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Ehe auf dem prüfstand
Grüss Euch , liebe Mit-betroffene !
Ein Thema als Grenzfall zwischen Psychotherapie und Onkologie : habe mich nach 26 jähriger Ehe genau 1 jahr nach meiner OP (2002)von Ehemann getrennt .Traf einen Mann, in den ich mich ad hoc verliebte . Sind solche verhaltensmuster in Zusammenhang mit diesem einschneidenden Schlag zu beobachten oder bin ich ,unabhängig von dieser Erkrankung , ausgebrochen....Gerät einem das leben dermassen aus den Bahnen, dass man förmlich " entgleist" , wo es nicht angesagt gewesen wäre...?! Leide heute,wo mehr Ruhe in meine seele zurückgekehrt ist, genau 3 jahre nach der OP, unter grossen Schuldgefühlen meinen Mann verlassen zu haben ...!!! kann mir jemand helfen ? danke |
Ehe auf dem prüfstand
Hallo,
als von Deinem Problem nicht betroffene,will ich Dir trotzdem antworten. Ich hatte im KH eine Zimmernachbarin,die hat das auch so erlebt. Gleich nach ihrer 1.OP hat sie sich getrennt.Obwohl,wohl vorher fast alles in Ordnung war.Aber ich kann mir vorstellen,das man/frau nach so einer Diagnose auch die Eheprobleme in einem anderen Licht sieht. Das ist ja auch bei andern Problemen so. Schade,ich habe keinen Kontakt mehr zu meiner Zimmernachbarin. Aber vielleicht besteht ja hier Diskussionsbedarf bei Betroffenen. LG Birgit |
Ehe auf dem prüfstand
danke Birgit,
für deine Hilfe , indem du mir ähnl. fall einer Betroffenen nennst . Es wäre wichtig für mich zu wissen , was sich da in einem abgespielt hat .... wenn man da urploetzlich alle Ketten sprengt und jetzt dumm schaut... danke dir gruss dornenvogel ( 52) |
Ehe auf dem prüfstand
Liebe Birgit,
Krebskranke verändern sich. ;-) Das sagte meine Onkologin schon sehr bald nach der Diagnose. Es scheint wohl so zu sein, dass man egoistischer wird; nicht mehr ausschließlich an Andere denkt und sich nicht mehr für irgendwelche "Kleinigkeiten" aufopfert. Wer vor der Diagnose nie an sich dachte, bricht dann schneller aus... Außerdem, so meine Onkologin, bekommen Krebskranke, die Chemo erhalten haben, ein übersensibles Gespür für sein "Gegenüber". Da sieht Frau auf einmal Sachen, die ihr vorher nie aufgefallen sind oder die sie für nicht wichtig gehalten hat. Und auf einmal werden diese Sachen seeeeehr wichtig und...nerven auf einmal unendlich. Und dann kann da noch das Gefühl: "ich habe etwas in meinem Leben verpasst" aufkommen; ein Gefühl, dem man nur schwer entgehen kann... Wahrscheinlich wäre es ohne deine Erkrankung niemals zur Trennung gekommen...aber das ist Vergangenheit. Horche in dich hinein, was du dir wünscht und versuche, es in die Tag umzusetzen. Wundere dich aber nicht, wenn du kurze Zeit später wieder etwas anderes möchtest; laut meiner Onkologin sind von diesem Phänomen mehr Krebskranke betroffen, als sie auch nur ahnen. Wir sind dann wohl alle etwas wirr im Kopf. ;-) Liebe Grüße Norma |
Ehe auf dem prüfstand
Liebe dornenvogel,
ich denke, das muss jeder für sich entscheiden. Wahrscheinlich ist es eher so, dass es schon vorher in der Ehe Probleme gegeben hat, die nie richtig ausgesprochen wurden. Jetzt bist in einer Grenzsituation, wo Frau das Leben noch einmal in vollen ZÜgen genissen will. SChliesslich ist uns der Tod so nahe gewesen, das wir uns schon sehr verändert haben. Du denkst jetzt eben mehr an dich. Sicher ist es schlimm, wenn eine Ehe nach so langen Jahren in die Brüche geht, aber es ist dein Leben und du entscheidest für dich. Keiner muss aus Mitleid oder schlechtem Gewissen an einer Ehe festhalten. Übrigens, bei mir war es genau umgekehrt. Die Krankheit hat uns ganz eng aneinader geschweisst. Dieses Jahr haben wir den 38. Hochzeitstag. Aber in jeder Ehe ist es eben anders und du hast deine Entscheidung getroffen. Ich wünsche dir ganz viel Glück für die Zukunft und das du für dich die richtigen Entscheidungen triffst. Liebe Grüße Rubbelmaus |
Ehe auf dem prüfstand
Lieber Dornenvogel,
die Möglichkeit besteht im Zusammenhang mit Deiner Erkrankung: Ausbrechen! aber es gibt auch plötzlich das Finden der grossen Liebe, ich sprech da aus Erfahrung :) und leider muss man dann wirklich an sich denken und fühlen, was einem gut tut! Grüsse Dich ganz herzlich http://www.cosgan.de/images/smilie/liebe/f010.gif |
Ehe auf dem prüfstand
liebe Birte ,
Du bist die erste im forum, die aus eigener Erfahrung spricht ! Du hast auch deine grosse Liebe plötzlich gefunden ; wir sind sensibler für das Wahrhaftige geworden. Dir gelingt/ gelang dieser Ablösungsschritt leichter ,wenn du es schaffst NUR an dich zu denken . Vielleicht liegt darin ein kleiner Teil der Krankheit ursächlich. dass man das nie getan hat.... Eine Weichheit, die mich eben bis heute nachteilig verfolgt durch überstarkes Mitleid . Danke für deine Unterstützung . gruss |
Ehe auf dem prüfstand
phantastisch ,liebe Norma ,
du bringst es (vor dem hintergrund deiner Onkologin) auf den Punkt :nach krebs ist man eine andere ,im weitesten sinne . Du sprichst wesentl. Punkte der Veränderung an u erklärst damit meine Verhaltensänderung sehr pragmatisch. Danke , einleuchtend , klar . Erhebt sich die letzte Frage ( laechel) und damit meine Vergleichsmöglichkeit mit Euch allen: Wie hast du deine Beziehung erlebt davor und danach , was hat dich an deinem Ehemann gehalten , vielleicht mehr zusammengeschweisst ...wenn du ebenso dieses " übersensible gespür für das gegenüber" in dir trägst ? Mir fehlte( Primärgrund) in grossem Masse das Gehaltenwerden, der Köerperkontakt ,nach dem ich wie ein baby schrie ! Ich liebe den Bernhard ,der mich heute auf Händen trägt . Viele Grüsse |
Ehe auf dem prüfstand
hallo liebe maus,
Die Krankheit hat Euch noch enger aneinandergeschweisst ,schreibst du . Dann hast du viel Kraft und Wärme daraus bezogen und kannst sie heute in reichem Masse zurückgeben . Die Ehe hattte schon vorher ihre Defizite ,klar, ich dachte eben so wie die meisten Ehen ihre Lücken haben ..?! Doch was geschah nach dem Krebs ? Was hat dich mit deinem mann gerade dann zusammengeschweisst , was mich auseinenderbrechen liess ! danke und gruss |
Ehe auf dem prüfstand
@ dornenvogel,
was hat uns noch mehr zusammengeschweißt? Mit Sicherheit meine Krankheit und der Tod unseres Sohnes, der plötzlich im März 2002 im Alter von 34 Jahren verstarb. Weißt du, wir denken jeden Tag an ihn und wenn wir uns nicht gegenseitig stützen, wer hilft uns dann? Aber ich glaube, wenn unsere Ehe nicht mehr in Ordnung gewesen wäre, dann hätte uns das mit Sicherheit nicht zusammen gehalten, sondern es hätte uns getrennt. Wir hätten das einfach nicht ausgehalten. Aber wie ich dir schon geschrieben habe, keine Ehe kann man miteinander vergleichen. Was dich mit deinem Mann auseinanderbrechen liess, kann ich dir nicht sagen. Die Antwort kannst nur du dir nur selber geben. Ich wünsche dir auf jeden Fall von ganzem Herzen, dass du deinen Weg zum Glücklichsein findest. Liebe Grüsse Rubbelmaus |
Ehe auf dem prüfstand
Hallo Dornenvogel,
kann Dich nur zu gut verstehen. Und muss auch meinen Vorschreiberinnen Recht geben. Wenn frau diese Erkrankung durchgemacht hat ist das Leben nicht mehr das Gleiche wie vorher. Meine Diagnose kam im Dez.03. Meine Beziehung war damals im 19. Jahr. Nicht gut, nicht schlecht. Ab 1.5. habe ich jetzt eine eigene Wohnung und werde ausziehen. Wäre mir der Krebs nicht dazwischen gekommen, ich hätte wohl so noch jahrelang weiter gemacht. Mir ist aber klar geworden, dass ich nur dieses e i n e Leben habe und kein weiteres mehr folgt. Egoistischer bin ich auch geworden. Aber ich stehe dazu. Denke mal, dass es mein gutes Recht ist. War ich früher nur für Kind und Partner da denke ich jetzt öfter an mich. Und schreie nicht gleich "Hier" wenn meine Tochter, wird 18 im Sommer, nach der Mama ruft. Wünsche Dir alles Gute LG Inge |
Ehe auf dem prüfstand
liebe maus,
nehme mit anteilnahme deine nachricht vom märz 03 wahr .Der verlust Eures Sohnes stellt weitere Herausforderung an jeden von Euch dar . Die habt Ihr gemeistert ! Welch Glück,dass Du diesen Ehemann hast,in dessen Armen du Schutz fandest und immer finden wirst . Ich wünsche es dir ! Dies zur Kräftigung . |
Ehe auf dem prüfstand
hallo inge ,
indem ich dieses thema ins forum brachte,wollte ich die häufigkeit dieser verhaltensweise des "Ausbrechens nach Krebs" erfahren , da ich keine statistiken dazu kenne. Du liest selber an den diversen berichten anderer Schreiberinnen ab , wie etwa diese statistik aussähe... "Man ist NACH Krebs nie mehr was man vorher war "- ganz gleich in welcher Dimension . (Dass es gleich solch einschneidende sein müssen, hätten wir auch nicht gedacht). Mich durchzuckte es wie vom Blitz getroffen , als ich nach meiner Entlassung im fernsehen eine Literatendiskussion sah , in der eine Betroffene ihr neues Buch vorstellte . Titel : " ich will noch einmal lieben " . Du gehst den Weg in Deine Freiheit und willst aus dem Vollen leben. Deine OP war 03 ;also auch genau 1 jahr danach der Auszug ... Ich möchte dich auf den beitrag der schreiberin Norma hinweisen , der mit einem wachrüttelnden satz endet . Lebe ! |
Ehe auf dem prüfstand
Hallo Leute,
ein echt interessantes Thema, was Ihr zum Gegenstand der allgemeinen Diskussion macht. Aber habt ihr mal gefragt, wie es der Partner sehen könnte? Meine Frau ist nach der Diagnose "Brustkrebs" ausgebrochen und hatte eine neue Beziehung nebenbei, weil sie "ja nur ein Leben hatte", wie sie vorgab. Ich war sehr verunsichert und habe sie gehen lassen, ich war nach 24 gemeinsamen-aus meiner Sicht- glücklichen Jahren wie vor dem Kopf geschlagen. Ich habe sie wirklich über alles geliebt und wollte Ihr zur Seite stehen aber sie ließ mich eben nicht. Nach einem Jahr stand sie plötzlich vor meiner Wohnungstür, ihr Freund hatte sie aus seiner Wohnung herausgeworfen. Ich nahm sie wieder auf und meine Frau näherte sich mir auch wieder, so dass ish dachte, dass sie endgültig wieder zu mir zurückgekommen ist. Dann kam leider die Krankheit zurück und meine Frau befiel wieder der, wie sie sagte, plötzliche "Lebenshunger". Sie zog erneut aus und lebt jetzt bei einem 20 Jahre jüngeren Mann. Ich weiß, dass er sie nur finanziell ausnützt, aber ich komme nicht mehr an sie heran, mein Leben ist gelaufen... Ein von der Krankheit seiner Frau Gezeichneter... |
Ehe auf dem prüfstand
oh hallo,
ja, ich frage mich täglich , wie es der partner sehen mag , fühlen mag...( siehe eröffnung des themas ) . melde mich ausführlichst noch.. Danke für Diskussionsbeitrag |
Ehe auf dem prüfstand
Hallo,
ich bin seit vielen Jahren glücklich verheiratet. Nach der Diagnose Brustkrebs und Metastasen wollte und will ich auch noch leben. Zu keiner Zeit hatte ich Zweifel, ob ich die mir noch verbleibende Zeit mit einem anderen Partner erleben möchte. Mein Mann und ich waren vor der Diagnose glücklich und innig miteinander verbunden, und sind jetzt auch noch. Dazu kommt nun nur noch Angst, und diese Angst können wir zu zweit sehr viel leichter ertragen. Wie Wolfgang schreibt, war mein erster Gedanke des Eröffnungspostings, und wie fühlt sich der Partner. Ich denke und hoffe für deinen Partner, dass die Ehe für beide nicht mehr das Glück bedeutete, denn sonst würde ich mich als Partner ganz schön mißbraucht fühlen. Ich wünsche dir viel Glück für deine Zukunft. Ich kann nichts für meinen Krebs, aber die anderen auch nicht. Gruss Brigitte |
Ehe auf dem prüfstand
liebe brigitte,
du bist glücklich zu schätzen , wenn du vorher und nachher alles in deiner ehe fandst, was du jemals gebraucht hattest und haben wirst. wenn du mein eröffnungsposting genau anschaust,warf ich eine frage auf, nicht eine Behauptung , die meine Schuldgefühle noch vergröbern würde : wie fühlt sich der partner . Würde ich mir dazu keine Gedanken machen, brigitte, wäre ich damit nicht an die Öffentlichkeit gegangen .... Wir können nichts für unseren Krebs , die anderen auch nicht- doch die anderen( familie) könnten uns seelisch halten dabei. ich danke dir für deinen kontroversen beitrag , denn jede meinung bringt weiter. gruss |
Ehe auf dem prüfstand
hallo lieber wolfgang,
dein beitrag geht mir nah . kann ich bitte per e-mail kontakt aufnehmen ? gruss Bitte den eigenen Namen in die Namenszeile eintragen und nicht (wie in den voran gegangenen Beiträgen) im Namen der angesprochenen Person posten, das verwirrt sehr und verstößt auch eindeutig gegen unsere Nutzungsbedingungen. Gitti __________________________________________________ _______________________________________ Moderatorin in den Foren: Gebärmutterkrebs Österreich Ernährung Brustkrebs Chat |
Ehe auf dem prüfstand
wolfgang , bitte melden , ich möchte mit dir diskutieren , wenn du möchtest !
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Ehe auf dem prüfstand
Das ist ein wichtiges Thema ich würde mir mehr Beiträge dazu wünschen.
Bitte schreibt eure Erfahrungen auf. |
Ehe auf dem prüfstand
Hallo Dornenvogel!
Ich habe nur die Geschichte meiner Frau und mir niedergeschrieben. Im Nachhinein bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob meine Frau mich nicht schon vor der Diagnose "Krebs" betrogen hat. Nur nach der Diagnose hat sie mir die ungeschminkte Wahrheit offenbart, d.h. sie nahm auf mich keine Rücksicht mehr. Ich weiss nicht, was Du mit mir diskutieren möchtest. |
Ehe auf dem prüfstand
hallo wolfgang,
ok, war ein fairer vorschlag von mir, gemeint als grundlage einer erklärenden auseinandersetzung deines / meines Schicksalsschlages . es wäre die chance darin gelegen , dass es einem " besser geht " dadurch, dass man sich hilft.. gehe ich davon aus, dass ich , sowenig wie du ,grundlos dieses problemfeld forum aufsuchten . alles Gute ! |
Ehe auf dem prüfstand
Der Krebs macht vieles schwierig und auch vieles einfacher. So setzt man sich schneller über noch vor kurzem so hoch scheinende Mauern hinweg und stellt sein Leben in den Mittelpunkt - vielleicht zum ersten Mal im Leben. Dies bedeutet Veränderung, so oder so. Vielleicht war da schon lange das Gefühl, etwas verpasst zu haben, sich selbst nur in dieser einen Rolle gelebt zu haben, nie die Wilde, Verrückte, die Verführerin oder was auch immer gewesen zu sein. Ich glaube, dass nichts Neues, nur einfach verdrängtes auftaucht, in solch einer Situation. Plötzlich spricht man aus, was man so lange schon herunterschluckte. Plötzlich trennt man sich von belastenden Menschen, was einem vorher so unmöglich erschien. Man sagt Unsägliches, man tut unglaubliches. Man erkennt, dass nur man selbst sein eigenes Leben leben kann. Tut man es nicht, so zerplatzt es vielleicht wie eine Seifenblase...
So, genug man, man, man. Ich verstehe den Schmerz des Verlassenen. Ich verstehe die Reue der Frau, die so schnell nach dem neuen Leben griff und nicht richtig vom alten Abschied nahm. Dieses neue Leben hat so viele Facetten. In meinem Fall hat der Krebs unsere lange Beziehung endlich aus alten, starren Rollen befreit und so vieles möglich gemacht, was vorher unerreichbar erschien. Aber eigentlich habe vorallem ich mich befreit von unsichtbaren Grenzen und durch den Krebs meinen Standpunkt endlich auch vertreten mit aller Konsequenz. Ich habe meinem Mann gesagt, dass er niemals wieder dieselbe Frau haben würde. Niemals wieder eine, die so reagieren, agieren würde. Wenn er dies wolle, müsse er mit Suchen beginnen. Er blieb und wir sind glücklicher, befreiter. Ich bin traurig darüber, dass ich den Krebs dafür benötigte und glücklich darüber, dass ich mir selbst immer mehr auf die Spur komme. Seid lieb gegrüsst Barbara |
Ehe auf dem prüfstand
liebe barbara ,
du gehst auf eine Verzweifelte ein mit grosser Sachlichkeit , gepaart mit Einfühlungsgabe,ein : Du siehst den Schmerz des Verlassenen und die Qual des/ r Verlassenden. Es gibt keine Verlierer oder Gewinner .Danke für deine Antwort. Ich möchte an dieser Stelle kundtun, dass ich unsagbar traurig bin , wenn ich einem anderen menschen auch noch Leid antat, ich bereue und büsse , ja , bitte um Verzeihung , wenn hier ein betroffener Ehemann auftaucht , der "uns Bösen " wohl noch zürnt. Habe schnell nach dem vollen Leben gegriffen,wie du es formulierst.Liess mich treiben und wollte , vor dem Hintergrund einer grossen aufkeimenden Angst wieder zu erkranken,rasch nach einem Halt greifen ! habe von meinem Mann eingefordert ,aber vielleicht nicht so fordernd -klar wie du es getan hast ; denn er scheint es nicht gehört zu haben ... Nun bin ich erst in der Ablösungsarbeit .Auf meiner Spur bin ich , sie ist nur eine neue Richtung . Sei dankbar darüber ,die Brille der Wahrheit und Weisheit aufgesetzt bekommen zu haben ,liebe Barbara ,bzw. Ihr beide habt sie aufgesetzt und lebt ! Viel Glück ! |
Ehe auf dem prüfstand
Lieber Dornenvogel
Aus Deinen Worten höre ich heraus, dass Du eigentlich ganz ganz viel weisst von Zusammenhängen, von Prozessen, etc. Ich glaube nicht, dass Du etwas von mir, uns erfährst, das Du nicht weisst oder täusche ich mich? Du schriebst zu Beginn, dass Dich nun nach drei Jahren Schuldgefühle plagen und fragst, ob Dir jemand helfen kann. Für mich stellt sich die Frage, wie Hilfe aussehen könnte? Empfindest Du Schuld wegen der Verletzung? Bereust Du, dass Du nicht lauter, klarer eingeforderst hast? Bist Du sicher, dass Du Dich nicht auch sonst verliebt hättest? Oder vielleicht dann einfach nicht den Gefühlen gefolgt wärst? Eine lange Beziehung augzugeben ist immer schmerzhaft, wie sehr man sich auch daraus lösen will, so bleibt doch immer ein ganzer Berg von schönen Erinnerungen, von Geborgenheit aus der langen Zeit. Eine lange Beziehung ist auch immer Hafen, auch wenn man sich vielleicht manchmal nach Stürmen sehnt, nicht? Veränderungen tun weh, grosse Schwellen im Leben lassen sich nicht so einfach nehmen. Aber wie ich schon schrieb, glaube ich, dass nicht etwas ausbricht, was nicht latent schon da war. Täusche ich mich? Weisst Du, Dornenvogel, ich habe meine Ehe bewahren können, aber ich habe mehrere Beziehungen danebst aufgelöst. Dies war und ist zwar einerseits schmerzhaft, aber gleichzeitig sehr erlösend. Es tut mir weh, dass ich Menschen verletze, aber gleichzeitig hindern sie in ihrer alten Rolle, mich an meinen Weg. Verletze ich diese Menschen durch mein Menschsein, durch meine Abgrenzung, durch meine Ehrlichkeit und Konsequenz? Sind sie dann wirklich an mir interessiert oder bin ich dann nicht nur Rolleninhaber in ihrem Bühnenstück? Ich habe abgeschlossen mit manipulativen Spielchen und dergleichen und werde aber immer wieder herausgefordert und muss mich positionieren, weil ich es doch jahrelang zuliess. Du bist traurig, löst Dich ab. Das ist nicht einfach, aber bedeutet es, dass der Entscheid falsch war? Wie Du sagst, gibt es keine Verlierer oder Gewinner, kein richtig oder falsch. In Beziehungen ist in unserer Gesellschaft immer so einfach, den "Bösen" zu finden, nämlich denjenigen, der ging... Wenn alles nur aus der obersten Schicht bestehen würde im Leben. Davon darfst Du Dich nicht beeindrucken lassen, aber das weisst Du ja. Ich wünsche Dir, dass Du Ruhe findest auf Deinem neuen Weg! Liebe Grüsse Barbara |
Ehe auf dem prüfstand
Lieber Dornenvogel,
ich freue mich, dass du an diesem sicherlich für viele Frauen sehr interessante Thema fortsetzt. Wolfgang und ich haben sich dem Tenor der Vorschreiberinnen nicht angepaßt, aber ich habe lediglich eine andere Meinung zu dem Thema. Barbaras beide postings sagen vieles, was ich auch sagen möchte, sie hat einfach die richtigen Worte gefunden Ein Punkt davon ist, wenn man bereit ist für einen neuen Partner, dann braucht man dazu keinen Krebs, ich denke man ist nur stärker sich diesen Wunsch dann zu erfüllen. Ich wünsche dir, dass du durch den Austausch die Festigkeit für dein Tun bekommst, die du benötigst. Ich fand es nur schade, daß du dich von Wolfgang und mir so aus deiner Bahn werfen liesst. Es gibt immer ein pro und ein contra - und ganz viel dazwischen. Gruss Brigitte |
Ehe auf dem prüfstand
habe deine meinung vollkommen gewürdigt ,liebe Brigitte ! Du hast stellung bezogen zu meiner Um- Frage unter Betroffenen, da ich bislang keine statistiken dazu fand .
Will auch niemanden sonst abqualifizieren , wenn er eine " falsche " meinung hatte, da bin ich viel zu tolerant . Dass man allerdings in hohem Masse vulnerabel ist , versteht sich von selbst ; und man erwartet von daher schon Entgegenkommen ; aber das trifft doch nicht dich . danke dir ! |
Ehe auf dem prüfstand
Hallo Dornenvogel,
die Krankheit Krebs verändert nicht den Menschen, sondern lässt ihn angesichts der plötzlichen Konfrontation mit der Limitierung der Lebenszeit nur kompromisslos werden. Dies wird für die Umwelt nur als "Veränderung" interpretiert, in Wahrheit ist es nur die Fokussierung der Erkrankten auf das für sie Wesentliche. Was ich damit sagen will ist nur, dass meine Frau wohl schon vor dem Ausbruch der Krankheit Defizite in unserer Beziehung wahrgenommen hatte, diese aber nicht mehr nach der Erkrankung tolerieren wollte oder konnte. Dies habe ich zuerst als "Lebenshunger" interpretiert und meine Gefühle waren ja auch nicht tot, als ich sie nach einem Jahr wieder aufnahm. Letztlich blieben wohl die Defizite beim alten und meine Frau suchte ganz kompromisslos ihr Glück. Schuldgefühle hatte komischerweise ich. Und ganz ehrlich: Ich wüsste nicht, wie ich nach der Diagnose reagiert hätte... Gruß Wolfgang |
Ehe auf dem prüfstand
Beleidigende Beiträge werden ausnahmslos gelöscht.
Mod. Gitti |
Ehe auf dem prüfstand
sorry "gast" (hast du deinen namen verbummelt?!) - was soll das denn?!
@ wolfgang: lieber wolfgang, finde es sehr interessant, hier die sicht eines verlassenen mannes zu lesen! sone einschneidende erkrankung trifft doch nur in erster linie die krebs-wirtin / den -wirt. eigentlich ist das ganze umfeld betroffen bis "erkrankt". wenn ich mir so überlege, was meine nächsten angehörigen & freunde so mitmachen... wie lang ist das her mit deiner frau? habt ihr noch tragbaren kontakt? wünsche dir alles gute! außerdem: schöne ostertage an euch alle! luci*katze |
Ehe auf dem prüfstand
danke gitti!
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Ehe auf dem prüfstand
lieber Wolfgang,
es ging primär um meine schuldbürde . nachdem ich mich zuerst in die Ecke, in der ich sowieso stand , durch dein erstes posting zurückzog. es geht um schuld; und du bekennst in Deinem falle ebensolche, weshalb ich mich wieder aus der Ecke herauswagen will ,indem ich mich dem einzigen betroffenen Ehemann zuwende.Es war wichtig bei allen wunderbaren anderen zuschriften , wolfgang, dass Du an dieser Diskussion teilhast ! Sehe hier eine Art Bühnenstück ( Drama ) vor Augen nach Motto : 4- personenstück .zwei ehekonstellationen ,deine und meine , stehen sich gegenüber . es passiert etwas ,das diese festen Bindungen auflöst . Zwei anonyme Traumatisierte verhandeln nun kreuzweise miteinander , wobei Du den part meines - ich den deiner Ehefrau einnahm.Drama . Ende . ich hoffe , dass du meine worte nunmehr als diejenigen deiner Frau ansehen kannst , die um Verzeihung bittet . ich sehe die deinigen als vergebung meines Ehemannes an . Ende des Dramas. Gut, dass du dich also nochmals gemeldet hast und mir diese gelegenheit gabst . |
Ehe auf dem prüfstand
Liebes Dornenvögelchen,
du hast genau das getan, von dem ich immer träume! Mein erster Onkologe hat mir das alles sogar erzählt, und mich davor bewahrt, denn da kamen meine Bedenken. Einen zweiten Onkologen habe ich noch nicht, aber hier muss man einfach in sich rein fühlen, war es das ,was ich vor so vielen Jahren wollte und waum ist es dann nicht so geworden. Ich feiere den 27. Hochzeitstag und ich denke, dass ich meinen Mann dermaßen oft anmeckere, dass es entweder Unvermögen seinerseits oder mangelndes Realitätsvermögen meinerseits ist. Was ich sagen möchte, ist einfach, wir bekommem ein neues "Lebensgefühl", gib deinem Mann eine Chance und ich hoffe, dass es sich wirklich lohnt, aber wie soll sich denn einen nicht Betroffenenr in uns reindenken können, heute Krebs ist doch wie Lebra oderAIDs , es könnte ja ansteckend sein. Zu meinem Glück , gibt es Menschen die mit uns sind, innerhalb und außerhalb der Familie u.ä. Ich kenne meinen Mann seit 1977 und wir haben 1978 geheiratet und er steht auch heute noch zu mir. Und Schuldgefühle jeder Art habe ich, ich könnte ein tolles Schuldgefühlbuch erstellen, vieleicht wären dann meine finanziellen Schwierigkeiten eeledigt. |
Ehe auf dem prüfstand
hallo liebe Elke, wie du mich eben so in der Diminutivform als Vögelchen anspricht, könnte ich heulen .Mein Mann hat mich als solches manchmal bezeichnet ,und meine Freunde haben mir oftmals so ein symbol geschenkt , ja, ich habe zuhause ( aber da bin ich nicht mehr ) eine grosse sammlung : Vogelnester .
du weisst es schon längst , bin nicht flatterhaft , sondern schutzbedürftig . danke für deine Zuschrift . Verstehe nicht genau was du von deiner stelle aus bekennen willst . Du bist in dieser ehe , aber du fühlst etwas in dir rumoren ? |
Ehe auf dem prüfstand
Ich hab ne frage, stellt dieser Brustkrebs die Ehe auf Probe, kann man das so sagen?? Ich bin jetzt sehr verunsichert, weil meine Eltern naja jetzt seid meine Mum brustkrebs hat, streiten sie nicht mehr so heftig, aber trotzdem, meine Mum sagte mir, mein Vater schaut sie nicht mehr so an wie vorher, .. sie meinte vielleicht bildet sie sich das ja auch ein, ich weiß ne, hab das noch nicht weiter beobachtet, mich würde interessieren, wie von euch anderen Frauen die Männer damit umgehen, wenn ich mal so fragen darf??! Liebe grüsse Mona
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Ehe auf dem prüfstand
Ich schubs das mal nach oben
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Ehe auf dem prüfstand
Hallo zusammen,
hole dieses Thema durch meinen Beitrag wieder nach vorn. Wir sind seid fast 18 Jahren verheiratet, haben einen 14 jährigen Sohn. Meine erste Diagnose war Ende 2002. Nach einem Jahr sah es so aus, als wenn ich alles sehr gut verpackt habe. Aber ich brach aus meiner Ehe teilweise heraus, ich ging fremd. Ich kann heute nicht mehr sagen warum ich diesen Weg wählte,es basierte aber nicht auf Liebe. Trotz dieser Affäre, die nur sehr kurz war, blieben wir zusammen. Nur mein Mann offenbarte mir dass er vor meiner Krebserkrankung den Gedanken hegte mich zu verlassen, aber durch meine Erkrankung blieb er bei mir. Die Gründe möchte ich hier nicht offen legen. Nur so viel dass er nicht mehr glücklich mit mir war. Jetzt da ich erneut erkrankt bin und noch einiges nicht so schönes geschehen ist, will mich mein Mann verlassen. Ich bin wie vor dem Kopf gestoßen, bin nieder geschmettert und tief traurig. Er meint ich soll mein Leben wieder in den Griff bekommen, nur wie??? Bin durch meine erneute Erkrankung und die ganze Therapie, die noch nicht abgeschlossen ist, schon depressiv, und nun dass. Ich liebe ihn nur er empfindet nur noch Freundschaft für mich, das schmerzt. Wir leben noch zusammen da er es mir erst vor gut einer Woche gesagt hat. Und einiges muss noch vorher geregelt werden. Ich quäle mich durch die Tage, weine fast nur noch. Meine beste Freundin sagt ich solle es als Neubeginn sehen, jetzt wirklich nur an mich denken. Aber zurzeit fehlt mir die Kraft dazu, und mein Herz denkt was ganz anderes. Ich frage mich nur warum hat er es damals nicht schon durch gezogen und mich verlassen. Habe ihn schon mehrmalig darauf angesprochen, na ja er bezieht sich immer wieder auf meine Erkrankung und dass er dachte dass es mit uns wieder klappen wird. Wie soll es nur weiter gehen, bin echt verzweifelt… Wünsche euch trotz meiner Situation alles Gute und Schöne. Liebe Grüße Gaspi |
Ehe auf dem prüfstand
Hallo,
wollte mich mal wieder melden. Ihr glaubt es nicht, aber meine Frau ist seit einer Woche wieder bei mir, Ihr jüngerer Freund hat eine andere. Ich bin wieder glücklich. Es fiel mir nicht leicht, aber ich weiss, dass ich noch Liebe für sie empfinde, deshalb sehen wir es beide als Chance. Drückt mir bitte die Daumen! Gruß Wolfgang |
Ehe auf dem prüfstand
Hallo Gaspi,
ich glaube, es geht jetzt darum, dass Du Dich schnell von ihm löst. Da hast Du wirklich eine gute Chance auf ein Neubeginn. Du wirst erst erleben, welche wunderbaren Überraschungen das Leben so mit sich bringt. Lass ihn gehen und versuch darin die Freiheit für ein Neubeginn zu sehen. Die Krankheit ist da kein Hindernis. Alles Gute für Dich, TP |
Ehe auf dem prüfstand
Liebe Gaspi,
es tut mir weh, dass es Dir so schlecht geht. Aber bittebitte ,denke daran, Reisende soll man nicht aufhalten. Lass Deinen Mann gehen, lieber heute als morgen. Vielleicht schafft bei Euch ja auch Abstand wieder Nähe! Und wenn nicht, hast Du nur für Dich zu denken und zu sorgen. Dein Sohn wird die Situation verstehen, wahrscheinlich wird der Vater sich intensiver und liebevoller um ihn kümmern , als wenn er noch im gleichen Haushalt leben würde. Sieh nur zu, dass Du finanziell einigermassen hinkommst, Du musst Deinem Mann nicht auch noch finanziell entgegenkommen, auch wenn Du möglicherweise die Schuld am scheitern Deiner Ehe erstmal bei Dir suchst. Er will gehen, sich nicht mehr kümmern !! Mit Deiner Lage will oder kann er sich nicht auseinandersetzen, aber Du hast Dir diesen Sch...Krebs nicht ausgesucht.Du wolltest sicher auch nicht krank werden. Und dass Du so einen Nebenherknüsel hattest, kann ich nachvollziehen, manchmal passiert sowas in einer Ausnahmesituation, auch wenn das eigentlich nicht geplant war. Passiert ist passiert, nix mehr dran zu ändern. Und Dein Mann geht auch nicht deswegen, sondern weil er ohnehin gehen wollte. Vielleicht Feigheit, Angst,dass er Dich verliert. Möchte den Zeitpunkt selber bestimmen. Ich wünsche Dir, dass Du , auch ohne Deinen Mann, merkst, dass Du auch alleine leben kannst. Und das sogar gut. Alles Liebe |
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