Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Forum für Angehörige (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49)
-   -   aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=17870)

Rieke K 18.04.2006 23:48

Angehörigenhilfe
 
Liebe ForumleserIn,

mein 50 jähriger mann hat seit dem 07.april die diagnose eines grosszelligen, mindestens faustgrossen, ausgefransten Lungenkarzinoms. des weiteren stellten sich ein nebennieren - und dünndarmkarzinom heraus. eine ??metastase im wadenbein hat zu einer ersten fraktur geführt.

das ganze hatte einen monatelangen vorlauf (nov. 2005), in denen er fast nicht zum arzt ging, bis auf den orthopäden.

mein wolf hatte eine dünndarm-teilresektion(entfernung).chemo und bestrahlung sind geplant. doch erst mussten die docs meinen geliebten, verstockten mann wieder ans essen bringen und ihn wieder langsam aufpäppeln; denn sonst hat er ja ausser seiner verzweiflung nichts entgegen zu setzen.

ich bin arzthelferin und habe auch in der pflege gearbeitet.
dies hilft mir ein bisschen mit dem medizinischen klar zu kommen.

jetzt zu meiner frage :

geht es anderen angehörigen auch so, dass sie trotz verstand,zuversicht, rücksicht, liebe und geduld, auch nach drei wochen noch ständig ein karussell im kopf haben ???
mein schatz war und ist wahrscheinlich noch im bodenlosen...
ich meine eine kleine positive veränderung festzustellen....doch er ist verschlossen, will nur dass ihm einfach geholfen wird.

wir machen auch scherze, weil wir das vorher auch immer miteinander getan haben.
wir haben das große glück, einen treuen und festen freundeskreis zu haben.

dennoch fehlt mir der austausch mit angehörigen, damit ich mehr über den umgang mit wolf erfahre und vielleicht auch erfahre, dass ich nicht bald durchdrehe, weil nichts mehr ist wie vorher(natürlich).
wie gesagt, ich will die starke sein, um meinen mann zu stützen.
aber es dreht sich alles nur noch um den krebs und lässt sich nur schlecht durch ablenkung abstellen....
...und so eine angehörigengruppe von gerade betroffenen lässt sich in dortmund auch irgendwie schwer finden.....
ob mir wohl jemand antworten möchte ??
ich hoffe, ich wirke nicht allzu jämmerlich, aber es tut so weh- ich weiss mein geliebter mann ist der jenige der leidet...

erstmal danke für`s lesen (wenn)

herzliche, traurige und hoffnungsvolle grüsse

rieke aus dortmund(nrw)

Christa CK 19.04.2006 20:55

AW: Angehörigenhilfe
 
hallo susanne (lady molly)

ich hoffe du schaust hier noch einmal rein.
weißt du was von liz u. willy ??????
du kennst sie doch näher, wir machen uns sorgen......
alles gute für dich und liebe grüße
christa CK

Rieke K 19.04.2006 23:31

AW: Angehörigenhilfe
 
Liebe Molly,

erstmal freue ich mich, dass ich überhaupt antwort bekommen habe !
dann stelle ich fest, dass ich wohl noch dringend nach der benutzeanleitung für dieses forum suchen muss, denn ich habe deinen technischen tip gar nicht richtig kapiert.....

es ist ein bisschen beruhigend, wenn zumindest ein mensch meint, dass ich nicht völlig durchgekräuselt bin.

einerseits läuft das karussell weiter, andererseits lichtet sich der kopf tag für tag ein bisschen mehr. da wird es mir wohl ein klein bisschen ähnlich gehen, wie meinem schatz.
im kh und bei einer sozialberatungsstelle wollte ich auch schon nachgefragt haben. doch manches "unwichtige....." rutscht immer wieder durch.

darf ich dich mal ganz vorsichtig fragen, in wieweit du mit krebs in berührung gekommen bist ?

also danke noch mal für deine tips und die antwort !
schlaf gut und evtl. auf bald...

denn es tut sehr gut dieses forum gefunden zu haben.

rieke

P.S.: im zuge dessen kann ich den Initiatoren schon einmal für diese tolle initiative danken !!!

Rieke K 21.04.2006 23:21

aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Forum-Menschen !

Am 19.04. hatte ich schon einmal den Versuch gestartet, mich mit anderen Angehörigen auszutauschen.

Dieses Forum gefällt mir sehr gut.
Es würde mir sehr helfen in dieser Art und Weise ( stille und meistens gut überlegt) über vieles reden zu können, dazu zu lernen, evtl. mal auf den Boden geholt zu werden.

Habe versucht einen Beitrag zu finden, dem ich mich anschliessen kann. Alle potentiellen Beiträge waren zu alt oder so geartet, dass ich nicht stören wollte.

Da sehe ich dass sich liebe Menschen gegenseitig antworten und wünsche mir,
teilhaben zu dürfen.

Gibt es denn aktuell niemanden, dem es ähnlich geht wie meinem Wolf und mir ?
Meine Nachricht ist entweder im Lungenkrebs- oder im Angehörigenforum vom 19.4. zu finden. Dann müsste ich die aktuellen Diagnosen nicht alle wiederholen.

trotz allem ein schönes Wochenende,
:rolleyes: mopst euch einfach einen Sonnenstrahl und teilt ihn doch mit eurem lieben Kranken... :engel:

allen, die es brauchen gebe ich was von meiner kraft her, denn auch wenn mein kopf weiter karussell fährt, stehen wir ja erst am Anfang der Odyssee :lach2:

Rieke K

Stina 22.04.2006 07:22

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo, mein Vater hatte ein nicht kleinzelliges LUngen-Ca. Wenn ihr Fragen hierzu habt, gerne. LG Petra

asteri71 22.04.2006 08:15

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo Rieke,
mein Vater ist im Sommer 2005 an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom erkrankt.Seit Januar 2006 hat er einen Hirntumor und befindet sich im Endstadium seiner Krankheit.
Bei euch ist die Diagnose noch sehr frisch,ihr hattet noch keine Zeit,sie zu verarbeiten.Ich wünsche euch Kraft und Optimismus für die Zukunft!
Dieses Forum ist schon eine tolle Sache,finde ich.Man muss dabei nur im Auge behalten,dass es zwar zu vielen Krankheitsverläufen Parallelen gibt,aber bei jedem einzelnen Patienten die Krankheit unterschiedlich verläuft.
Liebe Grüße!

Jutta F. 22.04.2006 08:17

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
http://www.cosgan.de/images/midi/liebe/f020.gif Hallo Rieke,

Möchte Dir doch wenigstens ein paar Zeilen schreiben, damit Du nicht glaubst hier ist kein Interesse für Deine Geschichte vorhanden.
Bin sicher nicht der richtige Ansprechpartner für Dich, denn mein Mann ist leider am 19. Februar nach 9 Monaten Kampf gegen ein Plattenephistelkarzinom (nicht kleinzelliges Ca) verstorben.
Aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, es ist gut, daß Du in diesem Forum bist. Mir hat es sehr geholfen, habe viele gute Ratschläge und tröstende Hilfe erfahren dürfen.
Liebe Rieke, das von Dir beschriebene Karussell hatte ich die ganze Zeit im Kopf, während der ganzen Therapiezeit ( Chemo, Radio, OP, ) und auch später im Krankenhaus, konnte ich nie richtig abschalten. Die Gedanken kreisten immer nur um den Krebs !!!
Auch wir haben gute Freunde, aber keiner kann so richtig nachvollziehen, wie es einem geht wenn man mit dieser Krankheit leben muß.... auch als Ehefrau oder Angehöriger, denn man leidet mit !
Habe Nächte im Internet verbracht und war froh mich hier austauschen zu können. Auch mein Mann wollte nur das ihm geholfen wird, hat am Anfang seiner Krankheit nie darüber reden wollen, er hat nie die Ärzte gefragt und war geduldig wie ein Schaf.
Ich kann Dir nur den Tipp geben: macht weiter Eure Scherze, genießt jeden Tag, den ihr zusammen verbringen könnt und kämpft gemeinsam gegen diese Sch... Krankheit !!

http://www.bilder-hochladen.net/files/7o4-f6.gif Ich wünsche Euch viel Kraft und Stärke
und schicke herzliche Grüße aus Lüdenscheid nach Dortmund

Jutta F.

Karin 22.04.2006 09:36

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Rieke,

vielleicht bin auch ich nicht ganz die richtige, Dir zu antworten. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, wie groß die Freude über ein paar aufmunternde Zeilen ist. Auch ich habe meinen Platz im Forum noch nicht so ganz gefunden, obschon ich einige wirklich oberliebe private Nachrichten erhalten habe.

Ich denke auch, eure Diagnose ist noch recht frisch. Ihr werdet noch Zeit brauehen, all das zu verarbeiten. Aber irgendwie kehrt dann plötzlich doch eine Hauch Normalität ins Leben zurück - auch wenn nichts mehr so sein wird, wie es einmal war.

Meine Diagnose kam (nicht-kleinz.CA) im August 2004. Damals hatte ich noch einen anderen Nicknamen aber ich kann dir sagen, ohne dieses tolle Forum wäre ich vor die Hunde gegangen. Wie viele Stunden habe ich hier gesessen und alles aufgesogen, was irgendwie nach Hoffnung aussah.
Und immer wieder haben liebe Menschen genau dann etwas nettes geschrieben wenn man dachte, es geht nicht mehr weiter. Ich habe mich dann relativ schnell gefangen und konnte wieder richtig leben.
Obwohl ich unheilbar erkrankt bin, haben wir uns ein zweites, kleines Auto zugelegt, damit ich flexibler würde - eine Anschaffung für die Zukunft also. Und so geht es jetzt immer weiter bergauf. Und wenn ich dann doch mal so richtig durchhänge, finde ich immer wieder liebe Menschen, die mit mir hoffen, beten, und lachen.

Liebe Rieke, ich bin in Gedanken bei euch, wie viele andere aus diesem Forum auch. Lasst euch nicht unterkriegen. Solltet ihr euch manchmal nach einer privaten Nachricht fühlen, dürft ihr mir gerne schreiben. Ich antworte garantiert. Wir können uns gerne auch einmal im Chat treffen.

Liebe Grüße aus dem verregneten Norden.
Karin

Birgit4 22.04.2006 10:49

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Rieke,
erstmal will ich dich ganz doll :knuddel:.und dir sagen, du bist hier richtig.
Ich bin Betroffene und Angehörige, und ich kenne den Weg denn ihr noch vor euch habt.
Aber glaube mir mit viel Geduld,und erlichen Worten wird es auch nicht lange dauern, dass du hier die Menschen hast die sich mit dir austauschen.
Jch bin jetzt fast 2 Jahre hier, erst habe ich meine Ängste hier aufgeschrieben.
Ich konnte loslassen, es gab wenige die mir geantwortet haben, ich war manchmal traurig darüber.
Aber ich habe nicht aufgegeben, ich habe getröstet, und gejammert.
Ich habe mich so gezeigt wie ich denke und fühle, und heute hat sich meine Geduld gezeigt.
Ja Geduld, dass muß man haben, man wächst ganz langsam in dieses neues Leben rein.
Ich habe nicht nur hier liebe Seelen kennengelernt , sondern auch in meinem Umfeld.Umso mehr man sich öffnet, spürt man auch die Liebe und den Zusammenhalt.
Gott beschütze euch.
Du bist nicht allein ,schreibe alles auf was dich bedrückt,gemeinsam sind wir stark.
Liebe herzliche grüße von
Birgit

Peggy010306 22.04.2006 11:33

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Zitat:

Zitat von Stina
Hallo, mein Vater hatte ein nicht kleinzelliges LUngen-Ca. Wenn ihr Fragen hierzu habt, gerne. LG Petra

Liebe Petra, mein Mann ist am 01.03. auch an einem nichtkleinzelligen BC gestorben. Mir hat man gesagt, es würde rasant wachsen. Fakt ist aber auch, dass er schon ewig vorher Dauerhusten hatte und Monate vorher auf Lungenentzündung behandelt wurde, ohne Besserung. Sollte stimmen, was die Ärzte sagen, hätte es nur 4 Monate gedauert. Ich weiß nicht was ich glauben soll! Ich kann es zwar nicht mehr ändern, aber um alles zu verarbeiten braucht es glaube ich ewig. Wie sind Deine Erfahrungen?

Ekaka 22.04.2006 23:11

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo,Peggy! Ich habe ein inoperables Bronchialkarzinom (Adeno) seit Oktober 2000.Chemo,Bestrahlung und 3mal Afterloading.Meine damalige Diagnose:Lebenserwartung zwischen 3Monaten und max.2Jahren.Mein Tumor wurde durch Zufall beim CT des Herzens gefunden.Die Lungenklinik Heckeshorn/Berlin sagte mir,das ein LK ca. 16 Jahre braucht,um sich zu entwickeln.Ich habe die Erfahrung gemacht,das die meisten LK nur durch Zufall gefunden werden und dann ist es fast immer zu spät.Ich wurde auch 3Jahre auf eine ´chronische Bronchitis`behandelt,als der Husten schlimmer wurde hiess es,ich hätte Asthma.Auf Röntgenaufnahmen,die 2Wochen vor meiner Diagnose gemacht wurden war der Tumor (obwohl gross und schnellwachsend) nicht zu sehen,da er linksseitig genau über dem Herzen liegt. Ich hoffe,das Dir das weiter hilft,denn ein Betroffener kann Dir wohl mehr dazu sagen,als ein Angehöriger.Liebe Grüsse und Kopf hoch: Erika.

Peggy010306 23.04.2006 16:44

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Erika, hab vielen Dank für Deine Antwort. Vielleicht sollte ich ja wirklich aufhören überall nach Fehlern und Unzulänglichkeiten zu suchen! Die meisten Vorwürfe mach ich eh mir selbst und keiner schafft mir das auszureden. Wir hatten so überhaupt keine Zeit uns zu verabschieden und ich war wie versteinert. Eigentlich glaub ich es noch nicht einmal jetzt. Die Kleinen (3 und 5 Jahre alt) leiden unendlich. Sie waren glücklicherweise den ersten Tag im neuen Kindergarten. Dennoch, früh alles normal und abends ist der Papi weg...! Sie wußten auch von der Krankheit, aber wie Kinder so sind (ich zähl mich dazu) glaubt man doch alles - nur nicht sowas...! Dagegen hört sich Dein Weg wirklich an, als könntest Du berechtigt hoffen. Wie kommst Du im Alltag mit all dem klar? Hast Du Menschen, die Dir hilfreich sind? Hast Du diesen Feind irgendwie annehmen können? Ich hab schon mal gelesen, man müsse ihn personifizieren um ihn annehmen und ihm so den Kampf ansagen zu können. Das hört sich ja alles immer so toll an, aber die Praxis ist da wohl weit komplizierter. Ich werf absichtlich nicht mit Floskeln wie: "starke Frau" um mich, weil ich das auch immer zu hören bekomme und mich ärgere, das keiner mein wahres Gesicht kennt. In Wahrheit bin ich wohl eher ein kleines Scheisserchen, welches sich unendlich ängstigt und Schwäche aus Angst vor Kontrollverlust nicht zugibt... . Dir wünsche ich in jedem Fall alle Kraft der Welt! Wenn Du magst, kannst Du mir auch privat e-mailen, hab die E-mail-Adresse hinterlegt. Ganz liebe Grüße! Peggy

Rieke K 23.04.2006 18:40

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Menschen,
Jutta F,Birgit 4, Asteri71, Petra und Karin.

Zunächst eine kleine Erklärung, warum ich euch alle anrede:
Leider habe ich noch nicht gecheckt, wie ich, rein technisch, jedem Einzelnen antworten kann.
Wenn ihr also noch ein bisschen entschuldigen wollt, dass ihr vielleicht noch so lieb seid euch meine Antworten, die auf euch zugeschnitten sind, herauszuziehen.Dankeschön!!! :D
(Ich geb mir Mühe, auch die Technik zu bewältigen...)

So, Achtung - richtiger Text geht los =

Nee, was hab ich mich gefreut, dass ihr reagiert habt !!! :rotier:Vielen Dank.

Vielleicht möchtet ihr ja ein paar kleine persönliche Sachen von uns wissen, um ein klitzekleines bisschen zu erfahren wen ihr da so vor euch habt :

Wir haben zwei Töchter 25 und 22, ein Kind hat mein Mann mit in die Ehe gebracht eines ich. Patchworkiger geht es nicht, finde ich.
Mit der Zeit haben wir uns alle aneinander geliebt !
Mein Wolf und ich kennen uns seit 23 Jahren, lieben uns seit 8 1/2 Jahren und sind seit fast 5 Jahren verheiratet.
Wir fahren 2x im Jahr nach Otterndorf/Nähe Cuxhaven um ehrenamtlich in einem Sommerkamp für Jugendliche aus ganz BRD zu helfen.
Wolf interressiert sich für Modellbau, Funk,Elektronik,Lesen,Spazieren,Radfahren,DLRG,Kat zen und mich.
Meiner einer interressiert sich für Oper und Klassik, singt im Opern-Ergänzungschor des Stadttheaters, Literatur,Radfahren,Freunde, Reisen und dekorative Kreativität.
Wir sind Telekommunikationstechniker und Arzthelferin/Altenpflegerin.
Nu, iss aber glaub ich genug, gell.

Ihr schreibt, dass die Diagnose noch frisch ist. Das mag sein.Dennoch fühle ich etwas anderes. Aus folgenden Gründen : seit dem 07.April reihen sich alle paar Tage folgende Diagnosen aneinander: großzelliges Bronchial-Ca, durch die Aorta - faustgroß, ausgefranst, Dünndarm-CA (Fünfmarkstückgroß); Nebennieren-CA; Unterschenkelkopf-CA mit entsprechender Fraktur.
4 Wochen konnte Wolf nichts bei sich behalten, 4 Tage nach der Dünndarm-OP fing er an zu essen. Seit 3 Tagen bleibt wieder nicht drin. Seit 2 Tagen verliert mein Wolf seine Stimme weil das B-CA den Hals hinauf krabbelt und explosionsartig wächst. Wegen des schlechten Allgemeinzustandes und der OP-Wunde können die Ärzte nicht mit der Chemo und der Bestrahlung anfangen, würden aber gern !!!!!!
Der Onkologe scheint mir sehr kompetent und genau zu sein. Er beschönigt nichts, übertreibt aber auch nicht. Er zeigt sich selbst entsetzt über das schnelle Wachstum und die Metastasierung.Deshalb spricht der Doc von einem begrenzten Zeitraum, den er meinem Mann so gut als möglich gestalten will. Wenn er es schaffen sollte alles einzudämmen geht er von einem Rezidiv aus.
Mein Wolf ist verständlicherweise am Boden - körperlich, wie seelisch.
Die Agressivität seines Krebses beschert ihm auch eine Fatigue(Krebsschlafbedürfnis).
Die onkologisch-psychologische Hilfe will Wolf zum Glück annehmen.
Ansonsten ist er schwer zugänglich - wie auch....
Mein Glaube stützt mich und lässt mich nicht aufgeben. Dennoch sieht es, nicht nur aus meiner Sicht, nicht so besonders aus.
Auch Wunder auf Grund von eisernem Willen schließe ich nicht aus.
Doch im Moment tut es unsäglich weh die sanfte und zärtliche Stimme meines MAnnes zu verlieren. Wenn auch vielleicht nicht für immer.

Dass ihr "Mädels" trotzdem ihr gerade den Mann verloren habt, und selbst betroffen seid, mir zurückschreibt, finde ich bewundernswert !!! :eek: Danke noch mal.
Mit der Zeit, werde ich auch lernen, zwischendurch an euch zu denken!!!
Denn im Moment würde ich lügen, wenn mir das oft gelänge....

Nun habt ihr euch für heute durch genug Roman gequält.
Danke fürs lesen, sollte es jemand auf sich genommen haben, und hoffentlich auf bald !
Sollte ich einmal 1-2 Tage nicht antworten, bin ich zu fertig.
Rieke :augendreh

Birgit4 27.04.2006 20:29

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Rieke ,
habe im Moment auch viel um die Ohren, werde dir aber bald mehr von mir ,meinem Mann und meinen 5 Kindern erzählen.
Ich denke an euch und wünsche euch von Herzen alles Gute,und ein dickes fettes Kraftpaket schicke ich euch auch .
Liebe Rieke, verliere nicht dennn Mut und die Hoffnung, ich schicke dir einen kleinen :engel: Schutzengel, er soll dich und deinen lieben Mann begleiten ,bis bald
deine Birgit

asteri71 28.04.2006 09:20

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo Rieke,
wie ist es denn mit euren Töchtern,sind sie für euch da?
Wenn ihr,du und eure Töchter,eine positive Einstellung habt,könnt ihr deinen Mann vielleicht ein wenig damit anstecken,wenn er sieht,dass ihr gemeinsam mit ihm kämpfen wollt.
Ich weiß,dass das leichter gesagt als getan ist.
Mein Vater meinte auch mal zu mir,dass ich immer so positiv und fröhlich sei,wie das nur sein kann.Er dachte wohl,dass ich noch gar nicht verstanden habe,wie krank er ist..

Rieke K 28.04.2006 09:51

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Birgit,

lieben lieben Dank, dass du trotzdem geschrieben hast ! :)

Nein, ich bin nicht hoffnungslos ! Wie du ja weisst, geht das als gläubiger Mensch gar nicht !!

Bin überwältigt von deiner Kraft = 5 Kinder und dann sowas ! `Wie geht das ???
Vielleicht mit Gottes Kraft und Begleitung, wie bei den "Footprints", hm.

Ich weiss nicht wie Gott uns hilft, aber dass er uns hilft weiss ich gewiss.

Ich werde euch beim Beten nicht vergessen.

Rieke :knuddel:

P.S.: Bin in Hamburg geboren. Moin !
Damit kokketiere ich immer mal ein bisschen, weil ich da nur 2 Jahre als
Kind gewesen bin. Son lütt büschen Missingsch snack ich denn wohl
auch mol....und den HSV bejubel ich denn einfach.....

Rieke K 28.04.2006 10:14

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Asteri !

Huch, da hätte ich doch fast einen öffentlichen Beitrag von dir übersehen....

Also, sorry. Ich bin noch nicht so besonders Internet- erfahren. Ich suche immer noch ne Anleitung..... Bisher gehts eher per Learning by doing ....
Wenn ich Abschnitt " aktuell betroffene ... BCA..
ganz unten li. -Antworten- anklicke antworte ich dir öffentlich, gell. !?
Wenn ich deinen Namen anklicke, kann ich dir nur "privat" antworten, ja !?

Ist vielleicht ein bisschen nervig für euch, aber mir scheint, ich mache sonst weiter Murks. :D

So : Mit unseren Töchtern ist das nicht ganz so einfach = Die Grosse, hat mein mein Mann leider vor einiger Zeit "abschreiben" müssen. `Ist eine lange Geschichte und wäre zu intim.
Unsere "Kleine" liebt er über alles und sie ihn. Doch sie macht ihre Ausbildung in Lübeck. Bei 450 km und nicht ganz so viel Geld bei uns, ist es leider etwas schwierig......
Die kleine und ich machen das ja so, wie du das meintest. Kyra, wenn sie da ist, und ich immer.

Heute habe ich den ersten Termin bei einer sehr netten onkologischen Psychologin. Mein Mann spricht auch mit ihr und will versuchen ihre Hilfe anzunehmen. W i r müssen kämpfen, aber ihre Unterstützung tut bestimmt gut !!

liebe Grüsse auch an Birgit, Dani, Jutta, Karin, ekata, Peggy

ihr und du asteri, seid zwischendurch auch in meinen Gedanken !

Rieke K

asteri71 28.04.2006 10:36

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo Rieke,
ich schreibe -seit meiner Anmeldung hier Anfang des Monats- auch zum ersten Mal in einem Forum oder überhaupt öffentlich im Internet.Und ich habe mir auch alles selbst beigebracht,aber man lernt ja schnell,wenn man sich nur traut.
Das mit eurer großen Tochter(seine??) tut mir sehr Leid.
Als bei meinem Vater die geistige Verwirrtheit begann,haben uns die Ärzte geraten,möglichst alle Probleme oder Missverständnisse oder Ungeklärtheiten in der Familie aus dem Weg zu räumen,über die Dinge zu sprechen,so lange das noch möglich ist.Bei uns gab es keine Probleme,wir mussten nichts klären,ein Glück.
Aber die Ärzte haben schon Recht behalten,inzwischen kann man sich mit meinem Vater nicht mehr unterhalten.
Ich hoffe,dass es für eure Tochter und deinen Mann auch noch eine Lösung gibt...Ich nehme an,sie weiß von seinem Zustand!?

Rieke K 29.04.2006 01:30

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Asteri !

Ob du es mir glaubst oder nicht; ich kann mir körperlich ! vorstellen, wie es sein muss, wenn das miteinander Reden zum Erliegen kommt. Seit bald 3 Monaten erlahmte die Kommunikation (wegen Wolfs zunehmender Krankheit)
zwischen Wolf und mir zusehens.....Das tut einfach nur weh.
Seit gestern weicht das ganze langsam etwas auf. Das tut gut.

Die Grosse Tochter ist von meinem Mann. Da unser Reden gerade erst wieder
ganz langsam spriesst, warte ich entweder einen guten Zeitpunkt ab oder warte auf ein Zeichen von meinem Mann. Denn einem Pfleger gegenüber hat mein Mann gesagt, wie sehr er meine Tochter liebt und dass er mit der leiblichen Tochter nichts zu tun haben will. Diese hat ihn dreimal heftig vor den Bug geschossen. Mein Wolf ist sehr sensibel (manchmal fast zuviel..) und schützt sich auf diese Art und Weise bestimmt selbst. Also abwarten. Im Moment gibt es wichtigeres. Sollte die Zeit einmal knapp werden, zaubere ich sie schon her. - Aus all diesen Gründen weiss sie nichts................

Darf ich dich mal fragen, ob du in Athen Urlaub machst; oder gar da lebst ??
Oder ist mir da mal wieder eine Info aus dem Kopf gefallen?

Machst du Pause von dem ganzen Stress ? Wenn ja, wie fühlt sich das an nicht bei deinem Vater zu sein (wenn das überhaupt so ist) ?
Schicke dir einen Beschützerengel :engel:
herzl. Grüsse
Rieke

Ekaka 29.04.2006 02:37

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo,liebe Rieke! Ich habe Deine Beiträge gelesen und möchte Dir doch noch einmal schreiben.Was immer zwischen Deinem Mann und seiner Tochter gewesen ist,man sollte das im Angesicht der Krankheit etwas anders sehen.Ich bin selbst betroffen(LK) und habe beide Eltern durch Krebs verloren.Wir müssen alle daran glauben,das wir noch lange überleben,aber es kann auch anders sein.Die Tochter hat das Recht,zu erfahren,wie es ihrem Vater geht.Denn sollte etwas schief gehen und auch das kann passieren,ist es zu spät,sie zu benachrichtigen.Mein Vater starb nach langer Leidenszeit (LK,kleinzellig) ganz überraschend,selbst für die Ärzte.So hatte mein Bruder nicht mehr die Möglichkeit,sich mit ihm auszusöhnen,das hat er meiner Mutter nie verziehen,denn sie hat nicht gewollt,das er benachrichtigt wird.Tue das weder Dir noch deiner Tochter an,denn sie ist doch die Halbschwester.Eine so schwere Krankheit sollte viele Streitigkeiten unwichtig machen.Zeige Grösse und springe über Deinen Schatten!Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke,alles Liebe Erika (ekaka,sagt mein kleinster Enkel)

asteri71 29.04.2006 10:07

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo an alle,
Erika (Ekaka,süüß),ich bin ganz deiner Meinung.Manchmal kann es wirklich schnell gehen,und außerdem lässt sich ein verkorkstes Verhältnis auch nicht so schnell wieder herstellen,das braucht auch seine Zeit.Zeit,die manchmal einfach nicht mehr da ist.
Ja,Rieke,ich lebe in Athen.Deshalb ist es für mich auch so schlimm,dass ich meinen Vater nicht einfach mal kurz besuchen kann.Ich war zuletzt im März da,jetzt kann ich frühestens wieder Mitte Juni fahren.Ich habe zwei kleine Kinder,9 und 3 Jahre alt,es ist alles nicht so einfach.In Gedanken bin ich in dieser Zeit jeden Tag bei meinen Eltern,vorgestern hatten sie ihren 49.Hochzeitstag,ich wäre sooo gern da gewesen,besonders für meine Mutter,mein Vater bekommt ja nicht mehr viel mit.Das ist um so schlimmer für sie.Es kommen nur selten noch Antworten von ihm,wenn man mit ihm spricht.
Ich hoffe SEHR,dass ich ihn noch einmal sehen darf.Aber ich weiß,dass das egoistisch ist.Ich bin jetzt an dem Punkt angelangt,dass ich ihn gehen lassen kann,wenn die Zeit dafür gekommen ist.Ich hoffe,dass er dann einfach ganz friedlich einschlafen darf,so wie er jetzt ist und ohne leiden zu müssen.
Entschuldige,das ist jetzt alles zu traurig geworden,das war gar nicht meine Absicht.
Ich grüße euch alle hier,heute scheint die Sonne hier,
asteri(das ist griechisch und bedeutet Stern)

Rieke K 29.04.2006 11:48

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Sternchen (Asteri),

Dass du deinen Papa noch einmal sehen möchtest, finde ich nicht besonders egoistisch, sondern viel eher sehr nätürlich !

Oft versuche ich mich, so gut es geht auf den Stuhl des anderen zu setzen ( (also irgendwie hineinfühlen... geht kaum, aber dennoch).

Deshalb bin ich ziemlich fest davon überzeugt, dassDein Pa sich bestimmt auch verabschieden möchte und es zumindest im Unterbewusstsein spürt, dass du da bist.

Diese Sätze von mir machen es dir nun leider, wahrscheinlich nicht einfacher, denn du willst ja hin !

Vieleicht geht es dir da ähnlich wie unserer Tochter. Nur dass sie mit weniger Aufwand und schneller kommen kann.

Ich hab nen kleinen Witz von meinem Mann, der ja sehr humorig ist =
Also ich versuchs mal verständlich wieder zugeben :
Er macht einen makabren krebsbezogenen Scherz und mir war da grad nicht so zum loslachen... Und ich antworte."Ich lache dann ein andermal" Da sagt er: " Mach dir doch ne Liste für zu Hause, dann kannst du die Lachliste nach und nach abarbeiten "...........Da hab ich dann doch losgelacht.

Wie meintest du das mit dem `manchmal kann es schnell gehen ` ?
War da was, oder ist das ein Dialog, der mich nichts angeht ?

So jetzt schicke ich einfach einen Trösteknuddler. :pftroest:

liebe Grüsse auch an alle
Rieke

Rieke K 29.04.2006 12:06

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Erika,


Mich würde mal interessieren, wie es dir im Moment geht !!!!!
Magst du mal etwas zu deinem gesundheitlichen und seelischen Verlauf im groben sagen ?

Ich bin ganz deiner Meinung ! Wirklich !
Habe das wohl nicht gut genug zum Ausdruck bringen können. Mache mir seit einiger Zeit Gedanken darüber. Bin eigentlich der offensive, optimistische Typ und würde am liebsten sofort versuchen die grosse Tochter aufzuspüren !!

Leider ist der Hintergrund diesbezüglich wirklich kompliziert. Vielleicht hast du ja ein paar Stichpunkte dazu in dem Brief an Asteri lesen können.
Es würde mir hier zu intim sein, das alles auszubreiten.
Nur soviel : Wolf spricht, wenn er spricht, nur von unserer Kleinen (meiner T).
Dem Pflegepersonal ist sie sozusagen bekannt. Dem Pflegep. gegenüber hat er aber auch geäussert, dass die Grosse für ihn gestorben ist.......

Die Kommunikation zwischen meinem Wolf und mir läuft gerade, nach Monaten wieder langsam an.
Also möchte ich behutsam sein und einen guten Zeitpunkt finden (auf den ich nicht allzu lange warten werde....) oder ihn selbst darauf kommen lassen.

Hier scheint gerade die Sonne und da schick ich dir doch einfach mal ein kleines Stück Wärme :)

schöne Grüsse
aus dem Pott
Rieke

Ekaka 29.04.2006 15:29

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo,Rieke! Zu meinem Krankheitsbild:Diagnose im Oktober 2000,nachdem ich 2Jahre auf chronische Bronchitis behandelt worden bin-Adeno Karzinom lks.zentral über dem Herzen liegend,daher inoperabel (schnellwachsend, T4N1M0) Dann kam Chemo,Bestrahlung und 3mal Afterloading,auf Grund der Bestrahlung bekam ich 2001 einen Herzinfarkt sowie eine Strahlenfibrose.Man hat mich behandlungsmässig in die Hölle geschickt und ich bin zurück gekommen.Heute bin ich medikamentenmässig sehr gut eingestellt und muss nur ca. alle 6 Monate zur Bougierung,d.h.die Vernarbungen in der Lunge werden mit dem starren Bronchoskop geweitet.Sollte ich jemals ein Tumorrezidiv haben,werde ich als einzigste Behandlung eine Schmerztherapie akzeptieren.Ich habe die Diagnose meiner Ärzte bis jetzt um mind. 4Jahre überlebt und darüber freuen sich meine 4Kinder und meine 3Enkel! Ich habe zwar auf Grund der Vernarbungen oft Schmerzen,aber ich komme damit zurecht und freue mich,das ich lebe!Also liebe Rieke-positiv denken,alles kann gut werden,auch die Ärzte wissen nicht alles. Ich wünsche Dir viel Kraft und liebe Grüsse Erika

asteri71 29.04.2006 15:35

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo Rieke,
manchmal kann es schnell gehen,dass jemand stirbt,meinte ich und dass man deshalb nichts zu lange aufschieben sollte.
Nach der Diagnose Lungenkrebs Ende Juni war ich dreimal zu Hause,jeweils für 2,5-3 Wochen.In gewissem Sinne hätte es ja jedes Mal schon das letzte Mal sein können,deshalb bin ich schon sehr dankbar.Und wir haben jedes Mal sehr genossen, und alles gemacht,wozu mein Vater jeweils immer in der Lage war.
Gestern habe ich hier unter -Gedanken und Gedichte- die Geschichte -Von Dingen,die man sich nicht vorstellen kann- gelesen.Die war sehr schön.
Heute habe ich sie meinem Mann vorgelesen und er fand sie nur blöd.
Schade eigentlich..

asteri71 29.04.2006 15:42

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo Erika,
ich wünsche auch dir weiterhin alles Gute und dass deine Enkel noch viele Jahre mit dir spielen können! Du hast Recht,positiv denken ist soo wichtig!
Das sieht man ja oft schon,wenn man nur ein kleines,unwichtiges Problem hat,und schon gleich psychosomatische Beschwerden wie Kopf-oder Bauchschmerzen auftreten.

Rieke K 30.04.2006 00:09

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Erika !

Ja, wir denken in kleinen Schritten Tag für Tag positiv. Freuen uns über Kleinigkeiten; was wir allerdings auch schon vorher konnten. Jetzt sind die Kleinigkeiten eben noch etwas kleiner.
Dass du das ganze so "gut" überstanden hast, freut mich sehr und macht ein bisschen Mut.
Dennoch erscheint die Wolke von Tier in Wolfs Brust doch recht gross :
T4 , der Tumor wächst rasant in den Hals, den Rücken durchzieht die Aorta.
Dann sind da ja noch die Drei Metstasen, vor allem die in Niere und Schienbein.....
Der 1. Chemozyklus ist abgeschlossen.
Mein Mann krabbelt seit zwei Tagen langsam aus seinem Kokon. Das lässt hoffen.
Auch ich wünsche dir von Herzen noch viele einigermassene Jahre !!

Sei also ganz lieb gegrüsst und hab ein schönes langes Wochenende ! :)

Rieke

Rieke K 30.04.2006 00:18

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Asteri,

ja, manchmal geht es schnell. Und genau das ist meine unterschwellige Angst.
Da mein Mann seit vorgestern langsam aus seinem Kokon krabbelt, schöpfe ich wieder mehr Hoffnung. Er will langsam beginnen zu kämpfen.

Mal noch etwas anderes. Da ich eine Reisetante bin, würde mich interessieren wie es dich nach Athen verschlagen hat. Oder bist du Griechin - oder so.

Halt dich tapfer, ja.

herzliche Grüsse aus dem kalten Deutschland :cool2: sendet dir

Rieke

Birgit4 30.04.2006 19:42

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo liebe Rieke,
wie versprochen ein paar Zeilen.
Du fragst mich wie ich das alles schaffe, nun ja,das ist meine Liebe zu unserem Herrn und unserem Erlöser Jesus Christus und meiner Familie.
Meine Kinder sind 28 ,27,21,18 ,und die lütte ist 7 Jahre alt.
Ich war 45 ,als mein Krebs kam.
Das ist nun 32 Monate her, habe gerade meine Vorsorge gemacht ( MRT )
alles OK.
Ich weiß das diese Krankheit uns sehr stark verändert ,ich habe auch sehr gelitten, aber Gott hat mich getragen in meiner so schweren Zeit.
Ich habe eine gute Freundin mit Lungenkrebs, und mein Papa hat Prostatakrebs.
Meine Freundin und ich sind so zusammengewachsen, mit einer so bedingungslosen Liebe und Freundschaft.
Und ich denke das ist das was wir lernen sollen.

Gott ist Liebe,und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott.
1 Joh.4,16
Ich umarme dich ,und alles Liebe schicke ich dir und deinen Mann
Liebe grüße von
Birgit


Übrigens schließe ich mich an, du solltest dafür Sorgen das dein Mann sich mit seiner Tochter versöhnt, und das sie sich vergeben und in die Arme schließen. Du kannst das in die Wege leiten, wenn du christlich denkst ,kannst du meine Gedankengänge verfolgen.
:remybussi

asteri71 30.04.2006 20:01

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo Birgit,
alles Gute für dich und deine Kinder erst mal! Wahnsinn,dass du nach so vielen Jahren NOCH ein Kind bekommen hast!
Schön,dass du aus deinem Glauben so viel Kraft schöpfen kannst.Darf ich fragen,ob du katholisch oder evangelisch bist-oder noch etwas anderes?
Ich bin evangelisch, meine Kinder griechisch-orthodox, da ich mit einem Griechen verheiratet bin.
Liebe Grüße von asteri

BAERENOPA 30.04.2006 20:30

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Ja, das glaube ich auch, so wie es Birgit schreibt, dass wir alles in die Hände Gottes legen sollten, denn nur ER allein entscheidet über unser Dasein. Gewiß, es fällt sehr schwer an die Liebe Gottes zu glauben, wenn wir mit solch traurigen Krankheiten behaftet sind; wir machen IHM Vorwürfe, klagen IHN an und wünschten uns auch manchmal, dass wir von SEINER Existenz nichts wüßten. Aber darin liegt nun das Geheimnis, dass wir uns getrost und ohne Vorbedingung in die Arme Gottes fallen lassen dürfen, denn was haben wir zu verlieren. NICHTS!!!
Und aus eigener Erfahrung weiß ich seit über 37 Jahren, dass GOTT ein barmherziger Gott ist, ein Gott der Gnade und der Liebe, denn auch wenn wir es nicht glauben oder es nicht wahrhaben wollen: GOTT IST REAL! Wie oft durfte ich es erleben, wie ER mich vor dem Schlimmsten bewahrt hat; und wenn ich nun auch zu den Menschen gehöre, die Krebs haben, so bin ich zwar sehr traurig darüber, dass es mich getroffen hat, aber auch dankbar, dass Gott mir durch diese Krankheit tragen wird, denn Seine lieben Worte in der Bibel, seine Gnade und seine Liebe ist es, was mich hältund trägt, - jeden Tag neu.
So möchte ich nur ermutigen, dass wir, auch wenn es uns schwer fällt, doch ein Stoßgebet zum Himmel schicken mit dem Gedanken: "Herr Jesus Christus, hilf mir durch dieses finstere Tal hindurchzukommen!"
Ich wünsche jeden von Euch viel Kraft und alles Gute!

asteri71 30.04.2006 20:42

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo BAERENOPA,
was meinst du damit,dass du seit 37 Jahren an die Liebe Gottes glaubst? Gab es da ein bestimmtes Erlebnis?
Ich war als kleines Mädchen recht gläubig und habe jeden Abend gebetet,Gott möge mich,meine Eltern,meine Geschwister und meine Freunde und meine Katze beschützen und alle Menschen auf der Welt.Irgendwann wurde unsere Katze von einem Auto überfahren...Ich weiß,das klingt kindisch,ist es ja auch,aber danach war mein Glaube nie mehr wieder der Gleiche wie vorher.
Ich weiß gar nicht,ob dieses Thema hier reinpasst,eigentlich wollten wir hier ja über Lungenkrebs schreiben!Aber ich denke,das ist ok.,oder?

Rieke K 30.04.2006 23:45

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Birgit !

Mir geht es genauso wie dir. Mein tiefer Glaube, im Alltag gelebt, trägt mich schon sehr lange und immer wieder !
Auch mir hat Gott immer wieder gezeigt, dass er da ist. Besonders in schweren Zeiten! Denn zwischen 1985 und 2000 haben meine Tochter und ich auch sehr sehr sehr schwere Zeiten durchgemacht.
Und in meiner Umwelt regristriere ich das Wirken Gottes auch sehr wohl !
Nur dass man den Herrn nicht für alles mögliche verantwortlich machen kann, was eigentlich unsere Aufgabe ist.
Da habe ich von einem frisch bekennenden Freund etwas tolles gehört:
Die 1. Hälfte ist mein Part, die 2. Hälfte machst du Herr.

`Bin nur nicht so Bibelfest wie du. Aber das kommt alles zu seiner Zeit.

- Hut ab vor deiner Geschichte. Um so mehr freut mich der Momentane Ausgang!

Also Gott mit dir !
Bis bald

rieke

Rieke K 30.04.2006 23:50

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Lieber Bärenopa !

`Kann mich dir nur anschliessen !!!
Wenn wir immer wieder genau hinhören- und schauen, zeigt er uns schon einiges.

Auch dir will ich möglichst viel Kraft schicken und ( ist jetzt schon langsam etwas abgedroschen, aber so schön treffend)
einen einzelnen Sonnenstrahl - heute nur für dich.

Wie bist du eigentlich auf den kuscheligen Nicknamen gekommen ??

schöne Grüsse

Rieke K

Rieke K 01.05.2006 00:08

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Asteri,

meiner Meinung nach, gehört dieses Thema sehr wohl hierher.
Denn Gott ist eine Möglichkeit, sich über kleinste Dinge noch bewusster zu freuen und dankbar dafür zu sein. Und er hilft einem eben auch in so schweren Zeiten. Wenn man dafür empfänglich sein kann. Das soll nicht der erhobene Zeigefinger sein !
Vorletzter Satz im Wortsinn = wenn man nicht dafür empfänglich sein kann, ist das nicht so schlimm, denn Gott ist trotzdem für dich da !

Ich bin in einer atheistischen Familie aufgewachsen. Sie liess mir die Freiheit, mich auch für Gott entscheiden zu können. So habe ich mich mit erst 15 J.
freiwillig Taufen und Konfirmieren lassen.
Ohne viel Ahnung, hatte ich kurz danach sogar eine kleine, kurze Engelserscheinung vor meinen Augen.
Was will man mehr.
Heute bin ich soweit, sogar konvertieren zu wollen.
Denn die katholische Kirche ist handfester und konkreter. Dafür nehme ich in Kauf, wie Politiker, mit einigen Unglaublichkeiten der kath. Kirche leben zu müssen; oder sogar zu versuchen an deren Auflösung mit zuarbeiten.
( § 218, Verhütung in Zeiten von Aids, besonders in Afrika, Zölibat)

Und der Bezug zum Krebs ist für mich ganz klar. Gott stellt uns Aufgaben, an denen wir wachsen k ö n n e n .Sei es auch noch so schwer.
Mein Mann hat ein Stückchen damit begonnen, ohne der Institution Kirche anzugehören : Er sagte vorige Tage, dass er ja nicht weiss, wieviel Zeit ihm Gott gibt. Deshalb müsse er damit jetzt kostbar umgehen und daraus etwas machen.
Was soll ich da zum wiederholten Male denken ??? Gott ist immer da.

In diesem Sinne
Auch mit dir, deinem Papa und deiner Familie sei der Herr

und natürlich gaaaaaaaanz liebe Grüsse
Kalinichta
Rieke

Birgit4 01.05.2006 09:38

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Moin ihr lieben,
wir sind hier zwar im Krebs -Forum ,aber ich denke man muß sich nicht nur über Krankheiten unterhalten.
Der Glaube ist übrigens sehr wichtig, im Leben.
Ich bin eigentlich ev. getauft und aufgewachsen.Bin kein Kirchengänger ( manchmal )
Aber meine Liebe zu Gott und Jesus hat in meinem Herzen stattgefunden.
Der Beistand Gottes hat sich wie ein roter Faden durch mein Leben getaucht.
Ich habe sehr viel Leid in meinem Leben erfahren, aber Gott hat seine Hände immer über mich und meine Lieben ausgebreitet.
Ich habe auch schon sehr schöne erlebnisse gehabt.
Wir sind hier um zu lernen, und durch unser Leid kommen wir zu Gott.
Wenn es uns immer gut gehen würde, würden wir doch garnicht an Gott denken . " ODER "
Wir müssen lernen Frieden zu schliessen, mit uns, und unserer Welt,wir sollten unser Leben in Gottes Hände legen und uns ihn Anvertrauen.
Dann werden wir merken wie viel Frieden in uns ist !
Wir sind die Kinder Gottes, und er Liebt uns wie wir unsere Kinder lieben !
Laßt uns unsere Herzen öffnen!
Ich weiß viele denken hier , was ist das denn für eine Tante .
Aber glaubt mir ich bin stink normal, nur ich habe viel gelernt. Ich möchte Frieden in meinem Leben ,ich möchte meinem Krebs nicht die Chance geben , mich kaputt zu machen.Ich versuche jeden Streit aus dem Weg zu gehen, bringt doch nichts, das Böse versucht einen immer irgenwie runterzuziehen, aber nicht mit mir.
Ich hoffe ich habe euch nicht mit meinen Gedanken gelangweilt :rolleyes:

Alles alles :1luvu: Liebe für euch
eure Birgit

asteri71 01.05.2006 10:31

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Hallo an alle,
da ihr ja offensichtlich einer Meinung seid,dass das Thema Glaube hierher passt,möchte ich doch nochmal meinen Senf dazugeben.
Ich glaube an die Macht des Glaubens.Wer tief an etwas glaubt und davon überzeugt ist,dann ist es real und kann Berge versetzen.
Ich glaube an die Existenz einer höheren Macht des Universums.Wie diese aussieht,geht über die Vorstellungskraft des Menschen weit hinaus.
Ich glaube an die Einzigartigkeit unserer Seelen und an ihre Unendlichkeit.
Und jetzt eure Meinung dazu.Ist das Gott,woran ich glaube? Spielt es überhaupt eine Rolle,wie wir es nennen?
Und noch etwas.Wenn ich an meinen kranken Papa denke,denke ich immer auch,dass ich hoffe,dass Gott gut auf ihn aufpasst (eher so im Hinterkopf,aber der Gedanke ist da).

Rieke K 01.05.2006 13:19

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Birgit !

Heute versuche ich mal mich relativ kurz zu fassen.

Glaube macht zufriedener !!

Er ist kein Opium fürs Volk, wenn man sich positiv auseinander setzt.

Und meinen Gedanken konntest du wohl auch lesen =

Lasst uns doch vielleicht auch mal über etwas "normales" und alltägliches quasseln.
Vielleicht muntert uns das auch auf. :)
(Dazu schreibe ich dann kleine Erlebnisse auf, wenns recht ist)

Noch einen schönen Feiertag
und ganz liebe Grüsse
Rieke

Rieke K 01.05.2006 13:22

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Asteri !

Meine Vermutung :
Du fängst an zu Glauben, mit der Krankheit deines Papa`s.

Wenn es so sein sollte, könntest du ihn dann getrost in seine Hände geben.

allerherzlichste Grüsse
Rieke

asteri71 01.05.2006 15:02

AW: aktuell betroffene Bronchial-Ca Angehörige
 
Liebe Rieke,
wenn du über normale,alltägliche Dinge quasseln möchtest,dann höre ich dir natürlich auch gern zu!
Bei mir ist es nur so,dass ich eigentlich einen großen Freundeskreis habe und auch jeden Tag mit vielen Leuten zusammenkomme.Über alltägliche Dinge spricht man da ja genug.Aber die wenigsten haben mehr als ein-oder zweimal Lust, meine Gedanken zu Krankheit,Sterben und Tod anzuhören,oder gar ihre eigenen Gedanken dazu mitzuteilen.
Und auch das ist ja normal,ich habe mich ja früher auch nicht damit auseinandergesetzt,und vor allem nicht jeden Tag.
Ich bin seit nicht einmal einem Monat in diesem Forum,aber seitdem war ich jeden Tag wenigstens kurz hier,es zieht mich magisch,beinah wie eine Sucht,an.
Meine süßen Eltern sind seit 49 Jahren verheiratet und immer noch ineinander verliebt! Meine Mutter weiß,wie stolz sie darauf sein kann,aber sie wünscht sich noch mehr Jahre mit meinem Vater! Sie möchte nicht alleine bleiben.Ich kann sie so gut verstehen...Und mir fällt so wenig ein,was ich ihr zum Trost sagen könnte...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:33 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.