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Was kommt da noch......
Hallo, ich habe mir die Beiträge zum großen Teil angesehen und mußte einfach erstmal weinen, weinen, weinen....Ich weiß nicht, ob ich stark genug sein werde, daß alles durchzustehen. Meine Mutter hat Metastasen in der Leber nach einem Darmdurchbruch, verursacht durch einen Tumor, der vor einem Jahr vollständig entfernt werden konnte. Bis heute machte sie eine Chemo durch, die in den letzten drei Monaten einfach nur nich mehr kaputt machte, als sie Nutzen brachte. Zwar gab es keine neuen Metastasen, jetzt kam es aber vermehrt zu Darmblutungen (Sie hat bereits einen künstlichen Darmausgang)und nun im nachhinein zu Kräfteverlust und Verwirrungserscheinungen. Sie konnte nicht mal mehr sprechen oder allein ihren Kopf bewegen, alle Kraft und alle Vitalität wurde ihr aus dem Körper gerissen. Meine Mutter ist 64 Jahre und war eine vitale Frau, die uns alle mit ihrer Lebensfreude und Vitalität beglückte. Jetzt liegt sie im Krankenhaus und ist wieder etwas zu sich gekommen. Die Verwirrung ist wieder fort, Sie schafft es auch wieder mal zu sitzen oder allein zur Toilette zu gehen. Allerdings ist die Gelbfärbung der Augen und der Haut schlimmer geworden. Die Chemo wird nun abgebrochen und es werden Mittel zur Aufrechterhaltung der Leberfunktion gegeben. Mein Vater und wir alle sind so ziemlich am Ende weil wir nicht wissen, was meine Mutter noch alles erleiden muß und wie wir richtig reagieren können. Wer kann mir in etwa sagen, wie es weitergeht? Was bedeutet dieses Stadium ? Die Leber schafft die Entgiftung nicht mehr vollständig, kann sie sich erholen - nach der Chemo ? Was passiert mit dem Menschen im Endstadium bei Leberkrebs ? Was erwartet uns, wie habt ihr es geschafft ??? Viele Fragen von einem verzweifelten Sohn der besten Mama der Welt......
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Was kommt da noch......
Lieber Markus,
das was du schreibst erinnert mich wieder an die schlimme Zeit mit meinem Vater. Er ist etwa vor einem Jahr an einer Lebermetastase gestorben. Du fragst, was diese Anzeichen, die du beschreibst, bedeuten könnten. Ich habe nachgelesen. Ob dies aber alles auch auf deine Mutter zutreffen könnte, kann ich dir nicht sagen, das kann nur der behandelnde Arzt beurteilen. Es ist aber eine Möglichkeit. Durch die beeinträchtigte Syntheseleistung der Leber werden nicht mehr genügend Gerinnungsfaktoren gebildet, was eine erhöhte Blutungsneigung zur Folge haben kann (z.B. Magen-Darm-Blutungen). Durch den Anstieg von Giftstoffen im Körper ist es möglich, dass ein Patient in das sogenannte Leberkoma fällt. Viele Patienten erwachen aus diesem Koma nicht mehr, sondern versterben darin. Im Blut reichert sich das normalerweise von der Leber verarbeitete Ammoniak an. Daraus resultiert eine zunehmende Bewusstseinsstörung (z.B. rasche Müdigkeit, Sprachstörungen, Verwirrung, Teilnahmslosigkeit), die im Leberkoma gipfeln kann. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Ich wünsche dir viel Kraft und deiner Mutter ein wenig Besserung. Anja |
Was kommt da noch......
Hallo Anja, vielen Dank für deine Antwort, es hilft mir weiter, natürlich, wenn ich halbwegs weiß was auf meine Mutter zukommt, dann kann ich zumindest daran arbeiten ihr es so leicht wie möglich zu machen. Du sagst, daß Du es leider auch bei deinem Vater miterleben mußtest, tut mir leid, es ist eine fürchterliche Erfahrung, die wir hier erleben müssen. Ich habe zwei kleine Kinder, 3 und 1 Jahr die mir Halt geben können, das ist unglaublich hilfreich....Vielleicht kannst Du mir noch eine weitere Frage beantworten, es scheint, daß meine Mutter -die z.Zt. noch immer im Krankenhaus liegt, sich wieder etwas erholt, Sie sammelt Kraft und ist zumindest wieder voll ansprechbar, die Blutungen sind nach wie vor in geringer Form vorhanden. Kannst Du Dich erinnern, ob diese "Schwächeanfälle" schubweise auftreten können ? Was bedeuten würde, meine Mutter kommt halbwegs fit nach Hause und in ein paar Wochen kommt es wieder zu einem Schub ?? Oder darf ich hoffen, daß es ihr wirklich wieder besser gehen könnte und die Leber sich erholt hat ? Die Chemotherapie wurde jetzt eingestellt. Wie hast Du das erlebt? Die Ärzte sagten bereits vor einem Jahr, daß meine Mutter nur noch Wochen hätte (ber sie kennen meine Mutter schlecht, sie kann kämpfen-absolut-....jetzt gibt es keine Aussage, die ihnen zu entlocken wäre, allerdings glaube ich, daß Sie ihr maximal noch bis Weihnachten geben würden. Stellt sich für mich die Frage, in welchem Stadium befindet Sie sich bei diesen Symptomen wirklich ?? Ich weiß, daß niemand sagen kann, was da auf Sie und uns zukommt, es hilft aber einfach, das alles hier mal in Worte zu fassen und mit Menschen zu reden, die ähnliches miterleben mußten. Vielen Dank für deine Mühe und vielen Dank für deine Antwort. Alles Gute für Dich und das mit deinem Vater tut mir leid! Markus
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Was kommt da noch......
Lieber Markus,
bei meinem Vater war es anders, er ist auch nicht ins Leberkoma gefallen, sondern zum Schluss ganz friedlich eingeschlafen. Ich kann mich auch nicht an Schwächeanfälle erinnern, aber ich war auch nicht immer bei ihm. Er war oft müde, schon Jahre vor der hoffnungslosen Diagnose der inoperablen Lebermetastase. Die anderen Fragen, die du stellst, kann ich dir nicht beantworten. Natürlich darfst du auf Besserung hoffen. Und eine genaue Prognose können die Ärzte sicher auch nicht machen. Der letzte hat meinem Vater noch zwei bis drei Monate gegeben, es war noch genau eine Woche... Niemand kann genau sagen, welchen Verlauf eine Krebserkrankung nehmen kann. Hört sich vielleicht etwas blöde an, aber im Nachhinein empfinde ich es so: Es ist nicht wichtig, ob man noch Wochen, Monate oder Jahre miteinander verbringen kann, wichtig ist, dass ihr euch eure Liebe zeigt, dass ihr dafür sorgt, dass nichts mehr zwischen euch steht. Beschäftigt euch nicht nur mit der Krankheit, sondern auch mit eurer Beziehung zueinander. Wenn jemand sterben muss, ist es immer zu früh... Aber wenn du sagst, dass deine Mutter eine Kämpferin ist, schafft sie es vielleicht ja auch noch einmal. Ich wünsche es euch. Anja |
Was kommt da noch......
Hallo Anja, vielen Dank für deine Worte. Sicher, Du hast Recht, vielleicht sollte man sich weniger mit dem nicht mehr änderbaren beschäftigen, als vielmehr die Zeit zu genießen, die man noch zusammen hat, wie auch immer diese dann aussehen wird. Ich hoffe, daß meine Mutter nochmal aus dem Krankenhaus kommt und ich alles dafür tun kann, daß Sie noch schöne Tage und Glück verspüren darf, es ist überhaupt einfacher, wenn man noch etwas tun kann, man spürt wie sehr ihr es gut tut, wenn man bei ihr ist. Auf jeden Fall nochmal vielen Dank für deine Zeilen, ich hoffe, wir schaffen das irgendwie, áuch wenn ich es mir einfach nicht vorstellen kann, aber es liegt eben nicht in unserer Hand. Alles Gute für Dich !! Markus
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Was kommt da noch......
Hallo Markus
Auch ich habe Darmkrebs mit Lebermetastasen. Die größten waren 10cm groß. Seit März diesen Jahres bin ich zeitweise in einer Klinik, wo ich mit Ganzkörperhyperthermie und lokaler Hyperthermie plus sanfter Chemo, sowie Immunsystemaufbau und anschliessender Entgiftung behandelt werde. Mir geht es sehr gut und ich erfreue mich bester Gesundheit. Da man hier aus Rechlichen Gründen keine Reklame für die Klinik machen darf, kann ich Dir nur Anbieten: maile mich an unter costa01@firemail, dann schicke ich dir meine Tel. Nr. per Mail und wir können uns in Ruhe unterhalten wenn du möchtest. Viele Grüße Günter Offermann |
Was kommt da noch......
Lieber Günter,
kannst Du mir bitte die Klinik nennen, die DIr so gut geholfen hat? Wir suchen Hilfe für meine Schwiegermutter, die nach Blasenkrebs jetzt mehrere große Metastasen in der Leber hat. Vielen Dank und Dir weiter gute Besserung!! Heike (marketing@heike-fink.de |
Was kommt da noch......
Hallo Günther,
vielen Dank für Deine hoffnungsvolle Antwort, ich wünsche Dir alles alles Gute und natürlich weiter gute Genesung, damit es bei Dir weiterhin so gut läuft. Es macht wirklich Mut. Ich melde mich per Mail bei Dir, Danke für das Angebot !! Herzlichen Gruß Markus |
Was kommt da noch......
Hallo Markus,
mein freund und ich sind gerade in dergleichen situation wie du. sein vater ist 66, war ein vitaler mann und ein herzensguter mensch. die diagnose wurde erst vor 4 wochen gestellt. und jetzt ist nichts mehr so wie es war. er hat das haus mitgebaut in dem wir leben und er hat vor 5 wochen noch eine lange reise mit dem auto gemacht zu den lofoten, norwegen. jetzt ist er so zerbrochen und apathisch und der darm versagt. es ist dermassen schrecklich so wenig fuer ihn tun zu koennen. er hat auch selbst aufgegeben. vielleicht koennen wir uns gegenseitig ein bisschen mut in dieser sehr grauen zeit machen? Einander seelisch unterstuetzen? Freue mich ueber eine email an kleineraeuberin@web.de Alles Liebe und Gute, Ulrike und Rainer |
Was kommt da noch......
Ich grüße Euch...
Mein Vater hat fast genau vor einem Jahr die Diagnose Leberkrebs bekommen, mit dem Ursprungstumor in der Lunge. Die Leber saß voll mit Metastasen und einige waren bereits an den Knochen. Auch bei ihm fing alles mit Müdigkeit an. Auch Muskelkater-Artige Schmerzen in den Beinen waren dabei. Nachdem bereits meine Mom 1998 an Lungenkrebs gestoben war, haute uns alle die Nachricht um. Mein Dad war erst sehr zuversichtlich. Ein Arzt gab ihm so 3-5 Jahre. Im großen und ganzen hatten mein Mann und ich (27) das Gefühl, daß die Ärzte eher ratlos waren. Eine Chemo wurde nicht mehr angesetzt. Mein Dad lehnte dieses auch ab. Erst sah alles recht gut aus, doch im Februar diesen Jahres war mein Dad verwirrt, schwach, fantasierte. Mit viel Kampf kam er ins Krankenhaus, wo er absolut super aufgepeppelt wurde. Voller zuversicht kam er nach 2 Wochen wieder nach Hause. Er war in blendender Verfassung, regelte sämtliche Dinge. Nach nur 10 Tagen ging es wieder rapide abwärts. Er wurde wieder schläfriger und fantasierte leicht. Voller Panik versuchte ich meinen Dad wieder zum Krankenhaus zu überreden. Telefonierte mit Ärzten. Freiwillig ging er mit in die Klinik. Er kam sofort auch die Intensivstation. Wir konnten das alles nicht fassen...es ging ihm doch so gut (besuchte Freunde, ging einkaufen...). Leider verfiel mein Dad in ein Koma, schnell organisierte ich einen Flug für meine Schwester, die ihn den USA lebt. Als sie nur 2 Tage nach Einlieferung von meinem Dad ankam, war er schon nicht mehr ansprechbar. Seine Herzmessungen beschleunigten als meine Schwester mit ihm sprah und nach ca. 5 Minuten wurde er sichtbar ruhiger. Das war Freitag. Am Sonntag Morgen um kurz vor 06:00 am 17. März 02 schlief mein Daddy ein. Heute wäre sein Geburtstag.. Es ist das Wichtigste alles ausgesprochen zu haben. Ich bin immer wieder sehr traurig, wenn ich auf diesem Board lese...bin mit meinen Gedanken bei Euch. Liebe Grüße Caro |
Was kommt da noch......
Hallo Ulrike, hallo Caro,
vielen Dank für eure Beiträge, es tut weh, davon zu lesen, daß ihr gleiches erlitten habt oder gerade erleiden müßt. Meiner Mutter geht es immer schlechter, Sie ist sehr schwach, verwirrt und kann kaum noch Dinge aus eigener Kraft erledigen. Sie ist jetzt seit 1 Woche aus dem Krankenhaus, und wir werden versuchen -solange Sie ihre Schmerzen ertragen kann- Sie zu Hause zu pflegen, da dieses ihr Wunsch ist. Ich glaube aber, daß es wenn es so weitergeht nicht lange funktionieren kann. Ich werde alles für Sie tun, um ihr die letzten Wochen erträglicher zu machen und einfach bei ihr zu sein, Sie wissen und spüren lassen, daß ich für Sie da bin und Sie liebe und daß ich dankbar bin für das, was Sie für mich und unsere ganze Familie getan habe. Es ist so schwer....... |
Was kommt da noch......
Noch etwas. Ich habe große Angst vor dem letzten Tag, aber auch vor der Beerdigung. Ich habe keine Ahnung wie ich damit umgehen kann, wenn der Körper meiner Mutter einfach so in die Erde herabgelassen wird, der Körper, den Sie so lange geliebt und gepflegt hat, der Körper, der ihr half so zu sein wie sie ist, wie geht man damit um ??
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Was kommt da noch......
Lieber Markus,
wenn es so weit ist, wirst du irgendwie damit umgehen. Deine Frage ist nicht zu beantworten, es ist nie akzeptierbar, dass ein lieber Mensch sterben muss. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass der Schmerz, der anfangs unerträglich ist, langsam weniger wird. Er wird sicher nie ganz aufhören, er wird uns für den Rest unseres Lebens begleiten, aber wir werden lernen, mit ihm zu leben. Die Krebserkrankung meines Vaters ist mein bisher einziges erlebtes Trauma. Ich werde damit zurechtkommen müssen. Du musst das auch. Bin in Gedanken bei euch. Anja |
Was kommt da noch......
Lieber Markus,
aus eigener Erfahrung kann ich dir folgendes schreiben; bei meiner Mutter wurde im Okt.01 Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Anfangs brachte die Chemo sehr großen Erfolg, als diese dann nichts mehr half, wurde das sogenannte HITT-Verfahren bei ihr gemacht. Das heißt, in den Tumor an der Leber wurde eine Kochsalzlösung eingespritzt, damit dieser verkocht. Ich habe es beim 2.ten Mal selbst miterlebt. Nachdem ging es meiner Mam immer schlechter, sie bekam sehr viele Medikamente unter anderem auch Morphium und hat kaum noch ihre Umwelt wargenommen. Daraufhin haben wir sie in eine Klinik, in der überwiegend nach klassischer Homöopathie behandelt wurde gebracht, die Medikamente wurden sofort abgesetzt und meine Mam war wieder voll ansprechbar. Nach 2 Wochen in dieser Klinik, in der Immunsystem langsam wieder aufgebaut wurde, wollte sie unbedingt nach Hause. Wir haben ihr den Wunsch erfüllt, und sie nach Hause gebracht. Der behandelnde Arzt hat uns schon darauf vorbereitet, wenn sich ihr Zustand nicht verbessert, hat sie ungefähr noch eine Woche zu leben. Sehr geschockt sind wir am 15.Okt.02 nach Hause gefahren. Meine Mam war sehr schwach, konnte nichts mehr allein tun und war vollkommen auf uns angewiesen. Ich weiß nicht, irgendwie hat sie es schon gespürt, dass es mit ihr langsam zu Ende geht. Am Samstag drauf, als am Vormittag die Ärztin um ihr eine neue Infussion anzulegen teilte sie uns mit, sollten wir noch irgendetwas wichtiges zu besprechen haben, müssen wir es am Nachmittag tun, da es sehr wahrscheinlich die letzte Möglichkeit ist. Leider kamen wir nicht mehr dazu, die Mam wurde überhaupt nicht mehr richtig wach, und war zum Teil schon etwas entfernt von uns. Mein Dad, meine Schwester und ich waren in den letzten Stunden bei ihr, als sie dann am Sonntagmorgen um 6.55 Uhr friedlich eingeschlafen ist. Es ist so schwer für mich jemanden noch Hoffnung zu machen, der von dem gleichen Schiksal betroffen ist, aber denke daran, die HOFFNUNG stirbt zuletzt, und die LIEBE zu einem Menschen NIE. Jetzt besuche ich meine Mam täglich auf dem Friedhof, und gönne ihr die letzte Ruhe mit dem Gedanken, dass es ihr jetzt gut geht, und sie keine Angst mehr vor der Krankheit haben muß. ES GEHT IHR JETZT GUT!!! In dieser absolut schweren Zeit bin ich in Gedanken bei euch, Marion. |
Was kommt da noch......
Lieber Markus,
wenn die Zeit kommt, dann wirst Du über Dich hinauswachsen. Du wirst es mit Sicherheit schaffen!! Auch ich habe es geschafft. Mein Papi hatte Darmkrebs mit Leber- und Bauchfellmetastasen. Diagnose haben wir am 15.08.01 erhalten. Wir haben gekämpft und gehofft, immer wieder nach vorne geschaut. Am 19.04.02 hat sein Herzchen aufgehört zu schlagen, ich glaube er hat 3 Tage vor seinem Tod noch fest daran geglaubt, dass er wieder gesund wird. Komischerweise bin ich an dem Tag, bevor er eingeschlafen ist, ganz ruhig geworden. (Hört sich blöd an, ist aber so). Ich bin bis abends um 19.00 h im Krankenhaus gewesen, er hatte schon Morphium bekommen, als ich ging hat er mir noch ein dickes Küßchen gegeben, es war das letzte und ich bin erleichtert nach Hause gefahren, weil ich wußte, dass dieser Weg für mein Papi, der zum Schluß für ihn wirklich nicht mehr schön war, zu Ende war. Ich möchte Dir einfach nur sagen dass Du vor dem Tag keine Angst haben mußt. Es tut so verdammt weh, jemanden gehen zu lassen, den man so wahnsinnig lieb hat, aber ich glaube daran, dass wir uns eines Tages alle wiedersehen. Und unsere Eltern möchten bestimmt nicht, dass wir nur noch den Kopf in den Sand stecken, sondern etwas aus unserem Leben machen. In unseren Herzen leben sie weiter und das für immer und ewig. Liebe Grüße JINNY |
Was kommt da noch......
Hallo Ihr Lieben,
eure Worte tun so gut, ich möchte euch allen ganz herzlich Danke schön sagen, es hilft mir sehr und gibt mir/ uns die Kraft, daß hier zu bewältigen. Ich muß und werde einen Weg finden, mit dem nahenden Tod umzugehen, da bin ich mir sicher, ich habe eine wunderbare Frau und zwei genauso wunderbare kleine Kinder (3,5 Jahre und 2 Jahre) die mir den notwendigen Halt geben um das alles zu meistern. Ihr habt es alle mehr oder weniger geschafft und gleiches erleiden müssen. Das tut mir leid. Aber ich habe mir bereits geschworen, so wie ihr, meine Erfahrungen weiterzugeben und anderen betroffenen Menschen hier in diesem Forum und natürlich in meiner direkten Umgebung damit zu helfen, so wie ihr es für uns tut. Vielen Dank dafür !! Meiner Mutter geht es heute sogar ganz gut, Sie ist erstaunlich gut drauf und hat sogar mal lachen können....das tut so gut. Jede Stunde, jede Minute zählt, ich sauge sie quasi in mich auf und werde diese Momente wohl konservieren und nicht mehr aus meinem Gedächtnis lassen. Euch allen einen schönen Sonntag !! Markus |
Was kommt da noch......
Hallo an Alle !
Hallo Markus ! Schön, daß es Deiner Ma heute gut geht. Liest sich super. Meine Mom und mein Dad wurden eingeäschert. Ich persönlich finde es einfacher eine Urne zu Grabe zu tragen, als einen Sarg. Ich persönlich habe auch das Empfinden mit dem Verbrennen den Krebs in irgendeiner Art besiegt zu haben. Ich hoffe, daß es Deiner Ma noch lange "so gut" geht wie heute. Wollte Deine Frage auf den Tod nicht unbeantwortet lassen... Bis demnächst liebe Grüße Caro |
Was kommt da noch......
Hallo,
ich bin mir wirklich nicht sicher ob mir das jetzt gerade gut tut dieses Forum zu lesen oder ob es mir schadet. Ich bin 29 Jahre alt und kämpfe seit fast genau 3 Jahren für meinen Vater der an Darmkrebs mit anschließenden Lebermethastasen erkrankt ist. Es ist furchtbar was diese Krankheit aus einem Menschen macht. Als Sohn zerbrechen alle Werte die man in seinem Vater gesehen hat. Mein Vater repräsentiert für mich den ganzen Stolz unserer Familie, er ist immer für alle da und ist einfach ein Superkerl. Alles schlechte hat was gutes und so hat diese Krankheit auch für mich etwas gutes, die Erkenntnis wie stark so eine Krankheit die Familie zusammenschweißt. Kurz zur Geschichte der letzten 3 Jahre: Es war ein Freitag als mich mein Vater um 22:00 Uhr anrief und mir mitteilte er hätte Darmkrebs....eine Welt brach zusammen...dann die Operation, die erst in seinem Leben. Sie verlief hervorragend. Dann die Diagnose Lebermethastasen..Schock! Ihr merkt schon ich schreibe mir gerade alles von der Seele. Was folgte war eine stationäre Chemotherapie. Mal ne Frage an euch..wie soll ein Mensch gegen diese Krankheit kämpfen wenn er mit drei weiteren Krebspatienten im Endstadium auf ein Zimmer gelegt wird????? WUT Seine Zimmergenossen starben wie die Fliegen....und ihm gings dreckig, er mußte ansehen was auf ihn möglicherweise zukommt. Gott sei Dank bot man ihm eine ambulante Chemo an, ein Segen! Gleichzeitig machte ich mich auf die Suche nach Alternativen im Netz. Leute, es wird nirgendwo mehr Knete gemacht als mit den Hoffnungen der Krebspatienten. Ich fand eine interessante Seite (www.canceralternatives.net) nach dreimonatiger Suche wo über den Reishi-Pilz berichtet wurde. Er ist in China der Hausmittelallzweckpilz schlechthin und wird dort gegen Krebs eingesetzt (so was erfährt man nicht von irgendeinem Onkologen!)Jedoch wollte man ein Schweinegeld für dieses Pilzextrakt haben. Ich suchte alternativen und fand eine direkt vor meiner Haustür in Krefeld. Das ehemalige staatliche Pilzforschungsinstitut, die Firma Gamu (www.gamu.de) bot genau die gleiche Variante für wesentlich weniger Geld an (60Tabl=ca. 30€). Nach einem persönlichen Gespräch mit Prof. Dr. Lelley kauften wir. Es dauerte gut drei Monate bis die ersten Resultate sichtbar wurden. Es ging ihm blendend, die Tumorwerte fielen, er war topfit. Er machte leider einen entscheidenden Fehler und sprach mit seinem Onkologen über die Pilze. Der wiederum riet ihm ausdrücklich von der Einnahme ab da es nicht erwiesen wäre...und so weiter......er solle sein Geld sparen und lieber noch mal in Urlaub fliegen. Mein Vater hörte nicht auf mich und setzte die Pilze ab (zwischenzeitlich waren 10 Supermonate vergangen). Resultat: Tumorwerte stiegen rasant an, eine andere Chemo mußte her. Ich machte ordentlich Druck und brachte ihn dazu die Pilze wieder zu nehmen. Er kam wieder auf die Beine und die Werte sackten ab. Die Funktion der Pilze ist ganz einfach zu erklären: Das Immunsystem wird sehr stark angeregt, ferner wird die Leberfuktion revitalisiert und das Blut gereinigt (eine Art Naturdialyse). Mein Vater dachte sich er könne die Dosis und somit die Kosten (bislang monatlich gut 60€ für zwei Packungen) reduzieren und nahm täglich nur noch eine Kapsel. Resultat: Es ging mit ihm bergab, Nasenbluten, u.s.w... Wir haben es letztendlich dank Chemo und Pilze geschafft ihn drei Jahre lang (mit ausrutschern)stabil zu halten. Ich weiß das es keine Heilung gibt und er wahrscheinlich den Weg eurer Väter und Mütter gehen wird (darf gar nicht dran denken) aber außer uns hat zuvor auch noch keiner diese Kombitherapie gemacht. Vielleicht hält es ihn noch Jahre bei guter Verfassung, wer weiß? Ich bin genauso verzweifelt wie viele von euch hier und könnte den ganzen Tag nur heulen. Was mich aber immer wieder auf die Beine bringt ist die Tatsache das es ihm seit drei Jahren gut geht und er gute Chancen auf weitere Jahre ohne große Beeinträchtigung hat. In Italien hat man eine neue Therapie an verschiedenen Tieren getestet die 100%ig den Krebs besiegte. Alle Tiere geheilt, jetzt folgt die klinische Phase I am Menschen. Es wird vermutlich noch Jahre dauern bis Phase III abgeschlossen ist und das Zulassungsverfahren erfolgt ist. Ich weiß nicht ob mein Vater den Tag noch erlebt aber mit etwas Glück.......! Mein Tip an alle die in meiner Situation sind: zeigt euren Väter und Müttern das ihr stark seit und mit ihnen gegen die Krankheit kämpft. Ein Mensch kann sehr viel Kraft aus der optimistischen Einstellung seiner Familie gewinnen. Auch wenn es hinter der Fassade abgrundtief schrecklich aussieht, versucht ihm oder ihr eine optimistische Einstellung zu vermitteln. Ist schwer abre geht. Wer Fragen zu den Pilzen hat kann mich gerne anmailen. Die Mailadresse unter der ich tagsüber erreichbar bin lautet: bernd.kock@ztec-gmbh.com (habe derzeit keine private) Ich wünsche euch das Beste und starke Partner im Kampf gegen diese Windmühle. Gruß Bernd |
Was kommt da noch......
Hallo Bernd,
vielen Dank für deinen Eintrag. Kämpfe weiter, gebe nie auf, wenn es auch schwer fällt, jeder Tag, der einigermaßen gut läuft ist ein gewonnener ! Meiner Mutter geht es gerade etwas besser, es ist unglaublich, sie kämpft und kämpft und hat tatsächlich etwas erreicht, hoffentlich geht es so weiter...Wir henießen jeden Tag, den Sie einigermaßen gut verbringen kann. Bei Dir kann es ganz anders laufen, das wünsche ich Dir und euch, es ist so schwer aber wir alle müssen es schaffen und werden es auch irgendwie hinter uns bringen. In dieser Situation nicht allein zu sein ist schon ein Riesenglück, alles Gute !! |
Was kommt da noch......
Hallo Markus und alle hier im Forum,
es ist immer schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, hilflos zusehen zu müssen, wie er Stück für Stück seinen Lebensmut verliert. Auch meine Frau hat im Alter von 47 Jahren Mitte Oktober den Kampf gegen den Krebs verloren. Sie hatte Darmkrebs mit einer großen, inoperablen Lebermetastase und zuletzt Bauchfellmetastasen. Diese Metastasen sonderten permanent Wasser ab, Wir haben sie die letzten vier Wochen zuhause gepflegt, ihr wurden aller 2-3 Tage 3 Liter Wasser punktiert ... Zum Schluß war im Bauch kein Platz mehr für Wasser - Der Krebs hatte gesiegt. Sie hat gekämpft bis zum Ende. Ich denke, das Leben muß auch für die Hinterbliebenen weitergehen, kann aber versichern, es wird unsagbar schwer. Das Forum hilft mir, alles i r g e n d w i e zu verarbeiten, im Moment geht es mir wiedermal besch... Liebe Grüße an alle Rainer P.S. kannst mich auch gern anmailen |
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Hallo Rainer,
was dir wiederfahren ist tut mit aufrichtig leid. Einen geliebten Menschen zu verlieren ist unsagbar schwer. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Letztendlich ist der Tod wohl eine Erlösung von dieser Krankheit. Es dauert seine Zeit um mit dem erlebten umgehen zu können. Ich bin wahrlich kein Vorzeige-Christ, glaube aber an etwas Höheres und bin mir sicher das deine Frau dort wo sie jetzt ist in guten Händen ist. Wenn du bedenkst das es viele Dinge auf dieser Welt gibt die nicht erklärbar sind...so bedenke auch das man Luft täglich atmet, sie aber nicht sehen kann. Was ich sagen will, eine Energie ist nicht zerstörbar und existiert weiter. Deine Erinnerungen sind auch nicht zerstörbar. So könnte es sein das deine Frau bei dir ist, du sie aber nicht sehen kannst. Es wird ihr sicherlich nicht gefallen dich trauernd zu sehen. Denke mal nach was deiner Frau wirklich wichtig war und wofür sie sich zu Lebzeiten eingesetzt hat. Vielleicht kannst du einen Teil davon weiterführen und machst sie somit unsterblich. Du kannst ja in diesem Board von deiner Frau schreiben, machst sie so für uns alle unsterblich... |
Was kommt da noch......
Hallo Bernd,
danke für deine Worte. Zu deinem letzte Satz - habe ich vor ein paar Tagen schon getan, siehe Forum für Hinterbliebene "Liebe Inge". wünsche euch allen trotzdem einen schönen 2.Adventssonntag Liebe Grüße Rainer |
Was kommt da noch......
Hallo Rainer,
meine Mutter ist jetzt wieder im Krankenhaus angekommen, es geht ihr schlecht, sie liedet sehr, mittlerweile staut sich auch bei ihr das Wasser von den Füßen bis hoch zum Bauch und wie es aussieht, hält sie es nicht mehr lange durch, sie hat zusätzlich ständig Darmblutungen und erhält Bluttransfusionen. Wir und Sie hoffen so sehr, daß Sie Weihnachten noch erleben kann, ich glaube Sie wird vorher nicht aufgeben, aber danach....ich habe Angst.....Sie schaut mich manchmal so starr an, und ich glaube, Sie nimmt stumm in diesen Momenten Abschied von uns allen, Sie spürt es und ich halte dann ihre Hand und Sie genießt die Ruhe vor dieser Krankheit, vor dieser Qual und findet in diesem Moment ein wenig Frieden, es tut so weh und ich habe Angst, noch etwas von ihr zu verpassen, ich liebe meine Mutter so sehr und kann mir nicht vorstellen, wie es ohne Sie sein wird, ich brauche sie doch. Ich muß jetzt stark sein, für Sie meinen Vater, meine Frau und meine Familie, aber was kommt danach...Die Gedanken drehen sich oft im Kreis, Leben und Tod, Glück und Schmerz, Verzweiflung und Angst, aber auch große große Liebe und Dankbarkeit. Ich wünsche euch und uns allen, dass wir es durchstehen und vieles davon für unseren weiteren Weg mitnehmen können, um anderen Menschen, kranken Menschen, helfen zu können. Alles Liebe für euch !! Markus |
Was kommt da noch......
Hallo Markus, hallo Bernd und alle anderen hier im Forum,
ich werde mich in der nächsten Zeit vom Forum erst einmal zurückziehen, ich brauche eine Aus-Zeit, um wieder zu mir selbst zu finden. Das ganze Drumherum um das Weihnachtsfest geht mir fürchterlich auf die Nerven. Ich hatte eigentlich vor, auch dieses Jahr einen Weihnachtsfeiertag bei mir zuhause mit meiner Tochter mit Familie und mit meinem Sohn und dessen Freundin zu verbringen - aber was ist das eigentlich noch für ein "zuhause"??? - ich bring es nicht fertig... Stelle keinen Weihnachtsbaum auf und habe auch sonst alles Weihnachtliche weggeräumt. Ich war am Dienstag bei meinem Zahnarzt, zum alljährlichen Bonusheft-TÜV, er gab mir zur Verabschiedung die Hand und wünschte mir ein frohes Weihnachtsfest, ich konnt' ihm nicht antworten, bin heulend aus dem Behandlungszimmer. Was soll dieses Jahr an Weihnachten "FROH" sein??????? Markus, was du da schreibst, kenne ich nur zu gut. Du mußt versuchen, das alles durchzustehen, hast noch deine Frau und deine beiden kleinen Kinder, die auch etwas für Abwechslung sorgen. Es wird auf jeden Fall eine schwere Zeit!! Für deine Mutter alles Gute, wenn es auch schwer fällt, in dieser Situation noch Hoffnung zu erwecken... Viele Grüße an alle hier Rainer P.S. du kannst mich gern persönl. anmailen, im Forum werde ich vorerst nichts mehr lesen... |
Was kommt da noch......
Hallo Markus,
ich wünsche Dir ganz viel Kraft und toi,toi,toi,das es für Weihnachten noch reicht und vielleicht noch Sylvester. Meine Mutter hatte dasselbe Ziel ! Sie starb am Donnerstagabend kurz nach 19.45 Uhr. Mein Vater und ich kamen 2 Minuten zu spät, die Schwester schaltete gerade ihre Geräte ab. Ich vergesse nie wie sie dort lag und doch ist es besser so. Zuletzt litt sie stark unter den Schmerzen,trotz Morphium und Spritzen und einer Magensonde. Ein Tumor im Bauchraum (22 x 24 cm groß),Lungenmetastasen und eine große Lebermetastase machten ihr das Leben schwer. Hinzu kam das durch die letzte Therapie mit einem neuen Medikament aus den USA die Nieren nicht mehr funktionierten,d.h. alle 2 Tage Dialyse. Am Sonntag als sie noch einigermaßen klar war hat sie mich in den Arm genommen und gedrückt. Ab dort wurde das Morphium erhöht, Einzelheiten zum Verlauf möchte ich Euch ersparen. Aber der Tod war die Erlösung. Für meinen Vater,meinen Bruder und mich ist es sehr schwer. Sie war unser Mittelpunkt, unsere Liebste und Beste. Nächste Woche wird sie beerdigt. Frank PS:Solltest du mehr wissen wollen mail mir SayHello3_2000@yahoo.de |
Was kommt da noch......
Hallo,
lieber Reiner ich kann deine Gefühle vollkommen nachvollziehen. Bei meiner Oma ( 74 )wurde vor knapp 2 Wochen Leberkrebs festgestellt. Inoperabel und sehr massiv. Auch wenn meine Omi schon älteren Semesters ist, haut einen solch eine Nachricht einfach um. Ich habe meine Kindheit fast ausschließlich bei ihr verbracht da meine Eltern sehr jung waren als ich geboren wurde. Sie war ( ist ) meine 2. Mom und ich liebe sie sehr. Die Weihnachtszeit tut sein übriges zum Gefühlschaos. Auch ich habe keine Lust auf dieses Fest...... aber Omi darf ihr letztes Fest zu Hause verbringen und ich und meine Familie werden ihr dieses so schön und Weihnachtlich wie nur irgent möglich machen auch wenn es schmerzt..... Kopf hoch Steffi |
Was kommt da noch......
Hallo Frank, hallo Rainer, hallo ihr alle,
es ist grausam zu lesen, was euch bereits widerfahren ist und was meine Mutter und wir alle noch vor uns haben. Zu alledem ist auch noch Weihnachtszeit und man besinnt sich voll und ganz auf die Familie. Aber es tut gut, sich hier im Forum austauschen zu können, zu schreiben und seine Ängste und Nöte teilen zu können...das hilft !! Ich wünsche uns allen die Kraft und den Mut trotz alledem weiterleben zu können und zu müssen, und irgendwo noch einen Sinn sehen zu können, ich bin sicher, wir schaffen das und unsere dann von Ihrem Schicksal erlösten Lieben werden immer bei uns sein, irgendwie, da bin ich mir sicher, Sie allen werden in uns weiterleben und nach wie vor bei uns sein, wenn auch anders. Ich hoffe noch immer, daß meine Mutter Heiligabend bei uns sein kann, Sie ist derzeit noch im Krankenhaus und versucht Kraft zu finden für diese Tage, Sie will es noch unbedingt...quält sich sehr dafür, ich hoffe zumindest dieser Wunsch wird ihr noch erfüllt......Euch allen Danke für eure Beiträge...es hilft und wirkt!! |
Was kommt da noch......
Lieber Markus,
ich wünsche Dir von ganzem ganzem Herzen, dass Ihr das Weihnachtsfest noch mit Deiner Mama feiern könnt. Es tut mir immer noch unsagbar leid und wenn ich das lese, so denke ich an meinen geliebten Papi, bei dem es zum Schluß auch so gewesen ist. Lieber Rainer, Dir möchte ich auch noch ein klein wenig mit auf den Weg geben und ich hoffe, meine Worte erreichen Dich. Ich kann es so gut verstehen, dass Du die ganze Weihnachtsdeko wieder weggepackt hast, dass Dir die Tränchen fließen, aber ich denke wir würden unseren Lieben die dort oben nun sind, doch auch eine Freude machen. Bei mir war es letztes Jahr so, als mein Papi noch lebte. Nix hab ich gemacht, habe nur geweint und mich in Selbstmitleid zerfleischt. Mein ´Schatz war so lieb und hat wenigstens Heiligabend einen Tannenbaum aufgestellt, den er auch liebevoll geschmückt hat. Es hat mich nicht erreicht und ich habe in meiner eigenen kleinen Welt gelebt. Mein Papi ist im April gestorben, er ist 55 Jahre alt geworden. Dieses Jahr Weihnachten habe ich es sehr schön bei uns zu Hause gemacht. Ich habe überall Lichterketten hingehängt, ich habe überall Teelichter und noch habe ich die Freude auf Weihnachten, wenn es mit Sicherheit auch sehr schwer wird und die Tränchen wieder laufen. Ich wünsche mir für uns alle, dass wir vielleicht ein klein wenig dieses Fest geniessen können, denn es ist mit Sicherheit nicht im Ermessen unserer Lieben, dass wir uns hängen lassen. Ich habe übrigens heute meinem Papi einen kleinen Weihnachtsbaum gekauft, den ich ihm am Sonntag auf sein Grab stellen werde. Dann kann er von dort oben herabschauen und sich ein wenig freuen. Ich wünsche Euch allen weiterhin ganz ganz viel Kraft. Und lieber Rainer, wenn Du möchtest, darfst Du mich auch gerne anmailen, vielleicht kann ich Dir ein klein wenig versuchen über Deinen Schmerz hinwegzuhelfen, auch wenn es so verdammt schwer ist. Mir hilft es immer dass ich weiss, dass ich nicht die einzige bin, die das alles durchgemacht hat, es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, denen das gleiche widerfahren ist, aber ich denke immer wie müssen sich unsere Lieben gefühlt haben, das darf man auch nie vergessen. Es hat lange gedauert um das zu begreifen. Ich habe bei dieser Krankheit immer nur meinen eigenen Schmerz gesehen. Habe meinem Papi versucht zu helfen wo ich konnte, aber er hat leider auch nie seine Gefühle gezeigt, zum Schluss, als er dann gehen musste, hat er mir für alles gedankt, was ich für ihn getan habe und ich trage ihn immer ganz fest bei mir im Herzchen und jeden Tag ist er bei mir. Jetzt habe ich fast einen kleinen Roman geschrieben, sorry. ALLES LIEBE FÜR EUCH ALLE HIER und glaubt mir, eines Tages wird auch wieder die Sonne scheinen, ich habe es schon öfter erlebt und geniesse diese Momente. Liebe Grüße JINNY |
Was kommt da noch......
Hallo Frank,
ich hoffe, dir geht es einigermaßen. Wenn es auch für die Angehörigen schwer ist, für die/den Betroffene(n) ist es in diesem Stadium immer eine Erlösung... Steffi, ich hätte es an deiner Stelle genauso gemacht! Hallo Markus, ich hoffe, der Wunsch deiner Mutter ist in Erfüllung gegangen! Jinny, ich denke, jeder muß auf seine Weise mit der Situation fertig werden. Liebe Grüße Rainer |
Was kommt da noch......
Hallo Rainer M.,
ja es geht einigermaßen der Streß bei der Arbeit lenkt viel ab. Mein Vater hingegen leidet sehr,ich weiß gar nicht mehr wie wir ihn trösten sollen. Anderseits wissen wir alle es war für unsere Mutter die letzten Tage nur pures Leiden und Schmerzen und trotzden tut es weh ich vermisse sie......... Euer Frank |
Was kommt da noch......
Hallo. Meine Mutter ist am 29.12.2002 um 12.45 Uhr in meinen Armen gestorben. Wir waren die letzten drei Tage Tag und Nacht im Krankenhaus bei ihr. Letztlich ist Sie friedlich und sanft eingeschlafen. Die Beerdigung war am Freitag und ich brauche nun etwas Abstand und Zeit um Kraft und innere Ruhe zu finden. Es schmerzt so sehr. Bald werde ich euch nochmals schreiben, was in den letzten Tagen genau geschehen ist. Bis dahin. Danke allen, die mir geholfen haben. Markus
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Was kommt da noch......
Hallo Markus,
leider sind es immer wieder die gleichen Schicksale hier, erst wochen- oder monatelanger Kampf gegen diese unerbittliche Krankheit und zum Schluß bleibt nur Schmerz und traurige Erinnerung. Ich wünsche dir für die Zukunft viel Kraft für das, was noch auf dich und deine Familie und deinen Vater zukommt, glaub mir, ich weiß, wovon ich schreibe ... es wird nicht leicht!!! Viele Grüße und alles Gute Rainer |
Was kommt da noch......
"Und so red´ ich mit Dir wie immer und ich verspreche Dir, wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit. Dann werden wir uns wiedersehen, Du kannst Dich ja kümmern, wenn Du willst, dass an diesem Tag auch die Sonne auf mein Grab scheint...."
(Die toten Hosen - Nur zu Besuch) |
Was kommt da noch......
Hallo. So langsam ist wieder Land zu sehen....Die Beerdigung und die Tage danach waren unerträglich, aber jetzt finde ich so langsam einen Weg klarzukommen. Es tut langsam gut, zum Grab gehen zu können und mit meiner Mama zu reden. Es gibt mir sogar Kraft, was ich vorher niemals geglaubt hätte. Meine Mama ist irgendwo da oben und paßt auf uns alle auf, da bin ich mir langsam sicher, Sie wird bei Ihrer Mutter sein und genießen bei Ihr zu sein (Sie hatte Sie bereits mit 13 Jahren verloren, auch durch Leberkrebs....Ich weiß nicht, ob noch jemand das hier alles liest, aber es tut gut, seine Gefühle einfach aufzuschreiben, Sie fehlt mehr und mehr, mein Vater hat schwer zu kämpfen aber zusammen schaffen wir das.....! Wir werden uns wiedersehen.....ganz bestimmt !!
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Was kommt da noch......
Hallo Markus,
und ob das jemand liest, obwohl ich in der letzten Zeit etwas schreibfaul geworden bin, lesen tu ich allemal! Glaub mir, auch dein Vater wird es schaffen, es braucht nur halt alles seine Zeit! Auch meine Kinder sind froh darüber, dass ich mein Leben wieder in den Griff bekommen habe, ich hätte das vor einigen Wochen auch nicht gedacht, aber irgendwie geht es doch! Viele Grüße Rainer |
Was kommt da noch......
Hallo Markus,
auch ich lese hier täglich! Es tut mir sehr leid was passiert ist. Wir haben alle das gleiche Schicksal... Bist du froh, dass du bis zum Schluss bei deiner Mutter sein konntest? Viel Kraft. Anja |
Was kommt da noch......
hallo Markus !
Ich habe alles gelesen was du und all die anderen Menschen geschrieben habt.Ich sah vor lauter Tränen nichts mehr.Das geht alles so zu herzen. Ich wünsche Dir und deiner Familie alles Gute. Mein Vater hat ein Adenokarziom (lungenkrebs). Auf der Leber hat er 2Metastasen. Warumm kann man diese blöde Krankheit nicht heien?Bei meinem Vater gibt es keine Heilungsaussichten mehrwegen der scheiß Metastasen.Kann man Lebermetastasen nicht operieren ,ich habe gehört wenn luft dazukommt ist man sofort tot.Ich komme aus Österreich(bgld). Schreibtmal Markus glaube mir:Die Zeit heilt allWunden,auch wenn es schwer ist ,sag deinen Kindern die Oma ist im Himmel und sie schaut immer herunter.name@domain.de |
Was kommt da noch......
Hallo Anja, hallo Gerlinde, hallo Rainer und Ihr alle, die unser Schicksal teilen müssen. Vielen Dank für eure Zeilen und eure tröstenden Worte. Ja, ich bin froh, dass ich bis zum Ende bei meiner Mutter war und Sie dann auch noch in meinen Armen gestorben ist. Es war unsagbar schwer und fast unerträglich, Sie am Ende so leiden sehen zu müssen. Dann kam der Tag an dem die Ärzte sagten, dass Sie ab jetzt nur noch schlafen wird und nicht mehr mit uns sprechen kann. Trotzdem bin ich mir sicher, dass Sie unsere und meine Nähe spürte. Das ging noch zwei Tage, Sie hatte nur noch Krampfatmung und schlief nach zweit Tagen endgültig ein. Sie hörte einfach auf zu atmen und in diesem Moment sagte ich Ihr "Geh, bitte geh......" Es kam so aus mir heraus und ich war selbst überrascht. Aber genau das ist es, was man in dieser Situation bewältigen muß, loslassen, loslassen, Sie wirklich gehen zu lassen, dorthin, wo es ihr besser geht, das Tor zum Leben......Nachdem Sie aufhörte zu atmen sah man sofort die Entspannung und ja fast ein Lächeln in Ihrem Gesicht. Sie hatte es geschafft und hat ein besseres freies glückliches Leben verdient, in dem Krankheiten, Schmerzen und Leiden keine Rolle mehr spielen, Sie kann jetzt immer irgendwie bei uns sein, unsere Nähe spüren, da bin ich mir sicher. Es ist ein seltsames aber friedvolles Gefühl bei ihr am Grab mit Ihr reden zu können und einfach fernab des Alltags bei ihr zu sein. Sich darüber bewußt zu werden, was wirklich zählt. Ich habe in dieser schweren Zeit zusammen mit meiner Frau schlimmes durchgemacht, meine Mutter noch viel schlimmeres. Aber Sie hat uns sogar durch Ihre schwere Krankheit unglaubliches mit auf den Weg gegeben. Es hat und wird unser Leben verändern. Ich denke jetzt gelernt zu haben, was in diesem unserem einen Leben wirklich wichtig ist und eine Rolle spielt. Eine späte Einsicht aber immer noch früh genug. Ich werde mein Leben ändern, das ist sicher...zu verdanken habe ich auch dieses meiner Mutter....unglaublich. Euch allen wünsche ich ebenfalls viel Kraft und viel Liebe für die weitere Zeit die wir noch auf dieser Welt verbringen dürfen. Da ist noch was...ganz sicher !!!
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Was kommt da noch......
Markus, wenn ich Deine Beiträge über Deine Gefühle, über Deine Gedanken lesen, merke ich mir geht es eigentlich genauso.
Auch ich denke unsere Mutter ist jetzt an einem glücklichen Ort und irgendwann werden wir uns dort wiedersehen. Andere Gedanken als diese lasse ich nicht zu, sonst glauch ich - würde ich verrückt werden. Ja ! Eines Tages werden wir alle wieder vereint sein und wir werden glücklich sein wie früher. |
Was kommt da noch......
Hallo Frank, vielen Dank für Deine mutmachenden Worte. Ja, ich bin ganz sicher, so ist es und genauso wird es sein. Wir haben in unserer Todesanzeige folgendes Zitat gewählt:
Und so red ich mit Dir wie immer und ich verspreche Dir, wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit !! (aus Nur zu Besuch von den Toten Hosen)- eine im übrigen tolle und sehr nah gehende Ballade, ob man sie mag oder nicht, es ist klasse. Es wird anders sein, als es auf dieser Welt war, aber es wird sein, ganz bestimmt !! |
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