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Michaela68 07.07.2006 18:37

keine Hoffnung?
 
Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal einen Rat. Mein Bekannter hatte vor ca. 3 Jahren Blasenkrebs, dieser wurde nur mit Chemo behandelt. Nach einem Jahr wurde dann ein Pleuralmesotheliom festgestellt mit Metas in der Lunge. Auch hier wurde erfolgreich behandelt. Jetzt ist wieder ein Tumor in der Blase gefunden worden, der schon zu weit in die Schleimhaut gewachsen ist. Er war in Kur und dort ist keinem aufgefallen, das sein Zustand sich nicht besserte, sondern verschlechterte. Erst als er zuhause war, guckte ich mir das Bein an, da er auch noch Thrombose hat. Der Unterschied betrug 20 cm und der ganze Penis war angeschwollen. Am anderen Tag ist er dann ins Krankenhaus gekommen. Der Tumor drückt lt. Ärzten auf die Vene, daher auch die Schwellung. Montag wurde er operiert, sie haben einen Teil ausgeschabt. Mittwoch Sprachstörungen. Gestern totale Verschlechterung. Hoden und Bauchdecke extrem geschwollen, Fieber, Antibiotika schlägt nicht an, Durchfall, Katheter kann durch die Schwellung nicht entfernt werden, lt. Aussage der Ärzte besteht keine Hoffnung mehr, da der Tumor zu schnell wächst, außerdem hatte er einen kleinen Schlaganfall.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, ist wirklich nichts zu machen?

Viele Grüße
Michaela

floh 09.07.2006 21:59

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Michaela,

oh je, das hört sich ja nicht gut an. :pftroest:

Wünsche Deinem Bekannten alles erdenklich Liebe und Gute!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße
floh

Michaela68 11.07.2006 12:14

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Floh,

nee, das hört sich wirklich nicht gut an, obwohl er kein Fieber mehr hat und die Ärzte wohl gestern den Katheder wechseln konnten. Die Schwellung ist immer noch da, leider.

Vielen Dank für Deine liebe Worte.

Viele Grüße
Michaela

Michaela68 14.07.2006 12:23

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo,

wollte nur einen kurzen Zwischenstatus geben. Meinem Bekannten geht es besser, das Fieber und die Lungenentzündung sind fast weg, der Katheter ist raus und die Ärzte überlegen jetzt doch, noch eine Chemo/Strahlentherapie zu machen. Er ist sogar aufgestanden und ist gelaufen, wenn es so weitergeht, ist doch noch ein Funke Hoffnung vorhanden. :rotier2:

Liebe Grüße
Michaela

IsaH 17.07.2006 23:08

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Michaela,

das freut mich sehr! :) :) :) Hoffentlich gibt es weitere positive Schritte.
Drücke euch die Daumen, nie die Hoffnung aufgeben!
Liebe Grüße
Isa

Michaela68 20.07.2006 13:22

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Isa,

leider sieht es jetzt wieder schlechter aus. Er ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ich war sehr schockiert, als ich ihn gestern sah. Der Tumor ist mittlerweile 8 cm groß und drückt immer noch alles ab. Jetzt kann er auch die Arme nicht mehr bewegen, sie sind taub. Wahrscheinlich wird er sich nicht mehr erholen, außer es geschieht noch ein Wunder. Dann kommt natürlich auch noch die Hitze dazu. :mad:

Viele liebe Grüße
Michaela

gabys 20.07.2006 18:33

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Michaela,
es ist sehr traurig das zu lesen aber sage mal, warum wird dann die Blase nicht ganz rausgenommen? Ich hatte 2002 Blasenkrebs, da der Krebs schon sehr weit vorgeschritten war, hat man mir die Blase und alles anderen rausgenommen.Seitdem gehe ich nur alle halbe Jahre zur Kontrolle und CT.
Vielleicht währe das für Deinen Bekannten auch besser?
Alles gute wünscht Gabys

Michaela68 21.07.2006 01:11

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Gaby,

leider ist eine OP nicht mehr möglich, die Blase kann nicht rausgenommen werden, der Tumor hat schon überall Höhlen gebildet, außerdem schon einige Metastasen, werde mich morgen den Befund selbst durchlesen, habe nur Bruchstücke vorgelesen bekommen, es bringt alles nicht mehr. Überall sind schon Metastasen, es ist wohl sein letzter Weg, jetzt kommen auch nocht starke Schmerzen hinzu, es ist wirklich hoffnungslos, so, wie es momentan aussieht. Im Krankenhaus haben die dummerweise nur gespiegelt und kein CT gemacht, deshalb haben sie was übersehen und jetzt vor 2 Wochen erst die Diagnose gestellt. Ich hoffe nur, daß er nicht so leiden muß.

Viele liebe Grüße
Michaela

engelderliebe 21.07.2006 09:39

AW: keine Hoffnung?
 


Hallo liebe Michaela,ich wünsche Deinem Bekannten alles,alles Liebe..habe mir gerade alle Beiträge dazu durchgelesen,und selbst wenn kaum noch Hoffnung auf etwas Positives besteht...nicht aufgeben...es gibt immer wieder wundersame Wandlungen..aber irgendwie verstehe ich die behandelnen Ärzte auch nicht ganz...
ich möchte Dir einen lieben Gruss senden..schön das Du Dich so sorgst um Deinen Bekannten...lg von elke:pftroest:




Michaela68 21.07.2006 13:26

AW: keine Hoffnung?
 
Liebe Elke,

ich weiß, daß man die Hoffnung nie aufgeben darf, aber der Betroffene muß auch die Kraft haben, sich auf weitere Therapien einzulassen. Diese Kraft hat mein Bekannter nicht mehr, das ist das Problem. Das Krankenhaus kann ich auch nicht verstehen, schlimmer finde ich aber, daß die Ärzte in der REHA in nicht nach Hause geschickt haben, da es ihm dort ja schon sehr schlecht ging und sein Zustand sich dort nicht verbesserte, sondern eher verschlechterte.

Hätte das Krankenhaus schon vorher mal ein CT gemacht, sie wußten ja, daß er bereits vor 2 Jahren einen Tumor in der Blase hatte, hätte man vielleicht noch was machen können, aber die Metastasen sitzen ja schon überall. Morgen bekomme ich den Befund, der Familie wurde diesbezüglich nicht viel gesagt, nur, daß er kaum noch eine Chance hat. Werde mich vielleicht morgen mal melden, vielleicht gibt es ja vergleichbare Fälle, wo man doch noch was machen konnte.

Viele liebe Grüße
Michaela

Michaela68 27.07.2006 20:21

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Ihr Lieben,

ich brauche mal Eure Hilfe, sitze gerade vor dem Befund, kann mir den jemand übersetzen?

Urovestikale TUR-Resektate mit vielherdigen, lokal eindeutig endophytisch invasiven Urothelcarcinomherden im Sinne eines Rezidivs bzw. eines evtl. De-novo (was heißt das z.B.?) entstandenen Carcinombereichs mit einigen oberflächlichen Abschnitten, die an ein mäßig bis schlecht differenziertes Urothelcarcinom-Areal erinnern (pT2a, Mindestausdehnung, Grad G3-G4)??
mit z.T. verstreuten dissoziativen pseudo-sarkomatoiden? Einzelzellen und mit etwas monströseren Riesenzellen mit blasigen Kernen und atypischen Mitosen vom Feuerwerkstyp?, z.T. als 3- z.T. als 6-Strahler?
Daneben erkennt man innerhalb von Abschnitten der Muscularis propria vielfach kleine u. große Gefäßspalten, von denen eingige augenfällig kleinerkalibrigen Lymphbahnen entsprechen, im Sinne einer lymphagischen Ausbreitung (Status L1m?)
Zwei Gewebsspäne zeigen daneben augenfällig größervolumige gefäßartige Hohlräume, die dicht nebeneinanderliegend mehrfach eindeutig Blutzellen enthalten ??, so daß hier an einem innerhalb der Harnblase ausgebildeten Bereich einer hämangischen?? Ausbreitung in muralen Venenästen (Status V1m) keinerlei Zweifel besteht. Ab und an erkennt man oberflächlich urothelbesetzte Abschnitte mit einer teils geringgradigen, teils schwergradigen Urotheldysplasie

Danke für Eure Hilfe
Gruß
Michaela

IsaH 27.07.2006 22:49

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Michaela,:winke:

hilfreiche Links zur Erklärung pathologischer Befunde sind:
http://www.krebsinformationsdienst.d...nm-system.html
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/032-038.htm

Kurz gesagt, bedeutet der Befund der TUR-B, dass dein Bekannter ein Blasenkarzinom (Urothelkarzinome sind der häufigste Zelltyp) hat, was die innere Hälfte der Muskelschicht der Blasenwand befallen hat (= T2a). Es handelt sich um ein Rezidiv, also um das Wiederauftreten eines früheren Tumors, oder um einen neu (de novo) aufgetretenen Tumor. Es bestehen Hinweise, dass der Tumor in Lymphgefäße (L1) und Blutgefäße (Venen, V1) eingedrungen ist. Der Tumor ist von hoher Aggressivität (G3-4).

Normalerweise würde man bei diesem Befund die Blase entfernen, aber wenn schon Metastasen bestehen, wie du früher einmal geschrieben hast, sieht die Sache natürlich anders aus, da reicht die Blasenentfernung eben leider nicht mehr aus.

Ich hoffe, deinem Bekannten geht es inzwischen wieder etwas besser, so dass man doch noch eine Therapie ins Auge fassen kann. Z.B. gibt es eine Chemotherapie mit Gemcitabin (Gemzar), die auch als Monotherapie angewandt werden kann, was besser verträglich ist als die sonst üblichen Kombinationstherapien und auch bei Leuten angewandt werden kann, die die Kombinationstherapien nicht vertragen können. Je nach dem, wo die Metastasen liegen, käme evtl. auch eine Bestrahlung in Frage (hattest du ja schonmal erwähnt).

Wenn der Tumor erst einmal geschrumpft wäre, würden dann sicher auch die Schwellung und die Schmerzen nachlassen. Eine gute Schmerztherapie ist zusätzlich wichtig. Vielleicht kannst du oder die Angehörigen über diese Möglichkeiten mit den behandelnden Ärzten nochmal reden?

Ich hoffe sehr, dass dein Bekannter wieder Mut und Kraft bekommt, um eine Therapie zu machen, wenn es auch keine Heilung bringt, so doch hoffentlich eine Besserung. Dass du dich über die Ärzte in der Reha ärgerst, kann ich gut verstehen, bei meinem Vater ist auch einiges schiefgelaufen, sein Urologe hat 1 1/2 Jahre das Rezidiv seines Blasenkarzinoms nicht erkannt... :mad: Trotzdem bringt es nichts, sich darüber aufzuregen, man muss versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.

Liebe Grüße
Isa:pftroest:

Michaela68 27.07.2006 23:25

AW: keine Hoffnung?
 
Liebe Isa

ich bin Dir wirklich dankbar für die ausführlichen Informationen, ich hätte Stunden gebraucht :lach2:

Ihm geht es nicht gut. Der Bauchumfang nimmt schnell zu (über 1 m), außerdem vermuten sie auch schon in den Knochen Metas. Sein Blick ist starr, nach 1 1/2 Wochen hat er schon wieder extrem abgenommen, bes. im Gesicht. Zu den tauben Armen kommen jetzt auch die Ohren dazu. Es wird jetzt noch ein neues CT gemacht, da die Befunde wohl nicht aussagekräftig genug sind. Dann wollen sie weitersehen. Sein Zustand würde es bestimmt nicht erlauben, jetzt eine Therapie anzufangen, bekommt er aber keine Bestrahlung, dann geht die Schwellung auch nicht zurück usw. Es ist schlimm.

Es besteht außerdem der Verdacht, daß er Metas im Nierenbereich hat, außerdem einige Zysten. Er hat den Nierenbereich an einer Seite stark geschwollen, die andere Seite fängt auch langsam an. Außerdem kommt noch hinzu: Die Aorta nimmt an Länge zu, lt. Befund an den Lungenlappen Einschmelzungshöhlen nach Filiae. Fibrosierungen beider Lungenspitzen, Mediastinum nicht mehr abgrenzbar, Gefäßsklerose + Coronararteriensklerose, degenerative BWS-Veränderungen, Milzinfarkt, hypodense Struktur im Milzparenchym aufgrund Filia, Zysten im Nierenbereich, vergrößerte Lymphknoten, Verdichtungen des subkutanen u. mesenterialen Fettgewebes im Bereich Becken. Lymphknotenfiliae, Sigmadivertikulose, BWS+LWS-Veränderungen, degenerativ gesteigerter Knochenstoffwechsel, Mehrspeicherung in den Schultergelenken u. Hüften, Sprunggelenke, lymphagische Ausbreitung Status L1m, hämangische Ausbreitung in muralen Venenästen Status V1m, schwergradige Urotheldysplasie, invasives Urothelcarcinom-Teilbereich, Differenzierung G3-G4, Mindestausdehnung im Sinne pT2a, Lymph und Blutgefäßausbreitung im Sinne L1m-V1m.

Eigentlich kann jetzt nur noch ein Wunder helfen,

viele liebe Grüße
Michaela

Riesenzaubermaus 29.07.2006 20:53

AW: keine Hoffnung?
 
liebe michaela.
ich hoffe ein wunder ist eingetreten, wie geht es euch. ich denke an euch auch wenn ich euch nicht kenne.... ich habe angst vor diesen tagen die du gerade durchmachst und hoffe auf ein wunder.... alles gute von ulla

Michaela68 30.07.2006 03:38

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Ulla,

es geht ihm immer noch nicht besser. Aber sie haben ein neues CT gemacht und wollen doch noch in der zweiten Augustwoche eine Bestrahlung machen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sein Zustand das zuläßt, aber vielleicht hat er ja doch noch ein bißchen Glück. Ich hoffe so sehr, daß er es schafft, er hat schon soviel mitgemacht. Ich finde es lieb, daß Du an ihn denkst.

Ganz liebe Grüße
Michaela

Margarita 08.08.2006 10:07

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Michaela,

dir und deinem Freund wünsche ich unendlich viel Kraft, Mut und Hoffnung, dass Dinge möglich sind, von denen die Schulmedizin nichts weiß. Ich selbst kann es kaum fassen, dass es mir so gut geht. Im Dezember 04 hatte ich die Erstdiagnose Urothel-Ca der Harnblase, Primärtumostadium cT4 cNO cMdd1 (Bauchdecke, Lunge) G3. Bei der Entfernung der Harnblase und der Metastasen wurde noch entdeckt, dass drei Lymphknoten befallen waren.

Es geht mir jedoch gut ... Natürlich Auswirkungen durch die OP wie Lymphödem und Stoma.

Ich hätte diese Zeit nie überstanden ohne meinen Glauben und ohne so viele Menschen, die für mich gebetet haben. :engel: Und so ist tatsächlich nicht nur ein "Wunder" geschehen. Ich weiß nicht wie du dazu stehst. Wenn es dir recht ist, werde ich dich und deinen Freund in mein Gebet einschließen.

Jetzt weiß ich natürlich auch nicht wie es weitergeht bei mir. Ich lese so viel über Rezidive usw. Außerdem habe ich noch zwei Kinder (10 und 17). Das Ganze ist eine große Herausforderung für mich - ein Schwanken zwischen Hoffen und Bangen. Und auch hier helfen mir die Gedanken: Alles wird gut, Gottes Wille ist gut und führt zum Guten ...

Alles, alles Gute :pftroest:
Margarita

Michaela68 08.08.2006 23:36

AW: keine Hoffnung?
 
Liebe Magarita,

für Deine Wünsche Danke ich Dir, auch daß Du meinen Bekannten in Dein Gebet mit einschließen willst. Bitte mach das, sein letzter Weg ist nämlich gekommen, bitte bete dafür, das es schnell geht. Verliere nie Deinen Glauben, nicht umsonst heißt es, "Glaube kann Berge versetzen". Aber nicht nur alleine der Glaube reicht. Es spielen meiner Meinung nach noch andere Faktoren eine Rolle (Lebensführung, Ernährung etc.). Es ist bei ihm viel falsch gelaufen, sogar noch vor einigen Tagen. Erst hieß es, für eine Bestrahlung wäre es zu spät. Dann wurde er von seinem Heimatkrankenhaus in ein 25 km entferntes Krankenhaus verlegt, um doch noch eine Bestrahlung vorzunehmen. Gestern sagte der Arzt, wer dies denn veranlaßt hätte, schließlich könnte man doch nichts mehr machen. Man hat schon vor zwei Wochen gesehen, daß er eine Bestrahlung nicht verkraftet hätte. Ich finde das alles unmöglich.

Seine Familie begleitet ihn nun, er ist nicht alleine, um diesen letzten Weg zu gehen.

Dir wünsche ich alles alles Liebe, verlier Deinen Glauben nicht und vertraue nicht nur auf die Medizin, das sind meine Erfahrungen. Außerdem kann ich immer nur empfehlen, einen Heilpraktiker/TCM-Therapeuten hinzuzuziehen.

Ganze traurige Grüße
Michaela

Michaela68 16.08.2006 14:24

AW: keine Hoffnung?
 
Nach langem Kampf hat nun auch unser lieber Freund letzte Woche den Kampf verloren und wurde erlöst. Er hat bis zuletzt die Hoffnung nicht aufgegeben und war trotz seines langen Leidesweg immer tapfer und hat seinen Humor nicht verloren.

Ich möchte mich hier im Blasenkrebsforum verabschieden und Euch allen viel Kraft wünschen, gebt die Hoffnung nicht auf.

Liebe und traurige Grüße
Michaela

Margarita 17.08.2006 09:29

AW: keine Hoffnung?
 
Liebe Michaela,

jetzt weiß ich gar nicht recht was ich schreiben kann. Jedenfalls kommen mir die Tränen und in Gedanken umarme ich dich ganz fest und wünsche dir unendlich viel Kraft für die kommende Zeit.

Sei ganz fest versichert, ich schließe dich und deinen Freund in mein Gebet ein.

Ich bewundere, dass dein Freund seinen Humor behalten hat und so glaube ich, dass er in einer lichten Sphäre bei "guten Freunden" ist.

Denke daran, dass du auch Hilfe und Trost brauchst :pftroest: Ich hoffe, du hast gute Freunde bei denen du dich ausweinen kannst. Denn auch wenn es gut ist, dass dein Freund nicht mehr leiden muss, so ist doch der irdische Verlust unendlich schmerzlich und es braucht viel Zeit bis wir die (vorübergehende) Trennung wirklich akzeptieren können.

Wenn du möchtest, schreibe doch weiter hier wie es dir geht. Ich bin nicht so oft im Internet, werde aber wieder nachsehen, ob Antwort da ist.

Ganz so, wie es dir gut tut.

Alles, alles Liebe
Margarita

Michaela68 17.08.2006 13:02

AW: keine Hoffnung?
 
Liebe Magarita,

vielen Dank für Deine tröstenden Worte. Ich bin zwar unendlich traurig, aber da ich an die Reinkarnation glaube, fällt es mir nicht so schwer, denn es ist ja noch lange nicht vorbei. Zwar ist er nicht mehr bei uns, wir können nicht mehr mit ihm reden od. lachen, aber es ist nichts endgültiges und das beruhigt mich. Mit anzusehen, wie er all die Jahre gelitten und gekämpft hat, war schwer, zumal sich die Metastasen an der Lunge verkapselt hatten und es eigentlich richtig gut aussah, bis in der Blase wieder was gefunden wurde. Es ist nur schrecklich, wie ein Mensch leiden muß, er hatte ja zuletzt gar keine Lebensqualität mehr und es kam ja alles zusammen, Thrombose, die Schwellungen, Schlaganfall, außerdem ja auch die Metastasen im ganzen Körper.

Merkwürdig war auch, daß er so stark war und als im der Arzt sagte, sie machen keine Bestrahlung mehr, hat er losgelassen und ist dann auch nach 2 Tagen gestorben. Schade ist auch, daß er vor einigen Monaten nicht mehr zur Heilpraktikerin gegangen ist, ihm ging es in der Zeit sehr gut.

Ihm geht es jetzt besser, obwohl es traurig ist, einen so humorvollen und verständnisvollen Menschen nicht mehr in seiner Nähe zu haben.

Jetzt hoffe ich nur, daß bei meinem Vater bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung am 29.8. alles in Ordnung ist, er hat Speiseröhrenkrebs. Zur Zeit ist bei uns der Wurm drin, mein Schwiegervater ist letzte Woche operiert worden, er hat Peniskrebs.

Liebe Magarita, ich wünsche Dir eine schöne Woche
ganz liebe Grüße
Michaela

IsaH 18.08.2006 23:15

AW: keine Hoffnung?
 
Hallo Michaela,:pftroest:

es tut mir so leid... ich hatte so gehofft, dass sich noch ein Weg finden würde. Es ist wunderbar, dass du in deinem Glauben Trost findest.

Für deinen Vater und deinen Schwiegervater wünsche ich ganz fest, dass alles gut wird...

Hallo Margarita,:knuddel:

du hast so wunderbare Worte gefunden, danke dafür. Dass es dir trotz des fortgeschrittenen Befunds damals heute gutgeht, freut mich riesig und macht Mut. Mein Vater hatte einen ähnlichen Befund, und auch ihm geht es heute Gottseidank gut.

Alles Gute für euch
und liebe Grüße
Isa

Michaela68 19.08.2006 00:02

AW: keine Hoffnung?
 
Liebe Isa,

vielen Dank für Deine Anteilnahme. Wir hätten uns alle gewünscht, daß er noch etwas länger bei uns geblieben wäre, aber nun ist er erlöst. Ich habe vor einigen Tagen etwas schönes gelesen "Ihr habt mich nicht verloren,
ich bin euch nur vorausgegangen". Vielen Dank für Deine Wünsche für meinen Vater und Schwiegervater, ich bin froh, wenn der 29.8. erst vorüber ist.

Liebe Grüße
Michaela


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