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-   -   Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=22507)

Katharina U. 23.12.2006 22:54

Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Ich weiß nicht mehr weiter, ich bin verzweifelt und hilflos!
Meine Mutti (60) wurde im Januar am Unterleib operiert, da sie seit letztes Jahr Schmerzen hatte.
Bei der sogenannten " Total-OP " wurde ein Adenokarzinom im Magen festgestellt. Das Ding ist so groß wie ein Daumennagel und hat bereits gestreut. Es wurde während dieser OP auch das Darmnetz entfernt, da es
ebenfalls befallen war.
Im Februar begann dann die Chemo.
Sie hat seit Februar neun Chemos ertragen, dreimal mußte der Port neu gelegt werden, außerdem trat im November einer Antibiotika-Allergie und eine
Harnröhrenentzündung auf.
Seit 2 Wochen ist sie nun ( wieder mal ) zu Hause. Sie hat bis November 20kg
abgenommen und nun nochmal 10kg.
Sie kann nichts mehr essen und ist nur noch über den Port lebensfähig.
Sie bricht den ganzen Tag und in der Nacht, es helfen keine Medikamente.
Die letzte Chemo war im September, bisher hat sie auch etliche Blutkonserven bekommen, aber es wird immer schlimmer.
Meine Mutti kann kaum noch laufen und seit langem nichts mehr essen.
Positiv zu erwähnen wäre, dass alle Organe noch funktionieren und sie noch
auf Toilette gehen kann.
Ich bin total am Ende, sie wiegt bei 1,58m nur noch 52kg.
Die Nahrung bringt keine Zunahme mehr, ich denke, dass die Muskeln nun
auch abgebaut werden.
Meine Familie ist total am Ende, wir können und wollen nicht ertragen, dass sie
stirbt. Sie hat einen starken Willen und will nicht aufgeben.
Sie will ihre Enkelchen aufwachsen sehen, sie gibt sich wirklich alle Mühe.
Was kann man noch tun, dass es ihr besser geht?
Es gibt Menschen, die wurden ins Koma versetzt und bekamen einen Darmausgang. Die haben es geschafft, warum gibt es bei meiner Mutti keine Hilfe?
Ich dachte schon daran, mich an eine andere Klinik zu wenden. Hat Jemand
irgendwelche Erfahrungen damit gemacht?
Kann man meiner Mutti noch helfen? Wir wollen nicht aufgeben, es muss doch noch einen Weg geben, oder?
Gibt es hier Jemanden, dem man mit diesem Krebs trotz Metastasen geholfen hat?

berli_64 23.12.2006 23:36

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,

es tut mir sehr leid, wie es Deiner Mutter und Euch geht.
Ich kenne das Gefühl der Hilflosigkeit.

Versucht doch, trotz allem ein schönes gemeinsames Weihnachten
zu verbringen.

Herzliche Grüße
Michael

struwwelpeter 24.12.2006 01:00

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
http://www.bilder-hochladen.net/files/1gop-dx.jpg

Liebe Katharina,

leider kann ich Dir nicht sehr viel weiter helfen! Es tut mir sehr sehr leid, daß Deine Mutter so schwer erkrankt ist!
Gerne würde ich Dir den Tipp geben, eine Zweitmeinung einzuholen!
Es kann ja nicht sein, das Deine Mutter nicht mehr Essen kann und mit Schmerzen dermaßen schwer belastet ist.
Das Gewicht ist im Moment noch nicht das dringenste - ich wiege bei 1.63m nur 43 Kg. Eine Zweitmeinung würde Euch vielleicht noch neue Wege aufzeigen:
macht Euch einen Zettel mit den Fragen die ihr habt und nehmt diesen mit den Unterlagen zu einem anderen Arzt - oder Uniklinikum - ist immer eine gute Adresse
http://www.bilder-hochladen.net/files/1gop-dw.gif

Dir und Deiner Familie wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und wünsche Euch, das ihr neue Wege findet, damit Deiner Mutter geholfen werden kann!

Für das Jahr 2007 kann es nur noch besser werden, auf diesem Wege sende ich Euch unendlich viele Kraftpakete, die ihr dringend benötigt. Nur nicht den Mut verlieren und geht einen neuen Weg(mein Tipp), damit ihr das ganze auch besser verarbeiten und aufarbeiten könnt.
http://www.bilder-hochladen.net/files/1gop-e0.gif
struwwelpeter

suse52 24.12.2006 11:47

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,
du schreibst nichts davon, was die Ärzte sagen. Habt Ihr (du, deine Mutter, dein Vater, wer von eurer Familie auch immer) mit ihnen gesprochen? Und zwar nicht irgendwo auf einem Krankenhausgang oder mal so eben am Telefon, sondern ausführlich? Was habt Ihr da erfahren? Was raten die?
Ihr habt Anspruch auf umfassende Information.
Kraft und Mut wünsche ich euch!
Suse

Babette 24.12.2006 12:52

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,

auch ich wünsche Euch Kraft für die kommende Zeit. Gebt die Hoffnung nicht auf. Wenn Deine Mama kämpft, ist das doch ein gutes Zeichen!!! Unterstützt sie so sehr Ihr könnt. Eure Anwesenheit ist das Wichtigste. Bin auch eine treusorgende Tochter. Meiner Ma wurde 2005 der Magen entfernt.

Ganz. ganz viel Glück wünsche ich Euch, dass es Deiner Ma bald besser geht.:engel: :engel: :engel:

Liebe Grüße von Babette

Katharina U. 26.12.2006 12:47

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Ich danke euch, für eure lieben Worte.
Ich bin gerade dabei, einen Brief an ein anderes Klinikum zu verfassen.
Ob wir mit Ärzten geredet haben? Ich hatte dem Chefarzt, der Station, auf der meine Mutti lag, um ein Gespräch gebeten.
Dieser teilte mir mit, dass ich damit leben muß, dass es meiner Mutti so schlecht geht. Ich fagte ihn, was denn nun noch im Krankenhaus für sie getan wird, das zuckte er mit den Schultern und sagte: Was sollen wir denn da noch machen? Auf die Frage, wie es denn nun genau mit meiner Mutte steht, sagte er zu mir: Ich bin doch kein Hellseher!
Versteht ihr nun, warum ich meine Mutti dort weghaben möchte?
Wir werden alles versuchen, meine Mutti zu retten, aber man ist so hilflos und man fühlt sich irgenwie allein gelassen.
Kenn Jemand im Thüringer Bereich eine Krebsklinik mit guten Ruf?
Frage an struwwelpeter: Wie schaffst du das, mit den paar Kilos?
Hast du einen Tipp, wie ich meine Mutti dazu bringe, sich mehr zu bewegen?
Ich mache mir Sorgen, da nun kei Fett mehr am Körper ist, denke ich, wird nun das Muskelgewebe abgebaut!


Ich wünsche euch allen hier ebenfalls ein besinnliches Fest und viele gemeinsame Stunden!

suse52 26.12.2006 15:42

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Katharina, ich hab dir gemailt.
Suse

andrea38 27.12.2006 11:47

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,

meine Mutti hat zwar nicht Magenkrebs aber Eierstockkrebs und wurde im April diesen Jahres von unseren Ärzten aufgegeben. Nach Recherchen im Internet haben wir in Hammelburg eine Klinik und einen wunderbaren Arzt gefunden der meine Mutti operiert hat. Ich würde mich an Deiner Stelle erstmals auf der Internet-Seite von Hr. Dr. Müller schlau machen und sofort telefonisch einen Termin ausmachen. Hr. Dr. Müller kennt die Zeit-Not von Krebspatieneten und wird mit Dir umgehend einen Termin ausmachen. Ich weiß dass in Hammelburg sehr viele Patineten mit Magenkrebs behandelt werden
Übrigens Hammelburg liegt in Franken (Bayern) also nicht so weit von Euch weg, für uns sind es 480 km aber das nimmt man gern auf sich, wenn einem geholfen werden kann.
hier die Anschrift und die Telefon-Nr. von Dr. Müller in Hammelburg

Onkologische Chirurgie
Ofenthaler Weg 20
97762 Hammelburg
Telefon:
09732 900156

und die Internet-Adresse

www.surgicaloncology.de sehr interessant!!!

h.mueller@surgicalonkology.de Mail-Adresse


Alles Liebe
Andrea

Katharina U. 27.12.2006 21:36

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Danke für eure Tipps, für meine Mutti würde ich bis sonstwohin fahren, wenn ihr nur geholfen wird.
Könnt ihr mir noch einen Rat geben, wie man sich dorthin wendet?
Ich meine Zwecks Aufnahme und so?
Das wäre lieb von euch!

Katharina U. 27.12.2006 22:18

Ich brauche dringend Hilfe für meine Mutti!
 
Hallo, habe bereits im Forum - Magenkrebs - einen Beitrag geschrieben und suche auf dieser Seite ebenfalls Hilfe.
Ich möchte meine Mutti in eine andere Klinik verlegen lassen, wie muss ich da vorgehen?
Könnt ihr mir eine Klinik empfehlen? Egal wo, das ist mir egal, ich möchte meine Mama nicht verlieren!
Hat Jemand positive Erfahrungen mit Jena gemacht?
Wer hat das Recht auf Einsicht in die Krankenakte? ( außer meiner Mutti, sie ist nicht mehr dazu in der Lage )

andrea38 28.12.2006 08:59

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,

ich habe Dir ja die Mail-Adresse sowie die Telefon-Nr. von Herrn Dr. Müller mitgeteilt. Wir hatten damals dort angerufen und man sagte uns wir sollten umgehend die CT-Bilder per Post schicken oder mailen. Wir hatten die Bilder nicht auf Diskette und deshalb schickten wir sie wir sie per EIL-Post (kostet ca. 30 Euro). 2 Tage später hat Herr Dr. Müller mit meiner Mutti persönlich telfoniert und sie bakam innerhalb einer Woche nach Zusage zur OP einen Termin. Außerdem benötigst Du noch eine Krankenhauseinweisung, sollte aber kein Problem sein, bei uns hatte diese unser Frauenarzt ausgestellt. Also versuche es telefonisch und schicke Herrn Dr. Müller zusätzlich eine Mail.Er ist sehr freundlich und weiß in solchen Situationen unter welchem Zeidruck die Behandlung erfolgen muß. Meine Mutti lag übrigens 3 1/2 Wochen dort im Krankenhaus, wir (Angehörigen Vati, Kinder) haben dort in einer Pension die ganze Zeit gewohnt. Falls Du noch irgendwelche Fragen hast, melde Dich ruhig, kannst mir auch eine PN schicken und ich könnte Dir auch bei Bedarf meine Telefon-Nr. per PN schicken..
Übrigens auf der Internet-Seite von Hammelburg sind auch die Sprechzeiten vermerkt, aber ich würde es zu jeder Tag und Nacht-Zeit an Deiner Stelle veruchen.

Alles Liebe
und laß keine Zeit vergehen

Andrea

MarcoIL 28.12.2006 10:20

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katherina,
wie du Kontakt mit Hammelburg aufnehmen,hat dir Andrea ja beschrieben.
Das ist auch problemlos.

Wenn ich deine Zeilen lese, werde ich sehr stark an das Schicksal meinerFrau erinnert, die ich viel zu früh an dies Krankheit verloren habe.
Bei deiner Mutter ist die Krankheit ja leider auch wohl schon weit fortgeschritten, sodaß die Aussichten auf eine Heilung sehr begrenzt sind.
Da bei meiner Frau neben dem Magen auch das Bauchfell betroffen war, und
uns keine erfolgversprechende(kurative) Behandlungsoptionen vor Ort gemacht wurden, meineFrau aber eine guten Allgemeinzustand hatte, haben wir uns in Hammelburg
vorgestellt , wo Sie auch operiert wurde. Dr. Müller hat sich auf die Behandlung der Periteonalcarcinose spezialisiert,und bietet eine spezielle Behandlung ausOP und lokaler Chemotherapie an,mit dem Ziel, die Patienten soweit als möglich krebsfrei zu bekommen und so Lebenzeit und - Qualität zu verbessern.Dies ist jedoch ein sehr schwerer Eingriff,der in Ärzteschaft
noch nicht etabliert ist, teilweise sogar vehement abgelehnt wird.

Dr. Müller halte ich für einen guten Onkologen und Chiriurgen, jedoch ist er kein Wunderheiler.
Leider sind die Erfolgsaussichten bei Magenkrebs ungünstig, die Fallzahlen in Hammelburg und die dabei erzielten Erfolge sind auch eher gering.
Dennoch greift man in einer solchen Situation nach jedem Strohalm, der
Hoffnung gibt.Meine Frau hat so viele Qualen auf sich nehmen müssen, leider ohne jeglichen Erfolg.

Vielleicht ist bei deiner Mutter auch eine Verbesserung ihres jetzigen Zustandes möglich,speziell das dauernde Erbrechen ist kein gutes Zeichen. Besprecht dies aber mit Dr.Müller. Was ihr bedenken solltet, ist die räumliche Trennung, die vielenPatienten mehr zu schaffen macht, als man vorher annimmt.

Für das neue Jahr wünsche ich euch alles erdenklich Gute und das es deiner Mutter endlich besser geht.

beate65 28.12.2006 17:54

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo Katharina,
mein Mann Kai ist letzten Monat von Dr. Möller operiert worden. Magenkarzinom und Befall des Bauchfells. Er hat soweit alles gut überstanden. Es ist klar das auch Dr.Müller keine Garantie geben kann, aber ist wieder ein Stück Hoffnung da. Ich wünsche dir und deiner Mutter alles,alles Gute und die nötige Kraft alles zu überstehen.

Viele liebe Grüße aus dem Norden

Beate:)

Katharina U. 29.12.2006 12:19

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Es wird immer schlimmer. Sie näßt Nachts beim Schlafen ein, steht nicht mehr auf, ißt nichts und selbst das Sprechen fällt ihr schwer.
Soll ich sie sterben lassen? Sie will nicht sterben, mein Vater weigert sich,
sie ins Krankenhaus zu bringen. Was soll ich machen?
Gibt es Notärzte für so was?

suse52 29.12.2006 13:37

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,
habt Ihr einen Hausarzt? Den würde ich erst mal anrufen.
suse

Katharina U. 29.12.2006 14:11

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Ich habe es bereits über die Thüringer Krebsgesellschaft, die Landesärztekammer, über den Hausarzt und einem Onkologen mit
Privatpraxis besucht.
Meine Mutti hat sich wohl einen schlechten Zeitpunkt ausgewählt.
Bis Neujahr ist Niemand zu erreichen, der mir helfen kann.
Ich fahre jetzt zu meiner Mutti und schaue, was da los ist.
Leider hat mein Vati beschlossen, sie zu Hause zu lassen.
Mein Vater hat bereits aufgegeben, aber meine Mutti nicht.
Ich werde schauen und dann weiter entscheiden. Vielleicht rufe ich
einen Notarzt, wenn es gar nicht geht.
Dann ist aber das Problem, dass sie nicht in die bisherige Klinik soll, sondern weiter weg. Ist das eigentlich möglich? Ich denke, dass das dann nur über die Notaufnahme möglich ist.
Ich danke euch, dass ihr mir helft, im Moment seid ihr meine einzige Hilfe!

MarcoIL 29.12.2006 19:41

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katherina,

ich kann deine Verzweifelung gut nachvollziehen.
Wenn ihr Probleme habt eine Arzt zu erreichen, wähle einfach den Notruf.
Der Notarzt wird auf jeden Fall kommen, und deine Mutter auch in ein KH
einweisen.Dies ist in der Regel das nächstgelegne KH, auf Wunsch ist
aber sicher eine Einweisung in ein anderes KH, z.B mit Onkologie möglich,
wenn es von der Entfernung machbar ist.

Aus der Entfernung hört sich die Lage schon sehr ernst an. Der Notarzt
wird auch sicher den Zustand deiner Mutter realistisch einschätzen können.
Ist deine Mutter noch voll ansprechbar? Wenn die Lage sehr ernst ist,
ist es gut vorstellbar, daß er mit deinen Eltern bespricht, ob sie überhaupt
noch in ein Krankenhaus möchte,oder bei Ihren Lieben zu Hause sein möchte,
mit der notwendigen ärztlichen Versorgung natürlich.

Auch wenn es schwerfällt, respektiere in dem Moment die Entscheidung
deiner Eltern.Es ist bedrückend, was ihr durchmachen müßt. Unterstütze deinen Vater, er braucht gerade jetzt deine Liebe und Unterstützung.

Ich drücke dir alle Daumen, das deine Mutter diese Krise überwindet.

Katharina U. 04.01.2007 21:16

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Meine Mama hat es nicht mehr geschafft.
Sie ist am 02.01.07 in den Nachmittagsstunden gestorben.
Mehr kann ich im Moment nicht dazu schreiben.
Es tut so weh, es ist unerträglich!

Katharina U. 04.01.2007 21:19

AW: Ich brauche dringend Hilfe für meine Mutti!
 
Es ist vorbei, meine Mama ist gestorben!

Barbara_vP 04.01.2007 21:23

AW: Ich brauche dringend Hilfe für meine Mutti!
 
hallo Katharina
bein aufrichtiges beileid
barbara

Sansibar 04.01.2007 22:29

AW: Ich brauche dringend Hilfe für meine Mutti!
 
Zitat:

Zitat von Katharina U. (Beitrag 364942)
Es ist vorbei, meine Mama ist gestorben!




Liebe Katharina ,das tut mir unendlich leid für dich.

Mein aufrichtiges Beileid.

Ingrid /Sansibar

struwwelpeter 05.01.2007 02:24

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Liebe Katharina,

es tut mir unendlich leid, daß Du diesem schweren Verlust ertragen mußt!
Ich wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft und Energie, damit Du diese schwere Last verarbeiten kannst.
Es gibt keine Worte, die Dich jetzt wirklich trösten könnten, dafür ist dieser Verlust einfach zu gewaltig!
Was bleibt, sind die vielen schönen Erinnerungen mit und an Deine Mutter, sie werden Dir den Verlust irgendwann etwas erträglicher machen.
Von ganzem Herzen wünsche ich Dir, daß Du den Blick nach vorne nicht aus den Augen verlierst, Deine Mutter würde bestimmt sehr stolz auf Dich sein, wenn Du neben der Trauer auch noch Dein eigenes Leben lebst!
Eine Kerze brennt zur Erinnerung an Deine Mum.
Anhang 4303
:knuddel: Ganz viele Kraftknuddler für Dich und alles Gute:knuddel:

et struwwelchen

suse52 05.01.2007 16:23

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,
es tut mir so Leid und ich möchte dir meine Teilnahme aussprechen. Ich wünsche dir alles, alles Liebe und Gute, Kraft und Zeit zum Trauern und Abschiednehmen.
Suse

MarcoIL 05.01.2007 17:11

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katherina,

ein stiller Gruß und aufrichtiges Beileid dir und auch deinen Vater.

Marco

Das Erinnern an die schönen und gemeinsame Zeiten können nach den dunklen Stunden des Abschieds den Schmerz nicht nehmen, aber den Verlust eines geliebten Menschen erträglicher werden lassen.

Katharina U. 06.01.2007 21:52

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Danke für eure lieben Worte!
Ich kann es nicht begreifen und weine ständig.
Ich war bei ihr, als sie qualvoll starb.
Für sie war es bestimmt sehr wichtig und beruhigend, für mich ist es
nicht zu ertragen.
Sobald ich schlafen will, sehe ich alles wieder vor mir.
Ich habe meine Mutti über alles geliebt und weiß nicht, wie ich das
verkraften soll.
Vielen Dank, für eure Unterstützung und Hilfe!

Sansibar 08.01.2007 14:51

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Zitat:

Zitat von Katharina U. (Beitrag 365669)
Danke für eure lieben Worte!
Ich kann es nicht begreifen und weine ständig.
Ich war bei ihr, als sie qualvoll starb.
Für sie war es bestimmt sehr wichtig und beruhigend, für mich ist es
nicht zu ertragen.
Sobald ich schlafen will, sehe ich alles wieder vor mir.
Ich habe meine Mutti über alles geliebt und weiß nicht, wie ich das
verkraften soll.
Vielen Dank, für eure Unterstützung und Hilfe!




Liebe Katharina,

es ist immer schwer eine Mutter zu verlieren ,
vielleicht trösten dich diese Worte.

Der Tod bedeutet die Tilgung jeglichen Schmerzes,
und er ist die Grenze,
über die unsere Leiden nicht hinausgelangen;
er gibt uns wieder jenen Zustand der Ruhe zurück,
dem wir vor unserer Geburt angehörten.



Liebe:pftroest: von
Ingrid

Gigi lebt 08.01.2007 17:59

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo Katharina,

es tut mir leid das du jetzt so traurig bist, ich kenne das von meinem Vater.
ich weis blos eins, das die Zeit uns wieder lachen läst, sie heilet die Wunden in uns, ich wollte es zuanfang nicht glauben. Ich wünsche dir alles gute für die schwere Zeit der Trauer.

Regina

PapasKind 08.01.2007 21:06

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo Katharina,
auch von mir mein Beileid. Mein Vater ist am 27.11.2006 gestorben, nachdem er am 12.01.2006 die Diagnose bekam. Auch ich überlegte, ob ich mit ihm hätte nach Hammelburg fahren sollen, doch ich fand, es sei zu spät. Ich wollte ihn im Mai nicht wieder durch eine OP quälen, nachdem in Mainz bereits auf und zu gemacht worden war.
Man muss das Schicksal annehmen, auch wenn es sehr weh tut.
Auch mir tut es noch sehr sehr weh im Herzen. Vor allem, weil jetzt der Tag naht, an dem unsere Welt zusammen brach. Desto länger es her ist, dass er tot ist, desto mehr tut es mir weh. Ich denke jeden Tag voller Sehnsuch an ihn. Kann ihn hören, fühlen, riechen und denke an alles was wir zusammen getan haben. Im Moment wird es für mich nicht leichter sondern nur schwerer. Wenn die Erinnerungen schwinden und die Endgültigkeit kommt tut es sehr sehr weh im Herzen.

Ich glaube bei den eigenen Eltern muss sehr sehr viel Zeit vergehen, bevor man damit leben kann. Ich weiss nicht, ob man es überhaupt jemals schafft.

Ich denke auch an dich und fühle mit dir. Vielleicht kannst du mich verstehen.

Silvia

Katharina U. 05.02.2007 21:55

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Ich kann jetzt erst dieses Forum besuchen, obwohl es mit trotzdem sehr schwer fällt, das alles zu lesen.
Ich kann kaum schlafen und liege oft bis in die Morgenstunden wach in meinem Bett.
Ich habe sehr oft Angst, einzuschlafen.
Ich träume dann von meiner Mama, aber nicht das Schöne, sondern nur die letzten Stunden, in denen es ihr so schlecht ging.
Ich träume oft, das alles nur ein Traum war und dass sie plötzlich wieder da ist und lacht, so wie früher.
Ich träume aber auch von qualvollen Todeskämpfen meiner Mutter, in denen ich voller Entsetzen versuche wegzurennen.
Ich wache dann schweißgebadet wieder auf und es geht mir noch beschissener, als vorher.
Immer wenn mich etwas an meine Mama erinnert, muss ich weinen.
Besonders meine 3-jährige Tochter erinnert mich an sie.
Sie war so stolz auf ihr Enkelchen und durfte sie nur drei Jahre erleben.
Es ist so grausam, ich weiß nicht, wie ich darüber hinweg kommen soll.
Wie schafft man das?

PapasKind 14.02.2007 21:21

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo Katharina,
die Zeit ist schwer. Mein Papa starb am 27.11.2007 nachdem er 10 Monate lang wusste dass er Magenkrebs hatte. Jetzt wo sich alles jährt, ist es mindestens genauso schlimm wie damals.
Irgendwie ist man erleichtert, dass man diese Qual des Lebens nicht mehr mitansehen muss und doch bricht man jedes Mal in Tränen aus, wenn man etwas sieht, was einen an den lieben Menschen erinnert.
Ich war neulich in der Garage. Da standen seine Schuhe, hing seine Arbeitsjacke. Ich bin sofort in Tränen ausgebrochen. Habe an allem gerochen und gedacht ich kann ihn noch riechen oder fühlen. Es ist grausam.

Mein Mama ist geflüchtet. Sie ist aus dem Haus ausgezogen und lebt jetzt vorübergehend in einer Wohnung. Ich weiss auch nicht, ob ich es ertragen könnte, jeden Tag dort zu sein, wo er jeden Tag war, und auch die letzten Momente erlebt hat.

Es soll mit der Zeit besser werden, doch leider kann ich davon noch nichts spüren.

Es tut mir aber gut, darüber zu schreiben und andere Erfahrensberichte zu lesen. Daher bin ich noch sehr oft in den Krebsforen.

Wann habt ihr es erfahren. Du hast dich glaube ich erst sehr spät hier gemeldet, als schon keine Hoffnung mehr bestand. Wie war es vorher. Hat man es nicht bemerkt?

Schreib es dir ruhig von der Seele.

Hier im Forum sind die Leute so nett. Ich fühle mich hier sehr wohl. Auch die Stimmung ist gut und selten aggressiv.

Viele Grüsse.
Silvia

Irmchen61 21.02.2007 11:22

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,
ich bin ganz neu hier - erst gestern auf dieses Forum gestoßen. Deine Trauer um deine Mutter hat mich sehr berührt und an den Tod meiner Mama vor fast zwanzig Jahren erinnert. Sie hatte Brustkrebs, Metastasen in den Knochen. Ich war damals fast 26 Jahre alt und meine Welt brach zusammen. Ich habe lange um sie geweint und ehrlich gesagt, ich tue es noch heute. Das heißt nicht, dass ich kein fröhlicher Mensch bin. Und die Tränen kommen heute natürlich seltener. Aber sie fehlt mir immer noch sehr.
Mir wurde damals oft gesagt, dass es für sie eine Erlösung war und sie nun keine Schmerzen mehr hat. Aber ich wollte sie wieder haben und es sollte ihr gut gehen. Warum hatten so viele ältere Frauen noch ihre Mütter und ich nicht mehr? Was hilft einem über diese Zeit hinweg zu kommen?
Ich bin nicht religiös, aber mir hat irgendwann die Vorstellung gefallen, dass sie da oben im Himmel ist und mich sehen kann und das wir eines Tages wieder zusammen sind. Als meine Tante vor zehn Jahren an Krebs starb stellte ich mir vor, dass die beiden jetzt wie früher in gemütlicher Runde beisammen sind. Wichtig finde ich auch, dass von ihr erzählt wird - besonders meinen beiden Kindern, die sie nie kennenlernen konnten. So bleibt sie ein wenig "lebendig".
Weine ruhig, wenn dir danach ist - es wird nach lassen. Und rede über deine Trauer, ich denke es wird dir helfen...

Inzwischen bin ich auch an Krebs (Magen) erkrankt und meine Mutter ist mein Vorbild : nicht unterkriegen lassen!

Ich wünsche dir alles Gute
Irmchen

Katharina U. 26.02.2007 20:55

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo, ich habe mich überwunden und habe eure letzten Beiträge gelesen.
Mit fällt es sehr schwer, meine und eure Zeilen gefaßt aufzunehmen.
Ich heule schon wieder und bin total fertig.
Meine Mama fehlt mir so, es ist kaum auszuhalten.
Ich bin sehr selten bei meinem Papa, doch jedesmal wenn ich in das Haus
meiner Eltern komme, geht es mir beschissen.
Alles erinnert mich an meine Mama, sie war die liebe Seele in dem Haus
und alles dort ist " Sie ". Ich weiß nicht, wie mein Vater das aushält, er
leidet sehr, es tut so weh das zu sehen, aber ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll. Ich fühle mich einfach nicht in der Lage dazu.
Ich muß so sehr mit mir selbst kämpfen und habe das Gefühl, es nicht zu schaffen. Ich habe nur noch schlechte Laune, bin betrübt und möchte
am liebsten nicht mehr aus dem Haus. Wenn ich nicht arbeiten müßte, würde ich in meinem Kummer ertrinken. Mich hält nur noch meine Tochter, sie ist mein ein- und alles. Manchmal denke ich nach, was wäre, wenn sie nicht da wäre. Ohne meine Tochter würde ich das Leben nicht mehr wollen.
Meine Mutti hätte noch so viel Zeit gehabt, wozu soll ich dann die Zeit haben,
weiterzuleben?
Am meisten bin ich darüber verzweifelt, dass meine Mama in den letzten Tagen nicht geredet hat und in den letzten Stunden nicht reden konnte.
Ich saß nur bei ihr und sie lag einfach so da und konnte nicht mal ihre Augen schließen.
Was hat sie gedacht? Sie wußte doch dass sie stirbt oder?
Sie wollte mir noch etwas sagen, konnte aber nur noch röcheln, was wollte sie mir mitteilen?
Ich spiele mit dem Gedanken, eine Psychologen aufzusuchen, weil ich Angst habe, das nicht zu schaffen.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wie es weiter gehen soll.
Die Worte von Irmchen geben mir zu denken.
Was für Leid muss ein Mensch ertragen?
Was passiert, wenn ich auch an Krebs erkranke? Meine Oma hatte Brustkrebs, meine Tante Gebärmutterkrebs und meine Mama Magenkrebs. Was steht mir noch bevor? Der Gedanke, so qualvoll zu sterben und meine Tochter nicht aufwachsen
zu sehen, ich unerträglich. Hoffentlich bleibe ich verschont.
PapasKind, auch du mußt Leiden, ich kann echt mitfühlen, wie schlimm das ist.
Wird es irgend wann mal besser?
Mit wem redet ihr darüber, wer hilft euch bei euren trüben Stunden?
Meine Mama war für mich die Person, mit der ich über alles reden konnte. Wir hatten noch so viel vor.
Jetzt ist da niemand mehr, niemand, der hinter mir steht.
Keine Stütze kein Halt, keine Erinnerungen mehr, niemand der von früher erzählt, von den gemeinsamen Stunden.
Ja, mein Vater ist da noch, aber das ist eben nur mein Vater, Mama ist Mama!
Danke dafür, dass es das Forum gibt, es tut gut, meine Gedanken niederzuschreiben!

PapasKind 27.02.2007 23:07

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo Katharina,
ich kann dir nur empfehlen einen Psychologen aufzusuchen.
Ich glaube, ich bewältige es durch meinen Einsatz hier im Forum und in einem anderen Forum. Hier fühle ich mich wie in einer Familie aufgefangen, die mich verstehen.
Ich gehe hier niemandem mit meinem Gejammer auf die Nerven und habe immer jemandem zum sprechen bzw schreiben.
Auch ich halte mich an meinen Kindern fest. Gott sei Dank habe ich noch meine Mama mit der ich alles nur nicht über das Thema Papa, besprechen kann. Sie vermeidet dieses Thema und hat sich für radikale Veränderung entschieden. Sie ist vorläufig aus dem alten Haus ausgezogen in eine Wohnung und verändert alles. Auch eine Lösung, aber nicht meine.
Ich denke jeder muss lernen, damit zu leben.

Auch bei mir zieht sich alles zusammen, wenn ich nach hause komme und den Sessel sehe, wo er immer gesessen hat und die Schuhe sehe, die er immer anhatte.:weinen: :weinen:
Es ist einfach grausam.
Auch ich habe Angst vor Krebs, aber ich denke, diese Angst trägt jeder Mensch mit sich herum, der so etwas schon gesehen hat. Man muss lernen, damit umzugehen. Wie weiss ich leider auch nicht?

Was sagen die Betroffenen?

Liebe Grüsse
Silvia

Irmchen61 01.03.2007 12:59

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Liebe Katharina,
was hab ich denn da angestellt? Das war offensichtlich etwas unüberlegt von mir. Ich wollte dich doch trösten und nicht noch mehr Kummer bereiten.
Du sollst jetzt nicht darüber grübeln, was irgendwann vielleicht mal sein könnte. Jetzt bist du gesund!!! Achte auf dich, deinen Körper. Ich habe das nicht getan. Ich hatte Angst vor einer lächerlichen Magenspiegelung und lieber zwei Jahre lang Schmerzen ertragen. Man kann also nicht mit Sicherheit sagen, das meine Erkrankung erblich bedingt war ( ich würde eher sagen nein).

Und Psychotherapie finde ich eine gute Idee. Ich habe auch eine gemacht, nach meiner Erkrankung. Wenn du einen guten Therapeuten hast, also einen dem du vertrauen magst, kann es nur hilfreich sein.

Ich wünsch dir alles Gute Irmchen

Katharina U. 13.05.2007 16:31

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Heute ist Muttertag, ich bin nur noch am heulen, ich fühle mich so allein gelassen!
Ich habe ein Rosenherz ans Grab meiner Mutti gelegt und mit gewünscht, das alles nur ein Traum war und ich nie wieder aufwache.

Katharina U. 15.09.2007 18:37

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Nichts ist mehr wie früher.
Ich habe mich verändert, meine Tochter hat sich verändert,
meine Partnerschaft ist fast am Ende und mein Vater hält keinerlei
Kontakt mehr zu mir.
Am 08.10.07 hätte meine Mama Geburtstag, ich habe totale
Panik, wenn ich nur daran denke.
Ich bin übrigens ins psychologischer Behandlung, habe aber das
Gefühl, dass das nicht reicht.
Ich fühle mich total alleingelassen und haltlos.
...
Mama, du fehlst mir so sehr !

Sternengucker 17.09.2007 12:12

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo Katharina,
fühle Dich ganz fest umarmt. Deine Gefühle u. Deine Verzweiflung kann ich gut nachempfinden. Mein Vater ist vor fast einem Jahr gestorben u. ich denke täglich mit ganz viel Liebe an ihn. Meiner Mutter und mir hat das Buch von Elisabeth Kübler-Ross "Vom Tod und dem Leben danach" sehr geholfen. Vielleicht kann es Dir auch weiterhelfen.
Liebe Grüße
Anna

PapasKind 17.09.2007 12:52

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo Katharina und Anna,
auch ich kenne deine Gefühle nur zu gut. Je näher der Todestag meines Papas vor einem Jahr rückt, desto schlimmer wird es. Man denkt jeden Tag an alles was war und denkt man hätte es besser machen können.

Da hilft bei mir nur Arbeit.

Aber auch ich habe jetzt Kübler-Ross gelesen. Allerdings die Interviews mit Sterbenden. Da kam bei mir auch vieles hoch. Ich musste wieder viel heulen. Doch ich denke, das gehört dazu und es muss alles raus, damit es besser werden kann.
Im Nachhinein denke ich, ich hätte manches anders machen können und doch ist es jetzt wie es ist.

Es tut sehr sehr weh.

Liebe Grüsse.

Silvia

Katharina U. 29.09.2007 10:50

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo, danke für eure lieben Worte.
Ich habe bereits die Bücher " Wie wir sterben " und " Geheimnis Sterben " gelesen. Momentan lese ich das " Tibetanische Totenbuch", weil ich das
Sterben einfach nicht begreifen kann.
Ich kann mit dem Tod meiner Mutti einfach nicht abschließen.
Ich muss leider feststellen, dass ich das Lesen der Bücher schon hätte tun sollen, als meine Mama noch da war.
Ich habe zwar alles richtig gemacht, aber vielleicht hätte ich einen Weg
gefunden, in den letzten Stunden und Minuten mit ihr zu reden.
Meine Mama starb ohne ein Wort, ohne Abschied, das ist das, womit
ich nicht klar komme.
Ich denke immer, irgendwann ist sie einfach wieder da.
In meinen Träumen ist sie so lebendig, dass ich weine, wenn ich aufwache.

Ich werde mir das empfohlene Buch auf jedenfall holen, vielleicht bringt
es mich ein Stückchen weiter, damit fertig zu werden.

Schön, dass es das Forum gibt, Danke euch allen!

PapasKind 30.09.2007 08:16

AW: Adenokarzinom mit Metatstasen, stirbt meine Mutti?
 
Hallo Katharina,
tut mir leid, dir sagen zu müssen, dass es nicht besser wird. Und immer denkt man, man hätte es besser machen müssen. Es ist sehr schwer. Auch ich breche noch oft urplötzlich in Tränen aus, weil ich denke, da kommt mein Papa mit seinem geliebten Fahrrad. Er ist immer noch so nah. Und doch: die Erinnerung geht. Allein schon, dass meine Tochter ihn nie kennen lernen konnte, finde ich traurig. Mein Sohn (jetzt 5) geht ganz gut damit um. Er hat zu meiner Mutti gesagt: "Immer wenn ich einen Regenbogen sehe, denke ich an Opa". Wir unterhalten uns noch viel über ihn. Aber er fehlt an allen Ecken und Enden. Seine Hobbys, die Blumen und der Bauernhof: Alles vergammelt so nach und nach. Wenn man dann dort die Spinnweben sieht und die ungeschnittenen Blumen, kann ich es fast nicht ertragen.

Aber ich glaube, da muss die Zeit heilen.

Was ich auch noch schlimm finde, ist, dass die letzten Tage seines Lebens mir immer wieder durch den Kopf gehen. Jede Sekunde. Ich werde nie vergessen, wie er gestorben ist. Und wie die Stunden und Tage vorher waren.

Liebe Grüsse.
Silvia


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