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Was haltet ihr von diesem Therapievorschlag?
Heute war ich mit meiner Schwester in unserem kleinen Brustzentrum in Starnberg. Wir hatten dort Termin, bei dem man uns den gestern bei der Tumorkonferenz erarbeiteten Therapievorschlag vorstellen wollte.
Voller Anspannung sind wir dorthin gefahren. Das ca. halbstündige Warten kam mir viel länger vor, trotz vorher eingenommener Rescue-Tropfen. Was uns die Sache erleichterte, war ein schöner und freundlicher heller Warteraum. Schließlich kam der Arzt und sagte "lassen Sie uns kurz in dieses Zimmer nach nebenan gehen". "Kurz!!!" Ich merkte, wie mein Herz heftig zu klopfen anfing, da ich einen großen mit lieber Hilfe :winke: erarbeiteten "Fragenkatalog" dabei hatte. Es stellte sich dann allerdings heraus, dass das "kurz" nur so eine Floskel gewesen ist, denn der Arzt nahm sich alle Zeit, die wir beanspruchen wollten. Der Tumor ist cT3 cNO Mx G3, HR neg., HER-2-neu neg. Danach habe ich nicht in aller Ausdrücklichlichkeit gefragt, sondern nach vielem anderen, was mir in Zusammenhang mit der Herzerkrankung meiner Schwester wichtig war. Der Therapievorschlag ist folgendermaßen: Da der Tumor 5 cm und im Verhältnis zur Größe der Brust eben sehr groß ist, hat man uns vorgeschlagen, zunächst einmal Chemo zu machen. 18 mal, einmal pro Woche ambulant. Das Mittel, das sie ausgesucht haben (mir fällt gerade ein, dass ich vielleicht nach dem Namen hätte fragen sollen), soll das Herz angeblich nicht so angreifen. Während dieser Zeit soll sie einmal pro Woche zur Blutentnahme gehen. Nach diesen 18 Wochen wird die OP vorgenommen werden, die, sofern der Tumor sich deutlich verkleinert hat, auch brusterhaltend sein kann. Es scheint leider so zu sein, dass in ca. 20 % der Fälle der Tumor nicht reagiert. Dann werden sie über eine Modifizierung nachdenken oder eben absetzen und gleich operieren. Über Bestrahlung würde später auch noch nachgedacht werden, vorläufig aber noch nicht. Was haltet ihr davon? Und was gibt es zum Status des Tumors zu sagen? Ich hatte es schon vorher schriftlich, habe aber heute das erste Mal gewagt, "ihm" in die Augen zu sehen. Als ich dem Arzt sagte "das waren jetzt die schlechten Nachrichten, bitte erzählen Sie uns nun die guten", sagte er, dass es nach den bisher vorliegenden Untersuchungen keinen Hinweis auf Lymphknotenbefall und keinen Hinweis auf Metastasen gäbe. Mir fällt erstmal ein Stein vom Herzen. Die Zeit des Wartens ist zunächst einmal vorbei. Nun kann es los gehen! Liebe herzliche Grüße euer Marienkäfer (Reinhild) |
AW: Was haltet ihr von diesem Therapievorschlag?
hallo marienkäfer,:winke:
also ich finde den vorschlag von eurem doc eigentlich ganz gut denn so kann wenigstens brusterhaltend operiert werden.deine schwester bekommt bestimmt taxol oder taxotere weil man das auch wöchentlich geben kann. kann das sein? es gibt natürlich auch frauen die sagen," sofort die brust ab,was weg ist,ist weg" das wollte ich am anfang meiner erkrankung aber meine ärztin hat sich nicht darauf eingelassen.:rolleyes: leider.... ich wünsche euch weiterhin alles gute liebe grüße nicol |
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Hallo Marienkäfer
das ist mittlerweile die Standarttherapie ... der Tumor ist groß und schnellwachsend - ich würde auf einen Chemosensitivitätstest vorab und falls dann vorher Chemo auf ein Staging nach 6 Wochen bestehen, um sicher zu sein, das der Tumor auch schrumpft oder zerfällt. Ich gehöre zu den 20 %, bei denen die Chemo nicht gegriffen hat und bin froh, dass ich wie oben beschrieben gehandelt habe. Liebe Grüße Seepferdchen @nicol Ich wollte auch alles entfernt haben, die Ärzte haben mir alle versichert, ich hätte keinen Vorteil, wenn ich meine Brust "opfere". Wie sah denn Deine Nachsorge aus? Hattest Du regelmäßig PET/Cts? Nachdem ich nun keine Chemotherapie machen kann, habe ich doch Angst, meine Prognose verschlechtert sich enorm durch die bristerhaltende OP. Sei auch lieb gegrüßt! |
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Hallo Pferdchen,
ja, das scheint mir sinnvoll, was du sagst. Warum haben die uns das nicht vorgeschlagen? Wie geht wird denn dieser Chemosensititätstest gemacht? Und als man ihn dann bei dir machte und feststellte, dass der Tumor nicht reagiert: wie ging es dann weiter? Bitte gib mir doch Bescheid. Danke. |
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Hallo,
nachdem ich von dem Chemosensitivitätstest gehört hatte und meinen Arzt darauf angesprochen habe, hat er mir gesagt, dass dieser Test nicht standardmäßig durchgeführt wird, und wenn nur auf eigene Kosten und dann auch nur in bestimmten Kliniken, z. B. in der Uniklinik Köln. @Seepferdchen, wo und von wem wurde bei dir dieser Test durchgeführt. Wenn dieser Test möglich ist, würde ich ihn auf jeden Fall nutzen. Gruß Ele |
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hallo seepferdchen,
auch bei mir hat meine ärztin 2002 gesagt das es keine vorteile bringt wenn man die brust abnimmt aber nachdem ich 2005 ein multifokales rezidiv und nun lungenmetastasen habe sagte sie wörtlich zu mir:" hätten wir die brust nur schon am anfang abgenommen".... ich weiß nicht,aber wie gesagt, wo nix mehr ist kann auch nix mehr wachsen....ist jedenfalls meine meinung, wobei ich denke das es nur für ein rezidiv spricht.hat man denn schon alle chemos ausgetestet oder machst du zusätzlich noch AHB? liebe grüße nicol:winke: |
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Monika, das habe ich nur vergessen zu erwähnen. Aber es wurde gesagt, dass sie kontrollieren werden, ob der Tumor reagiert. Sie haben nur nicht gesagt, nach welchem Zeitraum.
Danke und liebe Grüße, Reinhild |
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Hallo,
in der Uniklinik Düsseldorf kann man sein Tumorgewebe einfrieren lassen und einen Chemosensitivitätstest durchführen lassen. Es soll KK geben, die die Kosten übernehmen. Setzt Euch doch einmal mit Prof. Bojar in Verbindung. Er ist derjenige, der diese Tests durchführt. Die Adresse von Prof. Bojar ist über zebra http://www.senologiezentrum.de/ in Düsseldorf zu erfragen. Alles Liebe Brigitte |
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Ich habe mich heute per Mail mit dem von dir, Brigitte, angegebenen Institut in Verbindung gesetzt. (Danke für den Link). Werde mich melden, sobald ich etwas von denen höre.
Habe gleichfalls die Krankenkasse meiner Schwester angerufen. Sie - haben - noch - niemals - etwas - von - Chemosensibilitätstest gehört, wollen sich aber erkundigen, "ob sie das übernehmen" und sich am Montag bei mir rühren. Liebe Grüße Reinhild |
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Liebe Mo, ich bin so froh, zu hören, dass es dir wieder besser geht. Wie hat der Arzt das "gerichtet"? Hat er sich deiner Seele angenommen oder deines Körpers? Und warum ist dir jetzt flau im Magen? Hoffe, dass sich das auch im Laufe des Abends legt und du mit gutem Appetit irgend etwas Schönes essen kannst, auf das du Lust hast.
Ich war heute beim Friseur, nach sieben Wochen! War wegen dem Unfall nebst Sprunggelenkbruch jetzt wirklich überfällig. Heute hat mich eine Freundin gefahren. Und mein Friseur (ein Münchener Promifriseur!) hat mich wirklich gut hingekriegt, bin ganz happy. Allerdings hat er mir auf die Haare eine Silberblond-Spülung gegeben, und die ist jetzt lila-rosa :mad: Nehmt mir nicht übel, dass ich solche Alltäglichkeiten berichte. Sie tun so gut, finde ich. Der ganz normale Alltagswahnsinn! Mo, ich werde mich mal erkundigen, ob sie noch Material aus der Stanze haben. Bin auch sehr gespannt zu hören, wie das ist mit der Übernahme der Kosten und bin ebenfalls gespannt, was dieses Institut mir als Nachricht zukommen lässt. Liebe Grüße euer Käfer ! zwei Wochen nicht gehen. e zu |
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Hallo Käferlein
ich habe meinen Test hier machen lassen http://www.lance.de/lance/gb_content...ressum_gb.html und einen Bluttest in Düsseldorf an der Uniklinik. Du wohnst ja in Bayern - schau mal hier in diesen Link, da ist eine ganze Liste von Instituten und Kliniken drin, die diesen Test auch machen. http://www.biokrebs-heidelberg.de/us...test_Chemo.pdf Zur Kostenübernahme: Ich bin privat versichert und habe bis auf ca. 130 Euro alles erstattet bekommen. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen übernehmen eine Testreihe. ( d.h. ca. 7 Zytostatika werden ausgetestet ) Bei den Betriebskrankenkassen sieht es evtl. nochmal ganz anders aus. Ich würde einfach mal anrufen und fragen ... Also da mein Tumor leider leider gar nicht reagiert hat ist schnellstmöglichst operiert worden. Soll heißen so 3 Wochen nach der letzten Chemogabe, denn die Blutwerte müssen ja vor der OP wieder in Ordnung sein. Ich habe auch erst dann von dem Test gehört und diesen machen lassen und mich sehr sehr geärgert, dass er nicht VOR der Chemo vorgeschlagen und gemacht wurde. Liebe Grüße an Deine Schwester ich finde es so schön, dass Du für sie da bist und Dich so kümmerst Seepferdchen |
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Hallo Marienkäfer !
Ich "oute" mich als stiller Mitleser, bin so froh wie gut du das alles in den Griff kriegst ! Einfühlsam, optimistisch, interessiert, und deine Schwester kann wirklich froh sein, dass sie dich hat ! Du bist ihr Fels in der Brandung ! Ihr werdet es schaffen, absolut kein Zweifel, das fühle ich ! Und mit lila-rosa Haaren erst recht ! ;) Alles Gute und liebe Grüße, Ellen |
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@Mo
Schön zu hören, dass es dir wieder besser geht. Obwohl, wenn das nur durch "Drogen" der Fall ist, ist das ja auch nicht so das Optimale. @Pferdchen Lieben Dank für den Link. Will am Montag erstmal in unserem Brustzentrum anrufen und fragen, ob sie noch Material aus der Stanze da haben und mich dann mit einem der Institute hier in Verbindung setzen. @Ellen Danke für deine lieben Worte. Wir werden es schaffen - das fühlst du - kein Zweifel! :knuddel: Und dann noch mit rosa Haaren! Yes! Ich habe auch noch eine ganz wichtige Frage: Nachdem meine Schwester vor drei Wochen diese Sono-Stanze gemacht bekommen hat, haben wir sofort am nächsten Tag gemerkt, dass die Brust sich sehr hart anfühlte und der Tumor größer schien. Außerdem war eine leichte Hautverfärbung da. Wir sind davon ausgegangen, dass das wieder verschwinden wird. Bei der Hautverfärbung ist das auch der Fall. Dieser Eindruck von Vergrößerung und Verhärtung des Tumors besteht allerdings immer noch. Was meint ihr - was kann das bedeuten? Habt ihr ähnliche Erinnerungen? Ich finde es ein bisschen beunruhigend. Liebe Grüße und ein wunderschönes Wochenende euch allen Reinhild |
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Ihr Lieben,
ich finde es beruhigend, was ihr sagt. Diese Härte und "Vergrößertheit" scheint also doch ganz normal zu sein. Ich schaue gleich noch nach deinem entsprechenden Thread, Akasha. Danke für den Hinweis. ... Mir kommt es inzwischen so vor, dass es immer und immer wieder möglicher Weise neue Überlegungen anzustellen und auch neue Unsicherheiten geben wird. Was mich im Moment bewegt, ist die Frage, ob wir tatsächlich in unserem kleinen Brustzentrum gut aufgehoben sind. Die Herzerkrankung meiner Schwester ist wirklich mehr als gravierend, trotzdem war bei der Tumorkonferenz kein Kardiologe dabei, sondern "nur" ein Internist. Sie haben an dieser Klinik auch keinen eigenen Onkologen. Derjenige, der uns "Rede und Antwort" stand, war ein Assistenzarzt. Was für mich trotzdem immer und immer wieder für unsere Entscheidung spricht, ist die freundliche und offene und geduldige Art, in der wir dort aufgenommen werden und in der auch auf die spezielle Situation meiner Schwester eingegangen wird. Sie wird absolut ernst genommen. Das haben wir schon ganz anders erlebt. Dieses Brustzentrum ist erst seit kurzem zertifiziert. Kann man davon ausgehen, dass wirklich nach den internationalen Richtlinien therapiert wird? Wenn das zum Beispiel so ist, dann dürfte doch in jedem Fall das Einholen einer zweiten Meinung überflüssig sein, die wäre dann doch an jeder Stelle die gleiche. Ach, es treibt mich einfach ein bisschen um. Würde mich freuen, eure Meinung zu hören. Danke dafür und herzliche Grüße Reinhild |
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Hei Käferlein
habt ihr schon einmal daran gedacht selbst einen Kardiologen und einen Onkologen hinzuzurufen? Herzkrank und Chemo - das ist ja nun nicht ungefährlich .... wie soll denn die spezielle Betreuung während der Chemotherapie aussehen? Welche wurde Euch denn eigentlich vorgeschlagen? Liebe Grüße Seepferdchen |
AW: Was haltet ihr von diesem Therapievorschlag?
@Mo
Danke für deine beruhigenden Worte. Ich glaube, es wäre im Moment ziemlich schlimm, wenn wir das Vertrauen zu diesem kleinen Brustzentrum verlieren würden. Sie ist so angenommen dort in ihrem Siegrid-sein, das ja ganz speziell ist, und da bin ich so froh darüber. Was ist denn die wichtigste begleitende Fachrichtung, wenn man so eine Chemotherapie macht? Ein Onkologe, oder? Du spachst ja von einem Radiologen??? Hast natürlich viel mehr Ahnung als ich. Und sie, speziell für ihr Herz, braucht ja auch dringend einen Kardiologen. Einen Kardiologen haben wir, er ist wirklich der Arzt unseres Vertrauens. Das wäre also kein Problem. Pferdchen sprach ja auch darüber, dass wir uns einen Onkologen und einen Kardiologen suchen sollten. Aber meine wirklich naive Frage ist: wofür ist denn dann die Klinik da? Zur Koordination der Befunde wahrscheinlich ??? Die Chemo verabreichen tut eine sogenannte Breast Nurse, die an jedem zertifizierten Zentrum eine Pflicht zu sein scheint. Ich bewege diese ganzen Fragen sehr viel in mir. Leider kommen sie am liebsten in der Nacht. @Pferdchen Ich habe bei den Glatzen-Shoots dein Foto gesehen. Du siehst wahnsinnig hübsch aus. Irgendwie hat es mir auch die Tränen in die Augen getrieben. Du siehst so verletzlich aus, und gleichzeitig so stark - wie so viele Frauen dort in diesem Thread. Und dann noch etwas zu mir und Siegrid: sie sagten uns beim letzten Gespräch, dass sie einmal in der Woche zur Blutentnahme solle. Du fragtest ja, wie sie die Auswirkungen der Chemo auf ihre Herzerkrankung kontrollieren wollen. Davon war gar nicht dezidiert die Rede, und ich habe auch an alles mögliche nicht gedacht, was ich gern gefragt hätte. Aber mit der wöchentlichen Blutentnahme wird wahrscheinlich nur der Status der Leukozyten kontrolliert, denke ich mal mit meiner ganzen Unbedarftheit. 18 x Chemo ist ja sehr viel. Ich hoffe, dass es so ist, dass sie deswegen 18 x geben, weil vielleicht die einzelne Dosis sehr sanft ist - wegen ihres Herzens. Ach, ich wollte, es wäre schon so weit. Jetzt soll endlich was passieren! Erstmal liebe Grüße und einen Sonntag voller Sonne und voller kleiner Wunder das wünsche ich euch euer Marienkäfer (Reinhild) |
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Haaaare auffe Zeene!
Da musste ich wirklich lachen, Caro! Bist du etwas auch eine Ruhrpötttlerin? Ich schon. Bin in Gelsenkirchen geboren, durfte aber nie "Ruhrpott" sprechen. Mein Vater war aus Königsberg und alles, was wir so aus Kindergarten und Schule mit heimbrachten, hat er sofort eisern ausgemerzt. So spreche ich Hochdeutsch, kann aber irgendwie, wenn ich will, auch "Pott" sprechen, wobei mir gerade der blöde Witz einfällt "Iss watt mitte Mutter?" :lach: Danke Monika für deine Zeilen und für PN. Antwort folgt. Hoffe, dass du einen wunderschönen Tag hattest. Caro, ich habe mir alles sorgfältig notiert, was du sagtest und habe mir auch ebenso sorgfältig den Link angeschaut. Beides ist schon in meinen "Fragenkatalog" aufgenommen. Aber eine Sorge ist dabei, bezüglich Zweitmeinung und so: der Tumor meiner Schwester ist ja T 3 und G 3 (kein Lymphknotenbefall, keine Metastasen) und irgendwie brennt es uns doch unter den Nägeln. Ich warte so sehr darauf, dass es los geht, dass ich meine Kleine jeden Dienstag in das Brustzentrum begleite zur Chemo und wir dann gewiss sein können, dass der Angriff gestartet ist. Jede weitere Verzögerung mag ich jetzt nicht mehr. Kassandra-Rufe sind nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht! Ich bin in den letzten vier Wochen so langsam da hineingewachsen, meine Angst los zu lassen und meinen Kopf aus dem Sand zu heben. Zahlreiche Frauen hier haben mir sehr dabei geholfen. Liebe Grüße euer Käfer |
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Liebe Frauen,
habe soeben ein ausgiebiges Telefonat gehabt mit dem Brustzentrum, dem meine Schwester jetzt anvertraut ist. Heute morgen habe ich dort angerufen und angekündigt, dass ich eine Mail schicken würde mit einigen Fragen, mit denen man sich doch beschäftigen möge, und dann habe ich um Rückruf heute nachmittag gebeten. Es hat auch alles bestens funktioniert. --- Auf meine Frage wegen der 18 Zyklen: das ist Dosisumverteilung wegen Minimierung des Herzrisikos. --- Anthryzykline werden weggelassen - dito. --- Sie wird Paclitaxel (Taxan) bekommen. Kennt das jemand? --- Chemosensibilitätstest sei angeblich noch sehr unausgereift, sie stellen es zwar anheim, empfehlen es aber nicht unbedingt. --- Begonnen wird am Dienstag, 25.9. --- Ich kann jederzeit mit einem "beigeordneten" niedergelassenen Onkologen sprechen. --- Wechselwirkungen mit ihren Herzmedikamenten sollen wir mit ihrem Kardiologen besprechen. --- Eine Zweitmeinung können wir gern einholen, wenn wir es mögen. Wir wollen es aber wohl doch nicht. Nun sind bereits sieben Wochen vergangen, seitdem wir von ihrem Gynäkologen das erste Mal das K-Wort hörten. Nun soll es endlich losgehen! Ich empfinde Vertrauen. Wir werden uns jetzt darauf einlassen. Liebe Frauen, ich danke euch allen, dass ich aus eurem großen Wissens-Pool hier mit schöpfen darf. Seid mit guten Gedanken bei uns. Ich bin gerade ganz aufgeregt. Jetzt wird es bald losgehen. Herzlichst euer Marienkäfer P.S. Caro, wenn du das auch siehst: schau doch auch mal ein bisschen weiter vorn wegen dem Thema "Ruhrpott". :) |
AW: Was haltet ihr von diesem Therapievorschlag?
Taxane sind eine gute Sache, sehr wirksam. Die hauen den Krebs um. Ich bekomme sie auch. (Docetaxel).
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Hallo Monika, Birke, Schnucks und Caro (und Ihr anderen),
nächsten Dienstag geht es dann ja los bei Eulchen. Dabei ist mir soeben (mit Schrecken) eingefallen, dass sie dann doch wohl einen Port braucht. Ich habe nur vage Vorstellungen davon, was das ist. Ein Dauerzugang in die Vene, denke ich. Aber falls sie es braucht, und das scheint ja so zu sein: warum hat man mir das gestern bei dem Gespräch nicht gesagt? Oder machen sie es automatisch, wenn sie am Dienstag beginnen? Das kann doch auch nicht sein. Es ist doch wohl nicht so ratz-fatz und kurz, bevor die Chemo zu laufen beginnt, gemacht. Oder ist Port kein Standard? Wird das nur auf Bitte hin gemacht? Soll ich nochmal anrufen und fragen? Was meint Ihr? Herzlichst Reinhild |
AW: Was haltet ihr von diesem Therapievorschlag?
Hallo Mariekäfer Reinhild,
ein Port ist nicht Standard. Auch sollte er meines Wisses mindestens drei Tage vor Chemo gelegt werden. - Ich habe meine erste Chemo auch erstmal ohne Port "genossen". Da ich aber zuerst die FEC-Chemo bekommen habe, habe ich mir (wegen dem roten agressiven Zeugs) ganz schnell einen legen lassen. - Die Taxane sind wohl nicht ganz so Venen-agressiv. Allerdings bekommt Dein Schwesterherz ja sehr oft die Chemo und das dauernde Venen-Anstupfen ist bestimmt auch nicht so prickelnd auf die Dauer. Würde es deshalb auf alle Fälle mit der Klinik abklären per Telefon oder bei der ersten Chemo. - Falls Du noch Fragen zum Port selber hast, darfst Du Dich gerne melden. Liebe Grüße an Euch und alles Gute |
AW: Was haltet ihr von diesem Therapievorschlag?
Hallo Käferlein
bei 18 Mal Chemo würde ich auf jeden Fall einen Port empfehlen. Was meinst Du, wie die Venen aussehen, wenn jedes Mal ein Zugang gelegt wird? Und die unzähligen Blutabnahmen, Infusionen oder Tranfusionen, die ein Krebspatient im Laufe seiner Behandlung bekommt ....überlege mal .... Ich hatte auch Schiss vor dem Legen des Ports und habe mir eine Vollnarkose geben lassen ... ich bin froh, dass ich ihn habe! Also von mir ein eindeutiges JA zum Port. Doppelt unterstrichen !!! Liebe Grüße Seepferdchen |
AW: Was haltet ihr von diesem Therapievorschlag?
Chemosensitivitätstest
Onkologen-Ranking Port Liebe Frauen, 1. Heute endlich habe ich Antwort von diesem mir von Brigitte2 genannten Senologiezentrum bezüglich des Chemosensitivitätstestes. Sie schrieben mir folgendes: "Zur Frischzellenentnahme braucht man das Gewebe aus der Biopsie. Viele Tests können nur aus diesem Material bestimmt werden. Parafinblöcke oder kryokonserviertes Gewebe eignet sich dafür nicht. Für detaillierte Antworten gebe ich Ihnen gerne die Tel.-Nr. des Instituts für Onkologische Chemie von Prof. Bojar (Tel. 0211/8114322) an der Uni Düsseldorf, die diese Untersuchungen durchführen". Wollte es euch mal so weitergeben, obwohl ich denke, dass wir es wohl doch nicht machen werden. Dass es nicht gezahlt wird und dergleichen, wäre nicht das Problem. Ich würde es zahlen für meine Schwester. Aber es ist einrfach eine weitere nicht unerhebliche Verzögerung, von der ich das Gefühl habe, wir sollten sie uns nicht mehr leisten. 2. Nachdem Caro hier schrieb, ein guter Onkologe sei sein Gewicht in Gold wert, habe ich mal ein bisschen gegoogelt, jedoch nichts gefunden. Deswegen meine Frage: kennt ihr so eine Art Ärzte-Ranking oder Best of, vielleicht so nach dem Motto "die 100 besten Onkologen Deutschlands" oder so ähnlich. Würde dann gern hier in unserem Postleitzahlenbereich schauen. Der uns betreuen wird, heißt Dr. Kappauf in Starnberg. Habe vorläufig keine Ahnung, ob er gut oder schlecht ist, sondern kann nur hoffen. 3. Eure Meinungen zum Port; vielen Dank dafür. Heute rief ich im Brustzentrum in Starnberg an, nachdem sie mir auf meine entsprechende Mail nicht geantwortet haben. Ich hörte dort das gleiche, wie ihr mir zum Teil auch sagt, dass der Port je nach Chemogabe und Venenzustand entschieden werde und dass wir uns am Dienstag darüber unterhalten werden. Paclitaxel ist nicht giftgrün oder knallrot, sondern klarfarben. Sieht also nicht so angriffslustig, aber dafür beruhigender aus. Ansonsten werden wir uns (auf lieben Rat hin:winke:) Buch und Disc-Man und Kokoszwieback und Saftschorle einpacken und schauen, wie es sein wird, und nur das Aller-Allerbeste hoffen und erwarten in Bezug auf Siegrids Gesundung. Liebe Grüße euer Käfer |
AW: Was haltet ihr von diesem Therapievorschlag?
lieber marienkäfer,
jetzt, wo der chemotermin immer näher rückt, will ich euch auch noch ein großes packet kraft und zuversicht schicken. ich lese immer wieder mit und freu mich über deine umsicht und herzenswärme. deiner schwester wünsch ich eine wirkungsvolle aber nebenwirkungsarme chemo und euch beiden schick ich liebe grüße! s. |
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