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Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo,
meinem Vater (68) wurde letztes Jahr im März die rechte Niere wegen einem Nierenzellkarzinom entfernt. Er hat inzwischen schon mehrere Nachuntersuchungen ohne Veränderungen gehabt. Nur jetzt bei der letzten Untersuchung wurden einige Veränderungen in der Lunge festgestellt und macht sich seitdem ziemlich verrückt und große Sorgen (er hat sehr große Angst vor Chemo usw.). Ich schreibe mal den Befund der CT Untersuchung (Termin beim Onkologen ist in ein paar Tagen) hier in das Forum evtl. kann jemand von euch mal das Fachchinesisch mal ein wenig übersetzen. ================== Befund ========================== Indikation: Pulmonal metasierendes Nieren Ca. Zustand nach Nephrektomie re.. 1. Bei der auwärtigen Knochenzintigraphie suspekter Befund im Bereich der ISG. Fuge li. cranial und Os sacrum, Fliae? 2. Verlaufskontrolle 1. Rö.- Aufnahmedes Sacrums und der ISG a.p. Beurteilung: Im oberen Anteil der li. ISG. Fuge zeigt sich eine leicht vermehrte Sklerosierung, in erster Linie i.S. eines deg. oder entzündl. Geschehens. Tumortypische Osteolysen an den ISG und am Os sacrum sind - auch im Zusammenhang der zusätzl. CT (s. unten) - nicht nachweisbar 2. Spiral - CT des Thorax, Ober- und Mittelbauches Die Unters erfolgt nach i.v. KM-Bolus-Applikation und wird zur Beurteilung des Os sacrums bis in das Becken ausgedehnt. Zusammenfassende Beurteilung: Im Vergl. mit der letzten Vorunters. v. 9.1.03 (Aufn. liegen vor) zeigt sich im Verlauf jetzt eine Zunahme der metastasentypischen pulmonalen Rundherde. Insbes. kommt es an der Spitze des li. Oberlappens zu einem 3x4 cm großen Rundherd, der gegenüber den Voraufn. neu aufgetreten ist. Darüber hinaus zeigen sich an mehreren Lokalisationen im li Obergeschoss sowie im re Hemithorax weitere pulmonale Rundherde. Diese sind an Größe und Zahl ebenfalls progredient. Weiterhin keine Pleuraergüsse. Kein nachweis von hilären oder medistinalen LK-Metastasen. Keine pneumonischen Infiltrationen. Weiterhin unauffällige Lokalverhältnisse bei Zustand nach Nephrektomie re.. Keine paraaortalen LK-Vergrößerungen. Keine Anhaltspunkte für einen Zweittumor an der li. Niere oder für intrhepatische Tumorbesiedlungen. Mäßige Prostataverkalkungen, sonst unauffälliges kleines Becken. Bei Durchmusterung im Knochenfenster ergeben sich keine Anhaltspunkte für ossäre Filiae, insbes. sind auch computertomogr. keine Osteolysen des Sacrums nachweisbar. An der li. ISG im oberen drittel Sklerosierungsvermehrung mit ventralseitigen ossären Ausziehungen i.S. deg. Prozesse. ================================================== ======= Was sagt dieser Befund (er ist ganz schön down)? Er spürt überhaupt nichts (fühlt sich top fit). Er hat eine wahnsinns Kondition (geht schwimmen, wandert usw.). Was für Tipps könnt ihr uns geben? Vielen, vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg,
in Kürze: Die Knochen scheinen bisher frei von Metastasen, ebenso die Lymphknoten. Keine Flüssigkeit zwischen Lunge und Rippen, keine Lungenentzündung. Keine Lebermetastasen (erkennbar), linke Niere o.k. Hast Du irgendwo die Klassifizierung gesehen? Die wird normalerweise nach Op. und Tumoruntersuchung gemacht. Sie enthält u.a. die Buchstaben T M N. Daraus läßt sich auch einiges ablesen. Vielleicht steht sie im Brief der Klinik an den Hausarzt. Schon am 9.1.03 sagte ein Befund, daß an der Lunge Metastasen (Rundherde) zu sehen waren. Diese sind jetzt größer geworden. Ist denn damals keine Chemo vorgeschlagen worden? Das wundert mich. Jetzt dürfte eine Immun-/Chemo vorgeschlagen werden, nehme ich an. Manche vertragen die erstaunlich gut, andere weniger. Lies doch mal bitte, was ich unter "Niere raus...Tumor raus..." etwa ab März '03 geschrieben habe. Ich hatte auch Lungenmetastasen und auch Bammel vor einer Chemo. Ich habe einen anderen Weg gefunden. Vielleicht ist das eine echte Alternative für euch. Aber Versprechen kann ich nichts. Alles Gute Rudolf |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Lieber Jörg,
die Indikation für die Untersuchungen zum CT Deines Vaters besagt schon, daß Dein Vater ein in die Lunge metastasierendes Nierenkarziom hat. Man weiß von diesen Metastasen also schon ZUMINDEST seit der letzten Untersuchung im Januar.Man hat nun im Verlaufbild festgestellt, daß diese Metastasen in ihrer Anzahl und in ihrer Größe ZUNEHMEND sind. Insbsondere ist aufgefallen, daß neben diesen bekannten Metastasen, zu deren Anzahl und genauer Größe man sich nicht äußert, ein größerer neuer Befund hinzugekommen ist, der in den Voraufnahmen noch nicht zu sehen war: eine 3x4 cm große Metastase in der linken Lungenhälfte! Dann ist bei Deinem Vater auswärtig ein Knochenszintigramm gemacht worden. In dem ist der Verdacht auf eine Metastase im Bereich des Sitzbeins geäüßert worden, was aber im Röntgenbild und im Knochenfenster des CT nicht bestätigt wurde. Das ergibt also ein recht uneinheitliches Bild, man sollte diese Stelle beobachten und nach angemessener Zeit noch mal kontrollieren. Im Knochenszintigramm erkennt man eigentlich genau "akute" Veränderungen, aber sie können manchmal nicht unbedingt von z.B. entzündlichen Prozessen unterschieden werden. Aber das Knochenszintigramm ist eigentlich die genauere Untersuchung für den Nachweis von Knochenmetastasen. Da die nierenkarzinom-bedingten Knochenmetastasen osteolytisch und nicht osteoplastisch ( wie bei den meisten anderen Krebsarten )sind, also knochen-zerstörend, werden sie im CT oder im Röntgenbild schon mal leicht übersehen. Ich persönlich glaube hier aber eher dem CT- bzw. Röntgenbild, zumal man im CT Anzeichen für eine Sklerosierungsvermehrung ( also verstärkte "Verkalkung" )hat, die am ehesten für einen "Verschleiß" sprechen. Aber: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, deshalb würde ich ein Verlaufsknochenszintigramm nach einiger Zeit machen lassen. Weitere Anhaltspunkte für das Vorhandensein von Metastasen gibt es nicht und auch die Nierenloge rechts ist nach der Operation rezidivfrei, ebenso erscheinen die Lymphknoten soweit man sehen kann unauffällig. Ist Dein Vater in irgendeiner Weise bzgl. der Metastasen schon nach der OP behandelt worden??? Da die ja schon seit mindestens Januar bekannt sind und Dein Vater sich in einem guten Allgemeinzustand befindet, wie Du schreibst, wäre eigentlich der schulmedizinsche Weg die Immun-Chemo gewesen. Nähere Informationen hierzu findest Du unter anderem unter meinem Namen in der Rubrik "Niere raus,Tumor raus, was nun???".Wie stellt man sich in der Klinik das weitere Procedere bei Deinem Vater vor??? Aufgrund dieses Befundes muß es doch Vorschläge seitens der Ärzteschaft geben!? Falls Du noch gezielte Informationen dazu brauchst oder weitere Fragen hast, melde Dich ruhig wieder. Wenn ich kann, helfe ich Dir gerne weiter. Liebe Grüße, Ulrike |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo,
vielen Dank für die schnellen Antworten. Das mit den Lungenmetastasen habe ich etwas falsch beschrieben. Die Metastasen wurden bei allen Nachuntersuchungen schon entdeckt, aber sie hatten sich nicht verändert. Nur bei der letzten Untersuchung wurden leider die Veränderungen festgestellt. Das mit der Chemo- oder Immunbehandlung nach der OP war ein Kaos (bzw. nach der OP wurde mein Vater mit einem anderen Patienten der einen viel schlimmeren Befund hatte verwechsel). Mein Vater war ca. 3 Monate nach der OP wieder in der Klinik wegen der Chemo oder ähnliches, aber es war leider auch wieder ein Kaos. Dort wurden auch als erstes die Metastasen in der Lunge festgestellt (nur bis Lungenspezialisten uns das mitgeteilt hatten verging eine Woche). Nach diesem Befund wurde uns jeden Tag etwas anderes erzählt (z. B. es muß eine Chemo gemacht werden. Am nächsten Tag wurde uns dann von einem anderen Arzt mitgeteilt, daß eine Chemo nicht notwendig sei. Usw.). Mein Vater wollte dann nur noch nach hause (er war nervlich total am Ende nach dem ganzen durcheinander). Weil jeder was anderes gesagt hatte, wollte er es ersteinmal ohne Chemo versuchen. Bei den folgenden Untersuchungen hatte sich ja dann auch glücklicherweise nichts verändert. >> "Wie stellt man sich in der Klinik das weitere Procedere bei Deinem Vater vor???" Bei dem durcheinander... Ich habe keine Ahnung. Ein kleines Problem hat mein Vater doch. Er muß sich des öffteren räuspern, aber das liegt ja dann wahrscheinlich an diesen Rundherden bzw. Metastasen. @Rudolf: Die Klassifizierung des Tumors suche ich heute abend raus und schreibe sie dann ins Forum. Vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo,
ich habe mal zu Hause angerufen. Die Klassifizierung, die meine Eltern gefunden haben, lautet PT3BG2PNXPMX. Gruß Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Ich schon wieder ;o)
Meine Eltern waren soeben bei einem Onkologen (ging dann doch etwas schneller). Mein Vater soll eine leichte Immun- / Chemobehandlung (ab Montag) über 8 Wochen bekommen und danach soll nocheinmal ein CT gemacht werden. Der Arzt hat ihn von einer Misteltherapie abgeraten, weil sie bei seinem Krebs angeblich nicht wirken würde??? Wie lang halten eigentlich diese Fieberschübe von der Immunbehandlung an? Außerdem soll er Paracetamol gegen zu hohes Fieber nehmen.?. Gruß Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg!
Ich habe diese "leichte Immun- / Chemobehandlung" mit Interferon, Interleukin und 5-Fluorouracil vor 8 Jahren erfolgreich absolviert. Dein Vater wird einen genauen Tagesplan als Schema erhalten, wo genau aufgeführt wird, wann welche Injektion verabreicht und wann welche fiebersenkenden Mittel eingenommen werden etc. Dein Vater sollte schon darauf gefasst sein, dass er in dieser Zeit beinahe täglich das Bedürfnis haben wird, sich ein wenig hinzulegen. Also sollte auch Deine Mutter sich darauf einrichten, ein wenig "pflegerisch" tätig zu werden. Ansonsten möchte ich Euch zurufen: Es hat sich gelohnt und war auszuhalten! Herzliche Grüße Heino |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Lieber Jörg,
schön, daß Ihr doch so schnell einen Termin beim Onkologen bekommen habt. Bzgl. meiner Erfahrungen mit der Immun-Chemo kannst Du unter "Niere raus...Tumor raus...was nun???" ab Seite 3 einiges unter meinem Namen lesen ( mein Mann Jürgen hat ein beidseitiges Nierenzellkarzinom und bekommt auch Immun-Chemo ). Ich denke, daß ich da viele allgemeine Fragen, die diese Therapie betreffen, aus unseren Erfahrungen und aus meiner Sicht als Krankenschwester beantworten konnte. Sollte es dann noch gezielte Unverständlichkeiten oder Fragen geben, stehe ich Dir natürlich gerne zur Verfügung. Eines macht mich allerdings im Vorfeld nachdenklich: was bitte heißt "LEICHTE Immun-Chemo" ? Die Dosierung dieser Therapie wird nach einem Schema von Prof. Atzpodien durchgeführt, berechnet auf jeden einzelnen Patienten nach m² Körperoberfäche und angepasst auf Allgemeinzustand und Vorerkrankungen ( Herz u. Niere z. B. ). Wie Du geschrieben hast, befindet Dein Vater sich doch in einem sehr guten Allgemeinzustand ( muß er auch sein, um die Therapie zu schaffen!! ). Vielleicht hakt Ihr da noch mal nach, weshalb und ob da Einschränkungen gemacht werden. Die Mistel hat ihre Vor- und Nachteile: sie wirkt auch auf das Immunsystem ein, aber nicht so invasiv wie die Immun-Chemo. Und ihr Erfolg beim Nierenzellkarzinom ist nicht in randomisierten Studien, wie in der Schulmedizin üblich, belegt. Aber ich denke nicht, daß man unbedingt kategorisch sagen kann, daß sie bei diesem Krebs nicht wirkt. Das weiß man vorher nie genau. Aber genaue Prognosen kann man auch bei der Immun-Chemo nicht machen, nur hier weiß man, daß diese Therapie bei 30 - 40 % aller Patienten Erfolge aufweist. Und bzgl. so einer Aussage gibt es bei der Mistel keine Studienergebnisse. Dafür hat sie aber bei den meisten Patienten weitaus weniger Nebenwirkungen. Sie darf aber NICHT mit der Immun-Chemo kombiniert werden, obwohl sie homöopathisch ist und dies bei vielen anderen Krebsarten gemacht werden kann und wird. Ihr müßt Euch also vorher für den einen oder den anderen Weg entscheiden, oder ggf. Eure Entscheidung irgendwann korrigieren. Wir haben uns vor einem Jahr für die Immun-Chemo entschieden, obwohl ich auch die Mistel unter anderem für den Fall der Fälle noch im Hinterkopf habe. Bzgl. Mistel kann ich Dir zwei interessante links nennen: http://www.inkanet.de/info/mistel/ und http://www.krebsinformation.de/mistel.html Liebe Grüße, Ulrike |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Ulrike,
was mit "LEICHTE Immun-Chemo" gemeint ist weiß ich leider auch nicht (aber Heino hatte auch diese leichte ... Wir werden nocheinmal nachfragen). Auf jedenfall wird die Dosis von Spritze zu Spritze erhöht (wenn ich das richtig verstanden habe). Vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo,
mein Vater hat sehr große Angst vor dieser Behandlung. Wir sind am überlegen ob wir diese Behandlung absagen bzw. verschieben und nach alternativen Behandlungen (Mistel....) zu suchen. Die andere Seite ist, wieviel Zeit bleibt uns etwas anderes zu finden im Großraum Kassel (Arzt finden, schnellst möglicher Termin usw.)? Oder wir versuchen es mit der Immun- / Chemo? Wenn es zu schlimm wird, dann evtl. abrechen und evtl. etwas anderes tun. Ich weiß nicht was für Nebenwirkungen uns erwarten. Ich bin berufstätig und unter der Woche kaum zu hause, so daß ich nicht viel machen kann. Meiner Mutter geht es leider gesundheitlich auch nicht gut. Ich bin etwas ratlos? Vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg,
es gibt eine gibt eine Kostform, die offensichtlich sehr vielversprechend ist. Ob die Schulmedizin dies leugnet oder nicht, weiß´ich nicht. Es ist die sog.Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Johanna Budwig. Sie praktiziert heute noch, ist über 90 jahre alt, in Freudenstadt. Sie hat zwei Bücher dazu geschrieben (vielleicht noch mehr, keine Ahnung), die man z.B. bei Amazon.de kriegt. Wohl auch im Buchhandel. Diese Kost besteht vor allem daraus, gute Öle zu verwenden, Leinöl insbesondere, Quark undRohkost, Leinsamen, um die Giftstoffe zu binden, und schnell durch den Darm zu leiten. Sie hat wirklich sehr gute ERfolge damit! Es ist keine Schonkost, sondern Aufbaukost! Es geht darum, mehr Sauerstoff in die Zellen zu führen, Gifte auszuleiten. Dann verschwinden meist die Tumore. Und dies ohne die chemo-Nebenwirkungen (Erfolg bei Chemo ist ja auch nicht garantiert). Vielleicht wollt ihr das mal versuchen vorher. Es gibt nochmehr Diäten, die sehr erfolgversprechend ist. aber diese ist wohl die beste, um sie allein durchzuführen. Ich wünsche Euch, dass ihr einen Arzt findet, der euch dabei unterstützen würde. Evtl. muß man während der Kur (6-8 Wochen) die Leber unterstützen. DAs steht sicher in dem Buch. DAmit sie ihre Aufgabe schafft, die der Entgiftung meine ich. Z.B. mit Mariendistel. Das weiß ein guter Arzt, ,oder ein HEilpraktiker. Alles Gute! Bei Rückfragen, hier meine Mailadresse: greenbeans@web.de |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg,
die Klassifizierung ist so zu verstehen: T3b = der Tumor ist über die Niere hinaus in das dicht benachbarte Gewebe hineingewachsen, auch Nierenvenen sind betroffen, G2 = das Tumorwachstum ist mäßig aggressiv, also eher langsam, G4 wäre sehr aggressiv, (kann sich durchaus ändern!) NX = Befall der benachbarten Lymphknoten kann nicht beurteilt werden, MX = Fernmetatstasierung kann nicht beurteilt werden. NX und MX verstehe ich nicht, denn bei der Operation sieht man sich doch alle Lymphknoten des Bauchraums genau an. Jedenfalls wurde das bei mir gemacht. Und Fernmetastasen (Lunge) sind doch vorhanden. Aber vielleicht war dies die allererste Beurteilung, als man noch nicht nach Fernmetastasen geforscht hatte. "Rundherd" ist ein völlig neutraler Begriff für etwas rundes helles, das man auf dem CT oder Röntgenbild (Lunge) sieht. Aber jeder Radiologe usw. denkt dabei an Metastasen. Ich hatte im Nov. 2000 T3 G2 N0 M1. M1 bedeutete bei mir auch Lungenmetastasen, ich war also in einer ähnlichen Situation wie Dein Vater. Unter "Niere raus...Tumor raus..." kannst Du ab Febr. oder März einige Beiträge von mir nachlesen. Ich hörte damals eine innere Stimme, die mir sagte, du schaffst das ohne Chemo. Ich habe mich monatelang darauf verlassen, während die Metastasen aber doch langsam größer wurden. Dann habe ich mit einer Mistel-Therapie angefangen, obwohl ich vorher sehr sehr skeptisch war. Dann allerdings habe ich das Mittel voll akzeptiert. Ich vertrage es problemlos, eine leichte Temperaturerhöhung bis ca. 37,5°C ist erwünscht. Die Ansichten über die Mistel sind recht unterschiedlich. Manche halten sie für ein homöopathisches Arzneimittel, obwohl es nicht in homöopathischer Weise angewandt wird. Es gibt keine homöopathischen Verdünnungen. Es wird auch von absoluter Kontraindikation gesprochen, wenn es um Mistel und Immun-/Chemo-Therapie GLEICHZEITIG geht. Dies möchte ich vom Verständnis her auch akzeptieren, da ja beide auf unterschiedliche Weise auf das Immunsystem einwirken, aber in der Roten Liste vermisse ich bei beiden Präparategruppen entsprechende Warnhinweise bzw. Gegenanzeigen. Von einem Urologen habe ich vor einigen Tagen in einem Vortrag gehört, daß Mistel bei Nieren- und Blasenkarzinomen völlig unwirkasm sei. Als ich ihm sagte, daß ich durch Mistel geheilt sei, meinte er, ich hätte auch nach Lourdes gehen können. Die Spontanheilung wird mit 0,3% angegeben. Ich glaube trotzdem, daß die Mistel mir geholfen hat. Die Immun-Chemo, die mir verordnet wurde, die ich aber nicht gemacht habe, war in den ersten 4 Wochen etwa gleichbleibend, in den nächsten 4 Wochen anders, aber in sich wieder gleichbleibend. Du schreibst vom häufigen Räuspern, bei mir entwickelte sich nach Monaten ein trockener Husten, der etwa 2-3 Monate nach Beginn der Mistelspritzerei verschwand. Du wirst jetzt verstehen, daß ich zum Mistel-Fan geworden bin. Aber eine Heilung versprechen kann niemand. Euch alles Gute Rudolf |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo,
vielen Dank für deine Antwort. Wir haben aber noch eine andere Sache gefunden, die sich ganz gut anhört. Es ist der Agaricus blazeii Murrill Pilz. Hat einer von euch infos zu dieser "Pilzbehandlung". Kann man diesen Pilz evtl. zusätzlich zur Immun- Chemo nehmen? Vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg,
Ich denke überhaupt, es ist verkehrt, den tumor als den Feind zu sehen. In Tumoren wird immer sehr viel Gift gefunden, z.B. Schwermetalle. Es liegt daher nahe, dass der Tumor Gifte abfangen will für den Körper. Und damit liegt nahe, dass eine Entgiftung des Körpers nötig ist, um den Tumor überflüssig zu machen. Übrigens ist es auch so, dass beim Abbau von Tumorgewebe so viele Gifte anfallen können, dass die Leber überlastet ist, habe ich gelesen. Daher muß die Leber geschützt werden u.U. Das bestätigt aber, dass der Tumor Gifte im Körper einsammelt. Also ist er eigentlich ein helfer gewesen. So sehe ich es. Ich kann nur sagen, dass ich keine Chemo machen würde. Wozu nochmehr Gift in den Körper pumpen? Mir kommt es gänzlich unlogisch vor. Ich schreib Dir gleich noch ein paar Links hier rein. Alles Gute!! |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hier nun die Links:
http://www.biokrebs.de http://www.datadiwan.de http://www.windstosser.ch http://www.dmoz.org , dann Gesundheit anklicken, und dann Naturheilmedizin http://www.notiz.ch/wissenschaft-unzensie |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg.
Zu der Immun-Chemo-Therapie, die Euch angeboten wurde: wenn Du aufmerksam gelesen hast, wirst Du in meiner kurzen Nachricht gesehen haben: "Leichte" in Anführungszeichen. Es ist aus meiner Erinnerung jedesmal nach der Spritze wie ein heftiger Grippe-Infekt gewesen, also schon eine richtige Belastung für den Körper. Trotzdem möchte ich Euch dringend zuraten, diese Therapie zu beginnen! Seinerzeit wurde mir erläutert, dass etwa 35% der Teilnehmer dieser Therapie in der erhofften Weise auf die Therapie reagieren, die übrigen erfahren leider keine Rückbildung der Metastasen. Ob man zu diesen glücklichen 35% gehört, stellt sich aber erst nach dem ersten Durchgang der Therapie heraus. Es ist aber eine reelle Chance, die man nicht von vornherein ausschlagen sollte, nur, weil man Angst vor diesen Fieberanfällen und Unwohlsein hat! Sollte Dein Vater mehr pflegerischen Bedarf dabei haben, als Deine Mutter womöglich leisten kann, würde ich dringend anraten, mit der Sozialstation darüber zu sprechen, ob für diese überschaubare Zeit Unterstützung zu erhalten ist. Die Chancen anderer alternativen Behandlungen werden im Allgemeinen wesentlich geringer eingeschätzt, und können meines Erachtens nach dem ersten Durchgang immer noch versucht werden, wenn die Immun-Therapie nicht angeschlagen haben sollte. Übrigens wurde ich seinerzeit von Prof. Atzpodien, der diese Therapie mitentwickelt hat, ebenfalls dringend davor gewarnt, die Mistel mit der Immun-Therapie zu kombinieren. Alle anderen Dinge, die dem Körper helfen, sich zu wehren oder Kraft zu schöpfen, sind sicher richtig, angewendet zu werden. Hier sollte man tatsächlich auch der eigenen inneren Stimme gehorchen. Ich wünsche Euch alles Gute und ein deutliches Anschlagen der Therapie wie bei mir im Herbst 1995! Heino |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Heino,
wir haben soeben in der Hufeland Klinik nachgefragt was sie von diesem Pilz (oder anderen alternativen) halten. Deine Aussage deckt sich mit der Aussage von der Klinik. Sie haben ihm auch (auf jeden Fall im ersten Schritt) die Immun Chemo empfohlen, weil alles andere zu "schwach" (oder so ähnlich) sei. Aber diesem Pilz wird auf jedenfall viel gutes zugesprochen. Ich denke, daß wir am Montag mit der ImmunChemo starten werden. Noch etwas zu "Leichte ImmunChemo". Der Arzt, der ihn behandelt hat meinem Vater die leichte (45% Chance)empfohlen, weil die andere (stärkere 60% Chance) viel zu viele Nebenwirkungen hätte. Aber wir werden trotzdem nocheinmal nachfragen? Vielen, vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
...richtig so! Ich denke, die Therapie muss an den Zustand Deines Vaters angepasst werden. Außerdem ist meine Erfahrung mit dieser Therapie ja schon etwas älter, (--> gibt es hier im Forum jemand, der vor 1995 diese Therapie erhalten hat? Bitte melden!<--) da wird sicherlich die Anpassung an den individuellen Patienten weiter ausgefeilt sein.
LG Heino[heino.dubbels@kohag.intrakom.com.] |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Mir fällt ein Stein vom Herzen, habe mir nämlich hier schon als Krankenschwester ( die aber sehr wohl der Naturheilkunde gegenüber offen ist )am PC die Haare gerauft:
wie mein Mann Jürgen mehr über den "Vertrieb" von falschen, überteurten Hoffnungen Schwerstkranker erfahren hat, ( wie z. B. die Vitaminpillen der Dr. R. ), kann man unter "Jürgen" und "Ärzte sind ratlos" nachlesen. Ich denke, daß die Art und Weise dieses Vertriebes schon Bände spricht: Hoffnungen setzen bei fehlender Beweisführung, d. h. es gibt m. E. nur ein Ziel für diesen Dr. R.: Geld verdienen mit falschen Versprechungen, und das an schwerstkranken Patienten, die sich an jeden Strohhalm klammern . ( Zu der "Häufung an geheilten Krebspatienten" durch diese Pillen OHNE jeglichen Beweis möchte ich mich an dieser Stelle nicht mehr äußern. Da mag sich jeder seine eigene Meinung bilden. )Nur, wer glaubt, ausschließlich mit überteuerten Vitanminpillen oder sonstigen Nahrungsergänzungspräparaten oder Diäten seine Krebserkrankung heilen zu können, der spielt m. E. mit seinem Leben. Wie viele falsche Hoffnungen wurden damit schon geweckt und wie viele Familien sind aus diesem Grund ohne jeglichen Erfolg schon überschuldet worden, weil sie sich bis zum letzten Pfennig und darüber hinaus der Hoffnung durch Heilung durch teure Diäten, überteuerte Nahrungsergänzungsmittel etc. hingegeben haben?! Ich bin froh, daß selbst eine naturheikundliche Klinik wie die Hufelandklinik diese "Therapieversuche" NICHT an die erste Stelle setzt! Die Mistel möchte ich ganz konkret aus dieser meiner Meinung herausnehmen. Hierbei handelt es sich um ein Arzneimittel aus der Naturheilkunde, das seine Berechtigung als Arzneimittel hat. Nur: ob es das Mittel der ERSTEN Wahl sein wollte, möchte ich persönlich anzweifeln ( wie u. a. die Hufelandklinik das ja wohl auch tut ). Lieber Jörg, ich wünsche Euch, daß Ihr die richtige Entscheidung getroffen habt, denn die kann Euch leider niemand abnehmen. Aber Ihr könnt m. E. immer noch umschwenken, z. B. auf die Mistel, wenn die Immun-Chemo für Deinen Vater nicht erträglich ist oder keinen Erfolg hat. Aber ich hoffe, daß Ihr Euch nicht von zweifelhaften "Geschäftemachern" zu falschen Hoffnungen hinreißen lasst und Euch "ausnehmen"lasst. Die immun-Chemo hat ca. 30 - 40 % NACHGEWIESENE Erfolge, im Gegensatz zu ALLEN anderen Therapien. Und ich denke, daß es wirklich sinnvoll ist, sich erst mal auf diese nachgewiesenen Erfolge zu stützen, als diese Chance nicht zu nutzen und mit nicht nachgewiesenen Therapien evtl. wertvolle Zeit zu vergeuden und die Erkarnkung evtl. fortschreiten zu lassen. 60% Erfolgsquote sind mir gänzlich unbekannt. Falls unter "leichter" Immun-Chemo verstanden werden sollte, daß die Spritzen ins Fettgewebe injeziert werden und nicht i.v. verabreicht werden, möchte ich hierzu noch folgendes anmerken: Man hat in den Anfängen der Immun-Chemo gehofft, daß man mit intravenösen Verabreichungen von Interferon / Interleukin die Erfolge vergrößern sollte. Leider war diese Hoffnung nicht zutreffend. Lediglich die Nebenwirkungrate hatte sich drastisch erhöht, so daß die Patienten sogar größtenteils unter der Therapie intensivpflichtig waren. Und die Erfolge waren nicht höher! Man ist dann wieder davon abgekommen und verabreicht jetzt diese Therapie eigentlich nur noch subkutan und nicht mehr i.v. Sollte Deine Mutter mit der Versorgung Deines Vaters unter der Therapie überfordert sein, besteht vielleicht ( wenn es mit dem Sozialdienst nicht klappen sollte ) auch die Chance, Deinen Vater unter der Therapie in der Klinik zu lassen!!?? Damit wärt Ihr dann auf der ganz sicheren Seite. Dort könnte ich dann erfahrenes Pflegepersonal rund um die Uhr um ihn kümmern, und Deinem Vater würde vielleicht damit auch ein wenig von seiner Angst genommen werden. Liebe Patricia: Du schreibst, daß Du keine Chemo machen würdest. Auf welche Therapie bezieht sich das bitte?? Bei der kombinierten Immun-Chemo werden in erster Linie die körpereigenen Substanzen Interferon und Interleukin gespritzt, lediglich 4 Infusionen in einem Kurs von 8 Wochen Akuttherapie sind mit dem Chemotherapeutikum 5 FU versetzt. Diese Therapieform ist also in keiner Weise mit einer üblichen Chemotherapie vergleichbar!!! Sie zielt in erster Linie auf die körpereigene Immunantwort und nicht auf das Abtöten von Krebszellen mit Chemotherapie. Liebe Grüße, Ulrike |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
es gibt schon wieder Neuigkeiten :o)
Mein Vater war jetzt noch bei seinem Hausarzt. Sein Hausarzt hat ihm einen anderen Onkologen empfohlen, der ab 01.07.2003 bei uns im örtlichen Krankenhaus praktizieren wird (dieser Arzt arbeitet bis zum 01.07 im ca. 30 km entfernten Treysa, was ja für eine Woche kein Problem darstellt). Mein Vater hat schon am Montag einen Termin bei diesem Arzt, der dann die Immunchemo auch durchführen wird. Wenn es dann mal meinem Vater sehr schlecht gehen sollte (was ich nicht hoffe), dann ist das Krankenhaus mit dem passenden Arzt glücklicherweise in der nähe (ca. 1,5 km; Der Onkologe, der meinen Vater behandelt hatte, hat eine Praxis die von uns ca. 25 km entfernt ist). Vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg,
das hört sich doch schon ganz gut an! Ich drück' Deinem Vater die Daumen! Schönes Wochenende! Heino |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Ulrike, Rudolf usw.
Seit Ende Mai wurde bei unserem 8-jährigen Sohn beim CT der Lunge eine sog. Infiltration festgestellt. Sie können sich im Moment nicht so recht entscheiden, ob es sich um Metastasen handeln soll da die Form nicht so ganz zu Metastasen passen. Frage: Was genau ist eine Infiltration? Gäbe eine Brochoskopie genaueren Aufschluß bzw. was ist eine Bronchoskopie genau? Eine Gewebeprobe? Wir sind in großer Sorge, da Tim die letzten 4 Jahre doch tapfer die Erhaltungstherapie durchgehalten hat. Bei Diagnosestellung ´99 hatte er Metastasen im Mediastinum - also außerhalb der Lungen. Bitte meldet Euch!!! Viel Kraft wünscht Euch Allen Sybille |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Liebe Sybille,
man spricht von Infiltraten in der Lunge, wenn dort etwas ist, was da nicht hingehört ( flüssig oder auch fest ). Die Infiltrate können die verschiedensten Ursachen haben: entzündlich bedingt ( z. B. bei einer Lungenentzündung ), tumorös ( z. B. durch Tumorzellen )..... Eigentlich ist es untypisch, daß man von Infiltraten redet, wenn man evtl. Metastasen meint, denn letztere stellen sich eigentlich immer als Rundherde dar. Wie lautet denn der genaue Befund?? Eine Bronchoskopie kann schon Aufschluß geben, was das ist, wenn man mit ihr bis zu dem Infiltrat vordringen kann. Eine Bronchoskopie ist eine Lungenspiegelung. Man könnte zeitgleich auch während der Bronchoskopie eine Biopsie entnehmen oder eine Probe zur weiteren pathologischen Untersuchung absaugen. Ich hoffe für Euch das Beste. Liebe Grüße, Ulrike |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Sybille,
auf einem meiner CTs ist auch eine Infiltration zu sehen, aber die wird im Befund gar nicht beschrieben. Nur ein Radiologe, mit dem ich noch einmal die Bilder ansah, wies mich darauf hin. "Wie bei einer Lungenentzündung . . ., aber wenn Sie keine Beschwerden haben . . ." sagte er. Die Infiltration war auch nicht dort, wo die größten und meisten Metastasen (eindeutige Rund!-Herde) waren. Ich wünsche, daß es bei euch genauso unbedeutend ist. Alles Gute Rudolf |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Ulrike und Rudolf,
mein Mann war bei diesem CT dabei. Einen schriftlichen Befund haben wir noch nicht, aber der Radiologe hat meinem Mann die Stelle gezeigt, und die sahen nicht nach Rundherde aus, mein Mann sagt eher länglich. Der Radiologe hat uns eigentlich beruhigt, wobei man ja nie genau wissen kann was es ist. Die große Beunruhgung kommt eigentlich von unserer Onkologin, denn sie sagte, dass das etwas ist was dort nicht hingehört und dies gäbe Ihr Grund zur Sorge!!! Wir beten und hoffen, dass dieser Kelch an uns vorbei-geht! Vielen Dank für die schnelle Antwort. Sobald ich etwas genaueres weiß, lass ich es Euch wieder wissen. Euch Allen alles erdenklich Gute. Ich möchte noch erwähnen, dass wir Ende April dem großen Wunsch unseres Sohnes nachgegeben haben, mit der Therapie aufzuhören. Er hat gesagt, dass er lieber in den Himmel möchte, als weiterhin diese Erhaltungstherapie auszuhalten. Er habe 4 Jahre genug gelitten und hat jetzt entgültig genug davon. Wir sind mit unserer Onkologin zusammen an einen Tisch gesessen und haben ganz offen über ALLES geredet. Tim sagte, dass er alles weiß und sein Entschluß feststeht! Wir haben es uns wahrlich nicht leicht gemacht. An einem Abend sagte ich dann zu meinem Mann, nur weil wir uns ein Leben ohne Ihn nicht vorstellen können, dürfen wir Ihn nicht dazu zwingen. Unsere Onkologin sagte auch, dass es einfach zu wenig Material darüber gibt, um es mit guten Gründen durchzuziehen. Man weiss, dass es auch noch nach 10 Jahren metastasieren kann! Direkt in der Lunge hatte er auch ja ´99 keine Metastasen aber halt außerhalt Zwerchfell, nähe Speiseröhre! Er war 4 Jahre sooooooooo tapfer!!!!!!!!!!!! Ich konnte es ja selbst kaum mehr mit ansehen, wie er ab der 1. Spritze immer kränker wurde. Und genau das ist auch für Ihn das Problem. Er geht gesund in´s Krankenhaus und wird dort total krank! 3 Jahre habe ich ihn alleine zu Hause therapiert und er war immer ganz tapfer! Oft haben wir uns vor jeder Spritze in den Arm genommen und geweint, dann gebetet und bevor er spucken musste, schnell die Spritze gegeben. Ich habe sie voller Abscheu in den Mülleimer geworfen und oft auf dem WC bitterlich geweint. WARUM?????????? Es gibt keine Anwort hier auf Erden - erst im Jenseits, das weiss ich genau. Ich habe schon von vielen Kindern Abschied nehmen müssen, doch das eigene ist etwas völlig anderes. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass ich nur gutes berichten kann. Liebe Ulrike, wie Ihr das gemeinsam meistert hat mich schon immer fasziniert. Auch Dir Rudolf sei von Herzen gedankt, wie Du immer versuchst sofort zu helfen. Bis bald Sybille |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Liebe Sybille,
ich kann Dich so gut verstehen. Egal was ist: diese verdammte Angst ist immer da, manchmal etwas weniger und dann ist sie wieder so stark, daß es kaum auszuhalten ist. Und neben all dem die absolute Hilflosigkeit! Zumindest fühlt man sich als Angehöriger soooo hilflos. Man möchte viel mehr tun, und doch sind unsere Möglichkeiten so beschränkt! Wie oft habe ich mir schon gewünscht, daß ich meinem Mann viel mehr abnehmen könnte. Und ich bin sicher,daß Du schon oft dieselben Gedankengänge bei Deinem Sohn hattest. Und das Wissen, daß jederzeit wieder Rückschläge eintreffen können, macht es nicht gerade leichter! Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, daß der Befund bei Deinem Sohn harmlos ist! Es gibt so viele Ursachen für Infiltrate in der Lunge, es MUSS ja nicht unbedingt tumorös bedingt sein! Es kann doch nicht sein, daß man immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt, und immer genau dann, wenn man gerade wieder dabei ist, aufzustehen. Ich denke an Euch und hoffe das Beste. Alles, alles Gute und melde Dich bitte wieder, wenn Ihr Genaueres wisst. Liebe Grüße, Ulrike |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Liebe Ulrike,
vielen Dank. Ich finde dass Du ein ganz besonderer Mensch bis. Ich habe große Achtung vor Dir und auch vor Deinem Mann, der das ja alles aushalten. Viel mehr von solchen verständnisvollen Menschen sollte es auf dieser Welt geben! Du bist sicher eine prima Krankenschwester, die bei all den körperlichen Beschwerden die Seelen jedes einzelnen nicht vergißt. Bleib so! Bis bald Sybille |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Liebe Sybille,
Deine Mitteilung berührt mich sehr, so ähnlich wie ein Buch, das mir vor einem Jahr in die Hände fiel. "Wir treffen uns wieder in meinem Paradies" von Christel und Isabell Zachert. Isabell ist die Tochter, die mit 15 Jahren an Krebs (Sarkom) erkrankt und nach einem Jahr ins Paradies hinübergeht. Dazwischen liegt ein intensives Jahr des Kämpfens, des Hoffens, des Leidens, aber auch des Glücks. Die Mutter Christel schreibt 10 Jahre später anhand ihrer eigenen Tagebuchnotizen und derer ihrer Tochter das Buch in der Form eines Briefes an Isabell. Vielleicht kann euch dieses Buch eine Hilfe sein, in der Erfahrung, ihr seid nicht allein. Vielleicht habt ihr aber schon selber soviel darüber gesprochen und Gedanken gemacht, daß ihr voll seid und nichts mehr sehen und hören wollt. Vielleicht geschieht ja auch das Wunder, und nach dem Absetzen jeder Therapie geht es nur noch bergauf. Es wäre nicht das erstemal. Ich wünsche es euch von Herzen. Rudolf |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo,
am Montag waren wir bei einem anderen Onkologen. Dieser Onkologe hat wieder eine ganz andere Meinung. Er hat ersteinmal von einer Immun-/Chemo abgeraten, weil mein Vater in einem sehr guten Allgemeinzustand (er könnte Bäume ausreissen) ist und auch keine Atemprobleme hat (das Stück Lebensqualität wollte er meinem Vater nicht nehmen). Wir haben diesem Arzt dann auch erzählt, daß mein Vater diesen ABM Pilz einnimmt. Er hat dann auch gesagt, daß dieser Pilz sehr gute eigenschaften hat und er diesen einnehmen kann (aber wenn eine Immun-/Chemo gemacht wird, dann sollte er diesen Pilz nicht einnehmen). In 3 Monaten soll dann Ultraschall, Blutuntersuchung und ein CT gemacht werden. Welchen Arzt soll man jetzt glauben? Die Sache mit der Lebensqualität ist ja auch nicht ganz verkehrt (meiner Meinung nach). Außerdem hat mein Vater auch eine wahnsinnige Angst vor der Immun-/Chemo (er traut dieser Behandlung auch nicht, meiner Meinung nach). @Rudolf: Du hast doch eine Misteltherapie gemacht. Wo finde ich genaue Infos zu dieser Therapie bzw. wie und von wem wird sie durchgeführt. Vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg,
diesen neuen Onkologen verstehe ich nun gar nicht. Für die Immun-/Chemo ist es gerade von ganz großem Vorteil, wenn der Patient "Bäume ausreißen" kann. Denn dann hat er für diese Therapie einiges zuzusetzen. Will der Arzt mit dieser Therapie warten, bis Dein Vater schwächer wird, und vielleicht nichts mehr zuzusetzen hat? Vertraut der Arzt wirklich auf den Pilz oder läßt er euch machen nach dem Motto: Hauptsache es wird irgendwas getan? Mir schleicht sich ein anderer Gedanke ein: Der Arzt glaubt überhaupt nicht an eine Heilung, deshalb will er, so lange möglich, eine gute Lebensqualität erhalten. Könnte das sein? Jedenfalls gibt es für mich da ein paar Fragezeichen. Zur Mistel kann ich euch natürlich sagen, was ich gemacht habe. Und ich bin ziemlich sicher, daß jeder Arzt, der mit Mistel arbeitet, das gleiche verordnen würde. Ich kann euch aber auch meinen anthroposophischen Arzt nennen. Du kannst mir ja eine Mail schicken. Die ärztliche Betreuung ist bestimmt besser, wenngleich das Präparat rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist. Iscador Q c. Hg heißt mein Mistelpräparat. Begonnen habe ich mit Serienpackung 0, 3 x wöchentlich eine Amp. subkutan. Die Packung enthält 7 Ampullen in 3 Stärken. Man beginnt mit der schwächsten. Ich habe diese Serie problemlos vertragen, deshalb folgte gleich Serie 1, dann Serie 2. Dabei bin ich noch heute, jetzt mit 2 x wöchentlich. Wahrscheinlich lebenslänglich. Ich spritze selber und finde mit etwas Erfahrung meistens Stellen, wo weniger Nerven sind, so daß ich manchmal fast nichts vom Einstich spüre. Ich wünsche euch, daß ihr die richtige Entscheidung findet. Rudolf |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg,
ich habe dieselben Fragen wie Rudolf, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man möglichst fit für die Immun-Therapie sein sollte! Ich vermute, dass Dein Vater seine Angst vor der Therapie in den Vordergrund gestellt hat, so dass der Onkologe schon fast nicht anders konnte, als einen Erhalt von Lebensqualität als erste Priorität zu sehen! Vielleicht kannst Du mit Deinem Vater diese Beweggründe ausloten? Ein ganz schwieriges Gespräch, aber ich fürchte, Dein Vater ist noch dabei, sich aufzugeben! Herzliche Grüße Heino |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo,
>>Will der Arzt mit dieser Therapie warten, bis Dein Vater<< >>schwächer wird, und vielleicht nichts mehr zuzusetzen hat?<< Als mein Vater sagte, daß er sich Top fit fühlt und keine weiteren körperlichen Probleme hat (treibt viel Sport), würde der Arzt noch keine Immun-Therapie machen. >>Vertraut der Arzt wirklich auf den Pilz oder läßt er euch<< >>machen nach dem Motto: Hauptsache es wird irgendwas getan?<< Das kann ich nicht sagen... aber er könnte diesen Pilz ohne bedenken nehmen und das er sehr gute Inhaltsstoffe (auch gegen Krebs) hat. >>Der Arzt glaubt überhaupt nicht an eine Heilung, deshalb will<< >>er, so lange möglich, eine gute Lebensqualität erhalten. Könnte das sein?<< der Arzt hat uns gesagt, daß man diesen Krebs nicht heilen kann. Bei einem Nierenzell Ca. können die Metastasen u. U. mal mehr bzw. weniger werden oder es tritt ein Stillstand für eine Zeit ein. Der Arzt hat uns auch erzählt, daß eine normale Chemo bei diesem Krebs nicht helfen würde und man kann die Metastasen von einem Nierenzell Ca. nur über das Immunsystem angreifen. Ich habe irgendwie keine Ahnung, was jetzt der richtige Weg ist (Mistel- oder Immun- Therapie o. ä.). Nur noch mal zum Verständnis für mich: Mit Mistel stärke ich das Immunsystem, oder habe ich das falsch verstanden? Vielen Dank Jörg |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo, Jörg,
Mir wachsen graue Haare, wenn ich das lese! Eine Immun-Chemo ist definitiv AUSNAHMSLOS NUR in einem guten Allgemeinzustand durchzuführen!!!! Mir ist es absolut unverständlich, wie man als Mediziner der Meinung sein kann, daß es jemandem noch "zu gut geht", um eine derartige Therapie zu machen! Entweder hat dieser Arzt noch nie Patienten unter Immun-Chemo erlebt, oder hinter dieser seiner These stecken andere Gründe ( z. B. die, die Rudolf und auch Heino angeführt haben ). Wenn Du meine Berichte mal gelesen hast ( unter Niere raus-Tumor raus, was nun ...), dann weißt Du, wie es jemandem (unter der Therapie) gehen kann, der topfit in diese Therapie gegangen ist und sie aus medizinischer Sicht recht gut vertragen hat! ABER DIE IMMUN-CHEMO IST EINE ECHTE CHANCE, FÜR DIE ES SICH LOHNT, SIE ZU VERSUCHEN! Unter der Immun-Chemo kann es zu einem jahrelangen Krankheitsstillstand kommen, oder sogar zu einer Remission, d. h. zum Metastasen-Rückgang, so daß letzendlich nichts mehr von einem Tumor zu sehen ist. Und dafür gibt es laut Studien eine 30-40%ige Chance. Natürlich ist der Nierenkrebs unberechenbar und kann auch bei Tumorfreiheit noch nach Jahren metastasieren. Aber es gibt Chancen, damit zu LEBEN! Und das über Jahre! Meine Links zur Mistel hast Du gelesen? Was sagt Dein Vater eigentlich zu all dem? ER ist schließlich derjenige, der sich entscheiden muß, aber vielleicht kannst Du ihn in seiner Entscheidung unterstützen. Aber Dein Vater ist derjenige, der hinter der Therapie stehen muß, egal wie sie aussieht. Liebe Grüße Ulrike Hier darf ich, Jürgen, mich mal kurz einschalten. Meine Erfahrungen findest Du ebenfalls unter der genannten Rubrik "Niere raus, Tumor raus -was nun", die Ulrike angesprochen hat. Just vor einigen Stunden bin ich aus München-Großhadern heimgekommen. Nach erfolgter OP einer Hernie (Narbenbruch an meiner OP-Narbe von 4/2002 von der Bypass-OP) und nach Entfernung meines bekannten Lymphknotenpaketes in der Nähe der Aorta im Brustbereich. Ergebnis: Das Lymphknotenpaket war positiv, d.h. dort war eine Metastase. Und jetzt kommt das Neue: Neben dem Tumormaterial fand sich eine größere Menge nekrotisches Gewebe in dem Lymphknotenpaket. Was heißt das? Das ist abgestorbenes Gewebe und dieses abgestorbene Gewebe war mengenmäßig größer als das aktive Tumormaterial. Die Untersuchungen der Pathologen haben nun zusätzlich noch folgendes im Herd des Tumors ergeben: "....ausgeprägte regressive Veränderungen ............." im Klartext: ausgeprägter Rückgang des Tumors. Nicht nur Stillstand - sondern RÜCKGANG. "Zufällig" zeitgleich mit der Immun-Chemo (Interferon, Interleukin, 5-FU) - damit gehöre ich zu den 30 bis 40 % der Patienten, wo die Immun-Chemo anschlägt. NACHWEISLICH !!!!!! Nachgewiesen durch Pathologen ( die kennt ja jeder aus allen Krimis. Das sind die, die immer die Beweise für die Gerichte liefern). Ist das Beweis genug? (meine Meinung: was für Schwurgerichte gut genug ist, ist für mich auch Beweis genug ). Für mich ist das der Beweis, dass sich a) meine "Plackerei" und der Kampf mit den Nebenwirkungen der Immun-Chemo gelohnt hat und b) weiter lohnt -weil das für mich absolut die Nummer 1 unter allen Therapien für mich und mein Nierenzellkarzinom ist und c) daß ich trotz Rückgang keine Minute sicher sein kann ( oder mich keine Minute SICHER fühle ), wiel ich GLAUBE, geheilt zu sein. Dazu ist das Nierenzellkarzinom über viele, viele Jahre auch scheinbarer Tumorfreiheit zu heimtückisch. Aber es gibt Gründe genug, für das Leben zu kämpfen und sich auch mit diversen Nebenwirkungen einer Immun-Chemo auseinanderzusetzen. Denn ich weiß: JEDE NEBENWIRKUNG MEINER THERAPIE IST DER KAMPF MEINES KÖRPERS GEGEN DIE KRANKHEIT UND FÜR DAS LEBEN ( richtiger gesagt: jede Nebenwirkung ist die Immunantwort meines Körpers ). liebe Grüße, Jürgen NB: Auch ich war zwischendurch kurz davor, aufzugeben. Und ich gehe bestimmt nicht mit einem fröhlichen "Hurra" in meine nächste Immun-Chemo, die in drei Wochen wieder beginnt. Aber da ich endlich den handfesten Beweis in der Hand habe, auf dem richtigen Weg zu sein, gibt es für mich einfach keine andere Alternative. |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jörg und auch Hallo an Ulrike & Jürgen!
So gut wie Ulrike und Jürgen kann ich mich leider nicht ausdrücken, aber hier noch einmal zu meiner Krankheitsgeschichte: 1993 Nierenkrebs mit Metastasen in Lunge und Zwerchfell operativ behandelt. Frühjahr 1995 bei Kontroll-CT neue Metastasen entdeckt und durch Biopsie bestätigt: "Nierentumor-Gewebe!" Im Herbst 1995 begann ich mit der Immun-Therapie in der Studie der Drs. Atzpodien & Kirchner an der MH Hannover. Der 1. Durchgang zeigt bei der Kontrolle: Ansprechen der Abwehr, Stillstand, wenn nicht gar Remission bestätigt das CT. Also weitere Durchgänge. Nach dem 3. Durchgang kommt nach der Kontroll-Untersuchung die klare Aussage: KEINE Metastasen mehr! Das war im Mai 1996, seitdem gehe ich regelmäßig zur Kontroll-Untersuchung und bin weiterhin ohne Befund! Also kann man mich doch als "GEHEILT" bezeichnen, oder?!! Das Versorgungsamt hat das jedenfalls getan und meinen Behinderten-Ausweis eingezogen. Ich weiß also, wovon ich rede, wenn ich diese Therapie auszuprobieren empfehle. Sie ist allerdings nichts für "Weicheier"! Unter der Therapie habe ich schon noch meine Belastungsgrenzen erfahren (auf Durchgängige ärztliche Betreuung achten!), aber die Quälerei war doch nur kurz verglichen mit der Fülle an Leben, das ich seitdem genieße! Lieber Jörg, ich wünsche Deinem Vater, dass er auch zu den 35% gehört, bei denen die Therapie zur Heilung führt. Die Wahrscheinlichkeit ist ja sehr groß, nachdem der erste Durchgang seinerzeit einen Stillstand der Krankheit herbeigeführt hatte! Herzliche Grüße Heino |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Lieber Heino,
auch ich würde Deinen Zustand nach so vielen Jahren der Tumorfreiheit medizinisch z.Zt.als geheilt bezeichnen. Aber ich bin immer etwas vorsichtig mit diesem Begriff. Erstens, weil das Nierenkarzinom sehr, sehr tückisch ist und auch noch nach Jahren metastasieren kann. DU weißt um diese Gefahr und schätzt sie, wie ich Deinen Berichten immer wieder entnehme, auch sehr realistisch ein. Viele Menschen tun das leider nicht. Im Gegensatz zu vielen anderen nutzt Du die regelmäßigen Kontrollen, OBWOHL Du schon so lange tumorfrei bist. Und Du WEISST, daß diese Krankheit nicht zu unterschätzen ist. Zweitens ist Dein Erfolg sehr, sehr selten! In der Regel stimmt es schon, daß man ein metastasierendes Nierenkarzionm nicht mehr heilen kann ( das ist dann die palliative Therapie ). Man kann einen Krankheitsstillstand erreichen und man kann im besten Fall eine totale Remission erreichen. Beides kann über Jahre erhalten werden. Aber man ist nie vor einem Rückschlag sicher. Ich habe zu oft schon erleben müssen, daß man GLAUBTE, geheilt zu sein und dann kam das böse Erwachen, weil irgendwo wieder etwas vom Nierenzellkarzinnom auftrat und das auch bei nicht metastasierten Formen. Zu oft wird leider diese Krankheit unterschätzt. Auch vom ärztlichen Bereich wird oft zu dieser Fehleinschätzung verholfen. Die Patienten werden als "geheilt" nach der Operation aus der Klinik entlassen, denn man konnte den Tumor vollständig entfernen und für Metastasen gab es keinen Anhalt. Und dann kommt das Problem: der Klinikarzt spricht die Empfehlung aus: Gehen sie mal jedes Jahr zum SONOGRAMM, um zu sehen, das alles in Ordnung ist. (manchmal ist zuvor NIE ein CT der Lunge z. B. durchgeführt worden ) Und damit nimmt das Unheil häufig seinen Lauf: das Sonogramm ist definitiv zu ungenau, jährliche Kontrollen sind viel zu wenig, der Patient denkt nicht mehr an seine Erkankung ( er ist ja kein Krebspatient mehr, er ist ja schließlich geheilt )und wird nachlässig und dann kommt die böse Überraschung: irgendwo meldet sich der Tumor wieder. Deine Berichte zeigen mir, daß Du sehr wohl weißt, welche Erkrankung bei Dir festgestellt wurde und daß Du NIE, auch nach den vielen Jahren, den Respekt vor dieser Erkankung verloren hast. Daran können sich viele ein Beispiel nehmen. Und ich wünschte, daß mehr Patienten in den Genuss eines solchen Erfolges kommen könnten. Auch WIR hoffen, daß uns vielleicht der Weg dahin vergönnt ist. Wir WISSEN es aber nicht. Wir WISSEN, daß wir auf einem sehr guten Weg sind ( das hat die Pathologie des Lymphknotenpaketes gezeigt ). Wir WISSEN, daß die Immun-Chemo z. Zt. nicht nur bei Jürgen einen Krankheitsstillstand bewirkt, sondern,daß das Immunsystem AKTIV durch die Immunchemo die Krebszellen regressiv, also rückbildend, beeinflusst. Und das ist ein sehr, sehr schönes Wissen und berechtigt zu Hoffnung. Ob es von Dauer sein wird und ob die Rückbildungstätigkeit bestehen bleibt, können wir nur abwarten. Das werden die Zeit und die nächsten Untersuchungen nach weiterer Immun-Chemo zeigen. Aber dieser Weg lohnt sich, auch wenn er manchmal sehr schwierig zu gehen ist und wenn manchmal die Nebenwirkungen der Therapie die Hoffnung auf Erfolg zudecken und man kurz vor dem Aufgeben ist. Denn auch Jürgen war schon so weit, daß er mit dem Gedanken an das Aufgeben der Therapie gespielt hat. Denn wie schwer ist es, zu erleben, daß man während und noch einige Zeit nach der Therapie kräftemäßig ganz unten ist ( obwohl man vorher doch topfit war und auch keine Beschwerden hatte ), daß man sich erst nach jeder Therapie wieder aufbauen muß, von ganz unten langsam wieder nach oben päppeln muß, nur um dann nach kurzer Zeit des Wiederaufbaus in einen neuen Kurs einzusteigen und dasselbe wieder von vorn zu erleben!!! Ich denke, daß da den meisten Patienten irgendwann einmal der Gedanke ans Aufgeben kommt! Und dann sind die Angehörigen oder Freunde gefragt, so wie auch Du, lieber Heino, von Deiner "starken" Frau berichtet hast. Und diese Worte möchte ich gezielt an Dich, lieber Jörg richten: Hier kannst DU eingreifen, unterstützend dasein, Mut geben oder einfach nur da sein, verständnisvoll, liebevoll.... Das ist es, was ich meinte, wenn ich gesagt habe,vielleicht kannst Du Deinen Vater unterstützen.... Ich weiß nicht, ob man sich vorstellen kann, wie es manches Mal in mir ausgesehen hat: die Krankenschwester, die WEISS, daß die Immun-Chemo die EINZIGE reelle Chance ist, die aus meiner Sicht durchgeführt werden "MÜSSTE", die aber auch weiss, mit welchen Nebenwirkungen sie behaftet ist und wie schwer sie manchmal zu ertragen ist. Und die Ehefrau, die sich oft gefragt hat, WAS KANNST DU DEINEM MANN NOCH ALLES ZUMUTEN?????, wenn sie gesehen hat, wie sehr er unter den Nebenwirkungen ( die medizinisch gesehen, viel schlimmer hätten sein können )gelitten hat! Und trotzdem möchte ich jedem Mut machen: VERSUCHT ES, ES IST EINE REELLE CHANCE AUF LEBEN !!! Und es ist zu schaffen!!! Ich stehe gerne jedem, der die Immun-Chemo macht, mit Rat zur Seite (sofern ich kann ), wenn er mal nicht mehr weiter weiß, oder wenn es mal brennt. Gerne gebe ich Erfahrungen, die wir gemacht haben, weiter - vielleicht mützen sie dem einen oder anderen. Ich kann niemandem die Therapie abnehmen, das kann keiner, aber ich kann nur darin bestärken, den Versuch zu unternehmen. Lieber Heino, Dir möchte ich von ganzem Herzen noch viele, viele Jahre Gesundheit wünschen. Und ich finde es toll, wie sachlich Du aus Deiner Sicht Deinen Erfolg schilderst und damit bestimmt vielen Menschen Hilfstellung geben kannst. Mach weiter so. Liebe Grüße, Ulrike Lieber Heino, zuerst einmal bewundere ich Dich, wie Du mit wenigen Worten das ausdrücken kannst, wozu Ulrike oder ich mehrere Seiten benötigen. Ich wollte, ich könnte das auch. Für mich bist Du auch geheilt, aber Du hast begriffen, daß "nach dem Spiel - vor dem Spiel" ist. Das, was bei Dir jetzt "Vorsorge-Untersuchungen des Geheilten" ist (und das machst Du ja peinlichst genau, wie ich Deinen Berichten entnommen habe) ist bei mir (noch) "Nachsorge" und damit auch wieder Vorsorge, um ggfls. schnellstmöglich eingreifen zu können. Danke für das "Weichei" - ich habe immer gesagt, "man muß schon ganz schön gesund sein, um die Krankheit zu überleben" (und die Therapie durchzustehen). Da ich natürlich nicht von mir ausgehen konnte, wie ich die Therapie durchstehe, hätte ich mich nicht getraut, Dein "Weichei"-Wort zu benutzen. Aber: Umsonst gibt es nichts. Für nix gibts nix. Man muß schon was für sich tun - oder die Chancen sind zumindest erheblich geringer - oder wir warten auf Wunder. Ich kann nur jedem raten, ES ZUMINDEST ZU VERSUCHEN - ABBRECHEN ODER EINE ANDERE THERAPIE MACHEN KANN MAN IMMER NOCH. Aber eines meiner wichtigsten Lebensgrundsätze war immer : Der schlechteste Versuch ist der, den man nicht unternimmt. Heino, ich fühle mich als "Nicht-Weichei" und grüße alle Jürgen |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Vielen Dank Ulrike und Jürgen,lieber Jörg
das "Weichei" sollte eigentlich ermuntern, sich aufzuraffen, ich hoffe, ich habe niemanden damit verletzt! Ich selber muss mich hier als Weichei outen, denn damals wurde nach dem Erfolg des dritten Durchgangs ein vierter "zur Sicherheit" vorgeschlagen, den ich dann aber angesichts meiner Erfahrung mit den ersten 3 Durchgängen dankend abgelehnt habe. Damals gab es noch nicht so ausgefeilte Konzepte mit Erhaltungstherapie am Ende etc. und einen vierten Durchgang habe ich mir damals einfach nicht mehr zugetraut. Ich kann also schon verstehen, dass man irgendwann nicht mehr kann. Aber dennoch: Ich würde, nachdem ich nun wieder recht erholt bin, falls notwendig, wieder in diese Therapie einsteigen. Herzliche Grüße Heino |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Lieber Heino,
falls ich das Weichei auf mich bezogen hätte, hätte ich Grund, stolz darauf zu sein. Zwar noch viel weniger, als Du, aber ein bißchen schon. Für ein solches Ergebnis bin ich gern ein Weichei. Falls meine "Insider-Infos" einigermaßen stimmen, ist die heutige Immun-Chemo erheblich "milder" als die zu Deiner Zeit. Wurde Dir subkutan oder i.v. die Therapie verabreicht? Und auch soll man heute viel "patientengenauer" dosieren können, sodaß früher die Nebenwirkungen meistens erheblich größer waren als heute. (siehe Erhaltungstherapie, wie Du richtig erwähnt hast. Die gab es früher überhaupt nicht und ist, falls die Voraussetzungen erfüllt sind, eine enorme Erleichterung). Also nochmals, mit Weichei hast Du mich nicht verletzt, im Gegenteil - s. oben. Als Weichei (so habe ich mich unter der Therapie manchmal gefühlt) grüßt Jürgen |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Hallo Jürgen
..nun mal nicht so bescheiden, wir Weicheier...... Direkt zu Deinen Fragen: Ich erhielt die Therapie-Spritzen subkutan, die Idee mit "iv" kam glaub'ich später auf. Die Dosierung war bei mir besonders schwierig, weil die Rechenschieber zur Bestimmung der Hautoberfläche für meine Körpergröße nicht ganz lang genug waren. Also vermute ich auch, dass das heutzutage etwas weiter entwickelt sein dürfte. Ich wünsch Dir weiter viel Erfolg bei Deinem Kampf und grüße Ulrike von mir, wir beiden wissen, was "Die Frau an unserer Seite" dabei leistet! Heino |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Liebe Sybille,
wir haben schon so lange nichts mehr von Dir / Euch gehört. Wie geht's? Konnte der Befund Deines Sohnes abgeklärt werden??? Ich hoffe so sehr für Euch, daß sich alles zum Guten gewendet hat!!! Liebe Grüße, Ulrike |
Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen
Ihr Lieben,
habe mit grossem Interesse eure mails gelesen. Meinem Mann wurde vor 2 Jahren die linke Niere entfernt wegen eines hellzelligen Nierenzellkarzinoms (der besonders boesartige Typ), Tumorklasse T1. Es ist dabei eine Menge schiefgelaufen. (z.B.: keine LungenCT vor der Operation, keine Identifizierung von Lymphknoten, keine Nachsorge nach der OP, da er ja als geheilt galt - nur Ueberwachung der anderen Niere ...) Vor ein paar Wochen wurde bei einer Lungen CT Metastasen im rechten Lungenfluegel entdeckt, im 6. Segment. Eine davon ist bereits 3 cm groß´und liegt auf der rechten Unterlappenarterie. Nach Auskunft von 2 Onkologen kann man nicht mit Interferon etc. behandeln, es muss so schnell wie moeglich operiert werden. Es ist noch unklar, wieviel von der Lunge entfernt werden soll, aber mindestens vom 6. Segment abwaerts (also ca. die Haelfte des rechten Lungenfluegels). gibt es wirklich keine alternativen Operationsmethode, mit der man nur umliegendes Gewebe und Metastaen entfernt? Keine minimalinvasive Chirurgie in diesem Fall? Wo kann man sich darueber informieren? Wir waeren euch dankbar fuer jeden Hinweis. Herzliche Gruesse von Lydia |
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