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TV TIPP Heute 23.7.2003
ARD 21.45 Uhr
Streit um die Früherkennung Vielleicht eine interessante Sendung. |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo!
Kommt erst um 23 Uhr! Schade, dass es wieder 'nur' um Früherkennumg geht ... Ich finde, Nachsorge-Diskussion kommt viel zu kurz! |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Emilia hat Recht.
Uhrzeit 23.00 Uhr ==================== |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Oh,
ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bei der Sendung eingeschlafen bin. Was ich noch im Wachzustand mitbekommen habe war sehr interessant. Wer hat die Sendung ganz gesehen und kann berichten? Gruß von der Schlafmütze |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo Ingrid,
habe die Sendung auch nicht gesehen. Wiederholungs-Termin soll am 11.09.2003 - 20.15 Uhr - WDR Fernsehen sein. LG renate |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo, Ingrid und Renate! Toll, daß die Sendung nochmal wiederholt wird - denn leider hat durch die Verschiebung des Sendetermins mein VPS nicht funktioniert. Und als ich das merkte, war die erste Viertelstunde schon um. Gesehen habe ich dann den Rest. Leider ist es so, daß es mittlerweile den Tenor unter den Ärzten gibt: Früherkennung verlängert nur die Leidenszeit der Frauen!
Ihr werdet es nicht glauben, genau den Satz habe ich von meiner jetzigen Frauenärztin zu hören bekommen - und der habe ich vielleicht kontra gegeben! Wie in der Sendung ausführlich mitgeteilt wurde, handelt es sich hierbei um ein statistisches Problem (Sind wir Frauen ein statistisches Problem ????): Ein BK-Tumor braucht ca. 9 Jahre, um auf eine Größe zu wachsen, wo er mit der Mammografie statistisch gesehen erst entdeckt wird. Bei der Tastuntersuchung (ob durch Arzt oder die Frau selbst ist egal) würde der gleiche Tumor erst zwei Jahre später entdeckt - also im 11. Jahr. Nun wurde der Kosten-Nutzen-Effekt ausgerechnet, ob es überhaupt etwas bringt, in diesem Zeitraum von 2 Jahren Früherkennung zu betreiben oder nicht. Und statistisch gesehen bringt es keinen Überlebensvorteil, denn die Frauen, die von ihrem Brustkrebs 2 Jahre früher wissen, sterben genauso oft wie die Frauen, die es erst 2 Jahre später erfahren. So gesehen bringt also Früherkennung - unter diesem Aspekt gesehen - keinen "Nutzen" - sprich Überlebensvorteil. Es wurde ein lebendes Beispiel einer betroffenen Frau gezeigt, die ein Carzinoma in Situ hatte, also die Vorstufe eines invasiven Mammakarzinoms. Durch "Früherkennung" seitens ihres Arztes mußte diese arme Frau sich allen medizinischen Untersuchungen und OP´s unterziehen, bekam Bestrahlung und sollte Antihormone nehmen. Sie fühlte sich durch die medizinische Mangel gedreht. Sie wechselte dann die Frauenärztin, welche ihr sagte - und auch vor der Kamera -, daß es eigentlich gar nicht notwendig gewesen wäre ihren "Knoten" zu operieren, sie hätte wahrscheinlich nie Probleme damit bekommen und hätte sich alles ersparen können! Sicher doch, daß weiß Frau ja auch erst immer hinterher! Ich fand einige Passagen der Sendung hammerhart, eben besonders die Aussage der Hamburger Universitäts-Professorin, daß Früherkennung nur die Leidenszeit der Frau verlängere. Die war sicher nicht selbst betroffen! Ob sie noch so denkt, wenn es um sie selber geht? Ich jedenfalls setze mich trotz allem Expertenstreit für weitere Früherkennungsmaßnahmen ein, dazu gehört auch die stetige Vorinformation nicht betroffener Frauen, damit diese im Falle einer Erkrankung nämlich nicht so kopflos reagieren wie ich, indem sie ins nächstbeste Krankenhaus gehen und dort kaputtoperiert werden. Heute weiß ich auch mehr als vor exakt vier Jahren! Übrigens, die Journalistin, die den Beitrag gemacht hat, Frau Wagner, war die Moderatorin des Bonner Patientinnentages am 15.6. hier in der Bonner Beethovenhalle. - Siehe auch unter Thread "Kostenloses Infomaterial" -. Ich hatte Gelegenheit, mit ihr zu sprechen und durch die Diskussion meiner überaus kritischen Fragen im Plenum vor ca. 120 Frauen hat sie wohl den Eindruck von mir bekommen, ich sei eine Störerin. Als ich dann zum 4. Mal Anlauf nahm - im 4. Themenabschnitt des Tages - , meinte sie mir das Wort abschneiden zu müssen, so nach dem Motto, andere Frauen hätten auch noch Fragen! Darauf habe ich nur gekontert, ich stelle sowieso nur Fragen, die auch für die anderen Frauen interessant sind und habe ihren Einwurf einfach ignoriert. Soviel zur Basisrecherche durch Journalisten! Kritische Fragen von betroffenen Frauen sind ganz offenbar nicht erwünscht. Werde mir den genannten Termin vormerken, damit ich die Sendung dann ganz auf Videokassette kriege. Herzliche Grüße von Monika :=) |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo Monika,
die Frauen, die die Sendung gesehen haben, sind alle nicht so begeistert davon. Im Brustkrebs-Net-Forum las ich sogar was, von einer eventuellen gemeinsamen Mail an die ARD. Kannst ja selber nachlesen. Hallo Renate, danke für den Tipp bezüglich Wiederholung. Hoffe dass ich es dann sehen kann. Grins. Liebe Grüße an euch zwei Ingrid |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo, Ingrid, stimmt, begeistert bin ich von der Sendung auch nicht gewesen, ich denke, daß habe ich auch klar und deutlich gesagt. Und es ist gut, wenn das auch der ARD deutlich mitgeteilt wird. Ich hoffe sehr, daß sich recht viele Frauen dahin wenden und Einspruch erheben gegen diesen Beitrag. Da ich zufällig weiß, wo die Autorin Wagner wohnt, werde ich vielleicht sogar mal versuchen, mich an sie persönlich zu wenden. Ich hatte ihr schon meine Videokassette vom Interview mit dem HR-Fernsehen gegeben, welches ja sehr deutlich Arztfehler unter die Lupe nahm und ihr auch das Angebot gemacht, einen ähnlich kritischen Beitrag mit mir zu machen. Mal sehen.
Herzliche Grüße von Monika:=) |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Eine Sendung - zwei Meinungen. Ich fand die Sendung sehr gut und vor allem wichtig, damit jede Frau den für sie richtigen Weg wählen kann. Es sind sowohl Befürworter als auch Kritiker von Vorsorgeprogrammen zu Wort gekommen - auch wenn ich einräumen muss, dass der Tenor der Sendung insgesamt eher kritisch war. Aber zurecht, wie ich meine. Ich stehe dem "flächendeckenden Screening" sehr skeptisch gegenüber, es könnte zum Selbstläufer und Eigentor für uns Frauen werden. Es ist naheliegend, dass die Kassen eines Tages Kürzungen in ihren Leistungen androhen werden, wenn eine Frau nicht regelmäßig zum Screening gegangen ist und später an Krebs erkrankt. Es erinnert mich sehr an das Bonussystem beim Zahnarzt. Ich weiss zwar gar nicht, ob es das heute noch gibt, weil ich schon lange aus der GKV ausgetreten bin, aber das funktionierte genau so: Geh brav jedes Jahr zum Zahnarzt und der Anteil der Eigenleistung bei Zahnersatz sinkt, obwohl diese Maßnahme auch ganz gewaltig hinkt. Ehe wir uns versehen, gibt es so ein Bonussystem auch bei der Krebsvorsorge und das halte ich bei der Zuverlässigkeit der Mammographie und anderer Krebsvorsorgemaßnahmen (Darmkrebs!) für nicht richtig! Außerdem werden wir auf diese Weise total fremdbestimmt - ich will frei darüber entscheiden dürfen und keinerlei Druck ausgesetzt sein, ob und welche Vorsorgemaßnahmen ich ergreife. Wo soll das denn hinführen?
Was mich etwas irritiert: Warum muss die Professorin selbst an BK erkrankt sein, um sich eine kompetente Meinung bilden zu dürfen? Würde man diesen Gedanken weiterspinnen, müsste jeder Arzt an diversen Krankheiten leiden, um kompetent zu sein. Der Satz, dass die Früherkennung die Leidenszeit verlängert, beinhaltet zunächst keinerlei Wertung, sondern ist in sich logisch und schlüssig! Liebe Grüße! |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo Alle,
habe im BKI-Forum schon dazu Stellung bezogen. Die Sendung hat mich wütend gemacht. War sie doch eindeutig tendenziös gegen Früherkennung. Niemand kann sagen, wann ein bestehender Krebs ausbricht und bei Nichtbehandlung das Leben bedroht. Patienten mit Bluthochdruck werden doch auch behandelt und untersucht. Hier wird ja auch nicht gewartet bis Patient einen Herzinfarkt bekommt, da ab diesem Zeitpunkt dann Lebensgefahr besteht. Es ist doch für jede Frau gut, wenn der Krebs früh erkannt wird, denn 1. besteht dann gute Aussichten auf Heilung und 2. müssen nicht unbedingt alle Therapien erfolgen. Der negative Eindruck der Patienten über die Bestrahlung hat doch Frauen Angst gemacht. Natürlich empfinden sicher einige Frauen die Bestrahlung so, das ist doch aber nicht die Regel. In dem Film wurde immer nur von Überlebensrate gesprochen nie von Lebensqualität. Diese ist vielleicht besser, wenn keine Chemo nötig und aufgrund des Stadiums weniger Ängste vor Rezidiven sind. Sollte in dem Film vielleicht uns Frauen der Wind aus den Segeln genommen werden, damit wir nicht so hohe Forderungen an Früherkennung und Nachsorge stellen? Das Motto steckt den Kopf in den Sand, so lange niemand zu dir sagt, du hast Krebs, hast du keinen. Allen ein Gutes Wochenende ingrid G. |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Liebe Tina W.
ich stimme Dir vollkommen zu. Es gibt ja auch den Satz, Früherkennung verlängere die Überlebenszeit!! na ja, verkürzen sollte sie sie nun wirklich nicht!! Der Vergleich mit dem Bonus beim Zahnersatz ist korrekt. Sagte doch vor 20 Jahren ein Zahnarzt zu meinem Mann, er bräuche nun wirklich nicht jedes Jahr kommen und mir würde auch der tägliche Zahnarztbesuch nicht einen einzigen Zahn retten. Abgesehen davon wurde ich auch das Opfer mehrerer Behandlungsfehler und bin nun Prothesenträgerin und mein Mann hat immer noch die schönsten und gesündesten Zähne der Welt. Für diese freie Entscheidung müßte er gegebenenfalls mal zahlen; absurd?? Gruß Anka |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Liebe Ingrid G.
Du hast etwas Wichtiges gesagt - niemand kann sagen, wann und vor allem ob ein bestehender Krebs ausbricht. Im Stadium des Nichtwissens steht es somit 50 zu 50 (als theoretische Ausgangsbasis), aber medizinisch und statistisch betrachtet weit darunter. Ein Carzinoma in Situ kann, muss aber nicht in Krebs entarten. So bald es entdeckt wurde, muss man etwas dagegen unternehmen - das hat die Frauenärztin, die hier zitiert wurde, ebenfalls klar zum Ausdruck gebracht. Würde es nicht entdeckt, stehen die Chancen, dass es nicht entartet aber sehr gut. Die psychische Belastung durch ein Rezidiv ist nur gegeben, wenn man um die Erkrankung weiss. Wenn das Symptom jedoch nur vorsorglich als Krebs behandelt wird, ist die psychische Belastung ebenfalls gegeben und hinzu kommt die Sorge um ein Rezidiv! Diese Tatsache darf man, so meine ich, nicht außer Acht lassen! |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Liebe Tina W.,
keine Erkrankung ist so emotional besetzt wie Brustkrebs, hat wohl mit dem Mythos Mamma zu tun. Auch bei Darmkrebs wird öffentlich von Promienenten für die Endoskopie geworben. In dem Film wurden meiner Meinung nach nicht beide Wege beschrieben. Ich wäre z,.B. froh gewesen, wenn mein Krebs eher endeckt worden wäre. Für mich wäre es sehr wichtig, wenn Frauen die grosse Angst vor Brustkrebs genommen würde. Wenn z.B. auch klar herüberkommt, dass bei Frühentdeckung 98 % Heilungschancen bestehen. In den Köpfen sollte nicht mehr Brustkrebs-Tod sein. Denn so ist es nicht. Gerade in den letzten Jahren sind doch viele Fortschritte in den medikamentösen Behandlungen erfolgt. Dieser Tenor soll die Frauen erreichen. Und dann kann jede Frau immer noch für sich entscheiden, welchen Weg sie geht. Viele Grüsse Ingrid G. |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo, liebe Tina W., ich möchte zu dem Thema "flächendeckendes Screening" auf deinen Beitrag eingehen. Zunächst ist es ja leider so, daß es bislang gar kein flächendeckendes Screening gibt! Es wird gerade erst in 3 Regionen Deutschlands (!!!!)auf Probe - sozusagen als Studie - eingeführt, und dann auch erst für Frauen ab 50 Jahren! Viele der Frauen, die hier diskutieren und betroffen sind, sind aber deutlich jünger und leider von Anfang an schon massiv betroffen von Brustkrebs. Echte Früherkennung beginnt in meinen Augen nicht mit 50 sondern mindestens schon mit 35 Jahren. Aber das ist wohl noch Utopie für uns Frauen, da wir ja auch nur ein statistisches Problem darstellen, wie uns der Beitrag deutlich vor Augen geführt hat - und Bücher wie "Mythos Krebsvorsorge" tun ein übriges. Bevor wir uns also mit dem Problem der Krankenkassenfinanzierung für das Screening beschäftigen, sollten wir es erstmal für die Frauen ab 35 Jahren erreichen! Ob dann ein Bonussystem wie bei den Zähnen eingeführt würde, sei dahin gestellt. Bei der jetzigen Phase der Gesundheitsreform und bei allem, was da noch kommt, muß frau sowieso damit rechnen, daß sie ihre Früherkennung und Vorsorge selbst bezahlen bzw. extra versichern muss. Und dann kann sie selbstverständlich selbst entscheiden, ob sie das tut oder nicht. Die bisherige Vorsorge (ich trenne das bewußt von der Früherkennung, weil ich meine, das dies zwei verschiedene Paar Schuhe sind) beschränkt sich doch darauf, daß die/der Frauenärztin/Frauenarzt die Brust abtastet. Wer meint denn ehrlich, daß damit die Erkrankungsquote oder gar die Mortalität gesenkt werden kann? Für diese Vorsorge, die eigentlich keine ist, werden 100.000e von Euro ausgegeben. Die könnten locker gespart und dafür lieber sinnvoll in flächendeckendes Screening investiert werden. Denn erst dann wäre es - ab 35 Jahren - echte Früherkennung. Zur Erklärung, warum ich dieser Meinung bin: mein Knoten wurde in der Vorsorge durch die Frauenärztin nur auf meinen Hinweis ertastet, aber nicht ernst genommen. Zwar wurde eine Mammografie angeordnet, die aber keinen Hinweis auf einen Tumor ergab. Unter dem Untersuchungsbericht stand "jährliche Mammografie angeraten oder bei Befundänderung". Zu diesem Satz schrieb mir der Gutachter ins Gebetbuch: Dieser Satz steht da immer, den muss man nicht besonders ernst nehmen ! Er dient wohl nur der rechtlichen Absicherung der Radiologen.
Mein Pech war, ich hatte einen Tumor, der sich nie in der Mammografie dargestellt hat, sondern nur im Ultraschall und über Tastbefund (der leider nie ernst genommen worden ist). Die Lehre daraus, und das ist es eben, was ich allen Frauen vor Erkrankung überhaupt weitergeben möchte: lernt eure Brüste gründlich kennen durch Abtasten und dabei bitte nicht nur auf die Meinung des Arztes vertrauen, sondern ggfs. eine zweite Meinung einholen. Und wenn eine Verhärtung getastet wird, nicht sich abspeisen lassen mit den Worten: Ach, das ist nur eine verhärtete Drüse! Den Ausdruck gibt es im medizinischen Vokabular für Brustkrebs nämlich garnicht. Folglich ist Vorsicht angebracht. Klar, nicht jede Frau kann und muss soviel Pech auf einmal haben in Punkto Früherkennung bzw. Vorsorge wie ich, aber einige Fälle wird es schon geben, die leider genauso unglücklich laufen. Obwohl es nicht sein müßte, wenn die Frauen endlich mit ihrem ureigensten Gefühl für ihre Brüste ernstgenommen würden. Auch bin ich der Meinung, informierte Frauen haben deutlich weniger Angst, selbst wenn sie dann erkranken, sie wissen aber dann immerhin, was sie zu tun haben, um ihre Brust zu retten. Denn was wirklich Angst macht, ist die völlige Unkenntnis über die Krankheit "Brustkrebs". Und da hast du Recht, die Krankheit bedeutet eben nicht gleich Tod, Verstümmelung, Siechtum oder Einbuße an Lebensqualität. Vorausgesetzt, sie wird früh genug erkannt und angemessen behandelt. Deswegen ist der Satz "Früherkennung verlängert die Leidenszeit" schlichtweg falsch, aber das ist eben nur meine unmaßgebliche Meinung, andere Frauen mögen es anders sehen und ich lasse ihnen auch ihre Meinung, denn es ist ja ihr Leben. Herzlichst Monika :=) |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Liebe Monika, Ingrid und natürlich auch Anka. Ich werde mich aus der Diskussion ausklinken, denn ich habe eine dezidiert andere Meinung - gerade und vor allem zu dem Buch "Mythos Krebsvorsorge". Für mich war dieses Buch eine enorme Hilfe, geradezu ein Befreiungsschlag.
Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien, im Gegenteil. Aber mir fällt doch auf, dass wir Frauen uns gerade emanzipiert haben, annähernd gleichberechtigt sind und schon wieder klein gehalten und fremdbestimmt werden sollen. Ich bin auch kein Männerfeind - ebenfalls ganz und gar im Gegenteil, aber fällt Euch nicht auf, dass die Befürworter von Mammographie, Screening, Früherkennung etc. in aller Regel Männer sind und es meistens Frauenärztinnen sind, die eine differenziertere Meinung dazu haben? Bitte seht Euch die Sendung, wenn Ihr Gelegenheit habt, noch einmal in Ruhe und ohne Vorurteile an. Sie war sehr informativ und konstruktiv - es wird der Autorin nicht gerecht, dass sie angeblich einseitig recherchiert hätte. Liebe Grüße an Euch alle und von Herzen alles Gute für Euch. |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Liebe Tina W,
es ist ganz wichtig, dass jede Frau aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen selbst über ihre Früherkennungsuntersuchungen entscheidet. Mein Hintergrund ist: Aufgrund einer Fehldiagnose einer Radiologin war mein Tumor 3 cm gross, Lymphbahneinbrüche und befallene Lymphknoten. Bei der Mammo 5 Monate davor hat die Radiologin die Tumore einfach nicht gesehen. Ich setzé mich dafür ein, dass Frauen, wenn sie denn wollen, sich an qualitativ gute Ärzte wenden. Nur ist es immer noch sehr schwer dies zu erkennen. Beim Sceening wird dafür gesorgt, dass die Radiologen, die die Bilder beurteilen, ständig weitergebildet werden und es schauen sich immer zwei Ärzte die Bilder an. Ich fände es viel sinnvoller, das Screening nicht aufs Alter zu beschränken, sondern Frauen generell den Zugang zu diesen Centren zu ermöglichen. Sicherlich müssen wir aufpassen, dass wir hier nicht fremdbestimmt werden. Aber der Film ging ja gerade in die andere Richtung. Ich hätte mir mehr Ausgewogenheit gewünscht. Beide Seiten der Medaille hätten ja auch gezwigt werden können. Viele grüsse Ingrid G. |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Noch ganz kurz, damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich finde es ganz, ganz wichtig, dass Frauen, die sich bewusst für eine regelmäßige Kontrolluntersuchung entscheiden (und natürlich auch Männern) alle modernen Methoden zur Verfügung gestellt werden - ohne Wenn und Aber. Woran ich mich hauptsächlich störe, ich habe es ja schon erwähnt, ist u. a. die sogenannte "Einladung" zur Mammographie und die Konsequenzen, die ein "Ausschlagen" dieser Einladung zur Folge haben könnte.
Ich finde es, und damit lasse ich es tatsächlich auf sich bewenden, ungeheuerlich, dass es Frauenärzte gibt (und die gibt es), die Frauen, die sich gegen eine Mammographie entscheiden nach Hause schicken mit der Aussage: Dann suchen Sie sich bitte einen anderen Frauenarzt, ich stehe Ihnen nicht mehr zur Verfügung. Genau das meinte ich - es darf nicht zum Selbstläufer und nicht zum Selbstzweck werden für einige selbstgerechte Ärzte, die sich in ihrer Ehre angefasst fühlen, wenn ihre Patientinnen sich anders entscheiden, als sie es ihnen anraten! Es muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden, da sind wir absolut einer Meinung! Aber in beide Richtungen sollte dieser Weg offen sein. Alles Liebe. |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo, Tina w. , die "Einladung" zur Mammografie bekommen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren in den Gebieten, wo das Screening-Mobil übers platte Land fährt, also in den 3 Regionen, wo das Screening-projekt zur Zeit durchgeführt wird (Weser-Ems-Gebiet, Bremen und Umland und Wiesbaden und Umland). Allein daran siehst du schon mal, das wieder viel zu viel Geschrei gemacht wird über ein ganz klein gelegtes Ei. Flächendeckend über die Bundesrepublik, davon kann ja noch gar keine Rede sein. Und daß endlich mal ein Anfang gemacht wird, ist ja schon ein Wunder. Die o.g. Generation von Frauen ist leider die, die schon nicht mehr so gerne zum Frauenarzt geht, sehr genant (= genierlich) ist und meint, nach dem Kinderkriegen und wo die doch schon groß sind, brauchen sie das alles nicht mehr. Weiß ich haarklein von der Mutter einer Freundin, die mit 60 schon Brustkrebs hatte und jetzt 75 Jahre alt ist. Wenn da die Tochter nicht immer die Nachsorge- bzw. Vorsorgetermine machen würde, sie würde selbst freiwillig nicht gehen. Und da gerade liegt eben die Gefahr der Nichtentdeckung von Rezidiven oder Metastasen. Oder bei Frauen, die zum Glück noch keinen Krebs hatten, eben die Gefahr der verpassten Früherkennung. Natürlich sollte es Frauen ab 35 möglich sein, jede Art von Früherkennung in Anspruch nehmen zu können, freiwillig und ohne Druck. Nur, das Einzige, was bisher gesetzlich verankert ist, ist die Brustabtastung ab 30 beim Frauenarzt. Und das ist meiner Meinung nach als Früherkennungsmaßnahme einfach zu wenig. Alles andere ist leider immer noch nur Geschrei der Politiker oder Gesundheitsreformer oder von wem auch immer. Leider ist es so, daß eben gar keine "Richtung in Sicht" ist. Wir befinden uns, was praktizierte Früherkennung angeht, noch mitten im Steinzeitalter.
Herzliche Grüße - Monika :=) |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Liebe Ingrid G.
Du schreibst: "Wenn z.B. auch klar herüberkommt, dass bei Frühentdeckung 98 % Heilungschancen bestehen." Ja, wo kann man denn sowas lesen? Keine seriöse Untersuchung wird zu dem Schluß kommen. Es bleibt weiterhin das Problem, daß wir nichts wissen über Krebs. Die Raubtierkrebs ist durch gar nichts zu therapieren und der Haustierkrebs bedarf häufig keiner oder nur wenig Behandlung. Das Problem ist, daß es unglaublich schwer ist, dies zu akzeptieren, wir , mit dieser Fortschrittsgläubikeit. Liebe Monika, immer wieder den größten Respekt vor Deinem unermüdlichen Engagement. Der Punkt ist aber wirklich, daß die aufgeklärten Frauen, die, die sich DESHALB, weil selbstverantwortlich handelnd gegen Screening entscheiden allmählich in Nachteil geraten. Auch dagegen muß etwas unternommen werden. Liebe Tina W. ja, meine Freundin hatte so einen Arzt, der sie schon damals, Mitte 30, immer zur Mammo schicken wollte -geht dann offenbar irgendwie auch mit Krankenkasse. Sie hat sich von ihm getrennt. Es ist auch ein Geschäft. Es wäre ja auch eine interessante Frage, der Wert der Früherkennung. die Antworten müßten, naturgemäß, unterschiedlich ausfallen und wer warum, bei vollem Bewußtsein dafür, sich so oder so entscheidet. Schade, daß das nicht geht. Allen aber herzliche Grüße Anka |
TV TIPP Heute 23.7.2003
LIebe Anka,
wie bei allem, gibt es immer verschiedene Überzeugungen und Glauben. Ich glaube daran, dass bei Früherkennung die grösstmögliche Heilungschance besteht. Aber dies trifft auf mich zu. Es wäre diktatorisch, wenn Frauen die nicht am Screening teilnehmen wollen, deswegen nachteile hätten. Ich weiss nicht, wenn meine Erkrankung anders verlaufen wäre, ob ich dann vielleicht auch anderer Meinung wäre. Wir leben ja in einer Demokratie und dort sollten verschiedene Meinungen nebeneinander stehen können, ohne dass jemand aufgrund anderer Überzeugungen Nachteile bekommt. Anka ich kann Dich gut verstehen, wenn Du betreffend der Früherkennung anderer Meinung bist und Angst hast, praktisch zum Sscreening gezwungen zu werden. Ich wünsche mir eigentlich im ganzen Leben, dass mehr Respekt vor anderen Meinungen besteht und dadurch entsteht automatisch eine grössere Freiheit. LG Ingrid G. |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo Mädels,
allen "Ablehnern" der Früherkennung gebe ich eines zu bedenken: in den Niederlanden ist die Mortalitätsrate bei Krebserkrankungen um 30% niedriger - aufgrund der umfassenden Früherkennung. Mag ja sein, daß vielen Frauen die psychische Belastung einer Frühdiagnose erspart bleiben könnte, aber andererseits: vielen Frauen könnte bei verbesserter Vorsorge der Tod erspart bleiben. Den Krankenkassen kann es übrigens egal sein, ob man zur Früherkennung geht oder nicht, denn es gibt schon lange keine Einzel-Honorarabrechnung mehr. Jede Kasse zahlt pro Patient und Jahr einen festen Betrag in den großen Büdget-Topf, egal ob der Versicherte zum Arzt geht oder nicht, und aus diesem Topf zahlen die Ärztekammern dann die Arzthonorare. Aus diesem Grund werden Mammographien von den Ärzten vorrangig privat abgerechnet - sie fallen dann nicht ins Budget und es bleibt mehr übrig für andere Behandlungen. Viele Grüße und uns allen viel Kraft Vera |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Ich möchte acu etwas dazu anmerken. Ich war regelmässig bei der Krebsvorsorge und es war immer alles in Ordgnung. Den Knoten in meiner Brust habe ich selber entdeckt, der war auf einmal da. Danach bin ich zum Frauenarzt und es gab die üblichen Untersuchungen. Der Arzt im Krankenhaus war sich sogar ziemlich sicher, dass es nicht´s bösartiges ist.
Die böse Überraschung kam erst nach der Untersuchung durch den Pathologen: Krebs. Am nächsten Tag sofort die 2. OP, aber die Lymphknoten waren nicht befallen und dann die üblichen Untersuchungen, alle Organe, Knochen-Cinti ect. Alles bestens. Ich bekam Bestrahlungen und Chemo, meine Werte alle Super. Für die Ärzte galt ich als geheilt. Alle Ergebnisse bestens... Und dann kam im Mai durch einen Zufall der Hammer: Metastasen in der Lunge!! Meine Ärzte geshockt, keiner Versteht es. Und das alles ein knappes Jahr nach der letzten Chemo! Ich bin nicht gegen Vorsorgeuntersuchungen und würde jedem empfehlen sie wahrzunehmen, aber auch durch Voruntersuchungen kann man sich nie 100%ig sicher sein. Die Sendung habe ich leider nicht gesehn. Liebe Grüsse Nati |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo, Anka, jetzt muss ich dich wirklich mal ganz genau fragen: welche Nachteile meinst du denn eigentlich? Es gibt doch, wie oben dargelegt, noch gar kein flächendeckendes Screening! Und bei den 3 Pilotstudien gibt es für die geladenen Frauen, die nicht kommen, keine Nachteile. Außer daß dadurch die Studie halt nicht komplett ist und auf diese Weise wahrscheinlich nie ein flächendeckendes Screening eingeführt wird mangels Teilnahme an der Studie. Es wird also bei den "Einladungen" kein Druck ausgeübt, alles ist freiwillig. Mich würde es allein schon freuen, wenn sich darüber die Frauen, die nicht gehen (wollen), schon mal im Klaren wären. Dazu gehört aber ein Paket an Informationen, welches sie wahrscheinlich nicht bekommen. Und da steckt der Hase im Pfeffer. Eine selbstbestimmte Entscheidung für mein Tun kann ich doch nur fällen, wenn ich alle für diese Entscheidung notwendigen Informationen habe! Die Frauen zwischen 50 und 69 Jahren tummeln sich eher selten im Internet rum und so können sie viele Informationen gar nicht kriegen. Schade. Wenn ich all die Informationen, die ich jetzt habe, schon vor 4 Jahren oder noch früher gehabt hätte, dann wäre mir - und so wie ich das sehe, auch Ingrid - vieles erspart geblieben. Noch immer muss ich gegen bornierte Sprüche von lieben Kolleginnen ankämpfen, die da meinen, meine Brust ist doch ab, also bin ich gesund. Daher find ich den Thread "die dümmsten Sprüche - zum dranhängen" wirklich gut. Er zeigt, daß es unheimlich viele bornierte Menschen gibt. Was aber zugleich auch bedeutet, daß sie selbst die Chance zur rechtzeitigen Früherkennung verpassen. Denn wenn eine Kollegin sowas zu mir sagt, dann heißt das für sie ja auch, sie kann ja auch so lange warten, bis ihr die Brust amputiert wird, sie ist dann ja immer noch gesund! Welch ein fataler Irrtum! Ich mag ja vielleicht Glück haben und überleben. Aber ob sie in der gleichen Situation überleben würde, mag noch dahin gestellt sein.
In der Sendung wurde auch gesagt, daß der Körper jeden Tag in jeder Minute Krebszellen produziert. Bei den meisten Menschen funktioniert dann das Immunsystem, um sie zu killen. Bei vielen anderen leider nicht (zu denen wohl auch wir gehören). Wen es erwischt, ist nach wie vor vom Zufall abhängig. Und genauso zufällig trifft uns die "Heilung" oder das "Überleben um einige Jahre". Ich hab jetzt 4 Jahre überlebt und weiß nicht, wie viele es noch werden. Darum bin ich ab und zu neidisch auf ältere Menschen, denn die sind schon 60, 70 oder 80 Jahre alt. Herzliche Grüße von Monika :=) |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Da die Diskussion so sachlich und friedlich verläuft, trotz kontroverser Meinungen (schön!!!), möchte ich mich noch mal einklinken. Monika, genau das, was Du schreibst, ist für mich der springende Punkt: Was, wenn ausgerechnet dieser Zeitpunkt, zu dem sich die Krebszellen im Körper befinden, erwischt wird und sich der Zustand von alleine reguliert hätte?
Und dann gibt es da ja noch die Theorie (betone Theorie), dass es nicht ausschlaggebend ist, wie früh ein Tumor erkannt wird, sondern wie agressiv er ist. Also ein spät erkannter, nicht agressiver Tumor, der deutlich weniger Schaden anrichtet (Metastasen, Ausdehnung im Gewebe etc.) als ein früh erkannter, agressiver (der bereits in einem sehr frühen Stadium streut oder schnell wächst). Du hast völlig Recht - auch ich weiß letztlich viel zu wenig darüber, gerade deshalb finde ich diesen Austausch hier so konstruktiv und informativ. Viele Grüße |
TV TIPP Heute 23.7.2003
"Ich wünsche mir eigentlich im ganzen Leben, dass mehr Respekt vor anderen Meinungen besteht und dadurch entsteht automatisch eine grössere Freiheit. "
diesem Satz ist nichts mehr hinzuzufügen; die Freiheit des Andersdenkenden. Ich finde es auch sehr, sehr schön, wie die Diskussion läuft. Dir, liebe Nati, alles, alles Gute; ein ebenso mysteriöses GEHEN wie kommen. Drücke Dir ganz fest die Daumen. Übrigens ist auch mein Knoten zunächst mammographisch und sonographisch nicht erfaßt worden, obwohl tastbar - später dann nur sonographisch. Ein Radiologe aus dem Bekanntenkreis, ein sehr guter bestimmt, versicherte mir, dies müsse kein Fehler des Instituts sein. Und eigentlich hat mir das doch noch eine "sorgenfreie" Zeit beschert, sprich nicht zur Metastasierung geführt. Die Nachteile, liebe Monika, sind glaube ich noch nicht da. Gemeint habe ich, wie wohl auch Tina, daß es zu einer Art bonus-System kommen könnte, wie in der Zahnmedizin. Dies würde eben meine persönliche Entscheidungsfreiheit einschränken, was ich nicht, nein keinesfalls ! , wünsche. Aufklärung sollte in jedem Falle stattfinden, ist auch nötig. Es muß dabei aber auch klar gemacht werden, daß es keine 100 % Sicherheit gibt dadurch und darf auch nicht in Angstmache enden. Es ist abzuwägen der Nachteil und der Vorteil. Die "blöden Tussis" - Entschuldigung - die glauben die "abrasierte" Brust beinhaltet Heilung, ja, die - ich weiß auch nicht, ob da Aufklärung nützt. Auch geht es mir so wie Tina, daß ich mehr über den agressiven Verlauf der krankheit wissen möchte. Dies ist schwer zu erfahren und vielleicht ist es auch allgemein nicht gewünscht, weil schwer zu ertragen. Also, wir können nicht alles beantworten, aber wir sind auf gutem Wege. Herzliche Grüße Anka |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo alle zusammen,
durch die verschiedenen Einträge habe ich mir noch mal eine ganze Menge Gedanken gemacht. Ich habe ja meine Meinung aufgrund meiner Erfahrungen. Es hat bei mir lange gedauert, bis ich wusste welchen Weg ich gehe, doch jetzt habe ich mich entschieden und werde auch zu allen Nachsorgeterminen gehen. Wenn ich das Ganze mal von z.T. ganz anderem Blickwinkel betrachte, habt Ihr -einige von Euch- schon recht, dass die Gefahr besteht, dass Frauen gezwungen werden zur Reihenuntersuchung zu gehen, ansonsten finanzielle Einbussen hinzunehmen. Das wäre der Punkt, wo wir Frauen uns wehren sollten. Aber das Angebot insgesamt finde ich richtig, aber nur auf freiwilliger Basis. Hoffen wir, dass es dabei bleibt. Die Diskussion hier im Forum hat mir viel gebracht. Ich sehe jetzt die Screening-Debatte differenzierter. Aber dieses hätte die ARD im Film auch so bringen können. Aber vielleicht kommt ja noch ein Nachtrag. Allen ein schönes Wochenende Ingrid G. |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo, Ingrid, nun, vielleicht lohnt es sich ja doch - deiner Anregung folgend - die Journalistin Wagner mal persönlich anzusprechen und ihr unsere Standpunkte mal zu verklickern. Vielleicht kommt dann ein Beitrag zustande, der unserer Diskussion gerecht wird.
Herzliche Grüße an dich und kühlende Gedanken - Monika:=) |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Liebe Monika,
ja, man könnte natürlich eine Reihe daraus machen. Unterschiedliche Frauen mit unterschiedlichen Erfahrungen zu Wort kommen lassen. Dabei sollte aber auch die Wichtigkeit einer Zweitmeinung, sowohl bei Mammo als auch bei Biopsie, Operation usw. ( auch da können viele Frauen Erstaunliches berichten) zur Sprache kommen und es darf nicht unerwähnt bleiben, daß damit keine 100%-ige Sicherheit gewährt werden kann. Außerdem wird ja auch die Frage der Strahlenbelastung völlig kontrovers diskutiert. Heißt es ja jetzt, daß Niedrigdosis u. U. sogar schädlicher sei, weil nicht als reparaturbedürftig vom Körper erkannt wird. Das wäre dann Aufklärung. Es ist also nicht so einfach, daher ich für Entscheidungsfreiheit bin, aber durchaus für das Angebot! Ich wehre mich generell gegen ein Malus-Denken, das auch eine Schuldzuschreibung ist. Wer zuviel ißt, raucht, trinkt usw. wird bestraft. Erlaubt hingegen sind Antidepressiva, Hormongaben, Cholesterinsenker, also die Welt der Pillen(auch wenn das jetzt leicht polemisch überzeichnet ist). Und wer beispielsweise Reha nicht in Anspruch nicht, den erwarten diverse Nachteile. So kenne ich umgekehrt diverse Leute, die nur deshalb regelmäßig zur Kur ( die haben keinen Krebs, sondern sind eigentlich ganz gesund ) gehen, weil sie ihre Frühpensionierung anstreben. Dies wird dann belohnt. Es ist eben auch ein Geschäft, die Gesundheit. Es steht eben auch ein Industriezweig dahinter. Auch das gilt es zu bedenken und ich ende mit dem Lob auf jeden großen, menschlichen Arzt. Es gibt sie, kein Zweifel. Herzliche Grüße Anka |
TV TIPP Heute 23.7.2003
Hallo, Anka! Deinen Artikel unterschreibe ich voll und ganz, auch mir hat man schon zu verstehen gegeben, daß ich doch abnehmen solle, da ich sonst leicht wieder erkranke! Oder gar noch zusätzlich Alterdiabetes verschulde (Aussage einer besten Freundin!)und ähnliches mehr. Keiner hört aber hin, wenn ich sage, daß ich ja keinerlei Hormone mehr in mir habe und deshalb auseinandergehe wie ein Hefekuchen! Und dadurch das Abnehmen so unendlich schwierig, ja sogar unmöglich wird.
Es gibt im Fernsehen ja mittlerweile richtige Sparten-Kanäle, Sport, Kultur und Verkaufssender - aber einen Medizin-Kanal, wo das Für und Wider, die Zweitmeinung oder Möglichkeiten zur Früherkennung und/oder Vorsorge diskutiert werden können, gibt es leider nicht. Wenn es ihn gäbe, dann würden sich wahrscheinlich die Pharmakonzerne drum reißen, da auch noch Werbung machen zu dürfen! Das find ich halt gut an unserem Forum, da können wir ganz ohne Banner und Flyer diskutieren (und uns auch manchmal die Köpfe heiß reden) und gewinnen trotzdem tiefgreifende Erkenntnisse. Habe gestern anläßlich meines 4. Überlebensgeburtstages die Gelegenheit genutzt, zu Hause meinen Freundinnen jeweils das Brustbuch von Susan Love mit einer Widmung von mir in die Hand zu drücken und die eine oder andere zu motivieren, wenigstens zur Mammo regelmäßig zu gehen. Da kommen tatsächlich so Antworten wie: Die tut aber weh! Da sag ich, na und, Brust ab tut weher! Die anschließende politische Diskussion war auch nicht ohne! Den menschlichen Arzt allerdings suche ich noch nach wie vor, im Köln-Bonner-Raum scheint es davon nicht viele zu geben und wenn doch, dann sind es Privat-Ärzte! Die können wir uns leider nicht leisten und warum auch, damit ist ja das Problem in der kassenärztlichen Versorgung auch nicht gelöst. Ebenfalls herzliche Grüße von Monika:=) |
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