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mein papa ,ein tapferer mensch
hallo,
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mein papa ,ein tapferer mensch
hallo,
mein papa(59 jahre) ist der tapferste mensch auf dieser welt, er bewies kampfgeist und lies sich nicht so schnell unterkriegen. mein papa ist am 21.07.2003 leider an lungenkrebs von uns gegangen.(leider mußte er die letzte woche mit qualen und ängsten überstehen, und der tod war auch nicht gerade .... es war qualvoll) die ärzte haben ihm nur noch 3-6 monate gegeben, doch er hat 3 1/2 jahre durchgehalten, er hat es allen gezeigt ,besonders dem krebs...aber leider hat dann diese schlimme krankheit gewonnen ,und meinen papa einfach aus meiner kleinen welt rausgerissen. ich vermisse ihn wahnsinnig, es tut so weh... lieber papa, ich weiß das du jetzt neben mir sitzt und diese zeilen mitliest, ich spühre das irgendwie. ich hab dich ganz doll lieb, und ich vermisse dich wahnsinnig... du bist ein großartiger papa, du hast so viel für mich getan, du warst immer für mich da... du hast viel und hart gearbeitet...du hast soviel erreicht und soviel geschafft...und dafür verdienst du allen respekt von mir. du hast nie aufgegeben immer gekämpft.... ich vermisse dich... wir haben nie viel miteiander geredet, wir haben uns nur angeschaut und wußten was der eine dachte fühlte oder wollte, sowas ist einmalig, und ich bin so stolz da drauf. ich wünsche dir in deinem 2.leben schöne träume ,freie gedanken und viel liebe von mir. ich wünsche mir das du jetzt endlich eine nacht ohne angst und panik und schlimmen gedanken durchschlafen kannst, schlaf tief und fest... ich vermisse dich so sehr und ich hab dich ganz doll lieb dein töchterchen tinchen ps: mach dir keine sorgen um uns, denke nur an dich ,denn es soll dir besser gehen...in deinem 2 leben!!! |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo, Tina
Bisher hab ich immer nur gelesen im Forum, aber irgendwie fühle ich mich von Dir angesprochen. Ich kann so unendlich gut verstehen,wie es Dir geht-ich habe meinem Papa am 25. Juni verloren und es ist das aller,allerschlimmste, was mir bisher im Leben passiert ist-ich kann es noch gar nicht richtig glauben-wenn das telefon klingelt, denke ich immer,jetzt ist er aus dem Urlaub zurück, doch leider ist es nicht so... Mein Papa hat "nur" 1 1/2 Jahre mit der Krankheit gelebt-ja, ich sage gelebt, denn gekämpft hat er nie.Ihm wurde am 26.11.2001 von einem auf den anderen tag ein Bein amputiert-Diagnose Osteosarkom (Knochenkrebs) und das hat er nicht verwinden können, da er ein sehr sportlicher und vor allem aktiver mensch war.Die Ärzte sagten damals so, jetzt können sie 100 jahre alt werden, aber da sieht man mal, wie man sich verlassen kann.Am 24.12 letzten Jahres bekam er dann gesagt, daß Metastasen in der Lunge und leber sind.Chemo ist leider nicht angesprungen und alle Hoffnung von unserer Seite war vergebens. mein einziger Trost ist, daß ich ganz fest daran glaube, daß es ihm jetzt besser geht und ich weiß- komisch, genauso wie Du es beschreibst-, daß er immer bei mir ist, und ganz dolle auf mich aufpasst.Meine Mama und ich haben eine ganz wertvolle letzte Nacht mit meinem papa verbrach, denn er war bis kurz vor seinem Tod ansprechbar.Die grauenvollste, schmerzlichste, aber trotdem wertvollste Nacht meines leben-wir haben ihm geholfen zu gehen-und das war furchbar.Ich entnehme deinen Worten, daß Du vielleicht eine ähnliche Nacht hattest-wie wirst Du damit fertig?Wie geht es Dir und Deiner Mama? Ich vermisse meine´n papa soooo unendlich Ich vermisse unser wortloses verstehen, Ich vermisse sein schalkhaftes, junggebliebens lächeln, seine ruhige, ausgeglichene Art, der mir manchmal wortlos zur Seite stand es ist eine riesengroße Lücke, doch sein Platz in meinem Leben wird niemals leer sein-bei meinem denken, handeln, fühlen ist er immer tief in meinem Herz. Liebe Tina, ich wünsche Dir von Herzen ganz, ganz viel Kraft für die nächste Zeit.... |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo andrea,
danke das du mir geschrieben hast...auch dir wünsche ich viel kraft für die nächste zeit... mein papa ist am montag gestorben, er war zu hause. er war bis vor ein paar tagen im krankenhaus, dann wurde er entlassen. ich habe mich gewundert wie sie so einen kranken mann entlassen konnte, er hatte schmerzen und konnte nicht richtig schlafen und essen...aber mir ist jetzt klar er hat sich selber entlassen er wollte nach hause, und er wußte bescheid!!! wir wußten nie richtig über seine krankheit bescheid, denn er hat allen ärzten auskunftsverbot uns gegenüber erteilt und er selber hat nie darüber gesprochen. ...er kam zum sterben nach hause... ich war am sonntag zu hause(ich wohne ja nicht mehr zu hause),ich habe ihn beobachtet und ich habe gemerkt das ,wenn er zum beispiel auf den fernseher guckte, nur hindurch schaute. er konnte noch kaum sprechen, er schaute so traurig aus, es tat so weh dies zu sehen. gegn abend bin ich wieder abgefahren und er fragte mich wann ich wieder komme, was er eigentlich immer fragte, ich sagte dienstag, denn wir müssen ja noch deinen teich sauber machen.(montag mußte ich arbeiten ,deswegen konnte ich an diesem tag nicht vorbei kommen)ich gab ihm ein kuß auf die wange und streichelte seine hand und sagte : bis denn ,ich meld mich morgen!(ich habe jeden tag zu hause angerufen). und dann schaute er mir so merkwürdig hinter her. als ich zu hause ankam heulte ich und betete ich die ganze nacht durch, ich hab nicht eine sekunde geschlafen. am montag ging ich zur arbeit, mir war so komisch und schlecht und ich hab nur an papa gedacht, so extrem hatte ich das noch nie. dann um 16uhr sagte ich zu meiner arbeitskollegin, ich muß meinen papa anrufen(ich weiß nicht warum ich das gedacht habe) ich nahm mein handy und sah schon anrufe in abwesenheit, ich dachte mir nichts dabei, vieleicht war das meine mutter und wollte das ich für morgen irgendwas mitbringe. ich rief zu hause an: hi ich bins was ist mit papa? fragte ich......nichts kam ich schaute auf mein handy und dachte die verbindung wäre abgebrochen , so war dem nicht, ich hörte dann meine mutter sagen: papa ist tot, gerade eben ist er von unsgegangen!!!! ich brach zusammen, hab geschrien und wollte das nicht wahr haben. meine mutter verkraftet dies nicht gut ,sie hat gesehen wie das ganze blut aus seinem mund kam ,und wie er sich aufbäumte und zusammengebrochen ist, aber in dem moment hat er uns schon verlassen. es war alles voll blut es war so schrecklich das ganze wohnzimmer war voll. als das blut aus ihm rauskam sagte er noch:hol einen arzt schnell... er kämpfte noch bis zur letzten sekunde. ich komm garnicht klar ich kann seid dem nnichts mehr essen, ich fühl mich so schlecht jeder herzschlag von mir tut so weh, ich weiß nicht ob ich das jemals verarbeiten kann....ich weiß es nicht.er fehlt uns allen... wie ist es ddenn jetzt so bei dir wie kommst du damit klar, lenkst du dich irgendwie ab und was macht deine mutter ??? meine mutter bekommt das bild nicht mehr aus dem kopf wie das blut aus ihm rauskam, sie vermisst ihn wahnsinnig. er ist an ihrem 30, hochzeitstag gestorben... stillen gruß tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
Liebe Tina,
glaube mir, jedes einzelne Wort von Dir kann ich verstehen und nachempfinden. Ich habe eine sehr starke und enge Bindung zu meinem Papa(63)gehabt und wir verstanden uns ohne Worte-auch das er diese schlimme Krankheit nicht besiegen kann habe ich in seinen letzten Tagen ohne Worte von ihm verstanden.Er hat nie wirklich gejammert, nie geweint, immer still in sich hinein mt seinem Schicksal gehadert, ohne uns damit zu Last fallen zu wollen.Er hatte doch noch soooo viel vor mit meiner Mama, keinen TAg seiner Rente konnte er genießen!Auch er war so unendlich tapfer, aber das war für mich um so schlimmer, ihn still leiden zu sehen ohne helfen zu können. Am Pfingstdienstag hat er gesagt bekommen, daß man nichts mehr machen kann, die Metastasen seinen einfach überall und 2 Wochen später war er tot.Er hat noch letzte Termine "abgearbeitet", z.b. hat er sich noch einen Tech gewünscht und das hat er auch noch erleben dürfen.Dann ging es ganz schnell.Er bekam auf einmal keine Luft mehr, und da Samstag war mußten wir den NOtarzt holen und er kam ins Krankenhaus.Doch keiner,nicht einmal die Ärzte merken das er nicht mehr lange sein wird.Es kam keinerlei innere Gegenwehr mehr.In seiner letzten Nacht hat er noch mal dolle angekämpft, immer gesagt ich will doch noch bei Euch sein, aber irgendwann mußte er den Kampf aufgeben.Ich war mit meiner mama zwar bei ihm, habe ihm die Hand gestreichelt, aber er hat so verzweifelt gekämpft-obwohl er doch eigentlich nicht mehr wollte, was er uns auch gesagt hat.Und das ist soooo unendlich schlimm-ich glaube das werde ich nie vergessen können.Er ist nicht friedlich von uns gegangen mit einem lächeln im Gesicht, so wie ich es mir dachte, nein er hat ganz böse geguckt(aber das bilde ich mir wahrscheinlich nur ein)und das und duie Ncht seines Kampfes werde ich nicht los!Wir haben ihn dann zwar nochmal im Sarg gesehen, und da sah er aus, als würde er lächeln, aber irgendwie sehe ich ihn an dem Morgen.Ähnlich wie bei Dir das Blut war bei meinem Papa die Leber. Ich gleube, wenn ich ehrlich zu mir bin, verdränge ich alles-will ja für meine Mama da sein, und höre ihr zu.Meinem Mann fällt das alles auch sehr schwer und zwei Kids hab ich ja auch noch...Ob das der richtige Weg ist weiß ich auch nicht... Meine Mama lebt nicht bei uns, sie wohnt 50 km weiter weg-bin aber viel bei ihr und wir telefonieren viel-sie kommt ohne ihn gar nicht gut zurecht-die beiden sind fast 43 Jahre verheiratet-klar ist mann dann irgendwie zum Zwilling geworden...und überall sind seine geliebten Spuren... Sie geht ganz viel auf den Friedhof, ich wiederum kann das gar nicht gut-ich komm mir da so fremd vor, als würde mich das nichts angehen.Komisch! Manchmal denke ich ich kann auch nicht mehr...mir wächst alles über den Kopf...aber es muß ja irgendwie... Tina, hab ganz lieben Dank fürs zuhören, es tut mir unendlich gut, einfach mal alles von der Seele zu schreiben, was ich so denke...Danke... Ein unendlich trauriger Gruß von Andrea |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo andrea,
am donnerstag wird mein papa beerdigt, davor habe ich große angst, weil das so endgültig ist....heute ist mein papa 1 woche schon tot...ich kann das kaum glauben wie schnell die zeit vergeht, eine woche ist schon rum, kaum zu glauben. meine mutter bildet sich ein das er zur kur ist oder im krankenhaus liegt, aber leider ist das so nicht. es tut schrecklich weh. ich habe ein bild von meinem papa und da neben einen kleinen leucht-turm wo man ein kleines teelicht reinstellen kann. jeden abend mache ich es an ,damit er nicht im dunkeln sein mußt und damit er mich schnell findet wenn er oben von himmel herabschaut. andrea, so schwer wie das ist ,aber du darfst das alles nicht verdrängen....ich fahre auch jeden tag zu meiner mutter und höre ihr zu und helfe ihr so gut ich kann, dabei geben alle mir ihre trauer und ich steck sie ein, dabei muß ich auch an mich denken, auch ich muß zeit für mich haben, muß dies verarbeiten(klar das geht nicht so schnell und ist auch nicht so einfach). nimm mal zeit für dich, denk über alles nach... auch mir wird schlecht an den gedanken wie es ist ohne papa... nächsten monat habe ich geburtstag, mein erster geburtstag ohne meinen papa :-( das wird schlimm, ich werde erst zu meinem papa fahren ihn besuchen und dann zu meiner mutter...das wird hart. ich denke mal das jeder anders trauert, und das du kein schlechtes gewissen haben mußt, nur weil du dir fremd auf dem friedhof vorkommst... ich nehme das bild von meinem papa, erzähle ihm jeden tag was passiert ist und abends bekommt er einen gute nacht kuß... du brauchst duch nicht zu bedanken das ich dir zuhöre das ist selbstverständlich. schreib dir ruhig alles von der seele, das tut dir gut, und mir in dem sinne auch weil ich dir ja auch meine trauer nieder schreibe. also eine stille umarmung und viel kraft bis zum nächsten brief tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo, Tina,
wenn ich deine Zeilen lese, laufen mir die Tränchen nur so die backe runter-das, was ich eigentlich bei meiner Mama, meinem Mann und meinen Kindern nicht kann.Ich denke immer, ich muß bei meiner Mama ganz stark sein, sie soll nicht sehen, wie ich leide, denn dann geht es ihr nur schlechter, wenn sie auch noch sieht, wie schlimm es für mich ist.Sie ist auch tapfer, versucht stark zu sein.Sie hat jetzt zwei Tage lang das ganze haus geputzt, als wolle sie seine letzten Spuren verwischen, aber das funktioniert natürlich nicht. Am samstag hat mein papa Geburtstag gehabt-das war schlimm-wir haben zusammen Kaffee getrunken, waren abends essen und natürlich bei ihm am Grab-er ist bei uns, aber sein Platz ist leer-das ist so komisch-wir lachen auch mal wieder, und wenn es über kleine Anekdoten meines Papas ist, doch ich gleube er freut sich, wenn wir über ihn lachen können-er hat auch so gerne gefeiert ... Ich bin mir ganz sicher, das unsere Papas immer bei uns sind, und wir haben jetzt auch einen Schutzengel mehr-bestimmt passen sie gut auf uns auf! Ich habe auch ein Bild von meinem Papa aufgestellt und davor eine Kerze-über dem Fernseher-so ist er abends bei uns.Ich schau aus dem Fenster und rede still mit ihm-da fühle ich ihn mir näher als auf dem Friedhof-da ist nicht mein Papa! Meine Kinder vermissen ihren Opa auch dolle-und sie erleben auch meine Traurigkeit, aber man kann sich ja nicht immer verstellen-mein Kleiner (5) sagt doch letztens zu Mir:Mami, ich will mal mit dem Flugzeug fliegen-Nachts-und dann soll der Pilot beim Opa mal anhalten, und ich bleib ein bischen da-dann holst Du mich wieder.Ich hätte heulen können, aber so ein Kerlchen macht sich so wunderbare Gedanken... Ich glaube jedes erste Fest-Weihnachten (oh je, ich darf gar nicht daran denken), Ostern, und vor allem geburtstage sind schlimm, und werden auch immer schlimm bleiben, aber wir haben so wunderbare Erinnerungen an ihn, und es fallen uns immer mehr Erinnerungen ein über die wir reden und das tut gut.Ich habe riesen Angst gehabt vor seinem Geburtstag, aber es war ein stiller, schöner Tag voller liebevoller Erinnerungen.Du schaffst Deinen Geburtstag auch, und Dein Papa ist bei Dir, ganz nah, gleich um die Ecke... Mir geht es ähnlich wie Dir-eigentlich fragt nicht wirklich jemand, wie es mir geht, denn alle denken, mir geht es doch gut-hab doch meine Kinder, die mich ablenken, aber so ist es nicht-im gegenteil, ich muß ja meistens fröhlich sein und für sie da sein-kann mich nicht verkriechen, wenn mir danach ist. Ich frage Dich aber:wie geht es Dir????Jetzt, wo der erste Streß mit beerdigung rum ist...nicht wahr, es ist so leer, so endgültig... Ich drück Dich aus der Ferne mal ganz fest... Andrea |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Tina, hallo Andrea,
bisher habe ich hier im Forum nur mitgelesen, aber ich fühle mich von euren Geschichten so sehr angesprochen, das ich auch den Mut finde, etwas zu schreiben, vielleicht in der Hoffnung, das mir das hilft. Am 09.07.03 ist mein Vater an LK gestorben. Im Oktober letzten Jahres hat er die Diagnose erhalten und bis Februar diesen Jahres ging es ihm noch relativ gut. Leider hat er die Chemo nicht mehr vertragen, diese musste abgesetzt werden und die Chemo, die er danach bekam hat nicht mehr angeschlagen. Das Ergebnis, das die Chemo nicht angeschlagen hat, erhielt er an meinem Geburtstag. Daraufhin wurde geplant, das er noch einmal eine leichtere Chemo bekommen sollte (allerdings wenn, dann nur auf eigenen Wunsch), die Chance, das diese noch hilft, lag aber nur bei 10 - 20 %. Mein Vater klammerte sich an jeden Strohhalm, wie er sagte, und wollte es trotzdem noch versuchen. Eine Woche später mussten wir ihn ins Krankenhaus bringen, da die Nadel an seinem Port verstopft war und gewechselt werden musste. Im Krankenhaus sagte man meiner Mutter, dass man keine Chemo mehr machen könnte, das Blutbild hätte sich in einer Woche erschreckend verschlechtert. Man könnte ihm nur noch die Schmerzen nehmen. Im Krankenhaus war zuerst kein Bett frei und man wollte ihn auf den Gang(!) legen, da sagte meine Mutter, dass sie Ihn dann wieder mitnehmen würde. Aber er wollte nicht, er sagte, jetzt bleibe ich hier. Ich bin mir sicher, dass er es geahnt hat. Meine Schwester ist abends nochmals hingefahren, hat sich mit ihm unterhalten und er hat sich im Bett noch aufgesetzt. Sie sagte ihm, dass sie morgen wiederkommen würde. Wir haben dann abends noch telefoniert (ich wohne 180 km von meinen Eltern entfernt) und sie sagte mir, wie es um ihn steht, aber das er für diese schlimmen Nachrichten einen nicht so furchtbaren Eindruck gemacht hatte (ich finde dafür einfach nicht die richtigen Worte). Wir und auch die Ärzte gingen davon aus, dass ihm noch etwas Zeit bliebe. In dieser Nacht um 20 vor 4 erhielt meine Mutter den Anruf, das mein Vater soeben verstorben sei. Es starb im Alter von 63 Jahren, ohne einen einzigen Tag seiner Rente geniessen zu können. Die zwei Wochen nach dem Tod meines Vaters liegen sehr im Nebel, ich hatte das Gefühl, mein kopf ist komplett in Watte gepackt. Ich habe zwar immer wieder weinen können, aber dann gab es wieder Momente, da dachte ich, er ist im Krankenhaus und ich fahre gleich hin... Im Augenblick beginne ich zu begreifen, das er fort ist, nicht mehr hier, nicht mehr bei mir. Ich vermisse ihn so sehr... Mein Vater hat gekämpft bis zum letzten Tag, er hat fest geglaubt, das er weiterlebt. Und er hat nie gejammert, er hat immer gesagt: Wenn jemand fragt, wie es mir geht, dann sag, mir gehts gut, ich bin zufrieden. Alles, was ich heute bin, bin ich durch ihn und meine Mutter, und dafür bin ich ihm unendlich dankbar und ich bin sehr stolz, dass dieser Mann mein Vater war! An manchen Tagen ist es leichter, manchmal fast unerträglich. Das einzige, was mich aufrecht hält und was mir Mut macht, jeden Tag aufzustehen und irgendwie weiterzumachen ist meine feste Überzeugung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, das mit dem Tod nicht alles zu Ende ist. Vieles, was ich im Forum gelesen habe, hat mir Mut gemacht, manches hat mich auch sehr bedrückt. Vor allem, wie oft man sich in den Gefühlen der anderen wiederfindet, obwohl man doch immer das Gefühl hat, mit seinem Schmerz allein zu sein. Das Leben geht weiter, aber anders. In diesem Sinne...ich wünsch euch alles, alles Gute und fühlt euch gedrückt! Eure Alex |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo andrea,
manchmal finde ich es gar nicht so schlimm schwäche zu zeigen, auch vor deiner familie und vor deiner mutter. es ist so anstrengend immer tapfer zu sein. wenn ich bei meiner mutter bin und wir reden über gott und die welt, kann es schon mal passieren das mir die tränen kommen, meine mutter muntert mich dann ein bisschen auf, nach einer weile geht es auch wieder und ich fühle mich ein wenig besser. genau so ist es anders rum, auch meiner mutter kullern die tränen, dann tröste ich sie.... nicht immer alles unterdrücken...du darfst nicht alles in dich hineinfressen, das ist nicht gut... mein papa wird jetzt am donnerstag beerdigt, und heute war der pfarrer (also richtige kirchengänger waren wir noch nie)bei uns zu hause um über die trauerfeier zu reden, danach hat er laut ein gebet für meinen papa gesprochen, das ging so unter die haut ,das ich mich heute nur so zum heulen fühle... angst habe ich immer noch vor der beerdigung.... naja! mir geht es nicht gut, ich werde die eisenbahn von meinem papa zu mir nach hause holen und die vollenden und weiter ausbauen, das war sein hobby seine eisenbahn, er hatte die ruhe nicht mehr dafür, also hole ich mir die jetzt und bau sie bei mir zu hause auf.das lenkt ein bisschen ab, wenn ich da so ein bisschen rum bastel, denn ich mach das für meinen papa, und er wäre bestimmt stolz darauf...ansonsten baue ich alle modelle von meinem papa zur zeit zusammen, dies lenkt mich ab und die zeit (vor allem abends) geht schnell rum, so das ich icht viel nachdenken muß. ich vermisse meinen papa, und immer wenn ich sein bild anschaue kann ich das nicht glauben das es ihn nicht mehr gibt. das was dein sohn gesagt hat mit dem flugzeug....das fand ich echt süß!!! wenn das mal funktionieren würde, man ich würde mir ein jahres abo bei der lufthansa besorgen. liebe andrea, dein mann hat doch bestimmt mal verständniss wenn du mal ein bisschen zeit für dich alleine haben möchtest...geh doch mal spazieren ,oder leg dich einfach aufs bett und schli´ße deine augen, mir hilft das manchmal... und sei ruhig mal schwach, das tut dir auch mal gut... einen stillen gruß und eune dicke umarmung tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo alex,
auch dir wünsche ich viel kraft diese zeit zu überstehen. auch ich habe immer gedacht, ich steh alleine mit meinem ganzen schmerz da...aber so ist das nicht...mich erschreckt es jedesmal zu lesen wieviele menschen an dieser krankheit sterben....grausam...und wieviele menschen auch an unserer stell jetzt sind, wir sind nicht allein. und deswegen versuchen wir uns ja gegenseitig mut und kraft zu zusprechen, auch wenn das für uns alle sehr schwer fällt... liebe alex, du kannst jeder zeit deine trauer und deinen frust heir nieder schreiben, manchmal hilft dies ein bisschen dieses schlimme ereigniss ein bisschen besser zu verarbeiten. ich drück dich ganz fest gruß tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo, Alex,
ich wünsche Dir ganz viel Kraft besonders für die erste schlimme Zeit und die Zeit, die dann folgt-mein Papa starb am 25.06. und es kommt mir vor als sei es gestern gewesen-immer denke ich, er ruft gleich an-er ist so sehr bei mir, daß ich es nicht glauben kann, daß er einfach nicht mehr kommen wird-und irgendwie wird mit dem Begreifen der Schmerz jeden Tag ein bischen größer. Es tut mir gut, hier einfach mal meine Gedanken von der Seele zu schreiben-natürlich erfahre ich auch viel Trost von meinen Freunden und der Familie, aber irgendwie hat doch jeder auch noch selbst seine Sorgen und wer könnte einen besser verstehen, als jemand der in der absolut gleichen Situation ist/war?-die gleichen Ängste, das gleich Hoffen und unendliche Bangen bei jeder neuen Untersuchung-die Angst, wie wird es weitergehen, wenn...Das wenn ist ja nun leider eingetreten, und die Tage rollen unaufhörlich weiter, auch wenn ich manchmal denke, es geht einfach nicht mehr... Ich weiß, unseren Papas geht es jetzt besser und sie passen gemeinsam auf uns auf-wer weiß, vielleicht haben sich die "Neuen"ja schon getroffen... Auch dazu hat mein kleiner natürlich die passenden Worte, die mir in seiner kindlichkeit unendlich gut tun:Der Opa sitzt jetzt gemütlich auf einer Bank und schwätzt mit Onkel Herbert(Ein Onkel, der 09/02 verstarb) und passt auf mich auf, was ich so mache. In diesem Sinne eine stille Umarmung von mir und Du merkst, Du bist nicht alleine Andrea |
mein papa ,ein tapferer mensch
Guten Morgen,liebe Tina!
Bitte hab keine Angst vor morgen, dem Tag der beerdigung. Natürlich wird das noch mal sehr, sehr schlimm für Euch werden, aber ihr werdet auch sehr viel Trost erfahren. Die Beerdigung von meinem Papa war eine wunderbare Erinnerung an viel schöne zeit.Erst hier begriff ich, wie wertvoll mein Vater auch für andere war-so viel lieber und gutgemeinter Trost.Es tat mir unendlich weh, dieses Begreifen, daß er jetzt weg ist setzte da ein , ich dachte, ich ertrage es nicht, aber es ging dann doch und irgendwie ging der Tag rum...Ich weiß ja, es geht ihm jetzt viel besser, und ich bin froh, das er nicht mehr für uns leiden muß.Das ist mein Trost. Meine Mama hat mir am Tag seiner Beerdigung eine Kette von ihm geschenkt, und meine Männer haben mir am nächsten Tag einen schönen Herzchenanhänger dazu geschenkt-das schönste und wertvollste Geschenk, daß ich jemals bekam.So hab ich alle meine lieben Männer immer bei mir. Dein Papa freut sich sicherlich sehr, daß Du seine Eisenbahn weiterbaust-merkst Du, das Du bei manchen Dingen eine Eingebung hast, wie Du es baust?Das klingt komisch, aber manchmal denke ich, Papa zeigt mir den Weg(Oder werd ich vielleicht schon dusselig?!) Ich denke auf jeden Fall morgen gaaaanz fest an Dich und wünsche Dir ganz viel Kraft für den morgigen Tag(ich hab lange überlegt, wie ich Papa wohl am besten gefallen würde-und auch meine Mama meinte, sie bräuchte noch was Neues, Papa fand das alles nicht schön...) In Gedanken bei Dir, alles Liebe Andrea |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Tina, hallo Andrea,
vielen Dank für eure lieben Worte, ich bin nun doch froh, geschrieben zu haben. Seit gestern bin ich etwas ruhiger. Liebe Tina, ich kann verstehen, welche Angst Du vor morgen hast. Ich hatte auch Angst, einfach zusammenzubrechen, aber es waren so viele Menschen bei der Beerdigung die ihn geliebt hatten und die auch traurig waren, dass ich es irgendwie geschafft habe. Man ist nicht allein. Ich habe die ganze Zeit gedacht, ich kann das nicht, an seinem Grab stehen und da runtersehen, aber als ich dann da stand, da war mir ganz klar: Das ist nicht er. Alles, was ihn ausgemacht hat, sein Wesen, seine Seele, das wird nicht beerdigt. Das hat es mir ein wenig leichter gemacht. Ich werde morgen an Dich denken, fühl Dich umarmt! Liebe Andrea, das mit den Freunden kann ich verstehen, ich habe zum Glück einige liebe Menschen um mich, die sich viel Mühe geben, für mich da zu sein. Aber das wirkliche Verstehen finde ich denke ich eher hier hier. Ich versuch auch immer stark zu sein, für meine Mutter, meine Schwester, meine kleine Nichte. Meine Nichte war das erste Enkelkind meines Vaters und sie war sein absoluter Sonnenschein. Die Kleine lenkt mich sehr ab, ausserdem hab ich meinem Vater versprochen, auf die Kleine aufzupassen. Aber manchmal gibt es Tage, da wird einem alles zuviel, es kehren alte Kindheitserinnerungen zurück und man könnte nur heulen. Aber die Gedanken von Deinem Kleinen sind sehr schön und auch tröstend. Kinder sehen viele Dinge soviel einfacher als wir, vielleicht sollten wir uns davon ein wenig abgucken... Auch Dir ganz liebe Grüsse und eine liebe Umarmung Alex |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Tina und Andrea und alle anderen, auch ich kann euch so gut verstehen.Ich habe auch meinen Pa an LK verloren am 22.11. im letzten Jahr....
Auch ich war dabei als er zuhause starb, Meine ganze Geschichte steht im LK Thread unter Lungenkrebs ab Seite 20 oder so..... Bei meinem Pa hat es genau 1 Jahr gedauert und Gott sei Dank war er die meiste Zeit zuhause...ich war jeden Tag bei ihm und habe dann auch als er immer Pflegebedürftiger wurde mitgeholfen ...Auch als er im KH war und fast nur schlief war ich da und hab ihn manchmal nur angesehen und die Hand gestreichelt...ich habe alles von ihm eingesogen und mich immer damit auseinander gesetzt dass diese Scheisskrankheit ihn mir nehmen wird irgendwann....habe viel geweint aber nicht vor ihm...Als er starb war er so voll Morphium dass er relativ friedlich nach lautrem Röcheln immer leiser wurde und das Atmen einfach aufhörte.... es war sehr beeindruckend und ich war so froh dass ich dabei war, ihm sagen konnte dass er gehen darf...das ist glaube ich das wichtigste damit es einem wieder besser geht...man muss loslassen....wir haben ihn danach noch umgezogen und ich habe dann auch noch bei ihm gesessen .... Mir ging es eigentlich relativ OK und mir geht es auch jetzt ganz gut...Aus diesem Jahr habe ich für mich viel Kraft geschöpft und auch viel gelernt und ich bin so stolz, dass ich einen so tollen Papi gehabt habe ...wir hatten dann eine Trauerfeier und im Mai haben wir eine Seebestattung gemacht...da mein Vater ein grosser Segler war und das so wollte...er war eine sehr schöne Zeremnie...ich war dann auch in Kiel an Orten, die mein Vater sehr liebte ...er hat damals dort studiert...kürzlich war ich auch auf Sylt wo meine Eltern immer waren...Meine Ma macht dort grad URlaub( ihr geht es echt ganz gut ) mit Freunden....es war für mich ganz schön alle Plätze zu sehen wo auch mein Pa war und ich denke dann viel an ihn...manchmal fällt man dann auch in ein Loch und am trauristen bin ich wenn mir die Bilder von ihm in den Sinn bekommen wie er da lag und litt ...wie er aussah zum Schluss.....aber trotz allem kann mir keiner ihn nehmen...keiner kann mir die Erinnerungen nehmen...seine Liebe und manchmal spreche ich auch mit ihm...auch wir verstanden uns so oft ohne Worte ich kenne das sooo gut.... Auch ich vermisse ihn sehr aber ihr werdet sehen es wird besser ...mir hat einfach geholfen, dass ich im Laufe des Jahres der Krankheit gelernt habe loszulassen....unter Trauer und Geheule natürlich aber am Schluss war es für alle eine Erlösung...und ich denke auch meinem Pa gehts jetzt besser... Ich wünsch euch alles Liebe und viel Kartft für die nächste Zeit Felicitas |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo, andrea....
vielen dank für deine lieben worte, sie haben mir ein wenig die angst vor morgen genommen. ich wollte mich bei dir bedanken das du mir zuhörst... ich finde das ich dieses schlimme ereignis ein wenig besser verarbeiten kann, seid dem ich mit dir hier mein/unser leid/trauer teilen kann. so ich versuch jetzt zu schlafen und hoffe das ich den morgigen tag relativ gut überstehe, ich werde mich dann wohl morgen abend noch mal per e-mail melden. ein dickes dankeschön an dich eine dicke umarmung tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo alex,
auch dir ein dickes danke schön, danke für eure lieben worte, die haben mir ein wenig die angst vor morgen genommen. ich weiß nicht was ich ohne euch machen würde...ich finde es toll wie wir uns gegenseitig helfen und uns mut zu sprechen. ich melde mich morgen abend auch noch mal per e-mail ,und werde euch dann berichten wie ich diesen tag erlebt habe. eine dicke umarmung und ein dankeschön an dich tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo felicitas,
danke für deine mail, ich hoffe das ich nach einem jahr auch schon so denken kann wie du, zur zeit bin ich total nieder geschlagen ,aber das ist ja auch klar....manchmal denke ich...könnte nicht schon ein jahr später sein?? denn ich habe angst vor den tiefs die mich bald immer wieder einholen könnten. naja ,da muß man wohl durch. schönen gruß tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
"Ihr sollt nicht um mich weinen, ich habe ja gelebt! Der Kreis hat sich geschlossen der zur Vollendung strebt.
Glaubt nicht wenn ich gestorben das wir uns ferne sind. Es grüßt euch meine Seele als Hauch im Sommerwind. Und legt der Hauch des Tages am Abend sich zur Ruh, send ich als Stern vom Himmel, euch meine Grüße zu!" Hallo Mädels, Hallo Alex, ich sitze gerade auf Arbeit und las eure Berichte und tatsächlich musste ich weinen! Den mir ist genau das gleiche passiert! Mein Papi ist am 27.04.03 an einem Glioblastom (Gehirntumor) im Alter von 46 Jahren verstorben! Ich kann euch etwas "beruhigen". Die ganz schlimmen Phasen gehen vorbei, bei mir zumindest! Denn euer Papa ist immer bei euch, das weiss ich denn mein Papa hat uns kurz nach seinem Tod Zeichen geschickt, komische Zeichen die manchmal Angsteinflößend waren! Doch an so etwas merkt man das sie unter uns, bei uns sind! Ich vermisse ihn so schrecklich!!! Er war doch mein "Lieblingsvati"!!! Also liebe Leute! Der Spruch der oben steht hat mir in der so schwierigen Zeit sehr geholfen, denn er sagt die Wahrheit! Bitte meldet euch doch mal! Liebe Grüße July |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo, July
genausolche zeichen meine ich, und erst mal denkst Du wirst Du jetzt schon dusselig...???Aber es stimmt, er zeigt uns komischerweise oft den Weg-Sachen die unauffindbar sind, wo nur er weiß, wo sie sind, finden wir auf ganz merkwürdige Weise... hätte mir das vorher jemand gesagt, ich hätte gedacht der spinnt.Aber das zeigt mir nur, das mein Papa wirklich nur um die ecke ist, er immer bei mir ist... Das Vermissen ist immer da, egal wie lange es dauert-meine Freundin hat vor 12 Jahren ihre Mama am Gehirntumor verloren, und die erinnerung ist immer noch so präsent, aber ich glaube der tiefe Schmerz, den ich momentan habe wird verblassen und die schönen Erinnerungen an einen liebevollen Papa werden immer stärker. Wenn ich Euch alle so schreiben sehe, weiß ich, daß es ihm jetzt nur gut gehen kann, und er nicht alleine ist! |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo, Tina,
Danke für Deine lieben Worte...mir geht es genauso, ich bin ganz froh, den Mut gefunden zu haben, Dir zu antworten, und morgens hab ich es auf einmal ganz eilig an meinen PC zu kommen... Tina, ich denke gaaaaanz fest an Dich heute-vor 4 Wochen stand ich an Deiner Stelle und ich weiß, was es bedeutet, endgültig Abschied nehmen zu müssen...4 Wochen schon ohne meinen Papa und es kommt mir vor als habe ich gestern noch mit ihm gesprochen...ich kann noch gut seine Stimme hören... Es ist kaum zu glauben, wieviel Hilfe das Forum geben kann-habe ja früher nur mitgelesen und mitgefühlt, aber jetzt als selbstbetroffene tut es unendlich gut, so verstanden zu sein.Manchmal glaube ich an meiner Traurigkeit zu ersticken, dann bin ich hier und irgendwie geht es besser...man fühlt sich nicht so alleine Eine dicke Umarmung für Tina und Alex und alle,die genauso traurig sind wie ich Andrea |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo andrea,
ich haben den schlimmsten tag überstanden...es war sehr merkwürdig, erstaml konnte ich die nacht von mittwoch auf donnerstag überhaupt nicht gut schlafen, wegen mulmigen gefühlen und angst. dann bin ich nach Essen gefahren wo meine eltern! wohnen, und habe auf die restlichen verwandten zu hause gewartet. mir wurde schlecht ich wurde nervös, aufeinmal ging die zeit nicht mehr so schnell rum, das hat mich wahnsinnig gemacht. warum weiß ich auch nicht. dann sind wir losgefahren und meine ersten elefanten-tränen fingen an sich ihren weg zu bahnen. wir sind angekommen...ich betrat die kirche und da sah ich die urne, eine wunderschöne urne, und dann ging es bei mie los. ich habe gezittert geweint,das volle programm. ich starrte immer auf die urne, und dachte, da ist jetzt mein papa drin...und meine tränen liefen nur so. die predigt und die rede über meinen vater war sehr schön, nur tat dies auch sehr weh, ich konnte es nicht glauben, das ich jetzt hier sitze und um meinen papa weine, das dies alles meinen papi gelten soll...schrecklich, dann auf dem weg zum grabe, wurde mir richtig komisch ich wurde unruhig...die urne wurde herab gelassen und ich ging an grab, warf meinen letzten brief für meinen papi hinein und legte eine rose nieder, man das tat so weh...nach der beerdigung gingen wir zum kaffee trinken...und komischer weise ging es mir relativ gut...ich hatte das gefühl als hätte ich die unruhe von meinem papa in mir gehabt. mein papa ist am 21.07.2003 ja leider gestorben, und beerdigt wurde er ja erst gestern am 31.07.2003. in dieser zwischenzeit , war ich übernervös und mein magen war auch nicht in der besten verfassung(habe fast 4 kilo in einer woche abgenommen)...doch jetzt ist diese unruhe vorbei, so alls würde mein papa jetzt sagen:"so meine lieben jetzt habe ich endlich meine ruhe und meinen platz gefunden" komische gedanken oder? naja ,aufjedenfall bin ich das magenkribbeln jetzt los, nur ein stück fehlt bei mir, die leere und die sehnsucht nach meinen lieben papi wird mich noch ewig begleiten. er fehlt mir so sehr. lieber papi, ich hoffe du hast jetzt deine ruhe gefunden. ich vermisse dich so sehr! dein tinchen. die zeit vergeht wie im fluge jetzt sind schon 10 tage rum ,10 tage schon ohne meinen lieben papi, kaum zu glauben. die verdammte zeit kennt kein erbamen, sie läuft einfach weiter, ohne rücksicht auf verluste...schlimm ich bin gespannt wie es nun bei mir weitergeht, und wie meine mutter dies alles verarbeitet. danke andrea das du heute an mich gedacht hast. vielen lieben dank und eine stille umarmung. gruß tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
Ich find das beste an diesem Forum ist, das man merkt man ist überhaupt nicht alleine!
Als die Krankheit diagnostiziert wurde, habe ich noch nicht mal gewusst das es sowas im Internet gibt! Und wir dachten echt wir sind allein, aber das ist ja nich so! Habe die Nacht wieder von meinem Pa geträumt und hatte früh eine Träne im Auge... Es ist zwar schon ein viertel Jahr her, aber ich höre seine Stimme auch noch und bitte ihn um Hilfe!!! Jemand schon mal was von Gläser rücken gehört bzw. ausprobiert??? Viele Liebe Grüße an Dich Andrea und dich Tina! |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Mädels,
liebe Tina, ich bin froh, dass Du den gestrigen Tag überstanden hast. Hab gestern an dich gedacht... und ich bin froh, dass Du Dich noch gemeldet hast.Das diese Unruhe nachlässt, das kenne ich auch. Ich war in den Tagen nach der Beerdigung so müde. Vorher hab ich die ganze Zeit diese Anspannung gefühlt, die war erst weg, als das Kaffeetrinken vorbei war. Liebe Andrea, ich bin froh, hier ein paar Menschen gefunden zu haben, die mich verstehen, besser als jeder andere. Das Problem ist oft, das ich über meinen Vater reden möchte, aber irgendwie nicht kann. Meine Freunde hören mir zwar zu, aber vermeiden das Thema, so gut es geht. Sie wollen natürlich nichts aufwühlen, aber das sprechen darüber hilft schon. Gestern abend hatte ich ein richtiges Tief. Ich hab die ganze Zeit überlegt, was wäre wenn... obwohl ich weis, dass das Quatsch ist und mir auch nix bringt. Ich hab die ganze Zeit gedacht, was ich ihm noch hätte sagen wollen, oder was ich hätte anders machen sollen, wenn ich doch hingefahren wäre, dann hätte ich ihn nochmal sehen können... Ich weis ja, dass das nicht hilft. Aber habt ihr das auch manchmal? Liebe July, wir sind nicht allein, zum Glück. Hier habe ich das Gefühl, alles sagen zu können, was ich vieleicht sonst nur denke, und das hilft mir sehr. Aber vom Gläserrücken möcht ich Dir abraten, ich verstehe, das man alles versuchen möchte um noch einmal ein paar Dinge zu erfahren oder mit ihm zu sprechen, aber das kann auch total daneben gehen. Habe das selbst schon oft gemacht, aber seit dem Tag X traue ich mich das auch nicht mehr, denn manchmal passieren Dinge, die nicht helfen, alles zu verarbeiten. Ich kann natürlich nur für mich sprechen und vielleicht denke ich irgendwann anders darüber, aber im Moment halte ich davon Abstand. Ich fahre am Wochenende zu meiner Ma, ich werd mich erst am Montag wieder melden können. Machts gut Ihr Lieben, bis bald Alex |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo andrea, alex und july (und an alle anderen stillen mitleser)
heute geht es mir ein wenig besser , nach der gestrigen beerdigung habe ich das gefühl, das mir eine kleine last von meinen schultern genommen worden ist. mir geht es relativ gut, dank euch... ich finde auch das wir uns hier im forum am besten helfen können, wir wissen wie die situation ist, und wir können uns gegenseitig helfen und mut zu sprechen und tips geben wie man das vieleicht ein wenig mehr verarbeiten kann. als die beerdigung war habe ich auch an euch gedacht, danke für eure unterstützung. liebe july, ich würde das mit dem gläserrücken nicht machen, ich finde diese art nicht so dolle. ich habe auch mit den gedanken gespielt zu einer wahrsagerin/kartenlegerin etc. zu gehen(ich weiß man kommt da so auf dusselige gedanken), aber ich trau dem nicht. ich habe mir ein buch gekauft von Elisabeth Kübler-Ross "über den tod und das leben danach" ich habe zwar erst die ersten paar seiten gelesen, aber ich muß sagen das beruhigt mich ein wenig. mir läßt es keine ruh ,ob mein papa während seines abschiedes schmerzen hatte oder ob er zufrieden war ,oder was er wohl gesehen hat als sein herz aufhörte zu schlagen???? diese themen und vieles mehr soll angeblich in diesem buch beschrieben worden sein. die autorin und ärztin hat viele menschen untersucht und mit denen gesprochen die kurz vor dem tod stehen, was sie sehen und fühlen(vieleicht ein bisschen makaber denkt ihr vieleicht, aber so ist das nicht). vieleicht solltest du erst mal mit sowas anfangen um das ereignis tod zu verstehen, ich versuch das erst mal auch so. es ist wirklich interessant. an euch alen eine feste umarmung und einen lieben gruß. tina PS: liebe andrea vieleicht wäre das buch auch mal was für dich...es verspricht zwar keine heilung unserer trauer, aber es vieleicht zu verstehen. ein versuch ist es ja mal wert. lieben gruß tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Tina,
mein Vater ist im Dezember gestorben. Nach der Beerdigung war ich auch irgendwie ruhiger, obwohl ich mir jetzt oft vorkomme, als wäre ich nur betäubt. Bei mir wird das Gefühl des Verlustes immer stärker. Man merkt glaub ich mit der Zeit erst richtig, wo einem der vater überall fehlt. Oft denke ich, dass hätte ich jetzt Papa erzählt. Manchmal rufe ich auch seine Telefonnummer an und habe das kurze Gefühl er geht ran und dann kommt, diese Rufnummer ist zur Zeit nicht vergeben. Ist shon verrückt was man alles so macht. Muß in letzter Zeit abends wieder weinen, weiß auch nicht warum und dann kommen immer die Gedanken ich hätte noch dies und jenes sagen oder tun sollen. Wünsche Dir und allen anderen alles Gute Anja.W |
mein papa ,ein tapferer mensch
Liebe Tina,
ich bin froh, daß Du den Tag den Umständen entsprechend gut überstanden hast.Es tut sooo weh, ich weiß.... Mir ging es ähnlich, als es vorbei war, kam so eine komische Ruhe über mich...Wir hatten ja erst nur die Trauerfeier und ein paar Tage dann die Urnenbeisetzung.Nur meine Mama, mein Mann und ich waren auf diesem letzten Weg mit Papa ganz alleine, und wir haben in aller Ruhe-ohne irgendjemandem in die Augen sehen zu müssen-von ihm Abschied genommen.Das tat mir gut und ich wußte auf einmal, jetzt ist er da, wo es ihm gutgeht... Jetzt wird auch erstmal eine furchtbare Zeit der Ruhe und des Erwachens kommen(bin Dir ja schon einen Monat voraus-grins), aber das lächeln auf Deinem Gesicht wird auch wieder kommen, und wenn es beim Erinnern an Deinen Papa mit Deiner Mama ist.Das machen wir im Moment sehr viel.Wir sagen oft:weißt Du noch... Anfangs hab ich gar nicht von meinem Papa geträumt, doch jetzt kommt er immer häufiger vor.Manchmal macht es mir Angst... Bis auf bald Andrea Hallo, Anja, Alex und alle anderen Mitleser man muß sich seiner Tränen doch nicht schämen, egal wie lange es her ist, daß man seinen lieben verloren hat.Bei mir wird es irgendwie auch von Tag zu Tag schlimmer...machmal tut es so gut, einfach zu weinen, sich an schöne Zeiten zu erinnern und traurig zu sein, daß sie vorbei sind, aber bestimmt werden auch wieder schöne Zeiten für uns kommen.Zumindest glaube ich ganz fest daran!!! |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo anja,
ich kenne das gefühl...jedesmal wenn ich zu meinen eltern fahre , und in die wohnung gehe getht mein blick immer links rum ins wohnzimmer auf die couch.(da hat mein papa immer gelegen) jedesmal denke ich ,er liegt da noc und sagt wie immer "hallo tinchen". aber dem ist nicht so :-( zur zeit fühle ich mich ganz ok, aber manchmal habe ich das gefühl als würde ich ebenfalls so betäubt sein. man könnte mir wahrscheinlich die beine wegschlagen und ich würde dies nicht merken! die beerdigung haben wir alle nun hinter uns, und ich warte unfreiwillig auf die zeit ,in der mir mein papi so wahnsinnig fehlen wird. mir kommt das alles so unwirklich vor, ist das alles wirklich passiert??? nein, main papa ist doch da, er kommt irgendwann wieder...(das denke ich immer) zur zeit bin ich so dusselig, das ich glaube das fast alles was passiert ein zeichen sein könnte, doof ne? ich bin manchmal so unruhig, weil ich nur wissen möchte, ob meinen papi gut geht, und ob er jetzt zufrieden ist und war! naja, ich finde das weinen und sich an alte schöne zeiten zu erinnern, manchmal so richtig befreiend sein kann. auch wenn es manchmal sehr schmerzhaft ist. ich wünsche dir viel kraft und eine liebe umarmung tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo andrea,
du bist mir einen monat voraus, ich wünschte mir es wäre schon ein jahr später... meine mama und ich reden auch manchmal wie es damals war,wieviel spaß wir hatten.... aber sie redet auch viel von seinen letzten wochen,und uns ist jetzt sovieles bewußt geworden ,das er uns doch so kleine hinweise gegeben hat, das er bald von uns gehen muß. er machte reinen tisch...er sagte das er stolz auf seine kinder wäre, das hat er noch nie in seinem leben jemals irgendjemanden gesagt...und als er im krankenhaus war und ich ihn immer abends angerufen habe,auch wenn ich am selben tag bei ihm war,(kurz vor seinem tod) sagte er immer zum schluß "schönen dank für deinen anruf!" ach mir wird so einiges klar, jetzt erst... ich denke mal das wir wahrscheinlich noch zu viel hoffnung hatten, und diese sachen zwar aufgenommen haben ,aber nie hinterfragt haben...vieleicht wollte er es auch so... man macht sich um so vieles gedanken... ich wünsche dir einen schönen tag und eine liebe umarmung tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Mädels!
Na das We gut überstanden??? Das mit dem Gläser rücken ist sone Sache bei mir, hab das schon paar mal gemacht! Aber wo mein Papa noch gesund war! Es ist da immer so ein Reiz da, ich kann mit ihm kommunizieren, fragen wies ihm geht und ob er immer an uns denkt und ob er uns beschützt??? Aber beim letzten mal, das war im Mai, hats ja nich funktioniert, ich denke mal er will das nicht... Deswegen lasse ich das auch erstmal! Habe auch so ein Buch angefangen, das handelt von NTE (Nahtoderlebnisse), hatte aber nicht viel Zeit drinn zu lesen! Hallo Tina, Das du zur Zeit alles als Zeichen von deinem Papa deutest ist doch ganz normal! das machen wir immer noch! Ich sag immer zum Spaß, wenn ich eine rauchen will und das Feuerzeug will nich angehen, "Papa will nicht das ich eine rauche..." Hallo Andrea auch mein Vater hat ca. 5 Monate vor seinem Tod dinge geregelt, wo wir erst danach gemerkt haben, er muss doch was geahnt haben! Er wollte unbedingt das meine Mum den Kredit vom Haus abbezahlt, das ich lerne wie die Weihnachtsgans gemacht wird(weil er das jedes Jahr gemacht hat). Das ist alles schon sehr komisch, wenn man jetzt drüber nachdenkt! Liebe Grüße und eine ganz dicke Umarmung!!! July |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Andrea,
danke für Deine lieben Worte. Du hast recht, es ist egal, wie lange es her ist, dass man jemanden verloren hat. Das Problem ist nur oft, dass für alle anderen das Leben "normal" weitergeht und das man das Gefühl hat, die anderen erwarten, das man irgendwann aufhört zu trauern. In meiner Familie habe ich wiederum das Gefühl, mich im Kreis zu drehen und immer wieder die selben Gespräche zu führen. Vielleicht weisst Du, was ich meine. Der Welt spielt man vor, es gehe schon und für die Familie spielt man die Starke, aber irgendwie fehlt mir jemand, bei dem ich mich anlehnen kann. Ich weis, ich bin nicht allein, aber trotzdem fühle ich mich oft so. Freitag auf der Autofahrt war´s besonders schlimm, ich hätte die ganze Zeit heulen und schreien können (hab ich auch gemacht), manchmal, wenn man nicht damit rechnet, dann kommen einem alle Gefühle wieder hoch. Meist sind das die Momente, wo ich ansatzweise begreife, dass er fort ist und wie sehr er mir fehlt... Heute mal nicht soviel von mir... Liebe Grüsse Alex |
mein papa ,ein tapferer mensch
Liebe Tina,
ich weis, was Du meinst. Wenn ich die Tür zur Wohnung meiner Eltern aufschliesse, dann geht der Blick automatisch ins Wohnzimmer zum Sofa, wo er immer gesessen hat. Manchmal denkt man einfach, man steckt in einem Albtraum, aus dem man gleich erwacht, das kann doch alles nicht wirklich passiert sein... Im Nachhinein sind mir auch viele Dinge eingefallen, woran ich hätte merken müssen, das er wusste, das er bald sterben muss. Er hat mich am letzten Wochenende, an dem ich ihn gesehen habe, nochmal gebeten, sein Auto zu fahren, damit das nicht nur so rumsteht. Ich habs auch gemacht und er hat mir mehrfach noch gesagt, wo seine Papiere sind... Ich glaube, er wusste es schon viel eher als wir dachten. Aber vielleicht wollte ich das auch nicht sehen, ich wollte es einfach nicht wahrhaben... Selbst wenn ich es ausgesprochen habe, lag das Ganze für mich noch in weiter Zukunft. Aber jetzt beginnt die Zeit, wo es Momente gibt, in denen ich erstmals "begreife", was passiert ist und wie sehr er mir fehlt. Irgendwie find ich heute nicht so die richtigen Worte...aber ich denk an Dich! Lieben Gruss Alex |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo, Ihr Lieben!
Ich merke immer mehr, wie sehr er mir fehlt. Gestern war meine Ma bei uns und als ich für uns den Tisch deken wollte, hatte ich natürlich Teller für 6 Leute.Wir haben sein Gedeck dann stillschweigend weggetan-warum passiert mir sowas, ich habe meiner Mama damit bestimmt wehgetan, und mir tat es auch höllisch weh-da war er mal wieder, der Schlag mit der Keule, daß er ja doch nicht mehr kommt. Das erste mal richtig weh tat es, als mein Sohn mit seinem ersten richtigen Zeugnis kam.Er war doch immer so stolz auf ihn, und ich wollte es ihm doch so gerne zeigen... Mein Papa hat bestimmt auch was geahnt.Als er die Kinder das letzte mal sah, hat er sie so merkwürig eingescannt-so von oben bis unten-für die Ewigkeit.Das war mir schon komisch und ich habe es auch bemerkt, aber ich wollte es einfach nicht wahrhaben... Tag für Tag vergeht, und alle meine Freunde sind eigentlich schon zur Normalität übergegangen-vielleicht ist es aber auch einfach zuviel verlangt, das sie mir zuhören, oder mich einfach auch mal fragen, wie es MIR geht, statt immer nur von sich zu reden.Für mich wirds aber jeden Tag schlimmer und ich ziehe mich irgendwie immer mehr zurück, mir ist das oberflächliche gerede vom Wetter echt zuviel im Moment.Könnt ihr das verstehen, oder geht es Euch ähnlich? Liebe Tina, ob es wirklich in einem Jahr nicht mehr so dolle weh tut wie jetzt?-vielleicht ist es dann einfach anders? Mein Papa hat mir in seinen letzten Wochen immer mehr gezeigt, wie lieb er mich hat-du mußt wissen, er ist (war, schluck...)immer ein eher gefühlskalter Mensch, der uns aber über alles liebt und alles für seine Familie tat.Und zum Schluß haben wir gelernt uns in den Arm zu nehmen und richtig miteinander zu reden.Ich habe es so sehr genossen... Liebe Alex, ich verstehe Dich so gut... Ich habe einen ganz lieben Mann und zwei tolle Kinder, und trotzdem fühle ich mich furchbar alleine... Dicke Umarmung aus der Ferne Andrea |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo andrea, alex und july...
ich hoffe es geht euch einigermaßen gut... zur zeit habe ich ein tief, das mich gerade erwischt hat. ich kann es nicht glauben das mein papa vor 2 wochen und einen tag noch gelebt hat....und jetzt nicht mehr da ist...aber das gefühl kennt ihr ja sicher. ich habe auch zu meinem freund gesagt das ich mich so alleine vor komme, und so unvollständig. obwohl ich nicht alleine bin ... ich habe gesagt, das mein papa immer hinter mir stand und mir bei allen dingen des lebens geholfen hat, ich komm mir so hilflos vor...da sagte mein freund, ich darf nicht so egoistisch denken ,ich muß in erster linie an meinen papa denken, das es ihm nämlich jetzt besser geht. ich weiß er hat so recht...nur manchmal denkt man sowas... ansonsten lenke ich mich in dieser situation relativ gut ab, ich vollende zur zeit alle modelle von meinem papa. komischer weise habe ich ein ruhiges händchen bekommen, normaler weise habe ich für solche dinge manchmal gar keine geduld, aber ich muß sagen ich bekomme das gut hin. papa wäre bestimmt stolz auf mich. was ich noch sagen wollte, ich finde das wir hier ein tolles team sind... ich wünsche euch einen guten start in die woche... eine liebe umarmung an euch tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo liebe leute und guten Morgen!
Muss sagen, wenn ich auf Arbeit bin dann geht es recht gut, bin angelenkt! Meine Mum ist mit einer Freundin im Urlaub! Das tut ihr sicher gut! Ich finds von meinen Freunden auch schade, das sie nur so oberflächlich fragen, "na wie gehts???" Sone Anstandsfrage halt... Aber ansonsten helfen sie mir schon!!! Ich hab manchmal, nein eigentlich immer, ein Tief wenn wir weggehen, an den See fahren, Partys... Dann kommt die Wut hoch, warum ist er nicht mehr da und dann realisiere ich erstmal das er nie mehr wieder kommt...Dann bekomm ich richtige Heulkrämpfe. Gut gehts mir dann wenn mein Bruder mit dabei ist, dann kann er mich in den Arm nehmen!!! Wünsche euch einen schönen Dienstag! July!!! |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo zusammen,
liebe Andrea, ich kann so gut verstehen, wie Du die fühlst. Das mit dem Tischdecken, nicht einmal die Normalität ist noch normal. Bei den kleinsten Dingen bemerkt man das er fehlt. Das mit den Freunden geht mir auch so. Ich versuche zwar, nicht ungerecht zu sein, schliesslich bemühen sich die meisten ja, mich zu verstehen, aber für alle geht der Alltag weiter. Das tut meiner zwar auch, aber ich werde zu jeder noch so banalen Gelegenheit daran erinnert, das einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben nicht mehr da ist. Und die meisten verstehen nicht, dass es mir schlecht geht, auch wenn ich nicht grade weine. Mir ist aufgefallen, dass ich viele Dinge nun in einem anderen Licht betrachte. Ich versuche, bewusster zu Leben. Wenn ich überlege, was ich früher "Probleme" genannt habe, dann wird mir schon klar, das sich mein Denken verändert hat. Als wir z.B. im Krankenhaus waren, um ihn nochmal zu sehen, da hat man uns seine Tasche gegeben, da war seine Brille drin. Mir hat man seine Uhr und seine Brieftasche in die Hand gedrückt. Ich hab irgendwie nur gedacht: wenn man geht, kann man gar nix mitnehmen. Warum sorgen wir uns also um unser Auto, was ne Beule hat und all diesen Kram? Sind das wichtige Dinge? Aber ich glaube Du verstehst schon, wie ich das meine. Ich weis das hilft nicht viel, aber in Gedanken bin ich bei Dir! Liebe Tina, ich finde nicht, dass Du egoistisch denkst. Der Wunsch ihn zurück zu haben ist ganz normal, ich hab das auch. Natürlich will man nicht, das er leidet, aber es ist der eigene Schmerz, der bleibt. Ich hab auch gestern ein Regal zerlegt und die Schrauben waren total fest. Eigentlich hatte ich schon keine Lust mehr, aber ich hab gedacht, er steht hinter mir und sagt: Jetzt streng Dich an, Du schaffst das schon. Hat mir irgendwie gut getan. Ich find auch, das wir ein gutes Team sind, ich denke, wir verstehen uns ... Lieben Gruss Alex |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Tina, Hallo Andrea, Hallo Alex!
darf ich fragen wie alt ihr seit? das mit den Problemen sehe ich genauso! Nur merke ich manchmal das ich mich selber über Kleinigkeiten aufrege und dann denke das ist doch überhaupt nicht wichtig! Das ärgert mich schon sehr! Auch mit dem Tisch decken, geht mir heute noch manchmal so! Auch wenn wir grillen (Lieblingsbeschäftigung von meinem Pa) sage ich manchmal, wenn er noch hier wäre, würde er das für mich übernehmen (ich grill nun mal nich zu gerne wenn ichs selber machen muss). So reden wir, oder besser ich ständig über ihn und keiner is mir deswegen böse! Ich find es besonders wichtig wenn man den jenigen nicht "vergisst". Bei meiner Oma ist es besonders schlimm, immer wenn ich Vati erwähne wird sie ganz komisch und sagt immer bloß "mmh". Das stört mich auch irgendwie! Er ist ja deswegen nicht ganz weg, nur für uns nicht sichtbar! So sehe ich das! Wär schön wenn ihr euch nochmal meldet! Tschau und haltet die Ohren steif! Eure July!!!!! |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hallo Andrea und Tina,
wollte mich nur mal kurz melden, hab an euch gedacht und hoffe, es geht euch gut. Liebe July, das was Du erzählst kann ich gut nachvollziehen. Das wird auch denke ich immer so bleiben, der Platz ist einfach leer und bei vielen Dingen wird einem das bewußt. Ich finde es schön, dass Du da so offen in Deiner Familie mit umgehen kannst. Das mit Deiner Oma kann ich auch verstehen, nicht jeder kann so offen damit umgehen. Ich denke, mit der Zeit wird es bestimmt leichter...zumindest hoffe ich das. Wegen Deiner Frage, ich bin 26 Jahre alt. Und Du? Viele liebe Grüsse Alex |
mein papa ,ein tapferer mensch
Hey!
Ich bin grad 20 geworden und habe einen Bruder der ist 23 und wird nächste Woche 24! Ganz komisch war, wo mein Geburtstag war! Da bin ich nach Hause gekommen (Wohne in Sachsen, hinter Dresden und arbeite die Woche über in Bayreuth) und hatte richtige Heulkrämpfe, nur weil ich meinen Geburtstag am nächsten tag nich feiern wollte ohne meinen Papa! Aber die Party mit meinen Freunden die Woche drauf war dafür besser! Ich sag immer "alles wird gut, irgendwann". Und wir überstehen das alle, ich bin da ganz optimistisch! Denn wenn ich jetz den Kopf in den Sand stecke, bringt mir das gar nix und mein papa kommt deswegen auch nicht wieder! Also an alle hier, lasst die Sonne in euer Herz!!! Liebe Grüße july! |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo, andrea, alex und july....
ich werde am 20. august 26 jahre alt...mein erster geburtstag ohne meinen papa... gestern war ich wieder mal arbeiten und es viel mir schwer, weil ich da ja den anruf mit meiner mutti hatte. meine arbeitskolleginnen waren sehr süß, sie nahmen mich in den arm, und sagten das es ihnen auch so unendlich leid tut. dann gaben sie mir einen umschlag...dies war ein trauerbrief und sie haben gesammelt für meinen papa, den sie eigentlich nur vom hören sagen kannten. das fand ich echt toll. sie lenken mich gut ab ,hören mir aber auch zu wenn ich davon erzähle... was mir auch zur zeit auf den zeiger geht ist, das alle leute die mich kennen so mitleidig anschauen...ich mein vieleicht wissen die nicht damit umzugehen...aber manchmal stört es schon. oder wenn ich mit meiner mutter einkaufen bin, das auf einmla leute auf uns zu kommen uns umarmen und so weiter...manchmal kann man das echt nicht gebrauchen, da ist man einigermaßen "gut" drauf und schon wird man wieder runter gezogen... naja...ich wünsche euch angenehme tage(bei dem heißen wetter)! eine dicke umarmung an euch allen gruß tina |
mein papa ,ein tapferer mensch
hallo, Ihr Lieben,
uuups, ich glaub ich bin die "Oma"unter Euch, bin nämlich schon 34...macht aber nix-mein Papa war 63, glaub Eure Papas waren auch so um den Dreh... Tina, meine Mama hatte am 7.7. Geburtstag, mein Papa wäre am 26.7. 64 geworden und wir werden das dumme Gefühl nicht los, daß er sich extra so schnell aus dem Staub gemacht hat, damit es auf keinen Fall auf einen der tage fällt.Mein Papa war immer so ein Teminmensch...Der Geburtstag meiner Mama eineinhalb Wochen nach Papas Tod war schlimm.Sie war bei uns, wollte niemand von Ihren Freundinnen hören und sehen, was ich verstehen kann.Wir haben versucht uns mit ihr einen schönen Tag zu machen.Sie durfte sich aussuchen, wo sie gerne hinwollte und dann haben wir zuerst Papa besucht und dann einen wunderbaren Ausflug gemacht.Ein ruhiger stiller, schmerzlicher und doch irgendwie schöner Tag. Kurz darauf wäre dann ja Papas Geburtstag gewesen.Das war noch ein bischchen schlimmer.Wir haben Kaffee getrunken, waren bei ihm-er hat am Tag zuvor seine Umrandung vom Grab bekommen, wunderbare Pflanzen-also sozusagen ein richtiges Geburtstagsgeschenk!-und sind dann wie jedes Jahr essen gegangen.Sein Platz blieb leer und das tat weh.Trotzdem ging auch dieser Tag um... eigentlich will ich Dir damit nur Mut zusprechen, nicht zu schwarz auf den Tag zu sehen, und nicht allzu traurig zu sein, denn denke immer dran:das hätte er bestimmt nicht gewollt, und schließlich sieht er ja, wie traurig Du bist... July, vielleicht ist es für Deine Oma ganz besonders schlimm, denn sie hat ja IHR Kind verloren.Ich glaube für ältere Menschen ist es immer besonders schlimm, sein Kind zu verlieren,schließlich gibt es in ihren Augen ja schließlich eine Reihenfolge...Versuch Sie zu trösten, vielleicht redet sie ja mal, warum sie nicht über Deinen Papa sprechen mag... Alex, ich hatte auch so ein furchbares Erlebnis im Krankenhaus-ich mußte Papas Schrank ausräumen-ich dachte, jetzt reist ee mein Herz in Stücke... mir geht es momentan so la,la-ich freu mich wahnsinnig auf ein paar Tage Urlaub mit meiner Familie, hab aber gleichzeitig auch Angst davor, denn letztes Jahr waren wir noch mit Papa zusammen in den Bergen und haben seinen Geburtstag auf einer Hütte gemeinsam feiern können.Ich wollte lieber mit meiner kleinen Familie alleine fahren, hab deshalb jetzt oft ein schlechtes Gewissen und bin froh und dankbar den Tag mit ihm dort verbracht zu haben.Hätte man da geahnt...Ich hab Angst, daß mich da alles erinnert und er mir noch mehr fehlt, aber meine Kinder wollten soooo gerne dahin... Liebe Grüße an Euch alle Andrea |
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