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-   -   Meine Mama jetzt leider auch (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=39568)

Blümelein 16.05.2009 08:46

Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo Ihr Lieben,
ich lese schon seit Tagen in diesem tollen Forum. Schön das es das gibt, zur Aufklärung und auch manchmal zu Mut machen.
Meine Mama hat es jetzt auch getroffen. Bauchspeicheldrüsenkrebs mit 62.
Aber nach allem was ich hier gelesen habe, hat sie eine Chance. Was meint ihr.

Festgestellt wurde es nur aufgrund ihrer Gelbsucht. Sie ist nun seit 2 Wochen im Krankenhaus, ihr geht es blendend, keine Schmerzen. Der Tumor ist am Pankreaskopf, 2,5 cm und wächst in den Dünndarm ein. Jedoch KEINE Metastasen weit und breit. Die Ärztin meint, es sieht alles umliegend super aus. Nun war der Chirurg schon bei ihr um die OP durchzusprechen und Montag soll ich zum Gespräch kommen, da sich das die ganze Ärztekommission trifft, es kommen extra Ärzte aus verschiedenen Städten und Krankenhäusern zusammen.

Das alles macht mir so unglaublich viel Hoffnung, ich weiß nur nicht, ob ich mir was vormache. Meine Mama ist der wichtigste Mensch für mich und die letzten zwei Wochen waren die schlimmsten meines Lebens.

Was meint ihr?

Ganz liebe Grüße und Danke für dieses Forum.

Blümelein

ronin1970 16.05.2009 16:30

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo,

du hattest geschrieben :
"...da sich das die ganze Ärztekommission trifft, es kommen extra Ärzte aus verschiedenen Städten und Krankenhäusern zusammen".
Das verstehe ich nicht so richtig !
Warum kommen Ärzte aus verschiedenen Städten und Krankenhäusern zusammen ? Ist diese Operation denn eine "Attraktion" (entschuldige diesen Ausdruck) ? Oder sind die Ärzte mit dieser Situation / Operation überfordert ?
Ist es ein kleines Krankenhaus, wo operiert werden soll ?
Wenn Du das Gespräch mit der Ärztin hast, frage sie bitte nach welchem OP Verfahren operiert werden soll !
Bei BSDK am Kopf der Bauchspeicheldrüse wird oft nach "kausch-whipple" operiert. Hierbei wird der Bauchspeicheldrüsenkopf, die Gallenblase, der Zwölffingerdarm, ein Teil des Magens sowie die örtlichen Lymphknoten entfernt. Doch gibt es eine organsparende Methode, nach welcher ich im Pankreaszentrum in Heidelberg operiert worden bin. Hierbei wird der Bauchspeicheldrüsenkopf, die Gallenblase sowie örtliche Lymphknoten entfernt. Also bleibt der Magen sowie der Zwölffingerdarm vollständig erhalten.
Ich würde Dir raten eine Zweitmeinung bei den Spezialisten für BSDK (z.B. Heidelberg) einzuholen. Eine Zweitmeinung zu hören ist nie verkehrt. Schnell ist etwas herausgeschnitten, was evtl. gar nicht nötig gewesen wäre.

Viele Grüße
DIRK

Bianca.aachen 16.05.2009 17:46

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo,

das viele Ärzte kommen verstehe ich auch nicht.
Aber gib bitte nie die Hoffung auf. Bei meiner Mama war es genauso im Sommer sie hatte Gelbsucht und es war Krebs (Pankrias) ohne Metastaen dann die OP nach Whippel im September alles rausgeschnitten und dann Chemo die nicht angeschlagen hatte und dann bildeten sich Metastasen und der Köper baute rapiede ab.
Du mußt dir bewußt sein das Pankriaskrebs einer der schlimmsten Krebsarten ist die es gibt.

Warten wir erstmal bis Montag ab was die Artze sagen. Dort erfahrt ihr mehr nach welcher Methode deine Mutter operiert wird.

Nochmal geniesse jeden Tag mit deiner Mutter.

Bianca

ClaudiaF 17.05.2009 11:55

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo Blümelein,

das wichtigste ist, daß Deine Mutter überhaupt operiert werden kann. Ich persönlich habe mich, als ich von der Diagnose bei meiner Mutter hörte, gegen das zuständige Kreiskrankenhaus entschieden. Die waren dann zwar sehr pampig, aber ich habe meine Mutter in die Uniklinik Heidelberg einweisen lassen.
Dies stellte sich als sehr großes Glück heraus. Denn man sagte mir klipp und klar, daß 99% aller KKH´s in Europa KEINE OP mehr gemacht hätten. Ich soll froh sein, daß die in Heidelberg sich so gut mit dieser Art von OP auskennen. (Europäisches Pangreaszentrum)
Die OP meiner Mutter war letztes Jahr im November und bisher keine Metas. Nur leichte Nebenwirkungen der Chemo.
Ich denke jeder der sich mit dieser Thematik auskennt, weiss wie beschissen die Prognose ist. ABER: Selbst wenn alle Leute nur mitleidig einen anschauen, wenn sie die von der Krankheit meiner Mutter hören. DAS IST NOCH KEIN TODESURTEIL!!!!
Also auch von mir die Worte: Jetzt ist alles neu für Dich und Hoffnungslosigkeit wird Dich befallen. Selbst die Whipple OP ist kein Zuckerschlecken. Aber es gibt immer eine Hoffnung. Und wenn Du einmal sehr verzweifelt bist, dann komm zu uns hier ins KK, wir helfen Dir und geben Dir wieder Mut. Nicht jeder Krankheitsverlauf ist gleich. Gott sei Dank!

Knuddel Dich einmal ganz feste. :knuddel:

LG Claudia

Blümelein 26.05.2009 14:14

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Danke für eure Antworten.
Leider komme ich erst jetzt zum antworten. Ich bin bewußt nicht mehr ins Internet gegangen, ich wollte die ganzen Schreckensmeldungen nicht mehr lesen. Aber diese Seite ist sehr hilfreich.
Ich weiß nicht, warum sich mehrere Ärzte getroffen haben. Ich hatte lange Gespräche mit meiner Mutter und sie bestand darauf, hier operiert zu werden und sie wollte unter keinen Umständen nach Heidelberg, weil wir alle hier sind.
Naja, nun ist in diesem Moment die OP und ich bete und bete, das alles gut geht. Sie hat auch noch bis zum heutigen Tage keine Schmerzen gehabt und kein Gramm abgenommen, es geht ihr blendend.
Ich werde berichten.
Liebe Grüße

majawa 26.05.2009 14:46

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Zitat:

Zitat von Blümelein (Beitrag 732003)
Danke für eure Antworten.
Naja, nun ist in diesem Moment die OP und ich bete und bete, das alles gut geht.

Ich drücke Euch die Daumen!!!!!

Mein Vater und ich sind in der gleichen Situation, Tumor an der BSD, keine Metastasen und sogar das Alter ist gleich!

Da wo ihr gerade seid, also bei der OP, da sind "wir" in der nächsten Woche und ich möchte gerade nicht mit Dir tauschen!

Alles Gute!!!!!

Blümelein 26.05.2009 15:13

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Danke Majawa, ich traue mich gar nicht anzurufen, aber die OP wird sicher sowieso noch in vollem Gang sein. Um 10.00 Uhr ging sie erst los.
Wir dürfen sie heute leider auch nicht besuchen.

"Euch" auch alles gute für nächste Woche.

Eigentlich habe ich im Moment ein sehr positives Gefühl, als ob meine Mama es auf jeden Fall schaffen wird.
Leider muß ich aber auch mit allem allein fertig werden, mein Vater starb vor 4 Jahren, mein Bruder wohnt weiter weg. Es reißt einem den Boden unter den füßen weg....

majawa 26.05.2009 15:54

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Zitat:

Zitat von Blümelein (Beitrag 732028)
Es reißt einem den Boden unter den füßen weg....

Ja, nichts ist mehr wie es mal war :-(

heizi 26.05.2009 17:33

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
hallo blümelein,
es ist ein gutes zeichen wenn die op andauert. meine mum war nach wenigen stunden schon wieder raus aus dem op, weil keine whipple op gemacht werden konnte..
ich denk an euch, alles gute.
heike

Blümelein 27.05.2009 09:35

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Das schlimmste ist eingetreten, sie wurde wieder zugemacht. Der turmor ist 8 cm groß und im ganzen bauchraum zerstreut.
wir sollen versuchen, weihnachten noch mit ihr zu feiern. das ist so hart, ich kann nicht mehr. heute bekommt sie es gesagt, die arme kleine, das tut mir so weh. und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn ich nachher zu ihr gehe.
woher nehmt ihr bloß alle diese kraft???? ich bin völlig am boden.

Kirsten67 27.05.2009 09:59

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo Blümelein,

es tut mir sehr leid. Wie gut kann ich mich an den Tag erinnern, als auch Papa nicht mehr operiert werden konnte.

Mein Tip für den Besuch: Verlasse Dich auf Dein Gefühl, wenn Du zu Deiner Mama gehst. Schau erstmal, wie sie die Nachricht für sich aufgenomemn hat.
Lasse Dich auf sie und Ihre Gefühle ein. Wir Angehörigen leiden in hohem Maße mit, können aber kaum ermessen, was es bedeutet, selber betroffen zu sein.
Gebe Ihr die Zuversicht, dass Ihr gemeinsam den weiteren Weg packen werdet.

Du wirst sehen, dass auch Du die Kraft haben wirst. Sie kommt von ganz alleine.

Ich drücke Dich und wünsch Euch viel Kraft.
Kirsten.

Blümelein 27.05.2009 12:22

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
danke kirsten, ich werde es irgendwie überstehen müssen. sie tut mir so leid, wenn ich mir vorstelle, das sie da jetzt allein liegt mit ihren ängsten und gedanken.

gibt es eigentlich noch irgendein fünkchen hoffnung, woran man festhalten kann?

Charly02 27.05.2009 16:11

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo Blümelein,

ich habe mich auch hier angemeldet, weil mein Papa an Bauchspeicheldrüsenkrebs leidet - ich habe die Geschichte gestern im "Angehörigen Forum" gepostet. Ich weiß, wie du dich fühlst :knuddel: Mein Papa hatte vorher schon eine Vermutung und wollte es auch als Erster wissen, als die Untersuchungsergebnisse da waren. Das war 1 Woche vor dem letzten Osterfest. Es war in den letzten Wochen ein auf und ab. Seit Samstag liegt er nun fest und ist zu schwach zum Aufstehen. Er kann nicht mehr sprechen, nur noch mit dem Kopf nicken oder ihn schütteln - zum Glück beantwortet er die Frage nach Schmerzen meistens mit Kopfschütteln. Man kann es schwer verstehen und doch muss man es akzeptieren. Ich halte mich immer daran fest, dass das Sterben auf dieser Welt ein "Geborenwerden" in eine andere, schönere und schmerzfreie Welt bedeutet und dass ich als Angehörige mich von meinem Egoismus befreien und meinem Papa diese Reise dorthin gönnen muss.

Liebe Grüße
Charly

Blümelein 27.05.2009 19:28

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
so nun war ich bei meiner mutter und sie hat gleich geweint, als sie mich gesehen hat. der arzt meinte zu ihr, das sie erstmal einen winter und noch einen sommer planen soll. sie meinte nur zu mir, sie will nicht sterben und hat sich an mich geklammert. oh man, das tat so verdammt weh. sie will so gerne noch bleiben. und wenn ich das alles hier lese, geht es bei manchen ja schon innerhalb weniger monate zu ende.ich wollte doch wenigstens noch viele jahre mit ihr.

Charly, ich würde so gerne so denken, das es nach dem Tod weitergeht, aber es gelingt so schwer. wenn ich das glauben könnte, würde man alles mit anderen augen sehen.

traurige grüße:(

mel_lech 27.05.2009 19:43

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo Blümelein,

das tut mir sehr leid für Euch!

Was ich mich interessieren würde ist, welche Untersuchungen im Vorfeld gemacht wurden? Waren keine Metastasen im Vorfeld sichtbar, sondern erst während der OP?

Liebe Grüße und viel Kraft weiterhin

Melanie

Blümelein 27.05.2009 20:21

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
danke melanie.
nein, im vorfeld sah alles super aus. da hieß es ja auch, der tumor sei nur 2,5 cm groß. beim ultraschall von innen meinten sie auch, es schließe nichts auf metastasen.
aber als sie gestern operiert haben, sah es halt leider anders aus. er meinte, der ganze bauchraum sei voll. und die aorta sei komplett umwickelt.

majawa 27.05.2009 20:51

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Zitat:

Zitat von Blümelein (Beitrag 732858)
danke melanie.
nein, im vorfeld sah alles super aus. da hieß es ja auch, der tumor sei nur 2,5 cm groß. beim ultraschall von innen meinten sie auch, es schließe nichts auf metastasen.
aber als sie gestern operiert haben, sah es halt leider anders aus. er meinte, der ganze bauchraum sei voll. und die aorta sei komplett umwickelt.

es tut mir sehr leid, dass dies so gekommen ist! aber man hat doch nicht nur ein ultraschall gemacht oder?

Blümelein 27.05.2009 20:56

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
es wurden unendlich viele untersuchungen gemacht, ultraschall, spiegelungen usw.. ich bekomme das gar nicht alles zusammen. es ist alles unfassbar.
gibt es leute, die auch so mehrere jahre überleben?
deer arzt erzählte mir gestern, er hat einen patienten mit der gleichen diagnose. er hat ihm ein jahr gegeben. und nun schickt dieser patient ihm seit 9 jahren immer weihnachten eine karte. daran klammere ich mich jetzt :(

majawa 27.05.2009 21:05

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Zitat:

Zitat von Blümelein (Beitrag 732878)
es wurden unendlich viele untersuchungen gemacht, ultraschall, spiegelungen usw.. ich bekomme das gar nicht alles zusammen. es ist alles unfassbar.
gibt es leute, die auch so mehrere jahre überleben?

dann müssen es sehr viele kleine sein, aber ich bin kein mediziner. aber viele geräte zeigen doch schon metastasen um die 1cm an. jemand mag mich bitte korrigieren wenn ich falsch liege.

mel_lech 27.05.2009 21:18

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo............ich nochmal........

ja, das denke ich auch. Also spätestens beim CT hätte man alles sehen müssen. Dann hätte man Deiner Mama die OP ersparen können. Ist zusätzlich sehr belastend gewesen...............

LG Mel

Bianca.aachen 27.05.2009 21:35

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo

es tut auch richtig leid das diese scheiss Krankheit schon so weit fortgeschritten ist. Nun gebe ich euch den ehrlichen Tipp zusammen soviel Zeit wie möglich zu verbringen, denn diese kann euch niemand mehr nehmen.

Kopf hoch

Kathleen80 27.05.2009 21:58

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
liebe blümelein,

ich habe eben mal deine Beiträge gelesen, ich hatte Tränen in den Augen, denn das alles hat mich an meinen Papa erinnert. Ich weiß wie es ist, wir haben es durch und ich will dir nur eins mit auf den Weg geben.

Erfülle ihr ihre Wünsche, mach jeden Tag zu etwas wunderbares, bring sie zum lachen auch wenn sie am Boden ist... sei für sie einfach da.

Uns wurde keine Zeit gesagt, aber wir hatten leider nur 2 Monate Zeit und das war echt heftig, also genieße jeden Tag mit ihr..

Dir wünsche ich viel Kraft, du wirst merken, wieviel Kraft man haben kann, ich habe es nie geglaubt das man soviel kraft entwickeln kann.

Für Fragen oder einfach nur zum schreiben, bin ich gern für dich da.

liebe Grüße und Kopf hoch.
Kathleen

Blümelein 28.05.2009 09:01

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Danke für die lieben Antworten.
Beim CT haben sie auch nichts gefunden gehabt. Er meint, der Tumor sei zwischen den ganzen Blutgefäßen herumgewachsen, rein chirurgisch könnte er es entfernen, aber dann würde sie verbluten.

Oh man, ich halte es nicht aus. Heute wieder zu ihr. Die Arme, sie hatte so ein schlimmes Leben und ist erst seit 3 Jahren glücklich, das ist so ungerecht. Und sie will doch so stark leben. Ich kann das nicht mit ansehen. Es tut so unheimlich weh.

Die OP war nicht ganz umsonst gewesen, es wurde gleich eine Gallenblase entfernt und er hat noch irgendeinen Magengang freigelegt, damit sie erstmal keine weiteren Probleme hat.

Kathleen, das tut mir sehr leid mit deinem vater und es erschüttert mich, das er nur 2 Monate Zeit hatte.

Traurige Grüße
Blümelein

Claudia1307 28.05.2009 21:46

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
hallo blümelein..

mei das tut mir so leid! ich kann mir vorstellen, wie schwer es für dich sein muss, wenn du zu deiner mama fährst..

aber gibt es denn nicht die hoffnung, dass die chemo den tumor verkleinern könnte? gebt die hoffnung nicht auf!!!

claudia

Elisabethh.1900 28.05.2009 22:19

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Guten Abend, liebes Blümchen ich habe gerade die Geschichte von Dir und Deiner Mutti gelesen, es macht alles sehr betroffen. Mach doch mal einen Versuch und hole Dir eine Zweitmeinung ein. Die anderen Forenmitglieder schreiben immer von Heidelberg oder Bochum. Vielleicht sehen sie noch eine Möglichkeit Deiner Mutti zu helfen, die haben mehr Erfahrungen mit schwierigen Befunden als die Ärzte in den kleinen Häusern! Während meiner früheren Tätigkeit auf der ITS habe ich solche Situationen immer wieder erlebt, es ist sehr schwierig damit umzugehen.Ich habe einige Jahre in MV gelebt, habe dort viele nette Menschen kennengelernt und bin dem Land immer noch sehr verbunden.

Alles Gute!

elisabethh.1900 aus Sachsen

Blümelein 29.05.2009 08:23

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Ihr seid alle so lieb, vielen Dank dafür.
Ich habe gestern Prof. Dr. Izbicki in Hamburg angeschrieben, heute bekomme ich die kompletten Unterlagen vom Krankenhaus und werde sie dann auch nach Heidelberg schicken. Ich akzeptiere es einfach nicht, ich werde um meine Mama kämpfen. Am Wochenende kommt endlich mein Bruder, dann bin ich nicht mehr allein mit allem.
Sie war wieder so tapfer gestern aber schaute mich immer mit großen hilfesuchenden Augen an, so als ob sie wartet, das ich sage, sie wird wieder gesund.
Es ist unvorstellbar.....
Danke das es auch alle gibt, danke für die ganzen Tipps und die Unterstützung. Es gibt etwas Kraft.

:(

Blümelein

Kirsten67 29.05.2009 09:27

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Liebes Blümelein,

das Einholen der Zweimeinung ist auf jeden Fall der richtige Schritt.
Dabei habt Ihr nichts zu verlieren, nur zu gewinnen.
Entweder kommt doch noch eine OP-Chance auf den Tisch, oder aber ihr könnt sicher sein, nichts unversucht gelassen zu haben.

Auf jede Fall drücke ich Euch die Daumen für positive Rückmeldungen.

Was mich eigentlich dazu bewogen hat Dir zu schreiben, ist Deine Beschreibung der hilfesuchenden Augen. Ich sehe meinen Papa, wie er mich fragend und genau so hilfesuchend ansieht. Welches Vertrauen uns unsere Eltern doch damit beweisen und bewiesen haben!!!!

Dies auszuhalten ist schwer, aber ich bin sicher, dass Du das schaffen wirst.
Hier kommt ein kleines Kraft-:engel:. Es soll Dich die nächsten Tage begleiten.

Kirsten.

Blümelein 29.05.2009 09:40

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Danke Kirsten.
Das tut mir so leid mit deinem Papa.
Es ist so verdammt schwer, diese augen zu sehen, wie sie von einem Hilfe möchten und doch sind uns alle hände gebunden.
Ich hoffe, meine Mama ist auch bereit dafür, sich evtl in ein anderes Krankenhaus verlegen zu lassen. Sie vertraut den Ärzten da so sehr. Aber es ist halt ein ganz normales Krankenhaus.
Traurige Grüße

Kathleen80 29.05.2009 13:54

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Liebes Blümelein,

das ist schön das dein Bruder kommt, es hilft wenn die Geschwister zusammen
halten. Ich glaub ohne meine Schwester wäre ich so manches mal davon gerannt. Aber ich kenne das auch mit den hilfesuchenden Augen, es erschreckt einen so sehr und man kann einfach nichts dagegen tun, man kämpft jeden Tag mit und vergisst sein eigenes Leben total. Aber das war mir alles egal, ich wollte für ihn da sein und bin jetzt froh darüber das ich da war für ihn.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, von mir gibt es einen kleinen Stärke :engel:

liebe Grüße und :knuddel:
Kathleen

Blümelein 29.05.2009 18:06

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Genau Kathleen, mir ist mein eigenes leben im Moment völlig egal, ich lebe nur für meine Mutter.

Heute hatte ich wieder ein gespräch mit dem arzt und meinte zu ihm, das ich gelesen habe, das man eine kombi-therapie mit chemo und bestrahlung machen kann. und das es denn vielleicht doch noch operabel sei. er hatte uns ja nur gesagt, sie werden nur chemo machen. Daraufhin meinte er heute, jaaaa, das könnte man wohl machen und kam später nochmal zu mir und sagte dann, er hat sich alles genau überlegt, sie werden es auch machen. Aha, also wenn man keine ahnung hat und der Patient keine 20 jahre mehr ist, dann nimmt man die kostensparende Variante?!?
Komisch und nu gehts doch!
Danke an euch alle, ich wäre da ja nie von allein drauf gekommen.
Übrigens meinte er heute, sie hat noch immer keine metastasen, der krebs wächst nur weitflächig in den bauchraum und umschlingt die Leberarterien, daher unoperabel.
Kann damit jemand was anfangen????

Vielen Dank schon mal.
Blümelein

Bianca.aachen 29.05.2009 18:54

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Hallo Blümelein,

schade das es mit der OP nicht geklappt hat. Ich hoffe für dich und deine Mutter das nun die Chemo anschlagen wird. Aber bitte verliere nie das Wohl deiner Mutter aus den Augen. Ich weiß was ist jetzt sage tut wahrscheinlich sehr weh, aber überlege immer zweimal was du machst.


Manchmal ist es besser loszulassen.

Bianca

Blümelein 29.05.2009 20:25

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Ja Bianca, natürlich denke ich immer zuerst an meine mama. Sie weiß das und möchte alles. Erstmal. Wir möchten halt die beste Therapie für sie und nichts unversucht lassen. Aber immerhin ist sie noch der Chef und entscheidet, wir machen nur die Vorschläge.

vintage 29.05.2009 21:16

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
hallo blümelein, ich finde deine initiative gut, dir weitere meinungen einzuholen aus fachkliniken! dann habt ihr alles mögliche getan. einen ersten erfolg hast du ja schon erreicht durch das gespräch mit dem arzt. seit tapfer und stark, aber weinen darfst du auch. :knuddel:

lg, vintage

Kathleen80 31.05.2009 17:35

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
liebes blümelein,

mach dich nicht so fertig, klar es ist alles schwierig im Moment.

Unoperabel heißt doch das sie nicht operieren können. Also sicher auch weil es der Bauchraum ist. Ich habe hier auch immer die ganzen Tips gesammelt und dann mit dem Arzt gesprochen der für die Chemo zuständig war, aber er hat auch immer gesagt, das es bei jedem Menschen anders ist. Mein Papa war auch in einem "normalen" Krankenhaus, aber zur chemo war er immer im Ärzteforum in Berlin, an diesen Arzt habe ich mich gehalten und ihm auch vertraut, es wurde bei Papa zum Bsp. nichts ohne Abstimmung mit diesem Arzt gemacht. Das war gut so empfand ich das. Man sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt aber wir wissen auch alle, das dieser Krebs mit der schlimmste ist.

Denke immer dran, nutze jeden Tag, als wäre es der letzte!!!
Es ist hart, aber so habe ich auch ab einem gewissen Punkt gedacht.

hier mein stärke :engel: für dich. sei tapfer.
liebe Grüße Kathleen

Blümelein 31.05.2009 18:48

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Danke für eure lieben Nachrichten.
Kathleen, soweit bin ich noch nicht, dass ich so denken kann.. Ich kann mich damit noch nicht abfinden und akzeptiere es auch noch nicht. Heute hat Dr. Izbicki mir geantwortet, ich soll am Mittwoch nach hamburg kommen. jedoch bekomme ich leider erst Mittwoch die Unterlagen meiner Mutter. Also muß ich einen neuen Termin machen.
Sie hat doch schließlich noch keine Metastasen!!! Nur diese blöden umwachsenen Leberarterien. :(

Elisabethh.1900 01.06.2009 10:39

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Liebes Blümelein!
Ich möchte Dir nocheinmal schreiben und einen lieben Gruss aus Sachsen an die Ostseeküste senden. Es freut mich sehr, dass Dir der Professor aus Hamburg so schnell geantwortet hat. Naja nun ist es wieder wie so oft, dass die im Kreiskrankenhaus die Unterlagen noch nicht fertig haben und man wieder betteln muss.
Hamburg ist ja nicht außer der Welt. Gestern habe ich auf der Deutschlandkarte geschaut, wo Grevesmühlen eigentlich liegt.
Die Geschichte mit Deiner Mami ist der Mutti meiner Friseuse auch so ähnlich passiert. Sie klagte schon längere Zeit über Bauchschmerzen, nichts richtiges, es wurde auf die Galle getippt. Da sie aber schon andere gesundheitliche Probleme hatte, sah man von einer Operation ab. Dann ging es nicht mehr anders und es wurde bei einer Op. doch die Ursache gefunden und die war Krebs an der Bauchspeicheldrüse. Da man sich im Kreiskrankenhaus nicht mehr zu helfen wusste, schickte man die Frau (ca.66 Jahre alt) nach Hause, mit der Bemerkung "wir können nichts mehr für Sie tun". Auf vielen Umwegen kam sie in die Uniklinik Jena, dort hat man doch noch operieren können und eine anschließende Chemotherapie durchgeführt. Sie hat alle Therapien gut überstanden, natürlich gab es auch Krisen, gute und schlechte Tage. Außerdem hat sie auch komplementäre Behandlung gehabt,sich z.B. regelmäßig Mistel gespritzt.

Sie hat noch ca. 15 Monate gelebt. Wenn sich die Angehörigen nicht so eingesetzt hätten, wäre garnichts mehr passiert. Es gibt da viele Beispiele für solche Schicksale,Du siehst es an den Beiträgen im Forum.
Hast Du einmal in der Rostocker Universitätsklinik nachgefragt? Eine Studienkollegin von mir wurde wegen eines Lyphoms in der Klinik, welche Prof.Dr.Andreas Freund leitet, behandelt. Sie war sehr lange dort, bekam eine Stammzelltransplantation und viele weitere Behandlungen. Heute geht es ihr gut, sie kann wieder arbeiten.
Die Rostocker Uniklinik für Chirurgie hat auch ein Pancreaszentrum.
Prof.Dr.Lerch aus Greifswald, die Adresse hatte ich Dir geschickt, bietet auch Privatsprechstunden an, die Vermittlung erfolgt über seine Sekretärin.
Also ich wünsche Dir für die nächste Woche viel Kraft, grüße bitte Deine Mutti!
Ich denke, dass Ihr gemeinsam die richtige Entscheidung treffen werdet!

Tschüß!
elisabethh.1900

Kirsten67 01.06.2009 12:42

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Liebes Blümelein,

der Kontakt zu Dr. Izbicki ist eine gute Sache. Wenn jemand OP-mäßig helfen kann, dann er.

Dass Ihr die Erkrankung (noch) nicht akzeptieren könnt, finde ich sehr gut verständlich.
Wirklich akzeptiert habe ich bis heute nicht.
Aber ich gebe auch Kathleen recht. Und das eine schließt das andere doch nicht aus, oder?

Und noch habt Ihr (zurecht) Hoffnung und ich wünsche Euch, dass diese Hoffnung Euch trägt und Kraft gibt.

Alles Liebe von Kirsten.

Blümelein 01.06.2009 13:31

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Elisabeth, es ist so wahnsinnig lieb was für mühe du dir gemacht hast. Ich werde die woche mal zu dr. izbicki fahren und schauen, was er sagt. und hamburg ist von uns wirklich nur 1,5 stunden entfernt.

kirsten, ja ich versuche auch das so zu sehen aber heute zum beispiel ist für mich ein ganz schlimmer tag, ich bin nur am weinen, ich weiß nicht, woran das liegt. ich komme damit heute überhaupt nicht klar und irgendwie schwinden heute alle hoffnungen.

gibt es denn überhaupt noch hoffnung? ist nicht alles aussichtslos? kann dr. izbicki denn wirklich helfen? mir wächst das gerade alles über den kopf. wahrscheinlich auch, weil mein bruder heute los ist und ich wieder allein mit den sorgen bin.

achso, noch eine frage. falls dr. izbicki sagt, er könnte das operieren, geht das überhaupt, da sie gerade die OP hatte, die auch 2,5 stunden dauerte? kann man in kurzer zeit zwei große OPs machen??? hat da einer erfahrung von euch?

ich kann euch gar nicht genug danken, hier wird man verstanden.


Blümelein

Kathleen80 01.06.2009 16:44

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
liebes blümelein,

du bist eine Kämpferin, wie ich.
Ich kenne das mit der Phase, in der man sagt, er wird es schaffen, er wird leben... doch dann kommt die andere Seite und man sagt, er hat eine Krankheit die man nicht heilen kann, ich heulte nur, wenn er es nciht sah, meine Nerven lagen blank, aber dann sagte ich mir, hey er braucht dich, also steh auf und kämpfe. ich kenne das zu gut, ich kann es bis heute nicht verstehen das mein Papa nicht mehr da ist, ich habe bis zur letzten Minute gekämpft und weine noch oft wenn ich bei ihm am Grab stehe oder zu Hause... denn er ist einfach zu früh gegangen... :weinen:

viel stärke weiterhin... :knuddel:
liebe grüße Kathleen

Blümelein 02.06.2009 10:25

AW: Meine Mama jetzt leider auch
 
Ich habe jetzt Montag Termin bei Izbicki.
Die meinten, wenn sie operieren, dann sofort Mittwoch.
Naja, wie gesagt, wenn....

Und dann muß meine Mama das noch mitmachen....


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