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Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Ich habe jetzt schon einige Zeit in diesem Forum verbracht und mitgeweint, Hoffnung geschöpft und mich auf neue Beiträge von tollen Menschen gefreut.
Mensch, was ist das für ein tolles Forum mit sehr sympatischen Menschen.:winke: Da ich niemanden den Raum nehmen möchte, habe ich mich für ein neues, eigenes Thema entschieden. Natürlich mit der Hoffnung, dass sich auch auf „meine“ Geschichte Menschen melden, die verstehen, wie er mir und meiner Familie geht… Ich rede von meinem Vater und schreibe einfach mal die Fakten auf: Er hat vor 7 Jahren die Diagnose Kehlkopfkrebs bekommen, wurde operiert und mit Chemo und Bestrahlung therapiert. Es wurden der Kehlkopfdeckel, Teile des hinteren Zungenbereiches und alle Lymphknoten am Hals entfernt. Er hat bis heute unter den Folgen der Bestrahlung zu leiden, aber ansonsten hatte er immer gute Werte und die Ärzte vermeldeten immer „Wir haben den Krebs besiegt“. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass mein Vater diverse Vorerkrankungen hat, die aber von großer Bedeutung sind. Ich zähle sie mal auf, weil vielleicht ja auch hier jemand Ideen dazu hat: • Durchblutungsstörungen in den Beinen, es droht ständig die Amputation • Entfernung von 2/3 des Magens, dadurch Lactoseintoleranz – hochkalorische Zusatznahrung auf Fruchtbasis verträgt er aber nicht, weil die Bestrahlungen seine Zunge kaputt gemacht machen • Seit der Kehlkopf-OP eine ausgekugelte Schulter, die nicht erkannt und dadurch auch nicht therapiert wurde • Abgemagert auf 48 kg • Asbestose, aber bereits anerkannte Berufskrankheit, die Berufsgenossenschaft zahlt alle Schmerzmedikamente incl. Marinol, 1x im Jahr 1 Kur mit Begleitung durch meine Mutter etc. Den First-class-Status hätten wir ihm aber gerne erspart!!! Nun hat mein Vater vor 11 Wochen die Diagnose „verschleppte“ Lungenentzündung bekommen und das, obwohl er 2 Wochen zuvor wegen der Asbestose beim Lungenfacharzt zur Routineuntersuchung war und dieser sehr zufrieden war. Nachdem er wegen seines „schwierigen Magens“ 2 Wochen lang weder eine Antibiose noch sonst eine andere Therapie bekommen hatte, wurde er vor 9 Wochen notoperiert. Entfernung von 60% des linken Lungenflügels und Entfernung des kompletten Rippenfells, mit der Aussage des Chefarztes „das hätte er keine weiteren 4 Wochen überlebt“! Die pathologische Untersuchung der eingeschickten Gewebeprobe hat zum Glück keine neue Krebsdiagnose hervorgebracht! Auch die Asbestose soll nicht der auslösende Grund gewesen sein. 2 Wochen später weitere Not-OP, weil sich eine Tasche mit entzündlichem Material gebildet hatte und auf das Herz drückte. Weitere 25 % des linken Lungenflügels wurden entfernt. Eine Vollnarkose bei Patienten ohne Kehlkopfdeckel ist ja auch noch besonders schwierig und unangenehm. Die Drainageschläuche im OP-Bereich liegen auch bis heute! Mein Vater ist morgen vor 14 Tagen in die AHB an die Kieler Bucht geschickt worden (meine Mutter begleitet ihn). Die Ärzte dort sagten „der Antritt der AHB war mindestens 1 Woche zu früh!“ Am zweiten AHB-Tag war sein Entzündungswert im Blut bei 239 statt bei max. 5. Eine tägliche Blutkontrolle wurde angeordnet – Blut bekommen sie aber nur noch aus der Leiste. Die letzten 7 Jahre war jeder Gang auf die Personenwaage mit der Angst um eine weitere Gewichtsabnahme verbunden. Heute hat er 8 kg mehr als vor der Lungen-OP, aber leider nur durch eingelagertes Wasser in den Beinen, welches ihm weder Schuhe noch Strümpfe ermöglicht => 3x Lymphdrainage pro Woche und Wassertabletten sind die Therapie. Heute gab es eine Röntgenuntersuchung des Thorax und die Blutkontrolle. Beide Ergebnisse waren so dramatisch, dass er morgen wieder zurück geschickt wird. Er muss also die AHB abbrechen und wird wohl am Freitag wieder operiert werden. Es wurde ihm gesagt, dass ihm vermutlich 6 Rippen entfernt werden und wer weiß was noch… Als ich meinen Vater Ende August das letzte Mal sah (wir wohnen 400km auseinander) hat er gesagt, dass das sein schwerster Kampf der letzten 10 Jahren ist und das er Angst hat, diesen Kampf zu verlieren und eigentlich auch nicht mehr kämpfen möchte. Er hat immer ganze Krankenhausstationen mit seinem Witz, Humor und Charme unterhalten – er hätte auch ein toller Krankenhausclown auf Kinderstationen sein können. Jetzt hat er kaum noch Feuer in seinen Augen und ich habe Angst, dass ich vielleicht sagen könnte „Mach Dir keine Sorgen um uns, Du darfst gehen, wenn Du möchtest“. Ich will nicht dass er geht! Ich mache mir auch so große Sorgen um meine Mutter, die in den letzten Jahren eine ausgewachsene Depression entwickelt hat, viele Medikamente schluckt, aber zum Glück auch in Therapie ist. Viel Text, wenn ich alles nochmal durchlese und eigentlich hat es gut getan, diese einzelnen Punkte einmal aufzuschreiben… Aber was bleibt, ist diese Trauer und Angst die einen lähmt und die Hilflosigkeit, die zornig macht. Ich habe aber auch noch Hoffnung. Bitte schreibt mir alles, was Euch einfällt. Herzliche Grüße und Gute Nacht! Andrea |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Liebe Andrea,
ein herzliches Willkommmen hier bei uns im Forum. Es ist leider kein schöner Grund der einen hierher führt, jedoch hilft es einen wirklich wenn man mit den vielen Lieben Menschen hier Kontakt hat. Es tut mir so leid, was Dein Papa und auch Ihr alles durchmachen müsst bzw. bereits durchmachen musstet. Ich weiss grad noch gar nicht was ich sagen soll. Ich drück Euch die Daumen, dass ein guter Weg gefunden wird und Deinen Papa geholfen wird und er wieder mehr Fröhlichkeit bekommt. Leider kenne ich es, wenn sich die Augen des eigenen Papas verändern und nicht mehr die gleiche lachenden Augen sind... Ich wünsche Dir trotzdem einen schönen Tag, Julia |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Liebe Julia,
na, dass ich so schnell eine Nachricht erhalte, hat mich echt gefreut. Vielen lieben Dank dafür! Mein Papa (und Mama natürlich:)) sitzt gerade im Taxi und wird zurück ins KH gebracht. Sie mußten den Sitz mit Kissen und Decken auspolstern, weil ihm jede Unebenheit in der Strasse und jedes Abbremsen Schmerzen bereitet - er ist ja nur noch Haut und Knochen... Aber ich schiebe gerade die schlechten Stimmungen beiseite und schaue nach vorne - veilleicht wird ja jetzt alles gut?!? Grüße an Euch alle da draußen! Eure Andrea |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Ich wünsch es Euch von ganzen Herzen!
:remybussi Julia |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Hallo Ihr da draußen!
Mein Vater hat die Taxifahrt recht gut überstanden. Abends rief meine Mum an und an ihrer Stimme habe ich gleich gehört, dass die Stimmung besser ist als in den letzten Tagen. Meine Papa wurde auf der Thorax-Station so herzlich begrüßt - es war fast wie nach Hause kommen - naja, nach so vielen Wochen eigentlich kein Wunder. Der Chefarzt ist einfach klasse und ein großer Gewinn für die hoffentlich baldige Genesung meines Vaters und für uns alle. Er schafft es Ruhe zu verbreiten und versucht immer ein offenes Ohr zu haben. Bis bald und viel Kraft für Eure "Geschichten"! Andrea |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Tja, nun muss mein Papa am Montag tatsächlich doch operiert werden:
mindestens 3 Rippen sollen entfernt werden, außerdem diverse Vernarbungen und einige Zysten und Verfistelungen. Hat jemand Erfahrungen mit entfernten Rippen? Mein Papa hat sich nicht getraut zu fragen, was genau auf ihn zukommt und was dieser Eingriff für Folgen hat. Ich kann mir das nicht richtig vorstellen, die Rippen sind doch ein wesentlicher Bestandteil des Stützapperates??? Aber die Stimmung ist ganz gut und dieser wahnsinns Chefarzt operiert selber. Ach noch was - Menschen gibt es!?! Mein Papa ist großer Werder-Fan und läßt kein Spiel aus. Alle Betten sind mit einem eigenen TV ausgestattet und gehört/ geguckt wird über Kopfhörer. Da regt sich sein Bettnachbar über die schädlichen Strahlen auf und das mein Vater den Fernseher nicht aus machen will. Daraufhin springt der Typ aus dem Bett und baut sich so bedrohlich vor meinem Papa auf, dass er ein paar Minuten später von der Nachtschwester (es war aber erst 21 Uhr) ans Sauerstoffgerät gelegt wurde. :mad: Als die Chefarztvisite am gestrigen Tag beschlossen hatte, dass das Sauerstoffgerät auch tagsüber aktiv bleibt, rastete dieser Bettnachbar wieder aus, weil er durch die Geräusche wieder nicht zur Ruhe kommen würde. Gibt es das?:twak: Auf jeden Fall ist dieser Freak verlegt worden! Euch einen schönen, möglichst kummerfreien Abend und alles Liebe! Andrea |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Hallooooo!
Schade, dass sich bei mir keiner meldet. Aber vielleicht seid ihr ähnlich wie ich mit vielen anderen Dingen beschäftigt. Oder mache ich irgendetwas falsch? Bin ich jemandem auf die Füße getreten? :( Falls dass so sein sollte, tut es mir sehr leid- sorry! Ich schreibe jetzt einfach meinem Papa, der heute seine OP ganz gut überstanden hat. Lieber Kuno, denke immer daran wir lieben Dich - mindestens bis zum Mond und wieder zurück... und Dein Nel'chen hat Dich zusätzlich noch 3x ums Haus lieb - sagt sie ja immer. Wir hoffen, dass wir bald wieder mit Dir telefonieren können. Ich drücke Dich ganz dolle!!!:knuddel: In Liebe Deine Andrea |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Hallo Andrea,
Du machst überhaupt nichts falsch! Dein Paps mußte so viel mitmachen, ich freue mich für Euch, daß die Operation gut gelaufen ist und wünsche Deinem Paps eine gute Genesung. Also, Kopf hoch, nach vorne schauen und jeden Tag geniesen! Lb Grüße |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Danke Dir Fibi,
Du bist ja schon früh unterwegs! Ich habe einfach den Kontakt zu Anderen aus dem Forum vermißt. Ich habe gestern nur die Info, dass die OP gut verlaufen ist. Heute konnte meine Mama berichten, dass tatsächlich 7!!! Rippen entfernt wurden - wieso und warum wissen wir noch nicht. Auch was es für Ihn bedeutet, ist noch völlig unklar - viel Physiotherapie vermutlich! Liegt jetzt halt noch auf Intensiv und wir warten ab! Liebe Grüße, Andrea:winke: |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Hallo,
wir fahren gleich nach Norddeutschland - mein Papa stirbt... |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Schicke Dir eine liebe, große Umarmung!
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AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Es tut mir so leid ich weiss gar nicht was ich schreiben soll. Ich bin in Gedanken bei Euch!
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AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Liebe Andrea!
möchte Dir nur einen lieben Gruß hier lassen |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Liebe Julia und liebe Fibi,
vielen Dank für Eure Anteilnahme und Eure lieben Worte - war bestimmt auch ein bischen Daumen-drücken dabei, oder? Was soll ich sagen - mein Papa lebt noch!:) Er hat es noch mal geschafft. Sein behandelnder und operierender Arzt hat ihn sich zur Brust genommen und ihm gesagt, dass er sich nicht nicht verabschieden soll, weil es medizinisch keinen Grund dafür gibt. Die Details erzähle ich in den nächsten Tagen mal, momentan bin ich einfach nur noch fertig. Vor der Krise meines Vaters hat meine Tochter mehrere Tage mit über 40 Grad gefiebert. Ich habe seit 14 Tagen nicht mehr richtig geschlafen, wollte nur mal schnell berichten. Ich bin froh, dass ich hier die Möglichkeit habe, meine Sorgen und Ängste los zu werden. Ich melde mich wieder und bis dahin Euch alles, alles Liebe! Andrea |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Guten Morgen liebe Andrea,
schön das Du kurz schreibst, hab mir schon gedanken gemacht, grad als ich sah das Du geschrieben hast, wurde mir ganz komisch. Aber es ist ja ein schöner Grund zum schreiben :D ich wünsch Euch weiterhin alles Gute und Liebe! Ihr habt soviel geschafft und schafft auch das! LG, Julia PS: Wenn Du wieder Daumen brauchst, ich bin dabei :) |
Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Mein Papa ist mittlerweile auf 42 kg abgemagert und wir machen uns große Sorgen um ihn, weil sich dadurch der Allgemeinzustand so unglaublich verschlechtert und die Genesung nicht voran kommt.
Zu den Hintergründen: Kehlkopfkrebs Asbestose und einiges mehr Hochkalorische Zusatznahrung verträgt er nur, wenn diese nicht auf Milchbasis aufgebaut ist (Lactoseintoleranz). Die Nahrung darf aber auch nicht auf Fruchtbasis sein, weil die Bestrahlungen seine Zunge sehr empfindlich gemacht hat und er die Säure nicht verträgt. Die Ärzte sprechen von Muskelaufbau/ Krafttraining - aber er kommt im KH ja nicht mal alleine ins Bad:( Die Deutsche Krebshilfe habe ich deshalb schon kontaktet und auch die Heidelberger Klinik. Alle sagen, dass die Wissenschft keine Ideen bzgl. einer ernährungsbedingten Gewichtszunahme hat. Aber wenn es so weiter geht, verhungert er... Hat jemand eine Idee, Ernährungstipps oder irgendwelche guten Erfahrungen mit Zusatzpräperaten gemacht. Kosten dürften kein Problem sein- laufen vermutlich über die BG. Bitte meldet Euch - Vielen Dank Andrea |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
hallo Schnatz
ein Versuch wäre, ein Umstieg auf Hipp Sondenkost. Die sind anders aufgebaut als viele von den andren Firmen. Eine weitere Möglichkeit ist, in alles was dein vater isst, hochkalorische Zusatzstoffe hiunzufügen. Wenn die Vater einen Port hat, wäre auch eine parenterale Ernährung zusätzlich möglich Die Physiotherapie würde ich ans Bett holen und ihn versuchen so zu mobilisieren. alles gute für euch silverlady |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Hallo Andrea,
vergessen habe ich Dich nicht. Bevor ich aber auf Deine PN antworte, möchte ich Deinem Vater alles gute und in diesem Fall ist es auch notwendig, viel Glück wünschen. Ich kann Dir aber auch keinen (guten) Rat geben, wie er mit seinem Gewicht wieder auf die Füße kommet. Ich wurde mit dem Schlauch (durch die Nase bis in den Magen) ernährt, vielleicht ist das auch für Deinen Vater eine Lösung, denn dann kommt die Fruchtsäure nicht an die empfindlichen Stellen. Der Schlauch war bei mir notwendig, weil ich wegen des "Lochs" im Kehlkopf erst das geschickte Schlucken lernen musste. Bis ich DAS konnte, habe ich mit Schlauch gelebt. Mein Gewichtsaufbau hat auch danach noch einige Zeit gebraucht. Ich war aber nur bis 60 kg runter und dementsprechend nicht gefährdet. Beim Aufbau werdet ihr Geduld aufbringen müssen - es lohnt sich aber. Ich hoffe, dass mein Fall auch für Euch eine Möglichkeit sein kann, sprich doch mal mit den Schwestern darüber, die habe oft auch noch Ideen (jedenfalls die Älteren Schwestern). Mir hat "DER Feldwebel" unter den Schestern mit sehr viel Liebe wieder das Schlucken beigebracht. Euch ünsche ich alles Liebe Wolfgang |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Hallo Andrea:winke:,
leider habe auch ich keine Lösung für Euch, da es bei meinem Mann genauso gelaufen ist wie Wolfgang es beschreibt. Schlauch durch die Nase und so kam die Nahrung direkt in den Magen. Soweit ich das weiss darf das aber nur über max. 10 Tage so gemacht werden....wäre aber evtl eine Möglichkeit um wenigstens etwas Gewicht wieder an Deinen Vater zu bekommen. Ach Mensch ich drücke Euch so fest ich kann die Daumen das es wieder aufwärts geht:knuddel: Ganz liebe Grüße LENI |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Hallo Andrea,
ich stell dir hier mal einen Link rein http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=31513 Es geht das Gerücht, dass diese Ernährungsform eine Gewichtsabnhame verhindern soll bzw. auch rückgängig macht. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Es ist vermutlich schwierig umzusetzen, wenn man froh sein muss, wenn der Patient eh Hunger auf irgendwas hat. Lies es dir einfach mal durch und dann kannst du dir ja deine eigene Meinung bilden. Liebe grüße Jutta |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Hallo Jutta,
verstehe ich das richtig? Du empfiehlst einer Person, die zu verhungern droht eine Diät :eek: :confused: Nichts gegen LowCarb, ich kenne einige Leute, die damit nachhaltig abgenommen haben, aber hier liegen wohl ganz andere Voraussetzungen vor. Liebe Andrea, leider kann ich Dir auch nichts anders anbieten, als auf die Erfahrungen von Wolfgang und Leni zu verweisen. Für alle Ratschläge hier im KK gilt, bitte unbedingt mit den behandelnden Ärzten absprechen. Wir sind hier nur interessierte Laien. LG Dirk |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Hallo Dirk,
hättest dir etwas Zeit genommen und ein paar Zeilen gelesen, dann wäre dir vielleicht folgendes aufgefallen: 1. ich hab die Diät nicht empfohlen. Ich habe Andrea ausdrücklich darauf hingewiesen , dass ich es nicht einordnen kann und sie sich selbst ein Bild machen soll 2. die 'Diät soll dazu dienen, dem Körper und nicht dem Krebs gute Wachstumsbedingungen zu bieten. Details soll sich Andrea selber anlesen. Ich denke, damit ist deine Frage, ob du es richtig verstehst mit 'nein' zu beantworten Jutta |
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Hallo Jutta,
nun sind wir uns doch einig. Du empfiehlst also einem Menschen, der an einer Kachexie leidet keine Low-Carb Diät. Gerade wenn man als Angehöriger verzweifelt nach einer Lösung sucht, kann man durchaus gut gemeinte Postings falsch verstehen. Schön das Du es klargestellt hast. LG Dirk |
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Hallo Leni,
Du magst Recht haben, dass der Schlauch (normalerweise) nur 10 Tage liegen soll, aber ich hatte ihn länger. Genauer gesagt, bei mir wurde der Schlauch nach einer gewissen Zeit erneuert. Aber hier ist es ganz wichtig, dass dieses unter guter Beobachtung geschieht. Alles Liebe Wolfgang |
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Hallo Wolfgang:winke:
das man den Schlauch auch erneuern kann war mir neu. Uns hatte man es damals so gesagt, von wegen 10 Tage und nicht länger. Aber schön das es auch anders geht....vieleicht ja tatsächlich eine Ansatzlösung für Andreas Vater??? Jedenfalls würde ich es ihm wünschen. |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Wow Ihr Lieben,
mit so einer umfangreichen und schnellen Rückmeldung habe ich garnicht gerechnet - Ihr ward ja fleißig:knuddel: Mir ist nur aufgefallen, dass ich wohl viel mehr Infos liefern muss, damit Ihr Euch ein ungefähres Bild machen könnt. Ich habe in meinem ersten Thread mehr Hintergründe genannt und werde hier in den nächsten Tagen auch nochmal das eine oder andere aufschreiben. Würde mich freuen, wenn ich dann nochmal von Euch höre. Bis dahin, lasst es Euch so gut wie möglich gut gehen. Alles Liebe Andrea |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Hallo nochmal an Euch alle zusammen:winke:
Ich nenne Euch mal meinen anderen Thread. Wer Lust hat, kann da vielleicht nachlesen, was ich alles zu meinem Vater geschrieben habe. Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst! Ich melde mich wieder- Gute Nacht! Andrea |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Ein ganz liebes Hallo an Euch!
Nun sind ein paar Tage vergangen und ich bin auch ein bissl ruhiger geworden, obwohl es nicht soooooooo viel Neues zu berichten gibt. Irgendwie ist gerade Stillstand bei meinem Papa. Aber immer hin: Morgen vor 14 Tagen haben wir gedacht, wir müßten uns von unserem Papa verabschieden und wir sind so wahnsinnig froh, dass er immer noch bei uns ist:) Die Ärzte leisten unglaubliches und sind toll im Kontakt mit meiner Mum. Die haben ihr sofort ein Bett in sein Zimmer gestellt und sie konnte mehrere Nacht bei ihm schlafen. Bis vor wenigen Tagen haben die Ärzte 2x tägliche eine Bronchoskopie bei meinem Papa machen müssen, weil er so stark verschleimt war. Jetzt reicht 1x am Tag. Aber er ist so schwach und kommt irgendwie nicht wieder auf die Füße. Es wurden übrigens 8 Rippen entfernt und sein Körper sieht zum weinen aus. Wieviel kann ein Mensch aushalten? Er bekommt neben den Morphiumpflastern alle 3 Stunden Morphium gespritzt. Wie soll das weiter gehen? Ich drücke Euch und liebe Grüße von der Andrea:knuddel: |
AW: Tumorkachexie - wer hat Tipps und Ideen?
Hallöchen Ihr!
Die Krebserkrankung bei meinem Papa liegt schon 7 Jahre zurück und im Prinzip ist sie nach OP, Chemo und Bestahlung auch im Griff. Die üblichen Nebenwirkungen (Verschleimung, Mundtrockenheit etc. ) sind allerdings immer geblieben. Vor 5 Jahren wurde dann noch eine Asbestose diagnostiziert (bei der BG anerkannt). Neben vielen anderen Erkrankungen, hatte er vor nun 13 Wochen eine verschleppte Lungenentzündung und mit der fing das ganze Drama an. Diverse Not-Op's, Entfernung des linken Lungenflügels (80%) und des kompletten Rippenfells und mittlerweile 8 Rippen. Er hat heute keinen Port/ PEG mehr, über den er ernährt werden könnte und eine OP, die dieses ermöglichen würde, würde er momentan vermutlich nicht überleben. Die empfohlene Gewichtszunahme durch Krafttraining kann er garnicht angehen.:( Wir wissen echt nicht mehr weiter:weinen: Ich grüße Euch, Wolfgang und alle Anderen: ich danke Euch und wünsche Euch viel Kraft und Mut für Eure "Geschichten" Andrea:winke: |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Hallo Andrea,
wie gehts es Euch und vor allem Deinem Papa? Wünsche Euch alles alles Beste Sei lieb gegrüßt |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Liebe Fibi,
lieb dass Du fragst. Seit Samstag geht es meinem Papa scheinbar besser. Er hat die erste Nacht durchgeschlafen und braucht nicht ständig Morphium. Mittlerweile kommt er sogar alleine ins Bad. Er braucht für rasieren, waschen etc. zwar eine Stunde - aber dass ist ja völlig egal. Den Flur schafft er einmal rauf zu laufen. Zurück geht es aber nur nach 10 Minuten Pause. Aber immerhin, Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist:) Ich schreibe später noch mehr. Ich muss jetzt erstmal mein Kind ins Bett bringen - sie hat eine Mittelohrentzündung und ich liege auch schon seit Samstag auf dem Sofa rum. Bis später:winke: |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Hallo liebe Andrea !
Nachdem Du Dich so lieb im meinem Thread nach mir uns meiner Mutter erkundigt hast, habe ich mich mal über DEINE Geschichte hergemacht. Und ich muss sagen, dass ich es jetzt noch rührender finde, dass Du nach nach meinem Befinden gefragt hast - bei dem, was Du alles mit deinem lieben Papa mitmachst !!! Während des Lesens musst ich auch mehrmals ganz schön schlucken...vor allem als Du dachtest, dass Dein Papa stirbt! Boah...klingt zwar komisch, aber ich bin ganz schön fertig! Der Gedanke daran, dass auch ich vielleicht so etwas mal hier schreiben werde...... Mein heutiger Eintrag in meinem Thread sollte mal was positives sein. Denn "eigentlich" darf ich mich im Moment nicht beschweren. Weil es uns im Moment "den Umständen entsprechend" gut geht. Und natürlich viiiiiiel besser als Deinem Papa. Aber natürlich habe auch ich immer wieder Momente, in denen ich verzweifelt bin. Meistens wenn ich alleine bin. Und ich bin in den letzten Wochen leicht auf die Palme zu bringen. Und das tut mir gegenüber meiner 5jährigen Tochter so leid. Manchmal stellt sie was an - so wie alle kleinen Kinder - und ich flippe total aus. Obwohl es eigentlich gar nicht sooo tragisch war. Und hinterher tut mir dann alles so leid und ich entschuldige mich bei meiner Kleinen und küsse und drücke sie dann ganz fest. Zum Glück habe ich da noch meinen Ehemann - mein Ruhepol! Der nimmt mich dann auch mal ganz fest in den Arm und küsst mich. Ohne IHN....ich weiss nicht, wo ich dann im Moment wäre mit dem ganzen Stress wegen der Krankheit meiner Mutter. Und dann lese ich Deine Geschichte und denke "und ich beschwere mich???" Liebe Andrea, was auch immer die nächsten Tage und Wochen bringen mögen, ich drücke Dir und Deiner Familie ganz fest die Daumen, dass ihr für alles bevorstehende viel Kraft habt. Und ich melde mich jetzt auch mal wieder öfters :o Alles alles Liebe Steffi |
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Ihr Lieben,
ich bin vor einer Woche überhastet zu meinen Eltern gereist, weil es meinem Papa sehr schlecht ging. Das Wochende war dann die Hölle für ihn - wahnsinnige Schmerzen, über Wochen tägliche Bronchoskopien und ganz wenig Mut und Zuversichsicht. Sein Leiden hat nun heute ein Ende gefunden. Um 6:55 Uhr hat er seinen letzten Atemzug getan und um 7:10 Uhr war kein Herzschlag mehr zu spüren. Wir waren 3 Nächte (und die Tage) ununterbrochen bei ihm und haben jede Regung gesehen, Wunsch gespürt und gaaaaaaaaaanz viel über die Vergangenheit gesprochen. Die letzten 48 Stunden war er durch das Morphium im "Wachkoma" und wir haben ihm die Hand gehalten. Ich schreibe in den nächsten Tagen noch mehr- Ich bin jetzt noch bei meiner Mum und nehme mir für meine Trauer dann ganz viel Zeit. Da brauche ich Euch dann ganz bestimmt. Ich bin unendlich traurig, müde nach 3 durchwachten Nächten, froh dass er es geschafft hat. Ich denke an Euch und umarme Euch! Andrea |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Es tut mir sooo unendlich Leid, ich drücke Dich ganz fest.
Deinen Papa geht es jetzt besser! Ich denke an Euch. Stiller Gruß, Julia |
AW: Krebs: Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst!
Liebe Andrea,
Dietrich Bonnhoeffer hat einmal gesagt: „Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung.“ Wir wissen, wie schwer dieser Weg für Dich sein wird. Meine Gedanken werden Dich auf diesem Weg begleiten. Bonnhoeffer hat aber noch viel wichtigeres diesen Worten hinzugefügt: „Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich“. Wir haben Dir gerne hier im Forum "zugehört", über die Zukunft nachgedacht und versucht Dir mit Rat etwas zu helfen. Um für sich den richtigen Weg in die kommende Zeit zu finden, ist ein Blick in die Vergangenheit oft hilfreich. Hier möchte ich die Aussage von Dietrich Bonnhoeffer durch Worte von Konfuzius ergänzen: „Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen.“ Ich bin davon überzeugt, dass auch Du bald wieder lächeln wirst. Ich glaube zu wissen, dass Du gut in einer liebevollen Familie aufgehoben bist, die mit Dir gemeinsam in die Zukunft schaut. Ich würde mich freuen, wenn Du uns über Deinen zukünftigen Weg berichtest und mit Deinen Erfahrungen hier im Forum anderen weiterhin eine kompetente Ansprechpartnerin bleibst. Mit stillem Gruß Wolfgang |
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Liebe Andrea und Familie,
auch von mir als stille Mitleserin,mein aufrichtiges Beileid ! Ein stiller Gruß Tinchen |
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liebe andrea und familie,
auch von mir herzliches beileid! es ist sehr sehr traurig, das dein papa gestorben ist. :weinen: dein paps kann so stolz sein auf dich und euch, wie ihr für ihn da ward. das war sicherlich sehr wichtig für ihn!!! nach so durchwachter zeit ist man aufgedreht und müde zugleich, und es stürzen so viele gefühle und gedanken auf die hinterbliebenen ein. du bist immer willkommen hier, um unterstützung zu erhalten. viel kraft euch für die nächste zeit. :knuddel: |
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Hallo Andrea , grüße dich ganz herzlich...:winke:bin auch ganz neu hier im Forum. es tut mir sehr leid mit deinem Papa.Bin hier wegen meines Sohnes , er ist 28 Jahre und hat Krebs. Er hat Luftröhrenkrebs, es war ein Schock für uns alle, manchmal weiß ich auch nicht mehr weiter, aber ich werde die Hoffnung nicht aufgeben.Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft.Liebe Grüße von ampura
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Liebe Andrea,
mein aufrichtiges Beileid. |
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Liebe Andrea,
mir fehlen die Worte. Und meine Mom kam gerade ins Zimmer und fragte mich, warum ich Tränen in den Augen habe. Ich mag es ihr gar nicht sagen. Ich denke an Dich und Deine Familie, auch wenn wir uns nicht persönlich kennen. Mein Beileid, Steffi |
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