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Ich auch
Mir fällt es nicht leicht aufzuschreiben,das auch ich seit einiger Zeit an einem bösartigen Gehirntumor erkrankt bin.Der sitzt so ungünstig im Gehirn,was eine Op unmöglich macht.Er ist 3cm groß und macht mir entsetzliche Kopfschmerzen und Schwindelgefühle.
Behandelt werde ich derzeit nur gegen die Schmerzen,und mit Chemotherapie auf Tablettenbasis. Die Aufgabe der tabletten ist,den Tumor erstmal zu verkleinern,wenn das ginge,würde weitergeschaut werden. Die Ärzte wissen nicht,wieviel Zeit mir bleibt,es hängt schon mit dem wachstum des Tumors zusammen. Ich habe zwei Söhne(13,17)die davon in kenntnis gesetzt wurden.Beiden hat das umgehauen und wissen nicht,wie sie damit umgehen sollen.Reden tuen wir kaum darüber weil ich es auch vermeide darüber zu sprechen. Ich weiß nicht mal selbst wie ich mit dieser schrecklichen Diagnose umgehen soll. Was erwartet mich,wohin wird meine "Reise"gehen? Ich bin in Therapeutischer Begleitung und zudem habe ich mitlerweile eine Hospizhelferin an meiner Seite,obwohl ich selbst auch gelernte Hospizhelferin bin. Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht habe ich schon fertig gemacht,und mit den KK habe ich auch schon gesprochen wegen späterer Haushaltshilfe oder Pflegerin. Noch mach ich alles allein und mit Hilfe meiner Kinder,aber irgentwann werd auch ich nicht mehr können. Ich habe Angst was auf mich zukommen wird,obschon ich vor dem Tod selbst keine Angst habe. Lilli44 |
AW: Ich auch
Hallo Lilli .....
es gehört viel viel Mut dazu, seinen Kindern so etwas schlimmes zu sagen und auch die Diagnose auszuhalten erfordert viel Kraft und Mut. Hab richtig Tränen in den Augen, weil ich das so sehr mitfühlen kann :pftroest: Und es tut mir so leid für euch ... Wohin der Weg geht weiß niemand so ganz genau, denn Du weißt ein und dieselbe Krankheit verläuft oft bei verschiedenen Menschen dennoch unterschiedlich. Kannst Du vielleicht auch Hilfe für Deine Jungs organisieren, wenn Du (verständlicherweise)mit ihnen Deine Erkrankung etc nicht thematisieren kannst? Für die Kinder von Heike habe ich Hilfe gefunden über eine Institution die Kindern und Jugendlichen hilft ... Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und schick Dir eine liebe Umarmung (wenn Du magst) Angie |
AW: Ich auch
Die Art,wie deine Freundin bei dir "eingeschlafen"ist hat mir gerade die Tränen in die Augen kommen lassen.Mir tut das sehr leid für dich.
Wie werde ich sterben,ich wünsche mir auch in den Armen meines wertvollen Therapeuten,denn meine Kinder müßen das nicht aushalten. Mein Therapeut meinte ja,ich solle im abschiedlichen Sinne anfangen los zu lassen.Kann mir einer sagen,was genau er damit mir sagen wollte? Lilli44 |
AW: Ich auch
Liebe Lilli!
Im Mai 2008 wurde bei meiner damals 11 jährigen Tochter ein PNET im Hirnstamm gefunden. Auch er liegt sehr ungünstig und konnte nicht operiert werden, da er auch noch von Nervenbahnen umschloßen ist. Sie haben dann doch operiert, aber nur um einen Knochen zu entfernen, damit der Tumor wachsen kann und nicht weiter den Liquastrom abbindet. Bei der OP konnten sie auch ein bisschen Gewebe entfernen und deshalb wissen sie genau welcher Tumor es ist. Meine Tochter wurde dann nach der HIT2000 Studie behandelt, d.h. sie bekam 68 Bestrahlungen und danach 8 Chemoblöcke, die sie aber sehr schlecht vertragen hat, deshalb wurde dann auf Temodal umgestellt. Seit September 2009 ist sie jetzt ohne Chemo und es geht ihr super gut. Es war/ist ein langer und sehr schwerer Weg, aber selbst wenn die Diagnose einen Umhaut, mein Kind lebt immer noch. Der Tumor ist immer noch in ihrem Kopf aber er lebt nicht mehr (oder er schläft, so genau wissen die das natürlich nicht). Aber wie geschrieben es geht ihr meistens super gut, klar hat sie gewisse Rückstände anderen Kindern gegenüber, aber das ist halt mal so. Die Situation ist sehr schwer für dich und deine Kinder und ich hoffe, dass ihr einen Weg findet. Aber bitte gib nicht auf und kämpfe weiter, meine Tochter lebt auch immer noch, trotz der schlechten Prognose. Liebe Grüße Sabine |
AW: Ich auch
Liebe Lilli,
Zitat:
Das Leben besteht ja aus vielen Mosaiksteinen, die zu Bildern (Lebensabschnitten) zusammengefügt sind. All diese Bilder zusammen ergeben irgendwann das "Bild des Lebens" eines jeden Menschen. Sich aus dem Leben zu verabschieden bedeutet viele verschiedene kleine und große Abschiede ... Da ist der Abschied von der Vergangenheit, von Orten und Plätzen an denen man gern gewesen ist, Abschied von der Kindheit, die man in schöne Erinnerungen verpacken kann, Abschied von Menschen mit denen man gerne zusammen war. Da ist der Abschied von Träumen ... den Träumen, seine Kinder großwerden zu sehen, zu erleben, wie sie sich verlieben - vielleicht heiraten ... der Traum Grossmutter sein zu dürfen und so vieles mehr. (da steigt mir schon wieder das Wasser hoch, denn ich weiß nicht ob es zu direkt ist? Aber es ist ja leider so ... :cry:). Da gibt es so vieles ... und ich denke, er meint, dass man sich bewußt verabschieden soll. Wenn man kann die Lieblingsorte aufsuchen, sich erinnern an alles Schöne und auch Blöde (vielleicht macht das den Abschied manchmal sogar leichter). Man kann sich den Wunsch erfüllen jemanden wiederzusehen ... (Heike hatte diesen Wunsch ihre Jugendfreundin nochmal zu sehen. Ich habe sie gefunden und wir haben am 8. Mai eine schöne und schmerzliche Feier gehabt. Es war ein schwerer Abschied für Heike - aber auch für ihre Freundin, aber er war wichtig und für beide war dieses Wiedersehen ein großes Geschenk!) Und es ist wohl auch für eine Mutter sehr wichtig zu regeln, wer sich um die Kinder kümmert und wo sie leben werden wenn man selber sie nicht mehr versorgen kann. Dieser "innere Abschied" läßt einen wohl ruhiger werden, sagte mir ein Mann im Hospiz, der immer lächelte. Er sagte: "ich hab alles aufgeräumt - in meinem Leben und in mir. Jetzt genieße ich nur noch - und zwar alles." ... mehr geht grad nicht - aber Du weißt nun sicher in welche Richtung das, was der Therapeut sagte, wahrscheinlich gemeint ist ... Darf ich fragen aus welcher Ecke Du stammst? Zitat:
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AW: Ich auch
Ja,so allmähnlich steige ich dahinter was in etwa mit "loslassen"von Seiten meines Theras gemeint wird.
Aber das ist hammerhart,sich bewusst von Dingen/Menschen/Gefühlen/Träumen Stück für Stück zu verabschieden. Es gibt Dinge,die ich gern erreicht hätte,ich war nie verheiratet,nicht mal mit einem Freund weit und breit bin ich zusammen,ich bin lediglich seit 13 Jahren alleinerziehende Mutter von meinen zwei Söhnen Ich habe nichts im Leben erreicht,nichts habe ich aufbauen können,für mich wird daher der Tod nichts bedrohliches sein,es ist das sterben was mir Angst macht. Sicher,einerseits ist es schrecklich das ich an einen Gehirntumor erkrankt bin und sicher dran sterben werde,anderseits weiß ich,das ich dieses ewige kämpfen im Leben um Geld,gegen die Armut damit bald beenden kann. Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen.Aber dann meldet sich mein schlechtes Gewissen was mir sagt:lilli,du bist einegoist,du hast zwei Söhne die dich nicht verlieren wollen,also denk ich wieder an die Kinder und weniger an meine Bedürfnisse. Lilli44 |
AW: Ich auch
Liebe Lilli!
Zitat:
Liebe Grüße Sabine |
AW: Ich auch
Ich mag es ungern hören,das ich meine Kinder in dem Sinne "erreicht"habe.Ich bin nicht von Gott in die Welt geschickt worden nur um zwei kinder groß zu ziehen,jeder mensch hat doch bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
Tut mir leid,aber der Gedanke meine Kinder zu verlieren,weil ich eher die Welt verlassen muß als ich dachte,das tut gerade tierisch weh. Lilli44 |
AW: Ich auch
Ja wahrscheinlich ist es so.
Wir haben eine Aufgabe im Leben-manchmal vielleicht mehrere. Nein, Deine Kinder "erreicht" hast Du nicht, aber Du hast sie allein großgezogen ihnen so unsagbar vieles beigebracht ... von laufen bis essen, von der Fähigkeit zu lieben bis hin stark zu sein ... Du hast sie gelehrt zusammenzuhalten, sie streiten lassen um Konfliktfähigkeit zu erlernen und so vieles mehr. Du hast sie beschützt und geleitet, dafür gesorgt, dass sei nicht hungrig ins Bett gehen müssen und was zum Anziehen haben. Du hast ihnen als kleine Wesen Sicherheit vermittelt so dass sich in ihnen Urvertrauen entwickeln kann. Es gibt so vieles mehr - aber: entschuldige, das nennst Du nichts erreicht? Weißt Du - ich bin auch alleinerziehend, habe 3 Kinder (24 J, 16 u 14 M), mein Sohn lebt schon länger allein bzw mit der Tochter von Heike zusammen. Gerade wenn man wenig Geld hat wie wir: ist es da keine Leistung die Kinder großzukriegen, für sie da zu sein trotz aller eigenen Sorgen und sie beim "Menschwerden" zu begleiten? Hätten wir sie nicht auch einfach als "Belastung" links liegen lassen und sich selbst überlassen können wie manche anderen Eltern es tun? Das hast Du sicher nicht, sondern Deine Aufgabe ernstgenommen. Fällt es Dir selbst leichter, DICH gehen zu lassen und Deinen Weg anzunehmen, wenn Du Dir selbst so wenig bedeutest? Ich glaube jeder Mensch trägt soviel Wunderbares in sich - auch Du. Sich selbst aus dieser Blickrichtung mal anzusehen tut weh, weil man mit der Liebe zu sich selbst in Kontakt kommen müsste ... Zitat:
Ich glaube nicht, Lilli. Unser Wasser mit dem wir die Toilette spülen ist um so vieles sauberer als das anderer, die es retten würde ... ich glaube eher, genau dieser Luxus macht uns arm, denn wir sind immer dazu aufgefordert, darum zu kämpfen diesen Zustand zu erhalten. Wirklicher Luxus ist: Zeit zu haben, am Bach zu sitzen und den Schmetterlingen zuzuschauen. Zeit zu haben den Kindern beim Bauen von Sandburgen zuzuschauen ... Nähe anderer zulassen zu können. Viele Menschen sind so arm, die haben nicht mal Zeit um zu wissen wie eien Rosenblüte riecht ... Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du es schaffst die Zeit die Dir verbleibt (ich hoffe es ist noch ganz ganz viel Zeit) wirklich für Dich selbst und auch Deine Kinder zu BEREICHERN! Wenn es Dir gelingt, habt ihr JETZT die vielleicht schönste Zeit eures Lebens noch vor euch. Vielleicht sind es nicht so viele Jahre, wie andere Menschen haben die nebeneinander herleben, sich kaum wahrnehmend ... vielleicht ist es eine kürzere aber umso mehr mit LEBEN gefülltere Zeit! Eine Zeit, auf die ihr alle irgendwann zurückschauen könnt - die mit so vielen schönen Momenten angereichert war, dass sie für ein ganzes Leben reicht. Wenn die Traurigkeit für einen Moment abgeflacht ist - versuch mal darüber nachzudenken. Ich drück Dich ganz fest, Angie P.S. Und wenn Du Dir um das "Nachher" Sorgen machst, schreibe mich gern per PN kurz an, vielleicht kann ich in Dir da manche Frage beantworten.:pftroest: |
AW: Ich auch
hallo Lilli
Ich bewundere jede Aleinerziehende Frauen, die Kinder aleine grossziehen müssen.Es gehört viel Kraft und Liebe dazu. Werde Dir diese Kraft und Liebe wieder bewusst um dein Kampf gegen diese Krankheit aufnehmen zu können. geniesse und freuhe Dich über jede schöne Minute die Du mit deine Kinder und Freunde verbringst. Diese Schöne Minuten sind es die uns immer wieder aufrichten und uns ein Grund geben weiterzukämpfen. Tag für Tag Positiv denken und sich nicht aufgeben.den jeder Schöner Tag ist ein Sieg ich weiss es ist einfacher gesagt als getan und für viele sind es nur Sprüche. aber ich denke es sind nicht nur sprüche sondern auch eine innere Einstellung.Du kannst Dir und Deine Kinder noch viel Freude bringen.Deine Aufgabe auf diese Erde ist nocht nicht zu Ende! Liebe Grüsse Parigo |
AW: Ich auch
@parigo
Ich weiß,du willst es gut meinen,aber irgentwie konnte ich mit deinem Beitrag (entschuldige bitte)nicht sehr viel anfangen. Du mags irgentwo ja recht haben mit deinen gedanken,aber es kommt bei mir überhaupt nicht an. Jeder tag,den ich überlebt habe,sehe ich nicht als Sieg,denn jeder weitere Tag bedeutet wieder kämpfen,mit der Gewissheit,das dieses Kämpfen im Grunde ohne Erfolg sein wird. Ich erfreue mich nicht an jeden neuen Tag,denn mit ewigen Schmerzen,die nur mit Morphium behoben werden können,was widerum zu Nebenwirkungen führt,was widerum mit Medikamenten behoben werden muß. Das ist nicht "leben"sondern jeden tag sich dahinquälen. Meine Kinder zu sehen,das tut mir weh,denn ich hätte gern mehr von ihnen gesehen,hätte vieles früher anders machen müßen,und jetzt ist es zu spät für veränderungen. Meine Zeit ist nicht mehr auf unendliche jahre begrenzt,jeder Tag kann sich mein Zustand verschlechtern,aber vielmehr fürchte ich mich vor dem,was der Tumor wenn er wächst in mir anrichten kann. Lilli44 |
AW: Ich auch
hallo Lilli
entschuldige wenn meine worte dich nicht erreichen. ich möchte nur nicht das Du nur noch das negative siehst.meine Frau kann das, sie Freuht sich wenn die Kinder sie im Arm nihmmt oder ihr was erzählen, auch wenn es mich selber fast immer vor Schmerz innerlich zerreisst. es ist tröstlich zu sehen das trotz allem sie sich freuhen kann.und wünsche mir das sie möglichst viele Momment der Freude auf Ihre Reise mitnehmen kann. und entschuldige mich das ich Dich angesprochen habe.mann könnte denken man hat leicht reden wenn mann nicht selber betrofen ist .aber ich würde so gerne mit meiner Frau tauschen,den die Quallen Die mich von Innen zerfressen sind unerträglich. ich wünsche Dir viel kraft LG Parigo |
AW: Ich auch
Zitat:
Man kann niemals die Welt ändern oder alles auf einmal, aber Du kannst zu jeder Sekunde im Kleinen beginnen ... Wenn Du etwas anders hättest machen müssen (das wissen wir alle immer erst im Nachhinein), dann kannst Du es JETZT anders machen. Wenn Du ihnen nie sagen konntest wie sehr Du Dir gewünscht hast Du hättest ihnen ein anderes Leben bieten können - dann tu es jetzt. Wenn Du ihnen nie sagen konntest, dass Du sie liebst - JETZT ist nochh Zeit dazu. Zitat:
Dass das wahrscheinlich nicht mehr so sein wird, ist schwer zu begreifen ... Aber es gibt auch kleinere Erfolge, zB dass Du am Geburtstag noch da sein darfst, an Weihnachten ... und wenn diese Erfolge auch nicht die sind .... ist es nicht ein Erfolg jeden Tag aufzuwachen und seine Kinder noch zu sehen und bei ihnen sein zu können? Manchmal muss es nicht der riesige Blumenstrauss sein - manchmal ist eine einzige schöne duftende Blüte von so viel mehr Wert. Zitat:
Ich würde Dir gern mehr beistehen wenn ich könnte ... Angie |
AW: Ich auch
@parigo
Es ist ok,das du mich angesprochen hast,es ist halt schwer für aussenstehende zu erkennen,welcher Mensch ich bin,und ob man die passende Worte für den anderen findet,das weiß man nie,und Worte des anderen können einen nur erreichen,wenn dieser sich erreichen lassen möchte. Die Welt,das Leben,und mich selber immer eher negativ zu sehen,das habe ich schon immer getan,die positiven Seiten haben sich in letzter Zeit mehr aufgetan bevor der Krebs zuschlug. @HeikesFreundin Ich weiß nicht,immer wenn ich dich lese,habe ich das gefühl,etwas von deinen Sätzen erreicht mich. Ich kann zwar nicht sagen,oh ja,das seh ich jetzt genauso,aber zumindes erreichen mich deine Worte. Du schreibst,es gibt auch JETZT die Zeit den Kindern zu sagen,das ich sie liebe,das ich ihnen gern ein anderes Leben geboten hätte,und Dinge gern verändern würde,ja,da mags du sogar recht haben. Das schwere daran ist,wenn ich sowas oder ähnliches meinen Kindern sage,vieleicht noch im ruhigen Ton,das wird so emotional,das halte ich nicht aus,ich brech dann zusammen. Na klar sage ich zwischendurch den Kindern,das ich sie liebe und sie mein großer Stolz sind,aber das wird so eben mal flüchtig gesagt,denn alles was so in Richtung Gefühle geht,das ertrag ich ganz schwer. Deine Worte erreichen meine Seele,ich weiß nicht einmal genau warum. Da schreibst du auch zum Ende hin:lebe den Augenblick. Aber weißt du,ich weiß garnicht wie das geht den Augenblick zu leben,zu sehr bedrückt mich die Krankheit,zu sehr bin ich im innerlichen Kampf zwischen nicht wahr haben wollen und resignieren. HeikesFreundin,ich schätze dich zu einer starken Frau ein,ich denke,das du eine starke Persönlichkeit sein wirst,denn du klingst von Erfahrungen,die mich sehr beeindrucken. Das du schreibst,ist eine Art von "Beistehen". Lilli44 |
AW: Ich auch
Liebe Lilli,
ich bin hier bei dir stille Leserin. Es tut mir so leid... Es muss dich innerlich fasst zerreissen... Liebe Lilli, ich wünsche dir Kraft... ich sende dir gute Gedanken und Wünsche...und, ja und Gottes reichen Segen... Ich drücke dich ganz fest:pftroest: Bettina |
Nimm Abschied.......
Hallo Lilli
Das schlimmste, was einem passieren kann - man MUSS von einem geliebten Menschen Abschied nehmen. Ob Alt oder Jung, beides tut sehr weh. Es geht nicht darum ob man etwas erreicht hat oder nicht. Man hat diesen Menschen geliebt und man versteht/begreift nicht, dass gerade dieser Mensch gehen muss!!! Man erhält nie eine Antwort auf die Frage WARUM? Als unser 5 jähriger Junge 12 Tage nach der Rezidiv (Rückfall) Diagnose vor fast 4 Monaten in unseren Armen eingeschlafen ist, kann ich dir heute sagen, dass mir nichts mehr in den Sinn kommt, was ich ihm noch hätte sagen wollen, denn wir haben ihm VORHER alles gesagt und seine Wünsche erfüllt. Uns hat es geholfen, gegenseitig loszulassen und auf WIEDERSEHEN zu sagen. Denke daran: Irgendwann, irgendwo, sieht man sich wieder. Für uns Hinterbliebene gibt es eine Art Würde, wo wir so die schöne Erinnerungen an unser geliebtes Kind / bei dir die Mutter, in Gedanken und Gefühlen haben können. Klar, es tut verdammt weh und es ist schmerzhaft. Man wird nie über den Verlust hinweg kommen. Halte deine Gedanken in einem Tagebuch fest, solange du noch in der Lage bist alles aufschreiben zu können. Mach Videoaufnahmen von dir und teile deine Gedanken an deine Söhne/Lieben mit. Oder lass deine Söhne daran teilhaben. Was wir von unserem geliebten Junge gelernt haben ist, dass wir keine Angst vor dem Tod haben müssen. Bei der Rezidiv Diagnose hat unser Junge als erstes gefragt, nachdem er von der Vollnarkose aufgewacht ist: Wer war der Mann mit den weissen Haaren, der während dem Bilder machen von seinem Kopf (MRI), neben ihm gestanden ist? Wir sind uns sicher, dass wir beim sterben nicht alleine sein werden und uns jemand begleiten oder abholen wird, wenn unsere Seele die Reise nach "oben" :engel: antritt. Übrig bleibt dann noch die Hülle, die wir im Boden beerdigen oder zu Asche machen. Die grösste Angst hatten wird, dass unser Junge schmerzen hat oder ersticken müsste beim einschlafen. Doch die Ärzte haben uns sehr gut unterstützt und wurden vom Pflegeteam sehr gut betreut. Er bekam Schmerzmittel. Darum hatte unser Junge keine schmerzen beim :engel: und erhielt zur Unterstützung auch Sauerstoff damit er nicht erstickungsängste haben musste. Er war beim Einschlafen ganz entspannt und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Es muss für DICH stimmen. Wünsche dir alle Kraft dieser Welt.:pftroest: |
AW: Ich auch
Zitat:
Gerade das ist erlaubt, weinen, wütend sein auf die Schei**-Krankheit, verzweifelt sein ... das erlaubst Du Dir nicht, hm? Du schützt Deine Kinder nicht, wenn Du Deine Gefühle vor ihnen verbirgst ... sie spüren es sowieso. Zeig Dich ihnen ruhig, Dein Innerstes - es heißt ja nicht dass Du ihnen ALLES sagen musst was in Dir vorgeht - dazu ist der Kleine wahrscheinlich auch zu klein. Aber es ist wichtig, einen Teil der Trauer und Wut und alles mit ihnen zu teilen, damit sie nicht eines Tages fragen müssen: wer war unsere Mama überhaupt? Oft macht dieses große Schweigen einen noch kaputter - die Familie und auch einen selbst. Wohin gehst Du mit Deiner Trauer, Deiner Wut, Deinen Tränen? Sag Deinen Kindern dass Du gerne bleiben würdest. Vielleicht fällt auch in ihnen die Schranke und setzen ihr Bedürfnis mit Dir über die Krankheit und das was folgt zu sprechen, frei ... wahrscheinlich schweigen sie überwiegend, weil sie denken sie machen es Dir sonst noch schwerer ... Weint zusammen alle Tränen die geweint werden müssen, denn ihr habt verdammt allen Grund dazu ... Informiere vielleicht auch die Lehrer der Kinder, damit sie ein Auge auf sie haben können und sie auch auffangen. Heike und ihren Kindern hat das sehr geholfen - Heike selbst hat es geholfen zu wissen welche Wege ihre Kinder aufzugreifen versuchen wollten und den Kindern hat es geholfen dass ihre Mama damit ruhiger sein konnte. Wenn der erste schlimmste Druck weg ist (und er wird weggehn, wenn es offen ausgesprochen ist) könnt ihr euch zB Gedanken machen, wo die Kinder leben werden. Und vielleicht ist es wichtig, ihnen zu sagen, dass Du nicht erwartest dass sie den ganzen Weg mit Dir gehen ... Heike hat 5 Kinder (es bleiben ja ihre ;o)) - die alle unterschiedlich die Zeit durchstanden. 2 von ihnen haben die Mama nur ganz selten besucht, haben schon versucht sich loszulösen und sich vorab nicht mehr mit der Situation zu belasten als sie es mussten ... sie wußten, dass sie ihre Kraft brauchen werden ... Eine war jeden Tag über Stunden bei ihr - sie wollte es so, aber es tat ihr gar nicht gut, wie sich im NAchhinein herausstellt. Die anderen beiden haben sich hinter ihren Jobs versteckt ... Du wirst Deinen Weg finden ... Und ich wünsche Dir und euch die nötige Kraft dazu. Liebe Umarmung, Angie :pftroest: |
AW: Ich auch
Hallo Lilli,
ich bin auch Mutter und wenn ich mir vorstelle ich müsste meine Kinder jetzt verlassen, dann zerreisst mich diese Vorstellung innerlich. Und dann noch die Angst vor der Krankheit, nicht zu wissen was kommt, dass muss alles schrecklich sein. Ich würde meinen Kindern auch ein Tagebuch schreiben. Was Du Dir für sie wünschst, dass sie zusammenhalten sollen, dass Du immer bei ihnen sein wirst, wie du die Tage jetzt erlebst usw. Dann haben sie etwas ganz persönliches , schönes von Dir. Das wird sie bestimmt trösten. Und damit kannst Du ihnen vieles auf den Weg geben. Ich wünsche Dir noch viel schöne Zeit mit Deinen Kindern. Bea |
AW: Ich auch
Ihr seid so aufmerksam,ihr hört mir zu,ich darf euch meine Gedanken schreiben,ohne dafür verurteilt zu werden oder in Frage gestellt zu werden.
Das tut echt gut. Ja,ich verberge meine Wut,meine Traurigkeit am meisten,und meine Verzweiflung.Vor meinem Therapeuten versuche ich meine Gefühle zu zeigen,aber es gelingt mir kaum.Wenn es zum Ende des gespräches kommt,dann zeigt sich mehr und mehr mein wahres"gesicht". Aber dann ist die Sitzung auch schon wieder beendet ohne das ich meine ganze Verzweiflung zeigen konnte. Ich tue es ja auch aufschreiben,aber zwischen aufschreiben und darüber sprechen,das ist doch ein Unterschied. Und mir ist so dannach es auszusprechen und zu zeigen. Zuhause versuche ich es auch langsam an in meinem bett für mich allein zu zeigen,aber da ist etwas,was es nicht zulässt. Mein Therapeut meinte,ich sei noch zu sehr darin im Kampf die Krankheit zu leugnen oder zu verdrängen,er sagte das ist eigentlich normal was ich da mache,aber ich helfe mir damit nicht,denn es geht ja darum,das ich lernen soll "loszulassen". Er meinte weiter,ich wäre "noch"nicht bereit loszulassen. Er hat da recht,ich kann nicht loslassen,ich will es auch nicht(noch nicht)ich will und kann nicht wahrhaben das ich totkrank bin,ich wollte leben,ich wollte wie alle andere Frauen endlich an mich denken können,ich wollte an Beziehung denken,ich wollte einfach nur leben,ich habe doch soviel Lied im Leben erfahren müßen,warum muß auch jetzt diese Krankheit sein? Es tut mir leid ihr lieben,ich fühle mich gerade so verzweifelt. Lilli44 |
AW: Ich auch
Liebe Lilli,
wenn ich Dich hier gerade lese, dann könnten die Worte von meiner freundin stammen ... sie hatte auch ein schweres Leben ... Gerade im Juli letzten Jahres hatte sie den Absprung aus ihrer Ehe geschafft und war mit 2 ihrer Kinder in eine eigene süße Wohnung gezogen ... Sie wollte endlich ein Leben in Ruhe und Frieden anfangen .- endlich überhaupt mal was haben was man LEBEN nennen kann ... Das ist nun gerade 1 Jahr her. Vielleicht schafft man nicht "das große Glück" im Leben zu finden, aber viele kleine Glücklichkeiten zusammen ergeben vielleicht auch ein großes Glück? Nicht zu selten sehen wir all das Schöne und Gute nicht mehr und beißen uns an dem fest was schlecht ist, was uns stresst. Achtet man auf das kleine Glück, bekommt jede liebe Geste, jedes Lächeln eine größere Bedeutung! Ich glaube Du brauchst erstmal eines: Geduld mit Dir selbst :pftroest: Es ist so vieles was Du da verarbeiten musst, so vieles was Dir sicher durch den Kopf geht, so viele Gefühle ... Also :pftroest: hab auch etwas Geduld mit Dir! Sehr liebevolle Grüße für Dich! Angie |
AW: Ich auch
Liebe Lilli44,
eben gerade habe ich Deine Geschichte hier gelesen, die mich sehr berührt. Ich weiß, wie das ist, wenn die Zeit zerrinnt, und wenn ich mich frage, was ist das Leben noch wert, wenn es aus Warten auf den Tod besteht? Und dabei möchte ich doch auch die verbleibende Zeit so sinnvoll wie möglich gestalten. Sie soll aus Leben bestehen und nicht aus Warten. Abschied nehmen, Sterbevorbereitung, das kenne ich auch, und das ist ja auch richtig und wichtig. Aber trotzdem tut es weh, so unendlich weh. Gerade an den eigenen Kindern wird mir ja bewusst, was ich höchstwahrscheinlich alles nicht mehr miterleben werde... Ich habe meinen Kindern Mut gemacht, sich Hilfe zu suchen, Menschen, mit denen sie über die Situation zuhause sprechen können. Ich weiß auch, dass sie es tun und dass es ihnen hilft. Es ist ja auch so unendlich schwer, sich immer wieder das "Mutmachgerede" von so vielen Bekannten und sogar Freunden anzuhören. Und der Therapeuit, der scheinbar immer schon einen Schritt weiter ist, verlangt er von Dir Dinge, zu denen Du noch nicht bereit bist? Letztlich bestimmst Du aber, was Sache ist. Und wenn Du noch nicht bereit bist, dann ist das zunächst so. Und wenn Du verzweifelt bist, dann lass Dir das nicht nehmen. Auch die Verzweiflung hat ihren Raum und ihren Platz. Uns alle, die wir hier mit einer todbringenden Krankheit beladen sind, bewegt die Frage, warum ich und warum jetzt? Es gibt darauf keine pauschale Antwort, und selbst wenn ich eine für mich selber finde, heißt das noch lange nicht, dass sie auch für andere gilt. Es gibt ja viele Helden in unserem Land. Menschen, die dazu gemacht werden: Fußballer, Politiker, Stars. Aber ich glaube, die wahren Helden sind wir, die wir unsere Krankheit annehmen, ertragen, aushalten und durchhalten müssen. Kein Gesunder würde mit uns freiwillig tauschen. Und was wir an Selbstbeherrschung und auch Tapferkeit (auch inmitten aller Verzweiflung) aufbringen, kann kaum jemand ermessen, der das nicht selbst an sich erlebt hat. Du gehörst sicher mit zu ihnen. Beste Grüße Ecki |
AW: Ich auch
Wer sollte sich das Recht herausnehmen, Dich zu verurteilen? Oder irgendwas in Frage zu stellen?
Es ist doch ganz normal, dass Du nicht loslassen möchtest. Das ist der Lebenswille. Und gerade wenn man Kinder hat, möchte man nicht loslassen. Wir , die wir gesund sind, können mit Sicherheit niemals nachempfinden wie es einem Kranken geht, der sowas Schlimmes erfahren hat und verarbeiten muss. Schreib Dir doch auf was Du das nächste Mal mit dem Therpeuten besprechen möchtest. Was Dir auf dem Herzen liegt. So ist der Anfang des Gesprächs einfacher. Und Du kannst die Zeit besser nutzen. Hast Du Dir eigentlich schon eine zweite Meinung eingeholt? Von einem anderen Arzt, einer anderen Klinik? Soweit ich informiert bin machen das die meisten Betroffenen so. Wir machen das auch mit unserem Vater. Ich möchte auf jeden Fall , dass er auch in einer anderen Klinik untersucht und beraten wird. Denn dazu hängt viel zu viel von der Operation ab, als dass man sich mit einer einzigen Meinung zufrieden geben sollte. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Bea. |
AW: Ich auch
Liebe Lilli,
meinem Mann und mir hat man damals nicht viel Hoffnung gemacht (Gliobl.IV) und trotz OP hatte er keine hohe Lebenserwartung... Wir waren damals erst 2 Monate verheiratet und hatten uns erst spät kennengelernt. Das ist jetzt 9 Jahre her (!!) und er ist immer noch bei mir! Meinem Mann hat sicherlich die homöopatische Misteltherapie geholfen, da bin ich ganz sicher! Versuche doch, wenn du die Kraft hast, einen Arzt in deiner Stadt zu finden, der sich mit Homöopatie auskennt und dich(!zusätzlich!) bei der Erkrankung unterstützt. Die Therapie wird von der Krankenkasse bezahlt, es kommen also keine zusäzlichen Kosten auf dich zu. Die Mistel kann keine Wunder vollbringen, aber sie unterstützt den Körper in der Abwehr, in den Selbstheilungskräften. Bitte versuch es auch! Ganz liebe Grüße! Bettina |
AW: Ich auch
Whow, so viele Jahre mit dieser Erkrankung? Das tut so gut zu lesen!!!
Wollte grad schreiben (und tu es jetzt auch): Schau auch mal hier, Lilli! Kämpfe für Dich! http://www.krebs-kompass.org/forum/s...5&postcount=14 Angie |
AW: Ich auch
So,nun weiter.
Ich mache mir wegen einem Vorfall und einer fesstellung von vorgestern Sorgen. Auf dem heimweg von meinem Therapeuten muß ich u.a.eine Strassenkreuzung überqueren.Ich lief ein paar schritte und plötzlich ohne erkennbaren Grund konnten sich meine Füße nicht mehr weiterbewegen,sie blieben einfach stehen obwohl ich versuchte zu gehen,ich konnte nicht laufen. es war ein gefühl,als würden meine Füße mir nicht mehr gehorchen wollen,die Autos links und rechts hupten und schimpften mich aus,ich hätte sie nicht alle,aber ich konnte einfach nicht laufen,dieser Stillstand meiner Füße dauerte so 2 min,2 min,die mir wie eine Ewigkeit vorkamen,ich hatte solche Angst,denn wo werde ich als nächste stehenbleiben ohne das ich es will? Ich dachte die ganze Zeit,ich verblöde langsam.Auf einer Strassenkreuzung ohne Grund stehen zu bleiben,das war ein so schreckliches gefühl,das steckt mir noch immer in den Knochen. Dann bemerke ich seit einiger Zeit,das ich vergesslich werde,immer wenn ich von der Therapie kam(das mache ich schon Jahre so)habe ich die Theragespräche in mein Tagebuch aufgeschrieben damit ich es nicht mehr vergessen kann,und damit ich es loslassen konnte. Jetzt ist es einige Zeit so,das ich schriftlich das nicht mehr kann,denn sofern ich vor dem Schreibblock sitze,kann ich mich an nichts mehr erinnern was wir in dem Gespräch besprochen hatten. Erzählen geht so einigermassen aber das aufschreiben geht nicht mehr.Auch das macht mir Sorge,denn immer mehr von meiner Fähigkeit entschwindet mir. Mein Thera meinte,das sind schon die ersten Ausfallerscheinungen die vom Gehirntumor stammen können,das bedarfe einer erneuten Abklärung. Und er sagte mir auch,diese neuen Symptome sagen mir auch,ich dürfe nicht mehr verdrängen,es sei schon zu offensichtlich das mit mir was nicht mehr in Ordnung ist. Er sagte mir,ich kämpfe so sehr innerlich mit mir,damit nichts nach aussen sich zeige,egal ob es die Krankheit ist oder meine Gefühle,ich wehre mich imens,und das "stehenbleiben"auf der Kreuzung und der anfangende "Gedächtnisverlust"sei ein Zeichen,das sie gesehen und wahrgenommen werden wollen,denn dahinter verstecke sich das,was ich so verdränge. Ich weiß wie ein "Sterbeprozess"verläuft,und ich bin wirklich ohne das ich es bewusst steuern kann in der 2.und dritten Phase,wobei sich die Positionen sich wechseln oder nur eines davon auftritt.Das wären leugnen/nicht wahrhaben wollen/nicht glauben können,und Wut,Verzweiflung,Agression. Ich bin noch nicht soweit zu aktzeptieren,denn mit dem aktzeptieren wird das "loslassen"eingeläutet.Ich weiß nicht,ob ihr das versteht. Und bevor hier jemand denkt,ich hätte nicht auch die zweite meinung eines anderen Arztes eingeholt den muß ich sagen,ich habe das alles getan,auch dieser Arzt mußte bestätigen was der erste schon bereits festgestellt hatte. Und ganz sicher probier ich alles was ich tuen kann um den Krbes zu besiegen aber ich bin nun mal ein realist und kein optimist. Und meine neusten "Erscheinungen"kommen nicht einfach so,das hat schon seinen grund. Eine sich sorgende Lilli44 |
AW: Ich auch
Liebe Lilli .......
alles was ich Dir schreiben könnte drückt nicht aus, wie sehr ich mit Dir fühle und bei Dir bin. Zitat:
Man kann nicht loslassen, wenn man nicht soweit ist dass man das "Jetzt" und den Weg, der vor einem liegt, akzeptieren gelernt hat. Dein Therapeut hat wohl recht, dass das, was Du nicht sehen willst (weil Du es nicht verkraften kannst) sich auf andere Art seinen Weg sucht, damit Du es sehen lernst. In diesem Moment wünschte ich mir, ich könnte zaubern oder Dir ein kleines Wunder schicken ... Mit Dir fühlende und traurige Grüße, Angie |
AW: Ich auch
Liebe Lilli.....
Was kann ich dir schreiben......? Nur, vielleicht, daß ich an dich denke - täglich - und mich frage: wie mag es wohl Lilli gehen....?? In Gedanken nehme ich dich ganz sanft in den Arm....... Ganz liebe Herzensgrüße von Bettina |
AW: Ich auch
Liebe Lilli,
Zitat:
Aber letztlich bestimmst Du allein, wie weit Du Dich den anstehenden Fragen und Problemen öffnest, und vergiss nicht, dass Verdrängen auch seine guten Seiten hat: die Verdrängung hilft Dir auch, den Alltag zu bewältigen in Deiner Geschwindigkeit und in Deinem Rhythmus. Du kannst nicht schneller als Du kannst, und Du solltest Dich von nichts und niemanden unter Druck setzen lassen! Ich wünsche Dir so sehr, dass Du den Blick frei bekommst für das Schöne und das Gute, was Dir jetzt hilft! Beste Grüße Ecki |
AW: Ich auch
Salut Lilli
Hast Du Dir Hilfe beim Sozialdienst geholt? Die Helfen bei Behördegänge und wenn es darum geht das Dich jemand betreuht.Du solltest nicht mehr aleine zu Therapeuten gehen, nicht das Du wieder nicht mehr laufen kannst.Du brauchst und Du hast Anrecht auf Unterstützung. Gruss Parigo |
AW: Ich auch
@parigo
Ja,ich hab mich schon vor geraumer zeit um eventuelle Hilfsangebote gekümmert,denn das ich einma Hilfe gebrauchen werde,damit war zu rechnen,ein Anruf genügt und die Hilfe wird gestartet. Zusätzlich treffe ich mich jede Woche mit meiner Hospizhelferin,die bietet mir auch soviele Möglichkeiten an,wie mir geholfen werden kann. Ich bin selbst Hospizhelferin und hole mir Hilfe von einer Hospizhelferin,klingt doch etwas absurd oder nicht? Meine Hospizhelferin ist sehr nett,ich bin gern mitlerweile mit ihr in Kontakt. Der Vorfall mit der Strassenkreuzung ist bisher nicht wieder aufgetaucht,ich hoffe,das es ein "Ausrutscher"war *hoff* Aber im Unterbewusstsein spielt diese Angst auf jeden Fall eine Rolle,das sich so etwas wiederholen kann. Wenn der Eindruck hier entstehen könnte,mein Thera setzt mich da irgentwie unter Druck oder verlangt von mir etwas,was nicht machbar ist,dann muß ich bekräftigen,das genau das mein Thera nicht macht. Er lässt mir alle Zeit und gibt mir jeden Raum um mich mit der Krankheit auseinander zu setzen,oder anfange "loszulassen". Mein Thera sagt nie zu mir:ich möchte das sie dies oder jenes anfangen oder das aufhören,er lässt mir meine Wege selbst machen,er weist mir lediglich die Richtung und fragt mich dafür was ich brauche um diese Richtung einzuschlagen. Wie wichtig findet ihr Therapeutische Begleitung bei Krebs? Lilli44 |
AW: Ich auch
SEHR WICHTIG
für die Betrofene und Ihre Angehörige. Gruss Parigo |
AW: Ich auch
Ja, ich finde es auch sehr wichtig,liebe Lilli.
Ich selbst (Angehörige) habe alle 2 Wochen entlastende Gespräche. Mein Mann möchte es für sich selbst nicht in Anspruch nehmen Das finde ich sehr schade, weil ihn das sicher oftmals entlasten würde. Zu diesem "Vorfall" neulich bei dir ist mir noch folgendes eingefallen: BEVOR mein Mann wusste, das er krank war, hatte er eine ähnliche Situation: er hatte grade seine Arme hochgehoben und bekam sie nicht mehr runter. Er beschrieb es als eine Art Leere im Kopf. Es war furchtbar beängstigend. Er wusste auch plötzlich nicht mehr wie man schreibt, wie Buchstaben gemacht werden. Er nahm zwar wahr, das er es nicht konnte, aber konnte es nicht. Manchmal war auch die Sprache weg. Es dauerte einige Minuten bis sie sich wieder "einschliff". Das alles hat sich gelegt. |
AW: Ich auch
Ich danke euch,das ich bei euch sein kann,ich meinen ganzen Kummer hier loswerden darf,ich bin so gerrührt von eurer Anteilnahme.
Was ich mich dabei immer wieder und jetzt mehr denn je frage,warum sind menschen erst dann in der Lage oder nehmen wahr das es den anderen Menschen schlecht geht wenn diese schwer krank sind? Vorher wird man nicht wahrgenommen,alles scheint so selbstverständlich,man ist stark nach aussen hin,ist man krank,so heißt es:das wird schon wieder. Aber ist man wie ich zum Beispiel jetzt totkrank,dem sterben ist man näher als dem Leben,dann erfährt man plötzlich soviel Anteilnahme,es fogt Trost,Aufmerksamkeit in vielen Formen,man wird einfach wahrgenommen. Hier im Forum ist das schon "normal"das dem anderen Aufemerksamkeit geschenkt wird,und ich finde das eine schöne Erfahrung,aber vielmehr rede ich von Menschen im Alltag die man um sich hat. Natürlich freue ich mich,das diese menschen mich jetzt wahrnehmen,aber wieso muß ich dafür erst so krank werden? Hatte ich das vorher nicht verdient,sollte und durfte ich das vorher warum auch immer nicht erfahren? Warum,verdammt nochmal warum? Vieleicht weiß der ein oder andere da etwas zu sagen. Lilli44 |
AW: Ich auch
hallo Lilli
ich bin mir nicht sicher pb Ich auf diese Frage antworten soll.:confused: ich denke es ist die ANGST und Die Moderne Geselschaft die uns zu unpersönnliche Objekte gemacht haben jeder Mensch verdrängt solche Krankheiten ,mann nimmt das Gesund sein als selbstverständlich an. wenn so ein Schiksal wie bei allen Hier in Bekanntenkreis auftaucht, dann wird mann sich wieder Bewusst.das nichts selbstverständlich ist und man wird wieder wahrgenohmen. Gruss Parigo |
AW: Ich auch
Hallo Lilli,
ich habe Deinen Beitrag still mitgelesen und es hat mich sehr berührt, deswegen wollte ich auch etwas loswerden. ich kann Dir sagen warum das so ist, weil die Menscheit größtenteils egoistisch ist. Wenn man dann aber mit dem Tod konfrontiert wird, ist es eine andere Situation. Und selbst da gibt es noch genug Menschen die sagen "Oh, das ist zwar schlimm, aber hauptsache ich bin gesund" Es fehlt in der heutigen Zeit an dem "Miteinander" und "Füreinander" Die Menschen jammern und beschweren sich dass es denen schlecht geht, weil sie vielleicht "nur" einen Kleinwagen haben und "nur" eine Wohnung, dabei ist diesen Menschen nicht bewusst dass sie das größte Reichtum besitzen indem sie gesund sind. Parigo hat es schon sehr gut beschrieben: "jeder Mensch verdrängt solche Krankheiten ,mann nimmt das Gesund sein als selbstverständlich an. wenn so ein Schiksal wie bei allen Hier in Bekanntenkreis auftaucht, dann wird mann sich wieder Bewusst.das nichts selbstverständlich ist und man wird wieder wahrgenohmen." Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können... Nichts desto trotz wünsche ich Dir alles erdenklich gute und wie heisst es so schön die Hoffnung stirbt zuletzt und ich glaube an Wunder! Und ds solltest Du auch :pftroest: |
AW: Ich auch
Liebe Lilli,
ich lese hier auch immer mal wieder mit und kann Deine Gedanken und Gefühle sehr gut verstehen. Es wiederholt sich überall. Solange es einem gut geht, beschäftigt man sich weder mit Krankheit noch Tod. Alles was einem im Leben Schlimmes geschehen kann, nimmt man erst wahr, wenn es jemanden in der Familie, Freundeskreis oder einen selber betrifft. Vorher hört man davon, ahnt aber nicht, welche Ängste und Gefühle die Betroffenen durchstehen müssen. Erst, wie gesagt, wenn man selber betroffen ist. Es ist vielleicht egoistisch, vielleicht aber auch ein Selbstschutz des Körpers, damit man überhaupt noch positiv denken und leben kann, solange, bis man seine ganze Kraft dann vielleicht für sich selber (sei es um gegen eine Krankheit zu kämpfen oder anderen Lieben zu helfen), braucht. Die Aufmerksamkeit, die man dann geschenkt bekommt, tut gut, aber auch weh - wie Du schon sagst: Warum jetzt erst? Warum muss ich erst so krank werden? Aber ich denke, Aufmerksamkeit hat man schon vorher immer bekommen. Sie ist einem nur nicht so bewusst gewesen, sondern man hat sie vielleicht als selbstverständlich angesehen... Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute Petra |
AW: Ich auch
Hallo Lilly44,
vielleicht meinte der Therapeut wirklich alles besprechen , was es zu besprechen gibt. Keine offenen Fragen lassen. Die Zeit mit Gespächen nutzen , für gemeinsame Unternehmungen.Es ist wirklich hart, solche Diagnose zu erhalten , eventuell alleine zu sein mit seinen noch nicht erwachsenen Kindern. Wie sich der Weg entwickeln wird , kann niemand voraussagen... Kinder müssen manchmal schneller erwachsen werden, als man es sich vorstellen kann, hilf ihnen dabei mit deinen Erfahrungen und deiner Liebe! VG Ludy |
AW: Ich auch
Habe gerade Tränen in der Augen, aber die Hoffnung brauchst du nicht aufzugeben. Mir ist auch klar, dass es leicht zu sagen und dass es viele sagen.
Ich habe ein Beitrag über meine Tante geschrieben, die bereits an Unterleibskrebs, zwei Hirntumoren und an Halstumoren gelitten hat! Bei den Hirntumoren, lag sie 12 Tage im Komma und die Ärzte hatten die Hoffnung schon aufgegeben. Aber heute lebt sich wieder "fast" uneingeschränkt, denn sie muss nur noch gelegentlich zur Untersuchungen und die Chemo's sind beendet. An deiner Stelle würde ich vll. auch mal zu einer anderen Krankenhaus fahren und dort die Ärzte fragen, da ja nun mal nicht alle Ärzte gleich handeln. Ich wünsche dir gute gute Besserungen. |
AW: Ich auch
Ich danke euch,das ihr immer mal wieder hier in meinen beiträgen schaut und Rückmeldungen gebt.
Ich habe mitlerweile wieder einen anderen Arzt aufgesucht,der mich auch genaustens untersuchte,Bilder anschaute,und auch er mußte die erste Diagnose meines Arztes bestätigen. Ich kann es drehen wie ich will,ich bin an einen bösartigen Gehirntumor erkrankt. Und mitlerweile hatte ich das zweite mal diesen Vorfall,wo ich mich urplötzlich ohne Vorwarnung mich nicht mehr rühren konnte. Dies ging wieder so 2 min,und diesmal war es bei mir zuhause in meinem Zimmer.So wie es gekommen war so ist es auch wieder urplötzlich gegangen. In solchen Momenten habe ich totale Angst und das macht mich so hilflos. Schmerzen habe ich derzeit keine,aber solche Ataken kommen jedesmal urplötzlich und das mit voller Wucht.Ich begreife so ganz langsam,das ich "loslassen"muß,ich darf nicht "festhalten". Sehnsüchte und Träume,die ich hatte,muß ich loslassen,ich soll lernen,jeden Augenblick zu leben,das fällt mir mal mehr mal weniger schwer. Ich habe noch was für euch,mir gefällt dieser text: Geh nur beruhigt, die Tür steht weit offen, du wirst schon erwartet. Geh nur beruhigt, sag „Vater ich komme heim!“ Lass los, was du hältst. Mach dich wehrlos und offen für das Wunder von Auferstehung und Verwandlung Streck deine Hände aus. Sieh! Dort kommt ER dir entgegen Lilli44 |
AW: Ich auch
Liebe Lili
Deine Zeilen machen mich sehr betroffen - was du (so intensiv) erlebst, das tut mir sehr leid... ich muss immer wieder weinen :weinen: die hilflosigkeit mit der man dieser krankheit gegenübersteht, ist doch belastend und beängstigend, das kann ich sehr gut verstehen ! ich würde dir so gerne etwas schreiben, dass dich aufstellt oder dir hilft und dich aufbaut... hast du jemand in der familie oder liebe freunde, die dir zur seite stehen oder die du in so einem notfall anrufen kannst und z.b. bei dir vorbeikommen könnten ? träume kannst du dir vielleicht doch noch erfüllen - einige leben schon lange mit dieser diagnose - jedes schicksal ist anders !! ich drücke dich - mir fehlen die worte... hier fühlen viele mit dir !! alles liebe... herzlich, chris |
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