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-   -   Befund nach Prostata OP (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=50007)

ufilein 14.02.2011 16:48

Befund nach Prostata OP
 
Nachdem bei meinem Mann Prostatakrebs festgestellt wurde, ist er mit der Da Vinci Methode operiert worden. Die OP ist gut gelaufen. Leider macht mir der histologische Befund grosse Sorgen.
Es heisst darin u.a.: Tumorformationen eines mässig bis wenig differenzierten Adenocarcinoms von der Prostata mit einer Gleasonmusterbildung von 4 und 5 Punkten, entsprechend einer Gleason-Score-Klassifizierung von 9 Punkten. Die Tumorinfiltrate haben das Gewebe de rechten Prostatahälfte über grosse Abschnitte erfasst und sind auf Höhe des unteren Leitungsbündels rechts in das angrenzende Weichgewebe, kapselüberschreitend vorgedrungen. Im Umfeld der Tumorinfiltration ausgeprägter Befund einer Lymphangiosis carcinomatose.
Für mich klingt das sehr erschreckend - könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen und mir erklären, was das alles wirklich bedeutet.
Klar gemacht wurde mir, dass es sich um einen sehr aggressiven Krebs handelt, der leider nicht mehr auf die Prostata beschränkt war. Drei Monate nach der OP wird man auf jeden Fall eine Bestrahlungstherapie machen.
Danke für eure Hilfe.
ufilein

Hansjörg Burger 14.02.2011 19:29

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,

mit Gleason Score 9 ist Ihr Mann ein Hochrisikopatient. Ich würde an seiner Stellle auch eine Bestrahlung eventuell kombiniert mit einer Hormontherapie durchführen.

Mehr Infos erhalten Sie unter folgendem Link:


Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:

http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf

Die Broschüre können Sie auch in gedruckter Form bei BPS in Gehrden kostenlos anfordern :

BPS <info@prostatakrebs-bps.de>

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

ufilein 15.02.2011 08:57

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo Herr Burger,

herzlichen Dank für die prompte Info. Noch eine Frage: heisst der Befund eigentlich, dass schon Metastasen im Körper bzw. in den Lymphbahnen vorhanden sind????? Und was heisst das für den Krankheitsverlauf bzw. für ev. Heilungschancen.
Liebe Grüsse
ufilein

Hansjörg Burger 15.02.2011 18:15

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,

nein das heißt es nicht!

Allerdings ist das Risko für ein PSA-Rezidiv nach OP auf Grund des positiven Schnittrandes und des hohen Gleason-Scores sehr hoch. Ihr Mann ist nach diesem Befund ein Hochrisikopatient!

Eine vorsorgliche Bestrahlung wegen des positiven Schnittrandes (R1) ist bestimmt sehr sinnvoll. Vielleicht empfiehlt es sich, eine Hormonblockade vorher und begleitend zur Strahlentherpie durchzuführen.

Gruß

Hansjörg Burger

ufilein 17.02.2011 14:28

AW: Befund nach Prostata OP
 
Endlich eine etwas positive Nachricht nach den vielen Horrormeldungen, die wir in letzter Zeit erhalten haben.
Bei meinem Mann ist nun die nächste Untersuchung für Anfang Mai festgesetzt, wobei anschliessend je nachdem ob ein PSA Wert über 0,2 festgestellt wird, entweder eine adjuvante oder eine salvage Radiotherapie (vielleicht kann mir jemand den Unterschied erklären) durchgeführt wird. Ev. wird auch an eine Hormontherapie gedacht. Einige Nebenwirkungen der jeweiligen Behandlungsmethoden wurde uns im Krankenhaus erklärt, aber vielleicht kann mir jemand aus Erfahrung berichten, womit man hier rechnen muss.
Es tut mir leid, dass ich etwas laienhaft klingen muss, aber wir haben eigentlich bis nach der OP noch damit gerechnet, dass damit alles erledigt sein wird - leider hat sich herausgestellt, dass die Krankheit doch schon sehr ernst ist.
Liebe Grüsse
ufilein

Hansjörg Burger 17.02.2011 18:57

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,

die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie sind in dem Ratgeber, auf den ich Sie bereits hingewiesen habe, auf Seite 40 beschrieben, die Nebenwirkungen der Hormontherapie auf Seite 49.

Die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie sind heutzutage in der Regel gering.

Bei der Hormontherapie soll Ihr Mann mit dem Urologen sprechen, dass er zuerst Antiandrogene (Tabletten - Bicalutamid) einsetzt. Die sind bedeutend Nebenwirkungsärmer als die Spritze, bei der der Mann chemisch kastriert wird mit allen Folgen einer Kastration.

adjuvant = vorsorgliche Therapie
salvage = Rettungs-Therapie

Gruß

Hansjörg Burger

ufilein 18.02.2011 13:00

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo Herr Burger,
nochmals vielen, vielen Dank für Ihre sehr informativen Antworten. Ich bin nun doch wieder etwas mehr optimistisch, dass wir die notwendigen Therapien mit allen daraus resultierenden Folgen gemeinsam durchstehen werden.
Viele Grüsse
ufilein

ufilein 28.02.2011 11:19

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,

es kommt doch leider immer wieder etwas dazu. Seit etwas mehr als einer Woche leidet mein Mann unter starken Kopfschmerzen, die - wie er es formuliert - wie Blitze durch seinen Schädel sausen. Unser Hausarzt hat ihn heute zum Neurologen überwiesen.

Können diese Kopfschmerzen im Zusammenhang mit dem Krebs stehen????

Liebe Grüsse
ufilein

Hansjörg Burger 02.03.2011 12:32

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,

diese Frage läßt sich von einem medzinischen Laien wie mir nicht beantworten.

Der Gang zum Neurologen ist richtig und wichtig.

Ich selbst hatte mir zum Prostatakrebs einen Hirntumor (Menignom) angelacht.

Nach dem Motto "man kann Läuse und Flöhre haben" ist nicht alles auf den Prostatakrebs zurückzuführen, sondern kann auch andere Ursachen haben.

Gruß

Hansjörg Burger

ufilein 04.03.2011 14:52

AW: Befund nach Prostata OP
 
Danke, Herr Burger! Sie haben sich ja auch alles eingefangen, was schrecklich ist!!!!! Ich hoffe, Sie haben alles gut überstanden und sind jetzt ok!

Mein Mann war mittlerweile beim Neurologen, es wurden nicht wirklich Untersuchungen durchgeführt, sondern es wurden Schmerzmittel verordnet. Diese nimmt mein Mann seit einigen Tagen und (natürlich!) sind die Schmerzen besser. Wir werden noch etwas abwarten und wenn sich nicht wirklich etwas bessert, vielleicht nochmals beim Neurologen vorstellen.

Mein Mann wurde vor 6 Wochen operiert. Er leidet noch voll unter Inkontinenz und wird schon etwas ungeduldig. Ich habe ihm jetzt geraten, eine Inkontinenzberatung im Krankenhaus aufzusuchen.

Vielleicht kann mir jemand aus den eigenen Erfahrungen berichten, wie lange es dauert, bis mit einer - vielleicht auch geringen - Besserung gerechnet werden kann.

Liebe Grüsse
ufilein

ufilein 16.04.2011 09:03

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,

ziemlich verzweifelt wende ich mich heute wieder an euch. Nachdem mein Mann seit vielen Wochen schreckliche Kopfschmerzen hatte, wurde er nun stationär auf der Neurologie im KH aufgenommen und es wurden eine Schädel MR und schliesslich eine PET CT gemacht. Dabei wurde festgestellt, dass es bereits Metastasen im Oberschenkel, in der Halswirbelsäule und in einem Schädelknochen gibt. Nächste Woche wird noch eine Szintigrafie gemacht, um letzte Klarheit zu haben.

Könnt ihr mir sagen, was diese Diagnose für uns heisst - wie wird es weiter gehen und wie kann man dies wirksam behandeln.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Eure
ufilein

ufilein 25.04.2011 18:56

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,

da ich nun total am Boden zerstört bin, bitte ich nochmals um eure Hilfe.
Die Szintigrafie hat bei meinem Mann leider den Erstbefund bestätigt, d.h. es sind Metastasen im Oberschenkel, in der Halswirbelsäule und in einem Schädelknochen.

Die Kopfschmerzen sind immer noch ständig da und sehr stark, er hat aber jetzt ein wirksames Medikament (mit Cortison), das ihm ganz gut hilft.

Am Mittwoch hat er einen Termin beim Urologen, der ihn operiert hat. Er soll da die weitere Vorgangsweise festgelegt werden.

Ich bin total verzweifelt, weil ich einfach nicht weiss, was jetzt noch alles auf uns zu kommt. In dem von Herrn Burger empfohlenen Artikel habe ich gelesen, dass der Krebs nicht mehr heilbar ist, wenn es Metastasen gibt. Da die Metastasen im Kopf und in der Halswirbelsäule sind, habe ich grosse Angst vor den möglichen Folgen (Hirnschäden, Lähmungen????????). Ausserdem mache ich mir grosse Sorgen, weil nämlich nach der OP im Befund M0 - also meines Erachtens nach keine Metastasen - stand und jetzt 2 Monate später sind die Metastasen da. Er hat zwar Gl Score 9 - aber wie schnell geht die Entwicklung weiter und was kommt auf uns zu????

Bitte um eure Infos, wie es euch ergangen ist. Herzlichen Dank!!!!!
ufilein

ufilein 26.04.2011 13:37

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
ich habe nun den schriftlichen Befund der Neurologie vorliegen. Es heißt darin:
Ganzkörper-Szintigraphie: der Befund ist suspekt auf eine Metastasierung in der Schädelkalotte, in der Clavicula links, im Sternum, in der Scapula links, im Rippenthorax beidseits, in der Wirbelsäule, im Becken sowie im Femur beidseits.
Dies klingt für mich noch schrecklicher als erwartet, es scheint, dass die Metastasen sich fast im ganzen Körper ausgebreitet haben.
Wir sind morgen in der Urologie des KH, wo mein Mann operiert wurde, vielleicht könnt ihr mir noch Tipps geben, was ich dort noch fragen soll????
Haben in diesem Stadium eigentlich Bestrahlungen noch Sinn oder soll man sich nur auf die Hormontherapie konzentrieren.
Ich weiss momentan gar nicht mehr, worauf ich mich konzentrieren soll.
ufilein

oggy2001 26.04.2011 14:51

AW: Befund nach Prostata OP
 
Warum wurde die Szintigraphie eigentlich nicht vor der OP gemacht ?

oggy2001 26.04.2011 14:54

AW: Befund nach Prostata OP
 
Zitat:

Zitat von ufilein (Beitrag 1028863)
Hallo,
ich habe nun den schriftlichen Befund der Neurologie vorliegen. Es heißt darin:
Ganzkörper-Szintigraphie: der Befund ist suspekt auf eine Metastasierung in der Schädelkalotte, in der Clavicula links, im Sternum, in der Scapula links, im Rippenthorax beidseits, in der Wirbelsäule, im Becken sowie im Femur beidseits.
Dies klingt für mich noch schrecklicher als erwartet, es scheint, dass die Metastasen sich fast im ganzen Körper ausgebreitet haben.
Wir sind morgen in der Urologie des KH, wo mein Mann operiert wurde, vielleicht könnt ihr mir noch Tipps geben, was ich dort noch fragen soll????
Haben in diesem Stadium eigentlich Bestrahlungen noch Sinn oder soll man sich nur auf die Hormontherapie konzentrieren.
Ich weiss momentan gar nicht mehr, worauf ich mich konzentrieren soll.
ufilein


Wie waren die Werte deines mannes vor der OP ?
Ich meine PSA, GS ?
Ich wundere mich immer noch dass keine Szintigraphie vorher gemacht wurde.

ufilein 26.04.2011 15:07

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
vor der OP war überhaupt kein Hinweis auf ev. Metastasen, nach der OP wurden wir informiert, dass die Lymphknoten sicherheitshalber entfernt wurden, diese aber völlig frei waren. Im Befund war eindeutig M0, also keine Metastasen. Der Gleason Score ist zwar 9, also sehr aggressiv, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass innerhalb von 2 Monaten sich die Metastasen fast im gesamten Skelett ausbreiten.
ufilein

ufilein 26.04.2011 15:15

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
der Befund nach der OP war pT4, pN0, M0, R1, also keine Metastasen, positiver Schnittrand. Die OP war Ende Jänner, es wurden Bestrahlungen für Mitte Mai geplant, um "jedes Risiko" auszuschalten.
2 Wochen nach der OP begannen die irren Kopfschmerzen, mein Mann wurde von Arzt zu Arzt geschickt, keine Schmerzmittel wirkten. Schließlich wurde er ins Krankenhaus eingewiesen, so sich der Chefarzt der Sache annahm. Es wurden sämtliche Untersuchungen gemacht und bei der PET CT stellte man einen Verdacht auf Metastasen in der Schädelkalotte fest. Daraufhin wurde die Szintigraphie gemacht.
ufilein

Det55 01.05.2011 12:56

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo ufiline
Darf man jetzt fragen,was die anschließende Szinti gebracht hat?
Ich hatte kein PET CT sondern seit vorigen Jahr insgesamt 3x eine Szinti und beim ersten mal im Mai 2009 wurden auch verdächtige Stellen(1x Schädelkalotte und 1x 4.Rippe rechts)festgestellt,sowie Mehranreicherungen im Becken.Bei den anderen beiden Szintis waren die immer noch da und der Radiologe meinte,es müsse weiter beobachtet werden.
Meine Beschwerden im Beckenbereich die auch bis in die Beine gehen,sind auch immer noch vorhanden.Aber was bleibt mir übrig?Muß immer halt abwarten ob sich irgend was verändert.Ich muss schon sagen das geht ganz schön auf die Psyche.
Bis jetzt sind meine PSA-Werte aber Gott sei Dank im grünen Bereich.

mfg

ufilein 02.05.2011 11:01

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo Det55,
die Szinti hat den niederschmetternden Befund gebracht, dass fast alle Knochen befallen sind.
Mittlerweile waren wir wieder in der Klinik, wo die OP durchgeführt wurde. Man stellte fest, dass mit einem PSA von 0,25 nicht der Prostata-Krebs die Ursache dafür sein kann und vermutet nun, dass eine zweite Krebsart sich in den Knochen eingenistet hat. Mein Mann musste heute stationär ins Krankenhaus, da man nun eine Knochenbiopsie macht, um feststellen zu können, welchen Krebs man nun bekämpfen muss.
Ich bin schon ziemlich fertig, weil bei jeder Untersuchungen wieder etwas noch Schlimmeres herauskommt. Dazu kommt noch, dass mein Mann noch immer unter den schrecklichen Schmerzen leidet und bis jetzt keine Therapie begonnen werden konnte, weil man immer noch nicht weiss, was man eigentlich bekämpfen soll!
Haben sich bei dir eigentlich die Metastasen seit 2009 nicht verändert bzw. vermehrt?????
mfg
ufilein

Det55 02.05.2011 13:22

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hi ufilein
Also bevor die Prostatarektomie(2.11.09) bei mir gemacht wurde,wurde auch eine Ganzkörperszinti(Okt.2009) gemacht,mit dem Ergebnis nicht an den Knochen.
Da ich nach einem halben Jahr Beschwerden im Beckenbereich und den Beinen bekam,ging ich zum Chirurgen.Der machte vom Becken eine Röntgenaufnahme,nach Begutachtung des Bildes meinte sie,an ihrem Becken stimmt irgend was nicht und hat darauf hin eine Ganzkörperszinti verordnet.
Das Ergebnis siehe meinen obrigen Beitrag.Der nächste Termin für die nächste Szinti ist im Okt. oder Nov.Komisch Okt.2009 nichts und Mai 2010 zwei verdächtige Stellen.
Erstaunt hat mich dann auch der Kommentar des Arztes "Die Sätze der Radiologen,wegen Abnutzungserscheinungen im Becken und den Gelenken.Wären ihre Standartsätze"
Nun läuft am 22.Mai mein Krankengeld aus,vorige Woche kam der Befund des MRT`s meiner Schulter.Ergebnis Einriß in einer Sehne und degenerative Veränderung der Sehne und Zystische Enthesiopathie im Ansatzbereich der Sehne des M.Infraspinatus(was immer das auch alles bedeuten soll????) auch das nach einem Jahr,wo ich es den Ärzten alles schon gesagt hatte.
So langsam kommt man dann doch zum Verzweifeln.

Ich wünsche dir und vor allem deinen Mann alles alles Gute.

LG Detleff

ufilein 02.05.2011 17:49

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hi Detlef,
was mich an deinem Beitrag echt stutzig macht ist die Tatsache, dass du einen Sehneneinriss in der Schulter hast. Dies hat nämlich auch mein Mann seit ca. 3 Jahren.
Ich habe gerade mit meinem Mann telefoniert, die Knochenbiopsie wurde heute noch nicht gemacht, es scheint, dass sich die Ärzte nicht einig sind, aus welchem Knochen die Probe entnommen werden soll. Nachdem fast alle Knochen betroffen sind, dürfte dies ein Problem sein.
Es wurde jedoch heute nochmals bestätigt, dass man sich nicht vorstellen kann, dass diese "Metastasen" mit dem Prostatakrebs zu tun haben. Es werden wieder Tage vergehen und es startet wieder keine Therapie, die die Schmerzen lindern könnte.
Liebe Grüsse und Kopf hoch!
ufilein

Det55 03.05.2011 06:18

AW: Befund nach Prostata OP
 
Guten Morgen
Wegen dem ganzen Mist kann man schon garnicht mehr richtig schlafen.Wach bin ich seit 3:45Uhr.
Tja,das mit der Schulter geht auch schon ziemlich lange.Das doofe bei der Sache ist ja auch noch,das diese Schulter im Nov.2010 schon mal mit einem MRT untersucht wurde und da war nix!Diesmal ist das MRT aber bei einem anderen Radiolgen gemacht worden.Beim ersten MFT waren die Bilder auch wie Aufnahmen von einem Röntgengerät,beim zweiten MRT waren die auf so eine Art Fotopapier und man konnte da viel mehr erkennen.
Im Prinzip ist es so bei mir,das ich fast in der kompletten rechten Körperhälfte,also ab Schulter bis in den Beinen Beschwerden bzw Schmerzen habe.
Am 20.5. habe ich erstmal einen Termin beim Neurochirurgen wegen der Schulter und dem werde ich auch mal die Aufnahmen und Befunde von meiner Szinti mit nehmen,mal sehen was der dazu sagt.
Das mit deinem Mann tut mir auch wirklich Leid.Aber wie heist es doch so schön?Die Hoffnung stirbt zu Letzt.
Drücke Euch ganz toll die Daumen.

mfg Detleff

ufilein 03.05.2011 22:07

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hi Detleff,
danke und auch für dich alles Gute!!!!
ufilein

ufilein 17.05.2011 18:42

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
wir waren heute in der Klinik, um den Befund der Knochenbiopsie zu besprechen. Es wurde uns mitgeteilt, dass es sich doch um Metastasen des Prostatakrebses handelt, die fast alle Knochen befallen haben und "man weiß nicht, wo im Körper sie noch überall sind".
Der histologische Befund lautet wie folgt:
Osteoblastisch verbreiterte Knochenbälkchen und eine umfängl. Fibrosierung der Markraumabschnitte, dadurch ist die originäre Myelopoese komplett verdrängt. In den Faserproliferaten eine Infiltration von Tumorzellverbänden eines wenig differenzierten Adenocarcinoms - morphologisch korreliert mit der Metastasenbildung aus einem bekannten Prostatacarninom. Diagnose: Osteoblastische und desmoplastische Gewebereaktion und metastatische Infiltration der Markraumabschnitte durch Tumorzellverbände eines wenig differenzierten Adenocarcinoms - korreliert mit der Metastasenbildung aus PC.

Zur Info noch - der PSA ist derzeit nach der OP 0,26.

Man hat meinem Mann nun eine Hormontherapie vorgeschlagen und ihm dabei den operativen Weg sehr empfohlen, wobei noch Zometa oder Agiva (?) alle 4 Wochen gegeben werden.

Könnt ihr mir bitte helfen??????? Ich warte dringend auf eure Infos!!!!!
Wer kann mir den Befund etwas erläutern und wer hat Erfahrung mit der operativen Kastration??????

Danke für eure Hilfe!
ufilein

Hansjörg Burger 18.05.2011 00:09

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,

die Nebenwirkungen sind bei chirurgischer Kastration und medikamentöser Kastration gleich. In beiden Therapien wird das männliche Geschlechtshormon, das Testosteron auf Kastrationsniveau gedrückt.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind:

- Antriebsschwäche
- Hitzewallungen
- Osteoporose
- Verlust des sexuellen Interesses (Libido) und der Potenz
- Muskelabbau
- Zunahme des Körperfetts
- Blutarmut
- Brustschmerz und Brustvergrößerung.

Das psychische Trauma einer irreversiblen chirurgischen Kastration kann einem Mann zu schaffen machen.

Wir haben einen Betroffenen in unserer Gruppe, der vor 12 Jahren orchiektomiert wurde mit einem bis jetzt hervorragenden Krankheitsverlauf,
der PSA bleibt unten und er hat keine größeren Nebenwirkungen. Aber über das psysche Traum ist er bis heute nicht hinweggekommen.

Gruß

Hansjörg Burger

ufilein 19.05.2011 19:07

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
danke Herr Burger, sie haben mich wieder etwas aufgebaut, denn 12 Jahre - das wäre ein Traum! Leider ist der Krebs bei meinem Mann ja sehr, sehr aggressiv, es ist auch nicht klar, ob die Metastasen schon vor der OP da waren und einfach nicht geschaut wurde, ob es welche gibt oder ob sich tatsächlich alles nach der OP so schnell ausgebreitet hat. Jedenfalls hat uns der Arzt mitgeteilt, dass ohne entsprechende Hormontherapie die Lebenserwartung noch bei ca. 3 - 6 Monaten liegt - also muss man etwas machen! Mein Mann hat sich aufgrund seiner heftigen Schmerzen nun zur OP entschlossen, da uns der Arzt sagte, dass bei dieser Form die Schmerzen sofort weg sein sollten! Hoffentlich stimmt das! Die OP findet kommende Woche am Dienstag statt - ich setze meine ganze Hoffnung darein, denn bis jetzt hatten wir nur einen Tiefschlag nach dem anderen.
LG
ufilein

Hansjörg Burger 20.05.2011 09:04

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo Ufilein,

bei meinem Vater war das der Fall, allerdings war das vor über 30 Jahren,
seine Schmerzen war schlagartig, am nächsten Tag nach der Orchiektomie weg.

Alles Gute für Euch!

Hansjörg Burger

Sven.P 27.05.2011 22:06

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo, die Nebenwirkungen der Spritze sind von Mann zu Mann wohl unterschiedlich. Auch bei mir wurde ein Gleason 4+5 festgestellt. Total OP, leider nicht Nervschonend, da schon zu fortgeschritten. Bei mir wurde im Sommer letzten Jahres im Krankenhaus pro forma eine Abtastung der Prostata durchgeführt. Zu diesem Zeitpunk soll angeblich keine Vergrößerung gewesen sein. Leider wurde kein PSA Test (ich war 44 Jahre alt) durchgeführt. Am Ende des Jahres dann die Beschwerden, wo alles schon zu spät war. Im März wurde dann die OP durchgeführt, im Vorfeld eine Knochensintie, die auch negativ war. Bei mir waren leider auch in den Lymphknoten Metastasen festgestellt worden. Derzeit werde ich mit der Hormonspritze behandelt. Mein Testosteron Wert liegt bei fast Null, Hitzewallungen und der Bauch wurde etwas dicker. Dies sind so die Begleiterscheinungen meiner Behandlung. Die Lust auf meine Frau ist zwar nicht mehr ganz so ausgeprägt, aber dennoch haben wir noch Spaß miteinander, wenn auch nicht mehr in der Form wie früher. Aber erstmal muss man ja aus dem Tal rauss und wieder fit werden.
Ich will damit sagen, dass ich mich durch die Hormontherapie sehr viel besser fühle. Gestern war das PET CT dran, wo im nachfolgenden Gespräch keine Auffälligkeiten festzustellen waren. Der CT Befund lag noch nicht vor. Ab Juli geht bei mir die Bestrahlung los. Da ich mich körperlich eigentlich sehr wohl fühle, werde ich auch nicht so oft an meinen Krebs erinnert. Gut, oder nicht gut. Ich weiss es nicht. Aber das macht vieles einfacher.
Durch sprachst von einer OP an deinem Mann. Was soll denn operiert werden? Ich dachte die Prostata wäre bereits entfernt. Ich wünsche euch viel Kraft und einen starken Willen den Krebs zu bekämpfen.

ufilein 28.05.2011 13:16

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
bei meinem Mann wurde am Dienstag die Orchiektomie durchgeführt. Am Donnerstag kam er vom Krankenhaus nach Hause. Die irrsinnigen Kopfschmerzen, die ihn 4 Monate gequält hatten, waren tatsächlich schlagartig vergangen.
Scheinbar kann aber nicht alles gut gehen, denn seit der OP hat er starke Schmerzen im Oberschenkel und er kann das Bein praktisch gar nicht belasten. Beim Sitzen oder Liegen spürt er überhaupt nichts. Der Arzt im Krankenhaus hat ihm erklärt, dies sei eine Nebenerscheinung einer Infusion, die er für den Knochenaufbau erhalten hat. Diese Schmerzen sollten innerhalb weniger Tage verschwinden. Nun ist es allerdings schon 4 Tage her und er kann immer noch nicht gehen.
Vielleicht wird man einfach ungeduldig, weil bisher jeder Befund und jedes Ergebnis negativ war - ich hoffe immer noch sehr, dass dieser Schmerz über Nacht einfach verschwindet!!!!!
Psychisch hat mein Mann die OP vorerst ganz gut weggesteckt. Er hatte ja so starke Schmerzen, dass die OP das kleinere Übel für ihn war. Ich hoffe nur, dass die Nebenwirkungen halbwegs erträglich sind, vor allem hoffe ich sehr, dass die Schmerzen im Bein verschwinden, damit er wieder normal laufen kann, denn ich glaube, Bewegung wäre sehr notwendig jetzt.
Wenn die Schmerzen bis Montag anhalten, muss er wohl nochmals in Krankenhaus.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und alles Gute!
ufilein

ufilein 31.05.2011 16:31

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
mein Mann ist wieder im Krankenhaus - er konnte einfach nicht mehr gehen, weil er das rechte Bein nicht belasten konnte. Es wurde nun eine MR gemacht (nachdem am Röntgen nichts zu sehen war) und mein Mann wurde informiert, dass dies eine Folge der Metastasen ist. Man wird nun Bestrahlungen machen und hofft, die Schmerzen in den Griff zu bekommen.

Mir drängen sich dazu natürlich viele Fragen auf. Sollten die Schmerzen nicht durch die Orchiektomie verschwinden?? Es wird jetzt ja nur die betreffende Stelle bestrahlt - wie sind die Nebenwirkungen? Können die gleichen Schmerzen jederzeit wieder an einer anderen Stelle auftreten???? Und noch die Frage, die mich am allermeisten quält - der Krebs wird scheinbar trotz aller Maßnahmen immer aggressiver - wieviel Zeit haben wir noch gemeinsam und wie lebenswert wird diese Zeit für meinen Mann sein?????

Ich bitte euch inständig um eure ehrliche Meinung.
ufilein

ufilein 08.11.2011 15:12

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
nun ist es wieder so weit, dass wir dringend eure Hilfe und euren Rat benötigen.
Mein letzter Eintrag war, als bei meinem Mann wegen der festgestellten Knochenmetastasen eine Orchiektomie durchgeführt wurde. Nach dieser OP verschwanden seine rasenden Kopfschmerzen sofort, dafür konnte er nicht mehr gehen. Man teilte ihm mit, dass die Hormonblockade bei diesen Metastasen nicht mehr gegriffen hätte. Er erhielt daraufhin Bestrahlungen am Oberschenkel und im Anschluss daran ein neues Hüftgelenk. Ab diesem Zeitpunkt erhält er monatlich Zometa. Die folgende Reha war gut und er hat sich schnell erholt. Wir machten sogar kleine Wanderungen und waren auch eine Woche auf Urlaub.
Heute musste mein Mann ins Krankenhaus zur Kontrolle. Der PSA ist nach wie vor 0. Allerdings wurden bei der PET CT neuerlich Knochenmetastasen festgestellt und man hat ihm nun dringend zu einer Chemotherapie geraten. Es soll nun alle 3 Wochen Taxotere angewendet werden. Die möglichen Nebenwirkungen wurden sehr schleierhaft geschildert.
Alles in allem scheint es, dass er eigentlich keine andere Chance hat, als die Chemo über sich ergehen zu lassen.

Meine Fragen nun an euch:
Wurde die Hormonblockade ev. zu spät durchgeführt oder war sie einfach nicht wirksam. Was ist trotz der Blockade mit den Knochenmetastasen passiert, warum vermehren sie sich wieder.
Wie ernst ist die Situation? In diversen Beiträgen habe ich bei ähnlichen Situationen von einer sehr limitierten Lebensdauer und einer sehr eingeschränkten Lebensqualität gelesen - wer hat da Erfahrungen.

Ich liebe meinen Mann sehr und ich möchte einfach wissen, woran ich bin und womit ich noch rechnen muss, damit ich ihn so gut wie möglich bei der Bewältigung der Krankheit unterstützen kann.

Danke für eure Hilfe.
ufilein

Hansjörg Burger 09.11.2011 08:34

AW: Befund nach Prostata OP
 
Zitat:

Zitat von ufilein (Beitrag 1073116)
und man hat ihm nun dringend zu einer Chemotherapie geraten. Es soll nun alle 3 Wochen Taxotere angewendet werden. Die möglichen Nebenwirkungen wurden sehr schleierhaft geschildert.
Alles in allem scheint es, dass er eigentlich keine andere Chance hat, als die Chemo über sich ergehen zu lassen.

Hallo,

das sehe ich auch sol

Ein schwerkranker Freund hat 4 Jahre lang erfolgreich die Chemotherapie mit Taxotere durchgeführt. Nachdem er Chemoresistent geworden ist, nimmt er das neue Medikament Abiraterone (Zytiga).

Über die Hormontherapie bei Ihrem Mann nachzudenken ist glaube ich müßig. Jetzt ist er orchiektomiert, was glücklicherweise zu einem Rückgang der Schmerzen geführt hat. Das war übrigens bei meinem Vater genauso.

Gruß

Hansjörg Burger

ufilein 09.11.2011 17:04

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo Herr Burger,
danke für Ihre aufbauende Antwort - die "4 Jahre plus" machen mir grosse Hoffnung. In einigen Beiträgen habe ich gelesen, dass die Lebenserwartung nach Auftreten von Knochenmetastasen bei 6 bis 18 Monaten liegt.

Heute war ich im Krankenhaus. Die PET CT zeigt, dass sich die Metastasen explosionsartig in der Wirbelsäule und im Becken verbreitet haben. Daher hat man sich entschlossen, bereits morgen mit der Chemo zu beginnen.

Ich hoffe bloss, dass mit der Chemo nun ein wirksames Mittel gegen diesen aggressiven Krebs eingesetzt wird.

Herzlichen Dank!
ufilein

ufilein 11.01.2012 22:34

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
leider gibt es schon wieder schlechte Nachrichten.
Nachdem sich bei meinem Mann trotz Orchiektomie die Metastasen explosionsartig ausgebreitet haben, hat man sich zur Chemo mit Taxotere entschlossen. Die erste Chemo ging gut, bei der zweiten hatte mein Mann einen allgergischen Schock mit Atemlähmung und Herzstillstand und konnte gerade noch zurückgeholt werden.
Daraufhin wurde das Medikament gewechselt und die dritte Chemo mit Cabazitaxel durchgeführt. Die Chemo wurde sicherheitshalber in der Intensivstation gegeben, es ging alles gut. Heute hatte er die vierte Chemo, wieder mit Cabazitaxel. Diesmal wurde die Infusion auf der Station verabreicht und er hatte wieder einen allergischen Schock - wieder mit Atem- und Herzstillstand. Nach den Notfallmassnahmen wurde er in die Intensivstation gebracht.
Der Chefarzt der Urologie in diesem Krankenhaus hat den besten Ruf und ist europaweit anerkannt. Das ganze Drumherum ist jedoch - so wie es sich jetzt darstellt - das totale Chaos. Ich hatte diesbezüglich auch schon ein ausführliches Gespräch mit dem Chefarzt.
Für mich ist jedenfalls jetzt klar, dass man keine Chemo mehr geben kann. Das heisst aber für mich auch, dass mein Mann keine Therapie gegen den Krebs mehr bekommt.
Meine Frage daher, gibt es noch andere Möglichkeiten bzw. Medikamente, mit denen man die Metastasen eindämmen kann. Die Metastasen sind mittlerweile in der gesamten Wirbelsäule, im Becken, in den Rippen usw. Für mich ist es unvorstellbar, dass wir untätig dem Fortschreiten des Krebses zusehen müssen.
Weiss noch jemand irgend einen Rat, was man noch tun kann?????
Vielen Dank.
ufilein

ufilein 20.01.2012 13:46

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich jetzt im falschen Forum bin, weil mir keiner mehr antwortet.
Sollte ich vielleicht in ein Forum wechseln, in dem Betroffene mit fortgeschrittenem PC sind?????
Ich wünsche euch allen alles erdenklich Gute.
ufilein

Sven.P 21.01.2012 11:44

AW: Befund nach Prostata OP
 
Wieso das denn? Es wurden Dir/ Euch doch zahlreiche Infos genannt. Alles weitere zeigt doch die Zukunft selbst, wie sich der Krebs verhält. Ich habe meine OP im letzten Jahr im März gehabt und so ziemlich alle Höhen und Tiefen durchlebt. Bestrahlung, Hormonentzugs Therapie, Diabetis II mit Tablettengabe und Insulin spritzen. Heute gehe ich wieder arbeiten und versuche mein Leben dem Krebs anzupassen und das Beste drauss zu machen. Also was genau erwartest Du jetzt vom Forum?

Hansjörg Burger 22.01.2012 09:32

AW: Befund nach Prostata OP
 
Zitat:

Zitat von ufilein (Beitrag 1028863)
Haben in diesem Stadium eigentlich Bestrahlungen noch Sinn oder soll man sich nur auf die Hormontherapie konzentrieren.

Hallo,

lesen Sie doch bitte einfach den Patientenratgeber II, auf den ich Sie schon in einer früheren Antwort hingewiesen habe.

Im Augenblick ist die Hormontherapie, so lange sie noch wirkt, die Therapie der Wahl für Ihren Mann. Eine Bestrahlung der Prostata scheint mit in diesem fortgeschrittenen Stadium, in dem der Krebs metastasiert hat, systemisch geworden ist und die Prostata verlassen hat, sinnlos.

Eine Bestrahlung einzelner Knochenmetastasen, insbesondere gegen die Schmerzen kann sinnvoll sein. Ist sie nicht möglich, gibt es auch die Behandlung mit Radionukleiden.

Wenn die Hormonbehandlung eines Tages nicht mehr wirken sollte, dann läuft es auch eine Chemotherapie mit Docetaxel hinaus. Und glücklicherweise gibt es zwei neue Medikamente, die auch nach der Chemo noch wirken: Cabazitaxel und Zytiga (Abiraterone).

Die PREVAIL-Studie, in der MDV3100 vor einer Chemo getestet wird, könnte für Ihren Mann interessant sein. Prüfen Sie nach, ob er die Einschlusskriterien erfüllt. Hier erfahren Sie die nächstgelegene Studienzentrale:

http://yourprostatecancer.com/de/fact-sheet.html

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger

ufilein 01.01.2013 17:52

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
seit einem Jahr war ich nicht mehr im Forum.
Ich wünsche euch allen ein gutes Neues Jahr, das vor allem einen Weg der Besserung bringen soll!

Nachdem mein Mann genau vor einem Jahr zweimal nach der Chemo einen allergischen Schock hatte und reanimiert werden musste, teilte man ihm im Krankenhaus mit, dass man nur mehr Schmerzbekämpfung machen könne, da die Chemo die einzige Therapie wäre, die ihm noch helfen könnte. Daraufhin hat er die Klinik gewechselt. Im neuen Krankenhaus hat man sofort die Behandlung mit Zytiga begonnen. Zusätzlich bekommt er Trenantone und Zometa und noch einige Medikamente. Er hat sofort bestens auf diese Therapie angesprochen. Er ist seither schmerzfrei und hat wieder eine gute Lebensqualität. Ihr werdet es kaum glauben, aber wir konnten wieder Wanderungen unternehmen, wir waren in unseren schönen Bergen unterwegs, wir machten Urlaub auf einem Hausboot im Elsass, wir machten einige Kurzurlaube in Thermen usw. Wir sind so dankbar für dieses Geschenk und wir hoffen natürlich inständig, dass dieser Zustand weiterhin anhält. Bei den monatlichen Untersuchungen und den quartalsweise erfolgten MR's wurde immer wieder Stabilität seines Zustandes festgestellt.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen alles Gute! Bewahrt euch den Optimismus - ihr seht, es geschehen auch kleine Wunder!!!!!
Alles Gute
ufilein

ufilein 13.02.2014 12:45

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hallo,
seit meinem optimistischen Beitrag von vor ca. einem Jahr hat sich bei uns sehr viel getan. Zytiga hat für ca. 1 Jahr wahre Wunder gewirkt und hat uns beste Lebensqualität geschenkt. Leider hat die Wirkung dann aufgehört und man wartete auf Xandi. Dieses hat leider überhaupt keine Wirkung gezeigt. Nachdem mein Mann zwei Mal nach der Chemo einen Herz- und Kreislaufstillstand hatte, hatte man vorher alles andere versucht. Es gab einige Bestrahlungen (Lendenwirbelsäule, Halswirbelsäule mit beträchtlichen Schäden an der Speiseröhre etc.). Schließlich begann man zu Beginn dieses Jahres doch wieder mit einer Chemo, die er glücklicherweise auch vertragen hat. Sein Zustand war jedoch schon sehr schlecht, die Metastasen haben sich überall verbreitet und sind speziell in den Schädelknochen sowohl nach aussen als auch nach innen gewachsen. Einzige Hilfe ist lt. unseren Ärzten nun eine Bestrahlung des gesamten Schädels, was natürlich auch mit Risken verbunden ist. Aber es ist wenigstens eine Chance, noch eine sehr limitierte Zeit mit halbwegs erträglichen Schmerzen zu erleben. Andererseits würde er nach Meinung unserer Ärzte in den nächsten Wochen bzw. Tagen versterben.

Die Situation ist für uns jetzt natürlich sehr, sehr schwer und wir sind beide überaus traurig. Wir sind aber auch sehr dankbar für das wunderschöne Jahr 2012, das uns geschenkt wurde.

Euch allen wünschen wir alles Gute!
ufilein
:cry::cry:

ufilein 19.02.2014 19:59

AW: Befund nach Prostata OP
 
Hat denn irgend jemand von euch Erfahrungen mit Bestrahlungen des Gehirns??? Mit welchen Nebenwirkungen muss man wirklich rechnen, die Ärzte sagen da ja nie genau, was eintreten kann bzw. wird.
ufilein


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