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Meine Mutti
Hallo liebe Forenfreunde.
Ich bin wie betäubt und kann es kaum glauben. Am 31.1.11 kam meine Mutti, 76, mit der möglichen Diagnose BSDK oder Darmtumor ins KH. Dort wurde sehr gründlich untersucht, es bestand die Möglichkeit, daß es ein Sekundärtumor ihres Bruskrebses von 2003 sein könne, sie war damals brusterhaltend und mit Aromasin langzeitbehandelt worden.Mutti klammerte sich an die Möglichkeit, es wäre "nur" der Sekundärbrustkrebs. So wie, die Wahl zwischen Pest und Cholera...Teufel oder Beelzebub. Leider ergaben die Untersuchungen (5 Magenspiegelungen, CT, Biopsien), daß es doch ein Tumor des Duodenums und des Pankreaskopfes war. Wir hatten keine Wahl.Der Tumor hätte sehr schnell zu einem Darmverschluß geführt. Ins Uniklinikum überführt, wurden wir über die Kausch-Whipple OP aufgekärt. Mutti hatte riesige Angst...ich war seit 3 Wochen ganz bei ihr. Ich ermutigte sie, Mutti, wir packen das, ich bin da....denk an deine Enkel...was sagt man da Alles.. Die OP fand letzten Freitag, den 25.2. statt.Alles soweit überstanden, aber die Komplikationen sind Muttis schlechte Venen, andauernde Venenentzündungen und öfter Thrombosen. Das wussten wir. OP vorbei, Mutti Intensiv....sie drückte meine Hand, sie schaute ab und zu....ich war erleichtert. Dann am Samstag, rapide Verschlechterung. Sepsis, Nierenversagen, am Sonntag Multiorganversagen.Mutti hängt an der Dialyse, Massivbeatmung...künstliches Koma. Ich fühle mich so schuldig, so elend....Gestern erneute OP. Entnahme von 2 Dritteln des Magens, der kompletten Pankreas,der Milz, Teilen der Leber, des kompletten Colons und 2 Dritteln des Dünndarms. Künstlicher Darmausgang. All diese Organe waren voller Thromben und starben bereits ab. Morgen 3. OP. Verschluß des Bauches , der heute nur mit Tüchern und solchen Schwämmen abgedeckt ist.Die Gefahr besteht, daß erneut Thromben entstehen...in den restlichen, wenigenOrganen, die Mutti noch hat.Mutti ist grotesk angeschwollen, durch die massive Flüssigkeitszufuhr und die Dialyse... WAS kann ein Mensch aushalten? Sie wird, falls sie das überlebt, ein Schwerstpflegefall bleiben. DAS, was sie nie wollte. Vor 4 Wochen lebte sie noch quasi allein in dem großen Haus...kochte, backte, diskutierte mit mir über Politik... Ich bin so verzweifelt, so traurig, aber was hätte ich (und meine Schwester) sonst entscheiden sollen? Wir konnten sie doch nicht zu Hause lassen, und abwarten , bis der Darmverschluß kommt....dann wird sie eh notoperiert.... Sie würde bestimmt jetzt gern hinübergehen....ich bete, daß sie darf....sie würde so nicht lebenwollen..... Also Morgen, 3. OP, und Gespräch mit Ärzten, Seelsorger und meiner Familie.....was nach der OP kommt..... Euch grüßt eine zutiefst verzweifelte, liebende Tochter...... |
AW: Meine Mutti
Guten Morgen Bettina !!!
Ich kann dich gut verstehen!!!! Viel Kraft wirst du aufbringen muessen um da durch zu gehen !!! Bleib immer in der naehe deiner Mutter auch wenn sie nicht bei Bewustsein ist !!!! Sie wird spueren das du bei ihr bist !!! Halte ihr die Hand damit sie weiss das sie nicht alleine ist !!! Ich wuensche euch zweien alles gute :pftroest: Ich hoffe die OP bringt ne Loesung !!:winke: |
AW: Meine Mutti
Guten Morgen Bettina,
macht euch keine Vorwürfe. Ihr konntet nicht anders entscheiden. Wenn ihr könnt seid immer in der Nähe eurer Mutti. Vermittelt ihr dass sie gehn darf wenn sie es denn möchte.Ich wünsche dir und deiner Schwester viel Kraft. Gruß Erika |
AW: Meine Mutti
Ich danke Euch sehr:pftroest:
Ja, ich bin täglich bei ihr.Gestern drehte sie den Kopf in Richtung meiner Stimme. Ich sagte ihr, daß sie in Frieden und geliebt gehen darf..daß sie nicht mehr kämpfen muß. Bin so froh, daß man dort auf der Intensiv so lange bleiben darf. Heute nun 3. OP, um den Bauch zu schließen...gestern haben meine Schwester und ich den Ärzten gesagt, daß , falls unter der OP ein Herzstillstand o.Ä. passiert, sie nicht mehr reanimieren sollen....aber glaubt mir, selbst wenn ich weiß, Mutti würde es auch so wollen, fühle ich mich wie ein Mörder. Trotzdem bete ich, diese arme, gequälte Frau darf endlich einschlafen. In Frieden und Würde. Danke Euch sehr. Ich erwähne noch kurz, daß mein nun 19-Jähriger Sohn im Alter von 10 ALL, akute lymphatische Leukämie bekam, und wir das auch ALLE miteinander durchgestanden haben..2 Jahre Chemo mit dem Kind...im selben Jahr, 2003, bekam Mutti im August Brustkrebs. Mein Kind ist geheilt, alles in Ordnung. Meine Mutti galt auch als geheilt... Manchmal fällt es schwer, einen Sinn in dem Allen zu sehen. Ich liebe meine gute Mutti unendlich. Möchte nur ihr Bestes.Nicht mehr. |
AW: Meine Mutti
Guten Morgen Bettina :winke:
Du brauchst dich gar nicht als Moerder fuehlen !!!!!:boese: Ich habe damals auch als es sehr schlimm war zu Gott gesagt er solle sie doch bitte endlich ERLOESEN!!!! Denn das soll auch deine Mutter ,erloest werden !!!! Du bringst sie nicht um !!!!!:pftroest::pftroest: Alles liebe und viiieeel Kraft wuensch ich dir !!!!!:winke: |
AW: Meine Mutti
Danke...Anna....du kennst ja diesen Schmerz.
Es tut so unfaßbar weh, sie so leiden zu sehen. |
AW: Meine Mutti
Hallo Bettina, habe deinen Eintrag gelesen. Bin neu "hier", weil auch meine Mutti BSDK hat, diagnostiziert im November letzten Jahres!
Wie "geht" es deiner Mutti, du schriebst gestern, dass heute die 3.OP geplant sei???? Es tut mir unendlich leid, aber du darfst dir wirklich keinerlei Vorwürfe machen, ich denke, keiner würde anders handeln. Und weh..weh tut es einfach unendlich. Diese Frauen haben uns geboren und umsorgt...allein der Gedanke daran lässt mich losweinen...aber da müssen wir durch und viel schlimmer gehts doch denen, die körperlich noch leiden. ich wünsche EUCH alles Gute...deiner Mama auch, wie auch immer es ausgehen wird. ich drück dich mal, obwohl wir uns nicht kennen. lieben Gruß claudia |
AW: Meine Mutti
Danke Claudi, fürs Drücken.
Mutti ist momentan in der 3. OP, ich muß mich ablenken, deshalb bin ich hier online....ich werde verrückt. Es geht ihr extrem schlecht. Sie schließen heute nur den Bauch, der seit der 2. OP vorgestern offen war. Sie schauen,ob neue Thromben da sind. Vorgestern wurden nach der 1. Kausch-Whipple vom letzten FReitag, Milz, 2 Drittel des Magens, die komplette PAnkreas, kompletter Enddarm und 2 Drittel des Dünndarms etnfernt,auch Teile der Leber. Ich bin so unendlich traurig, ich glaube, die Sonne scheint nie mehr für mich. Sie wird ein Schwerstpflegefall bleiben. Sagte uns gestern die Ärztin. Unwahrscheinlich, daß die Nieren je ihre Funktion wieder aufnehmen. Daß sie allein vollständig atmen kann. Heute machen sie eine Tracheotomie, legen den Schlauch in die Luftröhre, damit man besser beatmen kann... Anus praeter ist gelegt, wird auch bleiben, da sie kaum noch Darm hat. Essen wirtd sie kaum noch können, muß Insulin spritzen, und Enzyme nehmen. WAS wäre dieses Leben für meine tatkräftige Mutti? Im Bett? Schwerstpflegefall? Sie würde gehen wollen. Aber es tut so unendlich weh. Mutti würde im September erst 77. Ich fühle mich so schwerst schuldig, daß ich ihr zu der OP geraten hatte. Hoffnung gibt es kaum noch. Heute zw. 17 und 18 Uhr haben wir ein Gespräch mit dem Ärzteteam und einem Seelsorger, wie es weitergeht. |
AW: Meine Mutti
Hallo Bettina,
manchmal drängt die zeit, in der man eine Entscheidung fällen muss und manchmal sieht es so aus, als ob die Entscheidung falsch war. Wenn sie diese OP nicht gehabt hätte, wäre sie möglicherweise nicht mehr am Leben und Du würdest Dich fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, alles versucht zu haben.... Du musst Dir selbst zugestehen, in der fraglichen Zeit alles gemacht zu haben, was nach Abwägung aller Sachverhalte richtig schien. Was man dann vorfindet, wenn man die OP macht und wie der Verlauf ist - das weiß niemand vorher. Vermutlich hätte Deine Mutti im umgedrehten Fall genauso entschieden. Du schreibst, Du betest.... Es ist nicht gut, eine Schulfrage klären zu wollen oder diese zu suchen. Es ist eine schlimme Krankheit mit einem ungewissen Verlauf. Sei gnädig zu Dir. Du bist begleitend, nicht entscheidend, wie es weiter geht. Es liegt nicht in unserer Hand. Nicht in Deiner und auch nicht gänzlich in der Hand der operierenden Ärzte. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute, vor allem viel Kraft und Zusammenhalt in dieser schweren Zeit. |
AW: Meine Mutti
Hallo Bettina,
ich muß Hobbyschneiderin recht geben, es gibt in solchen Situationen kein richtig und kein falsch. Wenn du deiner Mutter gegen die OP geraten hättest, hättest du dir bestimmt auch Vorwürfe gemacht wenn sie an diesem besch.... Krebs gestorben wäre. So habt ihr die einzigste Chance genutzt die es für euch gab...wie alles verläuft konnte keiner ahnen! Auch ich werde für deine Mutter beten und wünsche euch, dass sie nicht Leiden muß. In Gedanken nehme ich dich einfach mal feste in den Arm. Alles Gute Michaela |
AW: Meine Mutti
Nochmal ich....
auch ich schließe mich der Meinung von Hobbyschneiderin an....gib dir nicht die Schuld......ich wünsche euch nur, dass deine Mutti nicht leiden muss. :pftroest: lg claudia |
AW: Meine Mutti
Ich danke Euch sehr.
Meine unglaubliche Mutti hat heute die 3. große OP innnerhalb einer Woche überstanden. Der Bauch wurde geschlossen, der kleine Rest Dünndarm an den Anus praeter angeschlossen. Aber..Teile der Leber sind nekrotisch, ebenfalls der Rest Dünndarm weist schwarze Stellen auf, und das Fettgewebe im Bauch und der OPschnitt/OPnaht ist sehr fraglich, ob es zuheilt oder auch schwarz wird. Ohne Leber und ohne Darm kann man nicht leben. Ich saß heute 5 Stunden neben ihr, streichelte ihre Hand, küßte ihr liebes, geschwollenes Gesichtchen..... Mein Gott,was ist noch soviel Leben und Kraft in ihr. Mutti ich liebe dich unendlich. Falls nun die Gewebe weiter absterben, werden wir die Beatmung drosseln und auch die Antibiose etwas verringern ....und sie im Koma belassen. Jetzt soll Gott entscheiden. Wenn sie das WE überlebt, hat sie gute Chancen....aber es kann stündlich passieren. Ich habe verfügt, mit meiner Schwester, daß sie im Falle eines Herzstillstandes nimmer reanimiert wird.Ebenso bei einem Lungenödem. Und ich will sie hinüberbegleiten, wenn es kommen sollte.Bin abrufbereit.Und die Intensivstation erlaubt es und stellt uns ein Zimmer zur Verfügung, wo ich bleiben kann. Meine Mutti soll ihre Bettina bei sich haben.... Mutti, willst du gehen, so gehe in Frieden und geliebt.Willst du bleiben, so bleibe, ich pflege dich. Ich bin da. Du warst immer für uns da. Deine Bettina. |
AW: Meine Mutti
Kann meine Qual, Schmerz, Trauer und Angst, leider nicht so in Worten ausdrücken. Wenn ich mir jetzt erlaube, mich gehenzulassen, bleibt für Mutti keine Kraft mehr. Das kann ich hinerher tun.
Ich hoffe, Ihr versteht was ich meine. Nicht daß Ihr meint, o Gott, wie schreibt die denn so kalt. |
AW: Meine Mutti
Liebe Bettina - Du bist so eine tapfere Frau - wir bewundern Dich. Die Art, wie Du uns Dein Leid mitteilst, ist so berührend.
Lass Dich mal von uns ganz fest umarmen. Wir können Deinen Schmerz nachempfinden - unsere Mutti war 64 Jahre, als wir sie gehen lassen mussten. Wir wünschen Dir von ganzem Herzen weiterhin viel Kraft. |
AW: Meine Mutti
Danke....Amneris und Tosca.:knuddel:
Momentan habe ich soviel Kraft. Warum? Ich weiß es nicht. Für Mutti. Ich liebe meine Mutti so sehr.Ich hoffe, ich darf sie hinüberküssen und streicheln.....daß mir dieser Augenblick gegönnt wird. Daß es nicht zu schnell passiert, während ich die 20 min unterwegs bin. Als mein Kind Leukämie hatte, hatte ich auch soviel Kraft. Bis etwa ein Jahr nach der Heilung...dann klappte ich zusammen und war 2 Monate einfach nur unten.....aber es hat sich gelohnt. Nur Schlafen geht seit 4 Wochen nimmer....nie mehr, als 3, 4 Stunden am Stück. Sehe immer Muttis Gesicht vor mir und habe Angst, Zeit von ihrer kostbaren Lebensuhr zu verlieren....Zeit, die ich nie mehr bekommen kann..... |
AW: Meine Mutti
Liebe Mutti,
deine spürt dass du bei ihr bist. Du hast wirklich soviel Kraft. Deine Mutti wird entscheiden wann sie geht. und ob du dann bei ihr sein kannst. Manchmal wollen unsere Angehörigen den letzten Schritt ganz alleine gehen. |
AW: Meine Mutti
Dass du so schreibst, wie du gerade fühlst...ich finde das so toll und ich hab hier Tempos neben mir liegen....bin die ganze Zeit beim Lesen am Weinen...
ich wünsche dir noch etwas Zeit mit deiner geliebten Mutti....aber vor allem wünsche ich IHR Frieden, keine Schmerzen...und eure Verfügung ist richtig. Ich würde nicht anders handeln, Menschen haben das Recht, würdig zu leben und aber auch zu sterben, wenn es denn so sein soll. Du bist ganz schön stark...ich schäme mich fast ein bissel...bin ich doch hier und da froh, nicht alles so hautnah mitzubekommen :sad:...ja, dafür schäm ich mich....weil ich nicht so stark bin!!!! einen ganz dicken DRÜCKER für dich und behalt diese Stärke bei, solange wie es nötig ist. einen ganz lieben Gruß aus Feldkirch claudia |
AW: Meine Mutti
Liebe Bettina,
eigentlich bin ich im Brustkrebsforum unterwegs, da sich hier aber viele Angehörige austauschen fühle ich mich mit meinen Sorgen und Ängsten bei euch oft besser verstanden. Meine Mutti hatte vor 11 Jahren Brustkrebs und seit 2 Jahren Metastasen, heißt pallitive Betreuung und wir haben schon viele Hoch und Tiefs hinter uns. Ich wollte dir einfach nur sagen, wie toll ich es finde, wie du mit der Situation umgehst, Respekt und Hochachtung, Ich wünsche dir diese Kraft auch weiterhin und hoffe für deine Familie, das ihr mit allem klar kommt was noch vor euch steht. In diesem Sinne liebe Grüße und Gedanken! Bärbel |
AW: Meine Mutti
All Ihr Lieben, DANKE für Eure Zeilen. Es tut sehr gut, hier zu sein.
Bin beim Googeln ünber Kausch/Whipple hierhergekommen.Ich muß Euch etwas erzählen, ich glaube es kaum Welche Kraft hat doch das Leben und meine Mutti im Besonderen. Gestern hieß es nach der 3. OP, Leber verfärbt sich stellenweise schwarz, Teile des Restdünndarms (nur das kleine Stück vom Magenausgang bis zum Anus praeter) haz schwarze Flecken, das Fettgewebe im Bauch hat schwarze Stellen, hatte es ja gestern beschrieben. Heute: Die Nieren arbeiten wieder, die Dialyse ist über 2 Drittel zurüdkgefahren, die Lungen arbeiten sehr gut, die Leberwerte sind besser, der Stoffwechsel ist stabil unhd die Bauchnaht sieht rosig und durchblutet aus.:knuddel: Ich kann es nicht fassen. Eine kleine Stabilisierung aller Systeme. Morgen oder übermorgen wollen sie den Tubus entfernen, da Mutti selbständig atmen kann. Das heißt sie dürfte, nach einer Woche Dauersedierung und Beatmung aufwachen. Die Tracheotomie wird höchstwahrscheinlich nicht gemacht werden müssen. Alles unter dem Aspekt, daß sich jetzt nicht wieder was verschlechtert und nekrotisch wird. Klar, Mutti ist schwerstkrank und das weiß ich. Aber wenn sie nur das We überlebt , atmet und bei Bewußtsein ist. Ich würde so gerne nochmal mit ihr reden und Mut machen. Heikel ist, daß ihr Oberschenkel ein paar Hämatome haben, blaue Stellen, von denen man nicht weiß, ob sie durch 'Umlagern, Kompressionstrümpfe oder durch Nekrose entstanden. Das bleibt in weiterer Angstfaktor. Aber heute bin ich dankbar und 1 % optimistisch.:knuddel::knuddel: Habe heute an einer Tour gesagt, mein tapferes Mädchen, meine starke Maus....ich koch alles füpr dich, was du magst...wir gucken wieder zusammen "Tatort" und "Nachtcafé":rotier: Meine Mutti hat eine Kraft und eine innere Stärke, unglaublich. Habe heute meine Koffer gepackt,,meine Sachen und wohne jetzt für 2 Wochen in Muttis Haus...meinem Elternhaus. Mit meinen Collies, meine Mann kommt so gut er kann, wegen der Arbeit , die Jungsd auchm, wenn sie frei sind. Dann bin ich schneller im KH, sind nur 20 min, nicht 50 wie von mir aus. Aber es ist sehr schmerzhaft, hier zu sein, ohne sie.....es tut hälisch weh. Danke für Euer Mitlesen.Ihr seid TOLL! Ich bin immer nocch auf Alles gefasst, aber ich war heute so verwundert, was sie alles packt. Mein Muttichen.....meine Süße. |
AW: Meine Mutti
Liebe Bettina, wir haben heute den ganzen Tag an Dich gedacht. Wir haben gehofft, dass es doch ein wenig besser wird mit Deiner Mutti. Das ist nun eingetreten.
Du kannst wenigstens ein bisschen durchatmen. Wir drücken weiterhin ganz fest die Daumen. |
AW: Meine Mutti
Liebe Bettina ,
auch ich wuensche dir und deiner Mutter noch viele gemeinsame Momente zusammen!!!!! Sei stark:winke:!!!! |
AW: Meine Mutti
Oh mann ich freu mich so für dich und hoffe seit dienem Beitrag gestern ging es weiter aufwärts und es hat sich nichts verschlechert.
Das mit dem traurigen Gefühl im leeren Elternhau kenne ich gut. Als Meine Mutti wieder mal ins Krankenhaus musste (Schmerzen, Erbrechen, 20kg abgenommen), und mein Vati für diese Zeit ins Pflegeheim kam, ging es mir ähnlich. Es ist furchtbar, es kommen so viele Erinnerungen und das Wissen, man muss in nicht allzu ferner Zeit in dieses Haus und es wird nie wieder so sein wie es mal war, weil die Eltern nicht zurückkommen werden. Grauenhaft. Drücke dir weiterhin ganz dolle die Daumen!!:knuddel: Bärbel |
Meine Mutti ist tot
Meine über Alles geliebte, süße, tapfere Mutti ist tot.
Sie durfte gestern um 14.15 Uhr gehen. Es tut so unendlich weh,ich habe eine Leere in mir, unbeschreiblich. Aber meine Mutti hat ihren Frieden, ihre Ruhe und keine Qual mehr.Dafür bin ich Gott dankbar. Gestern morgen um 7.00 kam der Anruf, den ich seit einer Woche fürchtete. Bitte kommen Sie, ihrer Mutter geht es rapide schlechter. Mein Mann und ich sprangen in die Kleider und waren nach 30 min bereits bei ihr. Meine Schwester reiste etwas länger an, es dauerte 1 Stunde. Meine Mutti lag sehr bleich im Bett, natürlich immer noch Intensiv, immer noch beatmet und zum Glück sediert. Was soll ich sagen? Herr Tod hatte schon seinen Mantel um sie gebreitet. Ihre Ohren waren schon blau, ihr süßes Näschen weiß, ihre Fingernägel, Zehennägel bläulich und Finger und Hände weiß und sehr kühl. Die Gewissheit, es ist nun die Zeit, brach mir das Herz.Obwohl ich mich seit der 1. OP darauf irgendwie einstellte...aber es zu sehen, zu spüren ist komplett Anders. Sie ging von 7.30 bis 14.15. Ich war die ganze Zeit an ihrem Bett, meine Schwester auch, unsere Männer,meine erwachsene Nichte...nur meine Söhne rief ich erst an, als Mutti gestorben war. Mein Sohn, der selbst die Leukämie überstanden hat und sehr zart ist, dem wollte ich das Sterben nicht zumuten. Der Junge hat selbst genug erlebt. Ich küßte Mutti unentwegt,ihre Stirn, ihre Nase, wärmte ihre kalten Glieder, wusch ihr Gesichtchen, kämmte sie, rasierte ihr die paar Stoppelchen am Kinn weg, das durfte immer nur ich... Ich wärmte sie mit meinen Händen....rieb ihre kalten Beine....zart....und sprach leise zu ihr..wie ich sie liebe, wie ich ihr danke, was für eine liebe und aufopferungsvolle Mutti sie ist....daß sie nun zu Papa, Oma, Opa, ihrem Bruder gehen darf...daß es in Ordnung ist, wenn sie gehen will und daß sieunbesorgt loslassen darf, daß ich Alles in ihrem Sinne tue, daß sie beruhigt und fridelich zu Gott gehen darf und erlöst ist. So ab 12.00 ging der Kreislauf immer mehr zurück, die Aussetzer wurden länger, ihr Körper verlöschte so zart. So innig, so würdig, so edel. Ab 13.00 atmete sie kaum noch...die Beatmung wurde so gut wie abgeschaltet....aber ihr starkes Herz schlug immer noch....bis 14.15....da hörte es auf. Wirt hatten die Pfarrerin bereits um 11.00 zum Segen und Gebet da....aber gerade als wir um 14.15 mitten im Vater Unser waren, an der Stelle "und erlöse uns von dem Übel"...da hörte ihr Herz auf....das sagte uns die Ärztin, die ja dabei stand.....ja sie wurde im Gebet erlöst.....es tröstet mich ungemein. Ich bat die Ärztin und die Schwestern, beim Entfernen der ganzen Schläuche, der Dialyse, der Tuben, der Verbände und beim Waschen und Fertigmachen dabei sein zu dürfen und zu helfen....sie wollten es nicht, daß sie sagten, es sei nicht schön, blutig und viel Füssigkeit und Elend. Ich bestand darauf und sagte, ich weiß, was ich kann Meie Schwster konnte es nicht Und es tat mir so gut, Muttis geschundenen, gequälten Körper zu waschen,,helfen, die Schläuche, Drainagen zu entfernen...ihre Bettina ließ sie nicht alleine...ich drückte die Kompressen auf die blutenden Stellen....ich küßte sie dabei auf die Nase....es war mir ein Bedürfnis und tat mir und ihr gut....ich sagte, du armer, verletzter Körper, danke, daß du mir das Leben gabst. Wir zogen ihr ein Hemd an und dann durften meine Kinde zu ihr. Ich danke Gott, daß er sie gestern holte und ihre Qual zu Ende ist. Mutti, ich liebe dich unendlich. Danke, für Alles. Ich vergesse dich nie.Die paar Haare, die ich von dir mitnahm, lasse ich in einem Medaillon und trage es immer. In Liebe deine Bettina. |
AW: Meine Mutti
Liebe Bettina,
es tut mir sehr leid das du deine Mutter verloren hast. Nach dem ich deinen ersten Satz gelesen habe war mein erster Gedanke: danke lieber Gott das du sie erlöst hast und diese Frau nicht mehr wachwerden mußte. Deine Mutter kann sehr Stolz auf dich sein!!!!!!! In Gedanken nehme ich dich mal feste in die Arme. Viel Kraft für euch Michaela |
AW: Meine Mutti
Liebe Bettina,
nun ist eingetreten, was Du so lange befürchtet hattest. Deine geliebte Mutti ist im Regenbogenland. Es war gut, dass Du bist zuletzt Deine Mutti so liebevoll umsorgt hast. Wir denken, das hat sie gespürt. Liebe tapfere Bettina, wir denken an Dich. Du warst eine ganz, ganz liebevolle Tochter und wir bewundern Dich. Wir wünschen Dir viel Kraft. Mit stillem Gruß Deine Zwillinge |
AW: Meine Mutti
Ach Bettina!
Ich sitze hier, lese deine Zeilen und heule Rotz und Wasser! Erst die Hoffnung und nun das. Toll wie du Abschied genommen hast. Ich hoffe, mir gelingt das auch so. Für die verdammt schwere Zeit die jetzt kommt, viele viel Kraft! Bärbel |
AW: Meine Mutti
Liebe Bettina
Ich bin in Gedanken bei dir!!!!!:pftroest::pftroest::pftroest::pftroest: Mein Beileid!!!!!:sad: Du hattast viel Glueck bis zu lezt bei ihr zu sein!!! Das wird dir spaeter helfen den Tod beser verarbeiten zu koenne,den du konntest SEHEN das sie im hinuebergehen nicht gelitten hat !!!! Viel Kraft wuensche ich dir fuer die naechste Zeit!!!:pftroest: |
AW: Meine Mutti
Ich danke Euch sehr.
Euer Mitgefühl, Euer Verständnis tun gut. Mutti fehlt entsetzlich. Aber sie begleitet zu haben, zu wissen, sie ging diesen Weg nicht alleine, tut meiner Seele so unendlich gut. Ihren armen geschundenen Körper gepflegt, gewaschen und begleitet zu haben, als meine Mutti nicht mehr atmete, das war mir ein so großes Bedürfnis. Es hilft mir so sehr. Sie hätte sich so geschämt, zu wissen, Fremde sehen sie so. Jetzt war ihr eigenes Fleisch, ich, dabei. Sie behielt ihre Würde. Es ist gut, daß SIE nicht mehr leidet. Das ist das Allerwichtigste. Ich wohne seit Donnerstag in meinem Elternhaus, das gibt mir so Geborgenheit. Laufe hier rum, und rede andauernd mit ihr. Sie ist da.Fürchte mich jetzt vor der Beerdigung am Samstag. Das wird wieder sehr sehr schwer. Euere Bettina. |
AW: Meine Mutti
Liebe liebe Bettina
große Worte vermag ich nun gar nicht, es tut mir sehr leid, dass deinen Mutti gestorben ist....nun hat sie aber keinen Schmerzen mehr und das was du für sie in den letzten Tagen getan hast: Meine Hochachtung, du bist eine wahnsinnig starke Frau. Ich wünsche dir noch einmal diese Kraft bei der Beerdigung, bin in Gedanken dann bei dir. Ich nehm dich mal fest in den Arm, du bist toll!!! einen ganz lieben aber traurigen Gruß claudia |
AW: Meine Mutti
Hallo liebe Bettina!
Oh man, es tut mir wahnsinnig leid, daß es jetzt doch so schnell ging. Mein herzliches Beileid! Ich hoffe, Du verkraftest das alles so nach und nach. Du bist so stark und tapfer. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Ich wünsche Dir für die nächsten Tage, Wochen und Monate nochmal viel Kraft. Mach' weiter so. Ich umarme Dich in Gedanken mal ganz fest.:knuddel: Liebe Grüße Bine |
AW: Meine Mutti
Liebe Bettina,
ich sende dir stille Grüße, und wünsche dir und deiner Familie Kraft für die kommenden Tage, Katka |
AW: Meine Mutti
Liebe tapfere Bettina,
es war erschütternd, wie Du die letzten Stunden Deiner geliebten Mama beschrieben hast. Wir haben mit Dir gefühlt. Morgen ist es nun soweit: Deine Mama wird zu Grabe getragen. Wir wünschen Dir viel Kraft. Lass Dich von uns umarmen. Mit stillem Gruß Deine Zwillinge |
AW: Meine Mutti
Danke Euch Allen für diese mitfühlenden Worte.
Gestern haben wir die Asche meiner Mutti zu Papa ins Grab gegeben...in einer Biourne, damit Muttis Asche sich schnell mit Papas Erde im Grab vermischt.....so sind sie wider zusammen. Es war sehr berührend....meine Tränen liefen andauernd. Dann sang der Kirchenchor den Papa gegründet hatte und in dem Mutti lange sang.Viele Schulkameraden von Mutti waren da, unsere ganze große Verwandschaft..hre alten Kusinen und Kusins....das halbe Dorf...ein Meer aus Blumen und Gestecken..... Alles würdig und gut. Ich hatte eine Rede vorbereitet, die ich vortrug...in der ich Muttis Leben, Aufopfern für die Familie und ihre Liebe würdigte....es fiel mir unsagbar schwer, aber das war ich ihr schuldig. Lediglich am Schluß, als ich sagte...."das Wichtigste im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir einmal ungefragt Abschied nehmen müssen"...da brach meine Stimme....da konnte ich nimmer.... Aber meine Mutti ruht nun bei Papa und leidet nimmer.... ich dankte ihr und sagte, daß sie mir Vorbild und Ideal ist, an Stärke, Ertragen, Annehmen und an unendlicher Liebe..... Schlafe immer noch in ihrem und 'Papas Ehebett...es tut einfach gut...bin da geborgen.... Danke Euch! |
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