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Sim36 27.08.2011 12:02

Gesund/Geheilt?!
 
Hallo,

ich hatte jetzt vor ein paar Tagen eine Nachsorgeuntersuchung, bei dem der Arzt fröhlich fragte/sagte: "Wie geht es Ihnen ....dann sind sie ja geheilt,die Erkrankung war 2009. Die anderen Ärzte sehen sie wohl auch als geheilt!"
Worauf ich etwas verdutzt schaute! Ich hatte mich noch gar nicht damit beschäftigt welchen "Status" ich nun habe (mein größeres Problem ist derzeit die Jobsuche :( ) und fragte dann darauf ob man nicht erst nach 5 Jahren als "geheilt" gelte. Er erwiderte, dass meist von Heilung gesprochen wird, wenn der Patient sich so fühlt, also entweder nach Beendigung der Medis, Bestrahlung, oder Entfernung des Ports oder einfach weil der Mensch damit abgeschlossen hat... wobei man bei BK nie geheilt ist. Darauf konnte ich wieder nur antworten, dass ich ja aus der Mühle noch nicht raus bin, das Herceptin erst seit Mitte August beendet ist und ich aber noch vierteljährlich/halbjährlich zur Nachsorge müsse und für die nächsten zwei Jahre alle sechs Wochen zum Portspülen muss !

Seit dem denke ich über die Definition "geheilt" nach, wie ich mich selber sehe ob ich für mich vl das ganze Thema nur verdrängt habe, weil ich dem Ganzen keinen Namen geben kann oder ob ich einfach nur im Trott gefangen bin und einen Schritt nach dem anderen gehe und tue was getan werden muss.

Bekannten gegenüber hatte ich mal gesagt, ich sei "gesund"... gut, Krebszellen sind derzeit nicht aufspürbar, aber die Nachwirkungen sind eben da. Allein schon der Armstrumpf und die Lymphdrainage erinnern mich immer wieder daran und dass ich den Arm nicht mehr als bis 2 kg belasten kann, dass eben doch nicht alles beim Alten ist. Dass ich auf der betroffenen Seite nicht schlafen kann, weil es schmerzt und ich die Power nicht mehr habe wie früher und schnell müde und erledigt bin... also bin ich dann gesund?!

Ich habe mir jetzt nochmal meinen eigenen Text durch gelesen und ich glaube für mich würde ich das einfach definieren mit "ICH LEBE" und das ich gesund oder geheilt ganz raus lasse...

Habt ihr euch dazu schon mal Gedanken gemacht?

Ist es überhaupt notwendig sich darüber Gedanken zu machen?

Wann war der Schnitt bei euch sich selbst als gesund/geheilt zu sehen?

Vl ein etwas verwirrender Text und komische Fragen, aber das Thema interessiert und beschäftigt mich gerade sehr und ich bin gespannt wie ihr das seht und wahrnehmt.

Lila49 27.08.2011 12:19

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo Sim,

Ein interessanter und sehr zum Nachdenken anregender Text, den Du da geschrieben hast!!!
Also um das geheilt sein, hab ich noch nie nachgedacht.
Nachdem die Chemo 2008 beendet war, die rechte Brust entfernt war … und es mir gesundheitlich wie auch psychisch wieder gut ging, … ich bekam nur Herceptin weiter, hab ich gesagt „Ich bin gesund“ … und ich hab mich auch so gefühlt.
Als dann im Juli das Lokalrezidiv plötzlich da war, boah Schock, aber nur kurzzeitig. Ich denke viel darüber nach, ob ich mich wirklich als krank bezeichnen sollte. Mein Körper selbst geht es doch gut.
Ich glaube vieles hängt mit der Sichtweise zusammen.
Weißt Du, was ich zuerst dachte, als ich las, was Dir Dein Arzt gesagt hat? Glaubt er an die Macht der positiven Gedanken?
Ich denke positives Denken ist gerade bei Krebs, aber auch anderen chronischen Erkrankungen wichtig … und ich merke, wenn ich sage:“Ich bin gesund“, was das bei mir / in mir, macht.

Bei Deiner Definition „Ich lebe“ füge ich für mich noch hinzu: „Ich lebe und es geht mir gut!!!“

Annedore 27.08.2011 12:30

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Liebe Sim,

bedenke bitte, dass Deine Seele mehr Zeit benötigt als Dein Körper, mit der Krankheit fertig zu werden beziehungsweise sie zu akzeptieren. Halte Dich nicht mit Definitionen auf. Das führt zu keinem Ziel und kostet Dich nur unnötig Ernergie. Du kannst bis zu zwei Jahren nach Ende der Therapien rechnen, bis Du wieder so viel Vertrauen in Dich und deinen Körper gewonnen hast, dass die Krankheit nicht mehr im Vordergrund steht.

Auf Aussagen wie "geheilt" sollten die Ärzte besser verzichten. Sicher wird man bei dieser Diagnose nie sein, aber es gibt sehr viele Frauen, die keinen Rückfall erleiden. Und warum solltest Du nicht dazu gehören?

Viele Grüße
Annedore

Sim36 27.08.2011 14:40

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Rehallo ihr Lieben,

@Lila49

Siehst du ... ich hatte auch nie darüber nachgedacht, aber als ich jetzt häufig mit der Frage konfrontiert wurde "du bist jetzt aber gesund/geheilt" und der Arzt mich das gleiche fragte... ja, da ging bei mir ein Lämpchen auf. Ich dachte, warum fragen das soviel und warum hab ich mich mit dem Gedanken noch nie beschäftigt in welcher "Klasse" ich mich jetzt befinde.

@Annedore

Krankheit im Vordergrund... da muss ich dir sagen, das war es eigentlich nie. Ich hatte eine Phase damit kurz vor der Diagnose und danach und dann habe ich nur versucht weiter zu leben und hab die ganzen schönen Sachen aus der Situation gezogen - was mir lt enger stehender Menschen gelungen ist.

P.S.: Ich werde keine Rückfall mehr erleiden ;) zumindest hab ich mir das so vorgenommen und in den Kopf gesetzt!!!


Dazu muss ich vl sagen, dass ich ein positiver Mensch bin und nach der Erkenntnis und dem Schock als es definitiv war, wieder den Boden erlangt habe. Das bestätigen mir auch mein Sohn und mein Freund.
Auch trau ich es mir fast nicht zu sagen, aber für mich war die Erkrankung ein Schuss vor den Bug und eine Erkenntnis und damit eigentlich ein Glücksfall.
Mir wurde auf einmal bewusst, dass ich mein bisheriges Leben so nicht weiter führen kann, nicht alles zum Wohle meiner Umwelt erledigen, Dinge absagen und verzichten die mir so wichtig sind, ticken so wie es die Gesellschaft von mir erwartet.
Einfach aufhören zu funktionieren und leben!

Auch wenn ihr mir das jetzt vl nicht so glauben könnt oder mögt. Das Jahr 2010 war das schönste Jahr meines Lebens... neben der Chemo und der Bestrahlung. Ich habe begonnen zu leben! Nach über 10 Jahren war ich endlich in Irland, habe noch Schottland und die Kieler Woche besucht und gesehen, habe mich endlich getraut Dinge zu äußern und Grenzen zu setzen, die ich mich davor nicht getraut hätte zu stecken. Eigentlich war das für mich eine Wiedergeburt und somit hab ich mir nie Gedanken über gesund/geheilt gemacht. Bis zu diesem Arzttermin... aber vl hab ich wieder nur funktioniert?!

czilly 27.08.2011 15:21

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo!

Zitat:

Zitat von Sim36 (Beitrag 1056118)
Ist es überhaupt notwendig sich darüber Gedanken zu machen?

Vielleicht kann man sogar noch einen Schritt weitergehen und sich fragen, ob diese Überlegung überhaupt sinnvoll ist, weil man auf diese Weise ja irgendwie nie mit der Krankheit abschließt…

Ich weiß es auch nicht.

Einerseits habe ich anfangs schon unmittelbar nach der OP – also noch während der Chemo und der Bestrahlungszeit – jedem erzählt, dass ich Krebs HATTE und nun lediglich durch die Behandlungen verhindert wird, dass er wiederkommt. Und so wollte ich es auch einfach sehen und will es auch immer noch. Im Großen und Ganzen bin ich wieder voll im Alltag angekommen und mache meinen Job wie vorher auch. Und das eine oder andere Handicap haben andere auch, die keinen Krebs hatten.

Andererseits merke ich manchmal aber auch, wie dünnhäutig ich reagiere, wenn mich andere als gesund oder geheilt bezeichnen und nicht zur Kenntnis nehmen, dass ich eben doch nicht mehr die alte bin, sondern eben manchmal doch weniger belastbar, mit den Nebenwirkungen der AHT kämpfe, unkonzentrierter bin, auch Probleme mit den entfernten Lymphknoten habe und ständig zur Physiotherapie muss…

Deswegen denke ich, die Frage ist wahrscheinlich gar nicht, wie man unseren „Zustand“ nun benennt, sondern wie wir damit umgehen.

Liebe Grüße,
Czilly

Didla 27.08.2011 15:27

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo,

über dieses "Gesund/Geheilt" habe ich mir auch viele Gedanken nach meiner OP im Mai ´10 gemacht. Durch meine Onkologin, weiß ich das man wohl bei Mamma-CA nicht von Heilung, im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen, sprechen kann. Mamma-CA ist eine chronische Erkrankung wie Z.B. Diabetes.

Das hat mich nicht so beunruhigt, obwohl ich es anders auch schöner fände.
Allerdings hat es mir vor Augen geführt wie wichtig die Nachsorge ist. Am Anfang habe ich immer gedacht, dass ich bestimmt jeden Tag an diese Erkrankung denken werde. Aber das war nicht so. Zum Glück!!!!

Ich habe mich nach Abschluß der gesamten Therapie auf jeden Fall als Gesund angesehen und es sehr genossen.

Auch jetzt nach der Metastesierung, nachdem der Anfangsschock vorbei war, sehe ich mich nicht so als "Kranke".
Es ist nicht so leicht, das zu Worte zu bringen was ich empfinde.
Die Krankheit ist bei mir nicht so weit fortgeschritten, dass keine Lebensqualität da ist und über das viel, viel später denke ich nicht nach.

Aber die Zeit, die der Körper hat um sich zu erholen, bringt nach der Ersterkrankung ein besseres Lebensgefühl mit sich und mehr Abstand zu dem Krebs. Mir ist es zumindest so ergangen.

Meine Motto ist: Heute ist Heute. Und was später auf mich zukommt.... da kann ich mir dann immer noch genug Sorgen machen.
Das klappt zwar auch nicht immer ;) , aber immer öfter.

So wie auch gern mal Jammer, wenn es mir unter der Therapie schlecht geht, so sehr genieße ich auch die gute Tage.


Ich wünsche euch alles Gute und das ihr weiterhin GESUND bleibt.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Tina

Finistère 27.08.2011 15:42

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo zusammen,

bei mir ists ja nun noch nicht so lange her, Diagnose und OP im April 2011 und Strahlentherapie gerade vor knapp 3 Wochen beendet, seit 10 Wochen nehme ich Femara, bislang ohne Nebenwirkungen. Hatte Anfang der Woche meine erste Nachsorge und muss sagen ich fühle mich im Moment pudelwohl und sehe mich eigentlich als gesund an.

Wünsche Allen ein schönes Wochenende,
liebe Grüße
Gaby

joanajo 27.08.2011 18:19

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Oh, was für eine schwere Frage.
Ich habe mich kurz vor der Diagnose so fit gefühlt wie selten.
Dann kam die Diagnose und man legt sich so fit auf den OP Tisch und es ging mir hinterher so schlecht, ich konnte mich nicht mal alleine waschen- die Haare etc.
Also das ist schon komisch, dann hab ich mich auch krank gefühlt.
Jetzt ist es auch komisch, ich habe keine Chemo und keine Bestrahlung bekommen( dank Oncotype und Mastektomie) aber bin ich gesund?
Ich weiß es nicht, ich hoffe es aber.
Mir geht es körperlich sehr gut- seelisch könnte es besser sein.
Manchmal wird mir jetzt erst Alles klar.
Meine Kinder haben mich auch gefragt, als der Schwerbehindertenausweis kam, wieso bist du schwerbehindert? Du bist doch gesund.
Sie haben da die richtige Einstellung, da kann ich mir noch etwas abgucken.
Wenn mich die Leute fragen, wie es mir geht, weiß ich auch manchmal nicht, was ich sagen soll.
Wie gesagt, ich hoffe, dass ich gesund bin.
Nehme diszipliniert meine Tabletten und schicke ein paar Gebete nach oben.
Liebe Grüße
Jule

Annedore 27.08.2011 20:43

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Liebe Sim,

das mit dem "Schuß vor den Bug" ist gut geschrieben. Mir geht es ähnlich. Die Krankheit hat auch bei mir etwas positives bewirkt. Ich lebe in der Gegenwart und ich unterwerfe mich keinen Ansprüchen von außen (weder vermeintlichen noch tatsächlichen), ich ruhe mehr in mir selbst als vorher. Es mag verrückt klingen, aber ich bin auch dankbar für diese Krankheit (bitte lyncht mich jetzt nicht).

Viele Grüße von der lockeren und entspannten, angstfreien Fraktion
Annedore

jessi266 27.08.2011 22:52

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Ich lebe derzeit wie ein gesunder Mensch, ich weiß aber das ich es nicht bin und ich denke ich werde auch niemals wieder so gesund sein wie ich es vor der Krankheit war, das ist einfach die Realität.

Lila49 27.08.2011 23:13

Gesund/Geheilt?!
 
Guten Abend Sim,

auch mir hat der Krebs gezeigt, so geht es nicht weiter … ich habe nur funktioniert … und wenn ich zurück gucke, war es wohl mein ganzes Leben so.
Während der ersten Chemo hab ich vieles verändert, mehr an mich und meine Wünsche gedacht. Klar war ich nach wie vor für andere da … aber erst kam ich ;)

Leider war doch irgendwann nach Chemo und OP der Alltag zurück … und vieles veränderte sich wieder.
Und ich glaube, das Lokalrezediv jetzt war ein Wahnschuss. Ich muss ihn nutzen und den neuen Weg gehen, aber auch beibehalten!!!


Guten Abend Tina,

ja den Augenblick sehen, das Jetzt genießen ... was kommt, das weiß niemand von uns. Weglaufen davor können wir eh nicht ...

Jetzt als das Lokalrezidiv entdeckt wurde ... da hab ich zurück geblickt ... auf die Zeit Mai 2008 (Erstdiagnose) bis heute.
Es waren bis auf einige Nackenschläge drei Jahre, in denen es sich gelohnt hat zu leben.

Lizzy9 28.08.2011 11:29

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo Ihr Lieben!

Meist denke ich über meine Situation gar nicht nach und lebe einfach. Aber es ist doch schon vorgekommen, dass ich im Gespräch mal erwähnt habe, dass ich lange krank war. Und wenn dann nachgefragt wird, was ich hatte, weiss ich auch nicht, soll ich sagen: "Ich habe oder ich hatte Brustkrebs." Soll ich mich an die Heilungsbewährung halten? Das erscheint mir noch am sinnvollsten, denn durch die AHT geht es mir jetzt ja nicht wirklich gut. Und wie soll man sonst auch erklären, warum man sich bewegt wie eine 100jährige oder die Hälfte vergisst. Und auch die Hitzewallungen, für einen regulären Wechsel bin ich zu jung, das glaubt eh keiner.
Ich denke, letztlich kommt es darauf an, wie man mit sich selbst über die Krankheit "redet". Und da bin ich optimistisch. Und damit alles im Grünen Bereich bleibt, gehe ich nachher eine Runde Laufen.

Schönen Sonntag noch,
Lizzy

dasriek 28.08.2011 12:25

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Liebe Sim, danke für die Frage! Ich denke daran auch immer mal herum und bin da auch immer mal etwas zwiespältig.
Mir geht es da teilweise wie Czilly - mein Sprachgebrauch ist auch "ich hatte Krebs", und die Chemo ist nur die Versicherung gegen ein neuerliches Auftauchen des "Viechs". Das Tückische ist ja wohl, dass man mit diesem "Schuss vor den Bug" aus vollem Lauf gestoppt wird. Ich muss auch sagen, dass ich zu keiner Zeit (von der Woche nach der Port-OP mal abgesehen, das war die unangenehmste Zeit überhaupt) mich krank gefühlt habe. Nach Diagnose und vor OP schon garnicht, nach der OP war ich sehr schnell wieder fit, und auch jetzt während der Chemo sind die Nw so beherrschbar, dass ich mich nicht krank fühle. Das geht soweit, dass ich manchmal - besonders in der Woche vor der Chemo, wo es mir einfach nur gut geht - ein schlechtes Gewissen habe, zu Hause zu sein und nicht arbeiten zu gehen...
Andererseits war dieser Schuss vor den Bug nun einfach auch da, und ganz ignorieren geht nicht - ich versuche jetzt, Stressmomente und -verursacher zur reduzieren, wo immer es geht. Mein Mann meint, er entdecke an mir einen bisher unbekannten Zug von gesundem Egoismus. Mal sehen, ob der bleibt, oder ob man mit zunehmendem Alltag doch wieder in die alten Verhaltensmuster zurückfällt...
Eins muss ich aber auch noch dazusagen - wenn mein Umfeld mal wieder bissle frech zu mir ist, kann es schon passieren, dass ich mit der Bemerkung "he, so könnt Ihr mit mir nicht umgehen, ich bin schwerkrank" für allgemeine Heiterkeit sorge - das trau ich mir aber nur mit sehr engen Menschen, die wissen, dass das nicht wirklich ernst gemeint ist, alle anderen würden wohl nur erschrecken.
Nachdenklich macht mich jedoch Czillys Aspekt - wenn andere das aussprechen, was man ja eigentlich selbst empfindet - dass es mir nämlich gut geht - ist das eine ganz andere Sache, und man reagiert dünnhäutiger als üblich. Darüber muss ich noch nachdenken, ich glaube, solch Gefühl auch schon gehabt zu haben - was wisst denn Ihr schon!
Bin gespannt, wie noch andere das sehen.

Tibaja 28.08.2011 12:26

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo ihr Lieben, auch bei mir ist die Diagnose noch nicht so lange her (Februar 2011). Am 01.08. war meine dritte und hoffentlich letzte OP. Hatte am 23.08. meine große Nachsorge, alles in Ordnung. Und so fühle ich mich auch, gesund auf Bewährung. Habe natürlich auch kleine, manchmal auch größere Zipperlein unter der AHT, aber aushaltbar. Am 01.09. fahre ich zur Reha und versuche dann erst einmal in mein Leben zurück zu kehren und das Kapitel Krebs zu schließen, ob`s gelingt???? ;) Lieben Gruß Tibaja:winke:

holiday1978 28.08.2011 12:33

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo :winke:

nach mittlerweile 2,5 Jahren sage ich mir (oder auch auf Nachfrage)...Heute bin ich gesund., heute geht es mir gut!
Was MORGEN sein wird weiß kein Mensch.
Brustkrebs und geheilt...das passt leider nicht ganz zusammen :(
Ich mag das Wort "geheilt" eh nicht :rolleyes: und akzeptiere es so wie es ist...und so wie es kommt.


Liebe Grüße,
Holiday

Tracey 29.08.2011 09:51

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo ihr,
ich mache mir auch immer Gedanken, ob ich nun geheilt bin oder nicht. Bei mir ist die Behandlung noch nicht so lange her.
Es schleicht sich der Gedanke ein, dass es nur ein Aufschieben ist- nicht mehr.
Ich versuche den Alltag so gut wie möglich zu meistern,gehe noch nicht arbeiten.Und gestern hatte ich einen "Durchhänger".Da kam alles hoch und ich habe an die Zeit gedacht, wo ich immer so gesund und leistungsfähig war und auch immer sehr fröhlich. Leider ist mir das ein bisschen abhanden gekommen.
Aber es gibt auch wieder bessere Zeiten.
LG Tracey

Tracey 29.08.2011 10:55

AW: Gesund/Geheilt?!
 
die meiste Zeit bin ich ein Optimist, aber in solchen Momenten fällt es mir schwer die trübseligen Gedanken zu vertreiben.
Ich freue mich auch über jeden Tag, wo es mir besser und gut geht, nur leider hat sich seit meiner Diagnose noch eine andere Krankheit manifestiert und vielleicht ist das manchmal ein bisschen zu viel.Ich rege mich über nichts mehr auf, sage immer, dass ich in erster Linie nur an mich und meine Familie denke.Ich bin jetzt auch viel ruhiger geworden.
Danke für die aufmunternden Worte.
LG Tracey

AnkeK 29.08.2011 14:59

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo Ihr Lieben.
Ich denke einfach wir geniessen jeden Tag an dem es uns gut geht mehr als andere, freuen uns über andere Dinge. Mir geht es so. Meine Diagnose ist erst ein Jahr her, und damals dachte ich es ist das Ende und ehrlich gesagt hatte ich mich nach der 2ten Chemo aufgegeben. Positive Gedanken in der Zeit waren mir fremd. Vor der Diagnose war ich ein sehr fröhlicher Mensch aber ich hatte das Lachen verlernt, bis mein Mann irgendwann(die Situation weiß ich nicht mehr) zu mir sagte..."es ist so schön wenn Du richtig lachst". Da habe ich gemerkt das ich am Leben bin und das einfach noch zu viel Schönes auf mich wartet. Das Schicksal hat es gut mit mir gemeint und hat mir während der Therapie endlich ein Kind beschert. Ich durfte also gar nicht aufgeben und das Beste daraus machen. Seid er auf der welt ist merke ich wie man sich über ganz Banale Dinge freuen kann, die "Gesunde" als normal empfinden. Natürlich fühle ich mich nicht gesund (habe in 1,5 Monate eine Mastektomie/Ovarektomie) aber körperlich bin ich relativ fit, die Seele hat Narben davon getragen, aber umso mehr muß ich jeden Tag genießen. Ich weiß nicht was nächstes Jahr sein wird und ich möchte es eigentlich gar nicht wissen. Durchhänger habe ich auch und weine einfach nur, aber diese Momente gehören mir, da die anderen es nicht verstehen würden, denn die denken das man "geheilt" ist sobald die Therapie beendet ist.
Wir wissen es besser und können mit erhobenem Haupte sagen das wir die erste Schlacht geschlagen haben,
Also, Kopf hoch und lebt.
Liebe Grüße in die Runde der tapferen Damen
Anke

Sim36 29.08.2011 15:46

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo ihr Lieben,

ihr wart ja ganz schön fleißig übers WE. :)

Ich sehe, ich stehe also nicht ganz allein damit, dass ich mir bis dato noch keine Gedanken gemacht habe.

Die Gedanken zu - ich habe / hatte - kann ich nachvollziehen, denn da bin ich mir auch nicht immer so klar wie man das denn richtig ausdrückt.
Auch die Dünnhäutigkeit auf Äußerungen von Nichtbetroffenen habe ich auch schon erlebt. Worauf ich dann wieder an mir selber gezweifelt habe und dacht "so taff biste also doch nicht wie du selbst immer von dir denkst".

Einen schönen sonnigen Tag euch allen.

deena3 29.08.2011 18:17

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo Sim, die Worte Regine Hildebrands, der ehemaligen Ministerin für Arbeit und Soziales, über den Umgang mit Krebs werden dich nicht allzusehr trösten, aber ich bin mit ihr voll einer Meinung, wenn sie sagte:
Zitat:

"Steigern Sie sich nicht in ihr Unglück hinein. Gehen Sie aktiv an die Bekämpfung des Krebses heran, und machen Sie alle notwendigen Therapien mit Eifer und im festen Glauben, dass es hilft. Behalten Sie ihr eigenes Leben bei, ändern Sie es grundsätzlich nur in den Punkten, die vielleicht Ihre Erkrankung mit verursacht haben. Überlegen Sie neu, was Ihnen Spaß macht und innere Harmonie verschafft - und das setzen Sie dann um, zu Ihrer täglichen Freude. Das Gefährlichste ist irgendwann die Illusion, man habe den Krebs besiegt. Weder 5 Jahre noch 10 Jahre bieten eine Sicherheit. Ich weiß, dass ich mit meinem Krebs leben muss. Aber das, so lange und so erfüllt wie möglich."
...leider verstarb Regine Hildebrand an dieser Krankheit, aber wie sie damit umging, macht mir Mut.

LG deena3

ängel 29.08.2011 20:26

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Oh, das Thema passt gerade zu meinem jetzigen Gemütszustand und ich bin froh, mich mal wieder ausquatschen zu dürfen. Darf ich doch, oder?
Ich habe alle eure Beiträge gelesen und ich habe mich oft wiedergefunden.
Ich habe ja schon öfter über mich berichtet: 2007 Primärkrebs mit 2 OP und 8xChemo und 25 Bestrahlungen. Alle staunen über mich wie ich das wegstecke. Nach Beendigung der Behandlung fiel ich in ein Loch und fühlte mich absolut lange nicht gesund, weil ich nicht mehr der Mensch mit der Kraft und Energie war wie vorher.
Alle sagten: Du bist ja jetzt wieder gesund. Ich antwortete immer, ich bin fertig behandelt. Ich fühlte mich nicht gesund, bis ich mich 2010 aufrappelte und sagte: nun ist Schluss, jetzt bist du wieder gesund und ab, den Port raus!
Und kaum war der raus bekam ich das Rezidiv.
Und, irgendwie komisch, ich sagte mir innerlich: seht ihr alle: ich bin doch nicht gesund, als wäre es eine Bestätigung.
Aber nun wurde ich sowieso nicht mehr beachtet. Ich fand es irgendwie noch schlimmer, aber kaum einer erkundigte sich wie es mir ginge. Es folgte Chemo, Ablatio und nun bin ich für alle wieder gesund.
Mein Mann sucht mir Vollzeit-Jobbs raus, mein Sohn sagt: wieso geht es dir nicht gut, deine Chemos sind doch Monate zurück. Und lt. schwedischem Krankenplan hat man nach 3 Monaten gesund zu sein.
Nur ich fühle mich scheusslich. Nicht, dass ich dauernd Angst habe zu sterben oder mich unheilbar krank fühle, nein, ich bin einfach total kraft-und energielos.
Mach jetzt eine Arbeitsprobe seit 2 Wochen. Kann mir kaum eine Zahl merken, der Bildschirm verschwimmt vor den Augen, stechende Nervenschmerzen im linken Daumen und Zeigefinger, den ganzen Tag starke Schmerzen in beiden Füssen (rolle mich vorwärts wie eine Matroschka) und, was für mich am schlimmsten ist, total kaputt, schlafe den ganzen Nachmittag. Fühle mich sehr depressiv weil die Leute mich ansehen und sagen: du siehst ja so gut aus, du bist gesund. Ich fühle mich wie ein, wie sagt man, Teuscher?
Kann mich einer verstehen?

AnkeK 29.08.2011 21:45

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo,
ja ich verstehe Dich. Will überhaupt irgend jemand hören wie es uns wirklich geht? Versteht es jemand, das es uns schlecht geht nach Beendigung der Therapie? Ich denke nicht, denn für die Aussenstehenden sind wir ja "geheilt".Ich sage auch immer das meine Therapie abgeschlossen ist und den Zusatz "erstmal" lasse ich weg. Auch wenn die Äußeren, sichtbaren Zeichen der Krankheit verblassen, ist es im Inneren ein viel längerer Prozeß.
Frau Hildebrand mag Recht gehabt haben... aber das ändern was zu dem Krebs geführt hat ist für Genmutationsttägerinnen schwierig. Was sollen die ändern?
Fühlt Euch gedrückt
Anke:winke::winke::winke:

Tracey 30.08.2011 09:32

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Guten Morgen,

solche Gedanken habe ich auch und- ganz ehrlich- man wird auch immer wieder daran erinnert,dass man eben nicht geheilt ist.
Ich mag schon gar nicht mehr darüber reden, was mir fehlt. Es will doch wirklich keiner hören.
Und was im "Innern" los ist, kann man gar nicht beschreiben.
Man kann eben nur mit Menschen darüber sprechen, die diese Krankheit selbst durchgemacht haben.
LG Tracey

dasriek 30.08.2011 15:15

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo zusammen, das ist ein sehr spannender Thread, und vieles, was Ihr schreibt, stößt irgendwas an, an dem man weiterdenken kann.

Holiday, das kenn ich auch. Es gibt sehr große Unterschiede in dem, was ich dem einen oder anderen erzähle, man merkt doch, wer es wirklich wissen will oder wer nur aus dem Gefühl, dazu verpflichtet zu sein, fragt...
Mein jüngerer Sohn, der ist 26, und seine Freundin sind sehr nah dran, da nehm ich kein Blatt vor den Mund, die sind klasse. Mein älterer Sohn, 29, hat seit der 1. Chemo nicht einmal gefragt, wie es mir geht, obwohl wir häufig telefonieren. Er geht wohl einfach davon aus, dass das alles seinen Gang geht. Er ist eh nicht so der große Kommunikationsexperte, hat er wohl von meinem Ex... Ich glaub, für ihn bin ich so die große In-Ordnung-Bringerin, er fragt mich auch sehr oft um Rat, da passt das nicht ins Bild, dass mit mir was nicht gradaus läuft.
Mein Mann ist zum Glück ein Schatz, ganz rührend und immer die richtigen Worte.
Bei den Freunden ist es ähnlich - sehr enge erkundigen sich fast nicht, dann mag ich auch nicht erzählen, andere, bisher eher lose, sind auf einmal sehr präsent - da sortiert sich schon manches um. Nicht immer schön, aber schon auch...
Was mir zunehmend im Kopf rumgeht, ist die Zeit nach den Therapien. Ich hab jetzt noch 4 Chemos und dann Bestrahlung, auf die AHB so gar keinen Bock, mag viel lieber wieder arbeiten gehen. Wie das dann wird - ob es mir dann gut geht oder ich so ein Loch erlebe, weil dann alles getan ist, und man nur noch hoffen kann, dass es reicht - mal sehen...
Ihr seid jedenfalls ein großes Glück in dieser Zeit!
Ganz liebe Grüße
Riek

Felix 67 30.08.2011 16:55

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Zitat:Was mir zunehmend im Kopf rumgeht, ist die Zeit nach den Therapien. Ich hab jetzt noch 4 Chemos und dann Bestrahlung, auf die AHB so gar keinen Bock, mag viel lieber wieder arbeiten gehen. Wie das dann wird - ob es mir dann gut geht oder ich so ein Loch erlebe, weil dann alles getan ist, und man nur noch hoffen kann, dass es reicht ...

Ich hatte meine letzte Bestrahlung am 13.Mai...
Reha war schon gut, aber offensichtlich ( lt. Aussage meines Gyn) zu viel,so habe ich mir eine erneute Entzündung in der Brust zugezogen. Ich war auch der Meinung alle Therapien abarbeiten, Reha und dann arbeiten gehen... aber mein Körper streikt. Wenn ich heute fast 4 Monate nach Therapieende ganz normale Alltagstätigkeiten von nur 2Std. erledige bin ich danach total geschafft.Ich habe das Gefühl, dass ich in der Zeit der Chemo und Bestrahlung besser drauf war. Ob ich jetzt das "Loch" erlebe?

Ja Gesund/Geheilt-es ist ja schon viel geschrieben wurden,bei mir ist es jetzt jedenfalls auch so das ich mich über Dinge freuen kann denen man früher nur wenig Beachtung geschenkt hat.Die Zeit wird alles bringen, offensichtlich sollte man Geduld haben und alles schön langsam angehen und nichts überstürzen.

Es ist ganz toll sich mit Euch auszutauschen, auch wenn man oft nur ein stiller Leser ist.

Ganz liebe Grüße Felix







Zitat:Ihr seid jedenfalls ein großes Glück in dieser Zeit!

ängel 30.08.2011 17:55

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Ja, das finde ich auch. Ich bin so froh dass es euch gibt.:knuddel:

Sim36 31.08.2011 17:59

AW: Gesund/Geheilt?!
 
...weil ich hier gelesen habe, dass sich manche vor Diagnosestellung gesund und fit gefühlt haben - ich kann das so nicht bestätigen, ganz im Gegenteil.

Vor Diagnosestellung fühlte ich mich schon gut ein halbes Jahr, krank, erledigt, ausgepowert, ausgelutscht, mir war übel und ab und an schwindelig. Als ich dann den Knoten ertastete, dachte ich erst mal gar nicht an Krebs, sondern nur dran, dass ich vl was ausbrüte oder ich einfach überlastet und gestresst bin und deshalb eine Vergrößerung eines Lymphes da ist.
Letztendlich war es dann ein Mammakarzinom... eine Grippe wäre mir lieber gewesen :( .

ängel 31.08.2011 19:32

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Ich kann mich nur erinnern dass ich vor der ersten Diagnose Krebs sehr kaputt, müde, erschöpft war.
Ich weiss, dass ich von der Arbeit kam, wir hatten gerade Besuch, und ich hätte mich sooo gerne hingelegt. Bin dann erst mal in die Badewanne um zu mir zu kommen. Da war ich mehr als erschöpft.
Andere Anzeichen, ausser dem Knoten und den Stichen im Knoten, hatte ich nicht.
Und ich sah blendend aus. Genau wie nach 3 Operationen, nach 8 Chemos, 25 Bestrahlungen und nun dem Rezidiv. Ich seh blendend aus. Haha.

daisy2010 31.08.2011 22:27

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Bei mir war das Jahr vor der Diagnosestellung auch nicht gut. Ich war ständig erschöpft, obwohl ich fast jedes Wochenende verschlafen habe. Es war sogar öfters so, dass ich zu müde war, um zur Arbeit zu gehen, ich konnte einfach nicht mehr. Auch hatte ich ganz ausgeprägten Nachtschweiß, der mit der OP verschwunden ist. Meine Onkologin meint zwar, dass der Nachtschweiß nicht am Krebs liegen könne, aber wieso sollte er dann mit der OP verschwinden?

Physisch geht es mir trotz Chemo, Bestrahlung und AHT so gut wie ich mich schon gar nicht mehr erinnern kann. Leider kann man das von der psychischen Seite her nicht behaupten...

Tracey 01.09.2011 09:32

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Guten Morgen,
ich habe vor meiner Erkrankung auch gut ausgesehen, aber ich war ständig erschöpft. Und ich konnte kein Fleisch mehr essen, habe mich so davor geekelt.Heute sagt man mir auch immer, dass ich sehr gut aussehe.Ist doch ok und ich freue mich.
LG Tracey

AnkeK 01.09.2011 09:39

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Guten Morgen Mädels.
Ihr habt wenigstens irgendetwas gemerkt. Ich war fit, habe viel gearbeitet und das Leben genossen. Erst ab dem Tag der Diagnose habe ich mich krank gefühlt. ich fand es kurios das man soooo krank ist und doch gar nichts merkt...außer dem Knoten. Heute fühle ich mich oft niedergeschlagen aber sonst gut... karnk fühle ich mich nur an den Tagen an denen ich zu irgendwelchen Untersuchungen muß. Ich fühle mich eigentlich auch gutaussehend... anders als vorher aber ok.
Einen schönen Tag. LG Anke:winke:

holiday1978 01.09.2011 09:52

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Zitat:

Zitat von AnkeK (Beitrag 1057255)
Ihr habt wenigstens irgendetwas gemerkt. Ich war fit, habe viel gearbeitet und das Leben genossen. Erst ab dem Tag der Diagnose habe ich mich krank gefühlt.

Mir ging es ähnlich....ich war TOPFIT....erst nach der ersten Chemo fühlte ich mich krank...

Finistère 01.09.2011 10:21

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Ich habe meinen Knoten ja selbst ertastet aber bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mich pudelwohl gefühlt.

Liebe Grüße
Gaby

Felix 67 01.09.2011 11:21

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Guten Morgen,
wenn ich das alles so lese kommen mir auch die Gedanken das ich ein Jahr vor Diagnose dachte ich müsste mal auf die "Couch", aber da einen Termin zu bekommen ist ja zeitnah auch nicht möglich,ich habe es dann auf das graue Winterwetter geschoben.Das Leben bestand nur noch aus arbeiten gehen und den notwendigsten Tätigkeiten im Alltag. Im Gespräch mit Kollegen ist es aber ganz vielen so gegangen, einige waren auch an Burnout erkrankt. All das hat man gar nicht so wahr genommen weil ja auch die Arbeit spass gemacht hat und der Stress ja ohnehin immer grösser wird. Jeder Körper reagiert anders,wir haben ebend dieses Schalentier abbekommen, es hat nicht geschmerzt...Den Satz du siehst ja gut aus, den kenne ich auch zur genüge,vor und nach Diagnosestellung.

Einen schönen Tag
LG Felix

dasriek 01.09.2011 12:11

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hi zusammen, ja, das mit dem äußeren optischen Eindruck ist auch so eine Sache - ich hör das auch immer, Mensch, gut siehst Du aus... Ich lauf ja jetzt immer mit nacktem Schädel rum, bissle Schminke um die nahezu verschwundenen Augenbrauen anzudeuten und die noch vorhandenen Wimpern zu betonen, auch hab ich gut Farbe vom vielen Draußensein und glücklicherweise nicht zu genommen - aber gut aussehen? Ist wohl alles relativ.
Zumindest geht es mir momentan ganz ordentlich am Tag 4 nach Chemo 4, bissle matschig, aber das gibt sich...
Einen dicken Drücker an Euch alle!

moma 07.09.2011 02:00

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo Mädels,

also das mit dem Topfit war bei mir genauso. Ich hab die Diaknose im Juli '11 erhalten und davor hab ich mich nicht krank gefühlt,war auch früher kaum krank. Ich war sehr sportlich, war regelmäßig im Fitnesstudio und viel joggen usw.
Auch die Chemo vertrag ich gut und hab wenig NW. Ich geh arbeiten und treib immernoch Sport nur etwas weniger als vorher. Ich fühl mich gar nicht krank! außer die Gelenkschmerzen die ich ca. 5 Tage lang im Chemozyklus (ich bekom TAC im 3wochenryhtmus und Zoladex) bekomm. Ich frag mich manchmal ob's tatsächlich wirkt, da es mir echt gut geht und ich kaum NW hab. Ja, ich weiß eigentlich sollte ich froh darüber sein wenn ich hier lesen wie es manch anderen so geht. Deswegen kann ich es immernoch nicht so richtig fassen dass ich Brustkrebs hab und krank sein soll...
also dann alles Liebe und Gute euch allen
lg moma

dasriek 07.09.2011 09:28

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Hallo Trine, ja, das mit dem Hineinhorchen war bei mir auch anfangs so. Alles und jedes wird auf Verbindung mit Chemo oder dem Schalentier untersucht. Mir hat eine Aussage einer anderen Patientin den Kopf wieder frei gemacht, die meinte, man hätte doch auch vor der ganzen Sch... Tage gehabt, an denen man nicht so fit gewesen sei. So simpel diese Aussage war, hat sie bei mir doch einen "Aha-Effekt" gehabt. Ich glaube, dieser Gedanke hilft mir auch jetzt beim Umgang mit den NW. Und er relativiert auch die Bedeutung des Krebses sehr schön - der bestimmt nämlich nicht alles!
In diesem Sinne liebe Grüße an alle
Ulrike

czilly 07.09.2011 09:33

AW: Gesund/Geheilt?!
 
Zitat:

Zitat von holiday1978 (Beitrag 1057256)
Mir ging es ähnlich....ich war TOPFIT....erst nach der ersten Chemo fühlte ich mich krank...

Dazu fällt mir spontan dieser Thread hier ein, in dem genau das vor einiger Zeit auch Thema war...

Liebe Grüße, Czilly


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