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-   -   Brustkrebs und Sport (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=53065)

Namaste 15.10.2011 18:02

Brustkrebs und Sport
 
Ich mach jetzt mal ein neues Thema auf.
Vielleicht können wir da Anregungen, Ideen, Infos austauschen zum Thema, Sport, Entspannung, Bewegung

Heute hat in München ein Patiententag staffgefunden mit dem Thema Sport und Krebs
Also, es war schon recht interessant. Vor allem was Sport machen und Krebs betrifft. Es wurden Untersuchungen durchgeführt mit folgendem Ergebnis:

- regelmäßige körperliche Betätigung ( 3-4x wöchentlich jeweils so 45 Minuten, z.B. strammes Gehen, ) senkt das Sterberisiko und Rezitiv je nach Krebsart (bei Brustkrebs um 30%-40%, Darmkrebs um 50%) und das unabhängig davon, ob man vor der Erkrankung schon Sport machte oder erst bei Erkrankung anfängt. Das ist nicht nur eine Studie, alle Studien bestätigen diesen Trend.
Man weiß noch nicht so genau, wie das funktioniert. Vermutungen: mit Erhöhung des Stoffwechsels gehen eine Reihe von Veränderungen im gesamten Körper einher: bessere Versorgung mit Sauerstoff, Aktivierung des Immunsystems, Bessere Regulierung des Blutzuckerspiegels ... hin zu psychologischen Effekten.
Es gilt auch als gesichert, dass Körperliche Betätigung während der Chemo, deren Nebenwirkungen (z.B. Fatigue) senkt.

Welche körperliche Ertüchtigung man machen sollte hängt stark von der Krebsart ab, in welchem Stadium der Behandlung er ist und den Lebensgewohnheiten des Patienten.

Es gibt, leider nur in München eine Sprechstunde "Sport und Krebs"da kann man sich beraten lassen, was gemacht werden kann und soll.

Telefonnummer Rotkreuz-Klinikum 13032541
Rechts der Isar 41406774

Lg Namaste

frohsinn 15.10.2011 18:25

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hi Namaste , gut das du das Thema Krebs und Sport ansprichst. Gestern hat ein Urser schon auf diese Sprechstunde aufmerksam gemacht.Da mein Mann Betroffener ist und seit seiner frühesten Kindheit Sport treibt,hat er auch bis heute nicht mit seiner sportlichen Betätigung aufgehört.....sicher alles ist weniger geworden ..normal bei den Therapien,Op's und der Medikamentengabe, aber der Sport hält ihn "aufrecht" ,stärkt sein Immunsystem und bringt ihm Lebensfreude.
Er hat sich gestern per E-Mail an den leitd.Professor gewand,ihm seinen Krankheitsverlauf seit 2001 aufgezeigt und den Sport erwähnt. Ihm ist es wichtig zu wissen ob zur Zeit Studien für Patienten laufen die seine Krebserkrankung haben und die Verbindung mit sportlicher Aktivität.

Also auch an alle Betroffene ...wer kann sollte seinen Körper ruhig etwas Bewegung gönnen...ganz in Ruhe ,keine Anstrengung ...wenn man dann später besser drauf ist darfs auch mehr sein ;)
Wünsche euch allen ein "sportliches WE" , die Frohsinn

Parvati 15.10.2011 18:29

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Namaste,

finde ich super, dass du dort warst! .. ich war zu faul dazu *schäm
Ich würde ja ganz gerne hin und wieder mal ins Fitnessstudio gehen. Habe meinen Onkologen mal befragt, was er als Leuko-Untergrenze sehen würde. Er meinte dann, unter 2000 auf gar keinen Fall. Diese Vorausetzung ist ja bei mir leider die meiste Zeit nicht erfüllt :(
Gut, so groß ist der Leidensdruck nicht (30 min Fahrrad-Hometrainer, 1 h Spazierengehen und 1 h Yoga pro Tag reichen eigentlich auch schon), aber da ich früher immer wieder mal im Fitnessstudio war, vermisse ich das schon etwas. Aber ich habe halt auch keine Lust, mir dort was einzufangen.

lg
Parvati

Namaste 15.10.2011 18:50

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo,
@Paravati, natürlich sind die Leukos im Auge zu behalten. Immer nur soviel machen wie man/frau sich dabei auch noch wohlfühlt wurde immer wieder gesagt. Na, du machst ja schon recht viel

Es gibt auch in München die Möglichkeit in kleinen Gruppen ca 6 Leute zu trainieren. Wenn du Interesse hast schicke ich dir die Adressen.

@frohsinn, ich glaube schon dass Studien laufen, aber das erfährt dein Mann ja, wenn er bei sich bei dem Arzt Dr. S. erkundigt. Ich erhoffe mir auch, dass ich so wie dein Mann mit Sport, Bewegung gut über die Chemo komme, ab 24.10 geht es los.

Morgen werde ich gleich nochmal das mit dem Gehen-Trip-Trap ausprobieren.
Lg Namaste

stephie_z. 15.10.2011 19:40

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Namaste,

ich bin während der gesamten Chemo gejoggt. Ich habe immer 72 Stunden nach den Infusionen abgewartet und bin dann zuerst ganz langsam durch den Wald gelaufen - so ca. 1 Stunde. Am Anfang musst Du es langsam angehen lassen. Irgendwann spürst Du dann, wie die Kraft wiederkommt und dann kannst Du ganz normal laufen oder walken. Ich bin die gesamte Chemo-Zeit fast jeden zweiten Tag gelaufen und hatte weder während noch nach der Chemo Probleme mit Nebenwirkungen oder Fatigue. Eine Bekannte von mir ist während der Chemo regelmäßig gewalkt und der ging (und geht) es auch sehr gut. Meine Blutwerte waren durchgehend ausgezeichnet und ich bin heute - fast vier Jahre später - immer noch fit und fühle mich - trotz AHT - pudelwohl. Es ist auch für die Psyche toll - von den positiven Nebenwirkungen für die Figur ganz zu schweigen.

Ich wünsche Dir für die Zeit ab dem 24.10. alles Gute, wenig Nebenwirkungen und genug Energie, um Deine Vorsätze umzusetzen.

Beste Grüße
Stephie

Flitzmieze 15.10.2011 19:47

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Ihr....
tolles Thema. Ich bin 38, und Anfang des Jahres an Brustkrebs erkrankt.
Mittlerweile habe ich fast alles hinter mir und brauche nur noch die Bestrahlungen.
Ich bin jeher ein Sportmuffel. Doch aus Überzeugung , endlich was für mich zu tun und auch der Angst wieder krank zu werden habe ich angefangen Sport zu treiben. Mittlerweile geh ich dreinmal die Woche zum Sport.Karate und Joggen....Es macht Spaß und lenkt mich toll ab.
Ich kann es nur jedem Empfehlen Sport zu machen...
Im moment muss ich leider Pause machen, da ich die Brust OP hatte...aber bald geht es weiter...



Gruß Flitzmieze

Lilli 40 15.10.2011 20:18

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Mädels,
bei mir liegt das Ganze schon eine WEile zurück. Vor meiner Erkrankung habe ich mir nie die Zeit für Sport genommen (Kinder, Job, Haus usw.). In der Chemo hat mich die Schwester der Ambulanz darauf hingewiesen, welchen postiven Effekt körperliche Betätigung habe, auf die Chemobeschwerden, Fatique usw. Ich habe dann mit Walken angefangen. Gaanz langsam. Nach der Chemo wurde ich dann schneller, ich bin nun schon seit Sommer 2007 beim Joggen angekommen bin. Ich laufe jetzt 1x die Woche draußen. Dann gehe ich 2-3x pro Woche ins Studio, so ca. seit 1 Jahr. Meine HWS macht große Probleme, sodaß man mir Krafttraing angeraten hat . Mache ich brav, mit jeweils mind. 30 min. Laufband. Meiner Psyche geht es dabei richtig gut. Laufen ist für mich wie ein Ventil geworden, auch wenn ich gefrustet bin. Ein super Nebeneffekt ist, daß meine Blutfettwerte so gut wie nie geworden sind. Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft für die Therapien
Liebe Grüße Lilli:winke::winke:

Calypso 15.10.2011 21:19

AW: Brustkrebs und Sport
 
Ich denke, alle Frauen, die es probiert haben, werden bestätigen, dass Sport wirklich gut ist bei Brustkrebs! Nicht zufällig legen auch die Reha- Kliniken darauf ganz großen Wert.
Ich bin während der gesamten Chemo gelaufen, danach auch, und auch mit Rezidiv und Knochenmetas habe ich weitergemacht. Ich glaube ganz einfach daran, dass die Krebszellen es nicht mögen, wenn ich zu viel Sauerstoff und Sonne abbekomme :D

Nebenwirkungen kenne ich eigentlich garnicht, auch vom Tam habe ich weder Hitzewallungen noch habe ich zugenommen.

Aber was das allerwichtigste ist: Die Psyche profitiert ungemein vom Ausdauersport, und hier zuallererst von der Bewegung draußen, bei jedem Wetter. Wenn ich draußen bin, merke ich richtig, wie sich die schlechten Gedanken auflösen, wie ich wieder Kraft und Mut sammeln kann.

Ich kann nur jeder Frau empfehlen, den inneren Schweinehund in die Schranken zu verweisen. "Keine Zeit" - das stimmt eigentlich nie, denn eine halbe Stunde am Tag kann sich jeder nehmen, man muss halt auf was anderes verzichten - Glotze, Computer etc. Da ist die halbe Stunde auch ganz schnell weg.

Ach ja, auch noch was zu den leukos: meine sind immer wieder mal längere Zeit unter 4000, manchmal sogar unter 3000. Trotzdem hab ich mir in den letzten Jahren/Monaten nichts "eingefangen". Sport an der frischen Luft stärkt das Immunsystem, das ja nicht nur aus Leukozyten besteht.

Namaste 15.10.2011 22:02

AW: Brustkrebs und Sport
 
Liebe Sportlerinnen,
schön von euch aus der Praxis zu hören, dass tatsächlich funktioniert was ich heute von den Ärzten gehört habe. Es macht Mut zu lesen, dass ihr während der Chemo sportlich gut unterwegs ward und dass es euch dabei gut ging.
Auch, dass sich euer Sport so positiv auf die NW auswirkte.

Hoffe mein Schweinehund wandert aus.

schönes Wochenende
Namaste

Chia 15.10.2011 23:01

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo an alle Mit-Sportlerinnen,

muss meinen "Senf" auch gleich mit dazugeben.....;)
kann nur allem beipflichten; habe schon vor meiner Brustkrebsdiagnose viel Sport gemacht - Frühling und Sommer Joggen, Radfahren und Schwimmen und im Winter Skifahren.
Habe das auch nach meiner OPim Feb. 2010 während der gesamten Chemo und anschliessenden Bestrahlung beibehalten (Anfangs vorsichtiger, dann aber fast wie immer)...und was soll ich sagen: hatte kaum NW (weder von der Chemo - ausser 2 Tagen nach Infusion:smiley11:).
Konnte die ganze Zeit weiterhin 100% arbeiten und mich um Familie (6 Personen etc.) kümmern.
Fatique war nie ein Thema, auch nicht während oder nach der Bestrahlung.

Vielleicht hatte ich nur Glück:rolleyes:, aber ich glaube auch, dass der Sport geholfen hat und deshalb heisst es auch jetzt:
täglich mindestens 1 Stunde raus an die Luft - egal welches Wetter vor der Tür steht.;)

Ganz liebe Grüsse und auf ein hoffentlich trockenes WE,
Marina

dasriek 16.10.2011 09:13

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hi Namaste, gutes Thema!

Ich kann von mir berichten, dass ich ein ziemlicher Sportmuffel war vor dem Krebs. Zwar bin ich gern und viel draußen, aber doch immer sehr gemächlich.
Die übliche Ausrede - keine Zeit. Die stimmt natürlich nicht, auch wenn ich an Arbeitstagen vorher meist fast 12 Stunden außer Haus war. Aber es gibt ja auch Wochenenden...
Ich hab jetzt während der Chemo wieder mit Walken angefangen, und - Überraschung - es tut mir sehr gut. Die schlechten Gedanken lösen sich tatsächlich unter Frischlufteinwirkung teilweise auf - und jeder weniger ist ja schon gut!!

Ich überlege jetzt, nach der Chemo in irgendso einem "Sport nach Krebs"-Programm mitzumachen. Bieten ja die Sportvereine oft an. Vorteil für mich ist dabei, dass ein fester Termin meinem Disziplinverständnis einfach entgegen kommt :rolleyes: .... Ich tu mich einfach leichter damit, einen Termin zu haben, als mir in den A* treten zu müssen, besonders, wenns draußen nicht soooo schön ist.
Hat jemand damit Erfahrung?

Gruß Ulrike

frollein 16.10.2011 11:31

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hm, an den Tagen an denen ich keine große Lust habe oder vielmehr selbst Überzeugungsarbeit an mir leiste nun doch zum Schwimmen zu fahren, bin ich spätestens beim ersten Zug ins Becken jedes mal aufs neue restlos begeistert wie gut sich das für mich anfühlt. Meinen Schwimmstil habe ich zu früher etwas abgeändert, arbeite jetzt mehr über die Armmuskulatur und in die Brust hinein.

Ansonsten mache ich PowerYoga für mich. Yoga und Zen hat mir im letzten Jahr in der Akutphase mental sehr geholfen. Wobei Zen ja kein Sport ist, indirekt aber in den Sport mit einfliesst.
Im Kopf stell ich mir bei den ersten Bahnen bildlich vor, den Krebsungetümen keine Chance in meinem Körper zu lassen, es ihm so ungemütlich als möglich zu machen.

Ja, und ich bin sehr viel zu Fuß unterwegs, war für mich auch schon immer ein "Kopfreiniger"! Am WE und in den Ferien schnall ich meinen Sohn auf sein Spezialrad und wir sind locker 2 Stunden stramm unterwegs. Selbst in der dunklen Jahreszeit!

Kneifen gilt nicht! :megaphon: Motivation, los los los!

Namaste 16.10.2011 19:36

AW: Brustkrebs und Sport
 
So, heute war ich an der Isar, bei wunderbarem Wetter. Mein Mann und ich haben gleich das Trippel-Gehen-Trippeln ausprobiert. Klappte ganz hervorragend. Wir sind leicht ins Schwitzen gekommen, der Puls war auf 100, könnte noch höher sein.
Ich bewege mich schon sehr gerne, spazieren gehen ist mir aber zuwenig und joggen kann ich einfach nicht.
Ich fahre Rad aber wenn der Winter kommt und die Wege sind vereist und voll Schnee werde ich nicht fahren.
Das zufußunterwegssein empfinde ich genauso wie du frollein, reinigt den Kopf, vor allem wenn ich alleine unterwegs bin.

Bin wirklich überrascht von euren positiven Berichten wie gut euch Sport tut.
Mich würde jetzt interessieren ob es auch Frauen gibt, die auch Sport machen und trotzdem starke Nebenwirkungen haben. Oder schließt sich das dann aus???
Ach an dem Patiententag sagten die Fachmänner, 18 MET in der Woche wirken sich positiv aus und maximal 27 Met, mehr bringt dann nichts mehr.
MET ist eine Maßeinheit die den Sauerstoffverbrauch misst.
z.B. eine Stunde Fahrrad fahren sind 6-12, je nachdem wie schnell, oder welche Steigung. Spazieren gehen eine Stunde 3 MET.


Lg Namaste

mahanuala 16.10.2011 22:08

AW: Brustkrebs und Sport
 
meine frau hat während chemo und bestrahlung eine ambulante sportreha gemacht.
soetwas können rehaärzte verschreiben...es beinhaltet gezielte physiotherapie und gezieltes aufbauen der ausdauer (fahrrad, laufband, crosstrainer)....unter fachgerechter anleitung. ergänzt hat sie das ganze durch yoga.

und ganz nebenbei: dieses kombination von sport hat mich im april vor dem rollstuhl bewahrt....ich bin bei einem sportunfall aus 7 meter abgestürzt und auf meinem allerwertesten gelandet....ergebnis: völlig zerstörter 1.lendenwirbel mit splittern im wirbelkanal...hätte ich nicht ausreichend sport vorher gemacht (ausdauer,muskelaufbau und yoga) hätten meine rückenmuskeln die wirbelsäule nicht so zusammenhaltenhalten können und das wärs gewesen....nach aussage der neurochirugen.
auch dass ich nach den grossen ops und "ersatzteileinbau" relativ schnell wieder auf dem damm war, liegt an gut trainierten konstitution...
selbst mir als sportfreak war vorher nicht wirklich klar, wieviel gefallen man seiner gesamtgesundheit mit gezieltem training erweist!!!

frollein 16.10.2011 22:54

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Namaste,

Nebenwirkungen habe ich, trotz des Sports. Die äußern sich in Form von Knochen- und Muskelschmerzen und der typischen "Anlaufschwierigkeiten". Ich habe zugenommen, trotz dessen das ich heute mehr sportel als in der Vergangenheit. Aber das ist alles nicht so schlimm, hauptsache ich kann mich bewegen und die AHT wirkt.

LG

Parvati 16.10.2011 23:02

AW: Brustkrebs und Sport
 
War heute das erste Mal seit 3 1/2 Monaten wieder im Fitnessstudio! :-)
Hat mir sehr gut getan. Habe es aber moderat angehen lassen, vor allem die Übungen mit den Armen. Da weiß ich nicht so genau, ob das meinem Implantat gefällt. Bei den Armübungen habe ich schon ein großen Unterschied zu vorher bemerkt. Aber eigentlich war das beim Yoga auch so, da ging nicht alles auf Anhieb wieder. Auf jeden Fall werde ich mir jetzt vornehmen, jeden Sonntag ins Fitnessstudio zu gehen, da ist es auch nicht so voll.

lg
Parvati

remeni 17.10.2011 10:51

AW: Brustkrebs und Sport
 
komme gerade vom laufen bei 5 Grad und Sonnenschein - herrlich!!!
Vor meiner Erkrankung bin ich 10-12 km gelaufen, so 3-4 mal die Woche. Inzwischen bringe ich es wieder auf 4-6km :)
Ich bin auch immer während der Chemo und Bestrahlung gelaufen, wenn auch weniger und nie in der Chemowoche, das hätte ich nicht geschafft.
Meine Leukos sind auch jetzt noch viel zu niedrig, deutlich unter dem Referenzbereich, bin aber nie krank gewesen.
Die chemobedingten Wechseljahrebeschwerden sind auch deutlich besser, wenn ich regelmäßig laufe.
Also - Sport tut gut, ganz unabhängig vom Brustkrebs. Und hat man welchen, hilft der Sport so manches Mal über ein Tief hinweg

Dinana 17.10.2011 12:21

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo mahanuala,

ich bin ganz neu hier im Forum und auf der Suche nach interessanten Infos, die dabei helfen den Krebs zu bekämpfen. Habe eine Frage wegen des Rehasports. Denn durch Chemos und dessen blöden NW habe ich null Kondition und obendrein noch kräftig zugenommen:sad:
Du schreibst, dass ein Rehaarzt den Sport verschreibt, können auch Ärzte aus dem Krankenhaus oder der Hausarzt das für mich machen?

"Hut ab" an alle, die so sportlich sind. Ich bekomme immer zu hören: "Du musst mehr Sport machen!" habe aber immer einen dicken "SCHWUND" in mir, den ich noch überwinden muss. Wünsche allen weiterhin viel Erfolg!!

Gruß
Dinana

Calypso 17.10.2011 19:07

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo,
irgendwie finde ich es ja schon witzig, wie wichtig das Thema Sport bei BK in den letzten Jahren geworden ist. Bei meiner Erstdiagnose war ich da fast noch Exotin - während der Chemo laufen, das konnte sich kaum jemand vorstellen. Aber ich treibe schon immer Sport (eigentlich seit meinem 3. Lebensjahr) - und da war es klar, dass ich nicht wegen der Krankheit aufhöre, jedenfalls nicht kampflos. Inzwischen schwöre ich drauf, in erster Linie wegen der Psyche.
Interessant sind auch die Zahlen, die da so in den Ring geworfen werden. 150 min pro Woche.....oder 10 km am Tag (5x die Woche). Schon mal probiert? Mädels, meldet Euch zur nächsten Meisterschaft an, wenn Ihr das schafft, 50 km in 150 min!!!!:lach:
Aber Spaß beiseite. Ich glaube nicht, dass man da eine wirkliche Aussage machen kann, das ist doch ausgesprochen individuell. Ich glaube zwar auch, dass laufen optimal ist (geht überall, ist wetterunabhängig, braucht am wenigsten Zeit), aber bestimmt nicht bei starkem Übergewicht oder orthopädischen Problemen. Da ist radeln oder schwimmen sicher besser, oder eben diverse Geräte im Studio (was ich persönlich allerdings schrecklich finde - der Mief, die Leute, da muss ich extra hinfahren und auch noch ne Menge zahlen). Aber die Menge an Sport - das muss jede für sich selbst "erfühlen". Und das finde ich auch einen ganz wichtigen Aspekt: man muss selbst spüren, was gut ist, und das kann jede lernen. Ich würde mich z. B. nie auf einen Pulsmesser verlassen - viel besser ist es doch, auf die Atmung zu achten. Und wenn man am Anfang schon nach 2 min laufen "pustet", macht man eben eine Gehpause, bis man wieder kann.
Ich bin deshalb auch keine Freundin von Gruppen. Das Argument, man hat dann einen festen Termin, ist allerdings schon gewichtig. Aber man kann sich auch an einen eigenen Termin sehr schnell gewöhnen, so sehr, dass einem etwas fehlt, wenn es mal nicht geht.

Ach ja, "Sport" kann der Arzt nicht verschreiben, soweit ich weiß, gibts nur Physiotherapie, die aber durchaus z. B. Herz- Kreislauf- Training beinhalten kann. Normalerweise sind die meisten AHB- Kliniken inzwischen sehr auf sportliche Anwendungen eingestellt (allerdings vor allem für Frauen, die noch keinen oder nur wenig Sport gemacht haben). Ich glaube, das meinte auch mahanuela. Bei mir waren Frauen in der (stationären) Reha, die hatten täglich mindestens 1x Sport auf dem Plan stehen. Ähnlich wird es wohl bei ambulanter Reha sein. Diese Anwendungen sind aber nicht auf Dauer gedacht, sondern als Anleitung zum danach selber weitermachen.

In manchen Sportvereinen werden für bestimmte Krankheiten Sportkurse angeboten, die von der KK bezahlt oder bezuschusst werden, da kannst du mal in der Krebsberatung nachfragen.

Grundsätzlich zum Sport: man sollte schwitzen, man sollte durch den Mund atmen müssen (also richtig schnaufen, aber nicht japsen), nach dem Duschen sollte sich ein wohliges Gefühl ausbreiten, und Schmerzen sollte man natürlich nicht haben (mal von einer Blase oder ähnlichen Malheuren abgesehen).
Und das 5 x in der Woche. Das ist mein sportliches Wohlfühl-Rezept!

claudim 17.10.2011 20:06

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo,
da kann ich mich nur anschliessen. Während der Chemo 20 km Radfahren.
Bei den letzten beiden war ich dann allerdings ziemlich platt. 1 Woche nach OP
Laufband gekauft. Langsam mit Gehen angefangen. Mittlerweile 7km Joggen
ohne Japsen. Das Gefühl danach einfach genial. Dachte vorher ich kann das nicht. Dann so ein Sch... in der Brust und siehe da, es geht macht Spass und gute Laune:smiley1:

Dinana 18.10.2011 14:05

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo,
es ist interessant wie das Thema Sport bei einer Krebserkrankung in den Vordergrund tritt.
Mir ist absolut bewusst, dass ich selber für mein Sportprogramm verantwortlich bin :) Mir gefällt jedoch die therapeutische Anleitung an Sportgeräten, die ich in letzter Zeit bei meiner Physiotherapeutin hatte und würde diesen "Luxus" gerne auch weiterhin in einem Fitnesscenter genießen, da ich schon Haltungsschäden habe. Die Geschichte mit dem "Reha-Sport" hatte ich vorher schon mal gehört. Werde nun einfach mal zum Arzt gehen und mich genau informieren.

Ich finde es bewundernswert, wie fit ihr seid! Habe mich doch wohl zu sehr während der Chemo hängen lassen. Mir fiel es total schwer Treppen zu steigen, schneller zu gehen, etc. :confused: Aber bin jetzt schon wieder Rad gefahren, war walken, gehe täglich spazieren. Habe mir fest vorgenommen meine Kondition wieder auf Vordermann zu bringen!

Viele liebe Grüße
Dinana :winke:

Parvati 18.10.2011 17:45

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Dinana,

ich hatte mal eine ambulante Reha wegen eines gebrochenen Arms (weil ich keine stationäre wollte). Das war ziemlich genau das, was dir vorschwebt. War so ähnlich wie ein Fitnessstudio, jedoch zusätzlich mit Physiotherapie und Massage.
Das war zwar damals bei mir zeitlich befristet, aber ich hätte das theoretisch auch weitermachen können (aber natürlich hätte ich selbst bezahlen müssen). Die Trainer in einer Reha-Einrichtung haben natürlich deutlich mehr medizinisches Wissen als in einem durchschnittlichen Fitnessstudio. Ich bin sicher, du findest was geeignetes.

lg
Parvati

Namaste 19.10.2011 09:46

AW: Brustkrebs und Sport
 
Guten Morgen,
soviel ich weiß gibt es inzwischen Physiostudios die auch Geräte haben. Da kann unter Anleitung trainiert werden und es ist nicht so groß und voll. Es gibt auch eine Verordnung dafür. Weiß allerdings nicht welche Diagnose nötig ist.
Ich werde mich aber bei der Sportsprechstunde für Krebspatienten anmelden und dann mal fragen wie das mit der Verordnung geht.

@calypso:, ja die Zahlen finde ich auch sehr hoch. Am Patiententag wurde immer wieder betont, dass es nicht darum geht sich ständig zu steigern weiter zu laufen, schneller zu werden, mehr Gewichte zu stemmen, sondern dass überhaupt Sport gemacht wird, natürlich schon so, dass der Kreislauf in Schwung kommt und halt regelmäßig. Ausgenommen die Tage an denen die Chemo Probleme macht.

@ alle: interessant finde ich auch das Koordinationstraining, viele schreiben ja über das Chemohirn und vielleicht hilft da dass die Gehirnhälften trainiert wird.
Also Sportprogramm aus Ausdauer, Kraft und Koordination wäre gut.

@ mahanuala: Glückwunsch, dass du deinen Unfall so gut bewältigt hast. Du machst Fallschirmspringen???

Mein Mann und ich waren jetzt schon dreimal unterwegs mit diesem besonderen Geh-Trippel Lauf. Finde ich total super, da ich nicht Joggen kann und spazieren gehen ist mir oft zu langsam. Bin ja gespannt ob ich das während der Chemo weiter machen kann. Beginne am Montag damit.

Es grüßt euch ganz sportlich
Namaste

mara64 19.10.2011 12:45

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Namaste,
was ist ein Geh-Trippel-Lauf? Hört sich gut an, wäre eventuell auch was für mich; Joggen ist auch nicht mein Ding. Wäre für eine kurze Anleitung dankbar.
LG mara

Namaste 19.10.2011 13:16

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Mara,
ich versuche mal dir zu beschreiben wie es geht.
Also erst 1 Minute stammes gegen, dann eine Minute einen ganz kurzen Trippelschritt (wie beim Joggen auf der Stelle) du bewegst dich dabei vorwärts.
Der Sinn dieses Schrittes ist, dass die Gelenke geschont werden, es nicht so anstrengend ist wie joggen, aber doch den Kreislauf in Schwung bringt, du auch ins schwitzen kommst. Wenn du dich dabei noch unterhalten kannst, bist du mit der Atmung auch auf der richtigen Seite.
Das Ganze 20 Minuten lang machen, also gehen, trippeln.
Wurde anscheinend in München im Sportmedizinischeninstitut entwickelt.
Ich hoffe du kannst was damit anfangen. Uns, meinem Mann und mir tuts gut.
Du kannst das auch steigern und länger machen, aber wie gesagt, nicht das immer weiter immer mehr zählt, sondern erstmal dass ein Anfang gemacht wird.
Lg Namaste

mara64 19.10.2011 16:21

AW: Brustkrebs und Sport
 
Danke Namaste, werde es gleich mal ausprobieren.

LG mara

Fabienne 19.10.2011 17:25

AW: Brustkrebs und Sport
 
Huhu!

Ich lese den Thread eigentlich nur still mit, aber eines erstaunt mich jetzt doch wieder...

Namaste:
Wenn du dich dabei noch unterhalten kannst, bist du mit der Atmung auch auf der richtigen Seite.

In Augsburg war ein Vortrag über Sport und dort sagte die Vortragende das es eben nicht so wäre das es gut sei wenn man sich immer unterhalten könnte (Nordic Talking nannte sie das...). Sie sagte unser "Steinzeitkörper" wäre dann unterfordert??
Hat das schonmal jemand gehört? Sie sagte Herzklopfen und Schnaufen sei etwas das der Körper als Anforderung brauchte...

liebe Grüße
Fabienne

Namaste 19.10.2011 18:27

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo,
Es ist schon so, dass die positive Wirkung der sportlichen Betätigung auf die Verringerung des Rezitiv usw. langsam steigt und erst bei starker sportlicher Betätigung (18 MET entspr. 5 Stunden Joggen über die Woche) auf das Maximum 30-40% kommt.
Da hast du schon recht, man muss schon ordentlich ran, um die 30 -40% zu erreichen.
Was machen aber die, die z.B. Probleme mit der Belastung der Gelenke, Probleme mit dem Kreislauf haben (z.B. wegen der Chemo), oder recht unsportlich sind? Für die wurde dieses Trippel-Intervall-Training ausgedacht. So kommen die auch rein.
Das Reden nebenbei, soll gerade bei diesen Sportwilligen, zur Kontrolle dienen, dass sie sich nicht selbst überfordern und somit den Effekt zunichte machen.
Nach Aussage der Ärzte erhöhe auch eine nur moderate Betätigung die Heilungschancen, ebenso die Lebensqualität und verringere die Nebenwirkungen von Chemo und Strahlentherapie, insbesondere sei dann das Fatigue-Syndrom deutlich weniger ausgeprägt.

Na und Herzklopfen und schnaufen muß man auch,wenn man sich dabei unterhält. Man sollt dabei aber aufpassen, dass man nicht vor lauter ratschen das sporteln vergisst!!!!
Und Steinzeitkörper brauchen und haben wir nicht. Es wurde auch bei uns der Steinzeitmensch gezeigt, der ist aber anscheinend täglich gut 30 km unterwegs gewesen um Nahrung zu suchen.
Ich habe vor mich bei der Sportsprechstunde anzumelden und werde da nochmal ganz genau nachfragen.

liebe Grüße
Namaste

Fabienne 19.10.2011 19:15

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Namaste!

Du hast sicher recht mit dem was Du sagst! Ich fand die Aussage interessant aber auch verwirrend. Ich habe am 8.11. einen Termin der besagten Sprechstunde in München! Die sind mir lieber und dann will ich wieder mehr machen! Ich kann mich nur im Moment überhaupt nicht einschätzen :-(
War während der Chemo zwar auch unterwegs mit dem Rad und auch auf dem Eis als das Stadion aufmachte...(hab lange Eiskunstlaufgemacht) und bin da rumgeflitzt...aber bei weitem nicht so viel wie ihr ihr alle schreibt!

mal sehen was sie sagen!

:winke:
Fabienne

Calypso 19.10.2011 19:47

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Ihr Sportler!
Was "Sport" ist, da gingen die Meinungen schon immer auseinander. Ich perönlich bin auch der Meinung, dass das, was die meisten bei uns im Wald treiben, zwar gesund ist, aber kein Sport. Da schlabbern die Stöcke lärmend über den Boden und man sieht keinen einzigen Schweißtropfen. Wir sagen dazu Steckerlwandern (oder Stockenten). Das ist natürlich gesund, wenn mans täglich eine Stunde macht. Aber Sport? Es wird gut dran verdient, aber wozu brauchen junge Frauen Stöcke um zu gehen? Sie glauben alle das Märchen, dass man dabei viel mehr Kalorien verbraucht.
Sport ist es für mich erst, wenn man so viel Luft holen muss, das nasenatmung allein nicht mehr ausreicht. Das bedeuted nicht, dass man sich nicht mehr unterhalten kann! Ich bin früher sehr viel gelaufen (Leistungssport), fast immer in einer größeren Gruppe. Bei Dauerläufen haben wir uns immer unterhalten - sonst könnte man ja auch alleine laufen. Das war in der vor-Pulsmesser-vor-GPS-Zeit unsere Kontrolle fürs richtige Lauftempo!

Natürlich ist bei jedem das Tempo, bei dem er sich zwar deutlich schnauft, sich aber noch unterhalten kann, unterschiedlich. Laufanänger schaffen oft drei Minuten, dann kommt wieder eine pause mit zügigem Gehen. Die Laufzeit kann man aber immer mehr ausdehnen, und später auch das Tempo anziehen. Das kommt von selbst. Und leistungssportler wollen wir ja nicht werden.

Übrigens bin ich auch der Meinung, dass Laufen nicht zum Abnehmen taugt. Man bekommt nämlich Hunger davon, und meistens gelingt es nicht, die 300 oder 400 Kcal, die man im Wald gelasen hat, nicht zusätzlich zu essen. Der Effekt kommt erst mit der Zeit, wenn sich der Körper dran gwöhnt hat.

Der Trippel-Lauf hört sich gut an für Anfänger. Und ich finds schön, dass dein Mann mitmacht! Für mich war füher die Jogginggruppe total wichtig, vor allem wenn das Wetter eklig war, oder im Winter, wenn es dunkel war. Leider komme ich mit denen nicht mehr mit :mad: Aber wenigstens einmal in der Woche laufe ich mit einer Freundin, das ist immer nach der Arbeit, wo es mir besonders schwer fällt nicht einfach auf mein Sofa zu sinken.

Und wenn ich mich garnicht mehr motivieren kann, dann stelle ich mir meine metas vor, wie sie gegen den Sauerstoff kämpfen und vor lauter Sport immer kleiner werden und schrumplig.:D:D

Namaste 25.10.2011 10:15

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo ihr Sportlerinnen,
seid ihr alle fleißig beim Sporteln bei dem schönen Wetter?!
Ich musste ein paar Tage pausieren, da ich den Port bekommen habe.
Aber spazierengehen geht ja immer.
Heute am Tag2 meiner ersten Chemo gehts nachmittags wieder raus, schau mal wie ich mein Geh-Trippel-Intervalltraining hinbekomme.
Ich habe ja von den Mets geschrieben, 18-27 in der Woche sollten ersportelt werden damit es sich postiv auswirkt. In der ersten Woche habe ich das spielend geschafft, war aber auch jeden zweiten Tag am Gehen und Radeln.
Bin jetzt gespannt wie es mir mit Chemo intus geht.
Liebe Grüße
Namaste

Namaste 27.10.2011 14:02

AW: Brustkrebs und Sport
 
Ich bins wieder,
am Montag habe ich meine erste Chemo bekommen. Habe mir dann zwei Tage faulsein genehmigt. Heute gings dann für 1/2 1 Stunden raus. Zuerest mein geliebtes Intervalltraining und dann noch strammes Gehen. Als Belohnung gab es einen Bummel über den Wochenmarkt. Habe leckere Sachen eingekauft, viel Biogemüse, Fisch.

Es grüßt euch Namaste

Dinana 27.10.2011 18:21

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Auch von mir ein großes Hallo in die Sportlerrunde :winke:
und Hi Namaste,
ich finde deinen sportlichen Ergeiz absolut bewundernswert. Die zwei FAULLENZERTAGE hast du dir echt verdient, weiter so, dann klappen die anderen Chemos auch so gut.
Obwohl ich die Chemo hinter mir habe, geht seit zwei Tagen kaum noch was. Habe starke Schmerzen in den Waden, Füßen, Ellenbogen, etc., so dass langsames Gehen für mich schon ein Erfolg ist :mad: Sind wohl Chemonachwehen :confused:

Liebe Grüße an alle
Dinana

mahanuala 27.10.2011 21:50

AW: Brustkrebs und Sport
 
hi ihr alle

habe erst jetzt gesehen, dass einige eine frage zur sportreha hatten.
also die ar verschrieben in einem ambulanten reha centrum...und bestand aus physiotherapie in "einzelbehandlung", ausdauertraining (fahrrad, laufband oder crosstrainer) u leichtem speziell angepassten krafttraining.
ich weiss allerdings nicht mehr ob der kostenträger die kk oder der rentenversicherer war (rentenversicherer sind ja auch für die anschluss reha zuständig),
sowas ist für sportmuffel prima eil man mithilfe der physiotherapeutinnen, die die sportaktivitäten anleiten vermeiden kann zu wenig, zuviel oder falsch zu trainieren....
ansprechpartner sind aber ärzt/innen für rehabilitation, denn die können und dürfen andere sachen verordnen als andere fachrichtungen...ausserdem haben sie i.d. regel einfach mehr ahnung davon UND sie haben ja oft zuvor in der klinik auch mit krebspatientinnen in der reha gearbeitet....

gruss
mahanuala

Dyara 27.10.2011 23:01

AW: Brustkrebs und Sport
 
*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

ich finde, jede Sportart sollte für alle Krebspatienten individuell angepasst werden, genau so, wie es in der Chemotherapie gemacht wird. Denn ich will mir keine Sucht heranziehen. Sondern ein Gleichgewicht für Körper und Seele erreichen. Ausserdem kommt doch dazu, dass nicht jeder von uns körperlich dazu in der Verfassung ist, mehrmals in der Woche *Sport* zu betreiben.

Meine persönliche Meinung dazu:
Einklang mit Leib... und... Seele... .

Dazu ziehe ich mir meine Familie erstmal heran. Die mir beisteht. Und die mir Liebe entgegen bringt, damit meine angeschlagene Seele langsam verheilt. Sie gibt mir die Kraft, weiter zu machen. Denn meine Familie liebt mich, und das wird mein erster Baustein sein. Und ein wichtiges Fundament für meine Genesung.

Dazu kommt, Ruhe und Entspannung.
Überlegungen, wo ich noch Träume und Wünsche habe. Was ich noch erreichen will. Oder auch unterbinden will. Es muss in meinen Augen ein fliessender Übergang werden. Nichts darf gequält sein.

Für meine körperlichen Belange, ziehe ich mir Fachkundige heran. Die mir genau aufzählen können, wo meine Grenzen sind. Und wer seinen Körper kennt, hier spreche ich mal alle Schwerbehinderten an, der weiss sicher auch, wo seine Grenzen liegen.

Alles das, muss nach meiner persönlichen Meinung unter *einen Hut* gebracht werden. Erst dann, greift eine *Sportliche Leistung*. Was nützt Sport *Wenn die Seele nicht mit ihm Einklang ist*? In Massen genossen, sollte man sie als Heiltherapie heranziehen, ist meine Meinung dazu.

Wünsche allen Sportbegeisterten viel Erfolg.
Dyara

Nina17 07.11.2011 09:23

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Hallo alle zusammen,

ich hätte mal ne Frage an die Sportler insbesondere die Jogger. Seid ihr schon vorher regelmäßig gelaufen und hattet ihr während der Chemo keine Probleme mit zu hohem Puls? Ich habe vor meiner Erkrankung immer mal wieder mit dem Joggen angefangen. Bin seit Anfang des Jahres dann nicht mehr gejoggt und wollte vor einigen Wochen wieder anfangen. Hab leider viel zu spät erfahren, wie gut Sport sein soll, auch während der Chemo. Meine Frauenärztin war auch eher skeptisch und meite ich solle lieber spazieren gehen. Ich hab das mit dem Joggen dann trotzdem probiert. Ganz langsam etwas laufen, strammes Gehen, wieder laufen. Hab aber durch die Chemo (TAC) schon nen hohen Ruhepuls und beim Laufen war ich dann locker auch mal bei 150-180, dann mal wieder auf 80. Wobei es gefühlt gar nicht so schlimm war, da waren eher die müden Beine das Problem. Wie war/ist das denn bei euch so?

LG
Nina

Namaste 07.11.2011 09:32

AW: Brustkrebs und Sport
 
Guten Morgen Nina,
also ich kann nur dazu sagen, ich bin vorher nicht gejoggt, kann das nicht.
Aber mit diesem Intervalltraining schnelles gehen, Trippellaufschritt komme ich total gut zurecht.
Die müden Beine kenne ich auch bei meinem Training, vorallem in der ersten Woche der Chemo, bin aber trotzdem gegangen/gelaufen und merkte, dass es dadurch besser geworden ist. Ich hatte in der ersten Chemowoche auch sehr niedrigen Blutdruck, 107/57 der hat sich durch das Intervalltraining regelmäßig verbessert. Ich habe schon Probleme den Sch..hund zu überwinden, denke, glaube, hoffe aber sehr, dass ich durch regelmäßige Bewegung eine Verbesserung herbei führen kann.
Aber wie gesagt, ich habe bis jetzt außer dem niedrigen Blutdruck in der ersten Woche keine NW, hoffe es bleibt so, am 14. ist meine zweite FEC Chemo

LG Namaste

Jule66 07.11.2011 09:41

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hallo Nina,
ich war vorher keine Sportlerin-mein Motto war: Sport ist Mord:eek::rolleyes:;)
Allerdings hatte ich immer mit 2 Kindern und kein Auto viel Bewegung...l
Mittlerweile,seit einigen Wochen,laufe ich jeden 2.Tag an die 10km-und...es geht hervorragend,hätte ich nie gedacht.Ich hatte es erst jeden Tag versucht,aber da machen die Beine nicht mit.Jetzt fällt es von Mal zu Mal immer leichter.
Nun ist meine Chemo auch schon 2 Jahre her,während der Chemo hätte ich das definitiv nicht gekonnt.
Es macht sogar Spaß:eek::D
LG,Jule

Nina17 07.11.2011 11:07

AW: Brustkrebs und Sport
 
Hi Namaste, hi Jule,

habt ihr den auch so Probleme mit eurem Puls? War euer während der Chemo im Ruhezustand 'normal'? Ein zu hoher Puls ist ja auch nicht gut oder habt ihr den gar nicht gemessen? Möchte mein kleines Herzechen zu der ganzen Chemie nicht noch zusätzlich überstrapazieren und bin deswegen etwas vorsichtiger.

Ach Jule, genieß deine Reha und erhol dich gut!

LG
Nina

mara64 07.11.2011 11:19

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Hallo Nina,

ich hatte nach den Ec-Chemos auch einen zu hohen Ruhepuls, er pendelte zwischen 100 und 120. Nach Rücksprache mit dem Brustzentrum hat mein Hausarzt mir dann einen Betablocker verordnet. Den habe ich dann ca. eine Woche lang nach jeder Chemo genommen und dann wieder ausgeschlichen. Mein Allgemeinzustand ließ sich dadurch enorm verbessern. Vielleicht wäre das ja auch für dich eine Möglichkeit.

LG und alles Gute

mara


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