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Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo
Bei meinem Mann wurde Anfang Januar Speriseröhrenkrebs festgestellt und am 26.01.2012 operiert.Es wurde fast die ganze Speiseröhre und ein großer Teil des Magens entfernt.Aus dem Rest des Magens wurde ein Schlauchmagen gebildet. Von dem Arzt,der ihn operiert hat,bekam mein Mann eine ärztliche Verordnung für ein verstellbares Lattenrost.Denn seit der OP muß er mit einer 40%igen Oberkörperhochlagerung schlafen. Das Krankenhaus hat alle Papiere zur Krankenkasse geschickt und auch ein Sanitätshaus beauftragt,welches uns am 17.02.2012 ein Elektrisch verstellbaren Einlegerahmen für sein Bett geliefert hat. Und jetzt,6 monate danach,hat die Krankenkasse die zahlung abgelehnt. Zitat vom Schreiben: Aus dem Gutachten,das nach Aktenlage erstellt wurde und bei dem die von Ihrem Hausarzt zur Verfügung gestellten Unterlagen berücksichtigt wurden,ist zu entnehmen,dass bei ihnen keine medizinische Intikation für die Versorgung mit einem elektrisch vestellbaren Einlegerahmen vorliegt. Der Gurachter stellt weiter fest,dass Ihr Allgemeinzustand noch reduziert ist,die Mobilität dadurch aber nicht wesentlich eingeschränkt ist.Die Erhöhung des Oberkörpers zur Linderung das Sodbrennens ist für den Gutachter nachvollziehbar,diese Höherstellung kann jedoch durch eine mechanische Verstellbarkeit eines herkömmlichen Einlegerahmens sichergestellt werden. Erstens,wurde die ärztliche Verordnung vom Chefarzt des Krankenhauses ausgestellt und nicht vom Hausarzt.Der Hausarzt hat damit nichts zu tun.Zweitens,es wurde lediglich ein verstellbarer Einlegerahmen verschrieben.Aber die Mitarbeiter der Krankenkasse sagten zu uns,dass nur so ein Einlegerahmen von der Kasse bewilligt wird.Wir hatten denen gesagt,dass ein einfacher verstellbarer Rahmen genügt.Drittens,braucht mein Mann diesen Einlegerahmen nicht wegen des Sodbrennens sondern wegen der Gefahr des Verschluckens. Diese Argumente haben wir, in einem Telefonat mit einer Mitarbeiterin der Krankenkasse,vorgebracht. Doch die sagte nur weiterhin das meinem Mann dieses Hilfmittel nicht zusteht und das auch ein Wiedespruch abgelehnt wird. Hat einer von euch Ähnliches erlebt? Wie kann man das Regeln?Hat jemand einen Tip für uns? LG Moni B. |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo Moni,
es tut mir leid, dass ihr diese Querelen habt. Man hat auch so henug durchzustehen, oder? Hier hilft nur eines: schriftlich Widerspruch einlegen innerhalb einer bestimmten Frist. Die wird in dem Schreiben genannt. Alle Fakten nochmals aufzählen. (ihr habt das elektr. verstellbare Lattenrost ja nicht bestellt, sondern es wurde euch so vom Sanitätshaus geliefert, oder?). Dann per Einschreiben an die KK und abwarten, was kommt. Wichtig ist im Zusammenhang mit KKs, sich alle mündlichen Zusagen immer schriftl. bestätigen zu lassen. Dann hat man im Streitfall Belege. Liebe Grüße und alles Gute für euch! Ulla |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo Moni,
wie Ulla schon geschrieben hat: schriftlich Widerspruch einlegen! Die Frist beträgt entweder vier Wochen (wenn dies so in der sog. Rechtsbehelfsbelehrung am Ende des Schreibens drinsteht) oder, wenn keine Rechtsbehelfsbelehrung aufgeführt ist, sogar ein Jahr. Viele Kassen sind hier recht schlampig... Ob in Eurem Einzelfall ein Widerspruch erfolgversprechend ist ... könnt Ihr nur durch ausprobieren herauskriegen. Wenn ich es recht verstanden habe, dann geht es um die elektrische Verstellbarkeit, deren medizinische Notwendigkeit angezweifelt wird ... wenn in der VO nur stand " ein verstellbarer Einlegerahmen..." dann ist es auch recht abenteuerlich vom Sanitätshaus, ein nicht verordnetes höherpreisiges Hilfsmittel zu liefern. Aber, wie gesagt, einen Versuch ist ein Widerspruch immer wert, der steht und fällt mit der Begründung - ich wünsche viel Erfolg Grüße aus KA |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo Ulla
Hallo Dreibein Danke für eure schnellen Antworten. Stimmt,es wurde kein elektrisch verstellbarer Einlegerahmen vom Arzt verschrieben.Auch mein Mann wollte den nicht.Er hat extra vorher noch mit jemanden von der KK gesprochen und denen versucht klar zu machen daß ein einfacher mechanisch verstellbarer Einlegerahmen langt.Die sagten dann das die Kosten dafür von der KK nicht übernommen werden.Denn das wäre ein Gegenstand des täglichen Gebrauchs.Das müssen wir dann selbst zahlen.Was momentan unmöglich ist. Mein Mann ist nun dem VDK beigetreten.Die können uns bestimmt weiterhelfen.Wir legen auf jeden Fall Wiederspruch ein. LG Moni |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Zitat:
genau, das wäre doch m. E. ein Punkt für den Widerspruch, dass ein manuell verstellbarer Einlegerahmen nicht allein von Deinem Mann und vor allen Dingen nicht schnell genug in die richtige Position gebracht werden kann. Wenn er sich bereits verschluckt hat und möglichst schnell einer Verkrampfung, Luftnot oder ähnlichem abgeholfen werden muss, kann er schließlich nicht in aller Ruhe den Einlegerahmen verstellen. Oder liege ich da falsch? Ich würde das mit Hilfe des verordnenden Arztes klären und vor allen Dingen bestätigen lassen in einem weiteren Attest für den Widerspruch. Es ist wirklich ein Hammer, dass Hilfsmittel verordnet, ausgeliefert und dann nicht bewilligt werden. Das sollte man sich nicht gefallen lassen. Hat Dein Mann eine Pflegestufe? Viel Erfolg und alles Gute. |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo Moni,
"Gegenstand des täglichen Gebrauchs" ... das ist ein sog. unbestimmter Rechtsbegriff, eine rechtliche Grauzone. Durch die Indikation kann auch ein Gegenstand des tägl. Gebrauchs zu einem Hilfsmittel werden, denk mal z.B an Schuhe. Jeder braucht sie, alle zahlen sie selber. Wenn aber durch Krankheit / Behinderung spezielle Schuhe notwendig werden, dann sind diese Hilfsmittel ... Pflegebettten / Einlegerahmen sind häufig Gegenstand im Streit zwischen Kostenträgern und Patienten. Die KK verstecken sich oft hinter der Formulierung " allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens" (§33 SGB V) und lehnen erstmal ab. Daher ist hier der Widerspruch nötig (und erfolgversprechend) - Unterstützung durch den VdK ist sicher hilfreich. Ich drücke Euch die Daumen Grüße aus KA Andreas |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo Petra
Du hast Recht,es ist nicht gerade angenehm wenn man sich verschluckt hat und vielleicht kurz vorm ersticken ist und man dann mal eben aus dem Bett hüpft um das Bett zu verstellen.Aber an sowas denkt der Gutachter wohl nicht.Ich verstehe auch nicht,daß die KK sich anscheiend nur bei unserem Hausarzt Informationen geholt hat statt bei dem Arzt der diese Verordnung ausgestellt hat. Mein Mann ist zu 80% Schwerbehindert. Hat aber keine Pflegestufe. LG Moni |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
ach moni ich persönlich finde das das eine ganz große lücke der kk is zahlt aber wehe ihr wollt etwas........
mein mann war zu hause und vom kh wurde eine pflegestufe beantragt dazwischen lagen 4 wochen erst nach 4 wochen bekam er die pflegestufe die er dann nich mehr brauchte da er leider jetzt unsere bank an unserem schönen ort sucht... ich rief bei der zeitung an und erzählte denen das wo die sagte das das ein heikles thema wäre :embarasse heikles thema versteh ich nich brauch jeder nich mal irgend auf irgendeine art und weise hilfe und wozu zahlt man denn:cry:wo is da die gerechtigkeit |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo Moni,
wenn die KK sich die Infos beim Hausarzt geholt hat - warum nicht? Das ist doch die Funktion eines Hausarztes; Lotse und Anlaufstelle eben. Der HA kennt Euch und, gerade hier wichtig, die häusliche Situation, ihm sollten alle Infos vorliegen (auch und gerade die aus dem Klinikum) .... ich denke nicht, daß Ihr hiermit einen Widerspruch begründen solltet. Eigene Erfahrung: meist sind die Begründungen / Stellungnahmen vom HA aussagekräftiger als die extrem kurzen Stellungnahmen eines übernächtigten Stationsarztes Monate nach der Entlassung des Patienten ... Formuliert genau, was benötigt wird (also mechanisch oder elektrisch ) und warum und bittet um entsprechende Würdigung und Abhilfe. Der Ansatz von Petra ist hier sicher richtig. Und wenn vor einigen Monaten ein mechanischer Einlegerahmen ausreichend war und jetzt ein elektisch verstellbarer Rahmen aus med. Gründen sein muß, dann muß eben auch die veränderte Situation angesprochen werden. Ein GdB (Grad der Behinderung) hat mit der Kostenübernahme nichts zu tun ... eine Pflegestufe wäre hilfreich - aber das ist ein anderes Thema mit erheblichem Ärgerpotential. Grüße aus KA Andreas |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo Moni,
ich hatte wegen der Pflegestufe gefragt, weil die Pflegekasse nicht ganz so "kniepig" ist mit Hilfsmitteln. Ansonsten gehe ich nicht ganz mit Dreibein konform, denn oft sind die Hausärzte überfordert mit den speziellen Bedürfnissen Ihrer Krebspatienten, aber sicherlich kommt es auf den Einzelfall an. Ich halte mich jedenfalls seit geraumer Zeit an meine Fachärzte, damit ich bekomme, was ich brauche. Wenn eine Begründung von meinem Onkologen stammt, dann geht das irgendwie auch besser durch, habe ich die Erfahrung gemacht. |
AW: Krankenkasse verweigert Zahlung von Hilfsmitteln
Hallo Moni,
Hallo Petra, stimmt, es kommt immer auf den Einzelfall an. In jedem Einzelfall sind aber Hausärzte immer Fachärzte (kein Facharzt= keine Niederlassung), was man von Stationsärzten in Kliniken nicht behaupten kann. Natürlich ist es gut, spezifische Hilfsmittel oder Behandlungen vom spezifischen Facharzt verordnet (und begründet) zu bekommen. Ich wollte nur vermitteln, daß es nicht per se schlimm ist, wenn der KT bei einem "Allerweltshilfsmittel" wie einem Pflegebett / Einlegerahmen Infos vom HA anfordert. Meine Erfahrung mit Hilfsmittel-VO ist ( und ich mache das seit vielen Jahren beruflich): nicht wer begründet, sondern wie begründet wird, ist ausschlaggebend für den Erfolg. In diesem Fall ist der Mitarbeiter der KK dem "Ablehnungsreflex" wegen dem allgem. Gebrauchsgegenstand erlegen und hat nicht ausreichend den Einzelfall geprüft und gewürdigt. Abendliche Grüße aus KA Andreas |
Speiseröhrenkrebs
Hallo zusammen
Am 01.02.2012 bekam mein Mann einen Anruf von seinem Internisten wegen der durchgeführten Magenspiegelung. Er solle doch zu ihm in die Praxis kommen. mein Mann hatte da schon ein ungutes Gefühl. Als er nach Hause kam sagte er mir das es wohl Speiseröhrenkrebs sei ( T2b N0 M0).Ich wußte erst mal nicht was ich denken sollte.Es war ein Schock. Darauf folgten mehrere Untersuchungen. CT, Sonographie usw. Am 26.01.2012 wurde er dann operiert. Es wurden ein großer Teil der Speiseröhre und des Magens entfernt und aus dem Rest ein Schlauchmagen geformt und hochgezogen. Die OP war sehr schlimm. Er wurde vier Tage auf der Intensivstation im künstlichen Koma gehalten. Seine Lunge machte nicht mit denn bis zwei Tage vor der OP war er noch Raucher. Naja,alles in allem hat er das gut überstanden und wurde am 09.02.2012 entlassen. Seine AHB konnte er erst am 20.03.2012 antreten. Die Zeit bis dahin war echt nicht leicht gewesen.Man wurde ins kalte Wasser geschubst. Sowohl mit dem Essen und dem Schlafen mußten wir allein klar kommen. Auch die Reha war für die Katz. Er wurde nach Bad Brückenau geschickt.In die Hartwald Klinik mit ihrem unfähigen Personal die nicht mal wissen was solch ein Patient essen darf und was nicht. Freizeiangebote ? Fehlanzeige. Vielleicht für Senioren. Aber nicht für einen 45 jährigen Mann. Fernseher nur im Gemeinschaftsraum usw. Auch diese für ihn quälenden drei Wochen überstand er gut. Danach ging es weiter bergauf. Auch die Essensprobleme haben wir ganz gut in den Griff bekommen. Wir dachten es wäre alles gut, die letzten Nachsorgeuntersuchungen waren in Ordnung. Wir machten große Pläne für die Zukunft. Dann bei der Magenspiegelung am 20,03.2013 wurden zwei neue Tumore entdeckt. Sein Arzt schickte ihn zur Untersuchung nach Wiesbaden. Die haben ihn 10 Tage untersucht( vom 5.5.-15.5.) und einen Behandlungsplan ausgearbeitet. Die sind da scheinbar sehr kompetent. Mein Mann soll nun 4 Zyklen Chemo bekommen. Alle zwei Wochen eine. D.h das er dann in 8 Wochen wieder nach Wiesbaden zur Untersuchung muß. Hat die Chemo angeschlagen dann wird 2-3 Wochen später opreriert. Wenn nicht,dann nochmal 2 Zyklen Chemo und dann OP. Dann wird der Rest des Magens entfernt und als Ersatz ein Stück vom Dickdarm eingesetzt. Das wird eine sehr harte Zeit für uns alle werden. Schon jetzt sind vor allem mein Mann und ich deprimiert. Vor allem auf mich kommen dann doppelte und dreifache Belastungen zu. Ich muß mich dann um alles allein kümmern wenn es ihm wegen der Chemo nicht gut geht. Wir haben drei Kinder( 13, 10, 6 Jahre) die versorgt werden müssen. Und ich muß aufpassen das ich dabei nicht mich und meine Krankheit vergesse. Ich habe seit etwa 10 Jahren Parkinson und es ist natürlich wichtig das ich meine Therapien und vorallem meine Medikamente nicht vergesse. Aber ich bin mir sicher das wir das zusammen schaffen werden. Wie kann ich meinen Mann unterstützen? Was kann ich ihm sagen um ihn aufzumuntern und zu helfen. Ich hoffe nur er behält seine Haare. Vor allem sein Bart.Er hängt sehr daran. Den zu verlieren ist für ihn sehr schlimm. Aber der wächst ja später nach. LG Moni |
AW: Speiseröhrenkrebs
Hallo Moni!
Das tut mir alles sehr leid für Euch. Mein Freund ist auch erst 48 und wir haben Anfang April ebenfalls die Diagnose Speiseröhrenkrebs erhalten. Langsam aber sicher kann man damit leben. Aber es ist schon alles schwer. Er war jetzt 5 Wochen im Krankenhaus, kam über Pfingsten mal nach Hause. War ebenfalls eine anstrengende Zeit. Heute und morgen bekommt er seine 3.Chemo. Hoffe, dass die etwas erfolgreicher wird. Bei ihm produziert der Tumor Wasser, welches sich im Bauch absetzt. Er hat immer einen prall gefüllten Wasserbauch. Das Wasser wird zwar regelmäßig abgelassen, aber leider kommt immer was nach. Das ist momentan das Hauptproblem. Daher isst er kaum was, kann sich nicht richtig bewegen, laufen fällt ihm schwer. Es ist wirklich eine schreckliche Krankheit. ABER: bitte vergiss Dich dabei nicht. Für mich ist es schon anstrengend, habe allerdings nur ein Kind. Und, ich bin gesund. Versuche über die Krankenkasse eventuell eine Haushaltshilfe zu bekommen, damit Du nicht den ganzen Tag rotieren mußt. Es bringt Deinem Mann nichts, wenn Du keine Kraft mehr hast. Wünsche Euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit. LG Nicole |
AW: Speiseröhrenkrebs
Hallo Nicole
Ich danke für deine netten Worte. Tut mir leid das ihr auch von dieser schrecklichen Krankheit betroffen seid. Ist echt Mist. Ich hoffe es wird alles gut für euch. Eine Haushaltshilfe brauche ich bis jetzt noch nicht. Meine Töchter sind 13 und 10 Jahre, die sind alt genug mir etwas zu helfen. Ich mach aber meinen Haushalt fast alles allein. Das möchte ich auch allein machen so lange ich kann.Nach dem Motto: Wer rastet der rostet! Gerade für mich ist Bewegung sehr wichtig. Welche Klassifizierung hat der Tumor bei deinem Lebensgefährten? Der erste Tumor bei meinem Mann letztes Jahr war: pT2 pN0 cM0 Stadium G2 Die neuen Tumore sind: cT2 N0 und cT1b N0 Das ist zwar früh entdeckt worden aber ob er trotzdem damit überleben kann? Unser glaube an Gott hilft uns sehr diese schwere Zeit zu meistern. Und so Gott will wird alles Gut werden. Wir beten mehrmals am Tag dafür. LG Moni P.S. Was mir hier fehlt ist ein Chat wo man zu regelmäßigen Zeiten miteinander chatten kann. Um sich miteinander auszutauschen,dem anderen zuzuhören(zulesen), Mut machen usw. Ich bin wegen meiner Parkinsonerkrankung in drei verschiedenen Chats angemeldet.Das tut so gut mit anderen betroffenen sich zu unterhalten und gegenseitig zu helfen. |
AW: Speiseröhrenkrebs
Hallo Moni!
Einen Chat gibt es hier doch auch. Aber abends bin ich nicht mehr am PC. Die Tage schlauchen mich auch immer. Mein Freund hat schon T4! War total geschockt, als ich es im Arztbericht las. Aber das heißt jetzt nicht, dass wir klein bei geben!!! Gestern fing die 3. Chemo an. Hoffe, es geht ihm gut. Hat mir noch keine Sms geschrieben.... Wie geht es Deinem Mann? Und Dir? Ich bin da aber genauso: mache auch lieber alles selber. Mein Freund meckert schon immer mit mir, wenn ich mir noch mehr aufhalse. Aber so sind Frauen halt... Liebe Grüße Nicole |
Mein Mann auch!
Hallo zusammen
Am 01.02.2012 bekam mein Mann einen Anruf von seinem Internisten wegen der durchgeführten Magenspiegelung. Er solle doch zu ihm in die Praxis kommen. mein Mann hatte da schon ein ungutes Gefühl. Als er nach Hause kam sagte er mir das es wohl Speiseröhrenkrebs sei ( T2b N0 M0).Ich wußte erst mal nicht was ich denken sollte.Es war ein Schock. Darauf folgten mehrere Untersuchungen. CT, Sonographie usw. Am 26.01.2012 wurde er dann operiert. Es wurden ein großer Teil der Speiseröhre und des Magens entfernt und aus dem Rest ein Schlauchmagen geformt und hochgezogen. Die OP war sehr schlimm. Er wurde vier Tage auf der Intensivstation im künstlichen Koma gehalten. Seine Lunge machte nicht mit denn bis zwei Tage vor der OP war er noch Raucher. Naja,alles in allem hat er das gut überstanden und wurde am 09.02.2012 entlassen. Seine AHB konnte er erst am 20.03.2012 antreten. Die Zeit bis dahin war echt nicht leicht gewesen.Man wurde ins kalte Wasser geschubst. Sowohl mit dem Essen und dem Schlafen mußten wir allein klar kommen. Auch die Reha war für die Katz. Er wurde nach Bad Brückenau geschickt.In die Hartwald Klinik mit ihrem unfähigen Personal die nicht mal wissen was solch ein Patient essen darf und was nicht. Freizeiangebote ? Fehlanzeige. Vielleicht für Senioren. Aber nicht für einen 45 jährigen Mann. Fernseher nur im Gemeinschaftsraum usw. Auch diese für ihn quälenden drei Wochen überstand er gut. Danach ging es weiter bergauf. Auch die Essensprobleme haben wir ganz gut in den Griff bekommen. Wir dachten es wäre alles gut, die letzten Nachsorgeuntersuchungen waren in Ordnung. Wir machten große Pläne für die Zukunft. Dann bei der Magenspiegelung am 20,03.2013 wurden zwei neue Tumore entdeckt. Sein Arzt schickte ihn zur Untersuchung nach Wiesbaden. Die haben ihn 10 Tage untersucht( vom 5.5.-15.5.) und einen Behandlungsplan ausgearbeitet. Die sind da scheinbar sehr kompetent. Mein Mann soll nun 4 Zyklen Chemo bekommen. Alle zwei Wochen eine. D.h das er dann in 8 Wochen wieder nach Wiesbaden zur Untersuchung muß. Hat die Chemo angeschlagen dann wird 2-3 Wochen später opreriert. Wenn nicht,dann nochmal 2 Zyklen Chemo und dann OP. Dann wird der Rest des Magens entfernt und als Ersatz ein Stück vom Dickdarm eingesetzt. Das wird eine sehr harte Zeit für uns alle werden. Schon jetzt sind vor allem mein Mann und ich deprimiert. Vor allem auf mich kommen dann doppelte und dreifache Belastungen zu. Ich muß mich dann um alles allein kümmern wenn es ihm wegen der Chemo nicht gut geht. Wir haben drei Kinder( 13, 10, 6 Jahre) die versorgt werden müssen. Und ich muß aufpassen das ich dabei nicht mich und meine Krankheit vergesse. Ich habe seit etwa 10 Jahren Parkinson und es ist natürlich wichtig das ich meine Therapien und vor allem meine Medikamente nicht vergesse. Aber ich bin mir sicher das wir das zusammen schaffen werden. Wie kann ich meinen Mann unterstützen? Was kann ich ihm sagen um ihn aufzumuntern und zu helfen. Ich hoffe nur er behält seine Haare. Vor allem sein Bart.Er hängt sehr daran. Den zu verlieren ist für ihn sehr schlimm. Aber der wächst ja später nach. LG Moni |
AW: Mein Mann auch!
Hallo Moni!
Deine Geschichte hört sich echt hart an! Diese scheiß Krankheit ist echt hinterhältig! Auch mein Vater ist an SPRK erkrankt, nachdem er einen anderen Krebs in den Griff bekommen hat! Man fühlt sich so hilflos! Das Wichtigste ist, denke ich, dass Du für ihn da bist und jeden Weg egal wie schwer mit ihm gehst! Die Familie ist in solchen Situationen das Wichtigste, was Du mit Deiner Krankheit wahrscheinlich am besten verstehst! Wie gehen Deine Kinder damit um? Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für die schwere Zeit und drücke Euch ganz fest die Daumen! LG |
AW: Mein Mann auch!
Hallo
Danke Nocalayu für deine netten Worte. Es ist wirklich momentan eine schwere Zeit für uns. Unsere Kinder gehen damit ganz unbeschwert um. Ist mir auch lieber wenn die sich nicht so viele Gedanken machen. Heute vor einer Woche bekam mein Mann den ersten Zyklus Chemo. Die verabreichten Medikamente sind: Oxaliplatin, Docetaxel, Folinsäure und 5-Flourouracil. Die ersten 3-4 Tage waren einigermaßen in Ordnung.Nur Übelkeit. Aber seit Freitag hat er Nierenschmerzen, Verstopfung mit anschließemden Durchfall und der Tumor im Magen schmerzt sehr.Auch übergeben hat er sich heute. Es ist echt Mist,ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll.Ich kann nur hilflos daneben stehen. Er hat erst einen Zyklus bekommen.Wie wird es ihm gehen nach der 2., 3. und 4. Bahandlung? LG Moni |
AW: Mein Mann auch!
Hallo Moni,
Chemo ist eine schwere Zeit, für deinen Mann, für dich aber auch für die Kinder. Sie sehen, dass ihr Vater die Haare verliert und sichtbar dünner und schwächer wird. Ich selbst habe mittlerweile 3 x 6 Wochen Cisplatin und 5Fu und einmal 12 Wochen Oxaliplatin, 5 Fu und Euricibin hinter mir. Zwischen den Sitzungen habe ich immer wieder etwa aufgebaut, aber mit jeder Sitzung wieder etwas mehr abgebaut. 5Fu vertrage ich ziemlich gut, nehme seit fast einem Jahr täglich 7 Tabletten. Die Platinverbindungen haben ziemliche Nebenwirkungen, ich habe für die ersten drei Tage immer Emend (oder Emed?) bekommne, Damit war die Übelkeit in den ersten drei Tagen weg und danch ging es meistens. Aber Durchfall und Verstopfung habe ich auch immer gehabt. Das Positive ist, dass es zwei Wochen nach der letzten Sitzung mit mit immer wieder aufwärts gegangen ist. Die Platinverbindungen haben auch meine Nerven geschädigt, das ist zwar wieder verschwunden, war aber unangenehm. Geschmack war komisch, konnte nicht mehr scharf sehen, Konzentrationsfähigkeit eingeschränkt, oft unwirsch usw. Mit Oxaliplatin war ei mir die Nachwirkungen der ersten Sitzung am schlimmsten. Mein Körper hat extrem reagiert, ich habe eine Woche alle paar Stunden gekotzt und habe in einer Woche vier Kilo verloren, Treppen waren nicht mehr möglich. Nach der dritten Sitzung bin ich sogar eine Woche mit der Familie nach Holland gefahren. Ich habe zwar viel gelegen, aber ich war wenigstens dabei. Viel Mut und Kraft Liebe Grüße Jens |
AW: Mein Mann auch!
Zitat:
da habt ihr aber auch euer Päckchen zu tragen. Manche Familien schreien wirklich bei allem "hier". Ich denke, es ist schon hart genug wenn der/die Partner/in gesund ist. Wenn beide krank sind ist das gleich dreifach schwierig. Noch dazu kleine Kinder.... Du bist wirklich nicht zu beneiden. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft und einen guten Heilungserfolg. LG Friedl |
AW: Mein Mann auch!
Hallo zusammen
Mein Mann hat die vier Zyklen Chemo, mit einigen Nebenwirkungen, relativ gut überstanden. Ihm war oft übel,bekam erst Verstopfung gefolgt von heftigem Durchfall usw. Haare mußte er natürlich auch lassen.Die paar die ihm geblieben sind waren fast nur die grauen. War das bei euch auch? Bei der darauf folgenden Untersuchung war nichts mehr vom Tumor zu finden. Alles weg sagten die Ärzte. Zur Zeit befindet sich mein Mann noch im Krankenhaus. Am 15.8. hatte er eine 12 Stunden OP. Bei dieser Zweihöhlen OP wurden ihm der Rest des Magens und der Speiseröhre entfernt. Speiseröhre durch Dünndarm ersetzt und als Magenersatz wurde aus einem Stück Dickdarm ein Beutel geformt. Was mich etwas geschockt hat war das die auch ein kleines Stück der Luftröhre entfernen mußten. Davon war nie die Rede gewesen. Es wurde gesagt das nichts mehr vom Tumor zu sehen ist. Und dann das. Naja,er hat soweit alles gut überstanden. Er bekommt schon Kartoffelpüree und Reis zu essen.Und einen längeren Spaziergang hat er gestern auch schon gemacht.Es geht also bergauf. Wir hoffen das er gleich im Anschluß in die Reha gebracht wird. Und hoffendlich in eine Klinik, wo die wenigstens wissen welche Ernährung mein Mann benötigt. Damit war die Rehaklinik, wo er letztes Jahr hingeschickt wurde, etwas überfordert. LG Moni :winke: |
AW: Mein Mann auch!
Hallo zusammen
Heute wird mein Mann aus dem Krankenhaus entlassen. Er kommt erst nach Hause und dann hoffendlich recht bald in die Reha. Er war 10 Tage auf Intensivstation danach 2 Tage Überwachungsstation und dann noch 9 Tage normale Station. Insgesamt waren es 25 Tage. Ich hoffe die Rentenversicherung läßt uns nicht wieder so lange auf die Reha warten. Letztes Jahr nach der ersten OP konnte mein Mann erst 7 Wochen nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus die Reha antreten. Das war für uns alle eine sehr schwere Zeit. Wir wußten ja gar nichts. Auch nicht wie jemand der relativ frisch operiert ist und dessen Anatomie sich verändert sich ernähren muß. Er bekam ein Paar Zettel mit Infos in die Hand gedrückt und gut. Wie ins kalte Wasser geschubst. Alles mußten wir selbst herrausfinden. Naja,diesbezüglich sind wir nun gewappnet. LG Moni B. |
AW: Mein Mann auch!
Hallo Moni,
ja das ist eine harte Zeit, nicht nur für den Betroffenen. auch für den Angehörigen. Man muss ja so allerhand nebenbei erledigen und dann drei Kinder, das ist echt viel. Macht die Ernährung deinem Mann große Probleme, dein Mann kann doch sicher auch nur ganz wenig essen oder? Wisst ihr denn schon wo es hingeht?? Wuppertal soll wegen der Ernährung sehr gut sein. Keine Ahnung, ob das für euch in Frage käme und wie weit das weg ist. Alles Gute für euch, Monika |
AW: Mein Mann auch!
Hallo Monika
Ja,die Ernährung ist schon ein Problem.Man muß immer gucken das er genug ißt (was er natürlich nicht tut), dann was er essen darf und wieviel von dem Enzympulver? Wo die Reha hingeht wissen wir noch nicht. Wir hatten aber zwei Wunschkliniken angegeben. Eine auf Borkum und eine In Bad Zwischenahn. Als er gestern hier ankam war ich schon recht erschrocken wie krank er aussieht. Er hat viel Gewicht verloren. In den dreieinhalb Wochen Klinikaufenthalt hat er 6 kg abgenommen. Blaß und erschöpft sieht er aus. Ich hatte ihn in den dreieinhalb Wochen nur 1x gesehen weil die Klinik über 400km entfernt ist. Tja, und er muß auch noch mehr Chemo haben. Vieviel wissen wir noch nicht. LG Moni B. |
Pankreatin
Hallo zusammen
Meinem Mann wurde im August der Magen und die Speiseröhre entfernt. Von der Ernährungsberaterin bekam er Kreon mit nach Hause. Das sollte er nun immer nehmen. Seine Hausärztin, die auch Ernährungsmedizinerin ist, sagte uns das mein Mann das nicht unbedingt nehmen muß. Das müsste er nur wenn seine Bauchspeicheldrüse fehlen oder nicht richtig arbeiten würde. Aber er hat ja eine funtionierende Bauchspeicheldrüse. Mein Mann war sehr erleichter das er nun das Kreon nicht mehr nehmen muß.Denn wir sind Muslime und das Kreon wird aus Schwein hergestellt. Mein Mann hat sich wirklich sehr davor geekelt. Nun hat er aber seit Monaten Durchfall. Es hilft kein Durchfallmittel und selbst Opium-Tinktur nicht. Jetzt wurde uns geraten es wieder Kreon zu versuchen. Ich hatte dann im Internet ein vegetarisches Produkt gefunden und gekauft. Das verträgt er überhaupt nicht. Er ist nur am Kotzen. Kennt jemand ein Pankreatin-Medikament das aus Rind hergestellt wird? LG Moni B. |
AW: Pankreatin
Hallo Moni,
ich habe keine Ahnung, aber lies mal den folgenden Text, vielleicht kannst du dich mal an die genannten Firmen/Uniklinikum wenden: "Zur Behandlung stehen für Menschen Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse als Medikamente mit dem Wirkstoff Pankreatin zur Einnahme mit den Mahlzeiten zur Verfügung. Darin sind die notwendigen Enzyme magensaftresistent überzogen verpackt, so dass sie erst im Dünndarm freigesetzt werden und zur Wirkung kommen. Im weiteren sollte die Kost aus kohlenhydratreichen kleinen Mahlzeiten (5-7 / Tag) bestehen. Gegebenenfalls sollten die fettlöslichen Vitamine A, D, E, und K substituiert werden.[3] Die Behandlung mit Pankreatin ist jedoch umstritten, da der Wirkstoff aus Schlachtabfällen von Schweinen produziert wird. Dem Gewinnungsverfahren stehen Teile der islamischen Welt kritisch gegenüber, aber auch deutsche Zulassungsbehörden. An einem neuen Verfahren, das auf der Produktion von Verdauungsenzymen durch Einzeller basiert, forschen derzeit das Universitätsklinikum Münster und das Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum sowie das Biotechunternehmen CILIAN AG. " Viel Glück, Monika |
AW: Pankreatin
liebe Monika,
Ich kenne das überhaupt nicht, auch mein Mann wurde ja operiert. wir haben nur gemerkt dass er nicht mehr alle nahrungsmittel verträgt, z.B. Milch oder Sahne aber das muss man selber herausfinden was jeder verträgt vielleicht wird es ja dann besser mit dem Durchfall. Schreibt einfach mal auf was er isst. Lg Judi |
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