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Die Sorge um sich selbst...
Ich lese hier seit Stunden im Forum, und mir wird es optimistisch, weil es Leute schaffen, den Krebs zu besiegen, und ich werde traurig, wenn Leute es nicht schaffen, und verzweifelt, wenn diese Krankheiten haben, die der meines Vaters ähnlich sind...
In all dem kommt mir aber immer wieder eine Frage in den Sinn: Wie kann ich mich als Angehörige davor bewahren, an der Krankheit meines Vaters zugrunde zu gehen? Wieviel eigenes Leben ist erlaubt? Momentan habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich zum ersten mal seit über einer Woche zuhause übernachte. Versteht mich nicht falsch, am liebsten möchte ich gerade meinen Vater im Arm halten, und meine Mutter und meinen Bruder. Und darauf warten, dass wir ein Licht im Universum werden. Aber das geht nicht. Wenn jemand das Gefühl kennt, und ich kenne es ja nur im Anfangsstadium, vor zwei Wochen war unsere Welt ja noch in Ordnung, und Tipps und Strategien entwickelt hat, und sie teilen mag, ich bin dankbar für jeden Rat. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Svenja,
Ich habe über Deine Situation gelesen, und es tut mir so leid, dass Du nicht in seiner Nähe sein kannst. Mein Partner lebt auch im Ausland, und wenn ich mir vorstelle, er wäre krank, und ich koennte ihn nicht sehen... :( Ich wünsche Dir, dass Du bald hinfahren kannst. Die Sache mit dem Alltag ist ne ganz fiese... Er will einen eher, als man dafür bereit ist. Ich war heute zum ersten mal seit der Diagnose in der Arbeit, und ich kam mir vor wie auf einem fremden Planeten. Als würde sich die Welt schneller drehen als ich. Ich hoffe, dass das bald anders wird... Auch die Sache mit dem spontanen Heulen. Mein Vater empfindet es als sehr belastend. Er macht sich enorme Sorgen. Knuddeln ist okay. Und wir reden auch sehr viel. Über alles. Über die Furcht vor dem Tod, über Zeit, über die Angst vor der Chemo, über selbstbestimmtes Sterben, falls einem alles zu viel wird... Das läuft alles, nur das Heulen bringt ihn aus der Fassung. Auch wenn ich versuche, ihm zu erklären, dass das manchmal einfach sein muss. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Larimari,
ich kenne das Gefühl und es ist egal wie lange man es kennt, ich kenne es seit 2004 und seitdem ist nichts mehr wie es mal war. Strategien, Tipps...kann ich dir keine geben. In all den Jahren jetzt, seit Mama die Diagnose Brustkrebs (mit schlechter Prognose) bekam, habe ich nicht "rausgefunden" wie ich am besten mit allem umgehen kann. Es sind teilweise einfach so überwältigende Gefühle, die man nicht ordnen oder regulieren kann. Annehmen. Annehmen und weiter gehen. Ich war oft am Boden. Ich habe viel geweint, getobt und geflucht. Meistens für mich alleine. Mama wollte und will ich nicht belasten, meine..Freunde...können meine Situation nicht nachvollziehen (welch Glück für sie...) Das akute (Chemo, OP, Bestrahlung etc) ist vorbei, schon länger, es ist quasi Alltag, für mich nicht, für Mama auch nicht. Alles anders. Aber nicht nur negativ. Ich habe auch gelernt. Gelernt die kleinen Dingen zu sehen, mich zu freuen, zu geniessen, Zeit zu nehmen. Aber auch die Angst spielt noch eine große Rolle, jede Nachsorge..Panik pur. Es wird alltäglicher mit der Zeit aber nicht unbedingt leichter, aber anders. Ich wusste und weiss auch nie, wie ich mich als Angehöriger verhalten soll. Wann ich mir mal zugestehen darf das ich nicht mehr kann (darf ich das, denn ich bin ja gesund?) .In der akuten Phase war ich für Mama da, so wie ich konnte, und so wie ich es als richtig empfand, auch wenn ich es heute vielleicht anders machen würde, war es damals glaube ich richtig. DA sein. Das ist das wichtigste - DA SEIN - und ehrlich sein, Kraft geben. Und jedem die Zeit geben, der er braucht um sich an diese neue Lebenssituation zu gewöhnen. Ich hab mich oft sehr alleine gefühlt, heute noch. Mit meinen Gedanken und Gefühlen. Damals war ich noch relativ jung und mein Freundeskreis war, genau wie ich, mit dem Thema überfordert, aber ich musste mich damit auseinander setzen, inzwischen ist es für Aussenstehende lange her und alles ist gut. Für mich ist das anders. Es ist - glaube ich - sehr wichtig, aber nicht einfach, dass man sich selber, und sein Leben nicht verliert. Das würde glaube ich, dein Vater auch nicht wollen. Es ist wichtig, dass du auch an dich denkst. Ich weiß, wie schwer es ist. Man bekommt sofort Schuldgefühle. Fühl dich gedrückt Ylva |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Dass man sein eigenes Leben nicht verliert, ja, das erscheint auch mir wichtig. Im Moment ist alles noch so frisch, dass ich nicht wirklich gut funktioniere. Es ist ein ständiges auf und ab, und im Hintergrund rauscht immer totale Verzweiflung.
Man kann sich auf nichts so konzentrieren, dass einem nicht doch ständig Gedanken an die Krankheit kommen wuerden. Von Spaß ganz zu schweigen. Es ist wirklich ein sonderbarer, beunruhigender und quälender Zustand. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Ich bin seit mehr als vier Monaten in diesem "Zustand". Immer wieder (manchmal mehrmals täglich/nachts) überkommen mich Trauer, Angst, Hilflosigkeit, Wut, Verzweiflung, ganz viele unkontrollierbare negative Gefühle. Dann sitz ich da und weine bitterlich.
Es gibt auch Momente, wo mich die Kinder brauchen, wenn ich in der Arbeit bin oder mit Freundinnen unterwegs. Aber auch hier kann ich nie völlig entspannt sein. Immer schwebt das Damoklesschwert über mir. Ständig sehe ich aufs Handy, ob es eine Meldung gibt. Plötzlich hab ich einen Kloß im Hals. Es lässt mich nie los. Der Schmerz ist omnipräsent. Gerade dann, wenn andere besonders glücklich sind. Ich komme sehr schwer damit zurecht, habe jedoch eine Freundin, die mich immer wieder ins Leben zurückholt.. zumindest versucht sie es. Solange diese furchtbare Krankheit unser Leben beherrscht, so lange werden wir darunter leiden. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
nehmt ihr auch professionelle hilfe in anspruch? also therapeuten und aehnliches?
wie siehts aus mit medikation? gibt es selbsthilfegruppen fuer angehoerige? ich war heute beim hausarzt, der hat mir antidepressiva verschrieben, nur leichte, aber etwas, dass es ein bisschen ertraeglicher macht. ich bin ein bisschen ueberrascht ueber meine mangelnde konstitution. als mein bruder seinen unfall hatte, habe ich irgendwie mutiger reagiert. gut, da war ich auch noch viel juenger, und habe den ernst der lage einfach nicht begriffen. jetzt, mit dieser diagnose fuer meinen dad und der ungewissheit, was verbleibende zeit und zustand betrifft, komm ich einfach nicht mit klar. es ist nicht so sehr die angst vor dem verlust, also vor dem tod, sondern wirklich absolute panik vor dem prozess... |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Larimari,
ich weiß genau was du meinst, dieser Prozess, der einem so große Angst einjagt und man denkt man schafft es nicht. Ich weiß dass man es schafft, wie auch immer, aber man schafft es irgendwie. Trotzdem die Angst ist da. Und bei mir kommt noch hinzu dass ich Krankenschwester bin. Ich kenne diese Prozesse von Patienten. Werde BIlder nicht mehr los. Ich drück dich einfach mal. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Larimari,
ich habe gerade die Kommentare zu Deinem Thread gelesen und kann dem eigentlich nicht viel zufügen. Schon komisch. Man fühlt sich so alleine, abseits, verzweifelt, wütend, auch schuldig und sieht dann, guck mal, den anderen geht es GANZ GENAU SO. Ich wusste nicht, dass man so viel Schmerz fühlen kann und ertragen kann. Ich wusste auch nicht wie lange man weinen kann. Zur Zeit bin ich in einer Phase, ich nenne es "labiles Gleichgewicht". Es geht mir ---vorsichtig--- gut. Aber auch das ist sicherlich nicht von Dauer. Nicht nur die Betroffenen müssen mit diesem Dämon leben. Auch wir müssen mir der ständigen Angst und Unsicherheit leben. Die Uhren laufen nicht mehr vorwärts. Ich weiß immer noch nicht wie viel größer der Schmerz werden kann und habe Angst davor. Alles alles Gute. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Larimari,
ich bin derzeit in genau der gleichen Situation wie Du. Auch mir geht es sehr schlecht, ich bin derzeit krank geschrieben und habe auch ein leichtes Mittel zur Beruhigung bekommen. Habe noch zwei kleine Kinder, für die versuche ich nun stark zu sein, was für mich sehr, sehr schwer ist. Aber ich versuche für die Kinder einen gewissen normalen Tagesablauf zu gewährleisten. Es ist hart und in einer ruhigen Minute (wenn die Kinder nicht da sind) kommen mir oft die Tränen. Uns wurde - nach anfänglich wirklich guter Prognose- vor 3 Wochen der Boden unter den Füssen weggerissen. Seitdem ist nichts mehr so wie es war. Mein Dad hat innerhalb eines kurzen Zeitraumes ein Rezidiv entwickelt. Inoperable und weit fortgeschritten....... Ich fühle genauso wie Du und weiß derzeit nicht, wie es weiter gehen soll. LG und alles Gute |
AW: Die Sorge um sich selbst...
ja, dieses boden unter den fuessen wegreissen kenn ich. das war bei mir die nachricht, dass doch metastasen da sind. auch wenn man uns vorher schon darauf vorbereitet hat, dass der kleinzeller ein derbes arschloch ist, und dass es keine heilungschancen, sondern nur verlaengerungs-, quasi todesvertagungsmoeglichkeiten gibt...
ich wuensche euch allen viel kraft. ich wuerde jetzt gerne was troestend esoterisches schreiben, wie 'ich schicke euch allen viel licht' oder so... aber das ist nicht meins. seid euch aber gewiss, dass ich die daumen druecke. fuer alle von uns. so, mein dad und ich gehen jetzt ein bisschen in die roehre gucken... drueckt daumen, dass es wenige metastasen sind! lg, mari |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo, ich suche auch verzweifelt einen Weg damit klar zu kommen und bin zur Zeit an dem Punkt den gibt es nicht. Manchmal vergesse ich im Alltag kurz diese fiese Krankheit und dann kommen die Gedanken wieder und sofort zieht sich mein Magen zusammen. Bin ( leider ) auch Krankenschwester wie Ylvi und habe schon zu viele elendig an Krebs sterben sehen, das macht es nicht leichter. Bei uns gibt es leider keine Selbsthilfegruppe für Angehörige,das würde ich sehr gut finden. Weiß jemand wie das ist mit Gesprächstherapie? Muss der HA die verordnen oder muss man selber zahlen? LG Lucie
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ich denke, eine kurzzeittherapie wird von der krankenkasse getragen.
ja, die angst ist omnipraesent. es ist fuerchterlich. ich habe gestern einen unglaublichen disput mit meinem dad gehabt. er ist ja seit jahrzehnten starker raucher, nicht einmal ein herzinfarkt konnte ihn davon abhalten. und jetzt bildet er sich ein, dass ihm zwei zigaretten am tag das leben leichter machen. eine frueh, und eine spaet. ich haette gerne, dass er komplett aufhoert, ich meine, hey, er hat nen kleinzeller, der kommt nicht vom lolli lutschen. auf der anderen seite denk ich mir, wenn er die zwei braucht, um sich gut zu fuehlen, soll er sie haben. aber ich hab irgendwie kein vertrauen, dass es so wenige bleiben. und meine mom ist ein absoluter enabler. die regt sich hintenrum ueber seinen zigarettenkonsum auf, vonherum ist aber immer alles friede, freude, eierkuchen. das nervt mich irgendwie. nachdem wir ja gestern besorgniserregende befunde bekommen haben, der dad jetzt auch cortison bekommt und die behandlungen naechste woche losgehen, hoffe ich, dass ihm das rauchen eh vergeht. falls irgendjemand tipps hat, wie man der sucht meines vaters beikommen koennte, bitte her damit! denn es ist wirklich nur die psychische abhaengigkeit... lg, mari |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Zitat:
alles was du schriebst, könnte auch auf meine Eltern zutreffen. Mein Vater raucht seit 55 Jahren, weder Herzinfarkt, noch Stimmbandkrebs und schon gar keine zwei Thrombosen konnten ihn davon abbringen. Ich habe es aufgegeben mir darüber Gedanken zu machen und aufzuregen. Ich bin mir sicher auch mein Vater würde jetzt noch rauchen, wäre er dazu in der Lage. Und ich würde ihn lassen. Es war und ist seine Entscheidung und das ist gut so. Ich vermute, dass du Groll auf die Nikotinsucht deines Vaters hegst und sauer bist, dass er nicht einsieht, dass es besser wäre es zu lassen. Ich habe auch schon mehr als einmal gedacht:"Mein lieber Vater, eigentlich hast du dir diesen ganzen Scheiss selber eingebrockt." Aber ich habe beschlossen, meinen Frieden damit zu machen. Seine Entscheidung. Allerdings rauche ich seit genau einer Woche nicht mehr und es fällt mir überraschenderweise überhaupt nicht schwer. Carlos |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Carlos, ich hab an dem Tag aufgehört, als mein Vater meinte, er müsste ins Krankenhaus, zur Untersuchung, weil ein Schatten auf seiner Lunge gefunden wurde.
Jetzt ist es so, dass jedes mal, wenn ich jemanden mit einer Zigarette im Mund sehe, der Wunsch in mir hoch kommt zu sagen: Hey, das, was da auf der Packung steht, das ist wahr! Das passiert wirklich... Sagt mal, welche Freizeitaktivitaeten gönnt ihr euch? Carlos hat schon geschrieben, dass er zum Schwimmen geht. Ich war heute für ne halbe Stunde Bummeln. Hat aber nix gebracht. Wie lenkt ihr euch ab? Wieviel Freizeit goennt ihr euch überhaupt? Lg, Mari |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Larimari, ich kenne das bin schon immer gegen das rauchen meiner Ma gewesen und hatte immer Angst das sie einmal Lungenkrebs bekommt. Damals dachte ich immer: wie kann sie das nur tun wo schon Ihr Vater an LK erkrankte und das ich furchtbar sauer sein würde wenn es passiert. Aber jetzt wo die böse Vermutung eingetreten ist kann ich nicht sauer sein, das tut noch mehr weh. Aber ich denke bei jedem Menschen den ich rauchen sehe : Ey wißt Ihr was Ihr da Euren Lieben antut und natürlich Euch selbst.
Ich habe eine kleine Tochter und muss mit Ihr viel unternehmen Zoo,Spielplatz... da kann ich ganz kurz vergessen.LG Lucie |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Zitat:
ich gönne mir soviel Ablenkung und Freizeit wie geht und versuche dabei kein schlechtes Gewissen zu haben. Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich funktionieren muss, um Probleme zu lösen. Wenn ich das nicht machen werde, dann wird es keiner machen. Ich versuche also auf mich zu achten. Ich gehe schwimmen, schlafe viel, jogge jeden Morgen und besuche jeden zweiten Tag meine Freundin. Glücklicherweise habe ich eine sehr verständnisvolle Partnerin, die mich so weit sie kann toll unterstützt. Ausserdem versuche ich auch in der Zeit im Krankenhaus mit meinem Vater möglichst zu entspannen. Wenn er schläft - und das tut er oft und viel - dann setzte ich den ipod auf, mache ein Hörbuch an, halte seine Hand und versuche nicht viel zu denken. Jetzt versuche ich einen "Freizeitplan" zu machen für den Fall, dass mein Vater nach hause kommt. Carlos |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Carlos,
Was du im anderen Thread über Deinen Dad geschrieben hast, kenn ich zu genüge. Vor allem gegen Ärzte hat mein Dad eine Megaaversion. Seine Grundeinstellung: ich bin ihnen Wurscht, sie wollen eh nur Kohle. Das liegt, glaube ich, häufig daran, dass sie sich häufig nicht die Zeit nehmen, ordentlich mit ihm zu sprechen. Als wir neulich in der Radiologie waren, hat die MTA auch gemeint: i veasteh den ned... Naja, gute Frau, er ist 74 und Balkano. D.h., er spricht ausgesprochen gutes Deutsch, aber er ist eben ein Erzähler. In deiner von Ökonomie geprägten Welt führt das zu Missverständnissen. (das hab ich mir in der Situation so gedacht...) Er legt sich auch gerne mit den Ärzten an. Halt ein alter Grantler... Deine Strategien klingen gut. Ich wünschte, mein Partner wäre auch vor Ort und nicht auf einem anderen Kontinent. Es ist komisch, ich habe nie sonderlich unter unserer Fernbedienung gelitten, alle 6 bis 8 Wochen sehen, das war okay. Nur jetzt vermisse ich ihn höllisch, auch wenn er wirklich sein Bestes gibt, um zumindest virtuell und per Telefon bei mir zu sein... Hey May-Day, Das ist ein enorm wichtiger Beitrag. Es ist wichtig, dass man sich um alle kümmert. Deine Mom hat versucht, stark zu sein, solange sie konnte, und hat sich keinen Moment der Schwäche gegönnt, alles unter der Prämisse, dass sie für Deinen Stiefdad da sein muss. Das ist etwas, auf das ich meine Mom unbedingt aufmerksam machen muss. Ich meine, sie pflegt zwar schon seit 20 Jahren meinen Bruder, aber die Doppelbelastung, auch, wenn mein Bruder jetzt ins Heim kommen sollte, die ist da. Und da muss sie nun auch doppelt so aufmerksam auf sich hören. Danke, dass Du mich da drauf gestoßen hast. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Liebe Larimari,
ich kann dich gut verstehen - wir alle hier denke ich mal.... Du bist nicht allein mit solchen Gedanken. Ich bin froh dieses Forum zu haben und nicht allein zu sein, zu wissen dass da draußen auf der Welt noch viele das gleiche Schicksal teilen und mit Rat und Tat hier zur Seite stehen. Ich denke das ist für alle hier im Forum eine große Stütze. Jeder gibt hier alles - jeder auf seine Art und das ist gut so. ganz liebe Grüße und vor allem weiterhin viel Kraft Kim |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo,
ich bin auch mit im ständigem Konflikt, was ich darf ich mir oder meinen jüngeren Kindern gönnen. Meine Große hat das kleinzellige Karzinom und wir machen viele Pläne, aber der geschwächte Zustand meiner Tochter macht die Pläne zum großem Teil zunichte. Sie ist selbst frustriert, weil sie nicht so kann, wie sie möchte. Wie macht man es richtig:confused: Liebe Grüße |
AW: Die Sorge um sich selbst...
@flicka: phew, schwierige situation... wie alt sind deine kids denn?
aus eigener erfahrung als schwester eines schwerkranken kann ich sagen, dass es fuer mich als die gesunde immer ein enormes zurueckstecken war. als mein bruder verunglueckte, war ich zwoelf, und musste wirklich lernen, mich total zurueck zu nehmen. heute weiss ich, dass meine eltern enorm darunter gelitten haben, dass sie mich vernachlaessigen mussten, einfach weil mein bruder ihre ganze aufmerksamkeit gebraucht hat. aber damals hat es mich sehr verletzt. d.h., in deinem fall musst du einen schwierigen balanceakt schaffen. den gesunden kids das gefuehl geben, dass sie nach wie vor wichtig sind. und deiner tochter das gefuehl geben, dass sie nicht der bremsklotz ist. vielleicht ist da die auswahl der aktivitaeten einfach wichtig. sachen, die man spontan machen kann, und entsprechend dem zustand der grossen variieren kann. ich weiss nicht, inwiefern das klappt, dass man die grosse dafuer sensibilisiert, euch mal nen "day off" zu geben, zum toben. ich weiss auch nicht, ob und wie lange du sowas geniessen koenntest... es ist echt ne zwickmuehle. aber manchmal braucht es auch gar nicht viel, einfach das gefuehl, dass man was als familie macht, wo jeder quasi im zentrum ist, ob das gemeinsames brettspiel oder kasperletheater ist (ich weiss nicht, wie alt deine kids sind, vielleicht ist das alles nicht altersgemaess), oder ein geschichtenabend, das hilft den kids schon viel. ich weiss, ich fand es immer toll, einfach nur mal mit meiner mom mittagessen zu kochen. @stomamaus: oi, das is hart... und das ist unfair. ich meine, erst kuemmerst du dich, und statt durchatmen zu koennen, kriegst du so eine diagnose. ich hoffe, dass es dir, so gut das geht, gut geht, und dass du alle unterstuetzung bekommst, die du brauchst. und auch dein beitrag ist wieder einmal ein grosser wink mit dem lattenzaun, dass man nicht aufhoeren darf, auf sich zu achten und sich selbst gut zu beobachten. es ist ja doch generell so, dass die meisten familien heutzutage recht fragile konstrukte sind, wo es schon auffaellt, wenn einer mal voruebergehend (oder ganz) wegfaellt. bei uns daheim geht jetzt ohne pflegerische hilfe von aussen nix mehr. klar gibt es netzwerke und freunde, aber dennoch, man muss trotzdem immer gut auf sich aufpassen! |
AW: Die Sorge um sich selbst...
uaaaaaaaaaaaaah, heute habe ich am telefon die sprechstundenhilfe bloed angeredet. und die arme konnte nix dafuer... die krankenhausaerztin meinte naemlich, wir braeuchten eine anweisung fuer die strahlentherapie. und die wollte mir das maedel nicht geben, weil ja in diesem quartal schon eine ausgestellt wurde (mrt). und dann hab ich sie bloed angeblafft... dann mit der strahlenpraxis gesprochen, und festgestellt, dass eine ueberweisung vollkommen ausreicht. :embarasse
peinlich, peinlich... aber es ist erschreckend, wie reizbar ich zuweilen bin. vor allem, wenn es um diesen medizinischen kram geht. ich verstehe ihre sprache nicht, ihre fachtermini irritieren mich, ihre art zu sprechen... mal abgesehen davon, dass das ganze system fuer mich ein buch mit sieben siegeln ist... wie lange dauert es, bis man da halbwegs durchblickt? |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Zitat:
Die andere Sache hat mich an einen Vorfall vor einiger Zeit bei mir erinnert :lol: guckst du mal da... http://www.krebs-kompass.de/showpost...8&postcount=61 Alles Gute. |
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hallo opatochter!
hehe, ich hab deinen beitrag gelesen. kann das irgendwie nachempfinden. ich war, nachdem mir mein scheiss aus dem maul gerutscht ist, erstmal total verdattert, so nach dem motto: hab ich das jetzt wirklich so gesagt. verdammt... echt saubloed... ich schaeme mich immer noch, wenn ich daran denke... aber manchmal, naja, manchmal verliert man einfach die contenance. wahrscheinlich sind wir innerlich alle bis zum zerreissen gespannt, und da braucht es nur eines klitzekleinen, banalen ereignisses, um ein bisschen ueberzuschnappen... aber vielleicht ist das auch gut. vielleicht hilft auch teller an die wand werfen... O_o muss das bei gelegenheit mal ausprobieren... ansonsten heute ein pflegeheim fuer meinen bruder angeschaut. ist eigentlich ein altenheim, aber nah an der wohnung meiner eltern, und quasi ein guter kompromiss, wenns noetig wird. da war ich total ueberrascht ueber die ruestigkeit mancher bewohner. die waren alle flott mit ihrem rollator unterwegs, nicht dement und eigentlich noch 'topfit'... hat mich gewundert, warum sie in nem heim wohnen... meine mom war fix und alle. sie pflegt meinen bruder seit 20 jahren, und es faellt ihr schwer, ihn abzugeben. ich hoffe, dass wir eine zusaetzliche pflegekraft kriegen, und die daheimpflege fortfuehren koennen... :( |
AW: Die Sorge um sich selbst...
am dienstag gehts los, am dienstag gehts los: chemo und kopfbestrahlung stehen an.
drueckt daumen, dass mein alter herr das alles gut vertraegt. er hat sich heute bei den aerzten ein bisschen angestellt. hat ihm alles zu lange gedauert. und weil sowohl der strahlen- als auch der onkodoc gesagt haben, rauchen sei kontraproduktiv und er wuerde damit dafuer sorgen, dass die therapie nicht so verlaufen kann wie sie soll, dass er sich quasi schneller ueber den jordan befoerdert, sind ihm beide jetzt erstmal suspekt. aber ich glaube, langsam kommt es in seinem kopf an. ich hoffe es jedenfalls. ich fand beide ganz nett, vor allem der onkodoc war sehr unkompliziert, hat dann irgendwann kapiert, dass mit fachvokabular bei meinem dad nicht viel zu holen ist, und hat dann etwas runtergeschraubt. am besten fand ich, als er ihn mit dem haarverlust vertraut gemacht hat. der doc meinte: aber die wachsen fei nach. darauf mein dad: naja, wenn ich noch lange genug lebe, dass sie nachwachsen koennen. darauf der arzt: die werden dir noch bis zum arsch wachsen... (o-ton, kommt vielleicht ein bisschen respektlos rueber, war aber genau das, was mein dad in dem moment gebraucht hat. und mich hats vom stuhl gehauen vor lauter lachen...) morgen gehen wir uns trotzdem eine zweite meinung holen. und dann ist erstmal ein bisschen schicht im schacht. war viel los die letzten tage... |
AW: Die Sorge um sich selbst...
hey stomamaus!
ja, die rennerei ist anstrengend. zumal ja immer noch der psychische druck im hinterkopf mit dabei ist. ich hoffe, dass es sich bei dir mit den drei terminen gegessen hat, und du deine ruhe hast. :) wir geben hier unser bestes. also fast. wenn mein dad endlich komplett mit dem rauchen aufgehoert hat, dann geben wir unser bestes. also hoffentlich bald. :rolleyes: moralisch sind wir alle grad gut aufgestellt. auch mein dad, auch wenn er sich dessen bewusst ist, dass er da schon was fatales mit sich rumschleppt. und dass dieses fatale durch sein verhalten massiv gefoerdert wurde. ich glaube, dass ist schon so ein bisschen tragisch. er meinte heute, er haette das trinken gelassen, weil er angst hatte, er koennte ein aggressiver besoffener werden - er ist halt ein sturkoepfiger balkano, immer auf krawall gebuerstet -, und sei statt dessen beim rauchen geblieben. und jetzt killt ihn das rauchen quasi... aber ich schaetze, das ist ein gedanke, den darf man einmal haben, und dann sollte man sich dran machen, den rest seines lebens so gut es geht zu leben. so, ich muss jetzt schlafen. die tage schlauchen wie sau. alles gute fuer euch alle! mari |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hallo Larimari,
Ich drueck Euch die Daumen für die bevorstehenden Behandlungen. Ich hab es leider die letzten Tage wieder ganz schwer. Nachdem ich am Wochenende dachte das ich mich langsam mit dem Gedanken anfreunden muss meinem Papa zu verlieren geht nun die letzten beiden Tage wieder fast gar nichts . Es überfällt mich immer wieder eine Art innere Unruhe und Panik . Ich hab die schlimmsten Bilder im Kopf und bekommt sie nicht raus .Wenn die Kinder da sind versuch ich stark zu sein aber morgens und abends wenn sie im Kiga und Schule sind oder schlafen brech ich ein . An Arbeiten nächste Woche ist glaub ich gar nicht zu denken. Ich frag noch auch immer wieder warum es uns getroffen hat . Ihr kennt das vermutlich auch alle . Euch allen die das gleiche durch machen wünsche ich ganz viel Kraft und das für uns alle irgendwann auch wieder die Sonne scheint . LG |
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ach mensch, dina... :(
ich weiss nicht, diese frage "warum wir" stelle ich mir grad gar nicht. ich meine, ich weiss ja, warum. weil mein dad in seinen besten tagen zwei schachteln marlboro in sich hineingeraucht hat. naja, und seitdem mein bruder seinen unfall hatte denk ich eh, dass alles, was schief laufen kann auch schief laufen wird. ich hab momentan gar kein gefuehl, was die dauer von papas erkrankung und ihr resultat, wenn man das so nennen will, anbelangt. zwei monate, drei, ein jahr, fuenf... zeit ist irgendwie keine groesse gerade. es gibt nur heute und morgen. ich muss ab naechster woche auch arbeiten. das wird hart. aber es ist notwendig. ich werde jetzt erstmal bei meinen eltern bleiben, und von dort aus in die arbeit fahren. mal gucken, wie gut das klappt... das "warum wir" ist schon irgendwie nachvollziehbar. vor allem, wenn man sieht, dass fuer alle anderen das leben vermeintlich normal weitergeht. vermeintlich, weil wir wissen nicht, was sich bei denen alles abspielt. als wir gestern in der chemopraxis waren, hab ich mich total gewundert, wie gesund die patienten alle aussahen. neben uns wartete ein junger mann, der sah topfit aus, und erst als er zur sprechstundenhilfe meinte "gell, so mit ein bisschen haaren aufm kopf erkennen sie mich gar nicht mehr", wurde mir klar, hey, der hatte auch ne chemo, der hatte krebs, und da seine haare wirklich noch sehr kurz waren, war das wohl auch gar nicht lange her. was ich sagen will, man darf sich mit solchen gedanken nicht martern, auch wenn sie schwer zu vertreiben sind. es ist, wie es ist. und wir muessen lernen, das beste draus zu machen. auch wenn wir traurig sind und verzweifelt. ich wuensch dir viel kraft! mari |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Danke Mari
Du hast Recht. Es ist wie es ist .Dies anzunehmen fällt mir jedoch sie schwer. Normalerweise bin ich auch eher jemand der sich nicht hängen lässt aber die Erkrankung meines Vaters hat mich in eine Art Schockstarre versetzt . Meinen ehemals so starken Papa so krank zu sehen ist so schlimm . Und nichts tun zu können ausser für ihn da zu sein . Ach jetzt heul ich schon wieder obwohl ich das nicht will . Jetzt werden erst mal die Tränen getrocknet und dann geht es ab ,Papa besuchen |
AW: Die Sorge um sich selbst...
hey dina,
ja, sowas hab ich schon in carlos' thread geschrieben. es ist schon hart, wenn man die, die man immer fuer stark und unsterblich hielt auf einmal krank und schwach werden. das ist schon eine massive veraenderung, weil es dieses ganze konzept von 'jemandes kind sein' durcheinander bringt. diese sicherheit, die wir bei unseren eltern normalerweise spueren, das 'hier kann mir nichts passieren', das faellt auf einmal weg. ich fuerchte, da muessen wir durch. ich wuensche dir auf jeden fall ganz viel mut! |
AW: Die Sorge um sich selbst...
wir waren heute uebrigens in der pneumoonkologie, um uns eine zweite meinung zu holen. der arzt hat den brief gelesen und gemeint, dass er mit der angewiesenen behandlung konform geht. er guckt sich jetzt noch das ct und mrt an, und ich hab ihm gesagt, dass wir uns wuenschen, dass er nix findet, was die situation noch schlimmer machen koennte. der arzt war sehr nett. hat nochmal alles erklaert - auch das mit dem rauchen - und mein dad hat auch ein bisschen erzaehlt. er tut sich so schwer, weil er sich bezueglich krankheiten nicht kurz fassen kann. seine krankengeschichte beginnt immer 1982, als man ihm die mandeln entfernt hat. :)
der arzt hat dann gemeint, er halte meinen dad fuer einen zaehen brocken. das hat der alte herr natuerlich gerne gehoert. und ich dachte mir nur, hoffentlich hast du recht, doktor. auch wenn diese fahrten die letzten tage anstrengend waren, ich fands doch immer sehr schoen. dad und ich haben viel geratscht ueber dieses und jenes, waren kaffee trinken oder essen und hatten eine gute zeit. :) muessen noch ganz viel gute zeiten haben, unbedingt. oh, und mit der kombipflege kriegen wirs vielleicht sogar hin, dass mein bruder nicht ins heim muss. haben uns heute beraten lassen. klingt vielversprechend. :) |
AW: Die Sorge um sich selbst...
oh, f*** you, karin slaughter, you stupid ****!!! :mad:
ich hab mir zur ablenkung einen dieser schaebigen thriller gekauft, criminal von karin slaughter. literarisch so wertvoll wie ne gebrauchsanweisung, naja, weniger wertvoll als eine gebrauchsanweisung, also gar nicht. aber unterhaltsam, immerhin. bis jetzt einer der charaktere wegen eines sclc mit metastasen nach einer nachfolgerin sucht, because it is the deadliest cancer, and he does not have much time left. O_o bloede frau slaughter, sowas will ich doch gar nicht lesen. haette sie ja auch anders deichseln koennen, um ihre bloede protagonistin in diese position zu bringen... |
AW: Die Sorge um sich selbst...
saubloed, gell? naja, ich hab dann aus sclc einfach pest und cholera gemacht. war ja auch nur zwei seiten lang thema...
heute hats mich wieder erwischt. manchmal gucke ich meinen dad an, und aergere mich, dass er so schwer mit dem rauchen aufhoeren kann. dann gucke ich ihn an, und denke mir, hey, er hatte ein schweres leben, ein trauriges leben, ein schoenes leben, und ich sollte damit umgehen koennen, dass er eventuell bald geht. geht, wie das jetzt klingt. dass er also eventuell bald stirbt. nicht mehr da ist. nie mehr zurueckkommt. und dann denk ich mir, dass ich einfach nicht will, dass er geht. also stirbt. also nie mehr zurueckkommt. ich hab angst. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
danke, stomamaus!
:) heute geht es auch schon wieder. ich bin halt sehr gespannt, wie er seine chemo/bestrahlung vertragen wird. und hoffe instaendig, dass es ihm gut geht, dass er nicht zu viel mit uebelkeit zu kaempfen hat und dass er sachen machen kann... ich hab gestern zwei puzzles bestellt, das mochte er frueher recht gerne. es ist nicht anstrengend, und lenkt evtl. ein bisschen ab. hoffe, das funktioniert. ich hab im anderen thread deine geschichte gelesen, das ist ja fies. ich meine, klar, familie sind auch nur leute, die irgendwie qua schicksal und genen zueinander gehoeren. aber keine anteilnahme, bzw. anteilnahme, die nicht ehrlich erscheint, das ist doch gemein... :( ich bin froh, dass du einen partner hast, der offenbar sehr hilfsbereit ist, und deine freundinnen, auch wenn es der einen nicht so gut geht. aber hey, texaner sind hart im nehmen, auch zugereiste. und dort geht man, so hab ich das gefuehl, anders mit solchen krankheiten um. zwar gibts auch immer einen schock, aber dann herrscht so ne art fatalistischer optimismus. und wenn sie eine gute versicherung hat, dann werden sich die docs auch gut um sie kuemmern. das ist in amiland halt immer so eine sache... ich wuensch dir auf jeden fall alles gute! und deiner freundin auch viel glueck! |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Heute endlich mal wieder einen Tag in meiner Wohnung. Bleibe hier zwar nur bis morgen Mittag, und dann geht es für unbestimmte Zeit, also mindestens ne Woche evtl. sogar länger wieder zu meinen Eltern. Ich bin zwar mittlerweile gerne bei meinen Eltern. Durch die Krankheit meines Vaters gehen wir irgendwie viel netter miteinander um, und irgendwie ist es auch lustiger als sonst... Aber mal nen Abend auf meiner Couch und mit meinen Sachen zu verbringen. Das tut schon gut. Auch wenn ich sehr oft dabei an meinen Dad denke.
Und den den Mangel an Schokolade hier im Haus. :eek: Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag! |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Hab in fünf Stunden drei mal bei meinen Eltern angerufen... Ich glaube, zum Schluss bin ich ihnen schon leicht auf den Keks gegangen... :D
Ich hab noch was vergessen. Wir haben gestern nen netten Tipp von der Dame von der Sozialstation bekommen, der zwar ein bisschen umständlich ist, aber dafür sorgt, dass mein kleiner Bruder vorerst nicht ins Heim muss. Und wir keine Dauerpflegekraft brauchen. Ein Schienenliftersystem. Damit kann meine Mom od ich oder mein Dad, falls er kann, meinen Bruder schick alleine aus dem Bett in seinen buggy oder Richtung Badewanne befördern. Blöd, dass wir da selbst nicht dran gedacht haben. Zumindest in eine richtung also positive Entwicklung. Wer noch ein paar Daumen übrig hat, bitte ab Dienstag druecken, da fangen chemo und Bestrahlung an. Einen guten Start in die Woche wuensch ich euch allen! |
AW: Die Sorge um sich selbst...
Liebe Mari,
ich drücke deinem Dad beide Daumen für morgen. Und dir auch. |
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vielen dank, carlos.
:) mein dad ist schon nervoes. und die tatsache, dass er heute ohne kippchen auskommen musste, tut ihrs dazu. er sagt, er weiss halt nicht, was ihn erwartet und das irritiert ihn ein wenig. ich bin mittlerweile voll durch den wind. war heute extra am bahnhof im zeitungsladen, um fuer meinen dad balkanlesestoff fuer morgen zu besorgen. und ich glaube, ich hab nach dem zahlen wirklich vergessen, das zeug in meinen rucksack zu packen. ich koennt kotzen. ich glaub, ich werde schoen langsam ganz schoen verrueckt. |
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Hey Mari,
wie sieht es aus an der Balkanfront? Ich hoffe dein Vater hält sich wacker und er verträgt die Chemo ähnlich gut wie meiner. Ich wünsch euch was. |
AW: Die Sorge um sich selbst...
hallo, meine lieben!
mir gehts prima, hab mir vorhin einen hugo genehmigt. :D meinem dad gehts ganz okay. er hat ein bisschen geschwollene beine. und er sagt, von der bestrahlung fuehlt er sich ein bisschen "beschwippst". ansonsten schlaeft er gerne und viel. aber jetzt nicht irgendwie matt. er nickt auf dem sofa ein. aber reagiert dann auch auf die sachen, die um ihn herum passieren. ich glaube, was ihm noch ziemlich zusetzt, ist das nichtrauchen. der arme kerl hat seit drei tagen keine mehr geraucht. :D rekord! freut mich, carlos, dass dein dad sich auch wacker haelt! mausi, hoffe, bei dir ist auch alles okay! :) ich drueck uns allen die daumen! habt einen schoenen abend! |
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boah, ist das anstrengend. ich weiss nicht, obs vom nichtrauchen kommt, oder obs ne nebenwirkung der chemo ist oder was auch immer, mein dad ist jetzt nicht nur ein grantler, das war er schon immer, jetzt ist er auch noch truebsinnig. alles ist scheisse, und ueberhaupt und sowieso.
und meine mom ist auch irgendwie sehr labil grad... und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich tun soll. ich meine, ich tu mein bestes, aber ich kann nicht noch zwei haeufchen elend mit mir rumtragen. :( bin jetzt auch deprimiert. |
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