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Ich bin Angehöriger.
Ich bin 33 Jahr jung und kam mit einem schweren Geburtsfehler zur Welt. Dadurch hatte ich viele OPs über mein gesamtes Leben zu ertragen. Bei dieser kompletten Geschichte war meine Mutter stets bei mir. Wir haben, ein wohl schon zu inniges Verhältnis, obwohl ich im Moment drei Stunden entfernt eine Ausbildung für den gehobenen Dienst absolviere. Meine Mutter rauchte schon immer und hatte schon immer Husten deshalb. Im März 2012 wurde der Husten jedoch heftiger. Leider ließ sich meine Mutter erst am 20.12. röntgen. Dabei zeigte sich ein Tumor in der rechten Lungenhälfte. Wohl routinemäßig wurde auch ein CT gemacht. Ich lass später dann den Arztbrief. Der Radiologe muss wohl routinemäßig gewissen Punkte abarbeiten. Also: Kein Tumorwachstum in Knochen (Jedoch die Lungenwand erreicht); Keine Wucherungen in den oberen Bauchorganen, kein Nebennierenwachstum. Er sagt der Tumor habe noch nicht gestreut, obwohl in dem Arztbrief ein Wort mit Lymph.... steht. später schreibt er auch von einem vergrößerten LK (Lymphknoten?) Meine Mutter sagte mir es erst am 2.Weihnachtstag. Mir war, als ob sie mir da sagt, dass sie in wenigen Wochen stirbt- zumindest habe ich das so aufgefasst. Ich habe zwei Nächte nicht geschlafen und Rotz und Wasser geheult wie nie zuvor in meinem Leben. Sie sagte eben auch, dass der Radiologe sagte sie hätte nur noch drei Monate + zu leben. Ihr Hausarzt den sie seit sehr vielen Jahren kennt beruhigte sie und sagte er habe Patienten die damit leben würde und schickte sie zu einem Lungenfachmann. Dieser Lungenarzt sagte dann: das würde er operieren. Das war wohl ao am 21.12. Jedenfalls hat sie nun am 07.01. eine Gewebeentnahme, wobei festgestellt wird worum es sich handelt. Dann eine Woche später, wenn das Ergebnis vorliegt, wird entschieden ob operiert wird. Nun ist es bei mir so, dass ich am 07.01. am Ausbildungsort sein muss, da ab 25.01. eine Woche lang Klausuren geschrieben werden. Es gäbe aber laut dem Schwerbehindertenbeauftragten auch die Möglichkeit, entweder die Klausuren wegen Krankheut ca. 6 Wochen später zu schreiben, oder sogar bis September, bei Bezahlung, Krank zu sein, wegen der psychischen Belastung, um dann mit dem nächsten Jahrgang diesen Lehrgang nachzuholen können. Eine Krankmeldung über diese Dauer ist kein Problem da ich zu meinen 70% körperlicher Behinderung auch einen kleinen Anteil seelischer Behinderung habe. Denn ich wollte hier viel lernen für die Klausuren- kam wie ein Muli bepackt mit Schulzeug. Seit ich davon weiß, dass meine Mutter einen ca. 5cm großen Tumor in der rechten Lunge trägt, geht nichts mehr- Seither kann ich erst nach mehreren Bieren und Schlaftabletten überhaupt einschlafen. Vielleicht wäre das besser wenn ich wieder am Ausbildungsort weg, von meiner Mutter wäre? Aber evtl. genau das Gegenteil. Mie dreht hier alles weg. Meine Schwester die weit weg wohnt sagte, ich müsse jetrzt stark sein für unsere Mutter- ich kann das aber nicht leisten. Ich schaue extrem traurig- bin fast aphatisch. Ich habe Angst, dass meine Mutter stirbt. Wenn sie, so wie sie es auch will, noch fünf Jahre oder so leben könnte, wäre das klasse. Dann könnten wir uns alle langsam verabschieden, glaube ich. Alle sagen ich soll die Prüfungen im Januar machen, aber ich habe versucht zu lernen, denke aber ständig an diesen Krebs. Ich kenne mich mit Lungenkrebs überhaupt nicht aus, habe nur hier und dort gelesen. Was positiv wirkt ist, dass sie seit März diesen Starken Husten hat, also der Tumor vermutlich langsam wächst und darum auch wohl leichter zu behandeln wäre. Aber was wäre, wenn der Tumor in eine Lympbahn gewasen ist?? Da ich selbst psychisch labil bin, dachte ich mir, ich lasse mich bis August krank schreiben um während dieser Zeit in eine Psychische Klinik, in der selben Stadt wie meine Mutter zu sein. Als sie mir die Diagnose erzählte... Das war ein Trauma. Mir hat es den kompletten Hals zugemacht und ich habe Rotz und Wasser geheult. Ich würde sie gerne begleiten, aber ich kann keine optimistische Laube verbreiten und wenn ich anwesend bin, macht sich meine Mutter Vorwürfe, dass ich jetzt wegen der Sache noch trauriger bin als ohnehin. Ich würde auch gerne, weil ich mich mit den Krankenhäusern und ops besser auskenne und die mir heute nichts mehr antun, für meine Mutter dorthin. Sorry, ich habe jetzt schon drei Bier in mir und die Gedanken ordnen sich einfach seither nicht mehr. Sollte ich zurück an den Hochschulort, werde ich Psychotherapie machen. Hätte sie denn mit diesen Fakten aus dem Arztbrief, reelle Chancen, noch drei oder vier GUTE Jahre zu haben? Meine Mutter ist der wichtigste Mensch und der Einzige, der mir wirklich viel bedeutet, in meinem Leben. Vielen, Vielen Dank |
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Hallo Peppi,
zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass es mir wahnsinnig leid tut, dass auch deine Mama an dieser schrecklichen Krankheit leidet. Dass es dir den Boden unter den Füßen wegzieht, das ist wohl eine ganz normale Reaktion. Mir ging es ganz genauso... Ich habe geheult, ich habe rumgewütet und geschrien und schlafen konnte ich auch nicht mehr. Wer noch nie mit dieser Krankheit konfrontiert war und wenig darüber weiß, der reagiert unweigerlich mit Angst und Horrorvorstellungen. Dabei ist es wichtig, einen halbwegs klaren Kopf zu behalten. Aber das ist sehr viel leichter gesagt als getan, denn es dauert seine Zeit, bis wir damit umgehen können, bis wir die Krebserkrankung halbwegs in unseren Alltag integrieren können. Ich musste mich informieren, habe viel über Lungenkrebs gelesen, als mein Vater die Diagnose erhielt. Am meisten hat mir jedoch der Austausch in diesem Forum geholfen, denn hier triffst du auf Menschen, die genau dasselbe durchmachen wie du oder etwas Ähnliches. Das tut einfach gut zu wissen, dass man nicht allein mit seinen Ängsten und Sorgen ist... Deine Fragen können wir dir wohl nicht beantworten und auch die Entscheidungen nicht abnehmen, doch ich denke, dass kein Arzt deiner Mama voraussagen kann, wie lange sie mit der Krankheit leben kann. Das finde ich ehrlich gesagt auch unseriös. Ich drücke deiner Mama ganz fest die Daumen, dass der Tumor operativ zu entfernen ist. Das wäre doch schon mal ein Erfolg! Bei meinem Papa war's dafür zu spät. Er hatte auch bereits Metastasen in den Knochen... Bei deiner Mama klingt es so, als habe der Tumor nicht gestreut. Das wäre schon mal sehr positiv! Also, ich wünsche dir, dass du hier ein wenig Halt findest und dich austauschen kannst. Alles Gute für dich und vor allem für deine Mama Miriam |
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Hallo und herzlich Willkommen!
Es tut mir leid, das deine Familie betroffen ist. Keiner wird dir sagen können, wie lange deine Mutti noch leben wird. Aber sind wir doch mal ehrlich, nur weil wir zum jetzigen Zeitpunkt "gesund" sind, kann auch uns kein Arzt und sonst wer sagen wie lange wir noch leben. Das ist kein Trost aber vielleicht kannst du das verinnerlichen und nicht nur Krebs und Tod im Kopf haben? Niemand weiß was kommen wird, deswegen sollten wir ja jeden Tag bewusst leben weil alles von jetzt auf gleich sich ändern kann. Hast du denn Zeit die Ergebnisse abzuwarten und dann zu entscheiden, ob du die Klausuren schreiben kannst? Ich weiß ja nicht was du alles pauken müsstest. Ich denke aber, deine Mutter würde wollen, das du diese Arbeiten schreibst! Dann hättest du es hinter dir. Was machst du eigentlich? Der Austausch hier wird dir mit Sicherheit gut tun! Alles liebe |
AW: Hilfe Hilfe
Hallo Peppi,
zwar bin ich hier eigentlich nur stille Mitleserin, aber Du klingst so verzweifelt, da möchte ich Dir mal antworten. So gut ich kann. ;) Also erst mal: Lungenkrebs, auch im fortgeschrittenen Stadium, bedeutet NICHT, dass Deine Mutter in den nächsten Wochen, Monaten oder sogar Jahren stirbt. Mein Vater hatte von Diagnosestellung (inoperables Adeno-Karzinom der Lunge mit Knochenmetastasen) Ende 2008 noch gut zweieinhalb Jahre und ist dann Ende Juli 2011 einfach abends eingeschlafen und morgens nicht mehr erwacht. Ihm ging es in dieser Zeit - soweit ich das objektiv beurteilen kann - meistens ganz ordentlich, manchmal sogar richtig gut. Er bekam drei verschiedene Chemos, die natürlich auch Nebenwirkungen mitbringen, letztlich haben sie das Tumor- und Metastasenwachstum aber doch stark verlangsamt. Trotzdem, ich kann mich sehr gut an den Tag erinnern, als er mir von seiner Diagnose erzählte. Und an den Schockzustand, in dem ich mich danach einige Zeit befand. Was ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung empfehlen kann: Mach Dich schlau. Lass Dir - insofern Deine Mutter das will und kann - die Arztberichte geben und frag' dann hier im Forum nach, wenn Du was nicht verstehst. Hier sind zwar keine Ärzte unterwegs, "nur" Betroffene und Angehörige. Aber viele haben jahrelange Erfahrung und können Dir beim Übersetzen helfen. Oder auch einfach, wenn's Dir fürchterlich mies geht. Okay, zu den Fakten, die Du bislang kennst: Wartet das Ergebnis der Biopsie ab. Von der genauen Klassifizierung des Tumors hängt auch die Therapie ab. Vermutlich wird dabei auch der vergrößerte Lymphknoten biopsiert oder komplett entnommen. Ich gehe mal davon aus, dass noch zusätzliche bildgebende Verfahren gemacht werden, evtl. noch ein CT oder MRT und ein Knochenszinti, um Metastasen aufzuspüren bzw. auszuschließen. Sollten keine Metastasen vorhanden und der Tumor operabel sein, verbessert das die Prognose ganz ordentlich. Wobei Du hierzu sicher bessere Ansprechpartner als mich findest, da mein Vater ja leider für eine OP nie in Frage kam. Dass der Radiologe derartige Prognosen von sich gibt - 3 Monate + - ist meines Erachtens eine ziemliche Unverschämtheit. Zumal ja im bereits gemachten CT keine Metas sichtbar waren. Diesbezüglich würd' ich mich eher an die Aussage ihres Lungenfacharztes halten. Alles in allem also meine Empfehlung an Dich: Atme mal tief durch und versuche, Deine Panik abzuschütteln. So gut ich sie verstehen kann :pftroest: Was Deine Ausbildung betrifft, kann ich Dir nicht so wirklich einen Rat geben. Gibt's die Möglichkeit, die Prüfung quasi "versuchsweise" mitzuschreiben und sie, je nach Abschneiden, zu wiederholen bzw. gelten zu lassen? Wenn nicht, würde ICH vermutlich tatsächlich eine Auszeit nehmen. Du hast mit Deiner Vorgeschichte offensichtlich auch gut was durchgemacht, da kannst Du, meiner Meinung, auch mal nach einem Rettungsanker greifen. Was aber gar nicht geht, ist diese Geschichte mit Alkohol und Schlaftabletten. Wie gesagt, ich kann Deinen momentanen Ausnahmezustand wirklich voll und ganz nachvollziehen. Aber so machst Du Dich selbst vollends kaputt. Und zwar langfristig. Hast Du einen Arzt, dem Du vertraust? Dann sprich mit ihm, erzähle von Deiner Situation und dass Du nicht zur Ruhe kommst. Meine Hausärztin hat mich damals, in diesen ersten Schockwochen, mit einem leichten Psychopharmakon eingestellt, allerdings unter der STRENGEN Auflage, keinen Alkohol zu trinken, wenn ich dieses Medikament nehme. Sie sagte auch, dass ich mich im Zweifelsfall für eine Droge von beiden entscheiden muss. Ich hab' mich dann für die Pillen entschieden. Einfach, weil das Suchtpotential bei kurzzeitiger Einnahme deutlich geringer ist. Und grade in so einer Extremsituation ist die Verlockung groß, sich durch allabendliches "Abschießen" aus der Realität zu stehlen... Das, ganz ehrlich, wird Deine Mutter jetzt am aller wenigsten brauchen - dass ihr Kind sich vor lauter Verzweiflung in eine Medikamenten- oder Alkoholabhängigkeit stürzt :( Ansonsten, ganz allgemein: Frag' Deine Mutter, wie Du sie am besten unterstützen kannst. Ich hab' anfangs den Fehler gemacht, in blinden Aktionimus zu verfallen, hab' meinen Dad gelöchert, dass er mich gefälligst über alles zu informieren habe und ich sowieso immer und über alles Bescheid wissen wolle...das hat ihn genervt, gelinde gesagt. Er war krank, aber nicht entscheidungsunfähig. Das hat er mir in einem harten, aber herzlichen Streit deutlich gemacht. Und ich ihm, dass ich zwar nur sein jüngstes, in seinen Augen immer noch kleines Töchterlein bin, aber dass ich trotzdem helfen möchte, wo ich kann. Meine Beziehung zu meinem Vater war allerdings nicht immer die beste (wurde sie erst nach der Diagnose), also bekommt ihr zwei das vielleicht auch ohne klärenden Streit hin :D Zum Schluss empfehle ich Dir, im Lungenkrebsforum zu lesen. Mouse ist ein leuchtendes Beispiel für ein lebenswertes Leben trotz Lungenkrebs und Begleiterscheinungen. Ganz liebe Grüße, das Fröschle |
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Hallo Peppi
tief durchatmen , ich verstehe dich sehr gut, Was du durch machst haben meine 2 Töchter auch durch gemacht! Die OP ist notwendig um heraus zu finden was für ein Tumor sie hat!2 Wochen später sagen die Pathologe die Ergebnis und dann kann erst geholfen werden mit Chemo. Ich habe Lungenkrebs "inoperabel" mit Metastasen und ich dachte, ich überlebe nicht 2012!!?? mir geht es sehr gut jetzt, habe Tabletten Chemo die mir helfen obwohl im Stadium IV bin. Einfach abwarten, und probiere weiter deine Studium, es ist ein ablenkung die du vielleicht brauchst!? Ich war froh das meine Mädchen trozt den Stress mit mir, weiter gearbeitet haben und Prüfung und Abitur überstanden haben, was keine gedacht hätte! Tut was du für richtig hälst und dir gut tut! ich wünsche Dir viel Kraft und Energie :engel: glg vero :) ps: schau in Lungenkrebs Forum, es kann dir helfen zu sehen das man auch mit LK lang leben kann... |
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Hallo Peppi
auch ich möchte mich anschliessen und dir sagen, dass du mit deinen Gefühlen, Ängsten und Sorgen nicht alleine bist. Diesen Hammer haben wir alle bekommen...keiner wollte ihn, aber am Ende nehmen wir mehr oder weniger den Stiel selber in die Hand. Du brauchst ganz einfach eine Zeit zum Weinen, Angst haben, Wütend sein und auch zum Verzweifeln. Jeder hier kann dich da verstehen. Aber wie DasFröschle schon schrieb, Alkohol und Tabletten...nein, das geht sowas von gar nicht!!! Benebelte Gefühle täuschen und können dich nur tiefer in eine Depression schicken. Damit ist niemandem geholfen. Mein Mann hat Hautkrebs, der Prof. sagte letztes Jahr im Juli "geniessen sie ihren Urlaub, es wird der letzte sein"...ähm, hallo? sind wir vielleicht auch dabei? Wir haben uns vorgenommen in diesem Jahr an die Ostsee in den Urlaub zu fahren. Kein Arzt hat ein Stundenglas mit dem Namensschildchen auf dem Schreibtisch stehen, um zu sehen, wann die Lebensuhr abgelaufen ist. Erst wenn die Kraft zum Kämpfen am Ende ist, die Hoffnung von allen Seiten aufgegeben...dann...und wirklich erst dann dürfen wir uns damit beschäftigen, wie wir unseren Lieben helfen können, friedvoll und schmerzfrei über die Regenbogenbrücke zu gehen. Tu deiner Mama und dir den grössten Gefallen...sieh der krankheit ins Gesicht, stell dir deinen schlimmsten Feind vor und dann sag, dass du dir vorstellen kannst, dass dieser K...otzbrocken gewinnen wird...Sicher nicht, oder? Finde und Sammele deine Kraft und Zuversicht und halt sie ganz ganz fest...hol dir alle erdenkliche Hilfe...mit dieser Krankheit allein dazustehen, das sollte niemand erleben. Ich hoffe, wir alle hier können dir ein wenig Mut, Zuversicht und Kraft spenden. Hier kannst du alles loswerden...auch wenns "nur" der Frust oder auch Angst, Wut und Verzweifelung sind. Irgendjemand findet sich garantiert, der dich gerade in dem Moment ein wenig auffangen kann. Für deine Mama und dich alles erdenklich gute, viel Kraft und (Über)Lebenswillen |
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Hallo,
vielen Dank für die Zusprüche soweit. Nun, ich bin jetzt wieder am Studienort, also drei Stunden entfernt. Heute wird meiner Mutter Gewebe entnommen und anscheinend in einer Woche wissen die Ärzte, was jetzt folgen soll. Ich habe heute, nachdem ich über Weihnachten bereits mit dem Prof. der für Schwerbehinderte zuständig ist, auch noch mit der Verwaltung der Hochschule Kontakt aufgenommen und meine Situation geschildert. Diese ist, dass ich zwar einerseits, nicht zuletzt für meine Mutter diese Klausuren schreiben will, ich aber eigentlich seit Weihnachten nichts mehr anderes im Kopf habe, als: "Was wenn....?" Ich habe Angst. Als meine Mutter mir am 2. Weihnachtstag von der Diagnose erzählte, da habe ich zwei Tage geweint, wie nie zuvor. Meine Mutter ist die Jüngste von Zehn. Ich rief damals eine Schwester von ihr an (meine Tante). Am Folgetag kam bereits eine andere Schwester von ihr (Auch meine Tante) zu "Besuch". Diese Tante hatte nichts besseres zu tun, als meine Mutter über die Notwendigkeit einer Patientenverfügung aufzuklären und darüber, dass es gut wäre, wenn ich als Person darin eingetragen werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich erst seit 2,5 Tagen von der Krebsdiagnose meiner Mutter. Dass diese Tante nicht gleich noch einen Katalog mit Särgen auspackte, hätte noch gefehlt. Für mich kam das alles so unglaublich überraschend. Ich habe mich vorher nie ernsthaft mit dem möglichen Sterben meiner Mutter auseinander gesetzt. Wie ich bereits sagte, kam ich mit einem erheblichen Geburtsfehler zur Welt und darum wurde über fast Jahrzehnte eine ständige, auch operative Behandlung nötig. Dabei stand sie mir immer zu Seite. Nicht zuletzt deshalb habe ich zu meiner Mutter ein besonders inniges Verhältnis, was es mir jetzt umso schwerer macht. Viele Verwandte und auhc meine Mutter sagten ich solle diese Prüfungen machen. Aber ich glaube ich schaffe das im Moment nicht. Heute war ich noch darüber hinaus bei dem Arzt der mich wegen ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) behandelt. Ihm schilderte ich auch meine Situation, auch wenn ich mich nicht traute, ihm zu sagen, dass ich am liebsten in eine Klinik für die Psyche, in der Heimatstadt gehen würde. Zumindest habe ich jetzt Ende nächste Woche einen Termin bei einer Psychotherapie. Es ist eben so, dass ich sowieso schon nicht besonders "stabil" bin. Daher hat mich diese Nachricht zu Weihnachten zurück geworfen. Zumindest traf ich heute eine Studienkollegin, welche ich gut kenne und der ich dies erzählte. Auch Ihre Mutter hatte wohl vor vier Jahren Lungenkrebs. Ihr wurde ein Lungenflügel entfernt und nach Chemo usw. scheint es ihrer Mutter wieder gut zu gehen. Dennoch sagte sie, als ich ihr sagte, dass laut Röntgenbericht wohl die Lymphbahn betroffen sei, dass dies schlecht wäre. Ich habe einfach extrem Angst, auch wenn ich im Moment gar nicht sagen kann wovor genau. Zumindest scheint die Hochschule bzw. die Verwaltung und die Schwerbehindertenvertretung meine Situation nachvollziehen zu können. Morgen wird mein "Fall" im Prüfungsausschuss besprochen. Ich bin seit Samstag wieder hier, würde aber am liebsten sofort zurück zu meiner Mutter ins Krankenhaus fahren, auch wenn ihr das nichts hilft. Weil wer sagt, dass in einem halben Jahr, wenn ich wieder "zurück" an die Uni käme dann nicht gerade alles noch viel schlimmer wäre?! Sorry, wenn ich so viel schreibe! Seit Weihnachten habe ich nichts anderes mehr im Kopf! Danke peppi |
Bronchoskopie mit Punktieren und man findet nichts.
Hi,
ich habe vor ein paar Tagen geschrieben, dass man, aufgrund von Röntgen und CT, bei meiner Mutter Lungenkrebs diagnostiziert hatte. Eben habe ich mit ihr telefoniert und sie erzählte mir, dass man jetzt bereits das zweite Mal eine Bronchoskopie gemacht hatte, wohl mit Punktieren oder sowas und man fand den Tumor von ca. 5cm vom Röntgenbild nicht. Am Montag wird nochmal sowas gemacht. Die Ärzte sagten jetzt, dass das auf dem Bild evtl. "Feinstaub" oder sowas sein könnte. Der Radiologe der das erste Bild machte, hatte aber etwas gesagt, von kurzer Lebenserwartung. In einer Woche wird etwas gemacht mit Flouriszierendem Mittel?? Könnte es wirklich so sein, dass dieses Ding auf dem Röntgen nichts schlimmes war? Oder versteckt sich das Ding nur? Besten Dank Peppi |
AW: Bronchoskopie mit Punktieren und man findet nichts.
Hallo Peppi,
Habe keine Ahnung, aber ich wünsche dir von Herzen, dass sie nichts finden und alles ein böser Traum war!!!! Alles Gute:winke: für deine Mutti, |
AW: Hilfe Hilfe
Hallo Peppi,
wollte Dir nur schnell einen Gruß da lassen und fragen wie es Deiner Mutter und Dir geht? Hat sie die Biopsie gut überstanden? Und bist Du jetzt zu einer Entscheidung gelangt, was Dein Studium angeht? Viele Grüße, das Fröschle |
Wie sicher sind Röntgen- bzw. CT- Diagnosen?
Hallo,
wie ich im vorangegangenen Thread schrieb, hat meine Mutter aufgrund von Röntgen- bzw. CT-Bildern die Diagnose bekommen: Lungenkrebs. Das Ding soll ca. 5cm groß sein und laut Bericht des Radiologen soll ein Lymphknoten befallen sein. Es sind keine anderen Organe betroffen. Jetzt meine Frage: Wie sicher ist eine solche Diagnose, aufgrund solcher Bilder? Meine Mutter hatte gestern die dritte Bronchoskopie und auch diesmal hat man keinen Tumor finden könne, obwohl das Ding auf den Bildern sehr zentral zu liegen scheint. Alle drei Bronchoskopien waren in Vollnarkosen. Könnte sowas, dass aussieht wie ein Gewächs auch irgendwas andere sein? Nächste Woche hat sie so eine Knochensinti-Untersuchung und auch etwas mit flouriszierendem Zeug. Anscheinend leitet man jetzt vorbereitende Chemo ein... Ist sowas normal, dass man ein solches Ding von angeblich mind. 5cm einfach nicht finden kann? Könnten das evtl. einfach nur Narben einer Lungenentzündung auf den Bildern sein? Viele Grüße |
AW: Wie sicher sind Röntgen- bzw. CT- Diagnosen?
Hallo Peppi,
die Diagnostik bei Krebs ist nicht immer so einfach.. Mein Tumor in der Lunge war auf dem Röntgenbild auch überhaupt nicht zu sehen,obwohl 4,5cm gross. Auf dem 1.CT,welches auch eher für die Diagnostik des Abdomens gedacht war,war man auch nicht sicher,ob die Raumforderung evtl. Narben einer verschleppten Lungenentzündung sind. Beim 2. CT war es dann aber deutlich zu sehen was im Thorax los ist... Die Biopsie (CT-gesteuert und von aussen,also vom Rücken her möglich) klappte dann relativ problemlos. Jetzt bei den 3monatigen Kontrollterminen bevorzuge ich CT obwohl mir auch Röntgen angeboten wurde-erscheint mir aussagekräftiger. Liebe Grüsse von Heaven (dem Himmel so fern) |
Was bedeutet das nun genau?
Hallo,
wie ich in vergangenen Threads beschrieb, hat meine Mutter die Diagnose Lungebnkrebs vom Radiologen bekommen. Der Radiologe machte ein CT mit Kontrastmitteln. Nun war meine Mutter im Krankenhaus und man machte wohl drei Bronchoskopien, alle in Vollnarkose, konnte aber keinen Tumor finden, bzw. Gewebe entnehmen. Leider studiere ich weit weg, sodass ich wenig wirklich 100% genaues weiß. Jedenfalls schließen die dort nun ein "kleinzelliges Gewebe" aus. Es handelt sich um ein "Gewächs" das sich um die Aorta windet und diese abdrückt, also meine Mutter wohl erstickt sozusagen. Nun soll sie in ein weiteres Thoraxzentrum kommen, in welchem man dieses Ding entfernen soll. Anscheinend könnte es sein, dass das sogar nicht bösartig ist. Diese Infos habe ich jetzt, doch ich zweifel einfach noch so sehr daran, weil dieser "Radiologe" meiner Mutter damals im Dezember sagte, dass sie noch 3 + Monate zu leben hätte. Also mir meine Mutter das sagte... ich glaube das war wie ein Trauma. Ich weinte zwei Tage am Stück, war völlig aufgelöst, wohl viel mehr als meine Mutter. Sie ist gerade mal 59 Jahre jung. Ich frage mich, wie die dieses Kleinzellige Dings ausschließen können, wenn sie kein Gewebe entnehmen konnten.!? Ein Knochensinti oder sowas hat man leider nicht gemacht, jedoch sagte das CT, dass keine Metastasen in anderen Organen liegen. Vielleicht ist das alles kein krebs!!!! Naja, langsam fange ich mich wieder... Aber die Zeit ab Dezember bis jetzt war wirklich heftig! Danke peppi |
Wichtige Fragen an Erfahrene
Hallo,
ich bin zwar "nur" Angehöriger, jedoch wollte ich "Erfahrene" User fragen: Meine Mutter bekam an Weihnachten die "Diagnose" Lungenkrebs, anhand einer Röntgenaufnahme, sowie einer CT-Aufnahme, wobei auch gleich die Organe angeschaut wurden. Die Organe sahen gut aus, jedoch ist auf dem CT "Etwas" ca. 5-6 cm großes, was um die Aorta liegt zu erkennen. Dieser "Radiologe" sagte doch meiner erst 59 jährigen, zierlichen, lieben Mutter, dass sie noch 3+ Monate hätte. Mal von dieser Unverschämtheit abgesehen, ging es ihr jetzt die letzen Wochen ganz gut. Zuerst kam sie in die örtliche Uni-Klinik. Dort machte man drei Bronchoskopien, auch mit Punktieren, auch unter Vollnarkose. Zum einen ist sie seitdem "Dauer-Heiser", zum anderen hat sie tierische Angst in die Uni zurück zu müssen, weil die Stationsschwestern extrem unfreundliche und schon fast bösartig waren. (So wie sie es mir erzählte, kann ich das gut nachvollziehen. Aber: Die Biopsien ergaben kein Ergebnis. Es wurde nichts gefunden. (Man ging jedoch nicht von "außen" an die Stelle, also durch die Haut, sondern jeweils über die Bronchien) Dann schickte sie ihr Lungenfacharzt in eine Fachklinik in Wangen/Allgäu, weil er meinte, die dort könnten das heraus operieren. Sie ging nun dort hin, also viele KM entfernt. Ich kenne nicht die komplette Vorgeschichte, jedoch hatte sie zu dem Zeitpunkt einen geschwollenen Lymphknoten im Schlüsselbein, bzw. am Halsansatz. Dort in Wangen entnahm man nun diesem Knoten Gewebe... Und: Wieder kein Ergebnis!! Man kann den "Tumor" nicht nach seiner Art klassifizieren. Jedoch besteht laut Bericht dieser Klinik der starke Verdacht auf etwas "nicht-kleinzelliges". Jedoch hatten jetzt die Ärzte in zwei Kliniken, wovon eine davon auf Lungenkrebs spezialisiert ist, etwa 10 Wochen Zeit, herauszufinden, was da auf dem CT zu sehen war! Mir entzog die Diagnose meiner Mutter am 2. Weihnachtstag völlig den Boden unter den Beinen. Ich bin auch jetzt noch recht pessimistisch und mache mir unendlich Sorgen. Vorhin telefonierte ich mit meiner älteren Schwester. Sie versuchte mich auf den Boden zurück zu holen, indem sie mir sagte, dass sie der Überzeugung ist, dass es etwas anderes als LK sein muss. Sorry für ihren Vergleich, jedoch hatte sie zwei Hunde, welche beide über Jahre Krebs hatten. Sie sagt, dass diese Laboratorien, welche Gewebe untersuchen sehr genau sind (sein müssen). Wenn es in der Lunge oder in dem Lymphknoten Krebszellen gäbe, würde man die auch finden! Sie ist davon sehr überzeugt, dass es etwas Anderes sein muss, was Klasse wäre, denn auch meine Mutter geht durch diese Diagnose durch eine extrem harte Zeit. Im Bericht der Klinik, die sie verlassen hat, um die geplante Therapie näher daheim machen zu können wird der "Tumor", mit: T4 N3 M0 beschrieben, ohne "ihn" jedoch jemals "angetroffen" zu haben. Wie sicher sind denn diese CT-Aufnahmen? Das Kopf-Screening, sowie die Skelett-Aufnahme sahen gut aus. Was meint Ihr? Kann man sowas derart Klassifizieren, ohne ein Ergebnis einer Biopsie? Vielen Dank Peppi |
AW: Wichtige Fragen an Erfahrene
Hallo Peppi,
natürlich kann ich verstehen das ihr nach jedem Strohhalm greift und deine Schwester nach anderen Möglichkeiten sucht. So hart es auch klingt, keine Klinik wird leichtfertig eine Diagnose T4 N3 stellen wenn dem nicht so ist. Das keine Tumorzellen gefunden wurden ist nicht ungewöhnlich. Die Trefferquote liegt leider nur bei 50 % wie mir mein Lungenfacharzt mal sagte. Auch bei mir konnte trotz 3-maliger Biopsie im letzten Jahr nichts nachgewiesen werden und unter der OP sah man dann das er sich schon in die Lymphknoten verteilt hatte. Die Größe des Tumors sieht man auf dem CT, ebenfalls die befallenen Lymphknoten. Man hat bis jetzt nur nicht nachweisen können um welch eine Art es sich handelt. Könnt ihr, um für euch alle Klarheit zu bekommen, nicht einmal gemeinschaftlich mit einem Arzt sprechen, um alle eure Fragen einmal anzubringen und auch zu erfahren wie es nun weiter geht. Es ist nicht schön wenn ein Arzt sagt in drei Monaten ist es vorbei. Es sind vielleicht Erfahrungswerte aber letzendlich ist jeder Mensch individuell und hat seinen eigenen Krankheitsverlauf. Schaut das ihr Informationen bekommt, noch ist gar nichts verloren. Euch Geschwistern wünsche ich viel Kraft, deiner Mutter das sie eine gute Therapie bekommen kann. Alles Gute Gabriele |
AW: Wichtige Fragen an Erfahrene
Hallo,
also, wir haben uns mit der Diagnose abgefunden. Sie hat keine Metastasen, das gibt Hoffnung. Jetzt bekommt sie täglich Bestrahlungen und bald eine Chemo. Die Ärzte sagen, das Ding kann man, obwohl recht groß (vll. gerade deshalb?), gut bestrahlen. Wie wirkt Bestrahlung bei einem nicht-kleinzelligen LK? Hilft das? Wird dadurch eine Besserung, obwohl nicht operabel, möglich? Eine lebensverlängernde Maßnahme? Wie lange lebt man mit einer Diagnose T4 N3 M0 ? (T4, weil es um die Aorta gewickelt ist) Sorry, aber ich würde das gerne wissen, weil ich mich nicht auskenne und die ganze Zeit, seit Diagnose denke, sie stirbt bald. (Auch weil der Radiologe ihr am 20.12., als man das Ding mit CT entdeckt hat, gesagt hat, sie hätte noch 3+ Monate zu leben... Ich glaube diese Aussage hat mich sehr tief getroffen und seither bin ich völlig aufgelöst)... Ich bin einfach unsicher. Man list hier und dort: 6 Monate, 1,5 Jahre usw. usw. Ich weiß, keine kann eine Aussage machen, aber eine Richtung wäre hilfreich. Sie ist generell fit, klar im Kopf und wie gesagt, keine Metastase... Vielen Dank Peppi |
AW: Wichtige Fragen an Erfahrene
Hallo Peppi,
wenn bei Lungenkrebs Unklarheiten auftreten, ist die Krankenkasse vepflichtet ein PET-CT zu bezahlen. In diesen Aufnahmen sieht man sehr sicher wo sich Krebs befindet. Es muss mit der KK abgesprochen werden, denn die hat das Recht zu bestimmen, wo d. PET-CT gemacht wird. Viel Glück! Heinz |
Es ging aufwärts, doch jetzt kam der Hammer
Hallo, meine Mutter hat Lungenkrebs.
Sie ist seit Anfang März in einer Klinik und wird an der Lunge und am Hals bestrahlt, weil dort ein Lymphknoten befallen ist. Die Schwellung am Hals ging zurück und ihre Heiserkeit wurde auch wieder gut, was ja bedeutet, dass der Tumor kleiner wurde. Sie hatte noch 8 Bestrahlungen vor sich. Gestern Abend rief mich meine Schwester an. Ich hatte sofort ein sehr ungutes Gefühl. Unsere Mutter hatte in der Nacht von Freitag auf Samstag einen Schlaganfall und ist jetzt auf der rechten Seite gelähmt und kann nicht mehr sprechen. Keine Ahnung wie es weiter gehen soll, denn sie konnte sowieso kaum noch schlucken. Meine Schwester kommt aus einer anderen Stadt und ich studiere fast vier Stunden entfernt. Heute besucht meine Schwester sie und eigentlich wollte ich auch kommen, doch ich habe heute nacht nicht geschlafen und habe in meiner Verwirrtheit heute doch gleich zwei Züge verpasst. Morgen besuche ich sie und habe riesige Angst. Ich weiß nicht wie ich reagieren soll, denn wenn ich sie da so liegen sehen werde, werde ich bestimmt, wie auch die halbe nacht weinen wie aus Eimern. Vielleicht versteht sie mich garnicht mehr. Die Krankenschwester fand sie gegen 5 Uhr morgens, quer liegend auf dem Bett im Krankenhaus. Mir zerreist der Gedanke das Herz, dass sie evtl. aufstehen wollte, aber nicht mehr konnte wegen der rechten Lähmung. Oder dass sie hilfe rufen wollte und das nicht mehr ging. Sie hat auch sehr geschwollene beine, weil anscheinend die Lymphe nicht mehr fließt und arbeitet. Meine Tante, die sie die letzte Zeit oft besuchte, sagte ich solle nicht erst, wie geplant über Ostern kommen, sondern jetzt. Ich habe Angst, dass sie bald stirbt. Sie ist erst 59 Jahre alt und hat das alles nicht verdient. Ich verstehe das nicht! Man bekommt doch in der Klinik Trombosemittel, damit sowas nicht passiert. Vll. war es auch eine kleine Hirnmetastas. Sie war am Donnerstag bereits absolut wirr im Kopf, was laut Aussage der Ärzte von der Bestrahlung kam. Wunderte mich, denn sie wird schon fast einen Monat bestrahlt und war bisher immer klar. Mein Herz bricht, denn ich liebe sie aus meiner Seele heraus. Peppi |
AW: Es ging aufwärts, doch jetzt kam der Hammer
Ohje. Ich schicke dir ganz viel Kraft rüber!!!
Meine Mutter wird auch gerade bestrahlt und kann nichts essen und trinken. Es ist einfach alles ungerecht alles. Das jetzt auch noch das könnt ihr echt nicht gebrauchen :-( Ach man.... |
AW: Es ging aufwärts, doch jetzt kam der Hammer
Liebe Peppi,
es tut mir so leid,dass Euch auch dieses beschissene Schicksal getroffen hat.Manchmal kann ich es noch immer nicht glauben,dass das alles wirklich passiert.ich musste gerade weinen,als ich deine Zeilen gelesen habe. Meine Mama hat auch Lungenkrebs mit Lymphmetastasen u Hirnmetas.ihr ging es bis Dezember 2012 ziemlich gut.dann hatte sie einen epileptischen Anfall u ihr musste eine hirnmeta heraus operiert werden.danach ging's steil bergab.die lymphmetastasen haben sich rasant vermehrt u sie litt sehr an schluckbeschwerden u Heiserkeit.sie bekommt jetzt chemo u Bestrahlung u die metas sind kleiner geworden.die schluckbeschwerden sind weg,die Heiserkeit ist noch immer schlimm.weil sie nicht anständig essen konnte hat sie extrem abgenommen u ist heute deshalb ins KH gekommen.ich bin gerade auf dem weg zu ihr.ich u meine Schwester wohnen beide 3 Stunden entfernt u mein Papa lebt nicht mehr.wir können ihr auf die Entfernung immer wenig helfen u es ist eine furchtbare Situation!kaum auszuhalten. Mir zerreißt es auch immer das Herz,wenn ich weiß,dass sie ganz alleine u zu schwach für alles ist u uns braucht! Aber ich denke sie wissen,dass wir alles für sie tun was in unserer Macht steht.Wir können leider nicht immer da sein. Und die schlimmen Sachen passieren meistens,wenn man gerade nicht da ist. Wichtig ist,dass Du nun zu ihr fährst u bei ihr bist.Egal wie,sie wird es spüren.Sprich auch mit einem Arzt,damit Du Dir ein Bild machen kannst!vielleicht tut dir das ganz gut.schlaganfälle können ja auch behandelt werden! UND ganz wichtig!!!Niemals die Hoffnung aufgeben! Ganz liebe Grüsse u ganz viel Kraft u alles,alles Gute für Deine Mama! Tina |
Sie wird bald gehen müssen
Hallo,
meine Mutter erhielt zu Weihnachten 2012 die Diagnose Lungenkrebs. Nach einigem Hin und Her, kam sie Anfang März in die Onkologie der Heimatuniklinik. Dort wurde sie bestraht, denn Chemo ging nicht, trotz Lymphknotenbefall, da der großzellige Lungenkrebs außergewöhnlich stark wächst und darauf wohl kaum angesprochen hätte. Mir erzählte sie kaum etwas, da ich einige Stunden entfernt studiere und bald Klausuren hatte- um mich zu schonen. Am Wochenende vor Ostern, also sechs Tage vor dem Oster-Freitag, rief mich meine Schwester an. Sie sagte mir, dass unsere Mutter in der vergangenen Nacht einen schweren Schlaganfall erlitt. Ich fuhr mit dem Zug heim und sah sie am Montag das erste Mal wieder, seit Ende Februar. Der Anblick war schrecklich. Sie ist rechts gelähmt und kann kaum Sprechen. Sie bekam nur "Ja", "Nein" und meinen Namen heraus. Die Ärzte sagten mir damals, dass sie wegen dem Schlaganfall Ostern nicht erleben würde, was nichtmal eine Woche bedeutete. Sie hatte in den vergangenen drei Wochen Phasen in denen sie geistig, so kam es mir vor absolut wach war. Die letzten Wochen waren die Hölle für mich. Meine Schwester ging zurück nach München und ich war meist alleine für unsere Mutter da. Dann gab es riesigen Zoff mit Mutters riesiger Verwandtschaft und auch mit der Betreuung im Krankenhaus. Mutter kann nicht alleine Essen oder Trinken. Sie war auch sehr misstrauisch dem Pflegerpesonal gegenüber, oder einfach nur aufgeregt. Sie verweigerte Anfangs alles- auch das Trinken, wenn es nicht wir, also ihre Kinder anboten. So war ich quasi rund um die Uhr bei ihr im Krankenhaus. Zwar waren die Leute im Krankenhaus so nett mir ein Bett in ihr Zimmer zu stellen, aber da Mama meist sehr unruhig war und ich sofort aufschreckte, konnte ich kaum Schlafen. Ich gab die letzten Wochen mehr, als ich hatte. Ich wollte nicht, dass sie verdurstet oder verhungert. Sie hat sowieso kaum gegessen und etwas zu Trinken bot man ihr anscheinend nicht an. Einmal ging ich um 23Uhr aus der Klinik und stellte einen vollen Becher Wasser auf den kleinen Tisch neben dem Bett. Als ich gegen 6Uhr wieder kam, stand der Becher unberührt da. Keine Ahnung ob sie das bei Pflegern auch tat, aber ich musste ihr nur den Becher in die Hand geben und sie trank auch mit Schnabel-Aufsatz, auch wenn oft was daneben ging. Seit zwei Tagen nun liegt sie in einem Hospiz und wird besser versorgt. Obwohl die letzen Wochen so hart waren in der Klinik wäre es mir lieber, sie wäre in einer Klinik, als im Hospiz. Das Hospiz ist die "Endstation". Man kann nichts mehr für sie tun. Meine Mom war mit mir allein erziehend und wir haben als Team so viel durch gemacht. Meine Bindung zu ihr war schon immer besonders intensiv. Bald wird sie gehen müssen, doch ich weiß nicht wie ich damit fertig werden soll. Ich will zwar, dass sie nicht mehr leiden muss, aber ich kann auch noch nicht los lassen :( Ich will sie nicht verlieren! Danke Peppi |
AW: Sie wird bald gehen müssen
Hallo Peppi,
es tut mir sehr leid, dass auch deine Mutter an Lungenkrebs erkrankt ist und ihr in den letzten Monaten so viel habt durchmachen müssen. Es ist nahezu unerträglich, einen geliebten Menschen derart leiden zu sehen. Ich kann mir vorstellen, dass du dich völlig ohnmächtig und hilflos fühlst. Und doch bist du immer für deine Mama da, an ihrer Seite und tust alles, was in deiner Macht steht. Es mag dir wenig vorkommen, doch glaub mir, es ist sehr viel. Ich kann auch nachempfinden, dass du nicht loslassen kannst. Es ist unglaublich traurig, dass man deiner Mama nicht mehr helfen kann. Dennoch denke ich, dass sie in dem Hospiz sicherlich sehr gut umsorgt wird und dass man alles tut, um ihr die Zeit schön zu gestalten. Ich weiß, wie viel Kraft es dich kostet und wie sehr du leidest, doch ich kann dir nur empfehlen, weiterhin möglichst viel Zeit mit deiner Mama zu verbringen. Auch wenn Gespräche nicht mehr möglich sind, kannst du an ihrem Bett sitzen, ihre Hand halten, sie streicheln und ihr all das erzählen, was du ihr gern mitteilen möchtest. Vielleicht erzählst du ihr von den schönen gemeinsamen Erinnerungen, die ihr habt? Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit Liebe Grüße Miriam |
AW: Sie wird bald gehen müssen
hallo Peppi..
hab gerade deinen Beitrag gelesen u mir kamen die Tränen :( es ist furchtbar, wieviel leid man ertragen muss, wenn Angehörige an dieser Krankheit leiden.. ich selbst geh auch nervlich durch die Hölle weil bei meinem Papa eine schlechte nachricht die nächste jagt.. wir haben die erste noch nicht verdaut, da kommt schon das nächste... :weinen: aber trotzallem.. auch wenn die worte für dich leer u bedeutungslos erscheinen... du bist eine ganz starke Person u leistest großartige arbeit.. ich bewunder dich dafür... ich befinde mich noch in der "Flucht-nach-vorn-Phase" deine mum ist jetzt in einem Hospitz, welches leider die letzte Station sein wird.. so traurig es auch klingt.. und diese Gewissheit muss man leider akzeptieren... das schlimmste ist die hilflosigkeit, man kann leider nur zusehen aber nicht wirklich was machen.. ich schliesse mich den Worten von Mirilena an.. sei für deine mum da, streichel ihre hand, erzähle ihr dinge aus deinem leben... du, ich u viele andere.. wir sind hier im forum gut aufgehoben u können uns hier alles von der Seele schreiben... ich bin auch schon fleissig dabei dieses Ventil zu nutzen.. (dank an Miri) halte den kopf hoch und vergiss nicht... wenn was ist.. hier ist immer jmd der dir zurhört u dir schriftlich zur seite steht.. LG Mirabellenkern.. :knuddel: :knuddel::knuddel::knuddel::knuddel: |
Wichtige Frage für mich!
Hallo,
meine Mutter erhielt im Dezember die Diagnose Lungenkrebs. Sie befand sich im Krankenhaus und wurde bereits seit Wochen am Hals, sowie im Brustbereich bestrahlt. Meine Frage: Kann durch eine solche (bereits wochenlange) Bestrahlung, ein plötzlicher, signifikanter Verwirrtheitszustand zustande kommen? Wäre sowas ungewöhnlich, wenn nach Wochen plötzlich ein solcher Zustand auftreten würde? Müsste sowas, gerade wenn die Ärzte von einer Trombose auf Halshöhe wissen, nicht eine Krebsstation in Alarmbereitschaft versetzen? Der Hintergrund: Zwei Tage nachdem meine Mutter plötzlich erheblichst durcheinander war, also z.B. offensichtlich nicht richtig wusste, wo sie war, oder welcher Tag war, erlitt meine Mutter im Krankenhaus einen ganz ERHEBLICHEN Schlaganfall. Nun ist eine weitere Bestrahlung nicht mehr möglich, da meine Mutter geistig nicht in der Lage wäre ruhig sitzen zu bleiben. Ausserdem macht dieser Schlaganfall und die geistige Behinderung dadurch die komplette "Krebs-Geschichte", mit allem drumherum wesentlich schwieriger! Ich war an diesem Tag, als sie plötzlich verwirrt war, nicht anwesend, sondern habe nur telefoniert mit ihr und den Zustand auch bemerkt. Jedoch waren Schwestern meiner Mutter anwesend und laut ihrer Aussage, wusste meine Mutter "weder Oben noch Unten, weder Vorne noch Hinten". Ich kenne mich mit Schlaganfällen nicht aus, jedoch wundert es mich, dass nichtmal besondere Beobachtung veranlasst wurde. Vielen Dank |
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