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Juli100 26.03.2013 23:37

Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
Sorry, ich habe gerade gemerkt, dass dieses Thema eher in den Chemotherapie-Bereich passt.

Hallo miteinander,

bei meiner Frau wurde Gebärmutterkrebs mit zahlreichen Metastasen in der Lunge entdeckt. Der Tumorherd im Gebärmutterraum wurde inkl. Gebärmutter, Eierstöcken, usw. entfernt. Meine Frau wurde letzte Woche nach dieser OP entlassen.
Bzgl. der Metastasen in der Lunge haben wir Ärzte bzgl. der Entfernung mit Laser-OP gefragt, diese haben aber mit dem aktuellen Metastasenbild abgewunken. Die einstimmige Meinung aller konsultierten Ärzte lautet, dass zunächst mal eine Chemotherapie durchgeführt werden soll.

Nun soll in der nächsten Woche die Chemotherapie mit den Mitteln Carboplatin und Paclitaxel starten. Die Mittel werden alle 3 Wochen genommen und nach 3 dieser Therapiesitzungen (also nach 9 Wochen) soll überprüft werden, wie sich die Metastasen verändert haben. Falls die Therapie gut anschlägt, soll sie fortgesetzt werden mit zum Beispiel 3 weiteren Sitzungen.

Nun meine Frage: Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einer Therapie mit diesen Mitteln - gerne auch positive Erfahrungen ?

Ich bin dankbar für jeden Erfahrungsbericht.

Herzlichen Dank im Voraus!

chrissi1969 01.04.2013 10:18

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
Hi,
ich bekomme auch diese Chemo und dazu noch Avastin.Am Dienstag hatte ich die 4. und habe vor allem Probleme mit Kurzatmigkeit ,das nervt mich am meissten. Die Haare sind nach 2 Wochen ausgefallen ,meine Friseurin hat sie mir dann abrasiert . Ich habe nach jeder Chemo heftige Knochenschmerzen ein paar Tage lang und danach etwar eine Woche lang ists mir so schwindelig das ich kaum vom Wohnzimmer bis zur Kueche komme ohne mich hinzusetzen . Dann habe ich ab und zu kribbeln in Haenden und Fuessen , Nasenbluten und irgendwie bin ich immer schwach . Das muss bei deiner Frau aber nicht so sein denn jeder Mensch ist anders. Bei der Chemo hab ich ne Frau kennengelernt die gar keine Nebenwirkungen hatte ausser Haarausfall . Also ich kann nur sagen HAUPTSACHE ES HILFT das wuensch ich uns allen hier .:lipsrseal:winke:

liebe Gruesse Christina


falls ihr Rechtschreibfehler findet koennt ihr sie behalten :smiley1:

schuenga68 01.04.2013 19:15

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
Hallo ,,,,,:embarasseauch ich habe leider im letzen Jahr die Erfahrung mit Carbo /taxel machen müssen ,man muss sich über eins im klaren sein ,es ist pures Gift was durch die Venen fließt !!!!!:embarassealso es wird kein leichter Weg ,aber ein notwendiger !!!!!
MEINE EIGENEN ERFAHRUNGEN damit;

Übelkeit -schaut bloß das ihr das Medikament EMEND bekommt ,sonst ist kotzen vorprpgrammiert!!!!
Knochenschmerzen nach der 2. Chemo vom Allerfeinsten -Novalgin hilft !!!
Übler Geschmack im Mund
Starke Verstopfungen -6 Chemos lang
Haarausfall
Schlaflosigkeit
Nasenbluten
Taubheitsgefühle in Händen und Füßen
Blasen im Mund
Müdigkeit
Geschmacksveränderungen
Kurzatmigkeit :confused:
.....es war nicht schön ,ich habs irgendwie gepackt und hoffe ich muss es niiiieee wiedre durchstehen !!!!
Alles Gute für Euch !!!!

chrissi1969 03.04.2013 09:29

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
:rotier: Guten Morgen ,
also Uebelkeit und erbrechen habe ich gar nicht nur manchmal nen komischen Geschmack im Mund. Gegen die Knochenschmerzen nehme ich Ibu 600 ,hilft bei mir gut.
Aber wie gesagt -jeder ist anders .
Wuensch allen einen schoenen schmerzfreien Tag . :augendreh:winke:
Christina

Juli100 12.04.2013 10:50

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
Vielen Dank, Dieter, Chrissie und Schuenga ! Meine Frau ist nun seit ca. 9 Tagen in ihrem ersten Chemo-Zyklus, daher gibt es natürlich noch kein vollständiges Bild. Auch sie hat manchmal Übelkeit, Rückenschmerzen, Verstopfung, Müdigkeit gepaart mit Schlafproblemen, der Haarausfall steht noch bevor. Das ist insgesamt kein angenehmer Zustand - allerdings ist es insgesamt nicht so schlimm wie erwartet, und diese Beschwerden sind auch nicht permanent. Ich hoffe, dass es erträglich bleibt.
Wir hoffen nun auf den großen Termin nach 3 Zyklen, also 3 X 3 = 9 Wochen und dass sich die Metastasenzahl zumindest stabilisiert oder sogar zurückgeht. Danach schauen wir dann weiter.
Ich versuche auch immer, meine Frau zu motivieren. Dabei wird mir auch immer klar, dass ich da natürlich gut reden kann, da nicht selber betroffen.
Kopf hoch und weiter!

Juli100 19.04.2013 10:06

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
Guten Morgen,

meine Frau hat mit der Chemotherapie begonnen und wird nächste Woche die zweite Therapie bekommen (mit Carboplatin und Paclitaxel). Es ist geplant, nach 3 Therapien zur Erfolgskontrolle ein Kontroll-CT zu machen, um dann zu entscheiden, ob weitere 3 Therapien gemacht werden sollen (dann wären es also insgesamt 6, alle 3 Wochen eine).
Eine Ärztin sagte, dass meine Frau überlegen sollte, am Schlüsselbein für die Chemotherapie einen Port legen zu lassen, weil die Venen etwas hart wirken. Bis zur zweiten Therapie werden sie das aber ohnehin nicht mehr schaffen.

Da die Chemotherapie ohnehin keine einfache Sache ist, würde mich Eure Meinung zu diesen Fragen interessieren:
1) Kann man eine Chemotherapie auch ohne solch einen Port machen lassen oder ist der Port eher der Normalfall, um den man schwer herumkommt ?

2) Welche Nebenwirkungen / Beschwerden muss man erwarten? Oder merkt man ihn kaum?

3) Wie lange liegt so ein Port: nur für die Zeit der Chemotherapie oder bleibt der oft noch länger drin ?

Herzlichen Dank im Voraus!

lika 19.04.2013 10:22

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
Hallo
Der Port wird meistens gelegt.
Es wird ja ambulant gemacht und bei mir ohne Propleme. Er stört nicht so arg.
Ich lasse meinen drin, auch wenn ich jetzt keine chemo mehr habe.
Ich muss ihn halt so alle drei Monate spülen lassen. Das geht aber schnell.:D

Für deien Frau alles Gute...:)

vero1966 19.04.2013 11:06

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
hallo,
Ein Port ist sehr praktisch da man problemlos Chemo bekommen kann.ich habe endlich ein auch und bin froh darüber jetzt, weil meine Wenen sind irgendwann nur kaputt gegangen wenn man porbiert hat etwas rein zu spritzen,kein Spass!
jetzt ist echt gut und es tut nicht weh.Man kann auch Jahrelang behalten und immer wieder spülen lassen. Ich werde mein auch drin lassen.
und es gibt keine Nebenwirkungen!

ich wünsche Dir und deine Frau alles gute!
lg vero:engel:

chrissi1969 11.05.2013 13:45

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
Oh man , hatte Dienstag meine letzte Chemo -zum Glueck .
Die Nebenwirkungen sind heftiger als bei den vorigen . Habe diesmal heftigen Brechreiz und Knchenchmerzen schlimmer als je zuvor . Fuehle mich schwach , wie :smiley11: .Bin so froh das es die letzte war ,das macht es ertraeglicher . Ab jetzt kanns aufwaerts gehen .
Ich kanns gar nicht erwarten mal einen " normalen" Tag zu haben .

Euch allen ein schoenes Wochenende
Christina :winke:

Juli100 12.05.2013 12:46

AW: Erfahrung mit Carboplatin und Paclitaxel
 
Chrissi, dann drücken wir Dir die Daumen - auf geht's bergauf!

Ich kann bei der Gelegenheit noch mal schreiben, wie es meiner Frau bislang ergangen ist. Sie bekommt morgen ihren Port und dann in 3 Tagen die 3. Chemotherapie (alle 3 Wochen eine).
Bislang waren die ersten Tage nach der Chemo immer schwer und mit starker Verstopfung und teilweise Übelkeit und Rückenschmerzen verbunden. Allerdings pendelt es sich dann immer nach ein paar Tagen ein. Klar ist sie zwischendurch müde und hat auch ab und zu mal Rückenschmerzen, allerdings macht sie einen fitten Eindruck. Auf meine Frage, wie es ihr geht, sagt sie immer, dass es natürlich besser sein könnte, aber dass es erträglich ist. Ihr graust es immer vor den ersten Tagen nach der Chemo - allerdings hat der Onkologe ihr für die nächste etwas gegeben, dass die Verstopfung lindern soll, mal schauen. Sie lenkt sich auch viel mit unserer kleinen Tochter ab.
Meine Frau macht jetzt begleitend zur Chemotherapie noch Hyperthermie (an der Lunge und im Bauchbereich) und eine Sauerstoff-Ozon-Behandlung. Das startet auch nächste Woche, daher habe ich noch keinen Erfahrungsbericht.

Juli100 16.06.2013 15:59

Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Hallo miteinander,

es würde mich interessieren, welche Erfahrungen Ihr bzgl. der Erfolgsmessung bei einer Chemotherapie gemacht habt. Der Hintergrund der Frage ist, dass die Krankheit mitsamt Chemotherapie so ins Zentrum gerückt sind, dass man einfach wissen möchte, wo man steht und wie die Therapie anschlägt.

Meine Frau hatte im März recht viele Metastasen in beiden Lungenflügeln. Ich sage deswegen "recht viele", weil uns bislang niemand eine genaue Zahl gesagt hat. Seit April macht sie eine Chemotherapie, und die gute Nachricht ist, dass nun im Juni bei einem Röntgenbild festgestellt wurde, dass die Metastasen stark zurückgegangen sind und auf dem Röntgenbild laut der Ärztin kaum mehr etwas zu sehen ist. Die 4. Therapie hat nun begonnen - es ist geplant, nach der 6. Chemotherapie ein Kontroll-CT zu erstellen.

Meine Meinung ist, dass man bei einer solch speziellen Krankheit genauer arbeiten müsste als mit Kategorien wie "viel", "wenig", "reduziert" oder "zugenommen". Ansonsten ist das so, wie wenn ich einem 100m-Läufer sage "Du warst ziemlich schnell", aber keine Zeit oder anderen Messpunkt gebe.
Ich hatte die Vorstellung, dass man auf Basis des CTs eine genaue Metastasen-Zählung macht und dann zum Beispiel zu dem Ergebnis kommt:
- linke Lunge:
x mm: 8 aktive Metastasen
y mm: 15 aktive Metastasen
z mm: 7 aktive Metastasen:
- rechte Lunge: genauso
....
Und dann macht man dasselbe mit dem Kontroll-CT und sieht im Detail, wie sich die Anzahl und Struktur der Metastasen verändert hat. Dann könnte man die Veränderung genau quantifizieren. Denn es ist doch ein Unterschied, ob Metastasen zu 30% zurückgehen oder zu 75% - und ob eher die kleinen ansprechen oder die großen. Ein Mediziner müsste dann doch eigentlich unterschiedliche Rückschlüsse ziehen.

Es scheint aber so, dass dies kein Standard ist.

Daher meine Fragen:

1) Kennt Ihr Experten, die eine solche CT-Analyse machen können? An wen könnte man sich mit diesem Anliegen wenden? Ich selber kann es nicht, da ich kein Mediziner bin und nicht sicher eine Metastase von einer Ader oder Ähnlichem unterscheiden kann.

2) Wie messen andere den Erfolg einer Chemotherapie? Gibt es neben Anzahl und Größe von Metastasen andere messbare Kriterien?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine grobe Aussage wie "besser geworden" der Weisheit letzter Schluss ist.

Herzlichen Dank !!!

The Witch 16.06.2013 17:23

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Man kann anhand einer CT (oder gar eines Röngtenbildes) keine Zählung vom Metastasen machen, auch nicht deren Größe präzise angeben - aus dem einfachen Grunde, dass die bildgebenden Verfahren auch anderes als Metastasen anzeigen, insbesondere auch gutartige Veränderungen. Selbst die Kombination mit einer PET würde noch immer kein präzises Bild liefern.

Die Genauigkeit, die du forderst, ließe sich leider erst mit einer Obduktion herstellen.

Uwe67 16.06.2013 19:15

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Hallo Juli100,

ich denke man bezieht sich auf die Anzahl und Größe der Tumore vor allem weil man dies relativ leicht und wiederholbar messen kann. Es gibt auch Möglichkeiten die Messwerte aus dem CT zu einer Zahl zusammenzufassen. Eine davon ist RECIST. Ich hatte mit den RECIST-Kriterien im Rahmen einer Studien-Behandlung Kontakt und bin schließlich aus der Studie gefallen weil der Erfolg des Medikaments nicht gegeben war.

Solche Rechenspiele haben zwar bei der Erprobung von Medikamenten einen gewissen Wert, weil sie in der statistischen Auswertung der Studienergebnisse einen zusätzlichen Messwert liefern. Für den Einzelbefund sollte man sie aber nicht überbewerten.

Warum ? :
Die Größe ist nicht alles! Ich habe viele große Metastasen die lustig weiterwuchern aber trotzdem keine Probleme machen. Ich habe allerdings auch eine im Bein die den Oberschenkel-Knochen angreift. Das die Chemo bei dieser einen Metastase wirkt ist in meinem konkreten Fall also wichtiger und höher zu bewerten als die Wirkung auf die anderen.

Ich lasse mir trotzdem regelmäßig die CT-Befunde aushändigen und lasse die Zahlen auf mich wirken. Manchmal komme ich für mich zu einem anderen Worturteil als ich im Befund zu lesen bekam. Dies hatte auch schon Einfluss auf die Therapie. Ich habe mit meinem Onkologen über meinen Eindruck gesprochen und wir haben auch schon mal eine Therapie verlängert.

Bei den vielen CT-Befunden war bei mir eigentlich noch nie einer eindeutig. Es gab immer Metastasen die größer waren und auch welche die kleiner waren als zuvor. Ich denke das sich in vielen Fällen einfach gar nichts geändert hat und die unterschiedlichen Messwerte innerhalb der Messungenauigkeit liegen. Beim CT wird der Körper ja bildlich in Scheiben geschnitten, und je nach dem wo die Scheibe liegt misst man einen anderen Durchmesser. Besonders bei kleinen Metastasen können die Ungenauigkeiten sehr groß werden. Auch die Anzahl der gefundenen kleinen Metastasen kann aus diesem Grund stark schwanken. Die Anzahl ist also auch kein absolutes Kriterium für den Erfolg.

Sicher sind die Patienten auch unterschiedlich. Manche lassen sich von Zahlen in die richtige Richtung führen. Die vielen Zahlen können einen aber auch schnell überfordern. Es kann sein, das man von einer Zahl in eine Stimmung gedrückt wird, die dann durch viele gute Worte nicht wieder aufgehellt werden kann. Ein Wort-Urteil lässt sich in vielen Fällen sicher einfacher korrigieren, wenn es beim Patienten in den falschen Hals kommt. (Besonders wenn man anfängt mit der gehörten Zahl innerlich weiterzurechnen. )

Du solltest nach den Befunden fragen, wenn Dir das Worturteil zu unkonkret ist. Dort steht auf jeden Fall alles drin, was gemessen wurde. Ein komplettes ausmessen aller Metastasen macht aus den genannten Gründen aber selten Sinn. Ich habe von meinem Onkologen eigentlich alle Befunde bekommen die ich haben wollte. Manchmal muss man 2 mal fragen.


Uwe

gilda2007 16.06.2013 20:23

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Ehrlich gesagt musste ich schmunzeln, als ich Deinen Post las. Das ist für mich so eine "Männerfrage". Der Körper ist aber kein Auto, wo man eine Bestandsaufnahme macht und dann repariert. Wie schon gesagt: Die Größe ist bei einer Metastase nicht unbedingt das wichtigste. Eine winzige G3 an der falschen Stelle kann mehr Ärger machen als eine große G1. Und alle Metas zu biopsieren ist schlicht unmöglich, man kann eine Lunge ja nicht löchern wie ein Sieb.

Was mir nicht klar ist: Worauf willst du genau hinaus? Vielleicht sind 30% das beste, was man überhaupt herausholen kann. Jeder Mensch ist anders, beim einen wirkt das, beim anderen was anderes und leider habe ich hier schon oft erlebt, dass auch gar nichts hilft.Da wäre man super froh, wenn die 30 % erreicht worden wären. Man kann also nicht mal genau sagen, ob 30 % gut oder schlecht sind. Das ist dann eine Frage der Betrachtung und der individuellen Situation (in der auch der Gesamtzustand des Patienten und die zu erhaltende Lebensqualität mit eingerechnet werden muss).

Ich finde, dass dies einfach die falschen Fragen sind.

Juli100 17.06.2013 19:53

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Vielen Dank für die ausführlichen und hilfreichen Antworten! Es tut wirklich gut, sich darüber auszutauschen als nur mit Büchern oder Internet-Recherche im eigenen Saft zu schmoren.

Uwe, Du schriebst "Ich lasse mir trotzdem regelmäßig die CT-Befunde aushändigen und lasse die Zahlen auf mich wirken.". Ich glaube, dass wir einen solchen Befund mit irgendwelchen Zahlen gar nicht bekommen haben. Uns wurde immer nur gesagt, dass das CT recht viele Metastasen in der Lunge zeigt. Auf der CD vom Krankenhaus steht ein kurzer medizinischer Befund, aber keine anderen Details.
Darf ich noch mal nachfragen, welche Zahlen Du damit genau meinst und welche Werte Dir immer ausgehändigt werden? Vielleicht frage ich dann auch mal nach diesen Informationen.

Gilda, noch mal zu der Frage, worauf ich denn eigentlich hinaus will. Als ich das CT meiner Frau vor der Chemotherapie an 3 Experten bzgl. der Laseroperation von Metastasen schickte, sagten diese mir, dass für sie die Anzahl, Größe und Lage der Metastasen wichtig für die Beurteilung der Operabilität sind. Alle 3 rieten uns zunächst mal zu einer Chemotherapie mit dem Ziel, dadurch hoffentlich die Metastasen zu reduzieren und zu verkleinern.
Der Onkologe erklärte uns dann, dass er irgendwann ein Kontroll-CT macht, um dann auch zu sehen, ob sich die Metastasen verringert haben oder nicht mehr aktiv sind.
Das ist der Grund, warum ich dachte, dass Anzahl und Größe der Metastasen für die Planung der nächsten Schritte nach der Chemo so wichtig sind und mich fragte, wie man denn an diese Informationen kommt.
Nicht falsch verstehen: Ich will nicht den Job des Onkologen machen, das kann ich natürlich nicht. Ich möchte aber verstehen, warum der Arzt irgendwelche Schlüsse aus der Therapie zieht und ob eine bestimmte Therapie gemacht wird und ob es aussichtsreich ist und ob die schon gemachte Therapie angeschlagen hat.
Darum dachte ich, dass es so wie bei jeder Blutwertanalyse auch bei einer Chemotherapie irgendwelche messbaren Kriterien gibt, um zu sehen, ob die Therapie gut anschlägt oder aber nicht.

Naja, vielleicht habe ich auch die falschen Vorstellungen. Ich dachte halt, dass wenn win wesentliches Ziel der Chemo ist, die Metastasen zu reduzieren und zu deaktivieren, dann müsste man diese Metastasen-Veränderung doch irgendwie messen so wie man auch den Blutzuckerspiegel misst.

Arsinoe 17.06.2013 20:46

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Hallo Juli
Ich kann natürlich verstehen, dass du gerne den Erfolg der Chemo bei deiner Frau messen würdest. Es wäre schön, wenn man so klare Richtwerte hätte. Aber wie The Witch bereits geschrieben hat: Nicht alles, was auf dem CT zu sehen ist, ist auch tatsächlich eine Metastase. UND: Bildgebende Verfahren, wie CT, etc. bilden nicht alle Metastasen ab. Wenn die Metas z.B. zu klein sind, sind sie nicht zu sehen.
Es ist also durchaus wissenschaftlich korrekt, keine konkreten Angaben zu machen.
Dazu kommt, wie andere schrieben, dass sich nicht allein auf Grund der Anzahl und Grösse der Metastasen eine Aussage über den Erfolg einer Chemo machen lässt.
Das "Problem" ist: Der menschliche Körper ist sehr kompliziert, wesentich komplexer, als eine Maschine.
Ich weiss, es ist nicht einfach mit dieser Unsicherheit zu leben, aber es bleibt uns nichts anderes übrig.
Ich wünsche deiner Frau alles Gute!
Arsinoe

Juli100 19.06.2013 09:45

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
OK, vielen Dank, Arsinoe!

The Witch 19.06.2013 19:43

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Zitat:

Zitat von Juli100 (Beitrag 1195853)
Der Onkologe erklärte uns dann, dass er irgendwann ein Kontroll-CT macht, um dann auch zu sehen, ob sich die Metastasen verringert haben oder nicht mehr aktiv sind.
Das ist der Grund, warum ich dachte, dass Anzahl und Größe der Metastasen für die Planung der nächsten Schritte nach der Chemo so wichtig sind und mich fragte, wie man denn an diese Informationen kommt.

Bei solchen Vorher-Nachher-Vergleichen werden i. A. die Bilder selber verglichen, indem entsprechende jeweils nebeneinander betrachtet werden. Das klappt aber auch nur einigermaßen sicher, wenn die Bilder vom gleichen Gerät stammen. Das ist zum Beispiel ein Grund, warum man nur in wirklich begründeten Fällen den Radiologen wechseln sollte.

Arsinoe 19.06.2013 20:47

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Nochmal Hallo!
Gern geschehen, Juli! ;)
Ich finde, das ist ein sehr guter Hinweis von "The Witch"! Bei mir wurden die CTs an zwei unterschiedlichen Orten gemacht. Und es war tatsächlich so, dass es dadurch einige Verwirrung gab.
Bei meinem Mann, der ebenfalls ein CT machen liess, machten wir ausserdem eine interessante/beunruhigende Feststellung: Es kommt auch darauf an, WER die CT-Bilder anschaut. Der Radiologe sah z.B. nichts, der Urologe, der die gleichen Bilder anschaute, sah dann etwas. Er hatte bei seinem Computer offenbar den Kontrast anders eingestellt oder einfach genauer geguckt. Who knows? :rolleyes:
Zum Glück handelte es sich bei meinem Mann - so hoffen wir wenigstens - offenbar um eine Lapalie. Wenn es ernsthaft gewesen wäre, dann ... :shy:
Nun ja!
In dem Sinne: Es schadet sicher nicht, kritisch zu sein und alles genau zu prüfen.
Herzliche Grüsse
Arsinoe

Uwe67 19.06.2013 22:06

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Hallo Juli100,

Ich bin seit Jahren mit meinem Krebs in derselben Uniklinik in Behandlung. Somit weiß ich nicht, ob es an anderen Kliniken ähnlich läuft.
Bei mir werden seit 6 Jahren regelmäßig Verlaufs-CTs gemacht. Die Befunde sind 3-6 Seiten lang und liegen meist erst 1 oder 2 Tage nach der Aufnahme vor.

Es gibt mehrere Abschnitte: Anamnese, Methodik, Befund, Beurteilung.
Anamnese ist die Krankengeschichte.
Methodik ist die Art der Aufnahme. Welches Gerät, Welches Kontrastmittel, Einstellungen des Gerätes.
Der Abschnitt Befund ist in verschiedene Unterabschnitte unterteilt. Bei mir sind das meistens Hals, Thorax, Abdomen und Skelett. Hier sind in Halbsätzen alle untersuchten Metastasen (und andere Auffälligkeiten) aufgelistet: z.B.: "Größenprogrediente, zentral zunehmend nekrotische Raumforderung rechts dorsal im Musculus trapecius misst aktuell ca. 6x4 cm in der axialen Ebene (VU zwei kleine Läsionen an dieser Stelle , die aktuell konfluieren)"
Mit ein wenig googlen kann man daraus schon schlau werden, aber es ist nicht für einen Laien wie mich geschrieben.

Zum Schluss kommt in 3-6 Sätzen noch die Gesamtbeurteilung, die meist ziemlich verständlich formuliert ist.

Im Arztgespräch mit dem Onkologen erfahre ich meist nur die Gesamtbeurteilung. Wenn ich es genauer wissen will, lasse ich mir den Befund geben. Mich interessiert dann vor allem, wie es an den Stellen aussieht, an denen ich Schmerzen habe, und ob ich die Gesamtbeurteilung nachvollziehen kann.

Gerade bei einer Chemo mit vielen Nebenwirkungen, möchte ich gern selbst überzeugt sein, dass es was bringt. Auch wenn ich den Befund nicht komplett verstehe, hilft er mir dabei ein etwas konkreteres Gefühl zu bekommen.

Uwe

guadiana 20.06.2013 01:32

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Uwe hat es ja schon sehr gut beschrieben.
Der befund ist bei mir allerdings nur immer 2-3 seiten.
Ein ct wird bei mir alle 3 monate durchgeführt.
Laut 2. meinungszentrum heidelberg sollte es möglichst immer am gleichen gerät durchgeführt werden.
Ich habe auch metastasen in der lunge.

Also zum büro der radiologie in eurem krankenhaus, mit der bitte um sämtliche befunde. Dauert 10 minuten.

Arsinoe 20.06.2013 13:02

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Hallo! Gebe auch nochmal meinen Senf dazu. ;)
Bei mir wurden im Verlauf des letzten Jahres (seit der Diagnose) unzählige CTs gemacht, weil halt alles so schnell ging (3 Rezidive innerhalb weniger Monate).
Bei mir sind die Befunde jeweils nur 1-2 Seiten lang. Es war immer so, dass der/die Radiolog/in das Ganze kurz mit mir besprach, wir schauten uns auch zusammen die Bilder an. Ein paar Tage später fand dann noch das Arztgespräch statt.
Manchmal war es so, dass der Arzt das Ganze anders einordnete/beurteilte, als der/die Radiolog/in.
Ich lasse mir IMMER alle Befunde, Arztbriefe, CDs, etc. geben. Ich sammle alles und ordne es. So habe ich alles zur Hand, wenn ich etwa eine Zweitmeinung einholen will oder die Papiere für irgendeinen Antrag oder (z.B. beim Versorgungsamt, etc.) brauche. Es ist zwar ein gewisser Aufwand, aber es lohnt sich.
Ich wünsche allen alles Gute!
Arsinoe

Juli100 08.07.2013 13:25

Chemotherapie - was folgt danach?
 
Guten Morgen,

bei meiner Frau wurde im März ein Endometriumkarzinom mit Metastasen in der Lunge festgestellt. Es folgte eine große Operation. Seit April macht sie eine Chemotherapie mit Carboplatin und Paclitaxel. Sie bekommt alle 3 Wochen eine Therapie, es sind 6 Therapien geplant. Ein Kontroll-Röntgenbild nach der 3. Therapie zeigte einen Rückgang der Metastasen, über den wir uns sehr gefreut haben.

Wir gehen davon aus, dass nach der 6. Therapie ein Kontroll-CT erstellt wird, um zu sehen, wo noch Metastasen festzustellen sind.

Im August wird die Therapie enden. Allerdings ist uns nicht so ganz klar, wie es dann weiter geht.
- Wer betreut einen nach der Chemotherapie? Ist das weiterhin der Onkologe in der Klinik oder ist das der Hausarzt oder gibt es dafür einen anderen Spezialarzt?
- Wie oft hat man Kontrolluntersuchungen? Wird dann immer ein CT angefertigt oder wie wird die Krankheit kontrolliert?
- Was kommt im Allgemeinen nach der Chemotherapie ?

Wahrscheinlich gibt es auch hier nicht immer denselben Ansatz. Aber ich würde mich sehr über Eure Erfahrungen freuen, einfach mal um eine andere Sicht zu haben. Meine Frau ist sehr verunsichert, wie es weiter geht, daher frage ich.

Vielen Dank!

cicabohna 10.07.2013 12:10

AW: Chemotherapie - was folgt danach?
 
Hallo

Ich kann dir leider nicht die gewünschte Antwort geben. Aber es kommt sicher drauf an, wie es beim CT mit den Metastasen aussieht. Ich denke sie wird dann eine Chemopause haben und dann wieder Ct und vielleicht wieder Chemo. Ich kenne diese Krebsart nicht. (mein Mann hat Bsdk) und weiss nicht wie sich die Therapie bei Metastasen verhält. Ihr solltet wirklich euren zuständigen Onkologen fragen. Deine Frau hat vielleicht Angst vor der Antwort. Dann solltest du das Fragen übernehmen. Er kann euch gezielt antworten und nicht nur raten wie wir hier.
lg und viel Kraft Cica

nina2210 10.07.2013 14:33

AW: Chemotherapie - was folgt danach?
 
Hallo Juli,
meine Mutter hatte in dem ersten Jahr nach der Chemo alle drei Monate Röntgen der Lunge und dann wieder nach drei Monaten ein CT.

Jetzt hat sie alles halbe Jahr nur noch Ct und kein Röngen mehr.
Und natürlich Abstriche alles halbe Jahr beim Gyn!

Glaube aber das Röntgen hatte auch mit der Lungenop zutun!

Meine Mutter ist ein einer gynäkologischen Fachklinik, die geben einem die Überweisungen.

Juli100 26.07.2013 15:38

Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
Hallo miteinander,

meine Frau hat 5 von 6 Chemotherapien (Carboplatin u Paclitaxel) erhalten und eigentlich haette die 6. nun starten sollen. Allerdings ist die Anzahl der Thrombozyten gering (unter 20000), weswegen jetzt alles tagesweise verschoben und wieder die Blutwerte kontrollietr werden.

Frage: Habt Ihr schon mal von so etwas gehoert und wie ist es ausgegangen?
Kann man dagegen etwas geben (zB bei wenig weissen Blutkoerperchen kann man etwas spritzen) ?
Was bedeutet so eine Verzoegerung fuer die Chemo, kann es sogar zum Abbruch fuehren?

Herzlichen Dank!

Micha1950 27.07.2013 15:06

AW: Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
Hallo,
ich bekam Thrombozytenkonzentrate oder ganze Blutkonserven. Einen Tag später waren die Werte wieder o.k.
Gruß
Michael

Gina 58 27.07.2013 16:33

AW: Erfolgsmessung bei der Chemotherapie
 
Wenn ich eins gelernt habe im letzten Jahr, dann : dass der Radiologe "nur" der Fotograf ist.
Der hat sich in meinem Fall nicht nur einmal geirrt mit seinem Befund.

Ich vertraue dem Onkologen und Lungenarzt, die Situation zu beurteilen.

fynn 28.07.2013 01:25

AW: Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
Hallo,
Ich hatte eine ganz andere Chemo, aber auch bei mir war ab dem 4. Zyklus erst der Hb schlecht und dann ab dem 5. auch die Thrombos...
Wenn sie zu Beginn des Zyklus unter einem bestimmten Wert liegen, dann verschiebt man in der Regel ein paar Tage (der Thrombowert bei mir war 100.000), ich bin in den letzten Zyklen ein paar mal unter 10.000 gerauscht und habe dann immer ein Thrombozytenkonzentrat bekommen wegen der Blutungsgefahr.
Die jeweiligen Grenzerte sind aber von Chemo zu Chemo wohl unterschiedlich. Fragt doch mal in der Onko nach...

LG und alles Gute Deiner Frau für den Rest der Chemo
Patty (die gerade 6xBeacopp fertig hat)

Stuggi 28.07.2013 14:08

AW: Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
Hi Juli,

ich hatte sowas dauernd. Meine Chemo war auf 9 Monate geplant, aber nach 9 Monaten hatte ich erst 18 der 24 Chemos durch.
Bei mir wars ständig so auf der Kante, dass ich hätte Chemo machen können oder noch 1-2 Tage nach hause hätte gehen könnte. Das wurde dann im Gespräch tatsächlich mir überlassen und ich bin jedes einzelne Mal nach hause.
Ist sicher ne persönliche Sache, aber ich hatte meinem Onkologen mal nachdrücklich gesagt, dass ich nicht an der Chemo oder den Folgen sterben will. Das fand er dann auch okay :)

Ihr habt es jetzt sicher sehr schwer, mit dem ganzen CT- und Chemo-Kram ... aber die Chemo ist nicht alles! Es ist (neben OP´s) das Wichtigste, aber eben nicht alles.
Wichtig ist auch, dass man es zuhause gut hat, noch Menschen um sich, moralische Unterstüzung, Informationen über die Krankheit oder das was grad im eigenen Körper los ist usw. usw.

Hilf deiner Frau so gut es geht mit dem Drumherum, das wird ihr mit Sicherhalt helfen ;)

viele Grüße
Sebastian

Juli100 29.07.2013 09:34

AW: Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
Vielen Dank fuer die sehr hilfreichen Antworten! Unser Onkologe und sein Team betreuen uns gut. Aber Eure Antworten zeigen, dass man durchaus noch mal nachfragen kann, ob bei meiner Frau nicht auch ein Thrombokonzentrat oder Blutkonserve helfen koennten. Meine Frau hat heute wieder eine Blutuntersuchung, vielleicht schaut es ja besser aus. In der letzten Woche waren sie noch mal von 20000 auf 17000 gesunken, die Aerztin sagte, dass die aber von selber wieder steigen und man dagegen nichts geben kann.
Aber es ist schon mal gut zu wissen, dass es durchaus normal ist und eben vorkommen kann und dass es durchaus Praeparate gibt, die man mal mit dem Arzt besprechen kann.

Stuggi, Danke fuer Deinen Hinweis. Ich sehe das genauso, dass neben der Chemo selber auch noch das Drumherum, der Glaube an die positive Wirkung usw. wichtig sind. Und Du hast voellig Recht, dass man kein zu hohes Risiko eingehen sollte, nur um die Chemo "durchzuziehen".

Juli100 29.07.2013 14:26

AW: Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
Update von heute: Anstieg auf 33000, naechste Woche soll dann wohl die letzte Therapie starten.

Juli100 05.08.2013 10:22

AW: Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
Wie es aussieht, wird die 6. und letzte Therapie jetzt am Mittwoch und damit 2 Wochen verspaetet starten. Was mich allerdings wundert ist, dass der Kontroll-CT-Termin nicht auch entsprechend um 2 Wochen verschoben wird. Laut der Onkologin wuerden "die paar Tage" nichts am Ergebnis veraendern.

Allerdings: Die Chemotherapie erfolgte immer alle 3 Wochen, und die Aerzte haben sich doch etwas dabei gedacht, als sie das Kontroll-CT wiederum auf 3 Wochen nach der letzten Therapie gelegt haben.

Meiner Frau spukt das ganze im Kopf herum. Sie hat etwas Angst, dass das CT nicht den letzten Stand widerspiegelt und vielleicht etwas zu sehen ist, dass nach 2 Wochen Wirkung nicht mehr zu sehen waere. Ketzerisch koennte man auch fragen, warum wir ueberhaupt die letzte Therapie machen, wenn die kaum ins Ergebnis einfliesst. Ich bin daher auch etwas verunsichert.

Nicole13 21.08.2013 11:39

AW: Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
hallo juli!

habt ihr jetzt schon irgendwelche ergebnisse? wie waren die blutwerte nach der chemo bei deiner frau?
wir hatten nach der vorletzten chemo das gleiche problem mit den weißen blutkörperchen. mein freund hat aufgrund der tatsache, das sein hb-wert auch schlecht war, 2 blutkonserven bekommen und danach waren sowohl der hb-wert noch die weißten blutkörperchen okay und die nächste chemo konnte ein paar tage später stattfinden.
hast du was im vorfeld gemerkt? ging es deiner frau schlechter oder so?
mein freund hatte letzte woche die nächste chemo allerdings auf 75%reduziert. gestern wurde ihm blut abgenommen, heute gibt es die ergebnisse. man hat jetzt leider die problematik von letztem mal im hinterkopf. wobei es ihm da schlechter ging als dieses mal.

alles gute.

nicole

Juli100 21.08.2013 15:34

AW: Probleme wegen zu geringer Thrombozytenanzahl
 
Hallo Nicole,

meine Frau hatte keine Konserven bekommen. Durch die 2 Wochen Verschiebung waren die Thrombozyten wieder von selber auf ueber 100.000 angestiegen. Ich meine, dass die 6. Chemotherapie dann aber nur mit einer 60%-Dosis gemacht wurde. Diese fand am 7.8. statt, am 12.8. fand das Kontroll-CT und Blutuntersuchung statt. Die Blutwerte waren in Ordnung.
Das CT zeigte insgesamt sehr gute Resultate. Ich habe im "Mutmachthread" in der Rubrik Gebaermutterkrebs darueber berichtet (die Metastasen in der Lunge sind von sehr vielen (geschaetzt 50-60 oder mehr) auf nur noch wenige zurueckgegangen, die mit etwas Glueck auch noch weichen, das sieht man dann beim Kontroll-CT in 12 Wochen).
Von den Nebenwirkungen hatte meine Frau wieder Uebelkeit, allerdings auch etwas weniger intensiv.

Euch auch alles Gute!

Juli100 24.03.2015 10:14

Erfahrung mit Abraxane bei Endometriumkarzinom
 
Guten Morgen miteinander,

meine Frau (Endometriumkarzinom, FIGO IV) hat bislang Chemotherapien mit Carboplatin und Paclitaxel erhalten, gefolgt von einer sog. "Erhaltungstherapie" mit nur Carboplatin. Das Bild der Lungenmetastasen ist laut dem Onkologen auch zufriedenstellend, allerdings haben sich nun vergroesserte Lymphknoten im Bauchraum ergeben.
Der Onkologe schlaegt nun eine erneute Chemo, allerdings mit Abraxane vor. Hat jemand hier konkret Erfahrung mit Abraxane bei Gebaermutterkrebs? Ich habe mal im Internet geschaut und auch hier im Forum, dort habe ich nur Eintraege bei anderen Krebsarten gesehen.

Daher interessiert mich, ob hier jemand schon Erfahrungen mit Abraxane hat.
Mir scheint auch so, als waere das ein neues Mittel, das vor kurzem noch in Studien getestet wurde. Stimmt das, habt Ihr mehr Informationen dazu?

Vielen Dank!

Sabsira 24.03.2015 17:28

AW: Erfahrung mit Abraxane bei Endometriumkarzinom
 
Hallo Juli,
leider kann ich dir zu deiner Frage keine Antwort geben.

Welches Grading bzw. wie weit oder wie groß war der Tumor bei deiner Frau das er schon Metastasen gebildet hat ?

Man sagte mir die meisten Endometriumkarzinome werden im Anfangsstadium erkannt , da sie recht früh durch Blutungen auf sich aufmerksam machen.
Aber sicher gibt es auch Ausnahmen .

Da ich selbst ein Endometriumkarzinom hatte , interessiert mich auch wie alt deine Frau bei Diagnosestellung war ?

Wünsche deiner Frau alles Gute und das die neue Therapie gut anschlägt !

Lg

Cecil 24.03.2015 21:38

AW: Erfahrung mit Abraxane bei Endometriumkarzinom
 
Hallo,
Paclitaxel (Taxol, Abraxane) ist wohl nicht völlig neu: http://de.wikipedia.org/wiki/Paclitaxel und wird bei verschiedenen Krebsarten angewandt.

Juli100 08.04.2015 10:07

AW: Erfahrung mit Abraxane bei Endometriumkarzinom
 
Hallo Sabsira,
ich war jetzt einige Zeit nicht mehr eingeloggt.
Nur kurz zu Deiner Frage: Meine Frau war bei der Diagnose 38 und schlank, also nicht die typisch Erkrankte wie die Aerzte uns sagten. Bei der Diagnose hatte sie schon Stadium FIGO IV mit Metastasen in der Lunge. Ja, sie hatte auch starke Blutungen, war auch bei 2 Frauenaerzten, aber Krebs diagnostizierte man erst sehr spaet in einem Krankenhaus. Das ist alles schlecht gelaufen damals. Jetzt heisst es aber nach vorne zu schauen.
Meine Frau geht davon aus, dass es mit der Geburt zusammenhaengt. Sie hatte damals schon ein Myom, und sie meint, dass bei der Geburt versaeumt wurde, alles notwendige zu entfernen (was man sonst bei einer Geburt routinemaessig macht). Und daher vermutet sie, dass sich dann der Tumor bilden konnte.
Bis dann!

Juli100 14.05.2015 12:55

Anthracyklin Caelyx bei Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom)
 
Guten Morgen,

bei meiner Frau (jetzt 40) wurde im März 2013 ein Endometriumkarzinom mit Metastasen festgestellt (FIGO IVb). Seitdem hat sie unterschiedliche Therapien gemacht, u. a. auch Chemotherapien mit Carboplatin und Paclitaxel.

Wir hatten jetzt einen Termin im NCT (Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen) in Heidelberg. Dort hat man uns empfohlen, als nächste Chemotherapie ein Anthracyklin (Caelyx, Doxorubicin) einzusetzen.

Man sagte uns, dass Caelyx inzwischen gut verträglich sein soll und dadurch geringere Nebenwirkungen auslöst als z. B. Carboplatin/Paclitaxel (z. B. weniger Übelkeit, kaum Haarausfall usw.). Die wesentlichen Nebenwirkungen können Hautreaktionen sein (insbes. Achsel, Leiste, Hautflächen an denen Reibung entsteht). Außerdem sollte man die Herzfunktion regelmäßig kontrollieren.

Ich habe auch hier im Forum schon recherchiert, allerdings fand ich hautsächlich Beiträge aus dem Eierstockkrebs-Forum.

Falls jemand von Euch zu diesen Fragen etwas weiß, wären wir dankbar für Eure Kommentare:
1) Hat von Euch jemand Erfahrung mit Caelyx bei Gebärmutterkrebs und wie war das Ergebnis?

2) Welche Nebenwirkungen hattet Ihr und waren auch aus Eurer Sicht die Nebenwirkungen erträglich? Eine Ärztin sagte uns, dass früher die Nebenwirkungen stark waren, aber inzwischen wohl milder sein sollen. Ein Beitrag hier im Forum vom Januar 2015 hörte sich auch so an.

Wie immer bin ich dankbar für jede Rückmeldung. Danke!


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