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Meine Mama
Hallo zusammen, ich bin neu hier, habe mich gerade angemeldet
Ich bin so verunsichert Vor kurzer Zeit wurde bei meiner Mama eine "angebliche Zyste", die lange Zeit vom Gynäkologen als völlig harmlos eingestuft wurde, als Brustkrebs erkannt. Wir wohnen in Köln und dort wurde meiner Mutter im Brustzentrum Hohenlind unter Biopsie Teile der "Zyste" entfernt und feingeweblich untersucht. Diagnose könnt ihr euch denken - Tumor !!! 1.3 cm also angeblich noch so klein, dass dieser nicht gestreut haben könnte... Meine Mutter wurde am 27.08. operiert und es wurde noch ein zweiter zum Glück gutartiger Wuchs in der linken Brust entfernt. Dann wurden in derselben OP 5 Lymphknoten entfernt, die im Schnellschnitt frei aussahen. Meine Mutter bekam IORT, also die direkte Bestrahlung in das offene das OP-Gebiet Dann kam die feingewebliche Untersuchung und dort fand man in einem der 5 entfernten Lymphknoten MIKROZELLEN Es wurden in einer 2. OP am 02.09. weitere 12 Lymphknoten entfernt und diese sind allerdings alle ohne Befund Kurz nach der Entlassung, wurde meine Mama letzte Woche noch einmal ins MRT geschickt, um die Knochen zu untersuchen. Heute auf dem Abschlussgespräch erfahren wir nun, dass Mama 3 Metastasen auf den Brustwirbeln sitzen hat Ich bin so verzweifelt und habe große Angst. Meiner Mutter wurde vorab zur Chemo, Bestrahlung UND Hormontherapie geraten, nun, nachdem Metastasen in den Brustwirbeln sitzen, soll aber eine Chemo angeblich doch nicht von Nöten sein. Ich verstehe das alles nicht und würde mich gerne über Therapien mit Betroffenen austauschen, damit ich vielleicht ein bisschen klarer sehe Die Ärzte meinten, dass Chemo nicht auf die Metastasen am Brustwirbel wirkt. Versteht das einer von euch??? |
AW: Meine Mama
Liebe Martina,
versuche erst einmal tief durchzuatmen um Deine verständliche Panik ein wenig zu dämpfen. Die Situation Deiner Mutter ist gewiß nicht hoffnunngslos. 1. Die Bestrahlung des Op-Gebietes hat wahrscheinlich alle dort eventuell verbliebenen Tumorzellen abgetötet. 2. Knochenmetastasen sind heute gut behandelbar mit den Bisposphonaten, die Deine Mutter ja bereits verordnet bekommen hat. Die Linderung der Schmerzen durch diese Therapie ist eigentlich ein Nebeneffekt. Hauptsächlich wird dadurch der Knochen gestärkt (bei Bruchgefahr wichtig) und ganz wichtig: die Metastasen werden inaktiviert. Sie werden sozusagen eingekapselt (sie wachsen nicht weiter und streuen dann auch nicht). 3. Es ist üblich, in dieser Situation keine Chempo zu geben. Sei doch froh, dass Deiner Mutter diese Belastung erspart bleibt. Um Dir Mut zu machen: ich lebe seit nun 5 Jahren mit einer einzelnen, aber recht ausgedehnten Metastase im 2. Lendenwirbel. Ich erhalte die gleiche Therapie wie Deine Mutter und meine Lebensqualität ist gut. Frag doch mal die Ärzte ob die Metastasen Deiner Mutter den Knochen auflösen oder verknöchern lassen, oder ob sie eine Mischform hat. Das ist wichtig in Bezug auf eine mögliche Bruchgefahr. Und lass wieder von Dir hören. Liebe Grüße Annedore |
AW: Meine Mama
Liebe martina,
bei mir wurde auch nach der Ablatio eine einzelne Knochenmetastase am Steissbein gefunden. Auch bei mir wurde dann auf eine Chemo verzichtet und ich bekomme seitdem Femara und alle 4 Wochen eine Infusion mit Zometa. Mir wurde erklärt, dass die Chemo im Grunde eine "Sicherheits-Chemo" wäre. Diese ist dafür da, dass falls im Körper noch irgendwelche Mirko-Metastasen vorhanden sind (welche in keinem bildgebenden Verfahren nachzuweisen sind) diese abgetötet werden - einfach um eine Streuung zu vermeiden. Wenn jedoch schon eine Metastase da ist - bringt die Chemo nichts mehr - da der Krebs ja schon gestreut hat. Man wird dann auch als chronisch krank eingestuft - aber das hat heutzutage auch nichts mehr zu sagen (chronisch krank ist ja auch ein Diabetiker oder jemand mit Herzproblemen - und die sind doch viel unmittelbarer lebensbedroht als wir). Werde jetzt seit über einem Jahr so behandelt und mir geht es (bis auf ein paar Nebenwirkungen eben) gut. Habe vor kurzem übrigens in einer Zeitung einen Artikel gelesen, dass die Chemo wohl auch nur 15% aller Brustkrebspatientinen wirklich ein längeres Überleben bringt :undecided Wünsche Deiner Mutter alles Gute und Dir viel Kraft und ein wenig Gelassenheit. Es wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird - die Medizin hat so viele Möglichkeiten... Liebe Grüße Ingrid |
AW: Meine Mama
Naja, ich bin halt doch geschockt, weil uns im ersten Gespräch von einer Oberärztin gesagt wurde, dass der Tumor so klein wäre, dass er nicht gestreut haben könnte.
Dann hieß es, meine Mutter bekäme Bestrahlungen und würde als geheilt die Kliniik verlassen Selbst der Strahlentherapeut sagte zu meiner Mutter mit einem Lächeln: Sie sind einer meiner leichtesten Fälle Jetzt stürzt plötzlich durch die Streuung alles ein, die Hoffnung, dass meine Mama gesund wird usw Sicher bin ich glücklich, wenn meiner Mama die Chemo erspart bleibt, aber ich hätte mir das unter anderen Umständen gewünscht. Noch dazu die Angst, dass die Metastasen weiter streuen. Ich begreife eben nicht, dass das Blut nicht durch Chemo von den Mikrozellen befreit wird, die vielleixcht noch munter drin rumschwimmen Ich habe einfach fürchterliche Angst, dass es bald mehr als drei Metastasen sind, denn alleine schon 3 Metastasen bei einem so kleinen Tumor hört sich ja nicht gerade ungefährlich an |
AW: Meine Mama
Liebe Martina,
ich kann dir leider nichts zu den Knochenmetastasen schreiben, aber ich bin 2006 an BK erkrankt und war auch in dem gleichen Brustzentrum wie deine Mutter und kann nur sagen, dass ich mich dort jederzeit gut betreut und beraten gefühlt habe und in guten Händen war. Bist du bei den Gesprächen dabei? Ich war immer froh, wenn ich Begleitung hatte, da ich damals so geschockt war, dass ich nicht immer zugehört habe (das hatte ja nix mit mir zu tun...;) ) Ich wünsch deiner Mutter und dir alles gute, Eli |
AW: Meine Mama
Hallo Martine1964,
ich will dir ja keine Angst machen, aber die Größe von 1,3 ist nicht mehr ganz harmlos, obwohl uns das die Ärzte immer weismachen wollen, meiner war 1,7 cm. Angeblich beginnt der Krebs bereits ab 0,1 mm zu streuen. Und es dauert lange, bis der Tumor auf diese tastbare Größe angewachsen ist. Der Körper kann aber damit fertig werden, wenn man Glück hat und darauf kommt es an. Ich hoffe auch, daß ich Glück habe und ich wünsch das auch deiner Mutter. Der Ausspruch des Strahlenarztes ist auch ein Witz, aber ich glaube, der hatte eine andere Patientenakte im Kopf, der kann sich nämlich nicht alle Patienten genau merken. Sei froh, daß eine Chemo nicht in Frage kommt, die schwächt nur zusätzlich, obwohl der Mensch viel wegstecken kann. Gruß Altmann |
Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Liebe Angehörige und liebe Betroffene,
meine Mutter, jetzt 78 Jahre, hat seit Sep. 2009 Brustkrebs, sie wurde operiert, bekam IORT (Bestrahlung während der OP in die offene Stelle) und leider wurden 3 Knochenmetastasen festgestellt. Nach der 2. OP, es wurden 17 Lymphknoten samt Wächter entfernt) wurde sie mehrere Wochen bestrahlt. Seitdem 1x mtl. Bondronat, sowie 1x tgl. Femara Jährlich kam sie ins MRT, CT, sowie Knochenszintigraphie Bisher hieß es immer, die Metastasen seien kaum mehr sichtbar und sehr gut eingekapselt, Tumormarker war auch immer bestens. Jetzt, nach der jährlichen Kontrolle 2014, erfuhren wir, dass sich der Zustand verschlechert hat, es sind neue Knochenmetas aufgetreten, die Organe sind weiterhin frei. Der Arzt sagte so nebenbei, es hätte sich seit 2011 verschlechert... Ich habe sofort gefragt, wie das denn sein könnte, da er die Jahre 2012 und 2013 nichts Negatives erwähnte. Hierauf bekam ich gar keine richtige Antwort. Er vertröstete mich auf die nächste Woche, er müsse sich erst die alten Unterlagen aus dem Archiv holen und vergleichen... Ich solle Montag 14 Uhr anrufen, dann hätte er die Unterlagen vorliegen. Das ganze Wochenende haben wir gezittert, Mama war fix und fertig und voller Angst. Montags im Telefonat konnte mir der Arzt wieder keine Auskunft geben und war auch gar nicht richtig bei der Sache. Er meinte, er riefe mich zwischen 18 und 21 Uhr noch einmal an Er rief nicht an!!!! Dienstag bin ich dann ins Strahlencenter und habe ihn zu einem Gespräch aufgefordert und ihm klarmachen wollen, dass es hier nicht um eine Grippe oder einen gebrochenen Finger geht, sondern um das Leben meiner Mutter!!! Er war richtig genervt von mir, das merkte man deutlich und er meinte, ich wolle zu viel wissen Jetzt würde meine Mutter erst mal wieder bestrahlt und vielleicht würde er an der monatlichen Behandlung etwas ändern. Gut beraten oder gar aufgeklärt fühle ich mich nicht und kann und will das so nicht hinnehmen. Ich weiß irgendwie nicht weiter, ich suche dringend Rat, ob ich mit den gesamten Unterlagen meiner Mutter zu einem Onkologen gehen kann, so dass dieser mir erklärt, wie es jetzt um meine Mutter steht ??? Mir wäre wichtig, das erste Gespräch ohne meine Mutter zu führen, da der behandelnde Arzt meinte, meine Mutter würde das psychisch zu sehr belasten. Es muss doch möglich sein, in so einer Situation etwas Feingefühl und Menschlichkeit zu erhalten. Ich möchte einfach nur verstehen und ich möchte wissen, ob es noch weitere Behandlungsmöglichkeiten gibt, um zumindest Organmetas zu verzögern, wenn man sie schon nicht komplett verhindern kann Wie seid ihr als Angehörige aufgeklärt worden? Ward ihr zufrieden und wenn nicht, wie habt ihr euch verhalten? Sorry, wenn ich etwas lang und wirr geschrieben habe Liebe Grüße, Martina |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Hat der Arzt die Vollmacht, dass er Dir Auskunft geben darf? Er darf Dir ja nicht einfach Informationen rüberreichen. ;)
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AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Nein, er hat keine Vollmacht und er möchte auch keine
Er selbst sagte, er will lieber mit mir alleine reden, er selbst hat mich aufgefordert, Gesprächstermine nur ohne meine Mutter wahrzunehmen Ich werde gleich mal bei der Ärztekammer anrufen Man hat ja wohl das Recht auf eine zweite Meinung und eine Einverständniserklärung gibt meine Mutter mir selbstverständlich gerne, da es sie ziemlich fertig macht, mit den Ärzten zu sprechen |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Liebe Martina,
Mach mit deiner Mama eine Patientinverfügung sowie eine Vollmacht fertig und dann lasse dir alle Unterlagen aushändigen und Suche nach einem geeigneten Arzt sprich onkologen! Und zu dem anderen Arzt würde ich eine Meldung an die Ärztekammer machen! Geht ja gar nicht! LG mausi |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Er hat gesagt, dass er nur mit dir alleine sprechen möchte? Das find ich aber schon seltsam....Weil ein Arzt sicher auch mit dir alleine spricht, wenn deine Mutter grad verhindert ist oder irgendetwas.....aber hinterm Rücken mit dem Arzt reden, nee.....find ich nicht so gut.....und die Zeiten, wo man Patienten schlimme Wahrheiten vorenthält sind eigentlich längst vorbei......
Würde auch sagen, Vorsorgevollmacht und darauf drängen, dass er dir die Unterlagen rausreicht......und dann mal Onkologen aufsuchen, der klingt mir etwas suspekt.....mit Knochenmetastasen kann man eigtl heutzutage ganz gut lange leben, solang die Organe net befallen sind, ist das noch ganz gut.....es gibt gute Schmerzmittel und lebensbedrohlich sind sie erstmal zumindest nicht, können auch gut bestrahlt werden..... Viel Erfolg wünsch ich dir das Wirrwarr in dem ihr steckt zu ordnen, denke aber ein anderer Arzt kann anhand der Unterlagen sicher ne Menge dazu sagen...... LG |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
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AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Hallo Mausi69, vielen Dank, das sehe ich genauso!
@Schnaddi, die Gespräche finden nicht hinter dem Rücken meiner Mutter statt, sie weiß, wann ich mit dem Arzt rede Sie selbst hat mich gebeten, einmal in Ruhe mit dem Arzt zu sprechen, weil sie immer so nervös ist und sich leider auch sehr zurückhält Die gesamten Unterlagen habe ich, die lässt sich meine Mutter immer sofort in Kopie aushändigen Deshalb wollte ich ja mit einem Onkologen ein klärendes Gespräch führen, wurde allerdings in der einen Praxis mehr oder wenigen abgewiesen, weil Ärzte nicht gerne dem anderen ins Handwerk pfuschen - getreu dem Ehrenkodex In der zweiten onkologischen Praxis, steht der Termin noch aus Ich denke einfach, es wäre sinnvoll, wenn meine Mama zusätzlich von einem Onkologen betreut wird, denn der jetzt behandelnde Arzt ist ein Stahlentherapeut @The Witch, das war auch mein erster Gedanke und ich sprach ihn darauf an. Er meinte aber, ich sei ja vorher auch bei den Gesprächen dabei gewesen, deshalb wäre das schon ok |
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Und was sagte der Onkologe, der euch "abgewiesen" hat? Ich würde keinem Arzt vertrauen, der Angehörigengespräche ohne den Betroffenen macht. Das ist einfach unseriös, wenn der Betroffene keine Betreuung braucht.
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AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
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Krake |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Krake, es geht nicht darum, was eventuell "besser"* ist, sondern um die Tatsache, dass das ohne Wenn und Aber rechtswidrig ist. Es gibt nur ganz wenige Fälle, in denen sowas vom Gesetz gedeckt ist, beispielsweise wenn der Patient nicht mehr zurechnungsfähig ist und (noch) kein Betreuer bestellt ist. Selbst bei einsichtfähigen Kindern und Jugendlichen dürfen Ärzte nicht ohne weiteres mit den Eltern sprechen.
* Ich persönlich glaube im Übrigen, dass es niemals "besser" ist, einen Kranken außen vor zu lassen. Das ist oft alles nur eine Frage der Mühe, die man sich mit ihm gibt. |
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Gilda, zu dem Onkologen wurde ich gar nihct erst vorgelassen, die Arzthelferin meinte, so etwas mache der Dr. nicht
Ich habe jetzt einen Onkologen, den ich zum einen wegen mir selbst aufsuche, (habe verändertes Brustgewebe, Stanzbiopsien, Konisation) und genau den werde ich mit meiner Sorge um meine Mutter behelligen. Tatsächlich ist es, dass es meiner Mutters Wunsch ist, dass ich die Arztgespräche führe und sie dann hinterher in Ruhe informiere. Sie hat einfach nicht die Nerven Ich kümmere mich extrem um meine Mutter, versuche sie aufzubauen und binde sie überall mit ein. Sie ist fast täglich bei mir in der Wohnung, wir essen dann zusammen, heute gehe ich zu ihr, habe ihr schwerere Sachen eingekauft, die ich ihr bringe. Ich will nur klarstellen, dass ich meine Mutter in keinster Weise hintergehe oder sie gar ausschließen will - das Gegenteil ist der Fall. Sie sagt, es tut ihr einfach besser, wenn ich mit den Ärzten rede, weil sie nicht so recht nachfragt. |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Liebe Martina!
Du machst alles richtig! Nur ist es wichtig für deine Mama und dich eine Patientinverfügung und eine Vollmacht fertig zu machen so ist im Notfall alles geklärt! Und das du dir Hilfe von einem onkologen holst ist auch der richtige weg! Hoffe du kannst alles zu Gunsten von deine Mama klären und sie kommt so bald wie möglich zu einem geeignetem Arzt zu dem sie auch vertrauen hat! LG mausi |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
:winke: Vielen Dank, Mausi69!
Bin wirklich froh, dass es dieses Forum gibt, momentan fühle ich mich teils echt alleine. Ich hab zwar noch zwei Geschwister, jedoch steht mein Bruder (hatte als junger Mann Lymphdrüsenkrebs, ist aber geheilt) kurz vor einer Herzklappen-OP, er bekommt zu Ostern eine neue eingepflanzt Meine Schwester hat noch zusätzlich Sorgen, denn seit 10 Tagen wissen wir, dass mein Schwager auch Krebs hat, ihm wurde ein Knoten am Hals entfernt und es stellte sich heraus, dass dies "nur" die Metastase war, der eigentliche Tumor wird noch gesucht... Dann meine Nichte, die mit 26 Jahren zur Koloskopie muss Ich selbst hab am 01.04. den ersten Kontrollabstrich nach meiner Konisation Da liegen die Nerven schon mal blank und meine Mutter will ich mit meinem Kopf-Kino ja auch nicht beunruhigen Deshalb ist es tröstlich, dass man sich hier austauschen kann |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Liebe Hexe,
hin und wieder bringst Du mich zum Staunen - wobei ich an Deine Aussagen nicht zweifle. Meine Aussage über die Vorgehensweise mit Kranken / Angehörigen basiert auf der Aussage einer Bekannten, die als Krankenschwester arbeitet und diese Vorgehensweise als Dienstanweisung erhalten hat. Zufälligerweise haben wir uns vor Kurzen darüber unterhalten. Ich werde ihr Deine Aussagen zukommen lassen... LG Krake |
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Eine Krankenschwester????????????? Die darf normalerweise sowieso nicht eigenständig mit Angehörigen oder Patienten über Befunde und Therapien sprechen.
Aber egal ... damit du die rechtliche Grundlage kennst: Da ist zum einen § 203 Strafgesetzbuch - Verletzung von Privatgeheimnissen, zum anderen jeweils der § 9 - Schweigepflicht der ärztlichen Berufsordnungen. Die sind zwar jeweils Ländersache (hoch lebe der Förderalismus, aber die Länder approbieren nunmal leider die Ärzte), orientieren sich aber an dieser (Muster-)Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte der Bundesärztekammer. Zu beidem gibt es hinreichend Urteile, die eventuelle Unklarheiten hinreichend spezifizieren. Dazu gehört beispielsweise das, was ich oben über den Umgang mit Kindern sagte, was genau ein "Privatgeheimnis" ist (Antwort: alles, was im Krankenhaus oder beim Arzt geschieht), unter welchen Voraussetzungen einem Betreuer etwas gesagt werden darf, unter welchen Umständen davon abgewichen bzw. nicht abgewichen werden darf (eben so gut wie nie). Selbst die Frage, wie viel einem eventuell mitbehandelnden Arzt gesagt werden kann/soll (wichtig gerade bei Krebspatienten wegen der vielfach eingerichteten Tumorboarde) ist geregelt. (Die einschlägigen Datenschutzgesetze, die noch hinzukommen, lasse ich hier mal außer acht, weil man da normalerweise unterschreibt, dass bestimmte Daten weitergegeben werden.) Auf der sicheren Seite ist man nur, wenn man eine schriftliche Vollmacht des Patienten hat, die gesundheitliche Dinge umfasst. Nun kann man sich zwar als Angehöriger auf den Standpunkt stellen, das sei egal, es ginge einen ja nichts an, wenn der Arzt das Gesetz bricht - aber erstens finde ich eine solche Haltung weder dem Arzt noch dem Patienten gegenüber ok; außerdem sollte man sich eben nicht wundern, wenn man keine oder nur vage Auskunft erhält bzw. einen ein Arzt unter solchen Umständen gar nicht erst vorlässt. Ich verstehe auch nicht, warum es so schwierig sein sollte, eine solche zu erteilen - Formulare dafür hat jedes Krankenhaus, sie sind außerdem im Internet herunterladbar. |
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@ The Witch,
ich finde schade, dass es hier in Diskussionen, wer wem was sagen darf, ausartet Das eigentliche Problem, ist einzig und allein die Sorge um meine Mutter. Selbstverständlich machen wir eine schriftliche Vollmacht, dies ist nicht das Problem Es geht mir nur darum, rechtzeitig ALLES für meine Mutter zu tun Ich habe 9 Jahre meine an Alzheimer erkrankte Oma gepflegt, habe dafür meinen Beruf aufgegeben, sie zu mir nach Hause geholt, als sie nicht mehr alleine in ihrer Wohnung bleiben konnte. Sie starb in meinen Armen... Ich war damals erst 19 Jahre alt, als ich mich für die Pflege entschied Vom Gericht wurde ich nach langem Kampf (weil ich noch so jung war) als Vormund bestellt Die Bestallungsurkunde habe ich noch heute. |
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Liebe Martina,
Es tut mir Leid, ich bin an der trockenen Diskussion schuld, nicht The Witch. Ich habe nämlich die Frage gestellt. Es ist lediglich immer problematisch, auf welcher Stelle solche Fragen gestellt werden sollen - in einem Thread fädeln sie sich so ein. Ich werde mir demnächst etwas anderes ausdenken müssen, vermutlich sind viele darüber nicht so glücklich. Bitte verzeihe mir! Ich wünsche Dir viel Kraft in der nächsten Zeit. Krake |
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Liebe Krake, SCHULD ist hier niemand, jeder versucht zu helfen oder zu kommentieren und das ist ja auch gut so
Ich wollte und will auch TheWitch keinen Vorwurf machen oder ihr gar Schuld geben, ich fand nur schade, dass es von dem eigenen Thema des threads so abwich Heute Nachmittag erreiche ich endlich diesen 2. Onkologen, ich suche ihn erst mal wegen mir selbst auf, da ich mich wegen meines veränderten Brustgewebes und auch wegen der Koni einfach mal mit einem Facharzt austauschen will Ich werde ihn dann fragen, wie man am besten im Fall meiner Mutter vorgeht. Es geht mir darum das Ausmaß ihrer Erkrankung und die möglichen Behandlungsteraphien zu erfahren und er soll dann entscheiden, ob das am besten im Beisein meiner Mutter oder eben ohne sie stattfinden soll. Ich möchte meine Mutter schützen, so gut es geht und leider weiß ich, dass sie über die neuen Metastasen so dermaßen geschockt ist, weil sie immer in dem Glauben lebte, die 3 vorhandenen Metastasen seien gut eingekapselt und es könnte sich nichts verschlechtern Während ich jedes Jahr nach den ganzen MRT CT etc. Kontrollen vor den Ergebnissen gezittert habe, war meine Mutter immer frohen Mutes und meinte, "da wird schon alles gut sein". Deshalb fiel sie auch in so ein tiefes Loch, als sie jetzt erfuhr, dass neue Metastasen vorhanden sind |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Ich weiß nicht, ob es für Dich und Deine Mutter tröstlich ist: Mein Körper ist voller Metastasen (in ALLEN Knochen des Oberkörpers und in der gesamten Lunge). Bei Verlaufskontrollen sind es mal ein paar weniger, dann wieder kommen einige dazu...
Das wurde vor einem Jahr festgestellt und ich lebe immer noch :-) Krake |
AW: Suche dringend Rat !!! Aufklärungsbedarf
Ktake, dann wünsche ich dir umso mehr alles Gute
Ich hab jetzt für den 05.05. endlich einen Termin beim Onkologen, da bin ich mal gespannt |
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