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Diagnose Brustkrebs
Hallo Liebes Forum,
gestern haben wir den Bericht des Labors (nach der Mammographie+Gewebeentnahme) erhalten und nun habe ich einige Fragen. Es handelt sich um meine Mutter Jahrgang 1951, der Befund lautet: cT1 (13mm) - Ist das die Größe des Tumors? cN0 - Lymphknoten nicht befallen? cM0 - Keine Metastasen? Weiter aufgelistet sind: c-erb-B2 Score 3+ in 80% Tumorzellen Ki67 in ca 10% der Tumorzellkerne Mäßig differenziertes invasives Mammakarzinom NST Score 6 B5b Ich habe schon etwas im Internet recherchiert deswegen denke ich das ich mit dem annahmen zum Befund nicht allzu falsch liege. Der Arzt meinte das der Befund glücklicherweise ganz gut ist und das sehr große Heilungschancen bestehen, meine Mutter wird sich für eine Brustamputation entscheiden (auch wenn diese laut Arzt nicht nötig wäre). Ist es richtig das in diesem Fall keine Bestrahlung durchgeführt werden muss? Der Arzt meinte ausserdem das wohl eine Chemo nicht nötig sein wird?! Evtl kann mir die/der ein oder andere etwas zur Diagnose sagen, vielen Dank! |
AW: Diagnose Brustkrebs
Hallo 2014, auch ich entschied mich - gegen die Meinung des Arztes - für eine Ablatio. Auch ich hatte keine Metastasen und keine befallenen Lymphknoten. Ursprünglich sollte nur bestrahlt werden, aber auf Grund der Tumorgröße (6 cm) empfahl man 6 x FEC Chemotherapie, wovon ich 4 x durchführte und danach abbrach, weil mein Brustkrebs zu 100% hormoneller Natur war und mich ein Arzt in Fre....g (Zweitbefundung) zu dieser Entscheidung ermutigte.
Das alles ist fast auf den Monat genau 8 Jahre her. Alles Gute für deine Mutter! LG deena3 |
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Guten Morgen, hallo!
Ich versuche mal, auf einige Deiner Fragen zu antworten. Deine Annahmen zu Tumorgröße und Metastasierung soweit feststellbar sind richtig. Ki 67 sagt etwas über das Tumorwachstum aus (Proliferationsrate) - d.h. 10% der betrachteten Zellen waren dabei, sich zu teilen. Die anderen Werte kenne ich nicht. Die Teilungsgeschwindigkeit ist relativ gering, der Tumor ist klein, es sind keine Fernmetastasen da, Lymphknoten ist frei, daher sagt der Arzt, die Prognose sei gut. Bezüglich der Chemotherapie, die nicht nötig sein wird, wie der von Dir zitierte Arzt sagt, wundere ich mich, da man ja nicht alle Mikro-Metastasen sieht. Man sieht erst, was etwa 3 mm groß ist, wurde mir gesagt. Es kann daher sein, dass schlafende Tumorzellen im Gewebe verstreut sind. Ist Deine Mutter in einem zertifizierten Brustzentrum? Ich würde Dir empfehlen, im Internet auf Onkopedia nach den Leitlinien zu sehen. Dann hast Du einen Vergleich bezüglich der Therapieempfehlungen. Die Entscheidung liegt selbstverständlich bei Deiner Mutter, aber ich würde immer dazu raten, sich ganz gründlich zu informieren und auch mehrere Meinungen einzuholen, bevor frau sich zu so einem entscheidenden Schritt entschließt. Alles Gute für Deine Mutter und für Dich! Brigitte |
AW: Diagnose Brustkrebs
Zitat:
Meine Diagnose hatte ich in einem zertifizierten Brustzentrum - ob eine Zweit-Meinung mir mehr Sicherheit verschafft hätte oder nicht den Wunsch nach einer Dritt-Meinung gefördert hätte, kann ich natürlich nicht sagen..... Alles Gute für Dich und natürlich nicht zuletzt für HALLO2014 :pftroest: :winke: |
AW: Diagnose Brustkrebs
Guten morgen und danke für die netten Antworten,
besprochen wurde das ganze im Diagnostischem Mammazentrum München (DMM) ausserdem noch mit dem langjährigem Frauenarzt des Vertrauens des Rät die OP in einem nicht gelistetem Brustzentrum (hab jedenfalls nichts dazu gefunden) Meine Schwester und ich machen uns ziemlich fertig diesbezüglich, klar sind Statistiken keine zuverlässigen Quellen und es gibt immer Sonderfälle .Wir würden gerne einschätzen wie stark es uns getroffen hat... |
AW: Diagnose Brustkrebs
Guten Morgen!
Ich bin seit Februar von BK betroffen und mir hat man gesagt, dass ich zu 80% geheilt werden könnte. Mein Tumor ist hormonabhängig, so kann ich mit einer Antihormonbehandlung therapieren. Mein Tumor war 1,3 cm groß (pT1c), pN0Sn heißt kein Lymphknotenbefall, cM0 heißt keine Metastasen, Grading 2 (also mittelmäßig differenzierter Tumor, mittelmäßig aggressiv), L0 (keine Lymphgefäßinvasion), V0 (keine Veneninvasion), R0 (alle Schnittränder tumorfrei, kein Resttumor mehr vorhanden), Ki67 10% (niedrige Teilungsrate, daher keine Chemo), Wächterlymphknoten entnommen und frei. Also bißchen ähnlich zu dem Tumor Deiner Mutti. Ich habe mir allerdings beide Brüste abnehmen lassen, weil meine Brüste klein waren und der Tumor so ungünstig saß, dass es besser gewesen ist, die Brust abzunehmen. Wegen Symmetrie und Angst habe ich dann gesagt, besser beide weg. Statistiken und Prognosen machen mich nur fertig. Jeder ist ein Einzelfall und die Hoffung stirbt zuletzt. Ich wünsche Euch alles Gute! |
AW: Diagnose Brustkrebs
Guten Morgen,
ich habe mich gegen die von den Ärzten vorgeschlagene brusterhaltende OP entschieden und darüber bin ich im Nachhinein sehr froh. Vom Pathologen wurden nämlich Satelliten gefunden und zusätzlich habe ich die Diagnose "L1" erhalten. Das heißt, dass die Lymphspalten bereits befallen waren. Natürlich können entartete Zellen im Körper rumschwirren .... aber auch nicht. Also von dem her sollte jeder selbst entscheiden und auf sein Gefühl hören. Das finde ich sehr wichtig! Auch würde ich mich heutzutage absolut GEGEN eine prophylaktische (!!!!) Chemo entscheiden. Diese Chemo hat mich erst so richtig krank gemacht und niemand kann einem sicher sagen, dass dieses schlimme Gift die eventuell (!) vorhandene Mikrometas bzw. entarteten Zellen auch wirklich tötet. Denn wie eine Vorrednerin bereits geschrieben hat, können sich Krebszellen schlafen legen. Und wenn sie schlafen, teilen sie sich nicht. Und wenn sie sich nicht teilen, kann die Chemo nicht zuschlagen. Ich kann nur sagen, dass ich noch heute unter den Folgen der Chemo leide und mir der Nutzen noch immer unklar ist. Aber wie gesagt: Das ist meine eigene Meinung. Viele Grüße! |
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Zitat:
Natürlich ist hier der Platz, seine Meinung zu o.a. zu sagen und die meisten Betroffenen lassen sich durch solche Aussagen nicht verunsichern. Gleichwohl möchte ich an dieser Stelle betonen, dass für mich die Therapie (OP, Chemo, Bestrahlungen und AHT) wohl bisher lebensrettend war. Allen alles Gute :pftroest: |
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Hallo an alle,
jetzt stelle ich mal den Link zu der derzeit gültigen Leitlinie für die Behandlung des Mammacarzinoms der Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie hier ein. Ich hoffe, das ist erlaubt. Der Stand ist Januar 2013. Hier kann jede Frau nachschauen, in welche Kategorie ihr Tumor fällt und welches die jeweilige Therapieempfehlung der dgho ist. Ich hoffe, damit dazu beizutragen, dass weniger Durcheinander entsteht, weil ja jede von uns ihren eigenen Befund hat. Hier kann sich, glaube ich, jede wiederfinden. Ob frau sich nach diesen Empfehlungen richten möchte, ist natürlich nach wie vor die Frage. Die Empfehlungen beruhen auf Studien, also auf Statistik. http://www.dgho-onkopedia.de/de/onko...zinom-der-frau Alle Gute:winke: Brigitte |
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So meine Mama hat sich nun die Brust amputieren lassen, hier der Bericht dazu. Sie sträubt sich extrem gegen die Chemo. Ein Arzt meinte sogar das diese evtl nicht nötig sei...
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Hallo, bei her2 positiv hat sich die Frage wohl erübrigt und eine chemo muss sein! Ohne die würde sie auch kein herzeptin bekommen und das ist in ihrem Fall sozusagen überlebenswichtig!!! Da der ER 2/12 ist,würde ich auch nochmal über eine antihormonbehandlung diskutieren. Auch das ist mittlerweile fakt,das es gegeben wird,auch wenn der Status so niedrig ist. Lg launi
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Herzeptin ist die Antikörpertherapie? Der Arzt meinte man konnte auch nur diese machen allerdings zahlt das die Kasse wohl nur in Verbindung mit der chemo deswegen würde ich ggf einen Kredit aufnehmen um die kosten zu bezahlen (laut Arzt ca 12.000€) chemo wird sie nicht machen und keiner wird sie dazu überreden können...
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Ja Herzeptin sind die Antikörper. Puh, okay... Muss jeder für sich entscheiden,aber man sollte nicht vergessen, das das her2 das ganze nochmal aggressiver macht! Ich drück deiner Mama die Daumen . Lg
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Heißt das das falls sie nichts machen lässt die Chance sehr groß ist das iwo anders nochmal was kommt? Ich verstehe nicht warum weil die lymphknoten nicht befallen waren und keine Metastasen vorhanden waren.
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Weil es Krebszellen im Körper geben kann, die sich (noch) nicht nachweisen lassen. Brustkrebs ist eine systemische Krankheit, daher kann es auch nach Jahren noch Metastasen geben. Mit einer Chemo hofft man, diese zu verhindern oder zumindest zeitlich hinauszuschieben.
Chemotherapien sind dank moderner Begleitmedikamente auch nicht mehr mit denen in den 90ern zu vergleichen. Leider haben viele Frauen in unserer Müttergeneration diese Entwicklung nicht mitbekommen bzw. glauben nicht so recht dran. |
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Wie Gilda sagt, diese garantie wird dir kein Arzt geben und bei Her2 nichts zu machen,wäre wohl ziemlich fahrlässig...meine Meinung!! Bis vor gar nicht langer Zeit,galt ein Score von ER 2/12 noch als Hormonnegativ!! Leider steht im jetztigen Histobefund kein KI67, der wäre nochmal interessant ob er bei 10% geblieben ist?
Stimmt Gilda,manche Mütter haben ja immer noch den Horror vor augen wie es vor 20 Jahren lief,das kann man nicht mehr vergleichen ;o) |
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Hallo Hella,
ich hatte vor fast sechs Jahren die Diagnose mit 55 Jahren, allerdings kein HER3+. Eine Patientin, die die Chemo neoadjuvant bekam, hat mir meine Entscheidung erleichtre, mich auf die Chemo einzulassen. Die Medikamente, die es heute gibt, helfen die Zeit zu überstehen. Warum will denn deine Mutter es nicht mit der Chemo probieren? Aufhören kann sie immer noch. Deine Mutter zählt nicht zu den alten Patientinnen. Aber letztlich wirst du ihre Entscheidung akzeptieren müssen und mit ihr den Weg gehen müssen. Mir war damals wichtig, alles mitzunehmen. Ob es richtig war, kann nur im Nachhinein entschieden werden. Ich habe mich auf eine Verlängerung der AHT eingelassen, denn ich will noch lange leben. Euch alles Gute GlidingGeli |
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Ich denke auch das der Hauptpunkt der ist das sie zu der etwas älteren (bitte nicht angegriffen fühlen) Generation gehört... Ich unterstütze sie wirklich wo es geht und es tut weg zu hören: chemo? Du willst mich umbringen! Bin wirklich total am verzweifeln sie ist so unglaublich sturr...
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Meine Herceptinrechnung für eine Gabe betrug 3500 Euro. Bei mir hätte allein das Medikament für ein Jahr 63000 Euro gekostet - und da sind noch keine Kosten für die Verabreichung drin.
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Hallo,
ich war bei der Diagnose 2012 54 Jahre alt: Mammakarzinom rechts, 2,6 cm, BET, G2 T2 MO NO LO VO RO ER+ (12/12) PR+ (6/12) Her2-neu negativ, Ki-67 15 bis 25%, 4 x TC, 28 Bestrahlungen, Tamoxifen/Switch Mein Tumor war stark hormonrezeptorpositiv und die Ärzte meinten erst, ich brauche keine Chemo. Dann bekam ich doch die Empfehlung für eine vorbeugende Chemo, wegen der Größe des Tumors (T2) und des KI-67, der bei mir im mittleren Bereich lag (bis 15 Prozent gilt als niedrig, bis 25 Prozent als mittel und darüber als hoch). Ich bekam dieselbe Chemo, die man auch Deiner Mutter empfohlen hat, ohne das Herceptin natürlich und kürzer (4 x TC). Ich habe die Chemo gut überstanden und kann heute wieder normal in meinem Beruf arbeiten. Ich habe allerdings während der Chemo viel gemacht, um mein Immunsystem zu unterstützen. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute! |
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Hallo,
bei der Diagnosestellung 2007 war ich 56 Jahre und von Anfang an fest entschlossen, jede Möglichkeit zu nutzen um den :smiley11: Mistkerl :smiley11: zu besiegen. Ich erhielt nach der OP 6 Zyklen TAC-Chemo, 33 Bestrahlungen und 4 Jahre Antihormontherapie. Die ganze Behandlung vertrug ich so gut, dass es mir möglich war, während der ganzen Behandlungszeit (bis auf wenige Tage zwischendurch) meine Berufstätigkeit weiter auszuüben. Die Chemo sah ich als Helfer und Freund, der mir half, als Sieger aus dem anstehenden Kampf hervorzugehen. Bis heute bin ich krebsfrei und überzeugt, dass die Chemo dazu einen großen Teil beigetragen hat. Mit meinem Bericht möchte ich deiner Mutter aufzeigen, dass man die Chemozeit gut durchstehen kann. Dir und deiner Mutter alles Gute. Katzenmama6 |
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Zitat:
Gleichwohl hat sich natürlich bei den Therapien viel getan und auch die Diagnostik ist ausgefeilter geworden. |
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Ich weiß von den Freundinnen meiner Mutter, dass die sich schon während der Chemo übergeben mussten. Das sah ich bei keiner meiner Chemositzungen.
Natürlich verträgt jeder eine Chemo unterschiedlich, aber ich bin im Vergleich dazu regelrecht durch die Chemeo gesegelt. :rolleyes: |
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