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Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo liebes Forum!
Hatte schon mal im Lungenkrebsforum geschrieben. Aber da wollte mir niemand etwas schreiben und man verwies mich in dieses Forum der Angehörigen! Ich möchte mich gerne austauschen und erhoffe mir durch meinen Thread, das Fragen und Sorgen bei mir beantwortet werden und neue Hoffnung geschöpft werden kann. Mein Papa ist 76 Jahre. Ein sehr lebensfroher, starker Mensch. Wollte immer noch seine Enkel groß werden sehen. Er hoffte immer, seitdem er 70 wurde, das er noch viele Jahre leben darf! Hatte aber immer Angst, einfach zu sterben. Etwas schwierig bei ihm. Ich selber bin 35 Jahre, Mama von 2 Jungs und mir bricht momentan alles das Herz, was meinen Papa angeht. Am 12.06.2014 bekam mein Vater die Diagnose Lungenkrebs mit Metastase in der Leber. Wir waren alle geschockt. Meine Mutter, meine drei Geschwister, ich und mein Vater selber. Es wurde viel geweint und am selbigen Tag war ich der Meinung, die Ärzte haben sich da vertan. Ich hoffte es so sehr. Einen Tag später sollte er ins Krankenhaus und wurde ordentlich untersucht. Drei Wochen später, am 03.07.2014, durfte er wieder nach Hause da alles feststand. Er hatte zuvor noch eine Chemotherapie bekommen, die er sehr gut vertragen hat. Nun, gestern war ich bei meinen Eltern wo meine Mutter mir den Arztbrief zeigte. Seine endgültige Diagnose ist: cT4 N2 M1b (hep), extensive disease Primär metastasierten, kleinzelligen Bronchialkarzinoms rechter Mittellappen Sein allgemein Befinden ist super. Er hat weder Luftnot, noch spukt er Blut. Die Ärzte im Krankenhaus waren sehr verwundert über seinen Zustand. Er sei noch so fit. Und das in diesem Stadium. Normalerweise müßte es ihm schon viel schlechter gehen. Dies gibt mir immer Hoffnung, das alles gut wird. Aber auf der anderen Seite weiß ich eigentlich auch, das er leider sterben wird an dem Krebs. Ich bin immer hin und her gerissen. Mir kreisen so viele Gedanken durch den Kopf. Ich hoffe, habe nicht verwirrt geschrieben. Ich erhoffe mir antworten, ob die Diagnose laut der Ärzte wirklich unheilbar ist??? Ob er eine Chance hat, damit noch locker 10 Jahre zu leben??? Ich habe den Ärztebrief von meinem Vater vor mir liegen! Falls Fragen sind, kann ich hoffentlich darauf antworten! Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Mut machen??? Danke für das Lesen und Antworten! Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Liebe Angela,
meine Mama hatte auch ein kleinzelliges BC. Ihr ging es nach der Diagnose noch 19 Monate richtig gut, trotz ständiger Chemotherapie. Wir hatten noch eine ganz tolle und intensive Zeit! Bei jedem ist der Krebs anders und wer weiß, vielleicht besiegt Dein Papa das Mistvieh ja ganz. Auch solche Fälle gab es schon beim Kleinzeller! Kopf hoch und auf in den Kampf! Solange es Deinem Papa gut geht und er alles gut verkraftet und sein Kampfwille da ist, gibt es noch viel Hoffnung!!!! LG! Tina |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hi,
Erstmal tut es mir leid, dass dein Papa diese Diagnose bekommen hat. Meine Mama hatte eine ähnliche Diagnose: T3 N2 M1 (zu beginn) später T4 N3 M1b... Es war ein Adenokarzinom. Es gibt keine Allgemeingültige Regel Wielange Menschen mit der Diagnose leben, die Arzt haben meiner Mama ca. 10 Monate. Sie starb nach genau einem Jahr. Es kommt wohl drauf an wie schnell sich Metastasen ausbilden und wie gut man auf Behandlungen anspricht und die körperliche verfassung. Daher wird dir niemand sagen können wie lange dein Papa noch zu Leben hat. Fakt ist leider, dass das Stadium deines Papas Stadium 4 entspricht und somit nichtmehr zu heilen ist. Das liegt an dem M1 - Bei deinem Papa die lebermetastase... Meine Mama hatte erst lymphknotenmetastasen - dann nach und nach überall anders. Leider ist die Verbreitung der Metastasen nicht aufzuhalten, man kann die vorhandenen Metastasen zum Teil gut in den Griff bekommen, manche kann man operieren, manche werden versucht mit Bestrahlung in den Griff zu Kriegen... Du kannst gerne bei Wikipedia unter Bronchialkarzinom mal nachlesen, da steht alles über die verschiedenen Stadien. Auch bei lungenkrebs.de gibt es Infos zu zB: Tumorstadien bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs TNM-Klassifikation Das kann für dich als "neues Mitglied" evtl interessant sein. Du kannst mich natürlich gerne anschreiben, wenn du das Bedürfnis Hast. Meine Mama hatte schon körperliche Beschwerden als der Krebs entdeckt wurde (eine lungenemobolie und dementsprechende Symptome). Ich möchte dir raten, die Zeit in dem es ihm sehr gut geht zu genießen. Vor allem während einer chemo gibt es immer wieder heftig Hochs und Tiefs. Meiner Mama ging es während der chemo recht gut und sie könnte die zeit gut genießen, trotz Übel- und Müdigkeit! Fühl dich gedückt. Ich hoffe, dass ihr eine schöne zeit haben werdet und das es ihm noch lange gut geht. |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Guten Morgen Tina!
Danke für deine etwas Mut machende und vor allem hoffnung machende Nachricht! Zitat:
Zitat:
Gestern war er da und es war nichts mehr übrig von seinem Willen, nicht an dem sch... Krebs zu sterben. In unserem Dorf wo wir wohnen, kennt ihn jeder! Und alle die selber Krebs haben/hatten meinen ihm sagen zu müssen, daß es noch kommen wird, das er die nächste Chemo nicht vetragen wird. Da könnte ich ausflippen. :mad: Du hast absolut recht wenn du sagst, jeder Krebs ist individuell. Egal ob selbe Diagnose oder nicht. Es nimmt ihm leider den Mut, weiter zu Kämpfen! :angry: Er will auch kaum über seine Krankheit reden. Er ist der Meinung, ablenken ohne Ende. So wenig wie möglich dran denken. Finde ich irgentwie gut. Er lenkt sich dann mit Gartenarbeit ab oder ähnliches! Aber das manko für uns Angehörige ist, man bekommt so auch nicht wirklich raus, wie es ihm geht... :huh: Naja, es ist eine schwierige Situation in der wir alle stecken. Und kein Mensch weiß, wie es weiter geht... :embarasse Ich danke dir sehr, für deine Nachricht! :remybussi LG Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo majesty,
erstmal herzlich willkommen im Angehörigen-Forum, und es tut mir leid, dass ihr nun auch mit dieser Sch....s Krankheit konfrontiert sein. Also erstmal, ganz pauschal betrachtet, ist der Kleinzeller wohl eher eine ungünstige Diagnose..........aaaaaberrrr......er spricht oft sehr gut auf Chemo an, weil er eben schneller wächst, und die Chemo ja grad die schnell wachsenden Zellen mitnimmt. Von daher..........abwarten........! Ich könnte brechen über Ärzte, die sagen, deinem Vater muesste es bei der Diagnose schlechter gehen, denn das kann man überhaupt nicht sagen, und nicht ein Verlauf lässt sich mit dem anderen vergleichen, und das weiß ich aus Erfahrung. Man kann bei der Krankheit gar nicht pauschal sagen, wie es einem gehen müsste, seltsame Ärzte. Klingt nach der Sorte, die auch Äußerungen macht ala:"Sie haben noch genau 1 Jahr und 8 Monate zu leben." Solche Prognosen gibts, und lasst Euch sagen, kein seriöser Arzt würde solche Einschätzungen abgeben. Ganz am Anfang haben wir mal gefragt, da hieß es meherere Jahre, was genaues hat also niemand gesagt. 2 Jahre und vier MOnate warens dann. Wusste aber anfangs niemand. Ob er eine Chance hat 10 Jahre damit zu leben? Hmmm.....also auch als Nichtarzt kann ich dir sagen, da müsste ein kleines Wunder geschehen, und ich will dir die Hoffnung aber nicht nehmen. Ein paar Jahre sind je nach Verlauf ganz sicher noch zu holen. Um eine Chance darauf zu haben, hätte man operieren müssen. Aber es gibt hin und wieder seltsame Verläufe, die aber so selten sind, dass man darauf net so wirklich bauen kann. Leute die sich vergleichen, weil sie auch mal Chemo gemacht haben.........naja....nimms ihnen nicht übel. Jeder verträgt jede Chemo anders. Und ein Spaziergang sind Chemos nicht, aber manche schienen ganz gut aushaltbar, andere weniger. Da müsst ihr eigene Erfahrungen machen. In der Regel kann man beobachten, dass die erste Chemo ganz gut geht, und die zweite dann schon mehr Nebenwirkungen macht, ist oft so, kann man sich aber auch net drauf verlassen. Genauso ist es mit Symptomen. Mom war zwar kurzatmig, hatte aber bis zum Schluss nicht eine einzige Luftnotattacke, also nciht jeder bekommt alles usw......Dein Vater wird vielleicht nie oder wenig mit Luftnot zu tun haben. Jede Krebserkrankung verläuft individuell. Und ich kann dir sagen, die Diagnose ist ein SChock, aber dann irgendwann gewöhnt man sich daran und lebt mir der Krankheit, manchmal sogar recht gut, manchmal eben schlechter. Dein Vater wird sicher mehrere phasen durchlaufen, bis er wirklich lernt damit umzugehen. Ich wünsch Euch ganz viel Kraft und ganz viel ERfolg bei der Behandlung macht EUER Ding und lasst Euch nicht verunsichern Liebe grüße schnaddi |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo Taziana!
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Ich kann das einfach noch nicht akzeptieren! Ich kann diesen Gedanken noch nicht zu lassen. Zitat:
Das N2 bei ihm hat meine Mutter gestern nachgefragt. Wir waren irritiert. Es hieß ja, weitere Fernmetastasen werden ausgeschlossen. Und dann sehe ich N2. Angeblich sind ja bei N2 auch schon Lymphknoten betroffen. Vielmehr wurden Krebszellen in den naheliegenden Lymphknoten des Primärtumores gefunden. Die Ärzte gestern sagten aber meiner Mutter, das in der Lunge Lymphdrüsen sind am Tumor oder um den Tumor, und die sind angeschwollen. Mehr nicht. Verstehen tue ich das nicht! Hast du eine Ahnung? Zitat:
Ich danke dir sehr für deine Infos! Vielleicht weißt du auch noch was zu meiner Frage! Fühl dich auch gedrückt von mir! :knuddel: Danke! LG Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo Schnaddi!
Ich danke dir für das Willkommen heißen! :winke: Zitat:
Tja, er vertraut ihnen! Und das finde ich wichtig. Wenn de auch noch das Gefühl hast, die veräppeln da einen oder haben keine Ahnung was die da machen? Na, dann gute Nacht! Ich denke, sie wollten ihm nicht den Mut nehmen weiter zu machen und haben solche Dinge gesagt wegen seinem guten Allgemeinzustand! Zitat:
Zitat:
Danke sehr für deine Antwort! Sie war irgendwie erfrischend! :remybussi LG Angela :knuddel: |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo majesty,
ja Vertrauen in die Ärzte ist das A und O für eine gute Behandlung. Es ist nicht immer einfach den passenden Onkologen zu finden, wir hatten mit unserem ersten Pech, dafür mit dem anderen dann sagenhaftes Glück. Im Prinzip hat er eingefädelt, dass es nachher bis zum Schluss alles so gut lief. Wie lange ich gebraucht habe um mich von dieser "Totschlagsdiagnose" zu erholen? Hmm.....also eigentlich ging das so schleichend. Am Anfang stand erstmal das Thema Tod im Vordergrund. Lungenkrebs, weiß jeder, führt halt leider meistens irgendwann zum Tod, wenn man dann unwissenderweise mal im Internet liest, was die Statistiken besagen, wird einem erstmal übel. Die erste Besserung trat ein, als Mom mit der ersten Chemo angefangen hat. Denn da wussten wir, jetzt wird dem Miststück auf den Buckel gerutscht. Naja, dann kamen ca. zwei Monate später noch Hirnmetastasen dazu, da dachten wir das zweite Mal, nun ist echt ganz aus. Aber man konnte die erfolgreich wegbestrahlen, udn sie kamen auch nciht mehr wieder. Da hatte Mom dann eine Phase, in der es ihr blendend ging, und da haben wir dann wieder Hoffnung geschöpft. 2013 war so, dass wir uns ziemlich auf der sicheren Seite fühlten. Der Tumor hielt sich in Grenzen, und weitere Metastasen sind erst viel später in den Knochen aufgetreten. Ja da haben wir gedacht, wir können jahrelang mit der Krankheit leben. Sie verlor, trotz manch schlechter Tage, ihre Bedrohlichkeit. Meine Mom hatte fast zwei Jahre, die eigentlich noch bis auf wenige Ausnahmen gut genießbar waren. Verschlechterung fing erst im Januar/ Februar diesen Jahres an. Moms Tumor ist nie kleiner geworden, die größten Erfolge waren Wachstumsstillstand, und dennoch hat sie fast 2,5 Jahre geschafft. Bei gutem Therapieverlauf kann da auch noch mehr Zeit rausgeholt werden, es ist eben immer unterschiedlich. Ich habe von einer Frau hier im Forum gelsen, die hat es sieben oder acht Jahre geschafft. Ich glaube, sie war hier das Musterbeispiel. Also vieles ist möglich, lass den Kopf nicht allzu sehr hängen, du wirst schon sehen :) Viel viel Kraft und noch mehr Erfolge bei der Behandlung lg schnaddi |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo Angela!
Das N2 bedeutet dass die umliegenden Lymphknoten bereits befallen sind. Es zählt aber nicht wirklich zu den Metastasen obwohl sich der Krebs schon ausgebreitet hat. Mein Papa hatte auch den Kleinzeller! Auch bei ihm war durch die Chemo eine Besserung der Beschwerden da. Mein Papa hat am meisten unter dem ständigen Reizhusten und der Atemnot gelitten. Ansonsten ging es ihm den Umständen entsprechend lange gut. Mein Papa hat 14 Monate gegen diese fiese Krankheit gekämpft, zwei verschiedene Chemotherapien und drei Bestrahlungen bekommen. Lass dich von den Statistiken und den Lebenserwartungen nicht zu viel beeinflussen. Die STatistiken zeigen bei diesem Krebs nicht unbedingt Gutes aber jeder Mensch und jeder Krebs ist anders! Ich habe auch sehr viel im Internet recherchiert, habe mich im Nachhinein gesehen zuviel mit dem Krebs und den Statistiken befasst. Ich hatte immer die Angst im Rücken und konnte die intensive Zeit mit meinem Paps vor lauter Angst zu wenig genießen. Lass es kommen wie es kommt, du kannst nichts aufhalten und es liegt nicht in deinen Händen! Versuche lieber die Zeit zu genießen und so intensiv wie möglich zu gestalten! Denk an Heute und eventuell an Morgen! Dein Papa lebt, er kämpft, er macht eine Therapie die ihm helfen wird und ihr stärkt ihn! DAs ist HEUTE wichtig! Ich weiß es ist schwer, ich kenne den Weg! Aber lasst euch nicht abbringen von eurem Weg und lass dich durch Statistiken nicht verwirren! Ich wünsche euch alles Gute und ganz viel Kraft! |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
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Lass dir Zeit um mit diesem Hammer klar zu kommen! Ich weiß, dass es alles andere als leicht ist. Ich drück dich! Zitat:
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Man kann diese Momente nicht erzwingen. Man muss sie einfach kommen lassen. Wenn dein Papa bereit ist diese Gefühle zuzulassen - er muss es nicht sagen - man merkt es einfach. Wenn dieser Moment da ist, dann kannst du ihm alles sagen und wenn du dann weinen musst, dann ist das schön. Ich weiß gar nicht wieso Menschen weinen immer für eine Schwäche halten. Es reinigt und es tut gut und es zeigt unseren Lieben, dass wir uns um sie sorgen und sie lieben. Was gibt es schöneres als einen Menschen so zu lieben, das man bei dem Gedanken daran diesen Menschen zu verlieren weinen muss? Zitat:
Ich möchte noch kurz Schnaddis Statement aufgreifen: Leute die sich vergleichen, weil sie auch mal Chemo gemacht haben.........naja....nimms ihnen nicht übel. Jeder verträgt jede Chemo anders. Und ein Spaziergang sind Chemos nicht, aber manche schienen ganz gut aushaltbar, andere weniger. Da müsst ihr eigene Erfahrungen machen. In der Regel kann man beobachten, dass die erste Chemo ganz gut geht, und die zweite dann schon mehr Nebenwirkungen macht, ist oft so, kann man sich aber auch net drauf verlassen. Genauso ist es mit Symptomen. Mom war zwar kurzatmig, hatte aber bis zum Schluss nicht eine einzige Luftnotattacke, also nciht jeder bekommt alles usw......Dein Vater wird vielleicht nie oder wenig mit Luftnot zu tun haben. Absolut - Kann ich unterschreiben. Sie hat 3 verschiedene Chemotherapien bekommen. Und hat alle mehr oder weniger gut vertragen. Eigentlich immer die erste super schlecht und dann wurde es besser. Die ersten Tage nach der Chemo hat sie total schlecht überstanden, bei der ersten Chemo hatte sie 4,5 Tage Probleme und nach der 2ten "nur" noch 3,4 Tage. Natürlich baut der Körper irgendwann ab... Nach dem 4,5 Zyklus kam dann irgendwo der Punkt wo sie gesagt hat, sie ist froh, dass erstmal Pause gemacht wird. Ich kann mir nicht vorstellen wie es ist eine Chemo zu bekommen. Aber es ist natürlich ein seeehr starkes Medikament. Das die Symptome und die verträglichkeit immer anders sind liegt natürlich nicht nur daran, dass jeder Mensch individuell ist. Sondern auch in der Chemo selbst. Es gibt so unendlich viele möglichkeiten die Chemo zusammen zu setzen. Das wird natürlich aufgrund des Tumors und der körperlichen verfassung entschieden, wer wielange, in welcher Dosierung, welche Chemotherapie bekommt. Mahc dich nicht bekloppt, wegen diesen Dingen. Ich bin ein faktischer Mensch. Ich habe diese Informationen gebraucht um zu verstehen was in ihrem Körper passiert. Um zu versuchen nachzuvollziehen wie sie sich fühlt. Und wie ihr Körper jetzt mit der Krankheit und der Chemo funktioniert. Wenn du das nicht brauchst ist das auch in Ordnung. Bei meiner Mama hat die Diagnose leider mit der Luftnot angefangen, weil sie deswegen im Krankenhaus war. Meine Ma hat leider alle Symptome mitgenommen. Das einzige was sie eigentlich sehr wenig hatte war Erbrechen. Sie hat während der Chemo 10 Kilo zugenommen, sie hatte ständig hunger. Hat sich im Gegensatz zu dem, was ich sonst so hier lese sehr wenig übergeben. Meistens nur wenn die Chemo ganz frisch war. Also, alles kann, nix muss. Wichtig ist, dass ihr einen guten Arzt an der Seite habt und das dein Papa richtig medikamentös eingestellt wird, damit falls im Laufe der Zeit Symptome auftreten, diese nicht seine Lebensgewohnheiten zu sehr einschränken und er solange wie möglich ein so beschwerdefreies Leben führen kann. Deshalb toitoitoi, dass es bei deinem Papa lange ohne Luftnot oder andere Symptome bleibt! Wie hier Gina schreibt sind Statistiken keine Garantie und es gibt natürlich einige Beispiele die hier als Muster gelten... Nur hat das meiner Mama leider nichts geholfen. Und ich glaube auf 8 Jahre zu bauen, hätte ich mich einfach nicht getraut... Ich freue mich natürlich für jeden der 8 Jahre und mehr schafft, keine Frage... Aber wie hätte ich mich jetzt gefühlt? Jetzt, wo sie tot ist nach 12 Monaten? Man muss einen Weg finden zwischen Realismus und Hoffnung, der nicht vollkommen irreal ist. Das ist glaube ich das Schwerste. Nicht nur was den Krebs angeht, sondern überall im Leben anwendbar. Liebe grüße Tazi! |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Liebe Angela,
der Allgemeinzustand deines Papas ist eigentlich das wichtigste! Solange er stark genug ist, seine Blutwerte usw. stabil sind, kann dem Mistvieh immer ordentlich auf die Mütze gegeben werden. Und da das kleinzellige BC sehr chemosensibel ist, kann man es in den meisten Fällen ganz gut in Schach halten. Vertrauen in die Ärzte ist tatsächlich wichtig.Vor allem Dein Papa muss das Gefühl haben, in guten Händen zu sein, denn es geht ja schon ein bißchen um was. Das die Leute oft mit ihren eigenen Erfahrungen um die Ecke kommen ist fast normal. Aber es ist ja tatsächlich so, dass jeder die Chemo anders verträgt. Meine Mama hatte z.B. fast gar keine Einschränkungen. Nur die Bestrahlung hat ihr zu schaffen gemacht...Als Betroffener ist es aber bestimmt wahnsinnig schwer, sich keine Gedanken um die Verträglichkeit zu machen. Es ist eben eine schwierige Situation, auf die man sich schwer einstellen kann... Nach der Diagnose meiner Mama haben meine Schwester und ich sofort alles gegoogelt was es zu dieser Krankheit gab. Wir waren total fertig, da nirgends wirklich etwas Positives stand. Allerdings stand dort auch, dass 5 % eine Lebenserwartung von bis zu 5 Jahren und länger haben können. Da meine Mama total positiv war und sie nach der 1. Chemo auch eine Vollremission erreicht hatte, haben wir uns an diese 5 % geklammert...leider tauchten dann 2 Monate später Hirnmetas auf und unsere Hoffnung auf die 5 % schwand wieder...aber Mama wurde mit Gamma Knife behandelt, was gut funktionierte...also wieder HOffnung...so ging es auf und ab, aber solange es Mama gut ging, haben wir einfach immer daran geglaubt, dass es noch ganz lange so weiter geht... Liebe Grüße und alles Gute! Tina |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo @alle! :winke:
Erstmal vielen lieben Dank an alle, die sich so viel Mühe gemacht haben und mir geantwortet haben! :remybussi Liebe Taziana! Sei unbesorgt. Du hast mich mit deinem Beitrag nicht runtergezogen. Es ging mir an diesem Tag sowieso nicht so gut. Das kam wahrscheinlich anders bei dir an! Tut mir leid. Es ist gut mich mit euch auszutauschen. Da ich alles, aber auch alles von dieser sch...ß Krankheit wissen will. Ich möchte einfach alles verstehen. Ich möchte auch das Gefühl haben, das die Ärzte meinen Papa richtig behandeln. Aber das tuen sie. Sie geben sich viel Mühe. Zumal mein Papa eine Frohnatur ist und an sich ihn jeder sofort mag! :rotier2: Eigentlich wollte ich eine gute Nachricht letzte Woche verbreiten. Und zwar diese, das bei meinem Papa vor der zweiten Chemo festgestellt worden ist, das der Lungenkrebs (Primärtumor) etwas kleiner geworden ist! Das war letzte Woche Mittwoch. Nachmittags bin ich zu ihm ins Krankenhaus und wir haben uns alle total gefreut. Zumal er erst eine Chemo hinter sich hatte. Für alle war das so ein Erfolg! Aber dann kam am Donnerstag die Nachricht, das Papa einen Herzinfarkt erlitten hatte. Ich dachte wirklich, das darf doch nicht wahr sein. An diesem Tag sollte er eigentlich wieder nach Hause! Nunja, er mußte bleiben und kommt morgen erst wieder raus. Die Ärzte sagten uns, das der Infarkt sowieso passiert wäre. Also hat mit der Chemo nichts zu tun. Papa versucht immer noch sehr stark zu sein. Leider wirkt er sehr traurig. Das tut mir sehr weh ihn so zu sehen. Denn, er tut zwar stark, aber er ist es nicht. Das darf er auch. Ich würde mir für ihn mal wünschen, daß er mal frei weinen kann. So lange wie er will. Er hat oft ein angestrengtes reden, weil er nicht weinen möchte. Es sind oft Situationen wie gestern morgen, wo ich bei ihm war, das er sagt: Ach den Infarkt habe ich überlebt. Ich lebe noch! Fängt an zu Lachen und im nächsten Moment weint er. Aber immer nur kurz. Habe ihn dann in den Arm genommen und auch geweint. Was muß wohl in ihm vorgehen??? Wie fühlt er sich??? Was denkt er wirklich??? Er hat seine Haare verloren. Nicht alle. Einige Stoppeln stehen noch. Sieht komisch aus so. Richtig krank sieht er aus. Meine Schwester soll ihm das nächste mal die Haare abrasieren. Dann würde es auch wieder gut aussehen. Ach Mensch! Er wollte eigentlich in knapp drei Wochen nach Italien. Er ist Italiener und hat seine Geschwister schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen. Noch mal so lange er noch fit ist. Das Grab seiner Mutter und seines Vaters besuchen. Er sagte gestern, wenn ich mich in drei Wochen so fühle wie heute, dann wird er nicht fahren... :( Er tut mir so leid! Aber ich kann ihm da nicht helfen. Er sagt auch immer wieder, das er alles versuchen wird was Chemo anbelangt, damit seine 4 Kinder nicht hinterher sagen, er hätte nicht alles versucht! Wenn er wüßte, wie stolz ich auf ihn bin! Ich habe es ihm bis jetzt noch nicht gesagt, weil er oft geredet hat, und ich nicht zu Wort kam oder andere mit ihm sprachen. Irgendwie ist die Zeit die ich bei ihm bin, immer zu kurz! Nun denn... Ansonsten hoffe ich, er darf morgen wieder nach Hause. Heute soll noch mal ein Bluttest und Ultraschall vom Herzen gemacht werden. Schauen, ob alles okay ist. Denn in zwei Wochen muß er ja wieder rein, weil die dritte Chemo ansteht... Ich wünsche euch noch einen schönen Tag! Lieben Gruß Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo,
ich kann auch Hoffnung geben, dass trotz niederschmetternden Diagnosen vieles oft anders kommen kann... Mein Papa (66Jahre) bekam vor einem Jahr die Diagnose nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom cT4 cN3 cM1a und er hat die Chemos und Bestrahlung immer gut überstanden und sogar (fast) alle Haare behalten. Natürlich gibt es immer kleine auf und ab´s, z.B. ist mein Papa momentan wieder im Krankenhaus, da durch die Bestrahlung (Strahlschaden) ein Loch zwischen Luft- und Speiseröhre entstanden ist, und sich nun Wasser in der Lunge befindet...Er bekommt nun Stents eingesetzt und ich hoffe er übersteht wieder alles gut...:o Am wichtigsten ist, dass wir alle unsere Hoffnung nicht verlieren und kämpfen.... Ich wünsche euch alles alles Gute!!! |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo KLMNS!
Danke für deine aufbauenden Worte! Mir geht es momentan viel besser. Ich denke, der erste große Schock ist überstanden. Zumindestens sehe ich alles nicht mehr schwarz und endgültig! Klar, es ist eine endgültige Diagnose. Und es wird nicht anders kommen als bei anderen. Aber, wenn ich ihn mir so anschaue wieviel Kraft er noch hat, wieviel Lebensenergie in ihm steckt, egal ob gut gelaunt oder schlecht, denke ich, er wird uns noch lange erhalten bleiben. Trotz Herzinfarkt den er hatte. Den hat er auch sehr gut überstanden. Er hatte einen leichten Hinterwandinfarkt. Ich bin froh, das es ihm in seiner Situation noch so gut geht. Und das zählt momentan! Er ist noch da... :rolleyes: Auch dir un deiner alles erdenklich gute und das es deinem Papa noch sehr lange so gut geht! LG Angela :remybussi |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo liebe Tazi!
Du hast mir so viel geschrieben, daß ich erstmal Zeit haben mußte, um dir zurück zu schreiben! Danke erstmal für die sehr ausführliche Nachricht von dir! :) Du hast mich wirklich nicht mit deinem Beitrag runtergezogen! Es ging mir eh nicht so gut an diesen Tagen! Viele Dinge weiß ich selber, aber man findet nicht immer einen Weg für sich, damit klar zu kommen. Zumindestens so schnell! Zitat:
Mir ist das bei meinem Papa auch stark bewußt, das er einfach keine Chance hat. Er kann zwar kämpfen, aber er wird früher oder später den Kampf verlieren. Dieses Todesurteil hat mich fertig gemacht. Aber, wie schlimm muß es erst für den Betroffenen sein? Mittlerweile sitzt der Schock vor allem nicht mehr so tief. Ich denke, ich habe es besser akzeptiert und versuche, ihn mit anderen Augen zu sehen... Zitat:
Meine Mutter ist jemand, die läßt sich oft mit solchen Aussagen abspeisen. :shocked: Fragt nicht weiter nach. Denkt dann, okay, dann ist ja gut... Ich könnte dann immer fast verrückt werden... :augen: Weil solche Aussagen bringen einen ja nun nicht wirklich weiter... Zitat:
Aber man merkt, wie schnell er wieder versucht stark zu sein. Auch für sich selber... Zitat:
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Ich bin schon um einiges schlauer. Mein Wissensdurst ist schon ganz gut gestillt... :rolleyes: Zitat:
Aber ich wußte es von der ersten Sekunde mit Bekanntgabe seiner Diagnose, das er unheilbar krank ist und daran irgendwann sterben wird. :embarasse Und dort ein Mittelweg zu finden, war sehr schwer. Die Akzeptanz des Todesurteils und wie damit umzugehen ist. Aber ich denke heute, ich habe meinen Weg gefunden. Ich weiß, er wird daran sterben! Ich weiß, es gibt nicht allzugroße Hoffnungen, das er damit 10 Jahre leben kann. Ich weiß, das ich ihn jetzt schon vermisse... Ich weiß aber nicht wann er sterben wird. Und so lange er hier noch ist und lebt, und kämpft, und sich nicht aufgibt, gibt es zumindestens mir die Hoffnung, das es noch dauern wird... Und diese Zeit wird genossen und geholfen... Danke Tazi! Lieben Gruß Angela :pftroest: |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hey,
Hab nur Schnellboot Handy deinen Beitrag gelesen und 😢😢 - bin wieder nah am Wasser gebaut im Moment! Ich werde dir die Tage ausführlich antworten, bis dahin halt die Ohren steif und Papa auch *zwinker* |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo Tazi! :knuddel:
Ich erwarte sehnsüchtig eine Nachricht von dir! Bin schon sehr gespannt... LG Angela :winke: |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo an alle!
Am Samstag waren mein Mann, meine 2 Jungs und ich bei meinen Eltern und haben geholfen, Kartoffeln zu ernten. Ich bin immer wieder verwundert über meinen Papa, wie sehr er sich verändert hat. Früher hat er nie Arbeit abgegeben. Wollte immer alles alleine machen. Auch um sich zu beweisen, das er es noch kann und schafft. Am Samstag kam auch ab und an mal der Versuch, es selber zu machen, aber mein Mann hat ihn gleich in seine Schranken gewiesen, daß er heute nur Anweisungen geben darf. Er hat sich so verändert, nicht unbedingt zum Schlechten. Sondern eher angenehm! Ich denke, er hat sich mit seiner Situation abgefunden und weiß um sich. Er wirkt so ruhig, bedacht und friedlich. Gut, da er nicht viel über seine Gefühle oder Gedanken redet, weiß man nicht so gut, wie es in ihm aussieht. Trotzalledem bewundere ich meinen Papa! Wie er mit der Situation umgeht finde ich so wunderbar. Manchmal hoffe ich immernoch das er den Krebs besiegen wird. Aber ich weiß auch, das es nie so sein wird. Am Montag beginnt seine 3te Chemo! Ich hoffe, er steckt sie wieder einigermaßen gut weg! Papa? Du bist ein toller Mann!!! Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hi Majesty...
Ich hab im Moment super viel um die Ohren. Ein Säugling ist im Haus! :D Ich antworte dir auf deine tolle Nachricht, wie angekündigt. Zitat:
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Dennoch ist das wirklich etwas worüber ihr euch zurecht freuen könnt. Zitat:
Sollte der Tumor deines Papas (bei meiner Mama Adenokarzinom) dazu neigen Thrombosen zu verursachen und das die Ursache für diesen Herzinfarkt gewesen sein sollte, werden die Ärzte deinen Vater vermutlich schon medikamentös eingestellt haben. Durch die Chemo werden ja regelmäßig Blutkontrollen durchgeführt - hier kann man Trombosen dann frühzeitig erkennen und handeln. Zitat:
Somit wäre mir neu, dass sowas einen Herzinfarkt verursacht und du kannst den Ärzten getrost glauben. Allerdings steigern (wie oben schon geschrieben) viele Tumorarten das Thromboserisiko. Zitat:
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Das hat mich sehr traurig gemacht, als ich den Post zum ersten Mal gelesen habe... Weil ich das auch durchgemacht habe und weiß wie man sich fühlt. Es ist vollkommen normal, was dort passiert. Dein Papa durchlebt etwas was vielleicht die schwerste Aufgabe unseres Lebens ist. Er muss sich damit abfinden, dass sein Leben endlich ist. Das bedeutet nicht nur, dass er alles verliert was ihm wichtig ist. Sondern er muss sich auch damit arrangieren, dass er zukünftiges nichtmehr mit erleben wird. Er wird seine Enkel nicht (mehr weiter, oder überhaupt nicht) aufwachsen sehen. Er kann keinen weiteren Hochzeitstag mit seiner Frau verbringen, er wird einfach "weg" sein. Denn die Angehörigen leben mit dem Schmerz, wenn der Mensch tod ist. Ich lebe "ohne" meine Mama weiter. Das ist schmerzlich, aber diesen Schmerz spüren ist am schlimmsten JETZT wo es soweit ist. Erkrankte - und das wurde mir erst bewusst als sie tot war - haben diesen schlimmen Schmerz bereits lange vorher. Nämlich dann wenn ihnen bewusst wird, dass ihr Leben bald vorbei ist. Das sie keine Dinge mehr tun können, die sie gerne getan haben und das sie die Menschen, die sie lieben "einfach" zurücklassen. Das sie ihre Kinder nicht mehr unterstützen können. Das muss unglaublich hart sein. Und an der von dir beschrieben Situation kann man erkennen, dass dein Papa an diesem Punkt ist... Das ist nichts schlechtes, im Gegenteil. Aber es tut unglaublich weh. Sogar mir, obwohl ich deinen Papa und dich nicht mal kenne. Ich ziehe sofort die Paralelle und muss heulen... :undecided Zitat:
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Mein Text ist lang geworden! Deine Gesichte nimmt mich echt mit. Deshalb habe ich mir bewusst Zeit für diese Antwort genommen! Entschuldige bitte, dass es solange gedauert hat. Wie geht es deinem Papa? Gibt es Neuigkeiten? Liebe Grüße Tazi:winke: |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hi Tazi!
Danke für deine, wie immer, umfangreiche Nachricht! :rotier2: Wenn du ein Säugling zu Hause hast, ist es deiner? :) Und ja, da hat man nicht so viel Zeit. Das kenne ich gut! Aber mittlerweile haben wir die Säuglingszeit hinter uns gelassen! :rotier: Zitat:
Zitat:
Ich weiß momentan noch nicht, ob das alles so gut ist. Aber ich hoffe, die Ärzte wissen was wichtig ist. Die Ärzte im Krankenhaus haben meinen Eltern gesagt, der Infarkt wäre eh gekommen. Auch ohne Chemo und Krebs. :undecided Man muß es einfach glauben, das es nicht am Krebs liegt! Zitat:
Ich danke dir Tazi! So habe ich das noch nicht gesehen! Zitat:
Ob ich nächstes Jahr Weihnachten noch da bin? Vielleicht ist das mein letzter Geburtstag? Was war ich manchmal wütend auf ihn wenn er so gesprochen hat... Das fing an, als er in Rente ging mit 65 Jahren! Aber jetzt ist es was anderes. Es sind Nebensätze bei ihm. Nächstes Jahr mache ich keine Kartoffeln mehr. Tomaten auch nicht und Gurken! Das ist mir am Samstag aufgefallen. Man nimmt es kaum wahr. Aber er macht keine Pläne mehr... :undecided Ich akzeptiere das und finde es gut, das er sich langsam arrangiert damit. Das ist nicht böse gemeint von mir. Aber, je eher er sich damit auseinander setzt, umso eher kann er sein Schicksal akzeptieren. Weißt du, was ich meine? Zitat:
Ja, und mir tut es auch leid, das du das durchgemacht hast und weißt, wovon du sprichst... :knuddel: Danke das du für mich da bist Tazi! Auch wenn ich dich nicht kenne! Zitat:
Leider kam der Herzinfarkt dazwischen und die Ärzte haben ein Fragezeichen hinter diese Reise gemacht und mein Papa auch. Er hat 3 Wochen zwischen den Chemos. Mein großer Bruder und seine Freundin werden meine Eltern nach der dritten Chemo mitnehmen nach Süditalien. Ich denke nur, wenn er selber kein gutes Gefühl bei der Sache hat weil er sich nicht gut fühlt oder aus welchen Gründen auch immer, dann sollte er seinen Gefühlen nachgehen. Ich sage immer zu ihm und meiner Mutter, wartet es ab. Und entscheidet dann spontan! Deshalb meinte ich, man kann nicht wirklich helfen! :undecided Zitat:
Um die guten Zellen zu schützen, etc... Darauf habe ich bestanden. Es wird ihn nicht heilen, aber es wird ihm körperlich damit besser gehen und geistig hilft es auch! Und wenn er sich irgendwann gegen alles entscheiden sollte, stehe ich trotzdem hinter ihm. Zitat:
Ich habe momentan sehr das Bedürfniss mich mit anderen Menschen, die das selbe erlebt haben oder noch erleben, auszutauschen. Aber leider gibt es nicht mehr Antworten in meinem Thread. Deine bereichern mich dafür umso mehr! :rolleyes: Ich weiß das sehr zu schätzen!!! Papa geht es momentan nicht so gut. Er schläft mal wieder sehr schlecht nachts. Dadurch am Tag sehr viel müde. Er hat einen entzündeten Mund und kann kaum was essen. Obwohl er sehr viel Hunger hat. Meine Mama versucht ihm alles so einfach wie möglich zu machen. Großen Respekt an sie! Nicht nur eine tolle Mutter, sondern auch perfekte Ehefrau... :1luvu: Er bekommt schon Medikamente gegen den Pilz im Mund und gegen die Entzündung. Nächste Woche Montag ist seine 3te Chemo. Die Ärzte sind schon am Überlegen, die Chemo nicht mehr ganz so hoch zu machen, da auch sein Blut letzte Woche sehr schlecht war. Vor allem seine weißen Blutkörperchen waren drastisch gesunken. Er hat provisorisch Antibiotika bekommen damit er nicht krank wird. Naja, gut für die Darmflora ist das nicht. Und somit für das Immunsystem auch nicht! Man dreht sich da im Kreis finde ich! Morgen wird wieder sein Blut untersucht. Hoffentlich ist alles besser geworden... Die Ärzte vermuten, die Chemo ist zu stark in der Dosierung für ihn! Nur, meine Sorge ist, wenn sie die Chemo leichter machen, das es dann hoffentlich keinen Nachteil für den Krebs gibt! Naja, nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch! ;) So, nun habe ich mir auch die Finger wund geschrieben. Ich freue mich auf Nachricht von dir! Kann aber auch verstehen, wenn du auf Abstand gehst. Das mit deiner Mama ist ja auch noch nicht so lange her! Ich drücke dich :knuddel: Liebe Grüße Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Liebe Angela,
ich möchte Dir neben all den anderen auch eine gehörige Portion Mut zu sprechen. Ich weiß, in Deiner Situation ist jede Erfahrung Gold wert... Mein Paps hatte ebenfalls ein kleinzelliges BC. Ich weiß, hatte... klingt nicht sehr vielversprechend... Aber wenn ich mir seine Geschichte anschaue, dann denke ich doch, dass sie anderen Angehörigen ein wenig Hoffnung schenken kann. Natürlich ist jeder Krankheitsverlauf, ebenso wie jeder Mensch individuell. Aber als ich Deine Geschichte gelesen habe, habe ich sofort gedacht, "mensch, ist das ein Glück, dass ihr Papa schon 76 ist und trotzdem noch körperlich fit". Das sind zwei wesentliche Punkte, die im Kampf gegen den Kleinzeller nicht zu unterschätzen sind. Klar. Er breitet sich rasend schnell aus. Gleichzeitig ist die Zellteilung mit 76 aber bedeutend langsamer, als noch mit Anfang 50. Ein riesen Pluspunkt. Mein Paps hat 5 1/2 Jahre mit diesem fiesen Krebs gelebt, 4 Jahre davon ohne jede Einschränkung und ohne weitere Behandlung. Anfang 2009 bekamen wir die Diagnose. Der Primärtumor (etwa 5 cm) war inoperabel. Ok. Ich gebe zu. Der Krebs hatte noch nicht gestreut. Das ist sicherlich besonders. Mein Vater hat eine intensive Chemotherapie bekommen. Nach deren Abschluss Bestrahlung der Lunge und prophylaktisch des Hirns (da gehen die Metas gern hin). Der Lungentumor war komplett verschwunden. Unsichtbar. Auch wenn wir wissen, dass das schon damals nur eine palliative Behandlung war, hat der Kleinzeller ganze 4 Jahre gebraucht, um sich zu erholen und erneut aufzutauchen. Diese Krebsart spricht einfach wahnsinnig gut auf die Chemo an. Beim zweiten Mal, es war im Mai letzten Jahres, kamen zum Lungentumor Metastasen in Bauchspeicheldrüse, Leber und Nieren hinzu. Es waren insgesamt 10 Stück, von ordentlicher Größe. Diese Zeit war hart. Zwei Monate Krankenhaus. Mein Paps eigentlich nicht ansprechbar. ABER trotz Patientenverfügung haben wir für ihn entschieden, die selbe Chemo noch einmal zu versuchen... Die letzten zei Zyklen konnte Paps ambulant machen. Kein Koma mehr. Nein viel besser. Er war (fast) wieder der Alte. Die ersten Untersuchungen im September zeigten keinerlei (!) Auffälligkeiten. Der Primärtumor unsichtbar, alle Metas unsichtbar. Wie ein kleines großes Wunder. Wir hatten fünf schöne, sehr schöne Monate. Paps konnte Autofahren. Das hätten wir nie gedacht. Ich habe die Zeit sehr genossen, auch wenn sie mehr Alltag als alles andere war. Aber so funktioniert der Mensch. Das menschliche Gehirn blendet aus. Und das ist gut so. Natürlich nimmt meine Geschichte kein gutes Ende. So wie bei den Meisten hier. Aber nochmal. Sie soll Dir zeigen, was alles möglich ist! Im März diesen Jahres war klar, dass der Krebs trotz Chemo in das Hirn gestreut hatte. 6 Metas. Wir versuchten erneut Bestrahlung. Es ging Paps sehr schlecht damit, so dass er sie nicht beenden konnte. Die letzten Monate waren lang und schwer. Aber erstaunlicherweise bis zum Ende hin ohne merkliche Schmerzen. Wir drei, Mama, Paps und ich, haben entschieden, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Obwohl Paps bis zum letzten Tag immer geglaubt hat, dass er wieder gesund wird. Er hatte einen felsenfesten Glauben...Am 31.7. ist er in Begleitung von uns für immer eingeschlafen. Ich möchte Dir noch eins mit auf den Weg geben: Es ist richtig und normal, dass sich jetzt in Dir alles sperrt und Du das unvermeidliche dieser Krankheit nicht akzeptieren kannst und willst. Wehre Dich nicht dagegen. Das ist richtig und logisch. Dein Herz und Deine Seele werden zur richtigen Zeit umschalten und Du wirst ihn begleiten können, wenn die Zeit da ist. Ich habe mich so lange gewehrt, geweint, geschrien und wohl auch getrauert, als er noch am Leben war. Jede neue Diagnose war ein unmenschlicher Schock. Die Akzeptanz, die Ruhe, die Dankbarkeit, dass er jetzt gehen kann, all das kam erst kurz vorher, aber es kam. Und es hilft mir jetzt ungemein. Denn der Prozess des Trauerns hat sich schon vor langer Zeit in Gang gesetzt. Ich drück Dich ganz fest! Bewahre Dir so viel Normalität, wie Du kannst. Dein Vater wird für sich selbst am Besten wissen, wie er mit seiner Situation umgeht. Mach Dir da keine Sorgen. Er ist ja nicht allein. Ui, doch ganz schön lang, sorry!! Liebe Grüße Steffi |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo Steffi!
Ich habe gestern mit großer Freude deine Nachricht gelesen. Das einzige, was nicht so toll ist, das dein Papa gestorben ist... Und das dies noch nicht allzu lange her ist. Mein aufrichtiges Beileid von mir an dich! :pftroest: Ich muß sagen, du klingst sehr zufrieden in deiner Nachricht. Beruhigt und zudem noch angstfrei! Ich kann das nicht genau beschreiben und ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch. Aber, man merkt dir an, das du deinen Frieden mit dir und der Situation geschaffen hast. Und das schon lange bevor dein Papa gestorben ist! Ich wurde ganz ruhig als ich deine Nachricht gelesen habe. Und das erste Wort, was mir einfiel als ich sie zu Ende gelesen habe war: WOW! Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das ist das, was ich nicht verstehe. Warum kommt er immer wieder? Und dann meistens noch viel schlimmer als vorher und mit vielen Metastasen! Zitat:
Dein Papa war dieser Mensch! :rotier2: Zitat:
Ich weiß, das mein Papa sterben wird. Zitat:
Seit Anfang diesen Jahres hatte ich immer Angst vor Papas 77 Geburtstag! Ich wußte nicht warum. Wenn ich an seinen Geburtstag im September gedacht hatte, war mir komisch und mulmig zumute. Die Diagnose kam ja erst mitte Juni! Vorher hat man nichts, aber auch gar nichts gemerkt. Selbst er nicht! Du hast mir wirklich Mut gemacht mit deiner Nachricht. Und was für eine Leichtigkeit in deinen Zeilen hängt? Wahnsinn! Du scheinst deinen Weg gefunden zu haben trotz der Situation. Das freut mich sehr! :) Ich danke dir für deine angenehmen Zeilen an mich! Vielleicht hast du auch noch ein paar Antworten für mich bezüglich meiner Fragen! Liebe Grüße an dich :knuddel: Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo Angela,
danke für Deine lieben Worte! Natürlich gibt es auch bei mir rabenschwarze Tage... da kann ich nicht Lügen. Ich hatte und habe eine sehr enge Beziehung zu meinem Paps. Bin eine richtige Papa-Tochter :) Und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen habe ich beschlossen, dass das Ende seines Leid mich mit unendlicher Dankbarkeit erfüllt. Es nicht akzeptieren zu wollen, ihn mir zurückzuwünschen und sei es auch nur für eine kurze Zeit mehr mit ihm, all das ist vielleicht verständlich, würde mich aber in meinen eigenen Augen zu einem Egoisten machen. Dieser Gedanke macht mich sehr sehr unglücklich. Das möchte ich nicht sein. Wenn ich einen Menschen so sehr liebe, wenn er die Welt für mich bedeutet, dann kann ich ihm das am Besten zeigen, indem ich mir nur das Beste für ihn wünsche. Mein Paps sieht mich jetzt, das weiß ich. Und er versteht meine Gefühle so wie sie sind genau richtig. Darauf vertraue ich fest. Vielleicht ist es diese Einstellung, die mir jetzt hilft, die größte Zeit des Tages geerdet zu sein. Aber es ist weißgott nicht einfach. Im Übrigen habe ich für mich gemerkt, dass es mir auch wahnsinnig hilft, für andere da zu sein, ihnen etwas Mut in dieser unmenschlichen Situation zu machen oder einfach nur ein kleines bisschen "Wissen" weiterzugeben :) So genug von mir und zu Deinen Fragen: Ich bin natürlich kein Arzt, aber die Sache mit der Zellteilung habe ich für mich tatsächlich so verstanden, dass sich jedenfalls die gesunden Zellen in fortgeschrittenem Alter merklich langsamer teilen. Das heißt für mich bei einem Krebs, wie dem kleinzelligen BC, dass der Unterschied in der Zellteilung von krankem und gesundem Gewebe markant ist, die Chemo also besonders gut auf die "schnellen" kranken gehen kann und die langsamen gesunden in Ruhe lässt. Ob sich natürlich auch die kranken entsprechend langsamer teilen, das weiß ich nicht. Ich denke, dass das bei dieser Art von Krebs vielleicht nicht so ausschlaggebend ist, denn er streut so oder so schnell. Wohl eher bei eingekapselten Tumoren. Es heißt ja das jeder dritte betagte Mann in den 80ern wohl Protatakrebs entwickelt, aber noch lange nicht dran stirbt. Hier stimmt es vielleicht, dass die Zellteilung da Einfluss macht. Warum kommt der Krebs wieder? Zum einen ist natürlich immer das Restrisiko da, das nach "nur" Chemo etwas übrig bleibt. Und selbst wenn das nicht der Fall wäre oder man hätte operieren können, ist es bei dem Krebs wahrscheinlich typisch, dass der "Zellfehler" erneut auftritt. Gerade bei den Patienten - und das sind die allermeisten - die den Kleinzeller durch Umwelteinflüsse, wie Rauchen oder Schadstoffe auf der Arbeit bekommen haben. Durch die Chemo ist dieses Grundproblem ja nicht beseitigt. Unser Onkologe hat einmal gesagt, das Paps sich die hinterhältigste und intelligenteste Krebsart ausgesucht. Als ob die Zellen ein Gedächtnis hätten und sich ihrem Umfeld anpassen könnten. Deswegen kommt er wieder, in anderem Gewand, vielleicht mit einer ganz anderen Art von Metas. Weißt du, was wirklich "witzig" ist? Zu keinem Zeitpunkt, nachdem der Krebs ein zweites Mal ausgebrochen war, konnte man den Primärtumor in der Lunge sehen. Die CTs waren sauber. Nur durch Untersuchung der Metas konnte man in Erfahrung bringen, dass das Ableger des BCs waren. Irre. Als ob der Krebs gewusst hätte, dass alle immer nur auf die Lunge starren. Mein Paps hat auch bis zum Ende keine markanten Lungenprobleme gehabt. Er ist nicht "ertrunken". Was so vielen Angst macht. Am Ende haben still und leise Leber und Nieren versagt. Soweit ich das beurteilen kann, ich habe ihn ja die letzten Tage begleitet, ist er einen schnellen und schmerzlosen Tod gestorben. Das war - wie alles andere auch - ein kleines großes Wunder... Mach Dir jetzt noch keine allzu großen Gedanken um den Geburtstag Deines Papas. Er kommt, wenn er kommt. Ich kenne das sehr gut. Mein Paps hat am 8.7. Geburtstag. Letztes Jahr lag er im Koma und wir dachten, es ist das letze Mal. Meine Ma ist letztes ahr am 2.8. 70 geworden. Da saß er - zwar noch etwas gerupft - bei uns zuhause mit am Tisch. Fast 40 Grad Außentemperatur und hat sich ein bisschen unterhalten :1luvu: Dieses Jahr... Dieses Jahr war mein Paps noch bis Mitte April zuhause. Dann ging es nicht mehr. Kurz vor Beginn der WM war er auf der Palliativstation im Krankenhaus. Er sagte, er hätte sich als kleiner Junge immer gefragt, welches wohl seine letzte WM sei, die er sehen könnte. Diese wohl nicht mehr ... Ich hatte einen riesen Kloß im Hals. Wir sind beide so fussballbegeistert. Haben alle Spiele immer zusammen gesehen. Auch, wenn Bundesliga war. Nun, wie ein kleines Wunder ging es ihm etwas besser. Er konnte zwar nicht nach Hause, aber in ein Pflegeheim direkt um die Ecke. Am 21.06. war das. Mein damaliger Freund und ich haben ihm seinen riesen Fernseher geholt und Paps und ich haben Fussball geschaut. Sogar die Sky-Box für die neue Saision... Naja. Paps konnte nahezu jedes Spiel sehen. Das freut mich so sehr! Er hats geschafft. Auch seinen Geburtstag am 08.07. noch. Wir hätten es nicht gedacht! Was ich damit sagen möchte, Eure Diagnose ist noch so frisch. Selbst nach Jahren werden all diese Gedanken alles, aber nicht Normalität. Abstrakt mag man verstehen, dass es keinen Ausweg gibt. Aber letztlich hat man zunächst immer noch die Monate vor Augen, die noch kommen werden. Das ist gut und richtig. Dein Papa hat Optionen und steht am Anfang seiner Therapie. Erstmal Zwischenbilanz ziehen nach einer Zeit und dann weitersehen :) Halt weiter die Ohren steif und denke immer daran, jeder neue Tag ist einzigartig! Liebe Grüße Steffi |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Liebe Majesty!
Ich wollte dir auf diesem Wege auch mal ein bißchen Mut zusprechen! Das mit den Antworten ist immer ein bißchen schwierig, viele müssen sich erst einlesen und manchmal ist einem das als Angehöriger, wie du wahrscheinlich selbst weisst zuviel. Das hat nichts mit dir oder der Krankheit deines Papas zu tun. Ich schreib hier wegen meiner Ma und du hast mir auch schon geantwortet. Deinem Beitrag von gestern glaube ich, hab ich entnommen, daß dein Pa jetzt mit dieser Chemo viel schläft und müde ist und außerdem unter dem Pilz im Mund sowie Aphten leidet. Das war bei meiner Ma bis vor Kurzem auch so, nun haben sie auch die Chemo runtergeschraubt, d.h. die mg Menge ist deutlich niedriger. Damit gehts ihr deutlich besser, zusätzlich noch AB. Vielleicht ist das ja dann bei deinem Pa auch so. Ich habe mir übrigens dieselbe Frage gestellt wie du! Wie effizient ist sie dann noch? Aber ohne jegliche Lebensqualität wie das bei meiner Ma war, stellt sich die Frage eh nicht! Liebe Majesty, ich drück die Daumen für euch alle, auf daß ihr einen Weg findet, der für euch alle zusammen machbar ist. Und...... jeder geht damit anders um, ich glaube ja, daß es unser Vorteil ist, daß wir uns bereits in diesem Stadium der Krankheit mit allen Konsequenzen auseinandersetzen! Mein Bruder und viele andere in unserer Familie machen es wie die drei Affen, : Nichts sehen, nichts hören, nicht sprechen! Alles Liebe Nicerl |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo an alle!
Habe lange nichts mehr geschrieben. Es lief in der letzten Zeit alles drunter und drüber. Mein Papa hätte eigentlich am Dienstag seine 3te Chemo bekommen sollen. Leider ist seine Mundschleimhaut diesmal so schlimm in Mitleidenschaft gezogen worden, das er tagelang nicht richtig essen konnte, Schmerzen hatte und einfach schlecht drauf war mit dem Rotz. Am Samstag war er bei mir und sagte mir, das er aufgeben wird, keine Lust mehr weiter zu machen wenn das mit dem Mund nicht besser wird... So will er nicht weiterleben. Meine Mutter macht und tut. Macht alles zu Brei für ihn, kocht Pudding etc. Aber er hat solche Schmerzen, das ihm die Lust verging am Essen. Immer wieder kommen neue Stellen in seinem Mund die Schmerzen. Nunja, er bekam schmerzstillende Mittel für den Mund, die aber auch nur 5 Minuten geholfen habe und auch nur so, das er nicht ganz dolle Schmerzen hat. Am Montag dann Einweisung ins Krankenhaus wegen Chemo. Dann kam er nicht auf seine Station 5 sondern auf 3. Es waren am Wochenende viele Notfälle rein gekommen. Deshalb war er auf einer anderen Station. Dann sollte er erstmal künstlich ernährt werden, aber leider lief der Tropf nicht durch. Irgentwie sind wohl die Venen kaputt vom vielen Stechen. Dann sollte er Astronauten-Nahrung bekommen. Er hat gedacht, er bekommt nichts, nur son Drink. Er dachte, das wäre was zum Trinken. Also so joghurt-Drink. Meine Mutter sich voll aufgeregt das er noch verhungert. Jetzt wäre er im Krankenhaus und er wird nicht ordentlich versorgt. Naja, er bekam aber schon Astronauten-Nahrung. Nämlich der Drink. Das haben wir aber erst 1 Tag später erfahren. Dann dachten meine Eltern, das er noch von einem Arzt untersucht wird und nicht vom eigentlichen der sich um ihn kümmert auf der Station 5. Mein Papa fühlte sich allein gelassen und aufs Abstellgleis gestellt. Aber alle Aufregung umsonst. Seine Ärzte auf seiner Station 5 kümmerten sich weiterhin um ihn. Sie gaben es nur an die Ärzte auf Station 3 weiter. Aber entschieden haben alles die Ärzte von meinem Papa. Naja, die Chemo wurde erstmal auf 2 Tage verschoben wegen seinem Mund. Der wurde aber nicht besser. Trotz Medikament aus dem Krankenhaus. Nun ist er gestern nach Hause gekommen und muß am Montag wieder rein, da sie nicht mit der Chemo anfangen können. Sein Mund war gestern auch nicht besser geworden. Also Chemoauf eine Woche später verschoben. Mittlerweile wird es wohl so langsam. Er hat das jetzt seit 2 Wochen. Meine Mutter wird nun prophylaktisch Salbeitee, Kamillentee und vielleicht noch Kamillosan holen, das es das nächste mal nicht so schlimm wird. Sie fahren am 23.08. mit meinem Bruder zu seinen Verwandten nach Italien. Also alles kurz vor knapp diesmal! Ein Erfolg haben wir aber: Der Krebs ist noch kleiner geworden. Ich bin so froh das die Chemos anschlagen. Die richtige Untersuchung erfolgt ja noch mit Ct und so weiter... Gestern abend war ich bei meinen Eltern. Mein Vater sieht wieder bedeutend besser aus als am Wochenende. Hat 1 1/2 kg wieder zugenommen. er hatte 7 kg verloren! Er fühlt sich auch ein wenig besser! Hoffentlich wird das nächste mal die Mundschleimhaut nicht wieder so doll in Mitleidenschaft gezogen. Die Ärzte haben aber gesagt, die nächste Chemo wird nicht mehr so stark gemacht! @Awkward Ich werde dir noch antworten! @Nicerl Ja, ich denke, mein Papa wird mit einer reduzierten Chemo deutlich besser Leben können. Das war ja kein Zustand für ihn. So kann ich verstehen, wenn er aufgeben will! Ich danke dir sehr. Wir sind 4 Geschwister. Meine 2 Brüder und meine Schwester. Mein großer Bruder will alles wissen und zerpflückt alles um Schwachpunkte bei den Ärzten zu finden, weil er denkt, er wird nicht optimal versorgt. Dem ist aber nicht so. Meine Schwester machtsich um unsere Mutter mehr sorgen als um den Vater, da Papa ehschon alt ist, er schon lange gelebt hat und seine Zeit nun offensichtlich gekommen ist. Meine Mutter ist 14 Jahre jünger. Mein kleiner Bruder zieht sich zurück, ruft kaum an und will nichts wissen. Und ich befasse mich mit allem, mit dem Tod, mit der Chemo, wie er drauf ist, wie ich helfen kann, was noch kommen wird! So unterschiedlich sind wir alle... Ganz liebe Grüße Angela :pftroest: |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo an alle! :prost:
Ich wollte mich mal melden und euch mitteilen, daß es meinem Papa sehr gut geht. Nachdem er ja vor 4 Wochen eine sehr starke Stomatitis hatte, haben die Ärzte die Chemo um eine Woche verzögert und ihm eine reduzierte Chemo gegeben. Es ging ihm bis jetzt sehr gut damit. Die Stomatitis kam vor einer Woche zwar zurück, aber nur auf einer Seite im Mund und deutlich weniger als vorher. Zudem war er ja bei seinen Geschwistern in Italien für 10 Tage. Auch die hat er gesundheitlich super gemeistert. Er fühlt sich wohl und das merkt man auch. Zum Teil könnte man denken, er hätte keinen Lungenkrebs im Endstadion. Unglaublich! Aber er ist wieder ganz der Alte! Ich finde das so toll ihn so zu sehen. Es macht einen sehr viel Hoffnung, das er doch noch ein paar Jahre leben darf! :) Heute beginnt seine 4te Chemo. Auch wieder reduziert. Am Donnerstag wird entschieden, ob er nach der Chemo ein rundum Check up mit CT und sonstiges bekommt oder ob er die 6 Zyklen Chemo erst voll machen soll. Ich bin schon so gespannt, wie weit alles zurück gegangen ist. Bis jetzt hat der Krebs gut auf die Chemo angesprochen. Ich hoffe, es bleibt auch mit der reduzierten Chemo so... :cool: Am Freitag hat mein Papa Geburtstag! 77 Jahre wird er dann! Ich bin nach wie vor sehr stolz auf ihn. Seine körperliche Verfassung in seinem Alter ist traumhaft. Zudem die seelische, die wieder den Alten zum Vorschein kommen läßt! Er ist noch so topfit! Das ist unglaublich! Manchmal vergesse ich, das er Krebs hat! Kann sehr erleichternd sein! :o So, ich hoffe, auch euch geht es gut! Würde mich auf Nachricht freuen! LG Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Das hast du schön geschrieben mit "du weist" bin in einer ähnlichen Situation und neu hier , nur mein Papa gibt sich gerade jeden Tag mehr auf wir ahnen die Diagnose jetzt 2 Wochen und am Donnerstag erst unser 1 Gespräch ob Chemotherapie ja oder nein? Ich weis nur nicht wie ich ihm noch etwas Hoffnung geben kann.
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AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo Carja!
Ja, das ist ein hartes Stück Arbeit für jeden, der Betroffen ist! Es tut weh, den Menschen, der die Krankheit hat, so zu sehen. Zebrochen, im totalen Gefühlschaos... Am Anfang war es bei meinem Papa auch so. Am Tag, als wir alle, einschließlich ihm, von seinem Lungenkrebs erfuhren, sagte er abends zu uns (seinen 4 Kindern), wir sollen uns um die Mama kümmern wenn er stirbt. Es war für ihn sein Todesurteil. Er war gefrustet, weinte viel und gab sich am Anfang auch auf. Na, was soll man auch denken wenn man einen aggressiven Krebs hat der einen Sterben lassen wird? Sehr schwer einen Menschen in dieser Zeit zu unterstützen. Immer die richtigen Worte zu finden... Ich meine, bei uns ist es auch erst knapp 3 Monate her. Aber alleine das wir viel im Krankenhaus waren am Anfang, ihn besucht haben, versucht haben, ein Stück Normalität rein zu bringen, wenn er vom Sterben gesprochen hat, einfach auch mal sagen, das dauert noch... Papa, jetzt "noch" nicht!!! Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Versuche deinen Weg zu finden. Du wirst merken, wie du mit ihm umgehen sollst. Mehr kann ich dir leider nicht sagen. Es tut mir leid, das du auch und der Rest deiner Familie diese Erfahrungen machen müßt! LG Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo,
ich heiße Nicole und bin 45 Jahre alt. Wir (meine Eltern und ich) haben gestern auch die Diagnose bekommen, dass mein Vater einen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs hat. Ein Adenokarzinom im Stadium IIIb, eine genauere Klassifizierung haben wir noch nicht. Auch wenn wir uns schon seit gut einer Woche mit der Wahrscheinlichkeit dieser Diagnose befasst haben, sind wir geschockt und haben natürlich Angst. Mein Vater wird im nächsten Monat 76 und ist insgesamt in einem schlechten Allgemeinzustand, da er diverse Vorerkrankungen hat. Morgen wird er an der Wirbelsäule operiert, da der Spinalkanal verengt ist und er Schwierigkeiten beim Laufen hat. Mit der OP will man ihm für die nächste Zeit mehr Lebensqualität geben. Neben Diabetes, Herzerkrankungen, einer Demenz und mehreren anderen Beeinträchtigungen jetzt auch noch so ein Sch.... Ich habe ein super Verhältnis zu meinen Eltern, aber meine Mutter und ich wissen im Augenblick nicht weiter. Mein Vater äußert sich nicht zu der Diagnose. Wie soll ich mit ihm sprechen? Ich weiß nicht, ob er annähernd verstanden hat, was jetzt weiter mit ihm passiert. Vielleicht versucht er es auch zu überspielen, um vor uns stark zu sein. Wie geht's jetzt weiter? Was erwartet meinen Vater? Was, wenn auf Grund des schlechten Allgemeinzustandes keine Behandlung möglich ist? Den Ärzten gegenüber hat er geäußert, dass er das wohl so hinnehmen muss, ihnen aber vertraue. Er will auch an der Therapie mitarbeiten. Dass hat er vorher anderen Ärzten aber auch erzählt und tapfer bei OP-Aufklärungen seine Raucherei verschwiegen und selbst jetzt, als er eigentlich liegen sollte, immer eine Möglichkeit gefunden, doch heimlich zu rauchen. Wir versuchen morgen mit dem Pschyoonkologen und weiteren Ärzten zu sprechen. Eigentlich betrachte ich die meisten Sachen immer nüchtern, lasse mir den schlimmsten Fall schildern, weil ich dann eigenlich nur positiv überrascht werden kann. Schlimmer kann es dann ja eigentlich nicht mehr kommen. Davon muss ich mich jetzt wohl verabschieden. Vielleicht hat jemand einen guten Rat? Ich fühle mich so hilflos. Für jetzt erst einmal eine ruhige Nacht und alle guten Wünsche. Nicole |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Ihr Lieben,
Majesty, erstmal sind das so tolle Neuigkeiten und ich freue mich mit dir über die guten Nachrichten. Hoffe ihr könnt ein schönes Geburtstagsfest im Kreise der Familie feiern! carja, ich würde dir so gern Hoffnung machen und dich aufbauen, aber leider kann ich das nicht. Wir hoffen so lange wir leben, aber wir sollten auch den Willen des Kranken akzeptieren. So schwer es ist :pftroest: Wichtig ist, dass ihr Verständnis habt. Liebe NiMo es ist völlig verständlich, dass ihr noch im Schockzustand seid. Wir haben im Juni die Diagnose Lungenkrebs IV Stadium bekommen und ich kann es jetzt noch nicht fassen. Mach dich nicht verrückt wegen der Raucherei! Selbst in der Lungenklinik in der mein Mann behandelt wird, gibt es im Garten eine Raucherinsel. Dort stehen dann die Kranken mit ihrem Sauerstoff in der Nase und der Zigarette im Mund (fast so!). Alles Gute für euch BerliNette |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Finde es sehr schön mich etwas mit euch auszutauschen , oder auch nur so zu lesen wie es anderen so ergeht mit dieser Sch..... Krankheit . Es ist einfach nur schwierig einem lieben Menschen Hoffnung zuzusprechen, wenn man selbst so wenig hat , war gerade bei meinem Papa weil meine Mama angerufen hat das die Schmerzen so schlimm sind. Hab seine Abend Dosis erhöht und ihn versucht noch etwas zu beruhigen morgen haben wir Gespräch für Chemotherapie.
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AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo an alle!
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich fühle mich zur Zeit total allein und überfordert. Tagsüber muss ich für meine Mutter und meinen Vater stark sein. Für meinen Sohn (12 Jahre) ist mein Vater eine wichtige Bezugsperson, auch ihn muss ich auffangen. Andersrum ist mein Sohn aber auch sehr wichtig für meinen Vater. Meine Ma kann auf Grund ihrer Vergangenheit (ihre Mutter ist gestorben, als sie noch ein Kind war/ ihr Vater ist aus dem Krieg nicht heimgekommen) mit dem Thema Tod gar nicht umgehen. Natürlich hoffen wir, dass mein Papa noch viel Zeit hat, aber ne Garantie darauf gibt's ja nicht. Auch wenn ich immer vor Augen hatte, dass der Tod zum Leben dazugehört, dass mein Vater auf Grund seiner Erkrankungen vielleicht nicht so viel Zeit hat, der Weg, den er jetzt einschlagen muss, vor dem habe ich Angst. Nach Rücksprache mit meiner Ma habe ich einen Termin mit dem Psychoonkologen vereinbart. Meine Ma hat heute mit ihm und anschließend mit meinem Vater und dem Doc gesprochen. Es scheint so zu sein wie ich es vermutet hatte. Mein Vater will sich mit der Diagnose nicht beschäftigen und versucht sie zu verdrängen. Dadurch hört er den Ärzten auch nicht unbedingt zu. Für ihn ist es das Wichtigste, dass er keine Schmerzen hat, alles andere ist ihm egal. Das hat er genau so geäußert und natürlich akzeptieren wir das. Zum Glück hat er die Ärzte von der Schweigepflicht entbunden. Ihm ist es lieber, wenn wir mit ihnen sprechen. Auch wenn ich es akzeptieren muss, ist es doch dieses Zurückziehen, was mir Sorgen macht. Ich sehe die Angst und die Verzweiflung in seinen Augen. Teilweise denke ich dann, dass es vielleicht gut ist, wenn er nicht zuviel weiß? Wenn ich mich so durch die einzelnen Beiträge lese, kommen mir immer wieder die Tränen. Trotzdem ist es für mich wichtig zu wissen, was uns erwartet. Morgen wird mein Papa an der Wirbelsäule operiert, wenn er sich davon erholt hat, soll möglichst schnell die Therapie (was genau wissen wir noch nicht) starten. Die Raucherei hatte ich nicht angesprochen, weil ich ihn bevormunden will oder so. Wenn er rauchen möchte, kann ich ihn eh nicht davon abhalten. Auch wenn ich weiß, dass es anders herum besser wäre. Nicht zu rauchen ist eine Qual für ihn. Das muss ich ihm nicht auch noch zumuten. All die anderen Vorerkrankungen machen mir viel mehr Sorgen. Welche Therapie kann man ihm zumuten? Können die Ärzte dafür sorgen, dass er weitestgehend schmerzfrei ist? Und tun sie das dann auch?? Ich lese immer, dass niemand mehr Schmerzen haben muss, mein Bild von Schilderungen aus dem Bekannten-/ Kollegenkreis sieht leider anders aus. Wir versuchen, meinen Papa aufzumuntern. Durch die OP morgen soll er Lebensqualität zurück bekommen. Beschwerdefreies Gehen soll ihm daurch ermöglicht werden. Nächsten Monat feiert er Geburtstag, im Dezember haben meine Eltern Goldene Hochzeit. Geplant ist ein Kurztrip nach Dresden mit meinen Eltern, meinem Sohn und mir. Ich hoffe, dass wir das auch so hinbekommen. "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk." Ina Deter (*1947) @Majesty Ich wünsche Euch eine schöne Feier am Wochenende. Gute Nacht und viele Grüße Nicole |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hat dein Vater die Op gut überstanden ? Wie verkraftet dein Sohn die Situation hast du mit ihm darüber gesprochen .Mein großer ist auch 12 er weis das es seinem Opa nicht gut geht bin mir noch nicht so im klaren darüber ob ich ihm erzählen soll das unsere Zeit mit Opa nur noch sehr knapp ist ?
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AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo zusammen,
@Majesty Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Feier und habt die Zeit zusammen schön verbracht. @carja Die OP hat mein Papa gut überstanden. Heute ging's auf Grund der Diabetes-Erkrankung nicht so doll. Der Appetit fehlt und dadurch kommt natürlich der Zuckerhaushalt durcheinander. Laufen ging gar nicht. Ist schon schrecklich, einen vorher großen und starken Menschen jetzt so schwach zu sehen und vor Augen zu haben, dass er noch weiter abbaut. Mit meinem Sohn spreche ich sehr offen über die Erkrankung. Natürlich nicht bis ins letzte Detail. Aber immer soviel, wie für ihn gerade wichtig ist. Für uns ist die Frage, wie es jetzt nach der OP weitergeht? Wie lange dauert es, bis die Tumorkonferenz tagt? Muss morgen unbedingt versuchen, mit einem Arzt zu sprechen. Hoffentlich kann mein Papa bald wieder nach Hause. Er wünscht sich das so sehr, auch wenn es erst nur für ein paar Tage ist. Einen ruhigen Abend und einen guten Start in die neue Woche Nicole |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
@NiMo1714 :winke:
Hallo und laß dich mal drücken! :knuddel: Ich spüre, das es dir nicht gut geht. Das tut mir sehr leid! Zitat:
Es ist sehr schwierig, am Anfang einen Zugang zu der Person zufinden. Und das stimmt einen sehr traurig weil man doch so gerne da sein möchte für den geliebten Menschen! Zitat:
Zitat:
Ist es nicht doch möglich, mal ein unverbindliches Gespräch mit deinem Papa zu führen? Vielleicht erzählt er bei den richtigen Fragen und bei einem Spaziergang etwas mehr von sich und seinen Gefühlen? Mein Vater hat am Wochende das erste mal über den Tod gesprochen. Bei seiner Feier hatten wir einen ruhigen Moment. Nur kurz, aber er war da. 3 Monate nach Diagnosestellung erzählte er mir, das er Angst hat zu Sterben. Angst davor hat, nicht mehr zu existieren! Ichwußte im ersten Moment nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich war total verblüfft über seine Ehrlichkeit. Leider konnte ich nicht viel dazu sagen, weil dann schon die anderen wieder rein kamen. Das hat mich geärgert... :sad: Zitat:
Und das mit dem Rauchen: Ich glaube, mein Papa ist einer der wenigen, der ab Diagnosestellung das Rauchen sofort eingestellt hat. Und das nach Jahrzentelangem Rauchen. Er wollte es so. Auch wenn er es nicht getan hätte, hätte ihn keiner dazu gedrängt. Es ist seine Entscheidung und trotzalledem sein Körper. Deshalb finde ich es gut, das du ihn dort in Ruhe läßt. Er hat eh schon viele Sorgen. Wenn das auch noch dazu kommt? Ich weiß nicht... Sein Geburtstag war schön. Ich habe ihn sehr genossen. Auch wenn er die meiste Zeit draußen beim Grill war. Dafür wurde es abends sehr emotional zum Teil. Aber, ich bin froh, das wir solche Abende noch haben. Ich lerne dadurch immer noch sehr viel von meinem Papa kennen. @carja Ich kann dir nur empfehlen, mit deinem großen Sohn ehrlich über die Erkrankung zu reden. So weit, wie du denkst, er verkraftet es. Meinem 5 jährigen Sohn mußte ich Notgedrungen ehrlich Antworten, weil er mich beim Weinen erwischt hat... Er weiß,das Nonno an der Krankheit Sterben kann. Er weiß aber auch, das Nonno alles tut, um wieder gesund zu werden. (Ich weiß, es ist unmöglich den Kleinzeller zu besiegen!!!) Aber auch ein 5jähriges Kind soll die Hoffnung nicht aufgeben! Und Unehrlich ist es nicht wirklich, denn, Wunder geschehen immer wieder... :rolleyes: Ich wünsche euch einen schönen Abend! LG Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Majesty
Das Problem hatte ich auch schon wenn man endlich mal den Anfang gefunden hat über dieses schwierige Thema zu sprechen wird man gestört. Und wenn dann mal ruhe ist findet man nicht den Anfang , eigentlich weis mein Papa wie es um ihn steht, könnt ihr mir etwas über Schmerzmittel sagen , Mein Vater hat mittlerweile 2 & 32 mg Palladon und seit heute 7,8 mg Bedarf akut Palladon bis 6&tgl, wieviel kann man davon vertragen? Laut Ärztin darf er unbegrenzt haben ,ist mir klar, nur würde mich interessieren wieviel man ca. Braucht, aber das kann ich auch morg nachfragen, hat heute seine 1. Chemotherapie recht gut vertragen. |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo carja!
Ich kann dir zu den Schmerzmitteln leider nichts sagen. Habe mich mit dem Thema Schmerzmittel noch nicht auseinander gesetzt da mein Papa selber keine braucht bis jetzt. Und das mit deinem Sohn, ja, schwieriges Thema. Ich denke, du wirst das schon machen! Liebe Grüße Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo Majesty,
Dein Papa und mein Papa haben ja genau die gleiche Diagnose. Außer dass meiner nicht nur eine Lebermetastase hat. Bei uns ist das ja alles noch ganz frisch. Erste Chemo hat er jetzt hinter sich. Ging über drei Tage. Darf ich fragen wie es Deinem Vater und Dir geht? Und was sagen die Ärzte? Viele Grüße |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo BOZ!
Jetzt habe ich dir einen ellenlangen Text geantwortet und leider ist er im Dantennetz verschwunden! Toll! Ich antworte dir morgen noch mal, okay? Liebe Grüße Angela |
AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!
Hallo BOZ!
So, ein weiterer Versuch! :smiley1: Ich hatte es schon mitbekommen das dein Papa die selbe Diagnose hat wie meiner. Wollte dich auch schon mal angeschrieben habe, aber momentan ist bei uns allen Stress angesagt! Mein Papa hat ja seit Diagnose sofort mit dem Rauchen aufgehört! Großen Respekt an ihn. Er wünschte sich insgeheim von uns, das wir Kinder, wenn er 10 Tage bei seinen Geschwistern in Italien ist, das wir das ehemalige Raucherzimmer renovieren. Wir hatten aber alle nicht so wirklich Zeit und dachten uns, dies bekommt er zum 77 Geburtstag von uns geschenkt. :) Heute ist Finaltag! Heute gegen 11 sind meine Eltern zum Essen gefahren und wir machen den Rest fertig damit Papa sein Geschenk heute nachmittag bestaunen kann. Wundere dich nicht, das ich trotzdem schreiben kann. :lach2: Mein Mann leistet Vorarbeit, denn meine 2 Kinder können noch nicht alleine bleiben, und dann werde ich später abgelöst und lasse meiner Dekolust freien lauf! :rotier2: Nun, momentan zeigt Papa kaum Emotionen. Er ist sehr ruhig und in sich gekehrt. Es liegt auch daran, das letzte Woche Donnerstag er einen Kontrolltermin bei seiner Augenärztin hatte, welche geschockt war. Er sieht sehr schlecht. Er hatte drei Operationen in den letzten Monaten am Auge, da er ein Loch im Auge hatte. Dies wurde mit Spritzen verschlossen. Frag mich nicht, wie das heißt. Naja, jedenfalls sagte die Ärztin, das er schlecht durchblutete Augen hat und deshalb seine Sehkraft eingeschränkt wäre. Sie vermutet entweder die Halsschlagadern sind zu, Termin zu einem Neurologen steht noch aus oder an dem Sehnerv drückt etwas. Entweder eine Vene oder ein Tumor... :cry: Kontroll-CT erfolgt am 7.10. Ich denke, das belastet ihn sehr momentan. Es tut mir sehr weh ihn so traurig zu sehen, weil auch er Angst hat, das der Krebs leider in den Kopf gewandert ist. :sad: An seinem Geburtstag war alles sehr emotional wo nur noch wir Kinder abends da waren. Als alle raus gingen um eine zu Rauchen, bin ich bei ihm geblieben. er sagte mir, das er Angst hat vor dem Tod. Auf meine Frage warum antwortete er mir, er hat Angst nicht mehr zu existieren, weg zu sein, einfach ausgelöscht zu sein... :cry: Ich konnte ihm leider nicht mehr antworten, weil meine Geschwister und Mutter wieder rein kamen. Bis jetzt gab es nicht nochmal die Gelegenheit, ihm die Angst zu nehmen, mit ihm darüber zu reden. Ich merke irgentwie, er spürt momentan mehr, als wir vermuten. Ich finde, er baut ab. Geistig vor allem. Am 29.09. geht er wieder in die Klinik und bekommt dort eine große Untersuchung. Danach wird entschieden, ob er die letzten 2 Zyklen Chemo noch bekommt oder eine Pause machen soll. 4 Chemos hat er hinter sich. Hoffentlich, und ich habe meine Mutter schon geimpft, kontrollieren sie auch ordentlich den Kopf. Ich habe Angst! Und momentan belastet mich alles auch wieder sehr. Ich habe in den letzten Monaten zwar sehr gut gelernt, meinen Weg zu finden, um mit der Krankheit umzugehen, aber es überrollt immer wieder einen wenn keine guten Aussichten sind. Das schlimme ist halt, das man weiß, er wird an dieser Krankheit sterben. Die Frage ist wann und wie. Zitat:
Ich hoffe, das er sich über das renovierte Zimmer freut. Denn er schläft oft mittags drin und schaut fern. Es stank ihm alles zu sehr. Verstehen wir auch alle... Ich hoffe, er lacht wieder! :embarasse Und mir? Danke sehr für die Nachfrage und dein Interesse...:pftroest: Ich habe Angst und mache mir momentan wieder sehr viele Gedanken über meinen Papa, ob er schnell sterben wird, ob er doch noch einigermaßen glücklich sterben wird, ob er Schmerzen haben wird, wie lange er diese Last (diese Krankheit) mit sich rumschleppt, wie oft ich ihn noch sehen werde, wie schnell er abbauen wird und wie er wohl aussehen wird... Ich habe einfach Angst und fühle mich machtlos... Wie geht es denn dir und deinem Papa? Bei euch ist ja noch alles recht frisch... Bekommt dein Papa auch die Chemo mit Carboplatin und Etoposit? Bei meinem Papa waren die Chemos auch immer drei Tage lang mit drei Wochen Pause... Wie geht es euch Emotional? Ganz liebe Grüße und genießt den Sonnatg! Angela :pftroest: |
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