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la vie est belle 11.09.2015 03:47

Ich bin dann mal die Neue...
 
...in diesem Kreis....

Ich lese schon länger still mit und seit gestern hat sich die Befürchtung doch bestätigt, Diagnose Mammakarzinom.

Einen genauen Tumortyp hab ich noch nicht, um genau zu wissen, welcher Mistkerl sich hier ungefragt einnistet. Wahrscheinlich wird der dann in der OP bestimmt. Ich muss am Montagmorgen in der Klinik sein - eines der besten Brustzentren der Region, in das auch meine Ärztin jederzeit gehen würde - und nach weiteren Untersuchungen (denke Sono und CT) werde ich wohl Dienstag operiert - leider wird man die Brust nicht retten können. Noch ist das alles ziemlich irreal.

Ich bin dann wohl ein klassischer Fall von zu lange gewartet. Lange hab ich den Tumor für eine Zyste gehalten (die ich immer mal wieder hatte), er änderte sich auch in Größe und Härte während des Zyklus. Ich hab ihn dann schlichtweg ignoriert. tja. Bis es nicht mehr ging - plötzlich hat das Ding von einem Tag auf den anderen Warzenvorhof und Brustwarze nach innen verschluckt. Das ist jetzt Status Quo, weswegen auch nichts an der Brust zu retten sein wird.

Was alles genau anstehen wird im Therapieverlauf, das weiß ich noch nicht. Es hängt auch von den weiteren Ergebnissen ab. Wahrscheinlich sind Lymphknoten betroffen...ich hoffe, dass ich den Sch...dennoch in den Griff bekomme. Ich will mich nicht aus meinem Leben katapultieren lassen! Und meine Ärztin musste auch sehr lachen, als ich sie fragte, wann ich wieder arbeiten könne...dennoch, wie alle in der Situation, ich hab eine riesige Angst...

Kurz noch zu mir: ich bin 42, verheiratet, hab zwei Kinder (6,9) sowie zwei Stiefkinder (14,16), die aber nicht bei uns leben. Es gibt keinerlei genetische Vorbelastung oder Krebsfälle in meiner Familie. Aufgrund meines Alters werde man mir wohl eine genetische Untersuchung anraten, sagte meine Ärztin. Allein schon wegen meiner Tochter will ich das dann wissen.

Ich wünsche allen weiterhin viel Kraft - ihr habt mich schon sehr überzeugt mit euren vielen Tipps und Beiträgen, dass man diesen Mist einseitig in seine Schranken weisen kann...!

la vie est belle 11.09.2015 12:07

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe c.onny,

ich habe bereits in deinem Strang gelesen und drücke dir sehr die Daumen für einen durchweg positiven Verlauf.

Ja, lass uns da gemeinsam durchgehen und den Mistkerl eindeutig in seine Schranken verweisen!

Ich hab das Gefühl, dass wir ähnlich gestrickt sind - auf dass unser Pragmatismus und Optimismus uns und anderen helfen. Ich hasse es, wenn ich nicht selber entscheiden kann, was mit mir und meinem Leben passiert...

Der schwierigste Part für den Moment steht uns am Wochenende noch bevor, wir müssen es den Kindern sagen. Ich hoffe, dass sie einigermaßen unbeschadet durch diese Zeit gehen werden, denn was will man mehr für sie, als unbeschwerte Kindheitserinnerungen und keine kranke Mama oder Papa.

Und dass ist es vielleicht auch, man kann so schwer vorausahnen, was die Therapie mit einem macht und wie es einem dabei geht...die Bandbreite dessen, was man lesen kann ist ja leider enorm...ich hoffe dann das beste und zunächst einmal, dass der Operateur wirklich so begnadet wie angekündigt ist und ich nicht zu sehr eingeschränkt sein werde nach der OP.

Haben euch eure kleinen Kinder in der Klinik besucht? Oder schockt sie das eher?

Lieben Gruß

Drachenkopf 11.09.2015 23:12

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Hallo ihr zwei Lieben

Ich bin ein ganz klein bisschen weniger neu als ihr. Bin vor einem Monat operiert worden. Auch bei mir war die Brust nicht zu retten. Ich hatte 5 Tumorherde in unterschiedlicher Grösse und weil auch noch 5 von 11 Lymphknoten befallen sind (waren), bekomme ich nun das volle Programm - Chemo, Bestrahlung und Antihormontherapie. Meine erste Chemo werde ich am kommenden Dienstag haben.
Es sieht also so aus, als ob wir gemeinsam die nächsten Monate bestreiten werden.

Im Thread Profil BK habe ich mehr über mich geschrieben. Ich habe auch Kinder, allerdings ist mein Jüngster 20. Da ist die Thematik nicht mehr gleich wie wenn die Kids noch jünger sind.

Seid ganz liebe umarmt. Wir packen das zusammen

la vie est belle 12.09.2015 11:36

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe C.onny,

vielen Dank für das Angebot, wir haben bereits Material für Kinder mit auf den Weg bekommen. Wir haben entschieden, es morgen früh zu besprechen...

Ja, das Thema Haare, das ist dann wohl der Meilenstein, an dem man erkennt, dass man krank ist. Aber bis dahin dauert es noch ein Weilchen.

Lieben Gruß.

la vie est belle 12.09.2015 11:39

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe Drachenkopf,

ja, wir packen das zusammen. Das ist die einzig denkbare Option - auch wenn sich manchmal andere Gedanken dazwischen drängeln, denn schließlich denken und hoffen das ja wohl alle betroffenen Frauen...

Es tut gut zu wissen, dass es einen Ort wie diesen gibt, wo man von den Erfahrungen und Ratschlägen anderer profitieren kann. Denn auch jeder noch so gut gemeinte Rat von außen kann wahrscheinlich nur halb erfassen, was dieser Mist bedeutet.

Und auch erwachsene Kinder stecken das sicherlich nicht so einfach weg.

Alles alles Gute für die erste Chemo!

la vie est belle 12.09.2015 14:28

Praktische Frage: Oberteile für die Klinik
 
Ich muss Montag in die Klinik, voraussichtlich Dienstag werde ich operiert, die linke Brust wird abgenommen.

Am Telefon sagte mir die Dame von der Patientenaufnahme, ich solle das "übliche Klinikgepäck" mitnehmen. Nun ja, zumindest ich war außer zu den Entbindungen noch nie im Krankenhaus.

Sie murmelte noch was von Soft-BH ohne Bügel, den ich gestern dann auch besorgt habe. Dabei dachte ich dann auch, dass ich wahrscheinlich keine normalen Shirts anziehen kann, oder? Ich hab leider überhaupt nichts zu knöpfen gefunden, nicht mal bei den Pyjamas. Scheint gerade nicht in zu sein.

Was habt ihr für Oberteile in der Klinik getragen?

Katja1806 12.09.2015 14:33

AW: Praktische Frage: Oberteile für die Klinik
 
Huhu, ich meine hier gelesen zu haben das man spezielle BHs von der kK bekommt, besonders wenn eine Brust abgenommen wird.

Ich musste einen festen Sport BH mitbringen, bin allerdings brusterhaltend
Operiert worden.

An Oberteilen hatte ich bequeme Shirts in lang und kurzärmlig mit weitem Schnitt dabei.

Ich wünsche dir alles alles erdenklich Gute.:remybussi

Mary-Lou 12.09.2015 14:38

AW: Praktische Frage: Oberteile für die Klinik
 
Da ich schon immer gerne Schlafanzüge zum Knöpfen getragen habe, habe ich die natürlich dann auch eingepackt und fand sie sehr praktisch, da ich die Arme nicht unbedingt gut hoch halten konnte nach der OP. Eine Schweizer Schlafanzugmarke mit C hat da eigentlich immer eine sehr gute Auswahl. Sehr nützlich war auch ein Jogginganzug, vor allen Dingen, wenn man wie bei meiner Uniklinik dann für weitere Untersuchungen das Haus verlassen muss.

Einen brauchbaren BH bekommst Du in der Regel direkt vom Sanitätshaus, das über das Krankenhaus kontaktiert wird. Die Dame des Sanitätshauses kam direkt ans Bett mit einer geeigneten Auswahl und die Krankenhaus übernimmt einen Teil, da Du ein Rezept von Deiner Klinik bekommen wirst. Frage auf Station einfach nach, man wird Dir sicher gerne weiter helfen.

Lieben Gruss

la vie est belle 12.09.2015 14:43

AW: Praktische Frage: Oberteile für die Klinik
 
Ja, ich war auch kurz verwirrt, weil ich hier so oft gelesen hatte, dass man in der Klinik einen BH bekommt. Mal schauen. Jetzt hab ich so einen Soft-BH besorgt und sollte es umsonst gewesen sein,dann ist es so.

Ich werde es dann auch mit weiteren Shirts versuchen und evtl. zwei Herrenhemden von meinem Mann einpacken, die sind ja auch weiter als Blusen und zum Knöpfen 😉

Ich hab keine Ahnung, wie beweglich man nach so einem Eingriff ist...

Andi1964 12.09.2015 17:45

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Ich bin mit Sweatshirt mit Reissverschluss und Kapuze und Trainerhosen gut gefahren. Ich habe bewusst keinen Schlafanzug gewählt um mich weniger krank zu fühlen. Ich durfte schon am 2. Tag mit einer Freundin am See spazieren gehen, da konnte ich Drainagen bequem in die Hosentaschen stecken ....
Sport BH habe ich auch in der Klinik bekommen, von denen habe ich nachträglich noch mehr gekauft da sie so bequem sind zum Sport.

Liebe Grüsse und toi-toi-toi

susisausewind 13.09.2015 00:56

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Hallo ihr Lieben!
Liebe la vie est belle ich möchte dir Mut machen, denn auch ich gehöre zu den Frauen die lange versucht haben sich selbst davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung ist bis die Tatsache nicht mehr weg zu schieben war. Mein Tumor hatte dann schon eine immense Größe und war zur Haut durchgebrochen. Soweit so Scheixx!!!
Ok ich habe es so gewollt und musste den Weg gehen der jetzt für mich vorgesehen war. Neoadjuvante Chemo , Mastektomie und Bestrahlung jetzt Antihormone für die nächsten Jahre. Ich hatte unglaubliche Angst. War überzeugt, dass das Ende jetzt direkt vor der Tür steht.
Aber der Reihe nach. Die Port OP war von allem das schmerzhafteste. Die Chemo war zwar Kraft raubend aber verträglich. Von meinen langen blonden Locken musste ich mich nach 14 Tagen verabschieden, aber Dank meiner Tochter habe ich eine tolle Echthaar Perücke bekommen und somit war das ok.
Dann kam die Op und Höllen Angst. Vollkommen unberechtigt. Trotz Mastektomie keine Schmerzen. Beweglichkeit nicht eingeschränkt nur Taubheit im Arm und Brustbereich.
Du bekommst spezielle BHs und eine Softprothese. Die eigentliche Prothese wird dann später verordnet.
Auf all das hast du in Deutschland ein Recht. Je nach kk bekommst du ausser der Erstversorgung und erstem BH eine weitere Prothese und 2 spezielle BHs, einen Badeanzug mit Prothesen Tasche.
Wenn du noch etwas wissen möchtest oder dich einfach austauschen möchtest bin ich gerne für dich da.
Ich bin mitlerweile durch alle Behandlungen durch. Die Haare sprießen und ich mag sie so wie sie sind.
Im KKH hatte ich Trainingsanzug und T Shirts mit SpaghettiTräger dabei. Darüber ein kleines Jäckchen und kurze sporthosen. Du bist nicht ans Bett gefesselt. Bewegung ist gut und möglich.
Puh.....das ist echt viel Text geworden. Ist eigentlich nicht so meine Art:o
Ich wünsche dir viel Kraft und Liebe in deinem Umfeld! Das hat mir immer geholfen. :knuddel:

Oli 76 13.09.2015 08:56

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Guten morgen,

ja ich hab auch gehört, gelesen und mitbekommen, das die Frauen, die sich komplett von ihrer Brust trennen mussten, noch im KH einen speziellen BH bekamen, allerdings dauerte das auch schon mal etwas.
Uns wurde übrigens gesagt Sport BH ( ohne Bügel) damit nichts wackelt und alles schön fest sitzt und nicht so schmerzt, aber ich hab meine Soft-BH's genutzt, denn mir schmerzte der fest sitzende Sport BH!
Bin aber auch Brusterhaltend operiert!

Hatte übrigens Spaghettiträger-Tops an, da konnte man immer gut die dünnen Träger über die Schultern ziehen und das Top runter zum Bauchnabel schieben, dann konnten die Ärzte auch schauen!
Und wenn es kalt war einfach ne Strickjacke drüber!
Die Tops hab ich für unter drei Euro gekauft und zieh sie nun zum Sport an, wenn es soooo heiß ist oder wenn es kalt ist als Unterhemd, so haben sie noch ne Funktion.
Geknöpfte Oberteile oder Schlafanzüge hätte ich wahrscheinlich nicht mehr genutzt!

Alles gute und LG Oli

Drachenkopf 13.09.2015 11:29

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Hallo zusammen

Ihr wart ja wieder ganz fleissige Schreiberinnen, kaum dass ich mal einen Tag nicht schreiben konnte.

Hier aber auch noch meine Tipps und Erfahrungen für euch:

@la vie est belle:
Es war sicher nicht falsch, dir den Soft-BH zu besorgen, auch wenn du allenfalls einen bekommen wirst. Bei mir hiess es, ich könne dann sonst im Spital einen KAUFEN - aber vielleicht ist das in der Schweiz anders.
Auch wenn du einen bekommst, bist du in den nächsten Wochen zuhause ja vielleicht froh, wenn du einen zum wechseln hast.
Ich bin heute genau vor einem Monat operiert worden und trage immer noch die Soft-Sport-BHs ohne Bügel. Ein einziges Mal habe ich mich in einen Bügel-BH gewagt, zur Hochzeit meiner Tochter, als ich ein spezielles Kleid anziehen wollte, das einen tiefen Ausschnitt hat. Auch das hat geklappt, aber zur Zeit fühle ich mich eigentlich wohler.
Vielleicht beruhigt dich das auch, zu lesen, dass auch ausgeschnittene Kleider immer noch gehen. Ich hatte vor der Mastektomie das Gefühl, ich müsse wohl meine gesamte Garderobe auswechseln, trage aber noch mehrheitlich alles, was ich vorher trug.

Für die Zeit im Krankenhaus sind weite Oberteile sicher von Vorteil. Es geht aber auch ohne Knöpfe. Lass dir am Anfang helfen, wenn die Beweglichkeit im Arm noch eingeschränkt ist. Man soll ihn ja nicht höher heben als bis Schulterhöhe. Und immer zuerst die operierte Seite in den Ärmel. Falls es ein Shirt statt Bluse ist, danach den Kopf und erst am Schluss die gesunde Seite.
Ich war auch nicht lange im Bett, also fürs Wetter angepasste Kleider, um auch mal spazieren zu gehen.

Ich wünsche dir für die OP alles Gute. Ich habe mich zuvor kirre gemacht und es war viel weniger schlimm als die kleine Leistenbruch-Operation vor 3 Jahren. Weniger schmerzhaft, weniger ballaballa nach der Narkose.

@c.onny: Ich fühle mich schon vorbereitet auf die Chemo - sofern man das kann. Es ist für mich ein bisschen vergleichbar mit der Vorbereitung bei der ersten Geburt. Man geht allenfalls in einen Kurs, spricht mit anderen, die die Erfahrung schon hatten, mit Arzt und/oder Hebamme, liest Bücher, kauft Sachen ein, die nützlich sein könnten, hat vielleicht Ideen, wie man die Geburt gestalten möchte - und doch weiss man erst, wenn man drinsteckt, wie sich das wirklich anfühlt bei dir persönlich. Ich gehe auch mit einem ähnlichen Gefühl darauf zu - Erwartung gemischt mit Bammel und der Hoffnung, dass es nicht zu schlimm ist, dass es auszuhalten ist und dass es bald vorbei geht (Nur dass die Chemo etwas länger dauert als so eine Geburt). Aber wie bei den Wehen, wo du dich zwischendurch erholen kannst, gibts wohl auch bei der Chemo Zeiten, wo es wieder besser geht - mindestens lese ich das aus den Beiträgen heraus.

Konkret sah die Vorbereitung bei mir so aus: Aus den Beiträgen hier habe ich einige Tipps bekommen, von einer Userin eine ganze Liste, aus dem ich mir das für mich passende herausgesucht habe. Dazu der Tipp meines TCM-Therapeuten, im Vorfeld Hühnersuppe nach TCM zu kochen und einzufrieren. So kann man dann mit wenig Aufwand eine aufbauende Mahlzeit zubereiten.
Mit der behandelnden Onkologie hatte ich letzte Woche ein 2-stündiges Gespräch, zum gegenseitigen Kennenlernen, Fragen klären usw. Sie hat mir genau erklärt, warum sie welche Therapie in welcher Reihenfolge empfiehlt, mit welchen Nebenwirkungen ich mit hoher Wahrscheinlichkeit rechnen muss und was man dagegen oder auch prophylaktisch machen kann.
Ich bekomme 4 mal EC in drei-wöchigem Abstand, danach 12 mal Taxol im Wochenrhythmus. Bei der EC muss ich mit Müdigkeit, Haarverlust und Geschmacksbeeinträchtigungen rechnen. Alle anderen Nebenwirkungen, wie die Übelkeit oder Schleimhautveränderungen sind individuell und/oder mit Medikamenten gut im Schach zu halten, sagt sie.

Ich war also letze Woche auch bereits beim Haarersatz-Termin und habe mir nun eine Perücke bestellt. Gemäss Spezialistin dort dauert es etwa 2-3 Wochen nach Chema-Beginn, bis die Haare tot sind und ausfallen. Sie hat mir geraten, mit dem Schneiden der Haare noch zu warten, weil es so viel angenehmer ist, mit den eigenen Haaren rumzulaufen. Ich habe aber bereits einen Termin abgemacht für 2 Wochen nach der Chemo, an dem ich wieder hinfahre, die Perücke definitiv anpassen lasse und dann auch die Haare schneide. Ich trage meine Haare bis zum Po und hatte sie nie anders. Das wird extrem hart, denke ich. Aber vielleicht ist es dann auch so wie bei der Mastektomie und am Ende gar nicht so tragisch, wie man sie das zuvor vorstellt.
Es ist aber sinnvoll, sich möglichst noch um Haarersatz zu kümmern, solange du deine normale Frisur noch hast, damit man sehen kann, wie die Perücke sein sollte. Es sei denn, du möchtest sowieso etwas ganz anderes ...

Was ich auch noch wichtig finde ist, dass du dich vor der Chemo noch um deine Zähne kümmerst. Falls noch Behandlungen anstehen, sollten die möglichst noch erledigt werden. Bei mir war das die halbjährliche Zahnsteinentfernung, die ich vorgezogen habe. Unter der Chemo sollte möglichst wenig an den Zähnen gemacht werden, weil ev. die Mundschleimhaut beschädigt ist und wegen allfälliger Infektionsgefahr. Was ich ebenfalls habe machen lassen war ein Zahnstatus. Sie haben ganz genau aufgenommen und dokumentiert, wie der aktuelle Zustand meiner Zähne und des Kiefers ist. Meine Onkologin hat den Bericht nun in ihren Unterlagen. Falls sich später Zahnschäden herausstellen würden, übernimmt das bei uns die Krankenkasse. Übrigens auch die Rechnung für das Erstellen des Zahnstatus und die Röntgenaufnahmen selbst. Erkundige dich aber vorsichtshalber, ob das in Deutschland gleich ist.

Zu den Dingen, die ich mir jetzt sonst prophylaktisch besorgt habe, weil ich keine Lust habe, mich dann im Bedarfsfall in die Stadt schleppen zu müssen, wenn es mir nicht gut geht:

Tees in allen Varianten, z.B.. Brennessel (entgiften), Rooibos (Eisen), Kräuter (Abwechslung), Ingwer (Übelkeit), Grüntee (anti-Karzinom), Fenchel/Kamille (für Mundspülung falls Schleimhauptprobleme)
Elmex Gelee
Milde Zahnpaste (in meinem Fall Echinacepaste von Dr. Vogel)
Kaugummi (V6 mit Teebaumöl) für Speichelfluss
Paranüsse ( 2 Stück täglich für den Seelenspiegel)
Ingwer
Nagelhärter
ph-Neutrales Duschmittel
Lippenpomade, z.B. auf Propolisbasis, mit Teebaumöl

weitere aufgeschnappte Tipps: Viiiiiel trinken, Bewegung und Sport so viel geht, ev. Oropax und Schlafmaske

Was oft auch geschrieben wird: Man soll kühlen während der Chemo, z.B. gefrorene Himbeeren lutschen oder auch Hände/Füsse kühlen lassen. Ich habe meine Onkologin darauf angesprochen. Sie meinte, das sei bei meiner Chemo nicht angezeigt. Bin aber deswegen etwas verunsichert. Wollte auf jeden Fall den Tipp hier nicht auslassen. Vielleicht schreiben noch andere dazu etwas.

So, mit dieser Vorbereitung starte ich in 2 Tagen also in ein neues Kapitel Lebenserfahrung. An dieser Stelle allen euch Mädels, die hier im Forum schreiben, von denen ich die meisten der Tipps habe, aber auch die Ermutigung und Unterstützung ganz lieben Dank:knuddel: Ich bin unendlich dankbar für eure Hilfe und das Wissen, das ich das nicht alleine durchstehen muss. Und ich spüre jetzt schon all die gedrückten Daumen und guten Wünsche.

Seid alle ganz lieb umarmt

Drachenkopf

Drachenkopf 13.09.2015 18:18

Schminkkurs
 
@c.onny

Hatte noch vergessen, etwas zum Schminkkurs zu schreiben. Bei uns gibt's das auch und ich habe mich mal vorsorglich angemeldet, auch wenn ich nicht weiss, ob ich am 2. Tag nach der Chemo dazu in der Lage bin. Wurde mir aber wärmstens empfohlen das zu machen, und vor allem schon früh zu gehen, damit du dich von Beginn weg hübsch machen kannst. Da ich im normalen Alltag kaum geschminkt rumlaufe und sozusagen keine Erfahrung habe, nehme ich das gerne in Anspruch. Kann ich vielleicht auch sonst mal brauchen. Und die Produkte und Empfehlungen für Produkte seien auch sehr hilfreich.

Falls es klappt am nächsten Donnerstag kann ich dir ja dann aus erster Hand berichten.

susisausewind 13.09.2015 20:20

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Hallo ihr Lieben,
ich habe während der Chemo und auchnoch eine Weile danach Öl ziehen gemacht. Das entgiftet und schützt die Mundschleimhaut. Ich bilde mir ei das es mir geholfen hat. Hatte nie Probleme mit Entzündungen, die Blutwerte waren immer Rahmen und der Geschmack kam schneller wieder. Vielleicht hilft es euch auch.
LG

wkzebra 13.09.2015 20:35

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Ich schminke mich überhaupt nicht und habe bei dem Schminkkurs vor allem gelernt, weiterhin die Finger davon zu lassen. Die Kursleiterin hat mir ein Auge geschminkt und das andere sollte ich dann selbst machen. Nun ja, ich bin kläglich gescheitert. Das geschminkte Auge sah zwar toll aus - aber das war einfach nicht ich.
"Problematisch" wurde es später zu Hause, als ich das Zeug kaum wieder von den Wimpern (die ich damals noch hatte) abbekam. Wie das funktioniert, hatte mir natürlich beim Kurs niemand gesagt. Frauen, die sich überhaupt nicht schminken, sind wohl selten.

Da ich ohnehin helle und daher sehr unauffällige Augenbrauen habe und auch meine Wimpern relativ hell und nicht sonderlich dicht und lang sind, war es mir auch ziemlich egal, als die Augenbrauen und Wimpern ausfielen. Das fiel gar nicht so extrem auf. Kaschiert habe ich es nicht.

Die Tasche war voller hochwertiger (im Sinne von sauteuer, da es teure Marken waren - von der Qualität habe ich keine Ahnung) Kosmetikprodukte. Sonnencreme LSF 50 war natürlich super. Die große Shampooflasche war zu dem Zeitpunkt irgendwie etwas deplatziert, aber die kam dann ein halbes Jahr später zum Einsatz.

Lidschatten usw. kam bei mir nicht zum Einsatz (s.o. - kann ich nicht und bin ich nicht). Reinigungsmilch und Gesichtswasser habe ich ein paar Tage benutzt, aber dann habe ich das auch wieder eingestellt. Benutze ich sonst auch nicht und mir fiel das dann immer erst ein, als ich im Bad schon fertig war - da hatte ich dann weder Zeit noch Lust, noch mit irgendwas im Gesicht rumzuschmieren.

Das beste Teil in der Tasche war für mich ein Schlauchtuch. Ich hatte zwar schon ca. 10, aber das hatte dann noch mal eine andere Farbkombination und die Tücher benutze ich auch heute noch. Ach ja, ein Nackenkissen war auch noch dabei, glaube ich.

Oli 76 13.09.2015 20:50

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Das schlauchtuch fand ich von der Schminktasche auch am Besten. Trag es heute noch, allerdings um den Hals :D
Schminken tue ich mich jetzt nicht mehr und for der Erkrankung auch nicht.
Da ich aber dunkle Augenbrauen und Wimpern habe, hab ich als diese Ausgefallen waren mit einem Brauenbürstchen in dunkelbraun und einem Augenbraunstift meine Brauen hin gemalt und mit schwarzem Kajal einen liedstrich gezogen!
Seit die Wimpern wieder da sind, bekomme ich keinen Liedstrich mehr hin! :cool2:

Die Produkte aus der Tasche hab ich was, Shampoo und Gesichts Wasser usw. selber benutzt und Schminke hab ich meiner Stieftochter geschenkt.
Lohnt sich auf alle fälle finde ich!

Außerdem fand ich schon gut, mal wieder andere betroffene Menschen in verschiedenen behandlungsstadien zu treffen, mit denen man sich austauschen konnte!

Gruß Oli

Oli 76 13.09.2015 23:07

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Ich fürchte fast, an die Angst musst du dich gewöhnen, die schwirrt ab jetzt immer mit!
Bei jedem Arztbesuch/ Nachsorgeuntersuchung und bei jedem Weh-wehchen, die Angst das schlimme/neue Hiobsbotschaften kommen, sich neue Tumore oder Metastasen bilden, wird dich wohl jetzt begleiten.
Es wird bessere und weniger gute Tage geben und später auch Tage, wo du den Krebs vergessen kannst, man wird etwas entspannter und ich hab einen Weg gefunden, schneller aus der Gedankenspirale raus zu kommen, aber ein leben ohne Angst gibt es seither für mich nicht mehr und bei jedem Rücken, Kopfschmerz oder so denke ich zuerst, hoffendlich ist es nichts schlimmes!

Gruß Oli

suze2 14.09.2015 11:47

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
ich wünsche euch alles gute!
die phasen, in denen es euch gut geht während der cehmo, mögen lang sein. ich war sogar auf urlaub (absprechen mit dem arzt)!

über dich wkzebra habe ich gelächelt, denn ich schminke mich auch nie.

wichtig finde ich, dass man viel trinkt, also flüssigkeit. ingwertee bekam mir am besten. grüntee nicht literweise trinken - mir wurde an den chemotagen überhaupt abgeraten davon.
habe versucht jeden tag wenigstens ein paar schritte draußen zu gehen. die ersten zwei tage fiel es mir schwer. aber: bewegung hilft.

das mit der verlornen unschuld ist leider so. ein für mich auch nach jahren noch schwerer verlust. es gibt keine aua mehr, das "einfach so" da ist. ich fürchte mich mehr und intensiver. aber ich bin am leben und - hoffentlich!!! fürcht!!! - gesund.

alles gute an euch!
suzie

OrangeFlower 14.09.2015 13:22

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Ich wünsche euch, dass ihr mit ganz wenigen Nebenwirkungen durch die Chemo-Zeit kommt. Ich muss sagen, dass die ersten zwei Zyklen bei mir fast komplett beschwerdefrei waren. Erst so nach und nach wurde es etwas schlimmer, aber man kann es dann relativ schnell auch gut einschätzen und weiß welche Tage sich wie anfühlen werden und kann auch dementsprechend vorsichtig planen. Mit Mundschleimhaut, Nägeln und Haut allgemein hatte ich z.B. fast gar keine Probleme. Jeder ist anders und es gibtj ja auch gegen fast jede NW ein Mittelchen von den Onko-Schwestern. Man muss sich nur trauen zu fragen!

Vorbereitet hab ich wenig vor der ersten Chemo, dazu wäre ich auch psychisch (noch) gar nicht in der Lage gewesen und es ist ja auch wirklich nicht so, dass man ein halbes Jahr nicht vor die Tür gehen kann. Ich hab mir die Sachen, die ich gebraucht habe erst besorgt, wenn ich die jeweilige NW auch wirklich hatte. Das einzige was ich vorher gekauft hab war Nagelhärter und Salbeitee.

Übrigens hat meine Ärztin Grünen und Schwarzen Tee sowie alles mit Grapefruit auf die Black List gesetzt und mir ganz arg abgeraten während der Chemo-Zeit, weil es wohl möglich ist, dass die enthaltenen Stoffe die Wirkung der Chemo schwächen.

Ich drücke euch die Daumen, dass alles gut läuft und ihr die Medikamente soweit gut vertragt.

Flower

PS: Schminkkurs hab ich auch gemacht -fand ich echt gut-. Hab aber gewartet bis die Haare und Brauen schon weg waren (vorher war ich auch zu niedergeschlagen für sowas), was den Vorteil hatte, dass ich dann gleich praxisnah gelernt hab wie man das kaschiert (so lange man noch Haare im Gesicht hat kann man sich gar nicht vorstellen wie doof man ohne aussehen kann :) und wie schwer es ist das nachzumalen - jedenfalls für mich, wo ich mich so gut wie nie schminke). Außerdem war es in der Chemo-Hälfte ein schönes Highlight. Ihr müsst ja nicht alles gleich sofort machen.

Resi HST 15.09.2015 10:50

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe Conny,
Ruhig Blut.
Vielleicht bist Du nur irgendwo gegen gelaufen und hast Dich gestossen -das sieht man nämlich auch.
Bisher hatte ich keine Angst, nach dem Chemogespräch schleicht sich da etwas ein. Der Arzt sprach von Hochrisikopatientin - das hätte er sich wirklich klemmen können! pt1c, v0, r0..., schwach östrogenabhängig, kaum messbare Progesteron und her2 Ansätze, g3
Alles frei, Tumor weg. Hochrisiko nur wegen G3?
Da er plötzlich das Gespräch abbrach konnte ich nicht mehr fragen und fühlte mich allein gelassen.
Ich hoffe Ihr habt bessere Ärzte die positiv denken und sich nicht nur wichtig machen. Ich habe kein gutes Gefühl nach der Chemo, mir wurde mein anfänglicher Mut genommen, scheinbar hat dem Arzt mein Selbstbewustsein und meine eigenen Strategien gegen die Krankheit und NW nicht gepasst. Ich bekam öfter mal zu hören: bringt nix, machen wir hier nicht, müssen sie selbst wissen.
Man spürte, dass er sich angegriffen fühlte. Alles was ich selbst für mich getan habe würde erstmal kritisch in Frage gestellt. Egal ob Sport, Garten umgraben, Ernährung, Kühlen der Hände...
Da muss man ganz schön stark sein!
Ich habe am Ende mehr auf das Forum vertraut und auf Literatur.
Vor allem auf mein Lieblingsbuch "Gemeinsam gegen Krebs" das alle alternative Therapien im Zusammenhang mit der schulmedizinischen Therapie bespricht. Kann ich wärmstens empfehlen! Dort wird erklärt, warum welche Therapien bei welcher Diagnose nicht verwendet werden dürfen. Z.B. Wann grüner Tee oder Soja etc. Wann besser nicht.
Ich werde es nach der Chemo wieder mal lesen und schauen, was jetzt wieder anders ist. Außerdem möchte ich gern:"Krebszellen mögen keine Himbeeren"
Bei der Bewältigung der Angst hilft mir Abstand durch Struktur und Ablenkung (Chor, Sport, Freunde und gemeinsame Unternehmungen. Möglichst viel normales Leben, aber auch besondere Erlebnisse. Etwas was ich schon lange mal wollte...
Die Einbrüche Weden sicher immer mal kommen. Ich hoffe dass ich dann Strategien dagegen entwickelt habe. Z. B. Ein Hundespaziergang oder Gymnastk ...
Was habt Ihr für Strategien?
LG
Resi
PS
Eine ist hier fragen, denn durch die Formulierung wird schon einiges klar.

OrangeFlower 15.09.2015 15:27

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe Conny,

schön das dein CT erstmal so gut ausschaut. Ich bin ja auch TN und zu deiner Frage kann ich sagen, dass unsere Form lieber in die Organe geht als in die Knochen. Man darf natürlich niemals nie sagen, aber meine Ärztin damals meinte, dass es wirklich relativ selten ist, dass bei der Erstdiagnose mit so einem kleinen Knoten schon Metastasen gefunden werden. Bleib also zuversichtlich und positiv soweit du kannst. :knuddel: Beim Knochenszinti hatte ich übrigens einen tollen Arzt, der mir das Ergebnis sofort gesagt hat. Das wünsche ich dir auch, damit die doofe Warterei ein Ende hat.


Liebe Resi,

nur ganz kurz -den Rest dann als PN: ich gelte auch als Hochrisikopatientin und fand es ebenfalls erschreckend, als ich das das erste Mal gehört habe. Mittlerweile finde ich es manchmal ganz nützlich, weil ich das immer betone, wenn ich etwas vom Arzt will. Heute z.B. war ich bei meinem Frauenarzt und wir haben die Nachsorge besprochen. Er wollte nur 1x im Jahr vaginalen US, mit meinem Hinweis auf meinen Hochrisikostatus bekomme ich die Untersuchung jetzt halbjährlich. Vielleicht hilft dir der winzige positive Aspekt an dem ganzen doch weiter. Ich denke übrigens, dass das G3 einen automatisch so einstuft und wenn du keine AHT machst (war ja noch nicht raus oder?) dann ist das ja praktisch wie bei TN: keine Behandlung mehr nach der Bestrahlung möglich und somit hat man irgendwo automatisch ein höheres Risiko. Das heißt ja aber nichts...es ist nur eine Einstufung und kein Urteil. Versuch dich nicht ganz so sehr zu stressen. Dein Mut macht nur Pause und kommt bestimmt bald zurück. Du machst das alles so super und kümmerst dich so gut um dich selbst. Sicher findest du auch noch einen Arzt, der dieses Engagement positiv sieht. Du hast die schlimme Chemo so gut überstanden, lass dir das von dem doofen Arzt nicht kaputt machen. Klopf dir auf die Schulter, mach ein bisschen Pause und such dir dann mit neuem Mut einen neuen Arzt. Ich drück dich. :knuddel:

Flower

Drachenkopf 19.09.2015 22:32

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe Resi

Wollte mich hier mal noch kurz für deinen Literaturtipp bedanken. :remybussi
Ich habe mir das Buch "Gemeinsam gegen Krebs" gleich auf mein E-Book geholt und bin nun fleissig am Lesen. Passt wirklich sehr gut zu dem, was ich suche und enthält viele nützliche Hinweise.
Das andere Buch "Krebeszellen mögen keine Himbeeren" habe ich auch gleich bestellt, kommt demnächst per Post. Freue mich auch schon darauf. So habe ich das Gefühl, ich könne selbst auch noch etwas beitragen.

Ganz liebe :knuddel: an all euch tapferen Mädels. Haltet durch.

susisausewind 19.09.2015 22:47

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
@c.conny sorry habe eben erst deine Frage gelesen. Zum Ölziehen nimmst du ein gutes Sonnenblumen Öl oder Oliven oder oder oder. Es gibt da viele Empfehlungen. Nimm das was du magst.
Ich habe es morgens gemacht. Ein Esslöffel Öl in den Mund nehmen und dann im Mund hin und her bewegen, durch die Zähne ziehen. Wenn möglich 10 Minuten. Dann spuckt du das Öl aus. Es ist nun milchig. Weiß bis gelb und darin sind laut Ayureveda die Giftstoffe enthalten. Nun den Mund gut spülen und die übliche Mundhygiene .
Mir hat es gut geholfen.

susisausewind 20.09.2015 12:20

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe c.onny,
ich habe mir morgens, bevor ich zur Cocktailbar gefahren bin, eine große Kanne Tee gekocht. Die stand dann schon bereit wenn ich nach Hause kam. Salbei hab ich auch gelutscht.
Am Chemo tag ab aufs Sofa und ruhen, auch wenn du noch so strotzt vor Energie. TAC geht auch aufs Herz.
Erschreck nicht wenn du einen Tag nach der Chemo ein rotes heißes geschwollenes Gesicht hast. Das ist vom Cortison und geht alleine weg.
Und nein du bist kein Kontrollfreak! Mir geht es genauso wie dir. Wenn man ungefähr eine Ahnung hat was auf einen zukommt ist es einfacher. Du machst es für dich richtig. Bleib aktiv und positiv. Du wirst sehen dann ist es gar nicht mehr so schlimm. :knuddel:

Katja1806 20.09.2015 13:03

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe c.onny, ich habe immer nach der Chemo einen speziellen Giftausleitungstee getrunken, wenn du magst schicke ich dir die Zusammensetzung.:knuddel:

Du schaffst das. Chaka, hau dem Mistkerl eins auf die Mütze :twak:

la vie est belle 20.09.2015 16:26

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Ihr Lieben,

ich melde mich dann auch mal kurz wieder. Seit Montag bin ich in der Klinik, Mittwoch bin ich operiert worden. Es gab noch kurz Aufregung, weil bei der Mammographie am Montag auf der rechten Seite ein Mikrokalkherd gesehen würde, der nicht gut aussah. Es wurde dann gestanzt und auch Sentinel befundet. Beides negativ. Bei der OP ist dann rechts aber alles rausgeholt worden zur Sicherheit. Links wie angekündigt Ablatio.

Heute hab ich endlich Ergebnisse bekommen und es sieht mittelgut in diesem Schlamassel aus. Einen genauen Tumortyp höre ich morgen Abend nach der Tumorkonferenz, in der auch mein Fahrplan besprochen wird.

Derzeitiger Stand: Organe und Knochen sauber, Tumor komplett im Gesunden entfernt. Allerdings, links waren leider Lymphknoten befallen. Sie haben 12 entnommen, acht wiesen Zellen auf. Ergo, es wird auf jeden Fall eine Chemo folgen.

Allen anderen weiter viel Kraft!

susisausewind 20.09.2015 22:06

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe la vie est belle schön von dir zu hören! Den ersten Schritt hast du geschafft. Du wirst sehen es geht aufwärts. Natürlich liegen noch ein paar Hürden vor dir, aber mit Geduld und Zuversicht ist das alles zu bewältigen. Wir sind nicht mehr die Alten wenn alles hinter uns liegt, aber das Neue was vor uns liegt ist mindestens genauso schönund erstrebenswert.
Wie geht es deiner Familie?
Einen guten Weg mit vielen guten Gedanken und Erfolgen wünsche ich dir und deinen Lieben!:knuddel:

Drachenkopf 21.09.2015 10:11

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe La vie est belle

Schön von dir zu hören und dass die Befunde noch ganz passabel sind. Bin gespannt auf deinen Bescheid aus dem Tumorboard und den Fahrplan deiner Chemo.

Wenn du letzte Woche operiert wurdest, bist du ziemlich genau einen Monat hinter mir im Fahrplan. Ich hoffe, du fühlst dich inzwischen schon wieder einigermassen fit, konntest vielleicht sogar schon nachhause? Hast du Hilfe, um den Alltag zu bewältigen?

Einen Monat nach der OP (Ablatio rechts) bin ich bewegungsmässig schon wieder recht gut unterwegs, trage Rucksack, fahre Rad.

Auch bei mir waren 5 von 11 Lymphknoten befallen. Inzwischen hat letzte Woche die Chemo angefangen. Bis jetzt geht's mir erstaunlich gut. Ich drücke dir fest die Daumen für deine Chemo.

Sei ganz lieb (und vorsichtig) gedrückt.:knuddel:
Drachenkopf

Biber63 22.09.2015 10:50

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Guten Morgen,
Wie Sausewind und Oli gehöre ich zu denen, die dacProcedere schon dahinter sich haben .
Liebe La viel erst belle, Dracehnkopf
Meine rechte Seite ist auch abgenommen und ich lebe sehr gut damit.
Habe keinen Wiederaufbau gemacht und habe das auch nicht vor.
Meine Umwelt scheint gar nicht wahr zu nehmen, dass da etwas fehlt.
Viel schlimmer war für mich der Gedanke an den yverlust der Haare. Aber auch das geht vorbei und und es gibt viele bunte Tücher. Jeden Tag ein anderes passend zu Kleidung. Inzwischen sprießen die Haare wieder, genau wie bei Oli und ich kann sie kaum bändigen.
Also Mädels, nur Mut. Lest und schreibt in der Gruppe , hier findet ihr immer ein offenes Ohr und jemanden der euch versteht und Halt gibt.
Ihr schafft das!

Drachenkopf 22.09.2015 12:44

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Bin gerade zurück vom Kopftuch-Binde-Kurs. Hat eine Menge Spass gemacht und habe gute Tipps bekommen. Jetzt habe ich gleich zuhause meine Kleiderschrank inspiziert und gestaunt, was sich über die Jahre alles so an Tüchern angesammelt hat, die nur darauf warten, bis sie endlich mal an die frische Luft dürfen. Bin also bestens vorbereitet für die haarlose Phase. Auch hier gehen die Gefühle auf und ab, von Panik und Übelkeit, wenn ich nur daran denke, wenn dann (nächste Woche?) die Schere kommt und die Locken abschneidet bis zu Vorfreude auf das Anwenden der neuen Tuchbinde-Kunst.
Wenigstens verfangen sid die Fäden dann nicht mehr in der Manschette meines Trockentauchanzugs und ich habe nach dem Tauchen dann nicht stundenlang einen nassen Rücken, weil der Zopf noch so lange tropft. :)

Gibt doch immer zwei Seiten der Medaille.

:winke:

la vie est belle 26.09.2015 15:19

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Ihr Lieben,
ich melde mich dann auch mal wieder - in der Klinik war die wlan-Situation leider sehr instabil. Seit Donnerstag bin ich wieder zu Hause und harre jetzt der Dinge, die kommen. Heute morgen gab es kurz Aufregung, da meine Narbe eine Woche nach OP plötzlich suppte. Zur Sicherheit also wieder in die Klinik. Die Stationsärztin hat aber Entwarnung gegeben. Die Narbe sieht weiterhin gut aus, es tritt leicht Wundwasser aus, was aber vorkommen kann. Solang es sich nicht rötet und ich Fieber bekomme, einfach weiter pflastern.

Ansonsten hab ich am Dienstag mein Gespräch nach dem Tumorboard und werde sehen bzw hören,,womit und wann es für mich weitergeht. Es klang schon zwischen den Zeilen an, dass ich mich wohl auf das Komplettprogramm Chemo, Bestrahlung und Antihormontherapie einstellen soll.

Ich hoffe dann einfach weiterhin gut durch alles durchzukommen und vor allem der Kopf so hervorragend mitspielt. Ich schau weiterhin pragmatisch nach vorn und die Therapien mögen dann gnädig zu mir sein. Ich hab den Mistkerl hier nicht eingeladen, also soll er sich hintenanstellen und unterordnen 😉 die Ärzte in der Klinik stützen dies. Ich sei jung, fit und ansonsten gesund, von daher werde ich alles gut wegstecken. Daran halte ich mich erstmal.

la vie est belle 26.09.2015 15:25

Frage zur Krankschreibung
 
Ihr Lieben,

für mich ist das Thema Krankschreibung totales Neuland, da ich zum einen noch nie ernsthaft krank war und zum anderen fast 20 Jahre selbstständig, wo ich auch keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchte. Seit Januar hab ich einen Teilzeitjob (3 Tage) und arbeite weiter zwei Tage freiberuflich.

Jetzt habe ich seit Diagnosestellung (10.9.) eine Krankschreibung beim Arbeitgeber eingereicht, in der Klinik wurde die verlängert, gestern musste ich nach der Entlassung eine neue Bescheinigung bei meiner Gynäkologin abholen, die bis einschließlich Montag geht - ich denke mal, weil ich dann einen Termin bei ihr habe? Ist das bei euch auch so eine Salamitaktik? Oder seid ihr gleich mehrere Wochen krankgeschrieben worden?

LG

la vie est belle 26.09.2015 15:35

Diskrepanz zwischen Körper und Kopf
 
Ihr Lieben,

kennt ihr das? Ihr wollt, dass es möglichst normal nach der Krebsdiagnose weitergeht, fühlt euch auch gut, aber der Körper spielt nicht mit?

Ich bin unmittelbar nach der Diagnose operiert worden, Ablatio links, zehn Tage Klinik, am Donnerstag bin ich entlassen worden. Mir ging und geht es gut soweit - aber stelle jetzt fest, dass ein Alltag im Krankenhaus eben doch etwas anderes ist, als zu Hause zu sein. Selbst, wenn ich mich hier wirklich schone.

Wahrscheinlich bin ich schlichtweg zu ungeduldig. Die OP ist ja noch nicht lange her. Vom Kopf aus könnte ich Montag ins Büro gehen 😉, einen ganzen Tag am Schreibtisch macht der Körper aber nicht mit, der ist müde und will sich ausruhen. Und das muss er auch.

Ging es euch ähnlich? Habt ihr Tipps, wie man in dieser Zeit gnädiger zu sich sein kann?

LG

GlidingGeli 26.09.2015 15:57

AW: Frage zur Krankschreibung
 
Hallo,

ich wurde bei Beginn der Behandlung vier Wochen krankgeschrieben und danach nochmals vier Wochen. Nach sechs Wochen gibt es Krankengeld, ich brauchte dann für meinen Arbeitgeber keine Krankmeldung mehr, aber das wird unterschiedlich gehandhabt. Man sollte aufpassen, dass die Krankmeldungen immer lückenlos sind, sonst kann es passieren, dass man Geld bei der Krankengeldzahlung verliert.
Ich würde dann beim Arbeitgeber und auch bei der Krankenkasse nachfragen.

LG Geli

gilda2007 26.09.2015 16:00

AW: Diskrepanz zwischen Körper und Kopf
 
Das ist ein Lernprozess, ich denke, da muss jeder seine eigene Strategien entwickeln. Ich hatte das "Glück", durch meine MS-Diagnose zuvor in Übung zu sein.

Die Erkenntnis, dass man das "alte" Leben nicht zurückbekommt, muss erst mal reifen. Und wenn man erkennt, dass ein "neues" Leben auch ganz wunderbar sein kann, nur eben anders, dann ist man auf dem richtigen Weg. Gelegentlich schlägt man sich noch ins Gebüsch und bekommt Kratzer und auch den einen oder anderen Umweg schlappt man entlang. Aber wenn man sich dann auf den Weg ins neue Leben gemacht hat, entdeckt man auch viel Neues oder -- wie bei mir -- knüpft an vieles Altes an, wie alte Freunde, Hobbys etc.

NicoleZ 26.09.2015 16:15

AW: Frage zur Krankschreibung
 
Ich hatte für die Zeit im Krankenhaus eine Krankschreibung, danach nicht mehr. Bin dann halt arbeiten gegangen bis zum Beginn der Chemo, ab da homeoffice. Ging mir wie dir, ich war vorher auch nie krank und deswegen nicht so ganz firm im Konzept "Anschlusskrankschreibung". Wenn du, wie du im anderen Beitrag schreibst, noch sehr müde bist, rede halt mit deiner Gynäkologin am Montag, dass sie dir mal eine längere Krankschreibung gibt. Ist ja sonst echt lästg, dauernd diese Papierherumtragerei :).

kruemel12 26.09.2015 18:20

AW: Diskrepanz zwischen Körper und Kopf
 
Ja, oft ist es so dass man sich nicht mehr so viel zutraut wie früher und vorsichtiger ist. Wenn man an die Grenze seiner körperlichen Kräfte stößt und merkt dass eben nicht das geht was man gern hätte, endet es oft in Traurigkeit. Bei mir ist das zumindest so. Man wird wieder daran erinnert wie krank man war. Darum nehm ich mir eben nicht so viel vor und manch einer hat wohl den Eindruck ich trau mir nichts mehr zu. Aber ich will einfach nur vermeiden an den Punkt des no return zu kommen und zu merken dass ich eben doch nicht so viel schaffe wie vor der Diagnose. Es ist eher schwer den anderen begreiflich zu machen, dass man nicht mehr so kann wie früher - auch wenn man das gern wollte...

Fin-ja 26.09.2015 19:31

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Hallo Drachenkopf, hallo ihr,

wenn viele Lymphknoten entnommen wurden, darf man denn dann überhaupt noch Rucksack tragen? Mir sagte die Physiotherapeutin auf der Onko-Station, dass ich lebenslang höchestens einen ganz leichten kleinen Stadtrucksack, aber keinen schwereren Rucksack mehr tragen dürfte, sonst käme es zum Lymphödem. Vor der OP war ich fast immer mit Rucksack unterwegs, der auch ziemlich schwer oft war, da ich kein Auto habe. Jetzt habe ich einen Trolley zum Einkaufen und für die Arbeit eine Tasche, welche ich auf der Schulter der nicht betroffenen Seite trage.

Viele Grüße
Fin-ja

Drachenkopf 26.09.2015 19:52

AW: Ich bin dann mal die Neue...
 
Liebe Fin-ja

Keine Ahnung ob man das darf oder nicht. Mir hat niemand etwas in der Art gesagt. Mein Arzt hatte nur gesagt, dass ich selbst spüre, wenn mir etwas nicht gut tut.
Bei mir haben sie das ganze Lymphgewebe in der Achsel entfernt, 11 Lymphknoten insgesamt.
Natürlich habe ich die ersten 3-4 Wochen keinen Rucksack getragen, auch sonst nur leichte Sachen gehoben, nicht einmal eine Pfanne mit der rechten Hand. Aber ich habe das auch gespürt, wenn es zu viel war.
So nach und nach habe ich dann aber einen gaaaaanz leichten Stadtrucksack benutzt. Wie du habe ich auch kein Auto und bin viel mit dem Fahrrad unterwegs. So nach und nach ist mein Rucksack dann ein bisschen schwerer geworden. Ist aber immer noch der übliche Stadtrucksack, mit Laptop drin.

So einen richtig schweren Trekkingrucksack habe ich noch nicht getragen. Steht auch gerade nicht an. Bis jetzt hatte ich aber keine Lymphödem-Probleme. Ich werde aber mal meine Physiotherapeutin fragen, wo ich übernächste Woche den ersten Termin habe. Mal schauen, was sie meint. Manchmal wissen die mehr als die Ärzte. Ich werde auf jeden Fall eher auf sie hören. Habe bis jetzt bei anderen Wehwehchen von ihr nur gute Tipps bekommen.

Wusstest du übrigens, dass Trampolin gut sein soll für das Bewegen der Lymphe? Hatte ich irgendwo in einem Bericht gelesen und mir jetzt ein Trampolin für zuhause angeschafft. So kann ich ein bisschen wippen oder hüpfen, wenn das Wetter nicht zum spazieren einlädt, habe Bewegung und tue erst noch etwas für die Lymphe.

Lieben Gruss:winke:
Drachenkopf


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