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Erzsi 23.06.2017 14:19

Tumormarker CEA
 
Ich bin verzweifelt!

Im Februar war die Chemo zu Ende, dann noch Bestrahlung. Ich dachte, alles gut überstanden. Nach vorne sehen.
Letztes Monat war ich bei meinem Onkologen, um die Nachsorge zu besprechen. Bei der Gelegenheit teilte er mir mit, dass der CEA-Wert ein bisschen erhöht sei. Ich soll mir keine Sorgen machen. Das kann von der Bestrahlung kommen.


Gestern war ich erneut zur Betstimmung der Tumormarker. CEA wieder gestiegen. Ich habe darauf ganz panisch all meine Befunde durchgesehen. Der CEA-Wert ist seit letztem Herbst während der Chemo mit Taxol gestiegen- von 1,67 im Oktober auf 5,9 jetzt.
Mein Arzt ist sehr nett und möchte mich immer beruhigen. Heute klang er aber irgendwie besorgt. Er meinte auch, ich habe einen sehr aggressiven Tumor gehabt (Triple negativ). Deshalb sollte man das besser ansehen. Nächste Woche will er ein CT machen.

Ich habe in meiner Dummheit mal wieder Dr. Google befragt. Der CEA-Wert ist im Fall von Lebermetastasen erhöht.

Natürlich weiß ich, dass ich nicht im Internet suchen soll. Aber trotzdem frage ich mich, was ist, wenn die Chemo nicht gewirkt hat. Wie kann das sein, dass der Tumormarker während Taxol steigt?

Erzsi

Zoraide 23.06.2017 14:56

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Erzsi,
dass unter Chemotherapie das CEA steigt, ist offenbar "normal" und gibt keinen Aufschluss darüber, wie die Therapie wirkt.
Rauchst Du? Bei Rauchern liegt der CEA höher.
Es ist gut, dass ein CT gemacht wird. Das ist der richtige Weg, um Klarheit zu bekommen und ggf. therapeutisch nachzulegen.
Die Daumen sind ganz fest für alles Gute gedrückt.
Liebe Grüße,
Zoraide

Erzsi 24.06.2017 19:52

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Zoraide,
Liebe Mortalkombat,

Danke für Eure lieben Worte. Ich weiß, dass ich mich nicht verrückt machen soll. Aber trotz allem finde ich immer wieder den Weg ins Internet. Mittlerweile bin ich so hysterisch, dass ich weiß, dass auch ein negatives CT mich nicht beruhigen wird.
Ich war einfach nicht darauf eingestellt, dass so schnell (Chemo war im Februar zu Ende, Bestrahlung Ende April) wieder etwas kommt. Ich dachte, ich mache die Therapie und dann ist alles erledigt. Jetzt frage ich mich, ob ich meine im November geplante Reise überhaupt noch machen kann. Ich habe einfach Angst, dass trotz allem noch Krebszellen im Körper sind und sich lustig vermehren- in der Leber und in den Knochen. Ein Jahr vor meiner Diagnose ist eine Freundin gestorben- auch triple negativ. Ich versuche zwar, mir immer zu sagen, dass sie schon bei der Diagnose Metastasen hatte. Aber es hilft nur selten. Bei ihr wurden kurz nach Abschluss der Chemo Metastasen in der Wirbelsäule festgestellt. Kurz danach war sie tot.
Ich weiß, dass ich nicht daran denken darf und soll. Aber im Moment ist nichts mit positiv denken und stark sein.

Rose18 25.06.2017 11:49

AW: Tumormarker CEA
 
Hallo Erzi, es tut mir leid, dass du in so einer Situation bist. Ich glaube jeder hier kann das verstehen.Die Ungewissheit ist das Schlimmste. Was ich aber sagen möchte ist, dass ich viele kenne, bei denen die Tumormarker ständig erhöht sind aber nichts haben. Ebenso kenne ich jemanden, der nie erhöhte Werte hatte, aber trotzdem Lebermetastasen. Und so macht man sich immer verrückt. Ich weiß, einige von euch werden jetzt sagen, aber durch meine Tumormarker wurde es erkannt, ja das kann sein. Aber die Bestimmung der Tumormarker ist immer noch nicht in den Nachsorgerichtlinien vorgesehen, weil sie eine nicht zuverlässige Aussagekraft haben. Die Werte können auch durch andere Dinge erhöht sein. Eine Entzündung z.B. . Ebenso das Brust MRT. Macht viele Sorgen durch falsch positive Befunde.Meine Ärztin hatte mich schon in einer Chemotherapie gesehen, da das MRT hinter der Brustwarze angereichert hat. Zum Glück hatte sich dann durch einen Gutachter herausgestellt, dass es nur eigentliche Brustwarze(Schlupfwarze) war. Ich bin dazu übergegangen die Werte gar nicht mehr bestimmen zu lassen. Das ist keine Kopf in den Sand Methode, sondern einfach zu versuchen daran zu denken, das alles alles gut ist. Solange mit keiner das Gegenteil beweist. ICh mache nur die Untersuchungen, die in den Nachsorgerichtlinien vorgesehen sind.Das was ich sagen möchte, es gibt viele Möglichkeiten, warum die Werte erhöht sind. Ich kann deine Angst verstehen, du kannst jetzt nur abwarten. Aber warum soll nicht alles gut bei dir sein?Vielleicht hat es tatsächlich eine harmlose Ursache. Ich drück dir die Daumen und wünsch dir alles Gute!!!!

Erzsi 25.06.2017 17:10

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Sandra 1203,

Ja, ich hatte eine Komplettremission. Die Chemo schien gut anzuschlagen oder ist gut angeschlagen- es ist mir auch relativ gut gegangen. Allerdings habe ich jetzt, da ich nach dem Gespräch mit dem Arzt ein wenig hysterisch war, in meinen Befunden nachgesehen. Der CEA ist seit November angestiegen- also seit Beginn der Chemo mit Taxol. Jetzt frage ich mich natürlich, ob die Chemo überhaupt angeschlagen hat. Ich weiß, dass ich hysterisch bin und dass ich warten sollte, bis ein CT gemacht wurde. Aber ich sitze seit Freitag und befrage wieder Dr. Google. Welche Zytostatika es noch gibt. Was man machen kann, wenn es mestastasen gibt. Wie wahrscheinlich es ist, dass ich mestastasen habe, obwohl die Lymphknoten nicht befallen waren. Heute hat mir nach dem Tennisspielen die Rippe ein wenig weh getan- genau bei der linken Brust. Dann kommt sofort der Gedanke, ob ich schon Knochenmetastasen habe. Ahhhhh- es ist zum aus der Haut fahren. Dabei war ich immer so positiv bisher.

igelfrau 26.06.2017 15:38

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Erzsi,

na klar, hat deine Chemo gewirkt, sonst hättest du keine Komplettremission erreicht. Mehr als das kann so eine Chemo gar nicht. Mein Tumormarker war nach der Chemo ebenfalls höher als zuvor und ist jetzt - ein Jahr später - wieder im Normbereich.

Meinem Prof. in Berlin ist in seiner Tätigkeit bislang keine TNBC-Frau untergekommen, bei der sich nach Komplettremission Metastasen gebildet hätten.

Versuche, ein wenig Mut zu behalten. Wahrscheinlich gibt es eine ganz unaufgeregte Ursache für die aktuellen Werte. Ich drücke dir die Daumen.

Erzsi 28.06.2017 11:42

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe igelfrau,

Zitat:

Zitat von igelfrau (Beitrag 1377474)
Meinem Prof. in Berlin ist in seiner Tätigkeit bislang keine TNBC-Frau untergekommen, bei der sich nach Komplettremission Metastasen gebildet hätten.

:) Solche Sätze tun gut... Ich habe nächste Woche Donnerstag das CT und beschlossen, dass ich bis dahin einfach nicht mehr hysterisch sein werde. Gestern habe ich kurz mit meinem Hausarzt geplaudert, der auch meinte, ich solle mich nicht verrückt machen. Der CEA kann auch auf eine Entzündung deuten. Ich soll das CT abwarten.

Und da ich am 9.7. Geburtstag habe, habe ich beschlossen, dass das CT mein Geburtstagsgeschenk wird. Es wird einfach in Ordnung sein. Punkt. Aus. Ende. :cool2:

Liebe Grüße
Erzsi

Cat65 28.06.2017 13:55

AW: Tumormarker CEA
 
Hallo. Auch ich kann verstehen, dass Du beunruhigt bist. Aber die Komplettremission spricht doch für die Wirksamkeit der Chemo. Das Brustzentrum hier prüft die Tumormarker gar nicht. Ich lasse es in der Nachsorge von der Gyn machen. Ein Onkologe hatte gesagt, ich solle ausreichend Abstand zur Bestrahlung halten, da wären die Werte nochmal erhöht, da der Körper ja den Zellmüll erst noch weg räumen muss. Das würde die erhöhten Werte während und nachChemo und Bestrahlung erklären. Und Entündungsreaktionen, von denen Deine Ärztin sprach, hast Du nach Bestrahlung bestimmt genug im Gewebe.
Das Ergebnis des CT wird Dich sicher beruhigen- ich wünsche Dir alles Gute!

Luna65 28.06.2017 15:06

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Erzsi,
vor fast zwei Jahren hatten sich meine Tumormarker auf mehr als das 10fache des Normalwertes erhöht über mehrere Monate. Das war etwa 4 Monate nach Chemoende. Alle Untersuchungen einschließlich PET-CT haben keinen Hinweis auf eine Ursache gebracht. Jetzt sind die Werte wieder völlig normal und es geht mir weiterhin gut....
Liebe Grüße, Luna

Erzsi 10.07.2017 12:37

AW: Tumormarker CEA
 
So und jetzt reicht es.
Also: Donnerstag war CT. Ich musste über Nacht im Krankenhaus bleiben. Am Abend haben mir die netten Schwestern schon verraten, dass der Tumormarker leicht gesunken ist. Freude.
Umso besser noch der Befund am Freitag: Eine kleine Verdickung bei der Narbe, wohl eine Entzündung. Ich soll zum Ultraschall. Traf sich gut - heute war Termin für Ultraschall und Mammographie. Also fröhlich ins Wochenende gestartet, Geburtstag gefeiert und überhaupt.
Heute früh dann zur Mammographie - die Brust ist eh schon heiß und leicht entzündet - auch das spricht aus meiner Sicht wieder für ein Serom (hatte ich schon nach der ersten OP). Großes Quetschen, ab zum Ultraschall. Dort habe ich der sehr netten Ärztin meine Leidensgeschichte erzählt- dass eben vor einem Jahr bei der MAmmographie und dem MR zwar etwas entdeckt, aber falsch als harmlos befundet wurde. Dadurch war sie wohl so vorsichtig, dass sie mich gleich nochmal zur Mammographie geschickt hat, weil sie noch 3 weitere Bilder haben wollte. Und dann: Ja, da ist etwas bei der Narbe. Verkalkungen, wohl nicht bösartig. Nur ein kleines Serom. Aber die Verkalkungen muss man sich ansehen. Immerhin war mein Tumor G3 und so aggressiv... Also besser zur Biopsie...
Eh nett, aber langsam reicht es. Ich habe jetzt beschlossen, mich von all dem nicht wahnsinnig machen zu lassen. Wenn das CT in Ordnung war, dann kann jetzt einfach nichts sein. Aus. Es nervt jetzt einfach.

igelfrau 10.07.2017 12:59

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Erszi,

ach Mensch, das ist nichts für unsere Nerven. Aber du klingst erstaunlich tapfer, bewahre dir das! Wann wird die Biopsie sein?

Vielleicht hilft es dir: ich habe Kontakt zu einer jungen Frau, die nach Chemo und Komplettremission plötzlich einen Knoten tasten konnte. Auch sie hat dann mehrere Untersuchungen gehabt, incl. einer Biopsie. Und der Knoten stellte sich als Fettzelle heraus. Sie hat durch die Biopsie also Entwarnung bekommen und glaubt jetzt wieder an die Komplettremission.

Ich glaube, dass deine Situation sich ganz ähnlich auflösen wird. Hoffentlich recht bald!

Erzsi 10.07.2017 13:42

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Igelfrau,

Nachdem ich vor 2 Wochen so die Nerven weggeschmissen habe, bin ich jetzt wirklich erstaunlich ruhig. Ich hatte nach meiner ersten OP ein unangenehmes Serom - plötzlich hatte ich fast 39 Grad Fieber und die Brust war heiß und geschwollen. Die OP-Narbe wurde im Krankenhaus dann nochmals geöffnet damit das abrinnen kann. Über 4 Wochen zog sich das.
Jetzt ist es wieder ähnlich - die Brust ist warm, leicht geschwollen. Ein leichter Schmerz zieht sich in den Arm. Das und die massiv erhöhte Blutsenkungen sprechen eigentlich für eine Entzündung. Da das CT am Donnerstag auch in Ordnung war, habe ich beschlossen, mich jetzt nicht wahnsinnig machen zu lassen. Morgen Abend kann ich die Befunde von der Mammographie und dem Ultraschall holen und dann melde ich mich Mittwoch wieder in der Onkologischen Tagesklinik und frage, wie und wo wir die Biopsie machen können. Und bis dahin denke ich nicht daran und mache ich mich auch nicht mehr verrückt. Irgendwann reicht es dann und es spricht eigentlich alles dafür, dass es harmlos ist.

Liebe Grüße
Erzsi

igelfrau 13.07.2017 15:49

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Erszi, möge dir deine Ruhe noch ein wenig erhalten bleiben und dann möglichst einer tiefen Erleichterung weichen, wenn die Biopsieergebnisse da sind. Hast du inzwischen einen Termin bekommen?

Erzsi 14.07.2017 07:47

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Igelfrau,

Heute habe ich einen Termin bei meinem Onkologen, um den Befund von der Mammographie und dem Ultraschall zu besprechen und einen Termin für die Biopsie auszumachen. Immerhin steht im Mammographiebefund BIRADS 3 - das beruhigt mich ungemein.
Gelegentlich denke ich mir, ich sollte nicht so ruhig sein - letztes Jahr war ich ja auch ganz entspannt, weil man vermutet hat, dass mein Tumor eine Zyste ist. Ich bin ein wenig abergläubisch und denke mir dann: "Schon wieder Juli, schon wieder bist du ruhig." Aber irgendwie kann ich mich jetzt nicht mehr aufregen und sorgen. Ich war nach Abschluss der Therapie einige Zeit total hysterisch und habe die ganze Zeit nur gegoogelt: Rückfallquoten, Rezidivwahrscheinlichkeit, Überlebensraten. Total dämlich - waren die Chancen schlecht, war ich sicher, dass ich sterbe. Waren die Statistiken gut, war ich nicht beruhigt, sondern fest davon überzeugt, dass ich zum "schlechten" Teil der Statistik gehöre. Und jetzt ist das irgendwie alles weg.
Na mal sehen, was der Arzt heute sagt. Ich konzentriere mich lieber darauf, dass es nur mehr 110 Tage sind, bis ich endlich ins Flugzeug steige und zu meiner Freundin nach Florida fliege. Und dann gibt es drei Wochen nichts anderes als Cheesecake, Eis, himmelblaues Meer an kilometerlangen Stränden, Vergnügungsparks und Shopping. :lach:

Liebe Grüße und DANKE für Eure aufmunternden Worte!
Erzsi

Erzsi 15.07.2017 07:40

AW: Tumormarker CEA
 
Gute Nachrichten? Noch nicht.
Gestern bin ich brav mit dem Befund der Mammographie zum Onkologen getrabt. Er sieht mich und meint: 'Kein gutes Zeichen, dass Sie hier sind.' Dann hat er sich den Befund angesehen, meine Brust angesehen und meinte, ihm Klinge das auch nach einer Entzündung. Man müsse das aber klären. Leider machen sie im Haus gar keine Biopsien. Ich soll mich an das Krankenhaus wenden, in dem ich die Bestrahlung hatte. (In Wien gibt es nur 3 Krankenhäuser, die die Geräte haben und deshalb musste ich dazu in ein anderes Spital ausweichen.) Er würde gerne den Termin für mich machen, aber freitags um 13:05 Uhr ist dort schon geschlossen... Wenn ich auf den Termin länger warten muss, soll ich mich bei ihm melden. Dann versucht er es in einem anderen Brustzentrum. Alles in allem war er sehr nett und sehr bemüht, dass das alles schnell geht. Dann hat er mir noch minutenlang erklärt, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Man will nur sicher sein.

Nun, dann habe ich gleich die Ärztin aus dem anderen Spital angerufen und ihr erzählt, dass ich einen Termin für eine Biopsie brauche. Die meinte dann auch, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Der Wert der Tumormarkers sei lächerlich. Ein CT sei bei Brustkrebs nicht aussagekräftig. Für eine Mammographie ist es eigentlich noch zu knapp nach der Bestrahlung. Dienstag um 9 Uhr habe ich den Termin für die Biopsie. Sie wollte mich dann noch ein bisschen beruhigen- damit ich nicht das ganze Wochenende zittere...

Ich musste dann fast lachen, wie alle bemüht waren, mich zu beruhigen und mir zu erklären, dass das mit ziemlicher Sicherheit andere und ganz harmlose Gründe hat. Jedenfalls bin ich jetzt entspannt und warte mal, was Dienstag kommt.

Liebe Grüße
Erzsi

MarionEngel 17.07.2017 23:37

AW: Tumormarker CEA
 
Hallo, wollte meine Erfahrungen mit dem Tumormarker weitergeben. Ich war vor 10 Jahren in Tumormarkerstudie in München. Mein individueller Tumormarker wurde bei 25 festgelegt. 2011 wurde bei mir Silikon entfernt und Tumormarker gingen um 100% nach oben. Laut studienaerztin ist der Grund die Operation und sie hatte recht.
Jetzt wurden Knochenmetastasen gefunden und die Tumormarker waren normal. Ich hatte letztes Jahr leichte Hüfte schmerzen, aber Tumormarker ok . Ich schob alles auf meine große Knieop davor.
Also mein Ergebnis Tumormarker sind gut aber können auch falsche Richtungen zeigen.
grüße Marion

Erzsi 19.07.2017 07:52

AW: Tumormarker CE
 
So ja. Sehr skurril gestern.
Ich trotte also brav zum Termin um 9 Uhr in die Brustambulanz. Man ist ja höflich und pünktlich, sitzt also schon um 8:45 herum. Nach 1,5 Stunden, nachdem 5 Leute, die nach mir gekommen sind, schon reingerufen wurden, frage ich das wahnsinnig höfliche Fräulein am Empfang, wann ich denn drankomme. Ich hätte besser nicht gefragt! Frau Dr. sei noch bei einer Patientin, ich müsse halt warten. (Ich hab mal gehört, dass man das angeblich auch höflich sagen kann... Aber ich habe mich wohl geirrt.) also zurück zum Sessel, Bohrmaschinen von nebenan quietschen. Frau Dr. kommt. Irgendwann werde ich dann auch aufgerufen. Und dann wurde es lustig:
Ich zeige meine Befunde von CT (vom 6.7.) und von Ultraschall und Mammographie (beides vom 10.7.). Dass ich zur Biopsie komme, habe ich ihr ja schon am Telefon letzten Freitag erzählt. Nein, sie meint, ich brauche keine Biopsie. Ob ich schon mal an eine Darmspiegelung gedacht habe, weil der CEA ja eigentlich ein Darmkrebs-Marker ist (Danke für die einfühlsame Mitteilung!) Ich soll jetzt nochmal zum Ultraschall und aus. (Wozu bitte?????). Ich komme GLEICH dran.
Also sitze ich wieder eine halbe Stunde im Wartezimmer. Aufgerufen wird niemand. Irgendwann wird es mir zu blöd und ich frage die Person an der Rezpetion, wie lange es noch dauert. Weiß sie doch nicht. Ich werde schon irgendwann drankommen. Auf meine Feststellung, ich sei berufstätig, kotzt die mich an "Ja, ich auch!" Nach drei mal Fragen habe ich ihr dann entlockt, dass noch 3 Patienten vor mir dran sind. So viel zum Thema, ich komme gleich dran.

Darauf bin ich einfach gegangen.

Als ich dann nach Hause gefahren bin, ruft mich die Ärztin an. Ich konnte nicht abheben- keine Freisprecheinrichtung im Auto. Spricht sie mir auf die Mailbox, sie habe sich jetzt meinen Ultraschallbefund vom 10.7. angesehen (wozu wollte sie dann noch ein Ultraschall machen, wenn sie eh einen Befund hat?????). Es sieht nach einer Fettgewebsnekrose aus. Ich soll mich melden, um das weiterer Vorgehen zu besprechen.

Darauf kann die lange warten. Es wird wohl in Wien andere Ärzte geben, die auf Zuweisung eine Biopsie machen. Diese Brustambulanz sieht mich nie wieder. Ich habe gleich mal zu Hause die Ambulanzkarte, die man mir gegeben hat, weggeworfen.
Ich glaube echt, ich spinne! Ich komme zur Biopsie- ausgerechnet ich, die ich schon einmal falsch negativ befundet wurde. Letztes Jahr als der Tumor entdeckt wurde, hat man mir nach Ultraschall und Mammo gesagt, es sei harmlos. Die Ärztin weiß das. Sie ist diejenige, die mir gesagt hat, man hätte mich jedenfalls zur Biopsie schicken müssen! Jetzt sitze ich ein Jahr später bei ihr, nachdem zwei Ärzte mir sagen, ich muss eine Biopsie machen. Und die erklärt mir, sie sieht das anders. Brauchen wir nicht. Und schickt mich nochmal zum Ultraschall! Danke für die Sensibilität!

Ich habe nachher mit einer Freundin telefoniert, die meinte, sie fände es nicht so gescheit, dass ich einfach gegangen bin. Aber wozu bleiben? Biopsie bekomme ich dort sowieso nicht. Worauf soll ich dort warten? Auf das zweite Ultraschall? Ich sitze nach dem Ultraschall mit einer BIRADS 4b-Diagnose dort und die Macht noch ein Ultraschall? Ich glaube, mich tritt ein Elch! Und dazu diese impertinente Person an der Rezeption, die sich aufführt wie eine Gefängniswärterin.... Danke sehr!

allgaeu65 19.07.2017 15:31

AW: Tumormarker CEA
 
Also mit einer BIRADS 4b Diagnose würde ich mich überall biopsieren lassen.
Recht hast Du, würde ich genau so machen wie Du.

Alles Gute weiterhin

Erzsi 19.07.2017 19:59

AW: Tumormarker CEA
 
Liebe Allgäu,

Ich habe heute mit meinem sehr netten Onkologen telefoniert. Er war ganz schockiert. Als ich meinte, ich suche mir irgendjemanden für die Biopsie, hat er mir einen Arzt empfohlen und mir gleich die Handynummer gegeben- ich soll ihn anrufen, nett von ihm grüßen und wegen der Biopsie fragen. Was soll ich sagen? Der Arzt war total nett. Am Montag Vormittag habe ich einen Termin- mal sehen. Aber ich denke mir, schlimmer kann es nicht kommen.

Jetzt werde ich mal mein Wochenende genießen- Freitag habe ich noch einen Zahnarzttermon :( Langsam kann ich keine Ärzte mehr sehen... :D

Erzsi

Erzsi 24.07.2017 14:35

AW: Tumormarker CEA
 
So, es geht weiter.
Heute Vormittag war ich bei dem Arzt. Ein sehr attraktiver übrigens - sieht ein wenig aus wie Jax Teller aus Sons of Anarchy. Ich habe mich gleich wohl gefühlt.:)

Er hat sich meine ganze Geschichte angehört, den Befund von Mammographie und Ultraschall genau angesehen. Dann hat er gleich ein Ultraschall gemacht und mir genau erklärt, was zu sehen ist. Und dann war er total nett. Er versteht, dass ich das geklärt haben will. Aus seiner Sicht ist es eine Nekrose. Er macht gerne eine Biopsie, wenn ich das will oder wenn ich meine, das mich das beruhigt. Er denke aber nicht, dass eine Biopsie notwendig ist. Aus seiner Sicht ist die Sache klar.
Er hat mir dann angeboten, dass er mich nochmals zu einem Ultraschall zu den Radiologen beim ihm im Haus schickt. Er meinte, die sehen den ganzen Tag Brüste und sind sehr gute und vor allem geübte Diagnostiker. Wenn diese Radiologen dann der Ansicht sind, dass man besser eine Biopsie machen soll, macht er das gerne. Wenn die aber meinen, dass es sich um eine harmlose Nekrose handelt, lassen wir es. Er meinte noch, dass man aus seiner Sicht das Risiko einer Infektion nach der Biopsie einfach nicht eingehen muss, weil wohl eine Nekrose vorliegt.
Er hat mir dann auch noch ausführlich erklärt, dass die Tumormarker meist nicht aussagekräftig sind und gemeint, ich soll die besser gar nicht mehr bestimmen lassen. Als ich ihm dann erzählt habe, dass der CEA beim letzten Mal schon leicht niedriger war als beim vorletzten Mal, meinte er, damit sei sicher, dass kein Tumor vorliegt. Wenn der Marker einmal sinkt, kann er keinen Tumor anzeigen, weil er dann immer weiter steigen müsste.

Somit: wieder keine Biopsie. Diesmal bin ich aber sehr ruhig, weil er sich wirklich Zeit genommen hat, mir alles zu erklären und alles mit mir zu besprechen und mir die Entscheidung überlassen hat. Er meldet sich, sobald er einen Termin bei den Radiologen hat und dann sehen wir weiter.

Ich bin dann recht beschwingt nach Hause gefahren - irgendwie bin ich so positiv im Moment. Jetzt warte ich mal nächste Woche ab. Dann gibt es im Oktober noch eine Nachsorge und danach geht es drei Wochen in die USA.

Erzsi 06.08.2017 20:47

AW: Tumormarker CEA
 
So und jetzt die Entwarnung. Nach Ultraschall und MRT hatte ich letzten Freitag Befundbesprechung mit einer sehr netten Ärztin. Alles ok. Ein Serom. Ich kann nur warten, dass es von selbst weggeht. Punktieren kann man nicht mehr, weil die Flüssigkeit schon zu dickflüssig ist. Wenn es gar nicht weggeht, soll ich einen Chirurgen fragen, ob man das nochmal öffnen sollte.

Was hab ich gelernt? Nachdem ich die Operationen, chemo, Bestrahlung und alles so ruhig hinter mich gebracht habe, brauche ich in der Nachsorge auch nicht hysterisch werden. Tumormarker ignoriere ich in Zukunft. :)

Und jetzt ist Ruhe bis Oktober. Dann nochmal Nachsorge und danach endlich, endlich, endlich in den verdienten und lange ersehnten Urlaub.


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