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27.03.2002 07:38

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo zusammen!
Es wird meistens nur über die Nachbehandlung einer Chemotherapie gesprochen. Aber welche Frauen haben von Beginn an schon auch auf die Bestrahlung und Lymphdrüsenentfernung verzichtet? Ich wüsste nicht, dass es auch dafür eine Statistik gibt.
Ich lebe seit September 2000 mit meiner Brustkrebsdiagnose, spritze mir die Mistel (was meinen Blutwerten echt gut tut), habe aber auf alle üblichen "Standardbehandlungen" (einschliesslich Hormonbehandlungen) verzichtet. Damit habe ich mich bei den Schulmedizinern nicht gerade "normal" verhalten und musste mir sogar sagen lassen, dass ich den "Kopf in den Sand stecken" würde! Dabei war es meine eigene, gut überlegte Entscheidung und für mich war es völlig in ordnung und richtig so.
Bis jetzt geht es mir gut.
Gibt es noch mehr so "unnormale" Frauen wie ich? Sagt doch mal! - Ich lebe übrigens in der Schweiz.
Liebe Grüsse von Brigitte

27.03.2002 21:36

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte,
mich würde interessieren, ob du dich wenigstens hast operieren lassen und warum du dich gegen die schulmedizinische Behandlung entschieden hast?
Schöne Grüße - Gerda

27.03.2002 23:42

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Sali Gerda,
danke, für Deine Antwort. Stimmt, ich habe nicht alles erwähnt, mein obiger Eintrag von heute war ein bisschen früh am Morgen ...! Sorry!
Ja, ich habe damals brusterhaltend operiert. Man wusste bei allen Voruntersuchungen nicht, um was es sich bei meinem Knoten eigentlich handelt. Grosses Rätselraten. Und die OP war mehr so "zur Sicherheit raus nehmen lassen"! Erst danach war klar, dass es Krebs war. 9 mm gross war der Tumor, mässig, (invasiv duktal, Grad II) und im "gesunden" heraus geschnitten. Dann wollte man gleich in zwei Wochen die Lymphdrüsen unter dem Arm entfernen. Ich fragte mich, ob das nötig war, da war schliesslich nichts geschwollen! Die Aerzte meinten, es müsse sein, weil man sonst das weitere Procedere der Behandlung nicht richtig einschätzen könne! (Demnach eine reine Routine-Test-Prüf-Operation, die auch völlig unnötig sein könnte!) - Ich liess mir Zeit um mich zu informieren. Doch die Aerzte hatten keine Zeit für mich! Die wollten nur schnell operieren! Also liess ich mich vom Krebs-Sorgentelefon beraten. Schlimm genug, dass man das als Patient tun muss, weil Aerzte keine Zeit haben! Glaube mir, ich kam mit Fragelisten zu meiner Frauenärztin und die war regelrecht damit überfordert! Am Ende sagte sie: "Ja wenn sie das alles wissen wollen, dann können sie ja gleich ein Medizinstudium machen!" Nö, das wollte ich ja nun auch wieder nicht, aber dann begann ich halt, eine Menge Bücher über das Thema zu lesen. Gleich alle Seiten: Die guten und die schlechten! Danach ging ich erst mal in eine antrophosophische Tumor-Klinik um zur Ruhe zu kommen. Dort sagte man mir, dass meine Chancen eigentlich gut stehen, keine befallenen Lymphknoten zu haben. Naja, so zu 70 % gute Chancen! Also entschied ich mich, auf diese OP zu verzichten. Ich war überzeugt davon, dass es eh keine Garantie gab. Und mit diesem Entscheid folgte also auch keine Bestrahlung. Von Chemo ganz zu schweigen. (Trotz dem weiteren Drängen der Schulmediziner!) - Es war eine schwere Entscheidung. Die schwierigste meines Lebens. Ich stellte mir Fragen wie: Tu ich das jetzt, weil ich nicht noch mal unters Messer will? Verzichte ich darauf, weil ich Angst vor dem Ergebnis habe? Mach ich das, weil ich habe mit ansehen müssen, wie meine eigene Mutter an Leukämie starb? Oder entscheide ich mich so, weil es einfach nur vernünftig und richtig für mich ist?
Ich sagte also nein. Weil ich es - für meine Situation - vernünftig fand. Es war richtig so und es stimmte für mich. Natürlich habe auch ich Angst vor einem Rückfall und das wird wohl immer so bleiben. Doch diese Angst hätte ich auch, wenn ich noch zusätzlich eine Bestrahlung oder Chemo hinter mir hätte. - Es gibt keine Garantien. So oder so nicht.
Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Aerzte schnell mal ihre "Standartbehandlungen" durchziehen wollen. Für sie ist ein Krebspatient einfach ein Krebspatient. Da wird gar nicht genauer hingeguckt! Jedenfalls wars bei mir so. Vielleich habe ich aber auch nur die falschen Aerzte erwischt, wer weiss?
Liebe Grüsse von Brigitte

28.03.2002 19:34

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte,
auch ich habe mich gegen die Schulmedizin entschieden. Ich wurde im Nov.2001 brusterhaltend operiert.Mein Tumor war 1,3 cm groß invasiv G2. Bei der OP wurden mir allerdings 19 Lymphknoten ohne Befund entfernt. 2 Bestrahlungen habe ich gemacht und darauf mit einem ganz schlimmen Brustödem reagiert. Der Arzt sagte daraufhin, dass wir die Bestrahlung sofort abbrechen müssen und gegebenenfalls später wieder aufnehmen. Ich habe mich jetzt allerdings dagegen entschieden. Chemo lehne ich auch ab. Im Moment jedenfalls. Ich spritze auch Mistel 2 mal in der Woche und nehme Wobenzym 2 mal 3 Tabletten. Ich gehe seit 4 Wochen wieder halbtags arbeiten und fühle mich fit und wohl bei dem Gedanken, keine aggressive Chemo gemacht zu haben.
Liebe Grüsse sendet Doris

29.03.2002 08:02

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Sali Doris
Danke für Deinen Eintrag. Es freut mich, dass es Dir dabei gut geht. Wahrscheinlich hätte man auch bei Dir die Lymphdrüsen gar nicht erst entfernen müssen. Mich würde schon wahnsinnig interessieren, wie oft Aerzte Lymphdrüsen bei den Frauen heraus operieren, die OHNE Befund sind! Und was sie dann dazu veranlasst, trotzdem eine Bestrahlung zu verordnen. Woher sie wohl dieses überzeugende Wissen haben, dass eine Bestrahlung in so einem Fall was nutzen soll? AERZTE, ZEIGT EURE STATISTIKEN HER!
Naja, obwohl ich eigentlich nicht viel von Statistiken halte, wäre es trotzdem mal interessant zu erfahren, ob wir Patienten hier nicht alle ein bisschen mit vorschnellen Behandlungen überrumpelt werden. Aber ich weiss, in jenem Moment, in welchem man mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wird, hat man nicht auch noch die Nerven dazu, die empfohlenen Behandlungen der Aerzte anzuzweifeln. Schliesslich will man ja gesund sein und leben, nicht? Und WER, ausser unsere Götter in Weiss, kann uns da denn sonst noch helfen?
Liebe Doris, da bei Dir die Diagnose noch nicht lange her ist, wünsche ich Dir ganz viel Gesundheit und Kraft. Wäre doch toll, wenn wir so in zehn oder fünfzehn Jahren sagen könnten: "He Leute, seht her, ich habe es ohne Bestrahlung und Chemo geschafft!" Vielleicht haben wir ja dann auch nur einfach Glück gehabt? - Oder das einzig richtige getan! Wie auch immer.
Was haben Deine Aerzte denn dazu gesagt, als Du eine spätere Bestrahlung jetzt abgelehnt hast?
Ganz liebe Grüsse von Brigitte
PS. Es freut mich zu wissen, dass da noch andere Frauen sind, die in etwa in der selben Situation sind wie ich. Da fühle ich mich doch nicht mehr so alleine ... mit meinem eigenwilligen, "unnormalen" Gehabe ...!

29.03.2002 17:52

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte,
vielen Dank für Deine guten Wünsche,auch ich wünsche Dir natürlich alles Gute und glaube ganz fest daran, dass wir in 15 Jahren noch genauso gesund sind wie heute. Die Ärzte fanden meine Entscheidung natürlich nicht gut sondern verantwortungslos. Mein Gyn meinte "was sagt denn Ihr Mann dazu, dass Sie so eigenwillig handeln?" Was für ein Blödsinn!!! Soll mein Mann mich in so einer wichtigen Entscheidung beeinflussen und sich dann, falls es doch schief geht, auch noch Vorwürfe machen. Nein,hier muß die Betroffene ganz allein und für sich entscheiden. Meine Schwester ist vor 9 Jahren an den Folgen von BK nach 6 jähriger Krankheit gestorben. Sie hat alle ärztlichen Anordnungen befolgt. Bei ihr wurde sogar im Januar noch Chemo gemacht und im März ist sie dann gestorben. Haben die Ärzte hier wirklich noch Hoffnung gehabt oder war meine Schwester Versuchsobjekt? Also ich glaube ganz fest an uns Brigitte. In diesem Sinne alles Gute.
Gruß Doris

29.03.2002 18:32

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hi Doris,
bin schon wieder da. Dein Beispiel zeigt, dass wir Frauen von gewissen Aerzten oftmals gar nicht richtig ernst genommen werden, hm? Wenn die schon glauben, dass wir zuerst unsere Männer FRAGEN müssen! Also sowas!
Weisst Du, ich bin nicht GEGEN die Schulmedizin. Ich denke, zu einem gewissen Zeitpunkt der Krebskrankheit kann sie nützlich und evtl. auch heilbar sein. Aber dieses Wort "heilbar" macht mich im Zusammenhang mit Krebs ganz wirr im Kopf. Wo doch eigentlich jeder weiss, dass es kein einziges HEIL-Mittel gegen Krebs gibt. Auch unser Mistel-Präparat ist in diesem Sinne kein Heilmittel. Es fördert höchstens unsere Blutwerte ins Positive. Und wenn die Blutwerte gut sind, dann ist ja auch unser Imunsystem okay, nicht? Logische Folgeerklärung: Wir sind gesund. Aber das ist trotzdem noch lange keine Garantie für ewige Gesundheit. Und ab wann ist man denn bei Krebs eigentlich "geheilt"? Nach fünf Jahren? Nach zehn oder zwanzig Jahren?
Weisst Du, was mein Gynäkologe gesagt hat? (Mein neuer Frauenarzt! Der erklärt mir wenigstens die Dinge ein bisschen und nimmt sich die Zeit dazu. Er malt sogar Bildchen dazu!) Er sagte mir, wenn eine Frau nach Brustkrebs, Bestrahlung oder auch Chemo nach etwa fünf Jahren wieder Krebs kriegt, dann betrachte man dies - aus medizinischer Sicht - als NEUEN Krebs! Bei MIR sei das aber jetzt anders, denn ich hätte mich ja GEGEN all die Folgebehandlungen entschieden. Wenn ich jetzt also nach etwa fünf Jahren wieder Krebs hätte, so betrachte man dies als RUECKFALL!
Ist doch eigentlich frech, nicht? Das heisst also, wenn ich jetzt wieder Krebs bekomme, dann hat man eine Schuldige gefunden, nämlich MICH! Wenn ich aber die Behandlungen der Aerzte befolgt hätte, dann wäre NIEMAND Schuld, weder ich noch die Aerzte und ihre Behandlungen! Praktische Verantwortungs-Abschiebung, nenne ich das!

Das wegen Deiner Schwester tut mir leid. Ich denke, es ist schwierig zu beurteilen, was denn nun richtig für eine Brustkrebspatientin ist. Wahrscheinlich sind da noch eine menge andere Dinge genauer zu betrachten und mit einzubeziehen. Vielleicht sind jetzt unsere beiden Fälle als Beispiel sogar seltener als üblich. Frühzeitige Erkennung des Knotens, keine befallenen Lymphdrüsen, der Ort des Tumors in der Brust, die Art und der Grad, und vielleicht ist auch noch die psychische Kraft der Frau dazu ausschlaggebend.

Ach ja, Aerzte! Ich habe Mühe mit ihnen, und doch bin ich auf sie angewiesen. Wusstest Du übrigens, dass das Verhältnis zwischen einem Patient und einem Arzt aus rechtlicher Sicht eine reine DIENSTLEISTUNG ist? Das heisst also, der Arzt BERAET den Patienten so gut als möglich, empfiehlt ihm die nötigen Behandlungen, aber am Ende entscheidet der Patient was getan wird, denn der "kauft" sich diese Informationen und Behandlungen ja schliesslich bei ihm ein! - Anders natürlich bei einem Notfall, da muss der Arzt einfach sofort handeln. - Das ist aber genau so eine Sache, die mich immer wieder nervt, wenn die Aerzte zu mir sagen: "Ja, und dann machen WIR eine Bestrahlung!" - Wieso WIR? Und war das jetzt eine Empfehlung, eine Frage oder ein Befehl?
Was meinst Du dazu?
Liebe Grüsse von Brigitte

30.03.2002 19:19

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte und Ihr anderen, ich hatte zwar keinen Brustkrebs, habe jedoch Eure Eintragungen mit Interesse gelesen. Ich hatte im Nov.1998 eine Pankreas CA OP und bekam 3 Wochen nach der OP eine Hammerdosis Chemo (FU u.Platin), der Körper bäumte sich vor Schmerzen auf und es kam 'oben und unten' alles aus mir heraus. Da habe ich entschieden - k e i n e Chemo mehr und auch keine Bestrahlung, von 35 (!) entfernten Lymphknoten war einer (!)befallen. und mir wurde quasi angedroht, ohne Chemo würde ich sehr bald sterben;dennoch habe ich die Chemo abgelehnt und lebe heute 3 1/2 jahre danach immer noch. Durch das Entfernen der Lymphknoten ist u.a. ein wichtiger Nerv mit entfernt worden, so dass die Magen/Darmpassage gestört ist. Deshalb muss ich mehrmals täglich Opii-Tropfen nehmen. Ich habe innerhalb von 3 Jahren mein altes Gewicht wieder erreicht und gehe 1/2-jährlch zur MR-Kontrolle, ansonsten spritze ich mir 2 x wö.Mistel (Helixor) und 1 x mtl. B12 und ADEK. Ich freu mich immer wieder, wenn jemand sich den Ärzten 'widersetzt' und dennoch überlebt. Ich glaube, weil wir unserem Köroer das Gift nicht zugemutet haben, geht es uns so gut!! Ich habe um mich herum schon viele Patienten sterben sehen, die weisungsgebunden ihre Chemo bekommen haben. Macht weiter so - wir sollten einen Club der nicht Therapierten gründen!! Liebe Grüße an alle hier

30.03.2002 21:18

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Ja hallo Hildegard
Danke für Deinen Eintrag und "willkommen im Club der Nicht-Therapierten", wenn ich mal so schön sagen darf. Entschuldige, jetzt bin ich Laie, was ist denn genau Pankreas CA?
Ich finde es immer wieder äusserst mutig, wenn Frauen nein sagen können. Trotz den "Befehlen" der weisen - sorry, WEISSEN Götter! Sich ihnen zu widersetzen - selbst wenn sie einem dann noch mit dem baldigen Tod "drohen" - ist gar nicht so einfach. Hut ab vor Dir, Hildegard!

Ich möchte hier an dieser Stelle (da bin ich wahrscheinlich bestimmt nicht die erste, oder?) vielleicht gleich allen Frauen den Tip geben, sich VOR einer OP einer Krebsdiagnose Zweitmeinungen einzuholen, oder selbst genügend darüber nachzulesen. Macht erst mal zwei oder drei Wochen Ferien (was soll's, auf die paar Tage kommt's bestimmt auch nicht mehr an!) und lest alles über Eure Krankheit was das Zeug hält! Hinterfragt alles und wägt dann ab. Macht Euch Notizen und schreibt alle ungeklärten Fragen auf. Lest nicht NUR Bücher über die Schulmedizin, sondern auch Bücher über Naturheilverfahren, dann könnt Ihr nämlich BEIDE Seiten betrachten. Es gibt z.B. auch Bücher mit den Titeln wie "Was die Aerzte Ihnen verschweigen" und so! (Die sind immer wieder ganz interessant! Klar, kein Arzt würde einem Patienten so ein Buch empfehlen, also lieber gut darüber nachdenken, als es dem Doktor gleich brühwarm zu erzählen!) Natürlich sind nicht alle Bücher gut, aber das merkt man ja selbst. Fragt Euren Aerzten Löcher in die Bäuche, und wenn diese dann unangenehm werden (oder manchmal sogar unverschämt), dann sucht Euch einen anderen oder lasst Euch einen empfehlen. Scheut Euch nicht, Eurem Arzt zu sagen: "Ich kündige Ihnen!" Das tut dem nicht weh, der hat noch genügend andere Patienten!

Tja, nur wenn man das GANZE sehen kann, (die Vorder- und die Rückseite des Dramas), dann ist man wirklich fähig zu entscheiden. Die Frage ist nur, ob man das Ganze sehen WILL.
Selbst Einstein soll ja seinen Kollegen sogar mal empfohlen haben: "Wenigstens eine halbe Stunde am Tag das Gegenteil von dem denken, was in der Wissenschaft als gesichert gilt!"
Na denn, auf zur Denkstunde!
Ganz liebe Grüsse von Brigitte

31.03.2002 16:23

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Ein fröhliches hallo an alle "Widerspenstigen"!
Ich finde es ganz schön mutig, dass Ihr Euch hier unter den Augen des www so offen auslasst. Wenn ich mich erstmal an dieses Medium gewöhnt habe, diskutiere ich gern mit. Bin gerade im Stadium zwischen Probe-Entnahme/Diagnose und "drohender" neuer OP und sammle Informationen, bis sie mir zu den Ohren herauskommen ;D - mit allen Höhen und Tiefen.
Aus älteren Hinweisen Betroffener weiss ich, dass KrebspatientInnen, die alternative Heilmittel suchen, bevorzugte "Opfer" von entsprechenden Anbietern werden können. Deshalb möchte ich anregen die Erfahrungen mit alternativen Methoden auszutauschen und alternative Mittel kritisch zu beleuchten.
Erstes Beispiel, dass ich in die Runde werfen möchte, ist das Mittel EM-X. Wird aus Japan als 'Erfrischungsgetränk' importiert, soll als eines der wirksamsten Antioxidantien ( Radikalfänger ) im Körper funktionieren. Die Einnahme als Krebsbehandlung kostet ca. 900€ pro Monat. Hat schon jemand darüber recherchiert?
Liebe Grüsse
Barbara

31.03.2002 18:33

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
hallo liebe mitstreiter,
ich habe seit 2 1/2 jahren brustkrebs und leberkrebs und knochenkrebs. ein schlag ins gesicht. heute ostern 2002 lebe ich dank einer relativ neuen und teuren therapie immer noch. der ganze krebs ist dank einiger chemos in kombination mit "herceptin" verschwunden. operiert worden bin ich auch nicht. ich hoffe sehr, dass diese schlimme geschichte irgendwann vorbei ist.
wer etwas näheres wissen möchte, soll sich einfach melden. liebe grüsse christel

31.03.2002 19:27

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo zusammen
Zuerst mal, liebe Barbara, sei bitte vorsichtig mit diesen Alternativmittelchen. So lange sie so sündhaft teuer sind, würde ich die Finger davon lassen. Nicole hat da schon recht;
Iss lieber täglich ne Schüssel Tomaten,
als durch Betrug am Hungertuch nagen!
(Kleiner Scherz!)
Andererseits, wenn man hier die Kehrseite betrachtet (und das tu ich ja immer), so müsste man sich mal Gedanken darüber machen, ob so ein versprochenes Heilmittel überhaupt jemals ERFOLG auf dem Markt hätte! - Als simples Beispiel: Denk Dir doch mal, es wäre die ZWIEBEL! Angenommen, da hätte jetzt jemand die phantastische, TATSAECHLICHE Wunderwirkung gegen Krebs in dieser Knolle entdeckt! Glaubst Du, dass das jemals publik gemacht würde? Und dass sich dann die Schulmediziner dieser Tatsache beugen und zugeben würden:
"Stimmt! Es war die ZWIEBEL und nicht die CHEMO!"

Nochmals ein kleiner Scherz. (Aber ist es WIRKLICH einer?)

Liebe Christel, Du hast Dich neu hier eingetragen, bitte erzähl doch ein bisschen mehr von Deiner neuen, teuren Therapie!
Sonnige Sonntagsgrüsse von Brigitte

01.04.2002 09:48

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo,

also irgendwie muss ich hier mal versuchen die Fahne für die Schulmedizin etwas hochzuhalten. habe selber in einer onkologischen Klinik gearbeitet und meine mutter ist selbst BK Betroffene. Bestrahlung, Lymphknotenentnahme, Chemo sind leider auch heute ncoh die Standardansätze um einer krankheit beizukommen deren Verlauf einfach ziemlich unvorhersehbar ist. Sind Lymphnkoten befallen ist eine Fernmetastasierung wahrscheinlicher als wenn keine LK befallen sind. Dies heisst abe rnciht das wenn keine befallen sind das sich keine Fernmeta entwickeln können. man hat einfach als Arzt keine Chance der patientin wirklich definitiv zu sagen wie es weitergehen wird. Dennoch ist man als Schulmediziner wohl doch bedacht für die patientin alles was in seiner macht steht zu tun, sprich Chemo oder Bestrahlung auch wenn es sein könnte das sie gar nciht notwendig sind denn sicher ist es nicht. Abgesehen davon muss man glaube ich von dem Gedanken abkommen das jeder mit Therapien vollgestopft wird bis zum umfallen. Bei einer Frühdiagnose, sprich unter 1cm ohne LK Befall wird oft nur nachbestrahlt. (Alter auch wichtig in diesem punkt) Nachbestrahlt wird aber auch oft bei Brusterhaltenden OP's um die Wahrscheinlichkeit einees Lokalrezidivs zu mindern. Ich will auch hier keinen Roman schreiben sondern will einfach auch mal darauf hinweisen das die Schulmedizin schon sehr vielen Menschen das Leben gerettet hat und in meinen Augen gerade die Schulmedizin die ist die sogar bei fortgeschrittenen BK noch sehr gute Therapien aufweist, ob palliativ oder nicht............

Also gebt euch nciht auf, egal ob Schulmedizin oder nciht ihr müsst an Euch und euer Überleben glauben, egal auf welchem Weg ihr müsst nur dahinter stehen, das ist die halbe miete.........

Gruss

Axel

01.04.2002 10:57

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Guten Morgen, Axel
danke für Deinen Eintrag und Deine positive Einstellung zur Schulmedizin. Doch täusche ich mich da, wenn ich hier zwischen Deinen Zeilen nicht doch auch ein wenig Unsicherheit heraus lese?
Du hast recht, die Schulmedizin hat hier schon manchem das Leben gerettet. - Manchem aber eben auch nicht.
Sag doch mal, kennst Du eine Statistik über Frauen, die auf alle üblichen, von den Aerzten "befohlenen" Nachbehandlungen verzichtet haben?
Es gibt keine Garantie für nichts. Jeder muss für sich selber entscheiden können. Was die Aerzte aber nicht dazu bewegen darf, dem Patienten zu drohen oder ihn herablassend zu behandeln, wenn er sich nicht so entscheidet, wie der Arzt es will! Leider passiert das aber immer wieder. -Schau mal, ich habe von meinem Gynäkologen erfahren (nachdem ich ihn mit meiner ewigen Fragerei ganz platt gemacht hatte), dass ein Arzt einer Brustkrebspatientin diese üblichen Standartbehandlungen empfehlen MUSS! (Sonst würde er gegen die medizinische Sorgfaltsplficht dem Patienten gegenüber verstossen!) Er DARF der Patientin also gar nichts anderes sagen!
Stell Dir mal vor, da sitzt also Frau X mit einer völlig überraschenden BK-Diagnose beim Arzt. Sie ist noch völlig geschockt darüber und ganz gelähmt. Der Boden hat sich unter ihren Füssen aufgetan! Und dann lächelt der Arzt sie an und sagt: "Wissen Sie Frau X, ich empfehle Ihnen auf die üblichen Standartbehandlungen, welche man bei BK normalerweise durchzieht, zu VERZICHTEN! Ihr Krebs ist noch nicht so weit fortgeschritten, als dass dies nötig wäre. Natürlich gibt es hier keine Garantie. Doch ich denke, bei Ihnen ist es nicht nötig." - Na? Die Frau X wird denken: WAS? Ist der Kerl verrückt? Ich habe KREBS und er sagt, ich brauche KEINE Behandlung?" Die arme Frau würde schleunigst aus der Praxis flüchten und sich einen anderen Arzt suchen. Einen, der ihr helfen kann, so wie sie glaubt. Und den anderen könnte sie verklagen wegen verweigerter, medizinischer Sorgfaltspflicht!
Es gibt da also ZWEI Seiten: Die Seite der Aerztemaschinerie, welchem jedem Arzt ziemlich Druck macht, diese Behandlungen mit seinen Patientinnen unbedingt zu machen, und die andere Seite der Psychologie, der Hilflosigkeit des Arztes, dem Patienten gegenüber und des Patienten selber! KEINE Behandlungsempfehlung zu geben wäre gar nicht möglich.
Verstehst Du, was ich meine?

Allerdingst hast Du es vielleicht missverstanden, wenn Du annimmst, dass sich jemand "aufgeben" könnte, wenn er auf die Nachfolge-Behandlungen verzichtet. Das hat nichts mit aufgeben zu tun, sondern ist eine reine Entscheidungssache, welche klar ist. Wenn jemand davon überzeugt ist, dass die Schulmedizin ihm hilft, dann ist es in Ordnung so. Wenn jemand überzeugt davon ist, dass er sie nicht benötigt, dann ist es ebenfalls in Ordnung.
Hier noch ein anderes kleines Beispiel (zum zeigen, wie sich ein Krebspatient nach der Diagnose so in etwa fühlt): Wenn Du von einem hohen Baum herunter fällst, und unten auf dem Boden gibt es zwei grosse, dichte Dornenbüsche; hinter dem einen versteckt sich ein wütender Bär, hinter dem anderen ein böser Tiger, ... in welchen Dornenbusch würdest Du denn gerne fallen?

Nimms mir nicht übel, manchmal bin ich ein bisschen krass! - Ganz liebe Morgengrüsse von Brigitte

03.04.2002 23:57

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Halo Brigitte, Pankreas CA ist Bauchspeicheldrüsenkrebs

04.04.2002 07:30

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Guten Morgen zusammen
ich hätte da noch eine Frage an Krebsbetroffene.

Sich für die Schulmedizin zu entscheiden oder auch nicht ist ein Thema, über das man noch lange diskutieren kann. Jene, welche sich dagegen entschieden haben, werden wohl immer ein wenig die Aussenseiter sein, die Wagemutigen oder vielleicht auch die Spinner. Naja. Ich jedenfalls kann von mir sagen, dass die Entscheidung zum damaligen Zeitpunkt in Ordnung so war. Eine gewisse Unsicherheit wird jedoch immer da sein. (Das wird wohl allen so ergehen.) Sollte ich eines Tages trotz allem wieder Krebs bekommen, so würde die ganze Entscheidungsfrage nämlich wieder von vorne beginnen, davon bin ich überzeugt. - Trotzdem würde mich eine Statistik interessieren über Nicht-Therapierte Frauen bei Brustkrebs. Gibts da keine Langzeitstudien? Weiss da wirklich niemand was darüber? (Ich persönlich kenne da z.B. schon ZWEI Frauen, welche gesund und munter sind ohne Behandlung! Die eine nach fünfzehn Jahren noch, die andere nach zehn Jahren!)

Aber die Frage, welche ich eigentlich an die Betroffenen stellen will, geht noch einen Schritt weiter: Was habt Ihr in Eurem "neuen" Leben verändert? HABT Ihr etwas geändert? Habt IHR Euch verändert? Habt Ihr etwas ganz Neues angefangen, etwas völlig Verrücktes (z.B. Schauspielunterricht genommen, Fallschirmspringen gelernt oder eine Kneipe eröffnet)? Habt Ihr einen Traum verwirklicht? - Oder ist in Eurem Leben alles noch wie zuvor?
Es grüsst Euch herzlich am frühen Morgen
Brigitte

04.04.2002 11:47

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte,

sorry für meinen etwas verspäteten reply.
Natürlich bin auch ich der Meinung, dass kein Arzt eine Patientin zu einer behandlung zwingen sollte oder sie abfällig behandeln sollte wenn sie sich gegen die Schulmedizin entscheidet. Hier kann ich nur sagen das es in der Schulmedizin wie überall auf der Welt gute und schlechte Ärzte, gefühlvolle und emtionslose Ärzte gibt. That#s life, liegt es jdoch meiner meinung nach auch ander Patientin sich wenn Sie sich schlecht behandelt fühlt einen anderen Arzt zu suchen. In meinen Augen gibt es zu wenige Patientin, die sich nciht einfach fallen lassen sondern ihre Erkrankung auch selbst versuchen zu beeinflussen. Dies kann in meinen Augen nur durch eine konsquente Auseinandersetzung mit der Krankheit geschehen, die dann in eigene Entscheidungsfällung resultieren kann. Sich einfach in die von Ihnen erwähnte "Maschinerie" fallen zu lassen ist die Hilflosigkeit, die wohl jede patientin am Anfang verspürt. Sich den Ärzten auszuliefern oder nicht hat jedoch in meinen Augen nicht viel mit Schulmedizin oder Nicht-Schulmedizin zu tun, sondern mit der einstellung der patientin ihrer eigenen Erkrankung gegenüber. Auch ich vertrete den Standpunkt das eine patientin bei ihrer Behandlung mitentscheiden sollte. Womit ich nciht übereinstimme ist das Abtun der Schulmedizin aufgrund angeblich fehlender Statistiken. Bei meiner mutter war es folgender massen: Nach der Operation wurde ihr ihr gesagt das ein Lymphknoten positiv getestet wurde. ihr wurde genau erklärt was dies bedeutet. Es wurde ihr auch erklärt das bei allen Folgeuntersuchungen keine Fernmetastasen festgestellt werden konnten und das sie momentan klinisch gesund sei, also nach hause gehen könne. Dann wurden ihr aber auch Statistiken klinischer Studien vorgelegt, die bei ihrer Art von Brustkrebs belegten das eine adjuvante Chemotherapie die Wahrscheinlichkeit um knapp 10% verringern kann irgendwann einmal Fernmetastasen zu entwickeln. Hier liegt es jetzt an der patientin zu entscheiden ob ihr es wert ist für 10% die Tortouren eine rChemo auf sich zu nehmen. Meine mutter hat sich dafür entscheiden einfach aus dem Fakt heraus das sie sich mit knapp 47 für stark genug hielt die Strapazen auf sich zu nehmen. Ihr damaliger kommentar war der das sie alles in ihrer macht stehende tun würde, die Wahrscheinlichkeit einer Wiedererkrankung so gering wie möglich zu halten. Auch einer darauffolgenden Hormontherapie stimmte sie zu. Unsicherheit herrscht immer noch, natürlich besteht immer noch die möglichkeit einer Wiedererkrankung, aber zumindest sagt sich meine mutter das sie sich dann keine Vorwürfe machen muss nciht alles getan zu haben. Ich glaube der Umgang mit der Krankheit und die Therapiewahl oder Entscheidung hat nciht wirklich was mit der Schulmedizin sondern vielmehr mit de rpatientin zu tun. Es ist in meinen Augen aber richtig zu sagen, OK niemand weiss ob diese Chemo für sie wirklich notwendig ist oder nicht aber im Schnitt verringert es bei Patientinnen in ihrem Stadium die Wahrscheinlichkeit um 10%. und genau dies meine ich mit das Chemos auch vieln Menschen geholfen hat. Wenn jemand für sich entscheidet, diese 10% sind nciht genug ist es doch ganauso zu akzeptieren, jeder setzt andere Prioritäten. Ich finde es gut das sie sich mit ihrer Krankheit auseinandergesetzt haben und auch einen für sich akzeptablen Weg gefunden haben. Unsicherheit können auch Sie nciht ganz von der hand weisen, meine mutter auch nicht, das ist es ja was Krebs so eklig macht. Es gibt keinen generell richtigen oder falschen Weg sondern nur den individuell richtigen Weg, jeder muss sich doch mit seiner Therapie wohl fühlen und an sie glauben sonst kann man es doch gleich sein lassen.

Gruss

Axel

04.04.2002 20:30

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Axel
Richtig, Du hast recht! Danke, für Deine Antwort. Ich bin genau Deiner Meinung. Ich schreibe Dir hier meine nur mal meine Gedanken dazu auf:

Ach, es muss wunderbar für einen Patienten sein, wenn er von Anfang an einen guten Arzt erwischt, welcher ihn vollumfänglich informiert und ihn berät. Im Guten und im Schlechten. Ja, DANN kann der Patient entscheiden!
Bei mir geschah das leider nicht. Jene Aerzte, welche ich dringend nach der Diagnose gebraucht habe, waren alle in Urlaub! Im Schnitt gesehen, habe ich über zwei Monate keinerlei Informationen und Beratungen erhalten, einschliesslich "Vergesslichkeit", mich an einen Onkologen weiter zu verweisen, obwohl ich es verlangt hatte, und mich dann weitere vier Wochen Wartezeit kosteten! (Zu diesem überaus anerkannten guten Onkologen konnte man nur hingehen, wenn man sich von einem behandelnden Arzt an ihn überweisen liess! Dieser Onkologe war nämlich leider völlig ausgebucht! - Als ich dann endlich zu ihm durfte, bekam ich eine HALBE Stunde! Dafür wusste dort in der Praxis keiner mehr, wie mein NAME lautete! Ich war dort also eine Namenlose Krebspatientin! - Eine Panne? Oder einfach nur Pech?) Tja, stell Dir das mal vor. Diese Verzweiflung, dass kein einziger Arzt Zeit für Dich hat! In diesem Moment!
Naja, ausgenommen ihren "Befehlen", welche dann kamen und so lauteten: "Wir müssen das operieren um zu sehen ..." oder "Und dann machen wir eine Bestrahlung!" - Da fragst Du Dich, ob die Aerzte Dir eigentlich das Leben retten wollen, oder ob ihnen ihr Urlaub oder ihre Geldeinnahmen wichtiger sind! Das ist jetzt vielleicht böse von mir, ich weiss, aber leider habe ich das damals so empfunden! Befehle nutzten mir nichts, ich brauchte Aufklärung! Ueber Vorteile, über Nachteile, einfach alles!
- Naja, was Du erwähnt hast mit der Aufklärung deiner Mutter, das habe ich dann halt alles selber nachgelesen und heraus gefunden. Was blieb mir anderes übrig? (Es gibt auch Frauen, habe ich mitbekommen, die wissen MEHR über ihren Krebs als ihr Doktor selber! Das sind wahrscheinlich jene, die sich wirklich von allen Seiten informieren! Ist doch gut, oder? - Es klappt also auch mit VIELEN Büchern und dem dazugehörigen Wissensdurst.)

Ach ja, auch ich habe mir SEHR viele Gedanken gemacht, schwankte mal auf dieser Seite, mal auf jener. Dass mir niemand eine Statistik über Frauen mit Brustkrebs zeigen konnte, welche auf medizinische Nachbehandlungen verzichtet haben, war für mich zu jener Zeit eigentlich mehr nebensächlich. Es erstaunte mich nur. Ich bin erst heute so daran interessiert, weil diese Statistiken offenbar DOCH fehlen? Dann wäre es doch eigentlich Zeit, dies nachzuholen und endlich mal damit anzufangen! Ich wäre nämlich bereit, mich da eintragen zu lassen! Aber interessiert das überhaupt jemanden? GLAUBT überhaupt ein Arzt daran, dass ich gesund bleiben könnte? Hm?

Ja, die Entscheidung liegt beim Patienten. Nur manchmal, weisst Du, zweifle ich ein bisschen daran, ob auch wirklich ALLE Frauen genug Pep haben, ihrem Arzt kritische Fragen zu stellen. (Ich will jetzt nicht die Frauen an den Pranger stellen - bin ja selbst eine - sondern rede da nur aus eigener Erfahrung.) Wie ich schon erwähnt habe, sagte mir einer der Aerzte: "Und dann machen wir eine Bestrahlung!" Ist das vielleicht eine Beratung? Wohl eher ein Befehl! Wieviele Frauen sagen hier in ihrer Verzweiflung: "Ja, Herr Doktor, wenn Sie meinen!" und fragen gar nicht weiter? Seien wir doch ehrlich. Was kannst Du als Patient DARAUF noch FRAGEN, erwidern oder kritisieren? Zudem nimmt einem die Situation, eine Krebsdiagnose am Hals zu haben, sämtliche Energie weg! Da bist Du gelähmt. Zu geschockt. Und Du WILLST eine Behandlung für diesen hinterlistigen Krebs! Und zwar SOFORT! Und Du willst da nicht noch die Odysee auf Dich nehmen, und zwanzig Aerzte abklappern, bis Du endlich einen gefunden hast, der sich die Zeit nimmt, um Dich richtig zu BERATEN! - Weil Du Dich da nämlich auch fragst, ob Du überhaupt mit Krebs DAZU noch die Zeit hast!

Und wie ich von so VIELEN Seiten kritisiert wurde! Von den besten Freunden! Von Frauen! - (Ueberraschenderweise waren es mehrheitlich die Männer, welche mir sagten: "Brigitte, tu was Du für richtig hältst! Die Schulmedizin ist noch längst nicht so weit!")
Ratschläge - in dieser Situation - von anderen anzunehmen, ist natürlich auch immer schwierig gewesen. Ich habe alle möglichen Ratschläge gehört. Eine Frau riet mir, unbedingt eine Bestrahlung zu machen, und als ich da zögernd verneinte, sagte sie: "Ja willst Du denn Metastasen kriegen?" Eine andere riet mir zu einem Geistheiler, und als ich unsicher verneinte, sagte sie: "Ja willst Du denn Metastasen kriegen?" Ein Mann riet mir, auf die Schulmedizin zu verzichten, und als ich zweifelte und sagte, ich wisse es noch nicht, meinte er:"Das ist GIFT! Willst Du denn unbedingt noch mal Krebs kriegen?"

Ja, jeder denkt hier anders darüber. Und nachdem sich ein paar meiner Freunde zurück gezogen haben, (ich dafür ein paar neue gefunden hatte), hatte sich das alles gelegt und heute fragt mich kaum noch jemand nach meinem Wohlbefinden. Weil ich halt "gesund" bin und alles i.O. ist.
Mir ist schon klar, dass die Leute auch Mühe haben, damit umzugehen, und sie selber völlig ratlos sind. Man meint es ja nur gut. Aber damals habe ich mich gefühlt wie in einem winzigen Schiffchen, welches auf stürmenden Meereswellen fast am versinken war.

Ich bin nicht GEGEN die Schulmedizin, lieber Axel. Um es nochmals zu betonen. - Aber wenn Du eine Statistik weisst ..., ich würde mich da wirklich gerne eintragen lassen!

Es grüsst Dich herzlich Brigitte

05.04.2002 09:01

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Ich finde es toll, dass es Menschen gibt, die noch eine Hoffnung haben. Meine Mutter hat dies nach Ihrer letzten Diagnose nicht mehr. Zunächst begann alles ganz "harmlos" mit einem Knoten in der Brust. Diagnose: BK. Dann OP, Chemo, Bestrahlung, das ganze Programm. Zunächst sah es dann auch aus, als hätte diese Behandlung Erfolg. Dann Nachbehandlung. Schmerzen an der Narbe. Diagnose: Metasthasenbildung. Wieder das komplette Programm. Wieder nach ca. 1,5 Jahren Schmerzen, diesmal in der Achsel der operierten Seite. Diagnose: Lymphknotenkrebs. Wieder OP und das ganze Programm. Nachbehandlung. Dann hat meine Mutter seit einem Jahr keine Nachbahandlung mehr gehabt, weil Sie es satt war. Ihre Haut ist stark strahlengeschädigt. Mit Ekzemen vor allem im Operativbereich übersäht.
In der letzen Woche bekam Sie dann keine Luft mehr und ging wieder in ein Krankenhaus (Wieso das wohl nicht Gesundungshaus heißt ?!) Diagnose nachdem man Ihr 3,5 Liter Wasser aus dem Brustkorb gesaugt hatte: Metasthasen im Bereich der Rippen. Jetzt kommen noch CT, weil die Knochen angegriffen sind und sie schon Beulen am Kopf hat.
Wo ich so Deine Beiträge lesen wünsche ich Dir ein langes Leben und meiner Mutter einen schmerzarmen Tod. Ich werde sie nochmal an die Nordsee fahren, wo sie gerne noch mal hinwill.luetsches.Ralf@ktn.thyssenkrupp.com

05.04.2002 19:02

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo an alle Betroffenen,
ganz kurz will ich auf meine Geschichte eingehen. Nach OP wurde mir mitgeteilt, dass ich nicht hormonpositiv bin. Also Chemotherapie sollte folgen. Da ich diese ablehnte, war ich auf einmal schwach hormon positiv und sollte Tamoxifen über 2 Jahre schlucken. Es ist doch schon merkwürdig was die Ärzte sich da alles einfallen lassen. Der Onkologe, bei dem ich eine Zweitmeinung einholte war der Meinung, für ihn bin ich hormon negativ, da er niergends einen Gegenbeweis findet. Na toll, was nun????? Ich habe mich gegen die Chemotherapie und auch gegen Hormone entschieden. Ich spritze Mistel und nehme Enzyme und gehe viel spazieren und lache viel und vernachlässige endlich nach zwanzig Jahren meinen Haushalt und genieße einfach nur noch. Ich gehe zwar wieder halbtags arbeiten, doch dies tue ich für mich und für sonst niemanden. Meine Söhne und mein Mann haben bügeln gelernt und dies klappt wirklich schon ganz gut. Was aber auch ganz wichtig ist, ich habe gelernt "NEIN" zu sagen. Dazu habe ich zwar einen Psychotherapeuten gebraucht, doch es hat gewirkt.Er sagte zu mir, Krebspatienten sind die, die rücksichtslos mit sich umgehen und umgehen lassen. Er hat recht!!!Horcht mal in euch rein, ob ihr vor der Erkrankung wirklich so glücklich mit eurem Leben gewesen seid. Oder ob nicht alles schon sehr mechanisch war und man einfach funktioniert hat.
In diesem Sinne möchte ich allen Mut machen. Es gibt immer wieder mal ein Tief, doch wer leben will, muß lernen sein Leben zu ändern.
Alles Gute für euch
Doris

05.04.2002 21:08

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo alle zusammen!
Ach, mir wird es immer wieder ganz schwammig zumute, wenn ich höre, dass die üblichen schulmedizinischen Nachbehandlungen nach einer Brustkrebsdiagnose überhaupt nichts nützen und je nachdem alles nur noch viel schlimmer machen. Lieber Ralf, mir fehlen die Worte (wo ich doch sonst immer so viel zu sagen habe). Ich wünsche Dir jedenfalls ganz, ganz viel Kraft und Deiner Mutter ebenfalls. Geniesst Euren kleinen Ausflug, er gehört Euch beiden ganz allein. - Und ich danke Dir auch herzlich für Deine Wünsche. Weisst Du, bei aller Kritik, die ich um mich herum dauernd anhören musste, tun mir solche Wünsche wie die Deine so richtig gut! Und den anderen Nicht-Therapierten bestimmt auch.

Liebe Doris, Deine Geschichte überrascht mich nicht, wo ich doch selber so "komische" Erfahrungen mit den Aerzten gemacht habe. Wenn Aerzte verschiedener Meinungen über eine Diagnose oder der Hormonwerte haben, dann wird es also böse happig für den Patienten! Was soll er dann noch glauben? Wie soll er dann noch den Aerzten vertrauen schenken? Soll er nach weiteren Aerzten suchen? Wieviele? Zehn, zwanzig? Bis er sich dann selber ein Bild machen und sagen kann: "Also 12 Aerzte meinten dies, die restlichen das! Ich entscheide mich für das Mehr der Meinungen!" - Das ist doch ein Witz! Ein Krebspatient hat nicht noch die Zeit und vor allem nicht die NERVEN für sowas! - Wen wunderts, dass sich die Patienten dann zurück ziehen und überhaupt nichts mehr glauben?
Immerhin, so finde ich, sind so negative Erfahrungen mit den Aerzten aber auch positiv zu sehen. Man wird dann zumindest kritischer allem gegenüber, stärker und mutiger genug, um auch mal Nein sagen zu können, nicht wahr? Zweifel zu haben, muss ja nicht unbedingt was Schlechtes sein, im Gegenteil. Es fördert das Nachdenken und die Entscheidungsfähigkeit, hm-hm!
Andererseits muss man vielleicht trotzdem aufpassen, sich nicht zu sehr in Abwehrhaltung (gegen die schulmedizinischen Nachbehandlungen) zu wiegen, denn hier geht es letzten Endes bei jedem einzelnen Patienten um die Frage nach Leben und Tod. Da beide Seiten (Behandlung oder Nicht-Behandlung) das Leben, aber auch den Tod bedeuten können, sollte man vorsichtig sein mit Vorurteilen und Kritik. - Das ist meine Meinung, und deshalb regte es mich immer wieder so auf, wenn ich deswegen von Aerzten oder den Leuten in meiner Umgebung kritisiert oder verurteilt wurde. Es braucht schon ein bisschen eine Elefantenhaut, wenn man dies locker nehmen und "darüber stehen" will. Als es damals bei mir ganz Dicke mit den vielen gutgemeinten Ratschlägen und der Kritik der Aerzte zuging, brachte mich das richtig in Rage. Ich begriff nicht, dass Menschen in JENEM Moment mich - eine frische Krebspatientin! - so überzeugend "belehren" wollten, und wenn ich nicht derselben Meinung oder unsicher war, ich mir dann auch noch anschauen musste, wie sie mich mit Blicken musterten, welche alles mögliche aussagten. Vielleicht hätten sich viele noch gerne gleich mit dem Finger an die Stirn getippt, ... aber das haben sie dann doch nicht gewagt!

Ich komme jetzt noch mal schlell auf die Statistik zurück, nach welcher ich eigentlich suche! Jene, welche die Nichttherapierten Brustkrebs-Patientinnen aufführt! Vielleicht gibt es da eine bei Euch in Deutschland? - Bei uns in der Schweiz hat mir jedenfalls noch kein Arzt eine vorlegen können. Wahrscheinlich gibt es auch keine. NOCH keine. - Jetzt habe ich aber soeben erfahren, dass unsere schweizer Krankenhäuser (seit 1998) laut Gesetz verpflichtet sind, dem BFS (Bundesamt für Statistik) die Krankheitsdaten zu liefern. Und zwar in Codes. ICD-10-Codes heissen die. Von diesem Datenberg erhoffen sich die Statistiker eine Auskunft über den Gesundheitszustand der Bevölkerung sowie die Leistung und die Qualität der Krankenhäuser zu bekommen! - Ach ja? Wir Patienten wissen da gar nichts davon! - Und je mehr Codes-Daten so ein Krankenhaus erstellt (Hauptdiagnosen und noch Nebendiagnosen), um so mehr erhalten die Krankenhäuser GELD! Weil sie dann ja angeblich VIEL arbeiten!

Leute, auf was für einer Welt lebe ich eigentlich? - Ich werde da mal ein bisschen recherchieren! Ist ja eine Frechheit! Ich wäre gerne bereit, mich in eine Statistik eintragen zu lassen (obwohl ich kein besonderer Fan davon bin!), aber so ungefragt geht das ja nun auch wieder nicht; mein lieber Schwan!

Ganz liebe Grüsse an Euch alle
Brigitte

07.04.2002 15:12

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte,

also irgendwie habe ich nach der letzten Antwort auf meinen Eintrag das Gefühl bekommen du wärst etwas böse. Ich wollte dich mit meiner Verteidigung der Schulmedizin natürlich nciht angreifen, nur um das noch mal zu betonen. Ich wünsche Dir viel kraft und alles Gute, und das dir und meiner Mutter noch viele wunderschöne Jahre bevorstehen, egal ob ihr unterschiedliche Wege gegangen seid. Zu deinem Statistikdurst kann ich sagen wenn du mal den Umkehrschluss aus den existierenden Statistiken ziehst bekommst du eine Antwort auf deine Fragen. Wenn ich letztens geschrieben habe dass bei meiner Mutter statistisch bewiesen wurde das durch eine adjuvante chemo sich die Wharscheinlichkeit nciht wiederzuerkranken um 10% erhöht, dann heisst das im Umkehrschluss sich nciht adjuvant behandeln zu lassen also auf die Schulmedizin zu verzichten rein statistisch eine 10% höhere Chance hat wiederzuerkranken. Nun heisst es hier jedoch zu bemerken das dies auf meine Mutter zutrifft, rein statistisch gesehen also mit ihrer Tumorklassifikation und Lymphknotenstatus. Natürlich kann man diese 10% nciht auf jeden BK Patienten einfach so übertragen.

Ein witziger Umstand in dieser Sache ist der Fakt das meine Mom auch Brigitte heisst. Ihr habt Parallelen, denn ihr habt Biss und Willensstärke, liegt wohl am Namen....................

Gruss

Axel

08.04.2002 12:30

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
hallo brigitte,
vielen dank für alle beiträge auf dieser internetseite.seid 14 tagen weiß ich auch,dass ich zu den brustkrebspatienten gehöre und hat mein bis dahin so sorgrnfreies leben von einer minute auf die andere auf eine harte bewährungsprobe gestellt.meine erste reaktion war,diesesmal standest du in der ersten reihe als ausgezählt wurde,nicht eine andere.ich hatte mir eigendlich auch nichts vorzuwerfen.regelmäßige jährliche kontrolluntersuchungen bei der frauenärztin waren für mich eigendlich selbstverständlich.die letzte und eigendlich erste mammographie lag dreieinhalb jahre zurück und zeigte keine auffälligkeiten,nur jetzt aufeinmal heißt es es waren anzeichen einer mastopathie da.von seiten der ärzte aber anscheinend kein grund eine mammographie in etwas kürzerem abständen anzusetzen.nur jetzt hilft auch kein lamentieren,dass was sich keine frau wünscht ist eingetreten.die tatsache ansich hat mich bisher noch nicht in panik ausbrechen lassen,im moment wundere ich mich selber über meine ruhe .was mich aber (ich weiß nicht ob ich sagen soll,wütend macht) ist die reaktionen der ärzte.angefangen von der radiologin,die mir die aufnahmen mit den worten in die hand gab:"wenden sie sich an ihre ärztin und weiterhin wünche ich ihnen alles gute",konnte ich mir schon ausrechnen wie das ergebnis ausgefallen war.meine frauenärztin wirkte auch etwas hilflos und endlies mich mit den worten,"suchen sie sich ein krankenhaus,vielleicht ist ja alles harmlos,der knoten muss aber raus.welches krankenhaus in dem fall das beste sein könnte wurde mir nicht mitgeteilt,in einer großstadt wie münchen ja kein problem,es gibt ja genügend.
mein erster gedanke war sofort,wenn ich schon so eine unangenehme sache auf mich nehmen muss,dann soll es auch eine klinik und ein arzt sein bei dem ich das gefühl habe,hier werde ich als mündiger patient behandelt und ich fühle mich wohl.bisher sind schon zwei versuche fehlgeschlagen,weil genau dieses nicht stimmte.heute morgen habe ich einen einweisungstermin abgesagt(ihre ganzen Gedanken und zeilen hier auf dieser seite haben mich dazu noch bestärkt)diesen schritt zu tun.zum erstenmal nach meiner diagnose hatte ich mich nach dem besuch bei diesem arzt total hilflos und bevormundet gefühlt.das ganze gespräch bestand nur aus der frage:"warum sind sie hier und nach ansicht der röntgenaufnahme und kurzer untersuchung folgte das staetment,von brusterhaltenden maßnahmen halte ich garnichts,es bleibt immer ein restrisiko und am besten ist man entfernt alles auch die lympfdrüsen es wurde nichts gefragt und keine alternativen aufgezeigt um ehrlich zu sein ich war zum erstenmal in meinem leben richtig sprachlos.auf die letzte frage ,wie ich den versichert sei,kam nach meiner antwort ,da sie privat versichert sind können sie gleich einen termin machen und verschwand von der bildfläche..nun bin ich wieder auf der suche,bin aber guter dingedenn es können nicht alle ärzte so sein.ich streube mich nicht gegen eine operation,denn ich weiß es muss etwas gemacht werden,doch soll die letzte entscheidung immer bei mir liegen und ich nicht hilflos dem ganzen medizinischen apperat ausgeliefert sein.ich hoffe ich habe immer die kraft dazu auch gegen den strom zuschwimmen.

08.04.2002 18:17

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo alle zusammen!
Zuerst möchte ich Sigrid antworten. Liebe Sigrid, ich umarme Dich ganz fest in Gedanken (auch wenn wir uns nicht kennen, was soll's!)Als ich Deine Zeilen gelesen habe, fühlte ich völlig mit Dir mit. Ach, wie ich das so gut kenne!
Klar, der Knoten muss raus und Du wirst wohl nicht um eine OP herum kommen. Du bist ja guter Dinge, wie Du schreibst, das ist doch schon mal positiv. Bevor Du wieder das Gefühl hast, Du bist hier in einem Land (Spital) der kalten Maschinerie, ruf doch vorher dort an und sag, Du möchtest zuerst einen BERATUNGS-Termin. Ein Arzt sollte sich hierfür mindestens EINE Stunde Zeit nehmen können. Und schreibe Dir alle Fragen auf. Frag auch nach Nebenwirkungen oder möglichen Spätfolgen. Und frag auch ruhig mal: "MUSS das sein?" - Wenn Du viele Fragen hast, bist Du für den Arzt zwar vielleicht "unbequem", aber zumindest weisst Du selber dann die Antwort. Manchmal können es bei den Aerzten auch sehr "ausweichende" Antworten sein. Frag dann solange, bis sie Dir die richtige Antwort geben, das ist das Beste. Ein Onkologe kann Dir wahrscheinlich am ehesten helfen mit der Beratung. Ich persönlich habe z.B. mit antrophosophischen Aerzten in dieser Beziehung SEHR gute Erfahrungen gemacht. Ganz besonders was das "menschliche" betrifft. Die arbeiten in Ergänzung zur Schulmedizin. Immerhin fühlt man sich bei denen wohl und als Mensch akzeptiert.
Lass Dich nicht unterkriegen, Sigrid, ich wünsche Dir ganz viel Glück, auch wenn ich Dir bei Deiner Entscheidung nicht helfen kann. Ich finde es ganz toll, dass Du die Dinge hinterfragst, denn das wird Dir bei Deiner Entscheidung dann sehr nützlich sein. Du schaffst das schon! Bitte melde Dich doch wieder, damit wir alle wissen, wie es Dir geht, ja?

Lieber Axel, jetzt möchte ich noch auf Deinen Eintrag zurück kommen. Danke für Dein Kompliment über das "bissig" und "Willensstärke"! Ich musste lachen, als ich das las. Lustig, dass Deine Mutter auch Brigitte heisst. Brigitte heisst ja "die Erhabene" ... aber ob Erhabenheit wohl was mit Biss zu tun hat? Haha!
Nein, Spass beiseite. Ich wollte Dir nur sagen, Axel, dass ich nicht böse bin. Doch nicht auf Dich! Im Gegenteil, ich bewundere es, wie Du Dich um Deine Mutter kümmerst. Wir haben zwar verschiedene Ansichten, aber das ist ja auch gut so, oder?
Manchmal bin ich wahrscheinlich schon ein bisschen krass, wenn man meine Zeilen liest. Aber ich habe da mehr eine Wut auf die Aerzte, weisst Du. Die Aerzte mit ihrem kühlen Gehabe, welche kaum Zeit für mich hatten, welche nicht auf meine Person eingehen wollten - oder konnten -, welche mich so unverschämt behandelt haben, (Ich könnte Dir da noch ein paar andere Storys erzählen - die sind echt zum schreien! - aber das kann ich ja später noch nachholen), so dass sich da bei mir schon ein bisschen eine Ablehnung aufgebaut hat. Aber das hat mit den Aerzten selbst zu tun, mit der Aerztemaschinerie, nicht mit der Schulmedizin im Allgemeinen. Zudem will ich hier in diesem Krebs-Kompass (finde ich übrigens eine ganz tolle Site!) auch mal die Gegenseite zeigen, weil man die nämlich nur selten zu hören bekommt. Die Nicht-Therapierten Frauen bei Brustkrebs, so scheint es mir, "verschwinden" in die von der Allgemeinheit ahnungslose Dunkelziffer der Nichtbeachteten. (Und das ist auch noch ein Grund, weshalb ich diese verflixte Statistik suche!) Und ich finde, man sollte auch über und mit den Nicht-Therapieten reden können, weil diese ja genau so "leiden" wie die anderen.

Jaja, diese Statistik! Du hast also Einblick in diese Statistiken gehabt, Axel? Ich habe ja noch niemals eine gesehen, kannst Du mir nicht erklären, wie die so in etwa aussieht?
Ich überlege mir gerade: Wenn die Statistik also aussagt, dass bei den schulmedizinisch nachbehandelnden Patientinnen die Chance, nicht mehr Krebs zu bekommen, um 10 % gestiegen ist, dann müsste doch eine Gegenstatistik aussagen können, dass Nicht-Therapierte Frauen diese 10%-Chance weniger haben, richtig? Oder anders gesagt: Von 100 Frauen, welche sich nicht behandeln liessen, (auf die Dauer von 5 Jahren z.B.), haben 10 Frauen einen Rückfall bekommen. Und dann müsste ja noch die Krebsart, die Grösse, betroffene Lymphdrüsen oder nicht, usw. noch exakt statistisch erwähnt sein, oder?

Es grüsst die "bissige" Erhabenheit (hihi!)
(Lachen tut gut!)

09.04.2002 09:23

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Halli Hallo Gitti (Spitzname meiner Mom),

richtig Lachen tut gut und scheint egal ob schulmedizinisch oder nicht immer noch die beste Medizin zu sein.
Nun zur Statistik: Also ich selbst habe mal in einer onkologischen Klinik gearbeitet und habe mich daher sehr intensiv mit dem thema Krebs auseinandersetzen müssen und wollen. Du wirst immer unterschiedliche Meinungen über existierende Statistiken finden, der einer mag sagen halt dich daran nicht zu sehr fest jeder Patient hat seine individuelle Statistik und andere mögen sagen diese Statistiken rechtfertigen einfach die Herangehensweise der Medizin. Ausserdem glaube ich muss so eine Statistik wie ich sie erwähnt habe auch anders verstanden oder anders von mir erklärt werden. Sagen wir der Brustkrebs befindet sich im Stadium X. Dieses Stadium, so hat man in Langzeitstudien herausgefunden das z.B. 50% der betroffenen Frauen im Laufe der Zeitspanne Y einen Rückfall erleiden. Frage 1: Welche 50 von 100 Frauen erleidet diesen Rückfall. Antwort: Man weiss es nicht. Nun hat man aber wiedermals in Langzeitstudien herausgefunden das wenn man allen 100 Frauen eine adjuvante Chemotherapie gibt (eine die auf Stadium und LK Status passt)60 Frauen diese Zeitspanne Y überstehen. Nun hat man weiterhin herausgefunden das wenn der Tumor rezeptor positiv ist, das Hormone z.B. noch einmal "5 Frauen drauflegen" für die Zeitspanne Y. Kurz gesagt mit diesen beiden Mitteln überstehen auf einmal 65 Frauen von 100 getesteten Frauen die Zeitspanne Y. Also nur um noch mal mein Vorgehen hier zu erläutern, diese Beispiel ist fiktiv und Zahlen nur asusgedacht. Diese Statistiken müsste dir eigentlich jede Forschungsklinik geben können. Was bedeutet aber so eine Studie. Sie bedeutet eindeutig dass auch ohne Behandlung 50% der Frauen die Zeitspanne Y überstehen. Ich glaube die 51 Frau die bei der Studie ohne Behandlung jetzt durchs Raster gefallen wäre und diese Zeitspanne Y nciht überstanden hat ist froh dass sie bei der anderen Studie mit adjuvanter bahndlung nciht durchs Raster gefallen ist weil sie immer ncoh unter den 65 Frauen ist die die Zeitspanne Y überstehen. Das meinte ich auc in mienr ersten mail das es wahrscheinlich sehr viele Frauen gibt die auch durch eine Chemo gerettet wurden.
Übrigens das mit dem bissig und Willensstärke meinte ich wirklich ernst, zumindest was meine mutter angeht. Bissig war sie schon immer in ihren Kommentaren und ihrer Offenheit. Willensstärke habe ich besonders in ihrem Kampf gesehen. Hoppla ich glaube wirklich selbiges scheint auf dich zuzutreffen.

Gruss und dicke Umarmung

PS: Hast du eigentlich auch Kinder und wenn wie alt sind diese. ich selbst bin 23 und studiere noch.

09.04.2002 12:28

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Sorry nur zur aufklärung der "Anonym" oben drüber bin ich ......

Gruss
Axl

09.04.2002 13:16

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte,
vielen Dank für Deine aufmunternden Zeilen.Manchmal denke ich mir,es muss erst etwas gravierendes passieren,um wieder einmal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden .Man hört immer von Krankheiten die Menschen in der näheren Umgebung treffen,findet es schrecklich und ist froh nicht betroffen zu sein.Man fühlt sich absolut gesund,könnte Bäume ausreißen und von einer Minute zur anderen gehörst du laut Röntgenaufnahme und Befund zu den "Totgeweihten",die mit einem Fuß schon im Grab stehen.Es klingt fürchterlich und ist auch fürchterlich,und plötzlich nimmt man Dinge im Körper wahr,die vor dem Befund nicht da waren,oder nicht wahr genommen wurden und plötzlich stellt jedes Zipperlein in Gedanken eine Gefahr da.Etwas positives hat die Geschichte schon jetzt für mich.Wir wären uns im Leben nie begegnet und jetzt begegnen wir uns in Internet und ich habe das Gefühl als kennen wir uns schon lange,denn.Du sprichst mir in vielen Sachen vollkommen aus der Seele.Eigendlich hätte diese Art von Zusammenführung auch harmloser ausfallen können,doch anscheinend mußte es so sein.Auf dein Angebot mit den Fragen an den Arzt komme ich gerne zurück,denn Morgen steht ein neuer Termin an.Bin gespannt was mich dort erwartet!Über das Internet bin ich auch an eine Berlinerseite geraten,die mich sehr interessiert hat.Dort gibt es sogenannte MAMMA-sprechstunden,die vor einer OP verschiedene Untersuchungen machen,um überhaupt erst festzustellen um was für einen Knoten es sich überhaupt handelt.Dazu gehören Feinnadelpunktin,Stanzbiobsie oder eine geschlossene Biopsie(Probeendnahme ohne OP).Auf Anfrage in Berlin konnte mir in München konkret keine Stelle genannt werden,aber vielleicht ist hier jemand dabei,der eine Stelle kennt.Über Rückmeldung würde ich mich freuen.Notfalls geht es auf nach Berlin.Wie heißt es so schön"Berlin ist eine Reise wert",diesesmal aus einer ganz anderen Perspektive gesehen.Hätte ich mir so eigentlich nicht träumen lassen,aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Viele liebe Grüsse aus dem sonnigen München

09.04.2002 16:44

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Sigrid!
In Berlin war ich auch, weil mir die website und das was Dr. Koubenec dort schreibt, so gut gefallen hat.
Wenn Du Dich entscheidest nach Berlin zu fahren ( ich hatte noch einen Koffer dort, nee, bin dort mal geboren ), frage die Schwester nach einem Termin bei dem eine Stanz- oder Feinnadelbiopsie zeitlich gemacht werden kann, bevor die Proben für den Pathologen abgeholt werden. Das hat bei mir nicht geklappt. Wenn bei Dir denn eine geschlossene
Biopsie gemacht werden soll oder kann.
Dr. Koubenec will eine Datensammlung ins Netz stellen, in der alle Krankenhäuser in der Bundesrepublik aufgeführt sein sollen, die geschlossene Biopsien durchführen. Dazu ist er auf die Mithilfe von PatientInnen angewiesen, die die Daten eingeben. Also vielleicht mal an dieser Stelle der Aufruf: Freiwillige vor, die das machen wollen und sich bei Dr. Kubenec in Berlin melden!

Warum bei mir prinzipiell keine Feinnadel- oder Stanzbiopsie gemacht werden konnte, habe ich immer noch nicht richtig verstanden und es auch im Laufe der Ereignisse aus den Augen verloren. Ich habe mich "mit Händen und Füssen" gegen eine offene Biopsie gewehrt, weil ich so einen Horror vor einem Krankenhausaufenthalt und der Narkose hatte, aber war ich doch neugierig genug und wollte wissen, was für Knoten da in meiner Brust schlummern. Und jetzt weiss ich es!

Jetzt noch ein paar Tips rund um eine offene Biopsie:: sammle so vorher viele Informationen wie möglich, z.B. auch bei ganzheitlich arbeitenden Ärzten ( die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr nennt Dir bei einem Telefonat Ärzte in München ). Nicht dass Du, wie es mir passierte, nach der OP bei einem ganzheitlichen arbeitenden Arzt sitzt und der Dir sagt: wir HÄTTEN uns vor der OP kennenlernen sollen. Und wie ich das Wort 'hätte' sowieso schon immer gehasst habe!

Warum hat er das gesagt? Wenn ein Tumor entfernt wird, geht er zum Pathologen und der legt ihn in Formalin und macht seine mikroskopischen Untersuchungen. Dann ist das Gewebe tot. Man kann am lebenden Gewebe aber noch ganz andere Untersuchungen machen, z.B. auf Chemo-Sensitivität. Das macht z.B. ein Labor in ....München!

Ausserdem kann man für eine alternative Behandlungsart aus einem Teil des Tumors einen Impfstoff herstellen, der nach der OP gespritzt wird. Damit würde Deinem Immunsystem der "Feind" mal so richtig präsentiert, nach dem Motto "seht ihr, das isser". Scheinbar sind Immunzellen manchmal etwas blöd und erkennen die feindlichen Zellen nicht.
Ich schreibe das jetzt etwas flapsig, weil, superwissenschaftliche Informationen muss man sich eh genug antun.
Die oben beschriebene Tumorimpfung ist meiner Information nach noch im Versuchsstadium und wird von der Schulmedizin (noch?) nicht akzeptiert. Ich habe von der Methode leider erst nach der OP erfahren. Deshalb der Rat sich vorher die Zeit zu nehmen. Ich weiss, die Herren Doktores haben es immer furchtbar eilig. Du bekommst das Gefühl, dass grosse Gefahr droht, wenn Du sie nicht SOROFT etwas tun lässt. Aber es ist schliesslich Dein Körper mit dem sie etwas tun wollen und Dein weiteres Leben, dass Du in einer möglichst hohen Qualität leben können möchtest.
Grüsse aus der teilweise sonnigen Wesermarsch
Barbara

09.04.2002 16:45

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Sali zämme! (das ist schweizerdeutsch)

Axel (Du Anonymer, Du!), da hast Du mir ja eine recht komplizierte Statistik erklärt! Uff!
Also dieses: "50 von den 100 Frauen haben einen Rückfall, aber wieso; man weiss es nicht", ... das gefällt mir gar nicht! Wenn Forscher etwas NICHT wissen, besonders wo es um Leben und Tod geht, dann kribbelt es mir da eiskalt über den Rücken! - Und solche Statistiken sagen im Prinzip also nicht besonders viel aus? Brrrr!
Weisst Du, wenn dem so ist, und wenn nach ganz besonderen ausgewählten Langzeitstudien vielleicht zum Ergebnis gekommen ist, dass da eine minime Gesundheits-Chance von 10 % bestehen, wenn man sich schulmedizinisch behandeln lässt, ... da frag ich mich doch: ja warum setzen uns die Aerzte dann ALLE so unter Druck damit?
(Bin jetzt wieder bissig, was?) Nein, ehrlich, man könnte doch wirklich meinen, diese Schulmedizin sei das ABSOLUTE Heilmittel gegen Krebs! Wegen ZEHN PROZENT?
Naja, es liegt ja am Patienten, diese 10-prozentige Chance wahrzunehmen oder nicht (das hatten wir ja schon mal), aber weswegen muss das dann gleich eine Standardbehandlung sein?
Na, ich werde jetzt trotzdem mal unser Schweizer BFS (Bundesamt für Statistik) anschreiben und nach einer solchen Statistik fragen. Bin gespannt, ob ich a) überhaupt eine Auskunft kriege und b) wie unsere Schweizer Forscher das so handhaben! - Ich erzähls Dir dann, wenn ich ein Ergebnis weiss, ja?
Danke übrigens für die dicke Umarmung, Axel. Sie geht an Dich ganz dick zurück, okay? (Schliesslich hast Du mich hier ganz profihaft beraten, mann-o-mann!)
Zur Info: Kinder habe ich keine und ich bin 41. Schönes Alter, gell? So richtig mitten im Leben...


Liebe Sigrid, es freut mich, dass Du Dich noch mal gemeldet hast. Jaja, Deine geschriebenen Worte klingen schon sehr viel aufgestellter!
Ich war auch mal in München, die Stadt gefällt mir sehr gut. Leider kann ich Dir da aber nicht helfen, wo Du diese Mamma-Sprechstunden machen kannst. (Bin ja Schweizerin!) Vielleicht weiss da aber die Nicole von dem Krebs-Kompass was?

Hallo, Nicole? Bist Du da?

Sigrid, bitte erzähl uns dann, wie es war, okay? Ich halte Dir jedenfalls ganz fest die Daumen.
Ganz liebe Dienstagsgrüsse von Brigitte

10.04.2002 09:20

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte,

noch mehr Parallelen zu meiner Mom, sie stand, sorry steht immer noch voll im Leben (bei Diagnose gerade 47 geworden).............
Was du schreibst ist auch in meinen Augen vollkommen korrekt. Man weiss halt nicht wieso gerade diese 50% der Frauen wiedererkranken, aber das ist es doch was Krebs für uns so eine "beschissene" Krankheit macht, sie ist so unvorhersehbar. Und du hast Recht die Forschung ist noch nicht so weit abschätzen zu können wer dabei sterben wird und wer nicht. Hey es gibt die tollsten und die traurigsten Geschichten bei dieser Sache. Eine Freundin aus Colorado wurde mit 32 diagnostiziert, 12 LK positiv, Stammzelltransplantation also Hardcore Chemo und das gesamte programm. das ist jetzt 8 Jahre her. Ist das nicht ein Super Erfolg, die Prognosen waren schlechter als schlecht. Dann gibt es Fälle wo Tumorgrösse klein war und kein LK befallen war, Prognose gut aber trotzdem ist eine Widererkrankung aufgetreten. Was soll ich sagen man weiss halt nciht wie diese Krankheit wirklich verläuft aber man versucht ihr zu entgegnen. Sollen wir Menschen bloss aus dem Fakt heraus das wir unwissend sind aufhören zu forschen, nur durch forschen und probieren (dazu gehören Langzeitstudien)können wir doch weiterkommen. letztendlich sind wir da wo wir sind weil wir unsere Unwissenheit durch Forschung verringert haben. Nur so entwickeln wir uns weiter. Nur aus diesem Grund können wir hute schon so viele Krankheiten behandeln und auch kurieren. Krebs ist genau wie HIV /AIDS eine der krankheiten, die unserem Wissenstand noch um einiges voraus sind, sollen wir deshalb aufhören zu forschen. Du hast vollkommen Recht mit dem was du sagst das es einem kalt den Rücken runterläuft bei den Statistiken und Prognosen und dem ganzen Kauderwelsch.................. Ich sage dranbleiben, Krebs ist eine absolute Wohlstandskrankheit (nach Statistiken treten in westlichen Industrieländern Krebskrankheiten,speziell BK weitaus häufiger auf), wir fangen langsam an wirklich für unseren Überfluss und unseren Reichtum, zu bezahlen. Am Ende stimmt die Floskel also doch die heisst: "nichts ist für umsonst".
ich bin positv denkend und hoffe das man bald etwas wirklich sicheres gegen diese heimtückische krankheit findet, damit das Leid was meine Mutter und du erfahren mussten anderen Menschen erspart bleibt. Aber das Leid kann überwunden werden, meine mutter hat nciht zu ihrem Leben zurückgefunden ich glaube das geht auch gar nicht. Aber sie hat sich ein neues Leben geschaffen, in meinen augen lebt sie weitaus bewusster, was doch auch cniht so schlecht ist, ODER????? Wir wissen nciht wie lange sie lebt, ob sie an dieser Krankheit sterben wird oder vielleicht mit 90 an Altersschwäche aber wir haben gelernt diesen Fakt zu akzeptieren und damit zu leben. Wer weiss schon was morgen ist, hoffentlich wird es ein schöner Tag.......................

Ich drück dich ganz doll und wünsche dir einen Supi Tag.

Axl

PS: Wenn du möchtest können wir auch privat mailen und uns austauschen, mertink@web.de, aber wir können auch im Forum weiterschnacken, wie du magst!!!!!!!!!!

10.04.2002 21:15

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo alle zusammen,
lieber Wolfgang, zuerst an Dich meine Gedanken: Es freut mich, dass es Dir bei DEINER Behandlung so gut geht. Nur dieses Wort "Versuchskaninchen" klingt so ... naja, abwertend, wenn man es liest. Warum eigentlich? Im Prinzip sind wir doch alle Versuchskaninchen! Ja, HIER wird auf die harte Tour geforscht, und DA halt auf die sanfte Tour! Am Ende ist aber alles nur Forschung, nichts anderes.
Ich finde es gut Wolfgang, dass Du Dich für eine Lösung entschieden hast, wo Du wenigstens WEISST, dass Du ein ... tja, Versuchskaninchen bist! Es handelt sich hier offensichtlich AUCH um eine äusserst MENSCHLICHE Hilfe, die einem da geboten wird, welche man als Krebspatient ja so dringend benötigt, habe ich recht? Mir scheint, das wird bei den vielen Krebskranken heutzutage sowieso viel zu wenig beachtet. - Ah, denn die Maschinerie der Schulmedizin (harte Hammermethoden) funktioniert ja so wunderbar! Standard, hm? Man BRAUCHT die Forschung, die Langzeitstudien, die vielen Krebskranken (und deren Geld!), um in weiteren zehn oder zwanzig Jahren endlich ein Ergebnis zu erhalten (oder auch nicht, was solls, dann forscht man eben noch zwanzig Jahre länger!). Jaja, da sind doch die "empfindlichen" Patienten, oder jene, die viel zu viele Fragen stellen, so ziemlich lästig, nicht wahr? Die passen da einfach nicht ins Konzept! Und wenn jetzt jemand wie Du, lieber Wolfgang, sich auch noch für eine NEUE Forschung hingibt, die - ojeh! - nur die NATUR und die Psyche des Menschen miteinbezieht, ... dieser Patient ist dann eben ein ... nettes VERSUCHSKANINCHEN!

Höre ich da gerade einen Arzt lachen?

Leute, lieber Wolfgang, heute bin ich wieder ein bisschen extrem, ich weiss. Nehmts mir bitte nicht übel. Sind eben meine spontanen Gedanken.

Lieber Axel, ich möchte gerne hier im Forum "weiterschnaken", wie Du so schön sagst, okay? Ich finde es richtig spannend hier, und ich brauch das, weisst Du, dass ich mich auch mit Gleichgesinnten ein bisschen ausplaudern darf und meine krassen Gedanken los werde. (Es sei denn, das Krebs-Kompass-Team klinkt mich deswegen hier raus!) Zudem kann man hier von anderen noch was lernen. Ich bin zwar ziemlich stur, aber ich lerne AUCH, keine Angst ...!

Du hast schon recht, der Mensch kann nicht einfach aufhören mit dem Forschen, nur weil er selber völlig hilflos ist. - Das sollte einem aber trotzdem zu DENKEN geben, findest Du nicht?
- Krebs würde ich jetzt nicht gerade als "Wohlstandskrankheit" bezeichnen. Das klingt ja fast so, als schwimmen wir alle im Geld! Ich würde es eher als eine "Falsch-Ernährungsbedingte-Krankheit" bezeichnen (was am Ende natürlich auch ein bisschen mit unserem Wohlstand zu tun hat, ja, aber ... prüfen wir doch mal etwas genauer unser ESSEN, hm?). Oder vielleicht ist es sogar eine "Psychisch-Druck-Bedingte-Krankheit", eine sogenannte "Volkskrankheit", der wir immer mehr erliegen, in dieser schnelllebigen Zeit. Vielleicht ist es aber auch eine blosse "Luft-Wasser-Bedingte-Krankheit", von der wir nichts merken, weil die Schadstoffe einfach da sind und halt jene Körper dann treffen, die empfindlich darauf sind. Oder es ist ALLES ZUSAMMEN? - Nun, das Ergebnis sitzt ja letzten Endes in unserem Immunsystem, welches da hapert. Und warum hapert es? Weil wir im Wohlstand sind? - Najaaaa!

Hm! Warum kriegen denn zum Beispiel die Asiaten viel seltener Krebs?
Oder die Italiener mit ihrem leckeren Olivenöl?

Es grüsst Euch alle ganz herzlich
die krasse Brigitte

11.04.2002 07:09

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Guten morgen zusammen,
da fällt mir im Zusammenhang mit den "Versuchskaninchen" gerade ein:
Die einen BEZAHLEN halt dafür, ein Versuchskaninchen zu sein, und die anderen bekommen es GRATIS ...!
Ist das eigentlich gerecht?

Liebe Morgengrüsse von Brigitte

11.04.2002 17:20

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte,
vielen Dank für Deine Antwort. Sehr menschlich ist die Hilfe auf jeden Fall. Es ist ein sehr intensives E-Mail Betreuungsgespräch. Wo ich alle meine Fragen beantwortet bekomme.Genauso wie Du das schreibst, geht auch die Memik sehr stark auf meine Ernährung ein. Ich habe schon vieles umgestellt. Und was Du mit "PsychischDruckBedingteKrankheit" bezeichnest: Bei der Memik geht es sehr stark um die Virus-Meme, aus denen bei mir ein Streß kommt, wo mein Immun-System dann nicht mehr voll arbeitet. Und über Schadstoffe sprechen wir auch oft, z.B. was ich so alles an Giften im Hause haben könnte.
Bleib ruhig weiter so extrem. Ich vermute, ich muß durch die Memik auch so extrem werden, um völlig gesund zu werden.
Viele Grüsse
Wolfgang. wolfganghallo@gmx.net

11.04.2002 20:00

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
hallo Brigitte,
nur weiter so ,ich freue mich immer auf deine commentare.Die ernährung spielt sicherlich eine große rolle,wobei ich im moment vor einem großen fragezeichen stehe.Ich habe vor über einem jahr meine ernährung total umgestellt und versucht mich fortan gesund zu ernäheren.Nach jahrelangem weißmehl,zucker kaffekonsum und sonstigen für ernärungsbewußte fürchterliche sachen(ich konnte leider alles essen ohne dick zu werden)wurde ich zwar kein militanter körneresser,doch es standen vorwiegend nur noch "gesunde"sachen auf meinem speiseplan.Nun frage ich mich,habe ich meinem körper zuviel zugemutet mit so viel guten bio lebensmitteln,dass er so beleidigt reagieren muste.(verzeiht den sarkasmus)jetzt wo ich mich auf der sicheren seite fühlte .Ich werde es nicht erfahren ,wobei jetzt könnte man doch alles wieder essen,denn wer weiß schon was richtig oder falsch ist.Bervor mein schwarzer humor wieder mit mir durchgeht,höre ich lieber auf.Ansonsten gilt an alle betroffenen den mut nicht verlieren.sage ich mir auch jeden tag ,manchmal hilft es sogar.
Gruß sigrid

11.04.2002 20:26

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Sigrid,
gesunde Ernährung und gesunde Ernährung sind offensichtlich zwei völlig verschiedene Dinge. Das mußte ich leider bei der Memik lernen. Alle meine vorherigen Versuche, mich vermeintlich gesund zu ernähren, waren offensichtlich noch verdammt ungesund. Erst nach der Memik-Ernährungs-Umstellung fühlte ich mich wirklich deutlich besser. Allerdings gab es auch bei mir 2 Sachen: "Entgiftungs-Krisen", die den Eindruck vortäuschen, die neue, gesunde Ernährung bekäme einem nicht. Und 2.: So richtig konnte ich die Ernährung erst praktizieren, nachdem ich soviel glücklicher geworden war, daß ich das leckere Essen nicht mehr als Ersatzvergnügen brauchte.
Viele Grüsse von Wolfgang wolfganghallo@gmx.net

12.04.2002 08:14

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Guten Morgen zusammen,
jaja, unser gutes Essen! Ich bin auch so eine Schlanke, die eigentlich "alles" isst. Besonders mag ich Schokolade, hmmm! Und ich werde einfach nicht dick! Und morgens brauche ich meinen Kaffee, obwohl ich im Winter öfters mal Grüntee trinke. Und mein Essen ess ich in der Kantine, naja, wie soll ich es denn sonst machen? In meinem Alltag fehlt meist die Zeit, mir selbst was Gesundes zu kochen. Und überhaupt: WO bekommt man das Gesunde her? Wenn ich einkaufe, dann kaufe ich zwar bewusst immer in anderen Läden ein (Abwechslung), aber woher weiss ich, aus welchem Anbau diese Lebensmittel stammen? Sind die Bio-Aepfel wirklich Bio? Ist das Gemüse WIRKLICH gesund? Und praktisch fast auf jeder Lebensmittelpackung steht "E-Nr.sowieso", und dies meist gleich mindestens viermal! Fast überall ist Zucker drin! Ach, und diese ewigen versteckten Fette! Und der Bioladen ist auch noch so schrecklich TEUER!
Haben wir heutzutage überhaupt noch eine Chance, wirklich GESUND zu Essen?

Meine Nachbarin hat einen hübschen, kleinen Schrebergarten. Dort pflanzte sie selber Gemüse an, weil sie fand, das sei bestimmt gesünder, als das Gemüse aus dem Laden. Eines Tages kam ein Nachbar aus einem Schrebergarten nebenan zu ihr und sagte lachend, er sei Biologe, sie solle ihm ein bisschen Gemüse aus ihrem Garten zum Testen mitgeben, er würde ihr beweisen, dass IHR Gemüse doch nicht so gesund sei! Sie gab ihm also ein bisschen Salat mit, Rüben usw. Und nach ein paar Tagen brachte der Nachbar ihr also eine ganze LISTE mit Schadstoffen mit, welche er nach seiner Testprüfung offenbar in ihrem Gemüse gefunden haben soll!
Na, ich nehme jetzt mal an, die Geschichte ist wahr, denn meine Nachbarin war darüber ziemlich entsetzt. - Tja, liegt es also bereits an unseren "verseuchten" Erdböden?

Und noch schnell was zu unserer Psyche: Wir leben ja in einer Gesellschaft, von der eine Menge vom Einzelnen abverlangt wird. Nicht nur beruflich (dort wird der Leistungsdruck, das Wissen und Können und die Schnelligkeit, ziemlich brutal gefordert, denn wer's nicht bringt, kann wieder gehen!). Auch privat sind wir unter Druck. In dieser Gesellschaft hat man nämlich zu lächeln, man hat "Gute Laune" zu haben, und vor allem KEINE Probleme! Probleme BELASTEN die anderen nur. Man muss gesellschaftsfähig sein, muss der "Norm" entsprechen, muss mithalten können, man muss jung und dynamisch sein, man muss lieben können, man muss unkompliziert sein, man muss perfekten Sex haben, man muss gebildet sein, man muss mit der Technik mithalten, man muss schön sein, man muss Kinder kriegen, man muss im Wohlstand leben (hallo Axel!), man muss GESUND sein, man muss Beziehungen im Griff haben, man muss Auto fahren können, man muss ... naja, den Aerzten alles glauben, man muss ... und muss!

Naja, simple Beispiele! Es gibt noch eine Menge mehr! Aber seien wir ehrlich: Wenn wir uns nur an EINES dieser Beispiele NICHT halten, es nicht tun, oder können, ... uh, dann siehts schon ein bisschen aussergewöhnlich aus, nicht wahr?
Sind wir diesem ganzen Erwartungsdruck eigentlich gewachsen? Die einen vielleicht ja, die anderen vielleicht nein.

Heute ist philosophische Morgenstunde bei mir angesagt! - Jetzt muss ich aber zur Arbeit!
Ganz liebe Grüsse an euch alle
Brigitte

14.04.2002 10:34

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo an alle und ein besonders fröhliches hallo an Brigitte,

Die Diskussion die hier abgeht interessiert mich immer mehr!!!! Kommst du doch auf die all zu bekannte und doch immer wieder ignorierte Tretmühle der menschheit zu sprechen. Mal ganz ehrlich hast du dich eigentlich mit diesen Themen, den Zwängen denen wir unterliegen oder uns einfacherhalber hingeben auch schon vor deiner Erkrankung beschäftigt. Typisch wäre eigentlich wenn du jetzt sagen würdest: Nein, nciht wirklich. Anscheinend muss uns immer erst etwas wirklich schlimmes passieren bevor wir aufwachen oder zumindest etwas genauer darauf schauen was wir tun und wie wir es tun. Nach wie vor kann niemand hier abstreiten egal wieviel Geld wir haben oder jemals haben werden, dass es uns im Vergleich zu einem Grossteil der Menschen auf der Erde, verdammt gut geht......., du sprichst von Abwechslung in deiner Ernährung, indem du hin und wieder einen neuen Supermarkt mit anderen Produkten ausprobierst. Hier genau kommt doch unser Wohlstand rüber. Wir haben die Wahl zwischen so vielen Dingen was uns natürlich reizt immer nach dem Besten in dieser grossen Auswahl zu streben. Sein wir doch mal ehrlich, die die das nciht tun sind nur wenige und werden bei uns in der Gesellschaft als Aussenseiter betrachtet oder behandelt (dies ist ohne Wertung meinerseits)Diese Konzentration auf ein Streben immer bessere Sachen zu haben, immer mehr zu erreichen, immer mehr Geld zu verdienen um uns von anderen abheben zu können verleitet uns in meinen Augen dazu den wirklichen Focus des Lebens zu vergessen oder zu verdrängen. Meiner Meinung nach sind wir Erwachsenen (ich zähl mich mal spontan mit meinen 23 dazu...püühhhh) kein deut besser als Schulhofkinder, die vergleichen wer die besseren Klamotten anhabt und die ausschliessen die keine Labels tragen. Versetzen wir uns in die Lage de rErwachsenen hinein, merkt man bei genauerem Hinsehen nciht genau denselben Konkurrenzkampf.(eine Nachbarin zur anderen: Oh, sag mal Uschi hast du gesehen, Familie XY hat sich schon wieder einen neuen Benz gekauft!!! Wie die das bloss machen, na ja wer weiss die haben bestimmt geeerbt oder ähnliches!!!!!) Neid, Missgunst, Unehrlichkeit uns selbst gegenüber sind in meinen Augen die Aushängeschilder unserer Gesellschaft.......Nun kommen wir mal auf Menschen zurück die schwer erkrankt sind, werden diese nciht extrem schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Alles was sie ihr bisheriges Leben einfach so vorausgestzt haben weil sie es für garantiert gesehen haben, ihre Gesundheit, ist auf einemal nciht mehr so garantiert und deshalb und erst jetzt besorgnis erregend. Bestes Beispiel meine Mom. Sie hat nie geaast mit ihrer Gesundheit, hat sich aber auch nie sonderlich drum gekümmert (Arzttermine unregelmässig wargenommen, Vorsorge oft verschoben) Die Nachsorge nun muss sie ernst nehmen, nun gut was bleibt ihr anderes übrig. Als sie mitten in ihrer Diagnosezeit steckt, hat sie einmal gesagt, sie hat begriffen dass sie sich um so viel unnützes Zeug Gedanken und Sorgen gemacht hat ihr ganzes Leben lang.Im Vergleich zu ihrer Diagnose kamen ihr alle problem so ncihtig vor. In gewisser Weise sieht sie dies noch heute so, sie hat gelernt sagt sie dass ihr die Liebe zu ihrer Familie, ihre "hoffenltich" noch langanhaltende Gesundheit wichtiger sind und viel schöner sind als all der andere Misst.................
Alles was sich sagen will ist das unserer Wohlstand uns weit davon abkommen lässt wirklich für das dankbar zu sein was wir haben, wer ist denn heute schon einfach nur glücklich, sind wir nciht immer unzufrieden. ich glaube unsere Seele und unsere Einstellung zum Leben haben eine grosse Bedeutung in der Entstehung von Krankheiten, unser Körper reagiert doch auf seelische Verfassungen. Sind wir total stressed out, werden wir leichter krank, weil unser Immunsystem irgendwann nciht mehr mitspielt........auch krebs ist in meinen Augen im weitesten Sinne eine Immunschwäche.
Hinzu kommen Faktoren wie abgase und bla bla bla, all die Faktoren die von unserer industrie ausgelöst werden um unsere Gier anch besseren und neueren Sachen zu befriedigen, die unser menschliches System, unseren Körper langsam aber stetig verändern und schwächen.
All diese Faktoren in kombination sind absolute Förderer einer Erkrankung. Alle können wir wohl nciht abstellen oder beeinflussen, aber dennoch kann jeder denke ich seinen eigenen Beitrag für sich leisten, darüber nachzudenken, was habe ich und sollte ich dafür nciht eigentlich eher unendlich dankbar als unzufrieden sein. Zufriedenheit und innere Ruhe kann glaube ich in unserem Körper viel Gesundes verrichten............

Einen schönen Tag,
Axl

14.04.2002 22:05

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Axel,
Ui, da hast Du Dich ja recht auf meine Philosophie-Morgenstunde eingelassen! Macht aber nichts, denn ich finde, darüber kann man ruhig nachdenken, gell?
Nur etwas möchte ich Dir noch erklären (freut mich übrigens, dass Dich diese Diskussion hier so interessiert!). Weisst Du, als ich letztesmal darüber geschrieben habe, dass ich in verschiedene Einkaufsläden gehe, um Abwechslung in meinen Speiseplan zu kriegen, meinte ich das eigentlich nicht in diesem Sinne, dass ich in diesem oder jenem Laden was BESSERES kriegen könnte vor lauter Wohlstand! Ist ja schön, dass wir mehrere Läden haben, aber ich meinte da etwas ganz anderes: Ich tue dies eigentlich eher bewusst, indem ich mir schlimmstenfalls halt die möglichen "Gifte" von verschiedenen ORTEN herhole, ... damit sich mein armer Körper nicht immer mit den selben Giften rumschlagen muss! Das klingt vielleicht etwas makaber und übertrieben, aber wenn man es sachlich betrachtet, ist das vielleicht NUR vernünftig. Ich meine, was bietet mir der eine Laden mit seinen schnellen "Massenprodukten" an, was mir der andere nicht auch anbieten kann? Der eine bekommt seine Waren wiederum von diesem Hersteller, der andere von einem anderen. Und wieder ein anderer stellt seine Waren in Eigenproduktion selber her. Der eine halt so, der andere so. Dieser mit jenen "Giften", jener mit anderen "Giften", ... und naja, ein anderer wiederum vielleicht mit weniger Giften, dafür um so TEURER! - Habe ich also als Konsument in dieser Beziehung eine grosse Wahl? Ist DAS Wohlstand?

Ich habe mein Leben lang nie viel vom Wohlstand gehalten. Und wenn man kaum Geld hat und sich seine Brötchen verdienen muss, kann man auch nicht mal gross davon profitieren. Ich kann mir auch nicht das kaufen, was ich - aus dem Wohlstand - toll finden würde. Ich muss also abwägen, wofür es sich lohnt, mein Geld auszugeben. Aber ich brauche ja auch kein Haus, wenn ich keine Familie habe. Ich brauche kein Auto, wenn ich mit der Strassenbahn fahren kann. Ich brauche keine Mode, wenn es das Einfache auch tut. - Man ist also eingeschlossen in einem System, welches einem kaum Chancen gibt, wenn man nicht viel Geld hat. Der Druck ist jedoch da, (man muss, man muss ... Du weisst schon!) obwohl ich ihn von mir weise. Er gibt Dir nämlich das Gefühl in dieser Gesellschaft weniger Wert zu sein. Deswegen will ich diesen Druck auch gar nicht! Husch-husch, weg mit Dir! Bin ja schliesslich nicht WENIGER Wert als die anderen, nicht wahr? Trotzdem: Ich bin eine "Aussenseiterin", eine vielleicht "sozial Schwächere", eine Eigenbrötlerin, die manches aus dem System kritisiert! Nicht mal aus Neid, sondern aus Ueberzeugung. Doch das braucht Mut. Es braucht unglaubliche Energie. Es braucht Stärke. Es ist ein Weg, aber es ist auch ein unbequemer Weg.
Ich lebe also in einer Welt aus "Wohlstand", von dem ich nicht profitieren kann und will, und welcher mir letztendlich aber auch gar nichts nützt. Wenn nämlich unsere Wohlstands-Lebensmittel gar nicht gesund sind vor lauter künstlichen Erzeugungen, wenn unsere Luft so dreckig ist vor lauter Abgasen, und wenn wir so leben müssen wie es von der Gesellschaft von uns erwartet wird, ... dann IST das letztendlich kein Wohlstand. Es ist Einbildung, alles HABEN zu können, was gar nichts Wert ist! - Verstehst Du, was ich meine?

Das Ganze geht aber auch noch viel tiefer! Du hast schon recht damit: Es ist unsere Einstellung zum Leben selbst, die fehlt. Unser Ich in dieser Gesellschaft, und ich sage mal, unser geistiges oder seelisches Bewusstsein, das wir so sehr vernachlässigen. Wir leben wie auf einer "Platte", auf welcher wir stehen und nur nach "oben" schauen, was es dort so Gutes und Feines gibt, aber wir wagen es nicht, zwischendurch mal nach "unten" zu schauen um zu sehen, was denn unser "Ich" so tut. Hui! Da wird so manchem ziemlich schnell schwindelig dabei!

Ich mache mir nicht erst Gedanken über all diese Dinge, seit ich Krebs habe. Meine Einstellungen über das Leben (und mein Leben) haben sich wegen dem Krebs nicht geändert. Das einzige, was sich geändert hat: Ich esse bewusster. Und ich bin ziemlich ungeduldig geworden. Ich ertrage es kaum, Dinge lange hinauszuschieben. (Wen wundert's?) Und ich will jetzt endlich DAS tun, was ich schon mein Leben lang wollte! - Aber leider geht das offenbar nicht ...! - Na, somit "entführe" ich Dich mal, lieber Axel, (und alle anderen, die es interessiert) auf meine private Homepage:
www.krebsgeschichte.ch
Da geht es schlussendlich um einen Lebens-SINN! Frag mal die Leute in Deiner Umgebung, was für SIE der Sinn ihres Lebens ist. Da wirst Du sehr unterschiedliche Antworten hören! Naja, es ist auch nicht gerade "modern", über den eigenen Sinn des Lebens nachzudenken. Und es ist ja auch eine ziemlich schwierige Frage, hm?

Liebe, philosophische Sonntagsgrüsse
von Brigitte

16.04.2002 09:52

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Frage an einen Arzt, ob es stimme, daß man mit regelmässigem Sport nach einer BrustkrebsOP einem Rückfall vorbeugen kann: Antwort:Ja, mäßiger Ausdauersport (z.B. 1 Std. walken, wandern, Rad fahren oder schwimmen am Tag) verbessert die Aktivität des Immumsystems. Dadurch werden mehr sog. 'Killerzellen' gebildet, die evtl. vorhandene Krebszellen im Körper aufspüren und vernichten.(Habe ich aus einer Zeitschrift 'Fragen an einen Frauenarzt'

16.04.2002 17:44

Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?
 
Hallo Brigitte und alle anderen Forumsteilnehmer,
vor ein paar Tagen bekam ich diese Gechichte per eMail zugeschickt.Die Absenderin wußte nicht von meinem momentanen Befinden.

Die Tränen der schönen Frau.

Ein kleiner Junge fragte seine Mutter:"Warum weinst du"?
"Weil ich eine Frau bin,"rezählte sie ihm.
"Das verstehe ich nicht",sagte er.
Seine Mutter umarmte ihn nur und sagte:"Und das wirst du auch niemals".
Später fragte der kleine Junge seinen Vater:"Warum weint Mutter scheinbar ohne einen Grund?"
Alle Frauen weinen ohne Grund,war alles,was sein Vater sagen konnte.
Der kleine Junge wuchs heran,wurde ein Mann und fragte sich immer noch,warum Frauen weinen.
Endlich rief er das Höchste Wesen an,und als das Höchste Wesen ans Telefon kam:,fragte er:
"Höchstes Wesen,warum weinen Frauen so leicht?"
Das Höchste Wesen sagte:

Als ich die Frau machte,musste es etwas Besonderes sein.
Ich machte ihre Schultern stark genug,
um die Last der Welt zu tragen,
doch sanft genug ,um Trost zu spenden.

Ich gab ihr eine innere Kraft,um sowohl Geburten zu ertragen,
wie die Zurückweisung,,die sie von den Kindern erfährt.

Ich gab ihr eine Härte,die ihr erlaubt weiterzumachen,
wenn alle Anderen aufgeben und ihre Familie
in den Zeiten von Krankheit und Erschöpfung zu versorgen,
ohne sich zu beklagen.

Ich gab ihr Gefühlstiefe,
mit der sie ihre Kinder immer und unter allen Umständen liebt,
sogar wenn ihr Kind sie sehr verletzt hat.

Ich gab ihr Kraft,
ihren Mann mit seinen Fehlern zu ertragen und machte
sie aus Seiner Rippe,damit sie sein Herz beschützt.

Ich gab ihr Weisheit,damit sie weiß,
dass ein guter Ehemann niemals seine Frau verletzt,
aber manchmal ihre Stärke und ihre Entschlossenheit testet,
unerschütterlich zu ihm zu stehen.

Und zum Schluss gab ich ihr eine Träne zum Vergießen.
Die ist auschließlich für sie ,damit sie davon Gebrauch macht,
wann immer es nötig ist.

Siehst du :Die Schönheit der Frau ist nicht in der Kleidung,
die sie trägt,die Figur,die sie hat oder ihre Art,
wie sie die Haare trägt.

Die Schönheit einer Frau muss in ihren Augen erkannt weden,
weil sie das Tor zu ihrem Herzen sind -der Ort,
an dem Liebe wohnt.

Schicke diesen Text an alle Frauen,die du kennst.
Wenn du das tust wird etwas Gutes geschehen.
Du wirst der Wertschätzungeiner anderen Frau Auftrieb geben.

Alles Liebe an alle Frauen
Sigrid


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