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1959Peggy 07.04.2008 11:32

Tamoxifen Therapieende:plötzliches Absetzen oder Ausschleichen lassen?
 
Hallo,
bin erfreulicherweise fast am Ende der fünf Jahre Tamoxifenbehandlung. Soll ich das Medikament weiterhin täglich bis zur letzten Pille einnehmen, und dann plötzlich aufhören, oder soll man besser das Medikament nach und nach langsam absetzen?
Danke für Auskunft, und allen Anderen auch alles Gute,
Peggy

Rubens Amazone 07.04.2008 11:56

AW: Tamoxifen Therapieende:plötzliches Absetzen oder Ausschleichen lassen?
 
Hallo Peggy !!!
Was sagt denn dein Doc ??? Also ich nehme zeit 2 Jahren Tamoxifen. Habe also noch 3 Jahre vor mir. Habe aber bei der Nachsorge schon mal gefragt, was danach kommt. Wenn ich mit Tamoxifen fertig bin, bin ich 39 Jahre und eigentlich immer noch von den Wechseljahren entfernt. Ich wollte es hauptsächlich wissen, weil ich die Wechseljahre nicht doppelt durchleben möchte. Mein Doc sagte mir, dass zum jetzigen Stand der Krebsforschung andere Medikamente für mich bereit ständen. Vielleicht sogar als Dauermedikation. Wenn ich dein 1959 als dein Jahrgang ansehe, dann bist du ja auch erst 49 Jahre. Ich nehme an, dass dein Tumor hormonabhängig war.
Ich würde meinen Arzt fragen und vielleicht auch eine zweit Meinung einholen. Was sagt der Gyn und was sagt der Onkologe ???
Hoffe, dass du bald nicht mehr im Unklaren bist.
Liebe Grüße
Silvia :winke:

Mary-Lou 07.04.2008 12:11

AW: Tamoxifen Therapieende:plötzliches Absetzen oder Ausschleichen lassen?
 
Hallo Peggy, ich schließe mich Silvia an - was sagt denn Dein behandelnder Arzt zu diesem Thema?
Habe Dir mal hier einen Ausschnitt kopiert

Anti-Hormon-Therapie

Wie lange dauert eine antihormonelle Behandlung nach Brustoperation?

Dies hängt vom individuellen Risiko für einen Krankheitsrückfall und der Art der Medikation ab. In vielen Fällen wird eine Therapie über fünf Jahre empfohlen, da in diesem Zeitraum die Rückfallquote am höchsten ist. Mit Antiöstrogenen wie Tamoxifen sollte die Therapie nicht länger erfolgen, da die Gefahr von Nebenwirkungen bei einer Therapie über fünf Jahre hinaus den Nutzen überwiegt.

Neue Studien haben gezeigt, dass eine weitere antihormonelle Therapie nach Tamoxifen-Behandlung bei bestimmten Patientinnen zu einer zusätzlichen Risikoreduktion führt. Die Rückfallquote konnte durch eine Anschlussbehandlung mit Aromatasehemmern nach fünf Jahren Tamoxifen-Therapie gesenkt werden. Ob für eine Patientin diese erweiterte Behandlung sinnvoll ist, muss der Arzt im Einzelfall entscheiden.



Und das ist der entsprechende Link dazu
http://www.universitaetsfrauenklinik...aqs.html#c2181
(musst halt ein bisschen nach unten scrollen)

Hoffe, konnte Dir damit Deine Frage beantworten.

Liebe Grüße

Ute30 07.04.2008 12:30

AW: Tamoxifen Therapieende:plötzliches Absetzen oder Ausschleichen lassen?
 
Hallo Peggy,

ich bin mit meiner Tamoxifeneinnahme gerade erst angefangen. Gestern abend die Sechste :D
Da ich so eine bin, die alles wissen will, habe ich im Internet unter Pharmakokinetik mit dem Stichwort Tamoxifen gegoogelt.

Soweit ich das verstanden habe, braucht Tamoxifen nicht ausgeschlichen werden.
Wenn ich mich richtige erinnere hat der Wirkstoff Tamoxifen und der im Körper verstoffwechselte Wirkstoff je eine Halbwertzeit von:
7 Tagen bzw. 14 Tagen
Je nach dem wie hoch Dein Blutspiegel ist dauert es Wochen, für Ablagerungen im Gewebe Monate, bis alles aus Deinem Körper wieder heraus ist.

Allerdings stellt sich die Frage, hast Du "nur" Tamoxifen genommen oder welche Mittel wurden genutzt, die Östrogenproduktion zu senken?

Wenn Du noch nicht postmenopausal bist, musst den Arzt fragen, bitte, kannst Du doch eigentlich noch gar keine Aromatasehemmer nehmen. Oder?

Löcher Deinen Doc. Schreib alle Fragen auf und ran.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße
Ute

BarbaraO 07.04.2008 12:33

AW: Tamoxifen Therapieende:plötzliches Absetzen oder Ausschleichen lassen?
 
Hallo Peggy,
Tamox gehört nicht zu den Medikamenten, die man ausschleichen läßt.
Dazu gibt es uch keinen Grund, denn der Hormonhaushalt normalisiert sich nach dem Absetzen erst allmählich wieder.
Normalerweise läßt man Medikamente ausschleichen, die abhängig machen. Das ist hier wirklich nicht der Fall.

Gruß

I.J. 08.07.2009 15:49

AW: Tamoxifen Therapieende:plötzliches Absetzen oder Ausschleichen lassen?
 
... und wie sieht es mit Einschleichen aus? damit der Schock für den Körper nicht so groß ist? Hat jemand damit Erfahrungen?


LG
I.J.

BarbaraO 08.07.2009 16:34

AW: Tamoxifen Therapieende:plötzliches Absetzen oder Ausschleichen lassen?
 
:DSo blöd es klingt, aber es gibt tatsächlich Medinamente, die "eingeschlichen " werden. Das gilt z.B. für Schilddrüsenhormone. Man nimmt eine bestimmte Zeit lang eine niedrige Dosis und schleicht sich an die richtige heran.
Für Antihormone gilt das nicht.
Der behandelnde Artzt wird schon darauf hinweisen.


erfahrene Grüße


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