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Flicka 11.05.2013 09:08

....ohne meine Tochter
 
....1. Muttertag ohne meine Tochter...
Ich weiß garnicht, wie ich damit umgehen soll. Sie ist ständig in meinen Gedanken, aber nicht mehr "greifbar". Vom Kopf her weiß ich, sie kommt nie wieder, aber mein Bauch fühlt es immer noch nicht so richtig. Ich kann immer noch nicht richtig trauern. Wo sind die Sturzbäche von Tränen? Ich fühle mich so leer und irgendwie wartend. Was ist das?

Gina79 11.05.2013 21:53

AW: ....ohne meine Tochter
 
Liebe Flicka! Deine Tochter schaut von oben auf dich herab und passt morgen ganz besonders auf dich auf! Lass dich drücken!:knuddel:

Habe Geduld, die Trauer verändert sich ständig! Mein Papa hat mich im Februar verlassen und auch ich habe immer darauf gewartet endlich mal richtig loszuheulen, habe irgendwie auf den Zusammenbruch gewartet. Die Trauer und auch die Bäche von Tränen die kommen, aber in Wellen. Warte ab, es überkommt einem ganz plötzlich wenn man am wenigsten damit rechnet!

Viel Kraft, ich denk an dich! Liebe Grüße Nina

Mina2486 11.05.2013 23:24

AW: ....ohne meine Tochter
 
Liebe Flicka,

bei mir ist es morgen der erste Muttertag und meine liebste Mama.
Sie ist vor 7 Wochen gestorben. Ich konnte am Anfang auch nicht weinen, aber mittlerweile, wein ich sehr viel.
Sie fehlt mir sehr, aber ich bin mir sicher, deine Tochter und meine Mama schauen auf uns herab und morgen ganz besonders.

Liebe Grüße
Mandy

Almnixe 12.05.2013 00:01

AW: ....ohne meine Tochter
 
Liebe Flicka,

das Unfassbare fassen ist, glaube ich, ein schleichender Prozess und kommt nicht auf einmal. Das könnte unser Herz vielleicht gar nicht aushalten...

Auch von mir viel Kraft!

Tina

monika100 12.05.2013 00:42

AW: ....ohne meine Tochter
 
Liebe Flicka,

vielleicht hast du die Sturzbäche voller Tränen auch schon vor dem Tod deiner Tochter, nämlich während ihrer schlimmen Erkrankung geweint...??

:pftroest:Monika

Flicka 12.05.2013 09:22

AW: ....ohne meine Tochter
 
Guten Morgen Ihr Lieben,
vielen lieben Dank für Eure aufbauenden Worte.
Ich hatte gestern einen schlechteren Tag und die Welt war dunkelgrau und kalt. Es tut einfach gut, die düsteren Gedanken aufzuschreiben und zu wissen, das sie gelesen und verstanden werden.
In der intensiven Zeit der Krankheit habe ich viele kleine und große Abschiede erlebt und auch als solche verstanden und zum Teil betrauert. Auch mit Tränen, während der Beisetzung habe ich viel geweint und das war auch gut. Aber danach eben relativ wenig, aber ich bin in Gedanken ständig bei meiner Großen. Aber natürlich versuche ich auch, mein Leben mit meinen beiden jüngeren Kinder neu zu ordnen und mich wieder auf sie zu konzentrieren. Dieser Spagat ist sehr schwer, anders herum lebe ich diesen ja eigentlich schon seit dem Tag der Diagnose meiner Tochter. Aber das Wissen macht es auch nicht leichter.
Ich bin unendlich traurig, durcheinander, unsicher und doch weiß ich, es muß weitergehen.
Liebe Grüße Flicka

maeusi 12.05.2013 19:53

AW: ....ohne meine Tochter
 
Liebe Flicka,
mir geht es ähnlich, so richtig doll weinen konnte ich nur kurz bevor meine Mama gestorben, auf dem Weg zu ihr ins Krankenhaus und auf der Beerdigung.

Meist kommt es aus heiterem Himmel und nur wenn ich wirklich allein bin.
Ist dann aber auch schnell wieder vorbei.


Aber in Gedanken spreche ich ganz häufig mit meiner Mama und ich glaube davon hat sie mehr, als von meinen Tränen.

Liebe Grüsse
Maeusi

Flicka 13.05.2013 23:09

AW: ....ohne meine Tochter
 
Mein Schatz,
gestern war der 1. Muttertag ohne Dich und diesmal habe ich Dir ein paar Blümchen und Kerzen gebracht.
Danke, das ich diesen Tag 19 mal mit Dir erleben durfte.
Ich liebe Dich unendlich.
Deine Mama

Flicka 22.05.2013 07:08

AW: ....ohne meine Tochter
 
Guten Morgen mein Schatz,
morgen feiern wir den Kindergeburtstag Deiner kleinen Schwester nach und Du bist nicht dabei.
Dieses Jahr werde ich ohne Dich dekorieren müssen, aber glaube mir, es wird genauso bunt, wie die letzten Jahre....Luftballons, Konfetti, Girlanden...das volle Programm.
Du wirst es ja sehen, weil ich weiß, das Du bei uns bist.
Deine Mama

Flicka 26.05.2013 09:04

AW: ....ohne meine Tochter
 
Mein Schatz,
jetzt bist Du schon seit 8 Wochen nicht mehr bei uns und ich kann es immer noch nicht so richtig glauben.
Ich lebe das Leben weiter, habe mit Deiner kleinen Sis den Kindergeburtstag nachgefeiert, versuche mit Deinem Bruder einen Ausweg aus seiner Situation zu finden, gehe wieder arbeiten und suche ein neue Wohnung, weil unser Haus nun doch zu groß und zu teuer geworden ist. Und ich überlege, wie ich Deinen Wunsch nach einem eigenen Buch noch erfüllen kann, aber da fehlt mir der Einstieg und so suche ich auch in dieser Richtung nach Hilfe. Wie Du siehst, bin ich eigentlich nur am Suchen...Aber Dich brauche ich nicht zu suchen, Du bist ständig bei mir, in Gedanken, bei meinem täglichen Besuch an Deinem Grab, auf den vielen Bildern und vor meinem inneren Auge.
In Liebe Deine Mama

PeterBoe 26.05.2013 11:06

AW: ....ohne meine Tochter
 
Hallo, Flicka und alle anderen,

meine Frau ist am 16. Januar 2004 am Lungenkrebs gestorben. Sie ist auch heute noch dauernd in meinen Gedanken obwohl ich eigentlich "darüber hinweg" bin. Und trotzdem muss ich oft heulen, wenn ich an sie denke. Besonders jetzt, in der Zeit, wo mich selber jetzt der Darmkrebs erwischt hat.
Aber mir ist aufgefallen, dass ich bei diesem Traurigsein und Weinen immer auch ein warmes und Verbundenheitsgefühl habe und wenn ich das dann fühle, weiss ich dass es gut ist. Das warme Gefühl gibt mir auch die Gewissheit, dass wir uns sehr geliebt haben (falls man überhaupt sagen kann dass die Liebe mit dem Tod des einen Partners aufhört).

Weine ruhig, es ist gut.

Liebe Grüsse
Peter

Flicka 01.06.2013 07:51

AW: ....ohne meine Tochter
 
Mein Schatz,
heute habe ich das erste Mal von Dir geträumt und obwohl im Traum ganz viele Tränen flossen, bin ich nicht traurig, ganz im Gegenteil. Ich konnte Dich heute Nacht ganz lange in den Arm nehmen und Dich spüren.
Ich liebe Dich unendlich.
Deine Mama

SandraG 01.06.2013 08:07

AW: ....ohne meine Tochter
 
Liebe Flicka,

....und wieder einmal ein Beweis für mich, dass da mehr zwischen Himmel und Erde ist, als wir ahnen. Deine Tochter hat dich besucht, du könntest sie sogar spüren!!! Besser geht's doch gar nicht! Ich wünsche dir für deine weitere Trauerverarbeitung noch ganz viele Besuche, schöne Gedanken und Kraft!

Herzliche Grüsse

Sandra

Gina79 01.06.2013 10:09

AW: ....ohne meine Tochter
 
So schön, es tröstet mich ein bisschen! Ich wünsche dir dass dich deine Tochter noch sehr oft in deinen Träumen besuchen kommt! Auch mich hat mein Papi schon zwei mal besucht und er war ganz heil und gesund und wieder der Alte! Es war nichts dabei von Leid und Schmerz!

Ganz viel Kraft und liebe Grüße:knuddel:

Flicka 14.06.2013 06:53

AW: ....ohne meine Tochter
 
Mein Schatz,
wir werden bald umziehen und ich muß Dein Zimmer ausräumen, Dein Bett bekommt Dein Bruder, den Fernseher bekommt Deine kleine Sis (so wie Du es Dir gewünscht hast) und dann....ich weiß garnicht was ich mit Deinen Sachen machen soll, wegwerfen geht nicht, alles aufheben und nur in Kartons verpacken geht auch nicht. Für Deine wichtigsten Sachen habe ich mir eine schöne weiße Kiste gekauft und die werde ich in unserer neuen Wohnung gut platzieren, aber der Rest...
Egal wie ich es machen werde, ich liebe Dich unendlich.
Deine Mama


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