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				 AW: Oro-Hypopharynx-Karzinom 
 
			
			Liebe Simone,
 Deine Mutter hat sich von Euch allen würdig verabschieden können.
 Sie hat auch noch miterlebt, wie stark doch Ihre Enkelin geworden ist.
 Sie ist sicherlich mit sehr großem Stolz auf Ihre große Reise gegangen.
 Deine Mutter wird, so glaube ich, ganz besonders auf ihre Enkelin achten.
 
 Für Dich, für Euch trifft jetzt der Satz von Dietrich Bonnhoeffer ganz besonders zu, er hat einmal gesagt:
 
 „Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung.“
 
 Ich habe bisher still mitgelesen und weiß, wie schwer die Zeit für Dich gewesen ist.
 
 Bonnhoeffer hat aber noch viel wichtigeres diesen Worten hinzugefügt:
 
 „Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in stille Freude.
 Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
 sondern wie ein kostbares Geschenk in sich“.
 
 Jetzt geht es für Euch darum, dass Ihr Eure Tochter tröstet und mit Ihr gemeinsam versucht, ihre, Eure Trauer zu verarbeiten.
 Um für Euch den richtigen Weg in die kommende Zeit zu finden, ist ein Blick in die Vergangenheit oft hilfreich. Hier möchten ich die Aussage von Dietrich Bonnhoeffer durch Worte von Konfuzius ergänzen:
 
 „Leuchtende Tage.
 Nicht weinen, dass sie vorüber.
 Lächeln, dass sie gewesen.“
 
 Ich bin davon überzeugt, dass Ihr bald wieder lächeln werdet und glaube, dass Ihr positiv in die Zukunft schauen werdet. Überzeugt bin ich deshalb, weil Ihr fest im Glauben steht.
 
 Mit stillem Gruß
 Wolfgang
 
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