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Alt 28.04.2004, 23:00
Gast
 
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Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Liebe Laura,
viel Mut kann ich dir nicht machen. Meine Tochter ist im letzten November mit 15 Jahren an einem Glioblastom verstorben. Neben einer hochdosierten Cortison-Behandlung, wurde ihr in einem operativen Eingriff ein sog. VP-Shunt gelegt (nennt sich ventrikulo-peritonealer Shunt). Das ist eine Art Drainage, die das Hirnwasser aufnimmt und in den Bauchraum leitet, wo es vom Körper aufgenommen und ausgeschieden wird. Dies hilft den Hirndruck zu vermindern. Zusätzlich bekam sie zeitweise Mannit, ein Mittel zum entwässern und Diamox, dass ebenfalls die Bildung von Hirnwasser vermindern soll. Gegen evtl. Erbrechen und Übelkeit (falls durch den Hirndruck verursacht, der auf das Brechzentrum drückt) hat sie Vomex bekommen. Das sind aber nur Maßnahmen zur Dämpfung des Hirnödems. Am Tumor selbst wird damit nichts bewirkt. Falls der Tumor weiter gewachsen ist und Gewebe verdrängt, sind natürlich aus diese Maßnahmen irgendwann ausgereizt. Gegen die Krampfanfälle bekam sie Luminal, die das aber nicht immer sicher verhindern konnten.
Vielleicht kannst du ja mal mit den Ärzten sprechen, obwohl die nach meiner Erfahrung nicht erbaut sind, wenn sich Angehörige zu informieren versuchen und dann gezielt nach Therapiemöglichkeiten fragen.
Liebe Grüße
Christa
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