AW: kann einfach nicht mehr
Lieber Matthias,
bin auf dem Sprung, habe aber eben noch deinen Beitrag gelesen und wollte einfach gleich einen Gruß da lassen.
Du bist kein Versager, absolut nicht und ich denke, dazu gehört sehr viel Mut und Vernunft, sich selbst einzugestehen, dass man mit der Pflege überfordert ist.
Ich schließe mich Irmchen an: hole dir bitte Beratung und Hilfe!! Was nützt deiner Ma ein ausgebrannter Sohn? Es ist doch schöner, wenn du bei ihr sein kannst, dich emotional auf ihren Abschied einstellen kannst, ohne die total eBelastungen einer Pflegesituation.
Ich habe am Anfang auch gedacht, dass ein Hospitz beispielsweise überhaupt nicht in Frage kommt von meiner Ma. Aber viele hier im Forum, die solche Situationen schon durchlebt haben, meinten, dass dort eine optimale Versorgung statt findet und, ganz wichtig, die richtige Schmerztherapie.
Wenn du weißt, dass deine Ma bald sterben wird, ist es sicherlich für sie und auch für dich wichtig, dass du nicht total körperlich und emotional überlastet bist. Deshalb ist es richtig und wichtig, sich HILFE zu holen! Und es ehrt dich, dass du es versucht hast und es ehrt dich um so mehr, wenn du erkennst, dass du deine Grenzen erreicht hast.
Zur Zeit ist mein Vater rund um die Uhr für meine Ma da und ich versuche ich so gut ich kann zu unterstützen. Aber ich weiß auch, dass irgendwann der Zeitpunkt da sein wird, wo wir Hilfe brauchen werden und die werden wir dann auch annehmen.
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Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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