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Alt 17.03.2011, 15:24
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Hilfe Bauchspeicheldrüsenkrebs bei meinem PAPA

Hallo Nuray,

ich vermute mal, wenn man in solch einer Ausnahmesituation ist, haben doch mit Sicherheit schon viele solche Gedanken wie du gehabt, auch wenn sie evtl. nicht gerecht sind. Auch die Betroffenen selbst denken/dachten so. Das kann ich aus Erfahrung sagen. Also mach dir nichts draus, ich finde es einfach natürlich. Und dass man grübelt, warum, wieso, weshalb, also immer einen Schuldigen sucht, empfinde ich auch als normal. Mein Mann ist fast 3 Jahre nicht mehr da, und ich habe mich nicht damit abgefunden; denke immer noch, was hat er/wir verbrochen, dass man so bestraft wird.

Und ich gebe Claudia Recht. Zeitgleich mit meinem Vater erkrankte ein durch meine Freundin (Sozialarbeiterin) Betreuter an BSDK, inoperabel. Er hat weitergetrunken, weiter geraucht, und lebt heute noch (fast 5 Jahre) oder besser, vegitiert noch (mit Windeln). Da kommt man wirklich ins Grübeln.

Wir sind alles Menschen, und es sei uns erlaubt, solche Gedanken zu haben, ohne gleich ein Drama draus zu machen, dass wir über Gut und Böse entscheiden. Denn im Prinzip interessieren uns doch nur unsere Liebsten und nicht die anderen.

Noch was, ohne dich verunsichern zu wollen: Eine 98 %ige Heilungschance euch zu versprechen (ob mit oder ohne OP) halte ich für unverantwortlich. Aber solche Sachen hat man hier schon oft gelesen. Ebenso wie eine Prognose von 1 Monat. Vor solchen Aussagen sollte sich jeder Arzt distanzieren, möchte er nicht an Glaubwürdigkeit verlieren.

Euch alles Gute und viel Glück!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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