Hallo Kathleen,
ich schreibe hier auch als Ehefrau eines erkrankten Mannes.
Mein Mann ist 43 J., ED war im Oktober 2009, es waren beide Nieren betroffen, eine konnte nierenerhaltend operiert werden. Beide OP´s innerhalb eines Monats, zweimal Flankenschnitt und einmal Pneumothorax post OP als Gratiszugabe.
Er hat sich damals davon wirklich schnell und gut erholt. Was ihm mehr zu schaffen gemacht hat, war der erste Sutent-Zyklus, aber das ist bei jedem anders.
Willi hat schlechte Blutwerte bekommen und ist für zwei Wochen im Krankenhaus gelandet. Und hat 20 kg abgenommen (nach den OP´s nicht ein Gramm!).
Mittlerweile wissen wir aber, daß Sutent in der Dosierung 50 mg hervorragend wirkt und seine Knochenmetastasen in Schach hält und auch schon verkleinert hat. Er verträgt es jetzt auch einigermaßen gut. Wir waren letzte Woche in Urlaub, heute haben wir den Garten auf Vordermann gebracht....
Mein Mann würde auch gerne wieder arbeiten.
Ich denke aber nicht, daß er mit Sutent als Dauertherapie seinen alten Job wieder aufnehmen kann. Er war im Außendienst tätig und ist ca. 60.000 km im Jahr gefahren. Sehr stressig, immer auf dem Sprung ("Schatz, ich muß nochmal gerade schnell nach Düsseldorf und auf dem Rückweg nach Köln"). Auf Kommando mal schnell 300 km und zwei Termine abreißen.
Sutent macht ihn müde, er braucht viele Pausen. Manchmal ist ihm auch schlecht und er hat Durchfall, das aber eher selten.
Trotzdem ist das blöd auf der Autobahn

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Zum Glück arbeitet er für eine recht große Firma mit wirklich klasse Chefs, die besorgt um ihn sind. Wenn Willi irgendwann sagt, er will wieder arbeiten, wird man sicher innerhalb der Firma etwas weniger stressiges für ihn finden.
Aber erstmal nicht, ihm fehlt noch viel Kraft, die jetzt aber so langsam wieder kommt.
Gruß Marion