AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie
hallo nobody,
ich kann deine sorge vor der eigenen courage gut verstehen. in solchen momenten habe ich mir aber den leidensweg vor augen geführt, den ich gerade mit diesem eingriff zu vermeiden hoffe. ich wusste dann: das will ich eben nicht -> krank werden und die therapie durchstehen müssen. zudem sagt meine ärztin, dass im falle einer erkrankung bei mutationsträgerinnen nicht erhaltend operiert wird und bei meinem risiko von 90% ist es ja nicht unwahrscheinlich und ich hätte das alles sowieso vor mir. dann lieber gesund in diese große op gehen, noch nicht von der krnakheit geschwächt
vorbereiten kann man sich nicht so wirklich, finde ich. ich habe lediglich meine brüste fotografieren lassen, manche frauen machen auch gipsabdrücke. ich denke, dass das eine charakterfrage und ich wäre bei noch mehr emotionaler vorbereitung dann fast geneigt, noch sentimentaler zu werden; mir wäre der "abschied" von meinen brüsten vielleicht noch schwerer gefallen. ich weiß es nicht.
ich habe an den tagen vorher noch ganz viel im garten gemacht: umgegraben, gepflanzt, gesät, getragen und "gewerkelt", einfach, weil mir klar war, dass das in diesem sommer sonst nichts mehr wird. habe mit meinen kindern am klettergerüst geturnt und im garten radschlag gemacht :-) meine art der vorbereitung, an die aber die hoffnung geknüpft ist, dass alles wieder in einem halben jahr machbar und leistbar ist.
die schmerzen würde ich vorher nie herunterspielen, allerdings komme ich nun knapp 2 wochen nach der op schon mit nur noch 2 tabletten anstatt 8 aus. du wirst von tag zu tag merken, wie du mehr auf die beine kommst. sie werden im khs darauf achten, dass du so wenig schmerzen wie möglich hast. das ist jedenfalls meine erfahrung. nimm an schmerzmitteln, was du bekommen kannst, keine falsche bescheidenheit.
solltest du noch fragen haben, schreib einfach eine pn.
lg,
milchen.
|