AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie
Hallo Ani,
mir erscheint es riskant, da ein Pflaster drauf zu machen. Das Pflaster bewirkt, dass da keine Luft dran kommt.
Wenn du das Gefühl hast, da ist ein Spalt, den man zusammenhalten muss, würde ich eher so mullbindenartiges Verbandmaterial nehmen und an den Seiten mit Heftplaster festkleben, so dass noch Luft an die Wunde kommt und das Wundsekret abgesaugt wird.
Hatte auch schon zweimal so was. Das erste Mal nach der OP, als ich das Pflaster nicht nach 10 Tagen entfernt habe, sondern erst nach 13 Tagen. Unter dem Pflaster kam dann Wundsekret raus und Fibrin. Da ich dachte es was entzündet, bin ich panisch ins Krankenhaus gerast, wo es dann Entwarnung gab.
Und dann das zweite Mal vorgestern aus einem völlig idiotischen Grund. Im Krankenhaus hatten sie mir vor knapp zwei Wochen geraten, in den Stütz-BH ein paar Lagen Mull reinzumachen, mit einem Loch in der Mitte, so dass die Brustwarze Platz hat. Die meinten, der BH sei so eng, dass die (aufgebaute) Brustwarze sonst platt gedrückt wird (und flach bleibt). Und diese Mulllagen nerven mich seit zwei Wochen weil es drückt.
Gestern bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, stattdessen ein Hütchen aus Pappe auf den Busen zu kleben, so dass die Brustwarze Platz hat. Das hat eigentlich sehr gut funktioniert, aber ich habe nicht bedacht, dass sich darunter Feuchtigkeit bildet. Nach ein paar Stunden schaue ich drunter und da ist alles aufgeweicht und es kommt eine weißliche Flüssigkeit aus der Brustwarze raus und Wundsekret. Und später dann gelbliche Flüssigkeit. Habe dann nur Mull drauf gemacht, heute ist es wieder gut. Aber mir ist auch ein bisschen schleierhaft, wie das zuheilen soll. Vor allem sollte das zu sein, wenn die Chemo beginnt (denke ich mir)
lg
Parvati
Geändert von Parvati (22.08.2011 um 15:25 Uhr)
Grund: "Verbandmaterial" durch "Mull" ersetzt
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