AW: Nebenwirkungen Bestrahlung
Hallo MaPa15,
ich kann Dir nur aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung berichten. Mein Vater hatte seine Diagnose im Februar, Gehirnmetas im März entdeckt, Bestrahlung im April (10 mal). Danach war er sofort ein Vollpflegefall: Inkontinenz, konnte fast nichts mehr essen (dauernde Übelkeit), ständig schwindlig und müde.
Vor den Bestrahlungen hatte er keinerlei Symptome!
Meine Vati hat sich danach nicht wieder erholt. Im Gegenteil, es ging ihm täglich schlechter. Er konnte kaum noch was essen, hat immer mehr abgebaut usw.
Die Ärzte haben uns immer "vertröstet" (ich würde eher sagen belogen), dass das ein paar Wochen dauern kann, bis sich Vati erholt. Erst hieß es 4 Wochen, dann 6 bis 8, dann bis zu einem viertel Jahr. Mein Vati hatte Ende April die letzte Bestrahlung und ist am 17. Juli verstorben, er hatte also kein viertel Jahr mehr...
Tut mir leid, wenn das jetzt sehr hart klingt, aber ich habe es so erlebt. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass mein Vati ohne die Bestrahlung eine andere Lebenszeit und Lebensqualität gehabt hätte.
Übrigens wolte die Klinik nach den Bestrahlungen sogar noch Chemo machen, weil dass das Einzige wäre, was man gegen den Krebs tun könnte. Da muss ich wohl nichts mehr zu sagen, oder - wenn jemand schon so schwach ist.
Liebe Grüße und alles Gute.
Vielleicht sieht es bei Euch auch ganz anders aus und er erholt sich tatsächlich wieder. Aber bei uns war es leider so.
Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.
Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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