Arimidex u. Zoladex
Liebe Nina,
du brauchst doch nicht alles so überstürzen. 'Hormonabhängig' heißt doch nicht, dass der Tumor da sitzt und lauert und sich von all deinen Östrogenen mästet. Der Zusammenhang ist bei weitem nicht so eng. Frage deine Ärzte nach Studien oder Forschungsergebnissen, die Aussagen darüber erlauben, wie hoch das Risiko zu einer Neuerkrankung/einem Rezidiv ist, wenn du auf eine Anti-Hormon-Therapie verzichten würdest.
Eine Alternative wäre evtl. erst mal, ein MRT bei einem erfahrenen Institut machen zu lassen (z.B. Uniklinik Bonn), um feststellen zu lassen, ob sich in der operierten oder der anderen Brust noch Krebsherde befinden. Dr. Christiane Kuhl an der Uniklinik macht zur Zeit eine Studie über die Aussagekraft von MRTs - vielleicht kannst du teilnehmen, die OP sollte nicht länger als 6 Wochen zurückliegen. Sie hat gefunden, dass häufig nach abschluss der Primärbehandlung noch Krebszellen vorhanden sind, und das dürfte wohl eher ein Grund für Rezidive sein als die Hormone.
Ein Buch, wo u.a. der Zusammenhang zw. Brustkrebs und Hormonen und der Einfluss des Lebensstils behandelt wird: Dr. Bob Arnot: Das Anti-Brustkrebsbuch (Serie Piper, weniger als 10 Euro).
Also: nimm dir Zeit, informiere dich, und treffe deine Entscheidung bewußt. Wenn du dich am Ende für die Anti-Hormontherapie entscheidest, dann weißt du wenigstens, warum, und fühlst dich nicht so fremdbestimmt. Dann lassen sich evtl. Nebenwirkungen auch leichter ertragen.
Alles Gute für dich
Klaudia
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