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Alt 26.05.2004, 07:27
Gast
 
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Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Liebe Gabi,
ich kann das alles nur zu gut nachvollziehen. Auch ich habe mich gefragt, was für uns alle besser ist - ob er schnell geht oder ob er noch bleibt. Mein Vater war ein sehr starker Mann, der immer nur für uns dagewesen ist. Er bekam 14 Tage vor seinem Tod noch eine Lungenentzündung, wir fragten uns, ob wir aufgrund seiner detailierten Patientenverfügung einer Behandlung zustimmen sollten oder nicht. Wir konnten das nicht. Er wurde dann behandelt, die Lungenentzündung war weg, aber die 14 Tage, die er dann letztendlich länger hatte - waren die lebenswert? Nein, waren sie nicht.
Im Grunde haben wir , wenn man das überhaupt so sagen kann, noch relatives Glück gehabt - es hätten noch ganz andere Dinge kommen können.
Mein Vater hatte auch den Mund von innen so kaputt, konnte sein Gebiss nicht mehr im Mund haben, weil alles sehr weh tat. Aber er trug das alles mit Fassung. Er sorgte sich immer nur um uns.
Es tut alles immer noch so wahnsinnig weh, er hat sich die ganze letzte Woche seines Lebens immer nur von uns verabschiedet, hat uns einen schönen Sommer gewünscht, uns alles, alles, alles Gute gewünscht.
Vor meinem Vater habe ich die allergrößte Hochachtung und bin so dankbar, daß ich ihn haben durfte.
Wenn Du möchtest, kannst Du auch gern mal anrufen.
Es grüßt Dich Ulla
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