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Alt 12.12.2011, 11:53
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cebsta cebsta ist offline
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Registriert seit: 01.10.2010
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Standard AW: wie kann man das schaffen?

Vielen Dank für euren Zuspruch. Jetzt ist schon wieder fast ein ganzes Jahr rum und ich muss sagen das es im großen und ganzen ein schönes Jahr war. Wir haben unseren 2. Sohn bekommen. Unseren Paul (mein Mann heißt mit zweitnamen Paul :-)). Eine Woche vor der Geburt ist mein Mann wieder nachhause gekommen. Die Tabletten haben gut angeschlagen. Bei der Geburt war er nicht dabei. Ist aber anschließend direkt ins Krankenhaus gekommen. Es ging wirklich bergauf, er ist wieder rausgegangen, hat sich an seinen Kindern gefreut. Wir sind auch mal wieder zusammen ausgegangen und haben angefangen miteinander zu sprechen. Auch über die Krankheit. Zu seinen Terminen ins Krankenhaus möchte er nicht das ich ihn begleite, aber das ist okay.
Im November kam dann die Nachricht das seine Leberwerte so schlecht sind das Leberversagen drohte. Eine Nebenwirkung von diesen Wunderpillen... nun ist er aus der Studie raus und bekommt die abletten nicht weiter. Direkt wieder 5 kilo abgenommen und starke Schmerzen. Luftnot und keine Lust mehr irgendwas zu machen...
Nun haben die ihn wieder in eine andere Studie gesteckt. Jeden Tag Tabletten und einmal die Woche muss er hin und bekommt dort nochmal Chemo. Von den Tabletten bekam er einen fiesen Hautausschlag und im Krankenhaus bei der Chemo jetzt schon zweimal einen allergischen Schock so schlimm das er wohl dachte das wars jetzt.
Nun wurde ihm in Aussicht gestellt das er wieder die anderen abletten (seine "Wunderpillen") bekommt. Da hatte der Arzt aber im November esagt, dass er die erst wieder bekommt "wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen" (also quasi als "Sterbepille" oder wie?). Heute hat er nun gesagt bekommen, dass er weiter die neue Tablette nehmen soll (natürlich im Rahmen der Studie...) aber die wöchentliche Chemo nicht mehr.
Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Ich sehe ja wie es ihm von Tag zu Tag schlechter geht und ihn dann immerweiter mit diesen ganzen Studien zu quälen, was soll das?
Gestern hat er mich gebeten das ich mich mal über Hospitze informieren soll.
Morgen schauen wir uns zusammen eins an.
Ich wollte gerne mit seinem Arzt darüber sprechen aber da meinte er, dass der davin ja wohl garnichts wissen bräuchte.
Mein Mann scheint garkein Vertrauensverhältnis zu dem Arzt zu haben. Hab ich auch nicht, aber da er sich immer weigerte sich eine zweite Meinung einzuholen glaubte ich immer das er da volles Vertrauen hätte.
Mit seinen Eltern abe ich mich irgendwie arrangiert. Sie hat sich nie für den ganzen Mist entschuldigt und ich halte den Kontakt so gering wie möglich. Mein Großer will ab und zu hin das ist dann okay. Zu Familienfeirn gehen wir auch hin aber jetzt ging es meinem Mann ja auch wieder einigermaßen.

Ach man, ich hab einfach Sorge das es alles wieder los geht und das jetzt wieder vor Weihnachten...

Ich merke das ich von so vielen Dingen keine Ahnung habe und Angst habe mich damit auseiander zu setzen. Am liebsten würde ich die Augen schließen und mir immer einreden das alles wieder gut wird...
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