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Alt 26.02.2012, 22:14
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Liebe Cocomaus, Karin, Gerda, Morgana und alle, die hier mitlesen,

Danke für eure Zeilen. Auch die per PN.

Oben, über dem Titel des Gedichtes steht der 24.02.08, der Sterbetag von Myriam. Die Geschichte zum Gedicht beginnt allerdings bereits zwei Jahre früher, Mitte 2006, mit der Diagnose "Mastitis".

Nach dem Tod von Myriam hatte mir meine Heilpraktikerin eine Aufgabe gestellt: "Suchen sie sich ein Ziel. Wo möchten sie hin, wo möchten sie in 5 Jahren stehen?" mit dem Zusatz: "Der Weg ist das Ziel!" Lange habe ich darüber gegrübelt. Immer wieder. Habe mir Ziele ausgedacht und immer wieder umgeworfen. Manchmal schienen sie realistisch, manchmal stellten sich Dinge in den Weg, die das Erreichen unmöglich machten. Jedes Scheitern hat mich zu Anfang fast umgehauen und jedes erreichte Ziel entpuppte sich lediglich als Zwischenetappe. Was nicht verwunderlich ist, denn das "Ziel" ist überhaupt nicht das Ziel. Das eigentliche Ziel ist, sich immer wieder im Hier und Jetzt auf den Weg zu machen, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft friedlich zu vereinen und damit den weiteren Weg durch das neue Leben lebenswert zu machen.

"Der Weg ist das Ziel!" Das zu erkennen ist sehr wichtig. Deshalb ist mir die letzte Strophe die wichtigste. Sie beschreibt nicht das Ziel, sondern den Weg dahin.


Steh auf im Regen, den Kopf im Nacken und tanze wie ein kleines Kind
Fühle das Nass und stelle fest, dass Regentropfen zartbitter sind.
Das kleine Licht wird nie erlöschen.



Alles Liebe,

Helmut
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