AW: Berufskrankheit???
Hallo zusammen,
ich arbeite auch auf einer interdisziplinären Intensivstation mit 80%, hab auch während der Therapie nur während DOC ausgesetzt, danach mich gleich wieder in die Arbeit gestürzt, Strahlenzentrum und Onkopraxis direkt vor dem Haus, wo ich dann Bestrahlung, bzw. Herceptin mitgenommen habe.
Frühdienst oder Spätdienst geht ja noch, Nachtdienst fiel mir vorher schon extrem schwer, jetzt muss ich die nächsten zwei Jahre auf meine Bitte erstmal keinen mehr machen, ansonsten wüsste ich nicht, wie ich es schaffen sollte.
Heute vor einem Jahr hatte ich meine letzte Chemo und als ich das heute bei der Arbeit publik machte, schien sich fast keiner mehr daran zu erinnern, dass ich eigentlich doch ein bisschen krank bin. Nun ja, es ist ja recht wenn das Leben weitergeht und die Arbeit hilft mir enorm, eine Normalität in meinem Leben aufrechtzuerhalten. Aber, sie fällt mir deutlich schwerer als vorher, aber, ich will auf keinen Fall aufgeben wie z.B. reduzieren oder auf eine einfachere Station wechseln.
Wir Krankenschwestern wissen ja nur zu gut, dass es noch Unmengen anderer entsetzlicher, lebenseinschränkender Krankheiten gibt. Leider gibt es genug dunkle Tage, an denen ich vor allem in Sorge bin, was mich womöglich noch alles erwartet und wann, aber manchmal denke ich angesichts der schweren Schicksale auf Station, dass ich im Moment noch ziemlich Glück hatte, denn für viele Patienten gibt es keine Zukunft mehr. (Schreibe ich heute - an einem energiereichen Tag, mal sehen, was ich nächste Woche denke, wenn ich das hier wieder lese)
Ich wünsche Euch alles Gute
viele Grüsse
Topsi
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