Liebe Alice,
ja,du hast Recht,es ist ein Kampf gegen einen unberechenbaren Gegner. Unberechenbar,von aussen unsichtbar und gnadenlos. Ich meinte damit,dass deine Mama mit ihrer Chemo ja aktiv gegen dieses Scheusal ankämpft.Und die Ergebnisse ja auch vielversprechend sind,so wie du geschrieben hast.Deshalb ist deine Mama ja auch bereit,weiterzukämpfen. Und somit habt ihr zumindest einen Strohhalm,an den ihr euch klammern könnt...
Meine Mum hat nach ausführlichen Gesprächen mit Lungenarzt und Onkologen ja "nur" eine Bestrahlung des Tumorzapfens machen lassen,der in den Hauptbronchus gewachsen war und sie zu ersticken drohte.Chemo hat sie abgelehnt...
Ich stand und stehe noch zu ihrer Entscheidung.Trotzdem,jetzt,wo alles doch schnell schlechter wird,denke ich manchmal,hätte sie doch blos....
Allerdings war der Befund schon damals grottenschlecht und sie hatte danach noch sieben ganz gute Monate,wer weiss schon,wie das unter Chemo gelaufen wäre
Im Moment hangeln wir uns von einem Tag zum anderen.Seit drei Tagen hat sie jetzt ein Schmerzpflaster,da anfang dieser Woche erstmals Schmerzen aufgetreten sind. Es hilft ganz gut,aber sie ist halt wie auf Droge davon und manchmal unberechenbar.Das erhöht den Betreuungsaufwand ganz schön und ich werde mir am Donnerstag den SAPV-Schein holen und
dann etwas Unterstützung für uns alle.Ich brauche jetzt auch diese Sicherheit,eine 24h Hotline zu haben,wenn es brenzlig wird....
Drückerle

Sylvia