AW: Mein Onkel...
Liebe Britta,
so, wie du den Zustand deines Onkels beschreibst, klingt es recht bedenklich. Er schient ja auch innerhalb sehr kurzer Zeit extrem abgenommen zu haben. Auch darauf ist die körperliche Schwäche zurückzuführen. Es ist grauenhaft, wenn man eine solche Diagnose erhält und noch schlimmer muss es sein, wenn man eine Op hinter sich hat und einige Zeit später festgestellt wird, dass wieder ein Tumor aufgetaucht ist, obwohl man doch als "geheilt" entlassen wurde und dann auch noch Metastasen gefunden werden. Eine Lungenentzüdung kommt offenbar sehr häufig bei Lungenkrebskranken vor. Mein Vater hatte das auch und erschwerend waren dann noch die Pleuraergüsse im Anschluss. Auch das schwächt den Körper ungemein. Bei meinem Vater war es dann so, dass er Drainagen gelegt bekam, um die Flüssigkeit aus dem Körper zu holen. Das war alles sehr langwierig, er lag wohl insgesamt 5 Wochen im Krankenhaus und auch er hat damals extrem viel Gewicht verloren und war sehr schlapp und lustlos. Im nachhinein weiß ich, dass er darüber depressiv wurde. Es kann durchaus sein, dass auch dein Onkel derzeit den Lebensmut verloren hat und deshalb so apathisch wirkt. Es muss nicht gleich das "Endstadium" sein... Eine Chemo kann er auf keinen Fall zum jetzigen Zeitpunkt antreten, weil er sich in einem so schlechten körperlichen Zustand befindet. Wichtig ist, dass ihr jetzt an seiner Seite seid und auch wenn es schwer fällt, versucht, ihm ein wenig Mut zuzusprechen oder ihn vielleicht abzulenken.
Ulphin hat recht, das Wichtigste ist, dass dein Onkel sich von der Lungenentzündung erholt und keine Schmerzen haben muss. Wenn man die Schmerzen in Griff hat, bekommt er auch vielleicht wieder ein wenig Appetit und zu Kräften. Ich wünsche es euch von Herzen!
Liebe Grüße
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...
Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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