AW: Vati, Papa, Papschi.... du fehlst....
Lieber Thomas,
Du hast Deinen Vater doch gar nicht verlassen. Aus jedem Satz hört man doch, dass Du in Liebe mit ihm verbunden bist!
Dass wir nichts gegen diese furchtbare Krankheit tun konnten, macht uns nicht schuldig daran. Auch ich hatte immer das dringened Bedürfnis, zu recherchieren, ob es nicht doch eine neue Behandlungsform geben könnte, habe täglich danach gesucht, fühlte mich schlecht, wenn ich nichts gefunden habe. Bis ich an einem Punkt begriffen habe, dass eine weitere Behandlung für meinen Vater nur noch Quälerei bedeutet hätte. Er wusste das schon viel länger als ich ....
Wir können niemanden vor dem Tod retten, man kann nicht in jeder Lebenslage ununterbrochen Zeit bei seinen kranken Eltern verbringen - egal, wieviel Du getan hast, ich glaube, diese "Schuldgefühle" sind normal und gehören zum Trauerprozess. Aber ich bin sicher, dass sie bei dir genau so wenig begründet sind, wie bei den meisten anderen auch.
Lebe, Thomas, das ist genau das, was Du auch jetzt noch für Deinen Vater tun kannst! Es ist nicht vorbei, das Band zwischen Euch ist doch nicht weg... es bleibt Dir. Lebe das Leben, das er Dir geschenkt hat :-)
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