AW: Villa Sonnenschein
Kati, mach Dir mal keine Sorgen, ich habe die Loesung fuer das Raetsel. Als Du die neuesten Ersastzteile letztlich bekommen hast war das ja wohl unter Narkose. Und wenn man so ganz weg ist merkt man nicht was die mit einem tun. Ich bin der Meinung dass man Dich unvorsichtig vom OP Tisch auf die Liege verfrachtet hat und dabei Dein Handgelenk wohl im Weg war. Dies ist meine These und bei der bleibe ich, die Albtraumtheorie kannst Du vergessen. Ich habe immer Recht (frag mal meinen Mann).
Susi, im Sandkasten spielen moechten wir alle. Aber - und es gibt immer ein aber. Ich habe heute gerade nachgelesen dass wir letztes Jahr um diese Zeit vorzeitigen Fruehling mit sagenhaften Temperaturen hatten. So weit so gut, bloss haben sich die Obstbaueme verfuehren lassen und sie fingen an zu bluehen. Was dann passiert wenn es hinterher Frost und wieder Winter gibt haben wir erlebt. Aepfel und Pfirsische gabe es in der ganzen Umgebung nicht, man hat es spaeter an den Preisen selbiger gemerkt. Ich werde also nicht uebers Wetter klagen, obwohl es mal wieder fast den ganzen Tag Schneeflocken geregnet hat.
Und schlechtes Wetter kann auch Vorteile haben. Das habe ich in Paris festgestellt. Es hat ununterbrochen geschneit und war sehr kalt. Ein geplanter Museumbesuch ist daran gescheitert dass die Warteschlange in der Kaelte nicht sehr verfuehrerisch war. Wir haben uns enschlossen einfach zu laufen, das hielt warm und ich habe etliches gesehen wofuer ich mir normalerweise keine Zeit genommen haette. Zu kalt? An jeder Ecke gibt es ein schoenes Cafe in dem man sich aufwaermen kann. Kaffee kann man ja nicht dauernd trinken, aber in Geschaeften rumstoebern geht immer. Und davon gibt es viele und besonders schoene in Paris, wieder mal etwas das ich sonst nicht getan haette. Und der Eiffelturm sieht auch von der Ferne gut aus, da muss man nicht unbedingt davor stehen um ihn zu bewundern. Hatte ich ja schon mal gemacht. Mir taten nur die vielen Touristen leid die so gar nicht auf das Wetter eingestellt waren, wenigstens hatten meine Tochter und ich warme Winterjacken, Handschuhe und Muetzen dabei. Die Empfangsdame im Hotel sagte uns dass sie schon 12 Jahre in Paris ist, aber noch nie solches Wetter erlebt hat. Es hat schon einen Vorteil in Kanada zu leben, so schnell kann einem das Wetter nicht umhauen, man ist einiges gewoehnt. Wetter hin und Wetter her, Paris war wunderschoen und ich habe mich erneut in diese Stadt verliebt.
Sich schon aufs naechste mal freuende Gruesse
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Lola
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