AW: Manchmal möchte ich meine Mutter...
Liebe Leilah!
Es tut mir leid, daß deine Mutter so schwer erkraknkt ist.
Ich kann dich gut verstehen, obgleich ich dich/euch nicht kenne. Es ist glaube ich schwer zu beurteilen ob diese Art mit der Erkrkankung umzugehen depressiv bedingt ist. Du schreibt Sie war immer schon wenig emotional, das kann ein Grund sein, der andere eventuell, daß so eine lebensbedrohliche Erkrkankung einen natürlich auch in eine Depression bringen kann.
Ich kann das nicht beurteilen, aber ich kann dich gut verstehen.
Wenn Du an Deine Mutter nicht rankommst und ja scheinbar auch über deinen Vater da kein Weg zu finden ist, wäre vielleicht eure Hausärztin/Arzt ein Ansprechpartner für Dich. Der steht natürlich unter Schweigepflicht ,aber du oder deine Schwester ihr könnt ihr ja auch von Euren Problemen mit dem Umgang berichten;
Häufig kennen einen HA schon ziemlich lange und die Familiengefüge dazu.
Das ist nur so ein Gedanke von mir.
Der andere, und da sprech ich aus Erfahrung mit meiner Mutter, sag Ihr wie du dich dabei fühlst.
Auch wir als Angehörige und nicht Selbstbetroffene haben durchaus ein Anrecht auf Gefühl jeglicher Art, Auch wir leiden, wenn auch nicht körperlich, kennen das Gefühl der Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung.............
Je nachdem wie euer Verhältnis schon vor der Erkrankung war, kann es sich durch eine Aussprache deinerseits auch verbessern.
Bei mir war es so. Meine Mutter rückte auch erst nach langen hin und her Befunde raus, mit der Argumentation :" mein Arzt weiß es das muss reichen, ich will das nicht wissen, das Wort Krebs wurde als solches nie ausgesprochen!".
Du bist wohl auch ein rationaler Mensch der wenn er den Feind kennt besser damit umgehen kann um mit an der Vernichtungsstrategie zu feilen. Ich mein das im übertragenen Sinn.
Aber, es ist nicht unser Kampf, an vorderster Front stehen unsere Angehörigen und sie geben den Ton an.
Auch wenn wir es uns anders wünschen, das Beste wäre sie dabei zu begleiten.
Alles Liebe und viel Kraft
Nicerl
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