AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas
Hallo Tina! Ja, manchmal ist die Situation einfach unerträglich, dann kann man einfach nicht mehr, man kann nicht mehr klar denken, nicht mehr fühlen, einfach gar nichts mehr,... es ist zum Verzweifeln! Aber wir alle wissen dass wir keine andere Möglichkeit haben als diesen Schmerz zu ertragen, weil wir ja doch helfen wollen.
Ach Tina, ich seh mich in deiner Situation gerade haargenau wieder! Für euch ist die Situation natürlich noch belastender weil ihr euch ja um eine Pflege oder Hilfe kümmern müsst!
Dass deine Mama von all dem nichts wissen mag ist schon Verdrängung und Selbstschutz denke ich. Auch mein Papa hat immer, eigentlich fast bis zum Schluss geglaubt es wird nochmal besser (so hat er jedenfalls vor uns immer getan, man kann ja in niemanden reinschauen, heute bin ich mir nicht mehr ganz so sicher ob er uns nicht schützen wollte). ER hat sogar beim Gespräch mit der Palliativschwester die ganze Situation verdrängt.
Ich fand es ja in der Situation gut dass Papa das verdrängt hatte, so konnte er wenigsten ein bisschen mit Hoffnung leben und ist nicht ganz verzweifelt. Lass deine Mama in ihrem Glauben und lass ihr den Verdrängungsmechanismus. Der Körper oder besser die Seele lässt nur soviel zu wie sie gerade verträgt, wie es gerade noch aushaltbar ist. Das Weitere kommt Stück für Stück, ganz langsam.
ICh glaub es dir dass es dich traurig gemacht hast als du deine Mama die Sonne genießen gesehen hast. Mir ging das oft so, aber dann dachte ich wieder dass es ja keiner von uns weiß wann seine letzte Sekunde schlägt und ob er nächsten Sommer noch auf dieser Welt sein würde. Genieße die Momente mit deiner Mama!
Habt ihr die Haushaltshilfe von deiner Mama schon gefragt ob sie etwas öfter kommen könnte? Vielleicht nimmt deine Mama das nicht so sehr als Pflege oder Hilfe wahr?
Tina, lasst euch nicht hängen und gebt nicht auf! Ich denk an euch, lg
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
 am 23.2.2013
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