AW: Magenkrebs mit Speiseröhre
Hallo Elisa,
ja, es ist verd.... schwer, daneben zu stehen und nicht helfen zu können. Umso schlimmer, wenn die Annahme dessen, was man an Hilfe leisten könnte, auch noch verweigert wird.
Leider zieht sich dein Vater in sein Schneckenhaus zurück. Was irgendwie verständlich ist. ER ist der Betroffene. Das muss man als Angehörige/r akzeptieren (lernen). Ich weiß, das ist sehr schwer und schmerzt ungeheuer. Deine Mutter hat sicherlich ihren Fokus auf deinen Vater gerichtet. Auch verständlich. Daneben hat sie eigene, riesige Probleme. Darüber hinaus gibt es sicherlich noch ein anderes Schneckenhaus: das gemeinsame. Da ist kaum noch oder gar kein Platz für Dritte. Schließlich hat man sich das mal versprochen: füreinander da zu sein. In guten, wie in schlechten Tagen. Vielleicht reicht auch die Kraft nicht zu mehr.
Das Schlimmste ist, daß man helfen möchte. Sogar mehr, als man kann und überhaupt möglich ist und zu wissen, daß das nicht geht. Du kannst im Moment wahrscheinlich nicht mehr tun, als zu sagen und zu zeigen: "Hier bin ich. Ich bin da, wenn ihr mich braucht."
... viel wichtiger noch: "Ich bin auch dann für euch da, wenn ihr es nicht wollt."
Versteh letzteres bitte richtig. Nicht aufdrängen, Präsenz zeigen und das Eine oder Andere zu ihrem Besten einfach tun. Ob vor Ort oder am Telefon, egal. Und achte auch auf dich selbst. Ganz wichtig!
Liebe Grüße,
Helmut
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