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Alt 20.07.2013, 15:49
peraspera peraspera ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Tarceva??

Hallo,

ich lese schon ziemlich lange im Hintergrund in diesem Forum mit (bin selbst Angehöriger und Arzt).

Afatinib selbst, ist ebenfalls ein EGFR Blocker. Es stellt sicher eine weitere Reserveoption dar. Direkt nach dem Therapieversagen von Tarceva allerdings, ist eine konventionelle Chemotherapie sicher nicht verkehrt. Zur Zeit wird intensiv an den Resistenzmechanismen bei Versagen von Tarceva geforscht. Erste Medikamente sind in der frühen klinischen Forschung und es laufen Phase I und II Studien.

Mein Vater erhielt auch nach der ersten Linie mit Cisplatin/Alimta, eine Monotherapie mit Taxotere. Dies ist eine leitliniengerechte und gut verträgliche Option. Nebenwirkungen sind gut beherrschbar, oft gehen allerdings sehr starkt die Haare aus. Bei meinem Vater konnten wir das mit einer speziellen Kühlkappe, die er währen der Chemotherapie getragen hat, fast vollständig umgehen. So verlor er nur Körperbehaarung und Augenbrauen.

Du schreibst, dass dein Vater in gutem AZ ist. Das ist doch erstmal sehr gut. Es kommt dann auch eine weitere Kombinationschemotherapie mit z.B. Carboplatin und Gemcetabine oder Alimta in Frage. Auch gegen eine Wiederholung der ersten Linie spricht nichts, wenn darunter eine Stabilisierung der Erkrankung erreicht werden konnte.

Leider, oder zum Glück, ist die Dynamik dieser verdammten Erkrankung extrem unterschiedlich. Aber NIE die Hoffnung verlieren!
Ich wünsche Dir alles Glück!

PS: Ob eine konventionelle Chemotherapie wirkt oder nicht, hat nichts mit dem EGFR oder ALK Status zu tun.

Geändert von peraspera (20.07.2013 um 15:52 Uhr) Grund: ergänzung
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