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Alt 07.08.2013, 23:13
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Maike83 Maike83 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Hallo ihr Lieben,

Oh Mann, das sind ja Neuigkeiten...

@ allgaeu65, Thrombose stell ich mir gerade auch bei dem Wetter nicht angenehm vor. Wird dich der Thrombosestrumpf an Arm und Bein denn jetzt die ganze Chemo begleiten, und das Heparin? Die ganze Chemo ist ja schon Tortur für den Körper. Gott sei Dank bist du schon auf dem Weg der Besserung!

@ Steffi, ich komme nördlich von Frankfurt aus der Wetterau, also etwas weg von Darmstadt. Ich habe übrigens auch einen Termin zum Gentest. Der Termin ist aber erst im Januar (!!!!). Er wurde mir vom Tumorboard empfohlen, da ich ja unter 30 bin und keiner genau weiß, wo der Krebs herkommt. Wahrscheinlich hat meine Schwangerschaft und die damit verbundene Hormonumstellung den Krebs letztendlich ausgelöst, die "Mutation" aber war wohl schon da. Ob er ohne Schwangerschaft auch gekommen wäre, da will keiner ein Wort drüber verlieren. Der Gedanke ist schon komisch, denn meine Tochter ist das Wundervollste, das mir im Leben geschenkt wurde.

@filsi, verdammt, Mist, große sch###e... Da bist du jetzt mit allem durch und dann? Warum lösen die sich denn jetzt noch? Aus dem Nichts oder hat sich das angekündigt? Wann beginnt denn deine Grillerei? Ich habe am 19.8 Planungs ct und ab dem 28. geht's dann 37 mal dorthin.

Ich werde oftmals ganz "mitleidig" angesehen, wenn die Leute mitbekommen, dass ich mit 29 und einer 2 jährigen Tochter an Brustkrebs erkrankt bin. Natürlich ist es hart, denn eigentlich sollte man gerade als junge Familie unbeschwert leben. Aber mal ehrlich, KEINER hat dieses Krustentier "verdient". Es gibt so viele Frauen, die diese Erfahrung machen müssen, und dabei ist es ganz egal, wie alt man ist oder in welchem Lebensabschnitt man sich befindet. Es passt nie und keiner sollte das eigentlich durchmachen. Ich habe in meinem jungen Leben leider auch schon einiges durchmachen müssen. Mein Papa hatte einen schweren Hirnschlag, da war ich gerade 19, gefolgt von mehreren schweren Herzinfarkten in den letzten Jahren. Meine Mum lag parallel dazu mit Verdacht -Gott sei Dank nur Verdacht- auf Bauchspeicheldrüsenkrebs lange auf Intensiv und ich habe mich dann mal eben um alles und meinen da 13 jährigem Bruder gekümmert. Bei der Geburt meiner Tochter traten bei mir schwere Komplikationen(Blutungen) auf und die Ärzte haben am Tag der Entlassung meinem Mann noch mal gesagt, er solle froh sein, dass er uns beide mit nach Hause nehmen kann. Dadurch habe ich einfach eine gewisse "Coolness" in Sachen Krankheiten erlangt. Ich sehe vieles nüchtern und manchmal fehlt mir einfach das Mitgefühl wenn man krank ist, kann man daran (meistens) leider nix daran ändern, man muss da durch, es gibt keine Alternative und vorallem kommt es, wie es kommt, man kann es nicht ändern. Was ich ja garnicht leiden kann, sind jammernde Menschen... Menschen, denen ständig was weh tut und die einfach nur jammern... WIR dürfen jammern, aber die, denen NUR ein Pups quer sitzt, DIE dürfen das nicht.

So, das war jetzt mal wieder sehr persönlich, viel mehr, als ich eigentlich raushauen wollte, aber manchmal tut es eben doch gut, das alles los zu werden DANKE euch für alles, mit euch fällt es soooooo viel einfacher, diese Zeit zu überstehen. Denn wenn wir alle auch teilweise andere Krebsarten oder Behandlungsschemata haben, so haben wir doch die gleichen Sorgen.
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